Hausschwamm-Forum
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145. Dieter Probst
Hallo Herr Rüpke,

es ist im Raum Karlsruhe/Mannheim

Gruß

Dieter Probst
Lieber Dieter Probst,
bitte schicken Sie eine e-mail. Darauf kann ich Ihnen antworten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

144. Dieter Probst
Hallo Herr Rüpke,

danke für Ihre schnelle Antwort.

Nach allen Bildern verschiedener Pilze, die ich in einer umfangreichen Internetrechersche angeschaut habe, gehe ich vom echten Hausschwamm aus. Aussehen und Schadensbild passen exakt. Die Ursache war mit Sicherheit die Kombination aus dem akuten Wasserschaden mit dem an die Wand gelehnten großen Bild, was vorher in einem ggf. befallenen Schuppen gelagert war. Leider habe ich kein Foto gemacht, sondern alles was sichtbar war, in einer Schnellaktion beseitigt. Das Gewebe war ganz feinporig, bis 4 cm dick, von bis zu 2 mm dicken Strängen durchzogen, fiel bei Berührung ganz zusammen. Die Farbe war weiß mit leicht gelblichen Verfärbungen. Ich hielt das schwammige Gewebe für den Fruchtkörper – oder ist das was anderes? Die Stränge konnte ich bis in die Maurwerksfugen verfolgen, so dass ich Wurzeln ausschließe.

Der Keller enthält keine Hozbauteile (Stahlträger mit Beton). Nahrung können nur Einrichtungsgegenstände sein (Holzregale). Im EG sind dann aber Holzdielen. Nahrung im anliegenden Boden schließe ich eher aus. Direkt über der Schadensstelle außerhalb vom Haus steht der nicht unterkellerte Vorbau. Ansonsten ist es ums Haus weiträumig gepflastert und hat auch Gefälle.

Nutzung: ich benötige den Keller als Lagerraum. Mit dem schon vorhandenen Bautrockner kann ich die Luftfeuchtigkeit gering halten. Ansonsten ist das Raumklima im Haus eher zu trocken als zu feucht (gerade frisch saniert – komplett alte Dielenböden Wände verputz und gestichen (ohne Tapete).

Jetzt die Fragen:
Wie sieht der Fruchtkörper aus?
Wie erkenne ich Sporen (und unterscheidet Sie von dem vorhandenen Baustaub)?
Welche anderen Pilze kämen lt. meiner Beschreibung überhaupt noch in Frage?
Wie finde ich Ansprechpartner vor Ort, die die Sache begutachten und die Sanierung überwachen können. Erfahrene Handwerker habe ich an der Hand.

Viele Grüße

Dieter Probst
Lieber Dieter Probst,
zu Ihren Fragen:
1. Das Aussehen ist sehr vielfältig. Es sprengte hier den Rahmen, das zu bebildern.
2. Sporen werden mikroskopisch untersucht und vermessen.
3. Die genaue Antwort brächte eine Artbestimmung.
4. Sie müßten mir sagen, in welchem Ort genau...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

143. Dieter Probst
Mail
Hallo Herr Rüpke,

vorab einen generellen Dank, dass es dieses Forum überhaupt gibt. Nachdem ich von dem Hausschwammfund in unserem Keller vom Wochenende noch halbwegs geschockt bin, bin ich erleichtert einen Ansprechpartner zu haben.

Der Fall:

Der Sandsteinkeller wurde vor einem Jahr saniert. (Putz entfernt, neuen Fugen) und ist für einen Keller dieser Art (120 Jahre alt) relativ trocken. Der Heizungsbauer hatte die Kondensatpumpe nicht richtig angeschlossen und so trat vor einem knappen Jahr in den dann schon eingeräumten Keller eine größere Menge Wasser aus, die wir nach deren Entdeckung auch wegwischten. Als der Keller vor einem halben Jahr schimmlisch roch, stelle ich enen Luftentfeuchter auf und die Lage schien sich gebessert zu haben. Als ich nun am Wochenende ein an der Wand lehnendes Bild hochhob fand ich dahinter und daneben ca. 1 qm recht dicken weißen Schwamm, der auch ein benachbartes Kellerregal angegriffen hatte. Als Sofortmaßnahme entfernte ich Bild und Regal (verbrannte es), Beseitigte alles an der Oberfläche und flammte (Butan/Propan - rel. niedrige Temp.) es ab. Dann entfernte ich probehalber einige Fugen und Ränder des dünnen Betonbodens. In den Fugen und unter dem Boden fand ich weitere Verzweigungen des Pilzes. Die Wucherungen gigen weiter ins Erdreich und hinter den Sandstein.

Jetzt zu den Fragen:

Die primäre Feuchtequelle und die Nahrungszufuhr sind abgeschnitten, kann der Pilz hinter dem Mauerwerk weiter wachsen - im Erdreich wird er ja immer eine gewisse Feuchte finden?
Welche Sanierungsmaßnahmen empfehlen sie im konkreten Fall?
Wie gefählich sind die Sporen, die sich wohl massiv im Keller und bestimmt auch leicht im Haus verteilt haben? wie lage überleben die Sporen wenn alles trocken bleibt?

Viele Grüße Dieter
Lieber Dieter Probst,
zunächst ist die genaue Bestimmung wichtig. Es könnte ja auch Schimmel und Wurzelwerk oder ein andere Pilz als der Echte Hausschwamm sein (siehe dazu den Link links oben).
Wenn vorderseits die primäre Feuchtequelle und die Nahrungszufuhr abgeschnitten sind, könnte der Pilz hinter dem Mauerwerk weiter wachsen. Z.B., wenn das Mauerwerk im Keller sekundäre Feuchtequelle ist (meist ausreichend gegeben) und es im oder hinter dem Mauerwerk andere Nahrungsquellen gibt. Wir wissen das ja (noch) nicht.
Konkrete Sanierungsmaßnahmen sind erst möglich zu empfehlen, wenn
a) die genaue Artbestimmung vorliegt,
b) durch örtliche Untersuchung neben den möglichen Befallsursachen auch die genaue Befallsausbreitung an der Baukonstruktion im Detail festgestellt ist und
c) die weiteren zu erwartende Nutzungsbedingungen bekannt sind.
Örlich massiert auftretende Sporen gíbt es, wenn der Pilz Fruchtkörper gebildet hat. Davon haben Sie nichts berichtet. Ein Auskeimen der Sporen ist ganz an die Gegebenheiten gebunden. Allgemein gelten sie sowieso als immer vorhanden. Nur dort wo auch Befallsbedingungen vorhanden sind, werden sie (ganz natürlich) eine besondere Gefährdung darstellen. Zur Verhinderung der Sporenverbreitung in eine anfällige Umgebung steht Sauberkeit daher auf dem Panier. Nur in der trockenen Baukonstruktion spielte das ansonsten weniger eine Rolle.
Viele Grüße
Hans-Jaochim Rüpke

 

142. Markus Erdelyi
Herzlichen Dank, Hr. Rüpke. Kann man pauschal sagen, wenn die Dampfbremse sehr undicht wäre, dass die Schäden viel größer wären (derzeit 3 Winter)? Oder ist das so nicht abschätzbar?

mfG
Markus Erdelyi
Lieber Markus Erdelyi,
daß kann ich ohne örtliche Kenntnisse nicht beurteilen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

141. Markus Erdelyi
S. g. Hr. Rüpke,

vorerst vielen Dank für Ihre Antwort.
Außen ist eine diffusionsoffene Schalungsbahn, dann die Holzschalung und darunter dann 20cm Steinwolle.
Was würden Sie empfehlen? Sollte ich die Dampfbremse erneuern?

mfG
Markus Erdelyi
Lieber Markus Erdelyi,
primär und Ursache wird für einen (erhöhten) Tauwasseranfall wird hier vermutlich eine undichte Dampfbremse sein. Aber wo genau, das ist immer die Frage. Das kann ich aus der Ferne nicht ergründen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

140. Markus Erdelyi
Mail
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben vor 2 Jahren ein Holzriegelhaus gekauft. Nun ist es so, dass unter der Dämmung zwischen den Dachsparren Näße ist. Schimmel konnten wir (noch) keinen feststellen. Diese Näße ist allerdings nur, wo Innenwände sind Ich nehme an das ist, da die Dampfbremse an den Fermacell-Platten angeklebt wurde. Somit ist in der Wand keine Dampfbremse.
An verschiedenen Stellen bemrekten wir, dass Holz feucht ist, oder es fühlt sich durch die Kälte so an.

Wir sind richtig geschockt und verzweifelt und wissen nicht wie es weiter gehen soll .
Zum Glück sind im OG noch 3 Zimmer fertigzustellen und es beeinträchtigt uns derzeit nicht sehr.
Aber wir müßen das in den Griff bekommen, denn es bereitet und Kopfzerbrechen.
Was würden Sie empfehlen, wie wir weiter vorgehen sollen?

Vielen Dank

Schönes neues Jahr
Markus Erdelyi
Lieber Markus Erdelyi,
dieses Erlebnis haben heute viele, die sich zu stark udn im weiteren auch unbedacht "eindämmen". Die Folge ist das mit zunehmender Dämmstärke größer werdende Risiko einer Durchfeuchtung infolge (oft konstruktionsbedingt kaum zu vermeidender) Undichtigkeiten an der inneren, warmen Seite. Die warme Raumluft kann dann in die Dämmung eindringen und kondensieren.

Man kann es dann "live" erleben: je dicker dann die Dämmung ist, umso mehr Tauwasser kann anfallen. Dies wird begünstigt, wenn unter der Dachhaut noch eine weitere Folie verbaut ist und die Außenseite des Dämmstoffs nicht abtrocken kann. Fehlt die Möglichkeit an der Außenseite, einen Tauwasseranfall abzutrocknen feht so eine mögliche "Tauwasserversicherung an der Außenseite für Undichtigkeiten an der warmen Innenseite" Eine solche äußere durchgehende Hinterlüftung auf der Außenseite (zwischen Wetterhaut und Dämmung) hat also im konstruktiven Notfall (natürlich nur im Winter) einen (oft verkannten) Wert.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

139. Sam
Mail
Hallo,
ich hbae gestern Nacht einen äußert merkwürdigen Fund unter meiner Spüle in der Küche gemacht. Dort habe ich nämlich einen Pilz und zwar einen richtigen großen Pilz gefunden. Dieser war gelb oder sandfarbend und locker 7 cm lang und 4cm breit. Dazu hatte er sowas wie Wurzeln, die ich mit der Blüte aus dem Boden ziehen konnte.
Auf den Boden kommt regelmäßig Wasser und es ist schlecht verarbeitetes PVC und hat Risse. Darunter sind wohl noch mehr, da es weiterhin noch sandfarbende ja wie nenne ich es Stangen herauskommen, denke mal es ist ebenfalls der gleiche Pilz. Meine Frage nun was ist das und ist es giftig???
Vielen Dank
Sam
Lieber Sam,
es gibt nur einen sicheren Weg, diese Frage zu bneantworten: eine Bestimmung des Schadorganismus. Den Weg dazu finden Sie lkonks oben in dem Link zum Bestimmungsdienst.
Ganz sicher ist der Schaden größer, als er sich zuerst darstellt. Der Bereich muß geöffnet werden und primär muß die Feuchtequelle abgestellt werden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

138. mark dommenz
Mail
guten tag herr rüpke!
gibt es im land brandenburg eine meldepflicht zur anzeige vom befall des echten hausschwamms?



gruß mark dommenz
Lieber Mark Dommenz,
die Landesbauordung kennt keine Meldepflicht, verlangt allerdings unbedingte Maßnahmen zur Abstellung eines Befalls durch den Echten Hausschwamm. Solch ein Zustand entspräche nicht den Bestimmungen der Landesbauordnung.

"Brandenburgische Bauordnung (BbgBO) vom 16. Juli 2003, GVBl. 2003, Nr. 12, S. 210, zuletzt geändert am 28. Juni 2006

§ 11 Standsicherheit, Schutz gegen schädliche Einflüsse

(1) Jede bauliche Anlage und andere Anlage und Einrichtung muss unter Berücksichtigung der Tragfähigkeit und Setzungsempfindlichkeit des Baugrundes und der Grundwasserverhältnisse standsicher sein. Die Standsicherheit anderer baulicher Anlagen und anderer Anlagen und Einrichtungen sowie die Tragfähigkeit des Baugrundes des Nachbargrundstücks dürfen nicht gefährdet werden.

(2) Die Verwendung gemeinsamer Bauteile für mehrere bauliche Anlagen ist zulässig, wenn rechtlich
gesichert ist, dass die gemeinsamen Bauteile bei der Beseitigung einer der baulichen Anlagen bestehen bleiben können.

(3) Bauliche Anlagen sowie andere Anlagen und Einrichtungen müssen so angeordnet, beschaffen und gebrauchstauglich sein, dass durch Wasser, Feuchtigkeit, pflanzliche oder tierische Schädlinge sowie andere chemische, physikalische oder biologische Einwirkungen keine Gefahren oder unzumutbare Belästigungen entstehen."

Vierle Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

137. Daniel
Mail
Hallo Herr Rüpke

eventuell können Sie mir hier weiterhelfen. Mein neu erworbenes Haus wurde ca.1920 erbaut und hat Tragbalken in der Decke(Boden).
Das Bad liegt in der 1.Etage. In dem darunter liegen Raum ist jetzt die Decke heruntergekommen samt Blaken´, so daß ca. 1,2 bis 1,5m des Balkens nicht mehr vorhanden sind.
Die Ursache hierfür ist wohl ein defekter Wannenabfluß oder die defekte Abdichtung der Wanne im Bad.Für mich stellt sich jetzt die Frage: Kann dieser Schaden innerhalb von 11 Monaten entstehen, wenn im Durchschnitt ca. 2 mal pro Tage geduscht wird und nicht besonders viel gelüftet wird?

Für eine sehr schnelle Antwort wäre ich Ihnen unsagbar dankbar.
Herzliche Grüße
Daniel
Ihr Forum ist übrigends erstklassig.
Lieber Daniel,
ja, daß kann man schon beantworten, wenn man a) die Pilzart oder Pilzarten kennt und zudem auch die örtlichen Verhältnisse. Man kann dann anhand der Befallsausbreitung und der gegebenheiten solche Angaben belegen.
Ohne dies und zudem noch aus der Ferne, ist dies nicht schwer machbar.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

136. Peter Wiesinger
Mail
Hallo liebe Forum Gemeinde,

ich habe über ein Zimmer im EG mit Holzbalkendecke , welches halb über einem normalen Kellerraum und halb über einem Gewölbekeller liegt. Über dem Gewölbekeller befindet sich eine Betondecke und die Balken liegen direkt auf dem Beton, ohne Teerpappe. Genau in diesem Bereich hae ich einen Würfelbruch entdeckt und sehr dunkles Haus (Braunfäule vermutlich). Über dem normalen Keller sind die Balken nicht befallen. Ich vermute, dass das Schwitzwasser aus dem Beton die Balken angegriffen hat. Das Holz ist jetzt knochentrocken. Meine Frage: Im am stärksten befallenen Balken habe ich im inneren das Holz mit feinen weißen Fäden und weißen Pünktchen durchzogen vorgefunden, ist das ein Pilz?
Und wenn ja, wie muß ich das sanieren?
Danke für die Hilfe!
Lieber Peter Wiesinger,
eine Gemeinde, wo der Pastor allein betet...
Zu Ihren Fragen:
1. Ja, das kann von einen Pilz sein.
2. Alle nötigen Maßnahmen richten sich immer nach dem festgestellten Schadorganismus. Der muß also zuerst bestimmt werden. Dies kann nur an einer Probe erfolgen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

135. Rosie Grommes-Hoeger
Mail
Gibt es ein Mittel, mit dem man Hausschwamm abtöten kann?
Liebe Rosie Grommes-Hoeger,
so pauschal gefragt, nein.
Die Bekämpfung mit bioziden Mitteln erfolgt jeweils nur begleidend und ist nur teilweise erfolgreich. Das Hauptziel jeder Bekämpfung ist primär die Trockenlegung der Baukonstruktion und dies nicht nur im befallenen Bereich.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

134. Jonas Witteke
Mail
Guten Abend Herr Rüpke!
Auf der Suche nach einem ersten Ratschlag in Sachen Hausschwamm-Befall bei einer Fachwerk-Brandruine bin ich auf dieses Forum gestoßen.

Es geht bei meiner Frage um eine etwa 200 Jahre alte, einstöckige reetgedeckte Fachwerkkate in Vorpommern, die seit den Jahrzehnten von meiner Kirchengemeinde im Pachtverhältnis als Ferienhaus benutz wurde. Der Zustand des ortsbildprägenden und denkmalgeschützten Hauses entsprach im wesentlichen der Wohnsituation am Anfang des 20. Jahrhunderts (moderne Installationen wie Wasseranschluss und Kanalisation waren nicht vorhanden), wodurch das Haus abgesehen von seinem Alter in besonderer Weise als kulturhistorisches Zeugnis zu gelten hatte.

Im Juni 2007 ist das Reetdach des Hauses von unbekannten Brandstiftern angezündet worden. Während der Dachstuhl komplett vernichtet wurde, ist die Fachwerkkonstruktion jedoch unversehrt geblieben, denn das Feuer konnte aufgrund des schnellen Eingreifens der Feuerwehr vom Dachstuhl ausgehend nicht nach unten übergreifen. Durch das Löschwasser sind lediglich Teile der Lehmdecken eingestürzt. Alle hinzugezogenen Fachleute gingen davon aus, dass ein Wiederaufbau des Hauses problemlos möglich sein würde.

Nun bin ich heute als Vertreter des damaligen Pächters (derzeit ruht das Pachtverhältnis) zum ersten Mal seit dem Brand vor Ort gewesen (der Brand liegt vier Monate zurück). Der Zustand ist verheerend. Zwar ist durch eine Plane auf dem Dach das Haus gegen Witterungseinflüsse notdürftig gesichert.
Allerdings sind im Innern an allen Wänden sämtliche (!) Wandgefache grobflächig mit verschiedenen Schimmelpilzen befallen. Die Lehmwände sind derart nass, dass die Wand bei kräftigem Druck mit der Hand Feuchtigkeit abgibt wie ein Schwamm (wohlgemerkt ein Badeschwamm, kein Hausschwamm, doch auch der spielt leider eine Rolle...)

Schimmel, dachte ich zuerst, gut, damit kann man leben, das Lehmgefache muss eh’ ausgetauscht werden. Aber dann kam die Entdeckung: An mindestens zwei Wänden befinden sich jeweils etwa 20cm breite und offenbar noch junge Fruchtkörper eines Schwammpilzes. Zudem sind in den betreffenden Räumen alle Flächen mit einer durchgehenden rostbraunen Schicht (Sporen?) überzogen. Ich gehe aufgrund der mutmaßlichen Sporen-Schicht und der Fruchtkörper davon aus, dass es sich um einen Hausschwamm-Befall handelt.

Nun die Frage: der Eigentümer beabsichtigt, aufgrund versicherungsrechtlicher Schwierigkeiten und wegen der schwebenden polizeilichen Ermittlungen (Brandstiftung als Ursache ist kriminaltechnisch erwiesen) in diesem Jahr keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen, sondern frühestens im Frühjahr 2008 mit einer Sanierung bzw. einem Wiederaufbau zu beginnen. Nach meiner bisherigen Lektüre zum Thema „Hausschwamm“ hege ich die Sorge, dass bis dahin das Haus vermutlich nicht mehr zu retten sein wird.
Meine Frage: Ist meine Sorge übertrieben oder muss jetzt wirklich SOFORT gehandelt werden? Was würden Sie in diesem Falle raten? Wie kamm man in einer lediglich notgesicherten Brandrunie ohne Fenster und Dach gegen Hausschwamm-Befall vorgehen? (Eeine Trocknung, vermutlich regulär die erste Maßnahme, dürfte ja im Winter angsichts des derzeitigen Zustands des Hauses kaum möglich sein).

Ich danke im Voraus für Hinweise oder Ratschläge und grüße sehr herzlich,
Jonas Witteke
Lieber Jonas Witteke,
eine planmäßige Instandsetzung sieht anders aus. In dem vorliegenden Fall ist nichts gegen den Löschwasserschaden erfolgt. Dies hat jetzt den Zustand an der Baukonstruktion sehr verschlechtert und wird es auch fürderhin tun.
Es wären Sofortmaßnahmen erforderlich, die als Ziel die Trocknung der Baukonstruktion haben müssen.
Meine Meinung: nach einem Löschwasserschaden muß immer und sofort gehandelt werden. Aus Sicht der Baukonstruktion übersteigen die Schäden nach Löschwassereinwirkung meist den Brandschaden um ein Vielfaches. Die zweite auftretende Folgezerstörung ist Ihnen als Vandalismus ja sicher schon bekannt.
Eine freie Querdurchlüftung und ein Notdach ist ein erster Schritt, auch im Winter.
Das ist meistens erst nach einer Ausräumung des Gebäudes möglich. Sofern es sich um Eichenfachwerk handelt sind die Schäden daran durch Hausschwamm meist nur marginal, also geringer als durch andere Weißfäulepilze. Alles Nadelholz ist schon eher verloren.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

133. Baumann
Mail
Vor ca. 1 Jahr wurde im Vorderhaus Hausschwamm bei der Saierung der EG Einheit festgestellt und saniert. Nach und nach wurden nun die Bereiche im Treppenhaus untersucht und befallene Stellen saniert, bei der letzten Untersuchung wurden lt. Gutachter nun noch inaktive Schwammreste festgestellt, wie solte mit diesen nun verfahren werden. Unsere Sanierungsfirma möchte nun noch mehr sanieren als ursprünglich geplant war.
Wie gefährlich ist dieser Schwamm noch?
Liebe(r) Baumann,
das kann am Ende nur der dort tätige Sachverständige vor Ort (für jetzt und auch für die Zukunft) feststellen und belegen. U.U. müssen Sie ein evtl. Risiko selbst tragen und zudem schriftlich mit dem Ausführenden vereinbaren.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

132. Peter Schmidt
Hallo Holzforum.de,
ich habe vor ca. 2 Jahren Holz geliefert bekommen und in einer Holzlege
an der Gerage abgelagert. Die Holzlege befindet sich außen so dass ausreichend Luft an das Brennholz kommt. Nun wuchert auf ca. 20% der Hölzer ein weisser Belag, vermutlich ein Schwamm, wahrscheinlich durch die vorherige fehlerhafte Lagerung.
Wie gehe ich hier vor, genügt es die betroffenen Brennholzteile mit einen Sicherheitsbereich von 20 cm zu entfernen und entsorgen. Oder kann ich das befallene Holz ohne Bedenken im Kachelofen verheizen? Stellt dies eine Gesundheitsgefahr dar? Können Sporen beim Verfeuern in die Wohnung überspringen?

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen
Peter Schmidt
Lieber Peter Schmidt,
da noch unbekannt ist, um welchen Pilz es sich denn hier handelt, kann ich nichts verbindliches sagen ohne allgemein zu spekulieren. Zumindest das verbrennen eines Pilzes allein ließe jedenfalls keinerlei Bedenken aufkommen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

131. Stefan Holzner
Mail
Ich besitze ein Mehrfamilienhaus in einer Häuserzeile in der Innenstadt. Das Haupthaus wurde vor fünf Jahren generalsaniert und auch ein neuer Dachstuhl gebaut.Der Nachbar hat dieses Jahr seine Fassade renoviert und den Dachstuhl mit einer Aufdachdämmung isoliert. Durch das nachträgliche anbringen eines Vordaches passte der Anschluss der gemeinsamen Kupferwanne mit Dachablauf nicht mehr. Beim Umbau wurde an meiner Seite Feuchtigkeit festgestellt. Beim Abschneiden meiner Mauerpfette wurde Hausschwamm festgestellt. Daraufhin wurde die gemeinsame Komunwand abetragen um die Mauerpfette,die vor der Komunwand sitzt und meine Sparren aufliegen, zurückschneiden zu können. Dabei sah man zum Nachbarn und stellte bei seinem alten Dachstuhl einen massiven Befall fest. Die Stütze und die Strebe der Mauerpfette die gleich hinter der Außenwand gelegen sind waren total morsch oder nicht mehr vorhanden. Die darunterliegende Holzbalkendecke ist im Eck 60 cm morsch. Es ist für mich offensichtlich das der Schaden vom Nachhaus auf meinen Neuen Dachstuhl übergegriffen hat.
Wer ersetzt mir den eigenen Schaden?
Lieber Stefan Holzner,
dies ist eine reinbe Rechtsfrage. Nach dem Rechtsberatungsgesetz darf ich dazu nichts aussagen. Dies ist seit dem 3. Reich nur Rechtsanwälten vorhehalten.
Im Übrigen wäre dies nur sachlich auch möglich, wenn alle Unterlagen und eine Ortskenntnis vorlägen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

130. Andreas Braun
Mail
Sehr geehrte Damen und Herren !


Ist Ihnen außer der Hamburger Feuerkasse ( die leider nur regional versichert ) noch eine andere Versicherung bekannt die Hausschwamm Befall versichert ? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Lieber Andreas Braun,
ich kenne keine andere. Soweit ich weiß, ist das in Deutschland kein lohnendes Geschäft. In anderen Ländern, z.B. Dänemark ist dsas ganz anders. Dort ist diese Versicherung fast Standard.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

129. Andrea
Mail
Toll, daß es dieses Forum gibt! Danke für die vielen Infos.

In/an unserem Altbau-Mietshaus gibt es auch grünen Schwamm und sogar Moos. Die Keller sind naß, stehen zeitweilig unter Wasser (z.B. durch regelmäßigen Wasserrohrbruch) und werden NICHT getrocknet und NICHT belüftet. Stattdessen wird Rattengift ausgelegt. Das Haus ist über 100 Jahre alt und scheint langsam (an verschiedenen Stellen) abzusacken. Im Haus selbst fällt parterre massiv der Putz von der Wand und einigen Stellen gibt es Rost. Manchmal riecht es säuerlich. Keiner kümmert sich drum. Frage: Wie gesundheitsschädlich ist das? Muß der Eigentümer/die Hausverwaltung für (kostenlose) Abhilfe/Instandsetzung sorgen??

In meiner Wohnung (in der fast alle Decken abgehängt wurden) riecht es außerdem zu unterschiedlichsten Zeiten extrem nach "süßem Holz". Nach süßem, muffigen Holz. Gibt es da einen Zusammenhang mit dem Hausschwamm? Oder eine andere Erklärung? Sind dafür irgendwelche Tierchen verantwortlich? Ich wohne in der 3. Etg. und kann mir das nicht erklären.

Für Ihre Antwort bin ich Ihnen dankbar.
Liebe Grüße, Andrea
Liebe Andrea,
da kann ich Ihnen aus der Ferne nicht das Rätsel lösen, was Sie mir gestellt haben.
Was ich aber sagen kann, sind die Anforderungen an eine ordentliche Baukonstruktion, die der Eigentümer gewährleisten muß. Bauliche Anlagen müssen so angeordnet, beschaffen und gebrauchstauglich sein, dass durch Wasser, Feuchtigkeit, pflanzliche und tierische Schädlinge sowie andere chemische, physikalische oder biologische Einflüsse Gefahren oder unzumutbare Belästigungen nicht entstehen.
Wenn dem nicht so ist, könnten Sie sich an das Bauordnungsamt wenden und sich zu dem Druckmittel einer Mietminderung bei einer Rechtberatung informieren. Ich darf dies hier nicht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

128. Andreas Braun
Mail
Sehr geehrte Damen und Herren !


Ich hatte vor einiger Zeit an einem Balkenstück in meinem Reisebüro einen Schwammbefall. Nun wurde vor kurzer Zeit sämtliches Holz entfernt ( das Balkenstück war nicht sehr groß ) sodaß im Umkreis von über 1,50 meter um die ehemals befallene Stelle kein Holz mehr vorhanden ist und alles durch Stein bzw. Mauerwerk ersetzt wurde. Muss ich mir weiterhin Sorgen machen dass der Schwammbefall wieder zurückkehrt oder sollte, da ja nun keine Nahrung mehr vorhanden ist, das Problem erledigt sein, vielen Dank für Ihre Antwort, Andreas Braun
Lieber Andreas Braun,
Sorgen sollten dann nicht haben, wenn auch die Ursache, die befallsauslösende Feuchte am Bauwerk beseitigt wurde. Schwammbeseitigung heißt immer in erster Linie Feuchtebeseitigung. Ohne Feuchte ist kein Schwammbefall möglich.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

127. Heike Kämper
Hallo Herr Rüpke,
wir wohnen in einem über 200 Jahre alten Fachwerkhaus mit Gewölbekeller (Bruchsteinmauern). Der Keller ist nur teilverputzt bzw. gekälkt. In einigen Bereichen liegen lediglich Bruchsteinplatten im Dreck, so daß bei starkem Regen immer wieder Wasser hochkommt, welches aber schnell wieder verschwindet. Nunmehr finde ich heute an der Außenmauer einen Pilz der aussah wie eine große Schnecke und zwischen Mauer und Pflaster hinduchwuchs. Ich habe ihn abgekratzt, er war innen weiß mit einem lila Kern und roch nach Pilz. Er wuchs unter dem Putz aus der Mauer heraus. Die Mauer an dieser Stelle ist von innen (da Gewölbe) ausgesprochen dick. Muß ich mir Sorgen machen? Wäre es sinnvoll diesen Kellerraum von einem Sachverständigen einmal begutachten zu lassen?

Vielen Dank. Heike Kämper
Liebe Heike Kämper,
das kann ich danach nicht sagen.
Sinnvoll wäre es, den Pilz, wenn er wieder kommt, zu bestimmen. (Siehe Link oben links). Dabei wäre es von Nutzen, wenn Sie Bilder machen, bevor sie ihn abnehmen, auch von der Umgebung. Um weitere Einflüsse abzuklären, müßten Sie anrufen.
Vile Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

126. Marie
Mail
Hallo Herr Rüpke,
ich bin Mieterin einer Wohnung in einem Altbau in dessen Keller seit ca 2 Wochen eine Hausschwammsanierung vorgenommen wird.
Zeitweise riecht es im Flur recht seltsam nach Chemie, teilweise auch verbrannt, vom Abflämmen, wurde mir gesagt.
Als ich nach den Bekämpfungsmitteln fragte, wurde mir das Mittel "Jati" genannt, welches völlig unbedenklich für die Bewohner sei!
Siehe Link http://www.jati-info.de/modules.php?op=modload&nam
Ist dieses Mittel überhaupt gegen Hausschwamm wirksam?


Da mittlerweile alle im Haus über Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit und teilweise über Atembeschwerden leiden, habe ich den Verdacht, dass noch andere Mittel eingesetzt wurden.
Die Hausverwaltung und das Bauunternehmen geben jedoch nur schwammige Auskünfte.

Da das Haus im Besitz der Stadt Aachen ist und diese das Haus verkaufen möchte (evt. Käufer sind schon gefunden), fühlt sich niemand mehr zuständig!

Wie gesundheitsgefährdend ist eine Hausschwammsanierung und ist es üblich, dass die Bewohner des befallenen Hauses während der Arbeiten in demselben verbleiben?

Über eine schnelle Antwort und evt. Informationen, wohin ich mich noch wenden kann, wäre ich sehr dankbar!!!

Vielen Dank!!!!!!
Liebe Marie,
das eingesetzte Mittel ist kein bauaufsichtlich zugelassenes Schwammsperrmittel.
Daher ist es für den hier erfolgten Einsatz weder auf Wirksamkeit noch auf gesundheitliche Umbedenklichkeit geprüft. Den Baubestimmungen nach, durfen nur bauaudfsichtlich zugelassene Schwammsperrmittel mit einem gültigen Prüfzeugnis des Deutschen Instituts für Bautechnik und nach Unbedenklichkeitsprüfung durch das Umweltbundesamt (UBA) verwendet werden. Das ist hier nicht der Fall.
Sie könnten die hier sicher nicht bestimmungsgemäße Durchführung der Schammbekämpfung beim Eigentümer monieren. Ob Sie vielleicht vorsorglich gleich Schadensersatz und Mietminderung ankündigen, dazu müßten Sie sich mit einem Rechtsanwalt beraten. Dazu darf ich hier nichts sagen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

125. Arndt Wollenberg
Mail
Sehr geehrter Herr Rüpke,
unter unserer Terrasse befindet sich ein Kelleranbau worunter sich wiederum eine ehemalige Schwimmbadgrube befindet. Da das Schwimmbad nie fertiggestellt wurde, wurde die Grube durch uns mit Schalbrettern verschlossen. Auf die Schalbretter wurden Perlite und Fermacellplatten gelegt. Nachdem unsere Aussenwand durch den Lichtschacht (Fenster) Feuchtigkeit aufgenommen hat, wurde der Bausachverständige bei der Begutachtung auf unseren Boden aufmerksam und sprach von einer Zeitbombe. Stimmt das? Ein Schimmel ist bislang noch nicht aufgetreten. Sollte das ganze Holz tatsächlich raus? Für eine kurze Info wäre ich sehr dankbar.
Lieber Arndt Wollenberg,
ich kenne die örtlichen Umstände nicht näher. Es kann aber gut so sein.
Entscheidend wäre, ob in dem Haus konstruktiv (tragend) Holz verbaut ist oder nicht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

124. Joachim
Hallo Herr Rüpke

Bei der Sanierung unseres Fachwerkhauses wurden zunächst die Schwellen ausgetauscht und nun ein Sockel unter der Schwelle aufgemauert. Dabei wurde Sperrfolie gegen Wasser zwischen Fundament und Sockel eingebracht. Ein Bekannter ,der Maurer ist, meinte nun das direkt zwischen Holz und Sockel ebenfalls eine Sperrschicht anzubringen ist, was allerdings nicht getan wurde. Er meinte das dies auch in den DIN Normen so stehen würde, das Holz immmer durch Sperrschichten von Mauerwerk zu trennen sind und kein direkter Kontakt vorhanden sein darf.

Stimmt das, oder ist die eine Sperrschicht weiter unten ausreichend.

Vielen Dank und herzliche Grüße

Joachim
Lieber Joachim,
DIN Normen werden sich hüten, solche Kunstruktionsweisen als Vorgabe zu empfehlen.

Die bewährten Bauweisen führen zur Lösung. Historische Fachwerkhäuser haben ihre Standzeit ohne solche Sperrschichten erreicht. An den ältesten Gebäuden liegen die Schwellen luftunterspült auf eiszeitlichen Rundlingen, die es hier in Mengen gibt.

Erst in neuerer Zeit werden durch Fundamentvorstände und dichte Fugenlagen Baufehler gemacht, die im Spritzwasserbereich ganz sicher zu Staunässe unter der Schelle führen. Mit der Unterlage von Pappe versuchte man dies bessern, leider aus vielen ähnlichen Fehlergründen mit gegenteiligem Erfolg. Die nun dichtere Fuge fördert Staunässe noch effektiver. In jedem Fall führt beides zu schnellerer Fäulnis.

Keine Sperrschicht aus Folie und Pappe unter der Schwelle, sondern a) eine Luftige Fuge und b) die richtige Holzart, hier eur. Eiche, das ist der einzig sinnvolle Weg.

Insoweit werden Sie es richtig gemacht haben. Wenn es andere Meinungen dazu gibt, könnten Sie das ganz praktisch an vielen Schadensbeispielen widerlegen.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

123. Jungblut
Mail
Hallo,
ich lebe in einem Mehrfalienhaus von ca 1900, es ist im Keller der Hausschwamm identifiziert worden und wird nun von einer Firma entfernt.
Die gehen folgendermaßen vor:
Sie haben eine Schleuse vor den Keller gebaut, welche aber leider relativ undicht ist und entsorgen nun erst mal alle Sachen aus dem Keller indem sie sie in blaue Säcke verpacken und dann durch den Hausflur in einen vor dem Haus stehenden Container entsorgen.
Dabei haben sie keinerlei Maßnahmen ergriffen, um die Schuhe zu säubern, nachdem sie aus der "Schläuse" kommen und den Flur betreten.
Ich befürchte nun, dass die Sporen so verteilt werden!

Zudem roch es gestern extrem muffig im gesamten Hausflur, worauf ich immer nur die Antwort bekomme, ich müßte mir keine Sorgen machen!

Desweiteren soll ich nun meine Erdgeschoßwohnung an den Wänden so freiräumen, dass der Teppichboden hochgenommen und ein paar Dielen entfernt werden können, um zu sehen,ob sich der Schwamm schon bis dorthin ausgebreitet hat.
1. Ich habe nun die Befürchtung, dass, sollten sie etwas finden, die Sporen meine Bücher, etc. welche sich in der Wohnung befinden, befallen, und ich alles entsorgen muß.
-- Wer kommt dann für den mir entstandenen Schaden auf
-- Kann ich eine Mietminderung verlangen?

Ich wäre sehr dankbar für entsprechende Tipps!

Besten Dank!!!
Liebe(r) Jungblut,
Ihre Befürchtungen kann ich soweit nicht teilen, als die Sporen des Echten Hausschwamm (über die Verhältnisse auf der Baustelle) hinaus so gut wie immer vorhanden sind.
Das hindert natürlich nicht, sauber zu arbeiten und eine zusätzlich Verbreitung zu unterbinden. Das dortige Haus hat ja seinen schlechten Zustand offenbart und belegt (vermutlich aufgrund einer mangelhaften Bauunterhaltug). I.d.R. kommt es nur so zu einem Befall, ansonsten kann es auch ein alter Schaden, dafür gilt aber zeitversetzt das gleiche.
Für Bücher dürften solche Verhältnisse bei Ihnen zu Haus sicher nicht zutreffen. Ehe sie vom Hausschwamm befallen werden könnten, müßten Sie sie in einen nassen Keller stellen und ein paar Wochen oder auch Monate warten.

Sie haben also insoweit keinen Sachaden zu befürchten.

Inwieweit Sie im Zuge der Baumaßnahmen in der Mietsache weiter betroffen sind, kann ich nicht beurteilen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

122. Limmi
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Hallo,

ich habe mir neue Bretter (Fichtenholz) gekauft, die ich im Außenbereich für bauliche Maßnamen verwenden möchte.
Nach dem hobeln habe ich erkannt das diese im inneren schon leichte bläuliche bzw. dunkle verfärbungen aufwiesen.
Ein Zimmermann sagte mir das es sich um erste Spuren von Blaufäule, auf Grund von Feuchtigkeit bei der Lagerung handelt.
Meine Fragen: Kann ich den Befall mit Blaufäule stoppen?
Gibt es evtl. chem. Mittel zum überstreichen die ein weiterfaulen verhindern?
Falls ja, welche Mittel sind zu empfehlen, ich habe etwas von einem Mittel Namens "Vogelfluat" gelesen, was ist das?

Mit bestem Dank, Limmi
liebe(r) Limmi,
der Zimmemann hat mal wieder recht.
Einfach trocken lagern, dann endet die Bläue. Die Verfärbung bleibt zurück.
Mittel sind nicht jetzt nicht mehr erforderlich, da diese ja vorbeugend wirken sollen. Vogelfluat war ein Produkt in der DDR. Es war aber noch zu DDR-Zeiten nicht mehr im Handel.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

121. Oliver
Guten Tag,

bei einer kürzlich erworbenen Wohnung ist ein Hausschwammbefall aufgetreten. Als Schadensbild zeigt sich ein Altbefall (vor Jahren, Jahrzehnten) der eher ignoriert als saniert wurde. Durch eine Defekte Wasserleitung ist er wieder akut geworden. Weitere Nahrung kann der Pilz aus aufsteigender Bodenfeuchte (keine Horizontalsperre) beziehen. Die Wohnung soll erst in 2008 genutzt werden. In 2008 ist ebenfalls eine Sanierung der Gebäudefundamente geplant
Als Sofortmaßnahme wird eine komplette Entfernung der befallenen Holzbauteile (inkl. großzügigem Sicherheitsbereich) und der Myzelreste erfolgen. Da aber zu erwarten ist, dass Myzel in die Wände eingedrungen ist möchte ich auch gerne chemisch bekämpfen. Den Umstand ausnutzen, dass die Wohnung noch einige Monate nicht benötigt wird). Was gibt es an Erfahrungen/ Produktempfehlungen für ein kräftiges Mittel zur akuten Bekämpfung bis zur endgültigen Sanierung der Fundamente und ggf. zur vorbeugenden, langfristigen Behandlung der Wände und Decken (Ziegelmauerwerk).

mfG

Oliver
Lieber Oliver,
es ist ohenhin eine unbedingte Bekämpfung erforderlich. Neben den anderen bestimmungsgemäß nötig werdeneden Maßnahmen, muß bei Einwachsungen das Mauerwerk im Bohrlochverfahren behandelt werden. Dazu empfehle ich Ihnen einen Sachverständigen vorher hinzuzuziehen. Nachher sollten die Ausführung einem Holzschutzfachfamm mit Sachkundenachweis überlassen, wie es die Bestimmungen erfordern.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke