Hausschwamm-Forum
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245. MN
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Hallo,

ich kann eine kurze Zwischenmeldung geben.
Nachdem heute eine Probebohrung gemacht und der Bereich unter dem Wohnzimmer besichtigt wurde, konnte dort kein Hausschwamm und auch keine Sporen oder sonstige Hinweise auf einen Hausschwamm oder sonstige Dinge gefunden werden.

Das widerspricht übrigens der Aussage des "Hausschwammbekämpfers" der in diesen Bereichen eine eindeutige "Verfärbung" festgestellt haben wollte.

Unser Sachverständige empfiehlt immer noch unter jeden Raum der einen Kreichkeller hat einen "Lichtschacht" anzulegen (bzw. mehrere). Dazu empfiehlt er jeweils zwei Löcher (Durchmesser je ca. 30 - 40 cm) pro Lichtschacht.
Zusätzlich empfiehlt er die Bereiche durch die Lichtschächte "auszuspühen".

Wobei der Sachverständige immer noch sagen muss, dass er nicht weiss ob das wirklich etwas bringt.

Gruß

MN
Lieber MN,
wichtig ist für Sie an erster Stelle, daß der Sachverständige die Ursache klar gelegt hat. Die Querlüftung war unzureichend, sie muß künftig gewährleistet sein.
Da die Gefährdung der Holzbaukonstruktion sich nur auf die tragende Holzbalkendecke auf einem 60 cm hohen Kriechkeller bezieht, ist sie ja - auf die mögliche Absturzhöhe - bezogen nicht besonders groß. 60 cm Fallhöhe gilt z.B. auf dem Kinderspielplatz als die noch zulässige Fallhöhe, wenn darunter Sand ist. Insoweit ist also die Gefahr, die sonst allen unbedingten Maßnahmen zu einer Hausschwammbekämpfung zugrundeligt, hier eher gering. Trotzdem bleibt primär die ohnehin nötige Instandsetzung der pilzbefallenen Holznbauteile und primär die Ursachenbeseitigung im Fokus.
Das haben Sie ja getan (bauliche Bekämpfung und Sanierung des Befallbereiches) oder sind dabei es zu tun (Querlüftung).
In den anderen, unbefallenen Bereichen ist nun weiterhin eine einfache Kontrolle möglich. Hier ist festzustellen, ob die für einen Hausschwammbefall unabdingbaren Bedingungen hinsichtlich der Holzfeuchte nicht überschritten werden (u = < 20 Masse%).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

244. MN
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Hallo,

die Wände sind aus massiven Ziegeln ...

Gruß

MN

243. MN
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Hallo,

vielen Dank für die schnelle Meldung und die Anonymisierung.
Hier ein paar genauere Informationen:

a) Das Haus wurde 1994 gebaut.
b) Es handelt sich um einen Atriumbungalow bei dem 90% der Fläche auf einer Ebene liegen.
c) Bis auf den Innenhof und den Heizkeller befand sich ein ca. 60 cm hoher Kriechkeller unter dem gesamten Haus. Ein anderer Keller existiert nicht.
d) Seit Hausschwammsanierung Mitte 2009 sind drei Zimmer, die Waschküche und der Flur im hinteren Bereich komplett mit Betong plus Bodenheizung aufgefüllt.
e) Über dem Krichkeller befindet sich folgende "Schicht" (von unten nach oben):

1. Dachlatte 24/48mm
2. Fehlboden 20mm Fichte
3. Öliges Baupapier
4. 120mm K40 Mineralwolle
5. 10mm Latexgebunddene Kokosfaser (auf den Kanthölzern auf denen der Fußboden liegt.
6. 30mm Diele (Fichte)
7. 5mm Termisch verdichtetes Polyesterflies
8. 29mm Diele (Kiefer)

f) Die momentanen Belüftungsrohre sind rund ums Haus "gebohrt" und haben eine Größe von ca. 15cm - 20cm Durchmesser. Laut Bausachverständiger ist diese Unterlüftung nicht ausreichend, weil sie nicht direkt gegenüberliegen und die Belüftungsrohre teilweise "um die Ecke" gehen. So entstand ein idealer Nährboden für den Hausschwamm.

Saniert wurden ca. 80 qm. Befall war der echte Hausschwamm Serpula lacrymans älteren Datums (ca. 2005).
Der Experte ist unter die übrigen Zimmer "gekrochen" (Wohnzimmer, Flur 2, Bad, Schlafzimmer, Küche und Windfang) um zu kontrollieren ob ein Befall vorliegt.
Ein Befall konnte nicht festgestellt werden - es wurde jedoch unter der Küche und dem Wohnzimmer eine "Verfärbung" die auf einen späteren Befall hindeuten festgestellt.

Wie erwähnt wurden mit uns drei Dinge angesprochen:

- Wir können den gesamten restlichen Boden herausreisen, den Kriechkeller mit Beton auffüllen und den Boden inkl. Bodenheizung neu aufbauen.
- Wir können neue und größere Belüftungsschächte anlegen lassen um eine bessere Unterlüftung zu geährleisten. On das etwas bringt, konnte man uns nicht versprechen.
- Wir können nichts machen und hoffen dass uns das Haus nicht von unten "durchfault".

Soweit der Experte.
In der Zwischenzeit haben wir einen Kostenvoranschlag für die Belüftungsschächte machen lassen. Außerdem war in der Zwischenzeit ganz unabhängig ein Energieberater bei uns.

Laut Baufirma sollten wir den Kreichkeller mit Hausschwammschutzmittel untersprühen lassen. Zusätzlich empfahl er die dunklen Stellen abzukratzen.

Laut Energieberater sollten wir den Kreichkeller "ausblasen" und vorher mit Schwammschutzmittel aussprühen. Dabei empfahl er uns ein Granulat das gleichzeitig eine zusätzliche Dämmung herbeiführt.

Der "Schwammexperte" der den Hausschwamm im hinteren Bereich entfernt hat und alles mit Schutzmittel bearbeitet hat usw. hatte nur eine Meinung. Sicherheitshalber alles herausreisen. Er wollte nicht auf eine alternative Behandlung oder Schutzbehandlung eingehen. Er hat sich den Bericht des Sachverständigen auch nicht richtig angesehen. Er meinte nur, wenn ein Verdacht besteht, alles rausreißen.

Wenn Sie noch weitere Fragen haben - kein Problem. Bilder vom Bereich unter den Zimmern haben wir leider nicht.

Ich bin sehr auf Ihre neutrale Meinung gespannt. Denn alle anderen Personen haben ein finanzielles Interesse daran, dass wir möglichst viel am Haus machen lassen.

Dankende Grüße

MN
Aus welchem Baustoff sind denn die Wände im EG?

 

242. M. N.
Nochmal Hallo,

mein Eintrag war wohl zu lang. Hier der zweite und letzte Teil meines Eintrages:

Unserem Fachmann für den Hausschwamm trauen wir nicht mehr wirklich. Er möchte mit uns über alternativen gar nicht sprechen. Er sagt er lehnt jede Verantwortung ab wenn wir nicht alles herausreisen und er bietet und auch keine andere Möglichkeit an. Er sagt aber auch, dass er so einen Kriechkeller noch nie hatte.
Er möchte mit uns auch nicht wirklich Alternativen durchsprechen. Es spricht immer davon, dass wir "sicherheitshalber" alles abreisen sollen. Das wäre jetzt in diesem Stadium auch viel günstiger als lange zu warten und dann gleichzeitig die Wände "abzukratzen" usw.

Für uns ist die Sache nervlich belastend. Die kosten des hinteren Bereiches beliefen sich auf 100.000 Euro. Der vordere Bereich ist fast doppelt so groß ... da möchten wir nicht an die kosten denken.
Wenn wir das ganze ca. 5 - 10 Jahre aufschieben könnte, würde uns das schon etwas nutzen. Aber abwarten bis uns der Boden zusammenfällt wollen wir auch nicht.

Jetzt haben wir ihre Seite gefunden und hoffen eine neutrale Meinung zu bekommen. Denn alle um uns herum haben ja ein finanzielles Interesse daran, dass wir etwas machen lassen.

Hoffnungsvolle Grüße

Familie Nikisch
PS: Falls Sie noch Informationen brauchen, können wir Ihnen gerne noch Unterlagen zuschicken.
Lieber M.N.,
ich habe Ihren Beitrag anonymisiert, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Zur Sache; zunächst habe ich Fragen:
1. ist das Baujahr 1995 richtig?
2. wie ist das Gebäude selbst aufgebaut, Decke über Kriechkeller, EG Wände, EG Decke?
3. Haben sie ein paar Bilder von der Situation?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

241. M.N.
Hallo,

ich hoffe Sie können uns helfen.
Wir haben vor ca. 5 Jahren ein Haus gekauft (Baujahr 1995).
Das Haus hat einen ca. 60 cm hohwn Kriechkeller.
Vor ca. 1 1/2 Jahren haben sich im hinteren Breich die Holzböden abgesenkt und wurden "modrig". Es wurde ein echter Hausschwamm festgestellt.
Ursache des Schwammes war wahrscheinlich die unzureichende Belüftung unter dem Haus. Zwar wurden Belüftungslöcher rund um das Haus angelegt - diese waren wohl aber zu klein und konnten den Kriechkeller nur unzureichend belüften.

Wir haben uns entschlossen den gesamten hinteren Bereich des Hauses fachgerecht zu sanieren (ca. 100 qm).
Jetzt wurde der vordere Bereich des Hauses kontrolliert. Das war nicht so einfach, da der Kriechkeller nicht richtig "betretbar" ist. Leider wurden an drei Stellen (unter dem Wohnzimmer, der Küche und im Eingangsbereich) der Beginn eines erneuten Befalles festgestellt (wobei der Hausschwamm wohl noch nicht richtig ausgebrochen ist sondern sich "lediglich" im Startstdium befindet.

Uns wurden jetzt folgende Alternativen vorgeschlagen:

1. Sichherhaltshalber im kompletten vorderen Bereich die Böden rausreisen, den Boden auffüllen und alles sanieren (so wie im hinteren Bereich).

2. Die Luftschächte rund ums Haus vergrößern und zusätzliche Luftschächte anlegen um die Verbreitung und den Wachstum des Schwammes zu verhindern.

Der Fachmann sagt klar, dass wir Punkt 1 wählen sollten. Da es sich aber um ca. 200 qm handelt (inkl. Bad, Wohnzimmer, Küche ...) sind die Kosten viel zu hoch als das wir dass so kurz nach unserer letzten Renovierung bezahlen könnten.
Bei Punkt zwei (Kosten ca. 10.000 Euro) könnte niemand sagen ob es tatsächlich etwas nützt. Eventuell würde es das ganze nur aufschieben.

Die Baufirma die uns einen Kostenvoranschlag für die Belüftungslöcher gemacht hat, empfahl uns den gesamten unteren Bereich im Vorfeld aussprühen zu lassen so dass der "Ansatz" des Hausschwammes zerstört, aufgehalten bzw. dem ganzen vorgebeugt bzw. der Befall stark verzögert werden könnte. Generell empfahl er uns auch dass wir im Vorfeld eventuell eine Person unter das Haus "kriechen" lassen sollen und er den Ansatz entfernen sollte.

Wir sind stark verunsichert weil wir nicht wirklich wissen was wir machen sollen. Generell sagt uns unser "Verstand", dass es doch eine Möglichkeit geben muss den Hausschwamm in diesem Stadium des "noch nicht ausgebrochen seins" gegenzuwirken. Wahrscheinlich sagt uns die Hoffnung, dass man doch in diesem Stadium eine andere Lösung finden kann als alles herauszureisen ...
Unser Energieberater der zu den Zeit auch anwesend war empfahl uns den kompletten Kriechkeller "auspusten" (?) zu lassen - also ein Granulat oder sonstiges Material durch die Belüftungsschächte zu pusten. Zusammen mit einem Mittel gegen Hausschwamm würde dass eine Dämmung und gleichzeitig ein Hausschwammschutz bedeuten.

Unserem Fachmann für den Hausschwamm trauen wir nicht mehr wirklich. Er möchte mit uns über alternativen gar nicht sprechen. Er sagt er lehnt jede Verantwortung ab wenn wir nicht alles herausreisen und er bietet und auch keine andere Möglichkeit an. Er sagt aber auch, dass er so einen Kriechkeller noch nie hatte.
Er möchte mit uns auch nicht wirklich Alternativen durchsprechen. Es spricht immer davon, dass wir "sicherheitshalber" alles abreisen sollen. Das wäre jetzt in diesem Stadium auch viel günstiger als lange zu warten und d

240. christoph hendrich
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Danke für Ihre ausführliche Antwort, Herr Rüpke.

Lüfungsöffnungen hat mein Fußboden in keiner Weise. Im Gegenteil: Die Bretter wurden zuerst verlegt und dann der recht starke Innenputz nahtlos bis zum Holz geführt...

Mit Ihren Bemerkungen zur nachträglichen Horizontalsperrung haben Sie mich schon ins Grübeln gebracht... Die Meinungen sind selbst unter Fachleuten (Architekten) ohne wirtschaftliche Eigeninteressen recht unterschiedlich! Vielleicht geht es aber nicht richtig mit wenig Aufwand den Verfall wenigstens zu stoppen, wenn das Haus (vorerst) schwach bewohnt und nicht geheizt werden soll.

Christoph Hendrich

239. christoph hendrich
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Hallo HolzFragen.de,

aus verschiedenen Gründen möchte ich in meinem fast unbewohnten Haus Baujahr 1915 nur das zur Substanzerhaltung nötige tun. Also an den gut zugänglichen Aussenwänden eine Horizontalsperre in der richtigen Höhe einbringen. Nun sind aber auf in leicht lehmigen Kies gebeteten Lagerhölzern Dielenböden befestigt, die ich am liebsten (jetzt) nicht verändern möchte. Ist das Risiko eines Hausschwamm befalls in diesem Fall gross? (Die Bedingungen hinsichtlich Feuchte dürften ja gegeben sein.) Könnte man noch irgendwas weniger aufwändiges tun, um das Befallsrisiko zu veringern?

Für eine Antwort wäre ich Ihnen dankbar.

Christoph Hendrich
Lieber Christoph Hendrich,
bei dieser alten Konstruktionsweise ist bei fehlender Unterkellerung eine Querlüftung unterhalb des Dielenbodens vorgesehen. Da finden Sie kleine Löcher mit Metallsieben an meist zwei (meist gegenüberliegenden) Seiten. Dies und relativ offene, waserdampfduchgängige Bodenbeläge sind die Vorbeugung gegen eine zu hohe Auffeuchtung des hölzernen Dielenbodens. Dies verbunden mit einer leichten und dauernden Luftbewegung ist auch gleichzeitig eine sichere Vorbeugung gegen Hausschwamm.
Wenn man die Löcher schließt und dichte Beläge aufbringt, ist diese sichere Vorbeugung dahin. Dann ist unbedingt ein neuzeitlicher Aufbau mit gedämmter Betonsohle und einer allseits dichten und auch innen seitlich ausreichend hoch am Mauerwerk angeschlossenen Abklebung als Abdichtung gegen Bodenfeuchte erforderlich. Dazu gehört sinnvollerweise eine Fußbodenheizung oder ganz einfach eine am Sockel umlaufende Heizleitung um die kalten Fußpunkte vor Kondensation zu bewahren.
Die von Ihnen angedachte Horizontalsperre ist zwar ein gutes Geschäft für die Firmen, ist aber mehr eine flankierende Maßnahme, die im Bestand fast schon unsinnig ist, wenn das Merwerk durch dauernde Spritzwasserbelastung in der Sockelzone schon verzalzen ist und dadurch auch oberhalb einer nuene Sperre gleich feucht bleibt, was auf die Fußpunktkondensation Einfluß hat. Das ist aber schon ein anderes Kapitel, bzw. eine neue Baustelle.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

238. Martin Hans-Müller
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Hallo Herr Rüpke,

ich habe jetzt Bilder von dem Befallenen Teilen gemacht und würde Sie bitten, mir eine grobe Einschätzung bzw. Ihre Meinung zu diesen zu geben.

http://img59.imageshack.us/i/p1010218l.jpg/
zeigt eine Fußdiele und die anliegende Wand, mit der "Bewucherung"
http://img265.imageshack.us/i/p1010217uf.jpg/
nochmal größer


http://img696.imageshack.us/i/p1010215o.jpg
ist der Rest der Balkenkopfes zu sehen mit dem Befall

http://img28.imageshack.us/i/p1010214w.jpg
zeigt einen entfernten Balken mit dem innerem Befall

http://img651.imageshack.us/i/p1010213wds.jpg/
hier ist noch ein Balken im Mauerwerk und Befall zu sehen
http://img717.imageshack.us/i/p1010212o.jpg/
anderes Bild vom gleichen Balken

Ich hoffe Sie können mir einen Einblick zur Situation geben.


schonmal Danke im voraus.
mit freundlichen Grüßen

Martin Hans-Müller
Lieber Martin Hans-Müller,
auch auf den Bildern kann ich nicht beurteilen, wie es um die Umbedingungen bzw. Vitalität des oder der Pilze bestellt ist. Das kann man ausschließlich vor Ort feststellen. Ohne dies ist auch keine seriöse Bewertung möglich.
Viuele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

237. Tim Grothe
Hallo Herr Rüpke,

ein Teil des Flachdachs unseres Winter-Rohbaus war über den Winter nicht richtig abgedichtet, so dass jetzt Schmelzwasser in die innere Holzverschalung eindringen konnte. Mittlerweile ist das Dach von oben abgedichtet, die Holzschalung zeigt jedoch dunkle Flecken und ist relativ feucht.

Der Bau selbst ist zu, d.h. die Fenster sind eingebaut, aber noch ohne Heizung. Würde es etwas bringen, im jetzigen Zustand Bautrockner aufzustellen? Der Bauleiter möchte es nur lufttrocknen lassen, und dann die Dämmung und die Dampfsperre einbauen und anschließend den Innenputz im Haus aufbringen. Was meinen Sie? Herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Hier ein Bild:
http://www.bauexpertenforum.de/vbimghost.php?do=di
07.03.2010, 13:29 #1
hausbauer2008
Beruf: Ingenieur

Benutzerbild von hausbauer2008

Lieber Tim,
(Das Bild ist bei www.bauexpertenforum.de unter Ihrer Frage zu finden: Rohbau: Schimmel / Bläue im Flachdach)
Die Schalung muß trocknen. Wie, das ist eigentlich egal und nur eine Zeitfrage.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

236. Martin Hans-Müller
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Hallo Herr Rüpke,

ich habe einen sanirungsbedürftigen Altbau erworben. Bei der Begutachtung der Balken, war mir klar, dass die Balkenköpfe in Würfelform zerfallen sind, was laut diverser Internetquellen ein Anzeichen für den echten Hausschwamm sei. Daher tippe auf einen echten Hausschamm-Befall.
Das Haus wurde 1896 erbaut und vor circa 30 Jahren ( ca 1981) wurden die Balkenköpfe provisorisch Verstärkt (Neue Balkenteile (80 x 80 mm) einfach drangenagelt). Der Hausschwamm hat sich wohl durch den Fußpfetten (oder Schwelle?) zu jedem Balkenkopf verbreitet. Die neuen Balkenteile, die verbaut worden sind, sind Befallfrei. Auch gibt es keine Fruchtkörper (haben großflächig den Boden usw abgenommen), jedoch sind kleine Mycel Stränge in den Mauerfugen und an den Balken zu finden.
Ich habe nun die Balkenköpfe großzügig abgeschnitten und mit U-Profilen und Balkenschuhen repariert (und die Mauerfugen usw abgefalmnmt).
Meine Frage ist nun, ob der Hausschwamm aktiv ist, da er zB die neuen Teile nach knapp 30 Jahren nicht befallen hat. Wenn er nicht aktiv ist, reicht es den Balkenkopf zu sanieren, den Hausschwamm zu entfernen und gegebenfalls noch abzuflammen? Wie kann ich sicher gehen, ob der es echter Hausschwamm ist, ob er aktiv ist und welche Maßnahmen zu ergreifen sind?

Im Vorraus schonmal Danke für die Antwort.

mit freundlichen Grüßen

Martin Hans-Müller
Lieber Martin Hans-Müller,
diese Fragen kann ich aus der Ferne am Schreibtisch nicht beantworten ohne zu spekulieren. Dazu ist nur eine örtliche Untersuchung der richtige Weg.
Möglicherweise handelt es sich um einen älteren Schaden, der sich nicht mehr weiterentwickelt hat. Da der Echte Hausschwamm aber im Mauerwerk eingewachsen ist, kann man eine mögliche Vitalität nicht ausschließen. Deshalb ist in der Norm eine unbedingte Bekämpfung durch Schwammsperren im Mauerwerk vorgesehen. Wie gesagt, ist das im Einzelfall auch unbedingt zu untersuchen.
Viele Grüße
hans-Joachim Rüpke

 

235. Christoph63
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Guten Tag!

In einem Fachwerkhaus, für das wir uns interessieren, haben wir in einem Raum filgendes Schadensbild gefunden. Auf der Außernseite an der entsprechenden Stelle ich das Holz (Schweller durchgemodert), insofern ist ohnehin klar, dass das ausgetauscht werden muss. Was ich aber frage, ist das schadensbild. Ist das "einfach nur" modderiges Holz, oder ist das ein Holzschadpilz gewuchert? Ich hoffe die Bilder lassen sich einbinden. Ich danke für Hinweise!

[img="http://picasaweb.google.de/lh/photo/DBxqE5aAmAhrnW7JhDkt8A?authkey=Gv1sRgCOaOm--srKvrlAE&feat=directlink"]

[img="http://picasaweb.google.de/lh/photo/XljbseG2fchEFueGhqfTNw?authkey=Gv1sRgCOaOm--srKvrlAE&feat=directlink]
Lieber Christoph,
anhand von Bildern allein ist keine sichere Diagnose zu stellen.
Sie müßten es einpacken und zur Bestimmung schicken. Das Procedere finden Sie im Link oben links. Es ginge dann um die Frage, welcher Pilz ist das?
"Nur moddriges Holz" wäre der Zustand im Endstadium.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

234. Valuliso
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Hallo,

ich habe ein altes Haus mit dicken Ziegelmauern nicht unterkellert vor 3 Jahren nur dürftig in Stand gesetzt. Heuer haben wir einen Zubau aus klh Massivholt getätigt und mit Schrecken festgestellt, dass im Altbau ein HSBefall hinter einer alten Teerpappe im Mauerbereich zu finden war.

Wir haben im Altbau fast alles innen entfernt: Trockenestrich Schüttung Boden Putz und sanieren derzeit den Altbau: Horizontalsperre, Kalkputz statt Flämmputz, Boden auskoffern, rollieren und doppelt flämmen (an HzSperre)

Nun gibt, obwohl wir das Mauerwerk ausgekratzt haben, immer noch Myzelwurzeln bei den feuchten Ziegeln. Muss da Chemie ran? zB. HS Resistan ?

Stellt der Pilz bei Trockenheit sein Wachstum ein?

Wie könnte man beim Neubau einen eventuellen Befall erkennen?

Der alte Dachstuhl ist in gutem Zustand. Ein Pfosten, die Spange liegt in der alten LöschSchüttung, die absolut staubtrocken ist - besteht hier besonderes Risiko?

lg und danke
Liebe(r)Valuliso,
zu den Fragen:
- Soweit noch Holz in der Nähe ist, müssen Sie Schwammsperrmittel einbringen.
Dazu gibt es bauaufsichtlich zugelassene Mittel. Ihr Mittel kenne ich nicht.
Es ist vermutlich untauglich.
- Pilze stellen bei andauernder Trockenheit ihr Wachstum ein.
- Wir man beim Neubau einen eventuellen Befall erkennen kann, ist zu umfangreich, um es hier darzustellen.
- An einem Dachstuhl, in gutem Zustand und trocken besteht kein besonderes Risiko.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

233. Wit
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Hallo Herr Rüpke,

das Ergebnis der Begutachtung: ca. jedes 4. Schalungsbrett hat eine Feuchte von ca. 40% und teilweise höher (z.B. an einer Ecke direkt über Giebel-Ringanker gemessen => ca. 47%), die restlichen liegen bei ca. 23% bis 27%.

einige Bretter haben leichten (gräunlichen) Schimmel angesetzt.
einige sehen extrem dunkel aus mit blau/grauen Bereichen -> hier soll das Holz bereits begonnen haben zu faulen.
die weißen, kreideartigen Flecken hingegen sollen nicht so schlimm sein -> ich glaube etwas salzartiges

Ergebnis:
- wenn wir wie geplant in ca. 4-6 Wochen (nach Elektro- und Heizugsinstallation den Dachausbau durchführen -> sollten wir uns darauf einstellen dass uns das Holz innerhalb kürzester Zeit (ca. 4 Wochen) wegfault
Frage: geht das wirklich so schnell?

uns wir hätten drei mögliche Allternatieven:
1. im Rohbauzustand (ohne Fenster) warten bis trocken wird (ca. 20-25%), voraussichtlich erst Ende Sommer!, danach Schimmelbehandlung
2. Fenster rein (geplanter Liefertermin ist eigentlich nächste Woche Mittwoch) und künstlich 4 Wochen trocknen (Lüfter, Heizer, Entfeuchter, ect.) danach Schimmelbehandlung wie bei #1
3. Dach abdecken, Schalung ersetzen und alles beginnt von vorne..

ich tendiere momentan zu Variante 3 -> verspreche mir davon das geringste Folgeschäden-Restrisiko

Frage: gibt es andere Varianten? und was sind die technischen Vor- und Nachteile bzw. Restrisiken der 3 Lösungsvorschläge -> finanziel habe ich alle 3 bereits überschlagen ;-(

der Bauleiter war glaube ich von diesen aussagen etwas erschrocken und möchte einen weiteren Gutachter anrufen

ich denke dass auch der Baustoffhändler kalte Füße bekommen hat:
- ich habe heute Mittag (noch vor der Begutachtung) Austausch-Bretter für die noch nicht eingeschalte Garage erhalten (ca.18-20% an mehreren Bretter gemessen)
- und ca. 2h nach dem bekannt werden der oben beschrieben Ergebnisse hat man mir angeboten das komplette Material (Schalung, Lattung, Unterspannbahn, Nägel, im gewissem Umfang auch Walzblei, Schiefer und Dachziegel bei evtl. Bruch, ect.) zu ersetzen.
- die nicht wenigen Arbeitsstunden hätte aktuell noch leider ich an der Backe

wie ist die Einschätzung Ihrerseits?

Vielen Dank im Voraus,
Wit
Lieber Wit,
das ist natürlich Ihre Entscheidung - und die ist ja gerade gefallen.
Machen Sie es so.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

232. Wit
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Hallo,

wie es aussieht haben wir leider ein Problem bei unserem EFH-Neubau.
ich hoffe auf Eure Einschätzungen/Rückmeldungen da wir momentan nicht genau wissen was als nächster Schritt sinnvoll wäre und wie dramatisch der aktueller Zustand und dessen Konsequenten sind.

im Detail geht es um zu feucht eingebaute Schalungsbretter -> einige davon haben weiße Flecken. abwischen geht leider nicht richtig -> beim Ankratzen fühlt es sich wie Kalk an.

erfolgter Dachaufbau:
- 16er Sparren (Dachstuhl komplett Konstruktionsholz getrocknet)
- 24er Schalung (Raue Schalung Fi/Ta impr. GKL. 2/3 <- laut Lieferschein)
- USB (P&G Plus)
- Konterlattung (30x50)
- Lattung (30x50)
- Dachziegel (Jacobi J13)

Dachausbau/Dämmung geplant:
- 160er Zwischensparrendämmung (Typ steht noch nicht fest)
- 40er Untersparrendämmung (Typ steht noch nicht fest)
- Dampfsperre (Typ steht noch nicht fest)
- Rest steht auch noch nicht fest

Problementstehung:
(wahrscheinlich typisch für angehende, unter Stress nicht mehr richtig denkende Bauherren-Laien )

20.12
- Dachstuhl Haus gerichtet (Zimmermann aus Ausschreibung)

21.12
- Schalung, USB, Latten + Nägel ect. geliefert (Schalung aufnageln -> Eigenleistung)
- Nachfrage beim Baustoffhändler da die Schalungsbretter für mein Verständnis zu nass geliefert wurden
-> Antwort: sollte OK sein, die trocknen noch
- gleiche Nachfrage beim Architekten/Bauleiter (hatte immer noch gleiche Zweifel)
-> Antwort: nicht schön aber OK, werden trocken

21.12 bis 28.12
- Schalung, USB, Konterlattung fertig, Lattung für Dachziegel vorbereitet
- in der Zwischenzeit (ca. am 23.12) arbeiteten wir uns bis zu Mitte der Schalungs-Pallette -> Bretter waren teilweise sehr nass (auch schwer) und teilweise auch mit Moos/Schimmel oberflächlich überzogen -> weitere Nachfrage beim Architekten -> Antwort: die Schicht runterfegen, sollte trocken werden. ob der Architekt die "aller nassesten" Bretter dabei gesehen hat weiß ich leider nicht
- in dieser Zeit stand die Pallete drausen, von oben mit Folie gegen Regen/Schnee abgedeckt

29.12
- restl. Schalungsbretter ins EG wie auf der Pallette mit Abstandshölzchen + zus. seitlichen Abstand gestappelt

05.01 bis 16.01
- Dach Haus komplett eingedeckt

21.01
- Dachstuhl Garage wurde gerichtet
- beim beginnen mit der Schalung auf der Garage kammen wieder die alten Bedenken hoch -> ca. 74 cm von einem Brett (inkl. am Anfang beschriebener weißer Flecken) abgesägt und zum Architekten gefahren -> diesmal gab's keine beruhigende Worte, eher erstaunen -> zusammen zum Zimmermann im gleichen Ort -> Antwort: höchstwahrscheinlich Schimmel, Holzfeuchtemessung = 50-60% !!!
- für heute hat der Architekt einen Gutachter bestellt...

es ist mir bewusst dass ich unter Umständen doch misstrauischer hätte sein müssen,
und folgende Bemerkung konnte der Zimmermann sich auch nicht verkneifen "geschieht dir recht wenn Du nicht beim Handwerker kaufst oder gleich von Ihm machen lässt" :-(
dennoch wäre ich Ihnen für Antworten auf folgende Fragen sehr dankbar:
- wie schlimm ist es und wie könnten die nächsten Schritte (gibt es evtl. mehrere Alternativen?) am bereits eingedeckten Haus aussehen

Danke im Voraus
Lieber Wit,
da der Architekt für heute einen Gutachter bestellt hat, würde ich vorschlagen den letzten Akt nun noch abzuwarten, was er feststelllt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

231. Peter Koberstein
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Hallo, ich habe eine Haus erworben das starken Schwammbefall ausweist. Da ich sowieso vorhabe die Holzbalkendecke und das Dach durch Beton zu ersetzen, stellt sich für mich die Frage, ob eine vollflächige Schwammsanierung des Mauerwerks überhaupt notwendig wird. Ich möchte allerdings Holzfenster einbauen. Reicht es, wenn ich den entsprechenden Bereich großräumig saniere?
MfG Koberstein
Lieber Peter Koberstein,
solche weitgehenden Fragen kann ich ohne örtliche Kenntnisse zum Einzelfall nicht sinnvoll beantworten. Allgemein ist stets ganz viel möglich, im Einzelfall vor Ort kann es dann ganz anders aussehen bzw. ausgehen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

230. Markus Müller
Frage zur Schwammsanierung bei Minustemperaturen


Ich habe im Herbst ein 100 Jahre altes Wohnhaus entkernen lassen. Dabei wurden alle Holzteile (incl. der Geschossdecken) entfernt. Dannach wurde der Putz abgeschlagen, die Fugen ausgekratzt und das Mauerwerk abgeflammt. Das Dach wurde neu gedeckt, somit ist das Gebäude trocken.

Der nächste Schritt wäre das Tränken des Mauerwerks mit Schwammsperrmittel.

Durch die Witterung ruht der Bau im Moment. Die Temperaturen sind in den letzten Wochen teilweise auf minus 20 Grad gesunken. Das Gebäude ist leer und ungeheizt.

Meine Fragen:
Wie lange kann der Hausschwamm bei diesen Minustemeraturen überleben? Muß das Mauerwerk noch mit Schwammsperrmittel getränkt werden (nach dieser Kälte)? Bis zu welchen Temperaturen kann mit Schwammsperrmittel gearbeitet werden?

Danke für Ihre Mühe
MfG
M. Müller
Lieber Markus Müller,
Zu Ihren Fragen:
- Der Hausschwamm überlebt.
- Was an Mauerwerk mit Schwammsperrmittel getränkt werden muß, ergibt sich i.d.R. aus den örtlichen Gegebenheiten und sollte im Untersuchungsbericht Ihres Sachverständigen für Holzschutz stehen.
- Bis zu welchen Temperaturen ein jeweiliges Schwammsperrmittel verarbeitet werden kann, ist vom Lösungsstoff abhängig und sollte aus dem technischen Beiblatt ersehen werden können.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

229. Kinotom
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Hallo....Ich hätte eine Frage...

Ich habe eine Berghütte aus Lärchen-Vierkantholz. Alter 180Jahre.
Die Berghütte ist in einem guten Zustand, Jedoch musste ich heuer im juni den Boden mit der darunter befindlichen Kontruktion austauschen.
Dazu grub ich 50 cm Boden aus, setzte Betonpfeiler...20 Stück...darauf dann in Abstand zur Bodenfläche 12cmx12cm Lärchenbohlen als Fußbodenunterbau. Die Fußbodenbretter selbst sind aus Fichte 4 cm dick...Habe die Bretter mit 3mm Abstand darauf verlegt und in die Bohlenkonstrucktion Styropor zur Wärmedämmung eingestezt. Jetzt kanapp ein halbes Jahr danach habe ich festgestellt, dass von den Seitenwänden unterhalb des Fußbodens sich Myzelen in Richtung meiner Lärchenbohlen vortreiben. Wie kann ich das Reinwachsen des Pilzes stoppen?
Kann ich bedenkenlos die Bohlenenden und Auflageflächen mit Öl tränken...oder soll ich besser seitlich zwischen Wand und Bohlenstirnseiten Kupferbleche oder Dachpappe dazuwischenschieben? Wie lange kann das dauern, bis der Pilz meine neue Holzkonstruktion durch Würfelbruch zersetzt?
Gibt es Chemikalien, die ich einbringen kann, dass der verdammte Pilz gestoppt wird.
Der Pilz kam ursprünglich von einem abgestorbenen Pappelbaum, der unter meine Hütte gewurzelt hatte. Der ist jetzt weg und ich habe auch im Aussenbereich die wassersaugenden Wurzeln, so gut es geht, entfernt, also ausgegraben usw.

Bitte geben Sie mir Bescheid, ich hänge sehr an dem Häuschen. Es steckt meine Kindheit darin und sehr schöne Erlebnisse.

Vielen Dank im Voraus....Tom aus München
Lieber Kinotom,
die Ursache(n) sind vermutlich einfach zu erklären. Meine Annahme: Der nun gedämmte Fußbodenaufbau ist zu dicht. Es bildet sich im erdberührenden Unterbodenraum Tauwasser. Der Raumm ist nicht durchlüftet. Unter dem neu gedämmten Bondenaufbau wird es sehr feucht und am Rand kommt es am Holz zum Pilzbefall.
Zuvor blieb der Unterbodneraum vermutlich allein schon auch durch die offenen Fugen der Bodendielen vor einer solchen Durchfeuchtung über nun mehr 180 Jahre bewahrt.

Mit dem Pilz im Baum hat dies dann rein garnichts zu tun, denn Pilze wachsen immer und überall, wenn es nur die Bedingungen erlauben.

Mit keinem Mittel werden Sie langfristig Erfolg haben, es sei denn, Sie gefährden sich gleich mit... Nur die Änderung der Baukonstruktion ist der richtige Weg, um erfolgreich die Befallsbedingungen zu beeinflussen. Der dabei wirksame Hebel ist eine ausreichende Bauteiltrockenheit.
Fazit: Vermutlich nicht der Pilz, sondern ihre unbedachte Dämmmaßnahme ist der Auslöser des Schadens.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

228. Elbkind
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Hallo,
mein freund ich haben eine dachgeschosswohnung gekauft, kurz danach wurde in dem 4-parteienhaus, altbau, im geschoss unter uns schwamm gefunden. Sowohl in den trägerbalken die unseren parkettboden tragen, als auch in den balken zur wohnung der darunterliegenden wohnung.
Eine sanierungsfirma kümmert sich in unseren augen gewissenhaft, allerdings hinken sie dem angebenen zeitplan hinterher. Die schwammbekämpfung selbst ist abgeschlossen, aber die konstruktiven trägerbalken mussen gelascht werden etc. Die dämmung zu unserer wohung ist natürlich nicht mehr vorhanden und muss neu gemacht werden.
Wir wollten erst einziehen, wenn dir dämmung unseres bodens wiederhergestellt sein würde. Da jedoch die arbeiten verzörgert vonstatten gingen und wir unsere mietwohnung leider schon vor feststellung des schwammes gekündigt hatten, blieb uns nun keine wahl - wir sind in die wohnung ohne dämmung gezogen...
Nun müssen wir feststellen, dass es erheblich staubt. Auf nachfrage beim sanierer wurde uns lapidar zur antwort gegeben, dass das doch nicht so sclimm sei. Hat er recht? Oder ist der staub gesundheitsgefährdend?

Und 2.: Die bald 80 jahre alten und sehr lieben mieter zwei wohnungen unter uns müssen nun demnächst, wenn die sanierungsarbeiten bei ihnen angefangen werden, in eine übergangswohnung untergebracht werden. Die eigentümer dieser wohnung wollen nun, dass die WEG diese kosten gemeinsam tragen muss. Ist das rechtens? Ich mein, dass die schwammsanierung WEG-sache ist, ist uns klar, aber müssen wir tatsächlich für kosten aufkommen, die die mieter einer wohnung verursachen, die uns nicht gehört?
Ich danke ihnen sehr für die mühe, die sie sich machen!
Ihnen alles alles gute!!!!
Liebes Elbkind zu Ihren Fragen,
- Staub ist bedingt gesundheitsgefährdend. Ein Staubschutz wäre hier angemessen.
- Ob die Umsetzung der Mieter vermutlich die Eigentümergemeinschaft tragen muß, da ihr ja die Bausubstanz gehört und sie für deren Baunterhaltung pflichtig sind, darf ich aus rechtlicher Sicht nicht beantworten (unzulässige Rechtsberatung).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

227. Dorte Kiecksee
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Hallo,
ersteinmal Danke, dass hier einmal kostenlos Fragen gestellt werden dürfen.
Bei unserer Dachsanierung wurden so wie ich das nach den Bilder sehe ein Strangmycel entdeckt. Unser Architekt sagt das ist Schwamm, der aber inaktiv ist.
Nun weis ich aber aus der Mikrobiologie, dass Pilzsporen sich wohl kapseln und ausreichend lange ohne Nahrung überleben können.
Auf Ihrer Seite habe ich gelesen, dass auch ein inaktiver Schwamm dann doch irgendwann einmal tatsächlich nicht mehr aufleben kann (mit Restrisiko...)
Was meinen Sie ab wann tatsächlich davon auszugehen ist, dass auch die Sporen nicht wieder zum Leben erwecken können?
Ich habe ja auch die Hoffnung, das das ganze sich nicht zum finanziellen GAU auswächst.
Was können wir tun, damit wir beim Verkauf unserer Wohnung, die übrigens im EG ist und keinen Schwamm hat (jedenfalls nicht wissentlich) ein Käufer uns nicht später belangen kann, weil er glaubt, dass wir nicht alles getan haben zur Bekämpfung?
Die Ursache ist behoben mit dem neuen Dach.
Die Bekämpfung / der Umfang ist noch nicht festgelegt.
Was kostet es, wenn Sie sich das einmal anschauen und im Labor analysieren ob der Schwamm denn nun tot ist oder nicht? Schwammprobe, also Strangmycel haben wir schon eingetütet. (Begutachtungsort ist Lübeck)
Danke für Ihre Antwort
Viele Grüße
Dorte Kiecksee
zu Ihren Fragen:#
- Die Sporen sind immer present, daher spielen sie eine nebensächliche Rolle. Ausschließlich die Befallsbedingungen sind ausschlagebend. Im Prinzip ist nicht zwischen Wieder- und Neubefall zu uterscheiden.
- Sie müssen Echten Hausschwamm zunächst einmal nachweisen, um ihn dann nach DIN 68800-4 unbedingt zu bekämpfen und sollten dies auch dokumentieren können.
- Die bestimmung kostet 80 Euro pauschal.
- Eine Anszucht geht - sinnvoll - nur aus dem Holz heraus.
- Sinnvolle ist es stets, vor Ort sachkundig die Befallsbedingungen ausschließen zu können, eigentlich das einzig richtige.
Viele Gtüße
Hans-Joachim Rüpke

 

226. Hotzenplotz
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Wenn Bakterien für den Geruch schuldig sind, fällt mir nichts mehr dazu ein.
Na, das wird noch recht lustig

225. Hotzenplotz
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Hallo Leser,

meine Frage, riecht Hausschwamm?

Nachdem ich vor 2 Wochen ein älteres Haus Bj. 1958 gekauft hatte, stellte ich fest, daß im Obergeschoß ein Wasserschaden eingetreten sein mußte, dies ist mir auch von einem Schwager der Verkäuferinn bestätigt worden, ein Heizungsrohr war einmal undicht.

Nach entfernen der Auslegware und den darunter befindlichen Linoleum, sah ich, das der Steinholzestrich morsch und dunkel war. Also raus damit, die darunter sich befindende Aufschüttung(Putz oder ähnl.) auch, lagen die Balken halbfrei.

Da zwischen den Balken sich noch eine Lehmstrohmischung befindet.

Die Balken will ich austrocknen, ein Holzgutachter meinte, die Balken sind in Ordnung auch die Balkenköpfe und wenn die Balken trocken werden, dann kann darauf aufgebaut werden. Das sollte an sich richtig sein.

Aber der Geruch ist immer noch vorhanden, es richt nicht vermodert, aber die Balken geben einen Gestank ab, den ich nicht so richtig zu ordnen kann.

Die entfernte Schüttung zwischen den Balken roch genauso.

Die noch vorhandene feste Stroh-Lehmmischung richt nicht.


Naja, irgendwie komme ich so nicht weiter und dies zehrt an den Nerven.

Vielleicht hat jemand diesbezüglich ähnliche Erfahrung gemacht und kann mir einen Ratschlag geben.

Viele Grüße
Lieber "Hotzenplotz",
zu Ihrer Frage:
jeder Pilz riecht mehr oder weniger, im vitalen Zustand meist ist das meist unauffällig und recht angenehm
Auffällig und mehr unangenehm ist der Geruch von Bakterien.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

224. Jens bahr
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Hallo!
Wir haben eine feuchte Wand zwischen Bad und Flur, direkt unter der Heizung, unser Vermieter meint stets das muss nur trocken gemacht und dann ordentlich übergestrichen werden.

Die Wand im Flur war sehr feucht und wurde schon weich, die hat er abgekratzt und ein Trocknungsgerät vorgestellt (einen Raumentfeuchter). Vor 2-3 Wochen kamen dann Pilze aus dem Holzrahmen, hab die sofort abgemacht (und dummerweise keine Fotos gemacht). Die Tür klemmt regelmäßig, weil der Türrahmen 'aufbläht'. Jetzt sind auchnoch welche aus den Fugen zwischen den Fliesen gekommen, sowohl an der Wand, die feucht war, als auch an einer anderen Wand im Bad (direkt unter der Toilette). Ich verlinke ein Bild.

Was sind das für Pilze und was müsste der Vermieter machen, damit das weg geht? Oder sind wir als Mieter da zuständig?

Hier ist das Bild. Man sieht deutlich 2 größere Pilze, die ganz nah beieinander sind, und etwas verwaschen auf der Fliesenkante noch viele kleine.
http://img148.imageshack.us/img148/3711/img1972t.jpg

Danke vielmals für Ihre Hilfe!
jens
Lieber Jens Bahr,
Pilze müssen uns i.d.R. materiall vorliegen, um unterm Mikroskop sicher bestimmt zu werden. Sie (oder der Vermieter) müßten das Material zur Bestimmung einschicken. Zum Prozedere siehe den Link oben links.
Die Situation stellt erscheint mir nach dem Gesagten so, daß hier weder sach- nach fachgerecht bei der Schadensbeseitigung vorgegagen wird.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

223. Tanja
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

Ich wohne in einem von Hausschwamm befallenen Haus zur Miete (Fruchtkörper im Duschbad, Küche und Flur) mein Vermieter weigert sich irgendetwas dagegen zu unternehmen. Mein Antrag auf Umzug (Hartz4) wurde abgelehnt und mir magelndes lüften vorgeworfen. Es handelt sich aber nicht nur um Schimmel, sondern Hausschwamm wurde im Labor bestätigt. Da es ja in Niedersachsen keine Meldepflicht mehr für Hausschwamm gibt: Welche Möglichkeiten habe ich damit meine Wohnung saniert wird?

Mit Freundlichen Grüßen
Liebe Tanja,
dafür gibt es heute in Bestimmungen geforderte Nachweise von Fach- und Sachkunde und betrieblicher Ausrüstung. Diese lasten Grundeigentümern Pflichten und Haftungen auf, daß so eine Meldepflicht entbehrlich ist.

Von allem unberührt sind - nach wie vor - bei auftretendem Befall dieser Holzzerstörer bestimmungsgemäß erforderliche werdende Maßnahmen zur Bekämpfung im gleichen Umfang vorzunehmen.

Das Grundlegende sind die Anforderungen an bauliche Anlagen. Hier fordert die Niedersächsische Bauordnung (NBauO) im § 19 den "Schutz gegen schädliche Einflüsse". Dort heißt es im Text:
"Bauliche Anlagen müssen so angeordnet, beschaffen und gebrauchstauglich sein, dass durch Wasser, Feuchtigkeit, pflanzliche oder tierische Schädlinge sowie andere chemische, physikalische oder mikrobiologische Einflüsse, Gefahren oder unzumutbare Belästigungen nicht entstehen. Das Baugrundstück muss für die bauliche Anlage entsprechend geeignet sein."
Aufsichtsbehörde ist das Bauordnungsamt der Gemeinde.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

222. Manuela Winter
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Hallo,
wir haben ein altes Fachwerkhaus erworben begonnen umzubauen und nach 5 Jahren nun, stellen wir Hausschwamm fest. Nur nochmal für mein Verständnis: wenn ich die befallenen Balken entferne und gegen neue austausche, wenn das Mauerwerk dazwischen aus Lehm entsorgt und neu ausgemauert ist kann ich dann davon ausgehen, dass dieses Problem erledigt ist und sofern keine Nässe eintritt auch als endgültig erledigt bleibt?
Zweite Frage: An die betroffene Stelle grenzt der Keller. Dieser war ca 2 Jahre offen zu dem befallenen Gebäudeteil. ist jetzt auch automatisch der Keller befallen? Hausschwamm schädigt nur Holz und nicht Mauerwerk ?
Vielen Dank schon im Vorfeld?
Manuela
Liebe Manuela Winter,
zu Ihren Fragen:
a) Das kann ich so pauschal nicht sagen.Das ist ganz vom Einzelfall und Ihrer Sachkunde abhängig.
b) Ob auch andere Bereich befallen sind,ist nur durch eine Unteruchung feststellbar.
c) Hausschwamm schädigt nur Holz und nicht Mauerwerk. (Das Problem liegt im Mauerwerk, aus dem er bei entsprechender Feuchteverteilung jederzeit wieder auf das angrenzende Holz auswachsen kann.)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

221. Sonja
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Hallo!
Bei unseren Nachbarn wurde jetzt ein großer Hausschwammbefall festgestellt. Betroffen ist die von uns abgewndte Giebelseite. Allerdings ist es ein durchgehendes altes Haus, wir wohnen in der umgebauten ehemaligen Scheune. Die Nachbarhälfte soll nun abgerissen werden.
Was ist zu beachten? Wie ist die Haftungsfrage, falls sich auch bei uns ein Befall findet?
Bin dankbar für alle Tips!
LG Sonja
Liebe Sonja,

um diesae Frage beantworten zu können, müßte bei Ihnen ein Befall festgestellt sein. Das kann nur durch eine örtliche Sachverständigenuntersuchung erfolgen. Daraus egäbe sich konkret, was für Sie zu beachten wäre. Alls andere wären "Spekulationen aus weiter Ferne".
Ihre Frage nach der Haftung, falls sich auch bei Ihnen ein Befall findet, ist dann eine reine Rechtsfrage, für die der Rechtsanwalt ein Vorrecht hat. Ich darf hier keine Rechtsberatung geben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke