Hausschwamm-Forum
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95. M. Pietsch
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Hallo Herr Rüpke,

wir haben uns von einer Holzbaufirma einen Flachdachcarport bauen lassen und diese auch mit den Malerarbeiten beauftragt.
Der Carport ist 10m x 4,20m, mit integrierten Schuppen, aus Fichte Leimholz, Sparren Vollholz, Verschalung Profilholz. Alles laut Angebot der Firma.
Laut Info der Fa. wird durch industrielle Trocknung ein konstruktiver HS gewährleistet.
(durch Ihre sehr guten Seiten, sind wir jetzt schlauer)
Nachdem der Carport 4 Wochen stand, kam ein beauftragter Maler und hat den Carport mit Giro 88, einer Dickschichtlasur für UV und Wetterschutz, 1 mal gestrichen. Wir hatten Koranol ausgewählt. Laut Fa. wäre das Holz ja gegen Schimmel vorbehandelt, damit meinen sie wohl die Trocknung.

Meinen Frage, findet bei einem Carport, der ja durchaus eine tragende Konstruktion ist, auch die DIN 68800-3 Anwendung?
Müsste das Holz also nach der Trocknung und vor dem Verbauen mit chem. Holzschutz behandelt werden?
Was wäre nun nachträglich möglich, um einen Schutz auch gegen Pilze und Schadinsekten zu erreichen und wäre es

viele Grüße und Dank für Ihre Mühe
Fam. Pietsch
Liebe Fam. Pietsch,
zunächst ist zu unterscheiden zwischen dem nötigen Holzschtz tragender Holzbauteile und dem Schutz gegen Bläuepilze bei Beschichtungen auf Holz. Das sind ganz verschioedene Sachen. Das eine ist bauaufichtlich geregelt, das andere nicht. Es gibt aber dennoch Regeln für solche Malerarbeiten in der VOB (B), dort in den allgemeinen technischen Bestimmungen.

Vermutlich bilden an Ihren "Carport" tragende Holzbauteile eine tragende Konstruktion. Tragende Holzbauteile eines Bauwerkes auf Grundlage der Bauordnung erfordern dann die Anwendung der DIN 68800-3. Grundsätzlich muß Konstruktionsholz bestimmungsgemäß trocken verbaut werden. Ob ein vorbeugender chemischer Holzschutz erforderklich ist, hängt von der Konstruktion selbst ab. Es ist also die tatsächlich bestehende oder zu erwartende Gefährdung ausschlaggebened, ob neben der grundsätzlich primär gefordertem konstruktivem Holzschutz weitere Schutzmaßnhamen erforderlich werden. Bei einem Carport sollte man bei einem guten konstruktivem Holzschutz ohne jede zusätzliche chemische Maßnahmen auskommen können.

Anders ist es mit Anstrichen auf Holz, die, realistisch und praxisnah gesehen, eigentlich mehr der Optik dienen. Das hat mit dem zuvorigen Holschutz i.d.R. recht wenig zu tun. (Zumal unsachgemäß ausgeführte Beschichtungen eine tatsächliche Gefährdung für das Holz darstellen können). Hier ist holzartabhängig meistens ein mehrfacher Bläueschutzsgrund die Voraussetzung für die Beschichtungen. Diese sollen immer im System eines Herstellers ausgeführt werden. Dabei ist neben einem ausreichenden Bläueschutz eine ausreichende Trockenheit des Holzes eine der wichtigsten Vorraussetzungen für die Anforderungen an den Untergrund. Dies wird auch in den technischen Angaben der Hersteller zu entnehmen sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

94. Michael
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Schwammsanierung ist erfolgt ,aber eine Frage blieb unter der Decke in den Nachbarräumen ist Heraklith als Putzträger verwendet worden. Was nun? Mein Schwammsanierer hat keine Myzele in der Nähe gefunden. Er konnte mich aber auch nicht abschließend beruhigen. Heraklith ist doch aus Holz oder? Folglich z.B. bei Wasserrohrbruch in der Etage darüber und Pilzsporen irgendwo in der Deck könnte es wieder losgehen. Überlege nun die Decke Heraklith plus Putz abzutregen. Bin ich übervorsichtig??

Gruß Michael
Lieber Michael,
ich würde sagen, ja.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

93. mary r.
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guten tag, ich bin dabei mir ein altes bauernhaus zu kaufen. massen arbeit steht an, das ist klar.
aber kann mir jemand sagen, wo ich proben der holzbalken des daches und des wände kontrollieren lassen kann und was so etwas kostet?
gruß vom bodensee.
mr.r
Liebe mary r.,
Sie können gern Proben auf Pilz- und Insektenbefall zu Pauchschalpreisen und auch schnell bei uns untersuchen lassen. Näheres dazu:
Bestimmungsdienst
Auch zu Ausblühungen in den Wänden können wir Ihnen Proben bestimmen. dazu müßten Sie anfragen, was im Einzelnen gemacht werden soll.
Allgemeines dazu:
[link="http://www.holzfragen.de/seiten/ablagerung_reagenzien.html" title="Ablagerungen - Ausblühungen am Gebäude
- Nachweise und Reagenzien"]
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

92. Heiko L.
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Hallo und Guten Tag!

An unserer Garage haben wir einen Bläue und Schimmel Befall festgestellt, der für uns als Laien etwas merkwürdig ist.
Sowohl am Vordach als auch Innerhalb der Garage sind einige Rauhspundbretter den Anzeichen nach von Bläue (blauliche - schwarze Flecken) und innerhalb der Garage zusätzlich mit Schimmel (weißer Pelziger Überzug) befallen. Die gesammte Konstruktion ist jetzt ca. 8 Monate alt (Garegentor wurde erst vor 5 Monaten eingebaut), die Garage hat (mangels Keller) 65m² und das Vordach ca. 8m² (Gargendach und Vordach sind eine zusammenhängende Konstruktion). Zusätzlich haben wir ein leichtes Gefälle von 1cm/m um stehendes Wasser zu vermeiden. Auf die Sparren wurde Rauspund (vom Holzfachhandel kein Baumarkt) in Eigenleistung verlegt. Die Gesammtfläche wurde daraufhin von einer Dachdeckerfirma mit 2 Schichten Schweißbahen versehen.
Die Garage selbst ist bis auf 2 Autos noch leer und wir über 1 Fenster belüftet Dauer Kippstellung).
Uns wundert der Befall etwas, da nicht Flächendecken, mal sind 3-4 Bretter befallen dann 2-3 wieder nicht. Die Bretter die im Außenbereich nicht befallen sind, sind auch innen nicht befallen.

Wie sollten wir jetzt vorgehen? Muß das Dach erneuert werden oder können wir den Rauhspund behandeln (wenn ja womit) und was ist mit den Bereichen die von den Sparren verdeckt sind?

Gruß und vielen Dank im voraus
Lieber Heiko L.,
die Lüftung in unbeheizten Räumen muß dauerhaft und quer (Zugluft) möglich sein. Dabei sind Zuluft unten und Abluft oben sinnvoll.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

91. Kerstin
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Guten Tag,

wir haben uns in eine Wohnung verliebt die wir kaufen möchten. Nach Lesung der Eigentümerprotokolle, haben wir erfahren, dass das komplette Haus von Schwamm befallen war und in den letzten 2 Jahren für ca. 200.000 € saniert wurde.

Uns stellt sich jetzt die Frage, in wie weit ein Risiko besteht, dass der Schwamm zurückkehrt? Vorrausgesetzt, dass es ganz anständig gemacht wurde, gibt es so etwas wie eine "Rückfallquote"?

Grüße, Kerstin
Liebe Kerstin,
diese Frage ist schwer zu beantworten. Grundsätzlich wäre die Wahrscheinlichekeit eines Wiederbefalls gleich dem eines Neubefalls. Das hängt in beiden Fällen ursächlich von den dazu notwendigen Befallsbedigungen ab.
Das Sanierungsziel ist immer dann erreicht, wenn die Befallsbedingungen - und das kann hier nur die Bauteilfeuchte sein - nicht wieder aufteten kann.
Genaueres könnte ich nur nach einer örtlichen Untersuchung aussagen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

90. Markus Justus
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Hallo zusammen,

ich spiele gerade mit dem Gedanken mir ein Haus / Baujahr 1957 zu kaufen. Der Verkäufer hat (sehr fair) den feuchten Keller (besser gesagt feuchte Stellen, Flecken) erwähnt. Ich muss sicherlich die Aussenwände neu abdichten (ausschachten und dann abdichten). Tipps und Tricks für die Aussenwandsanierung / -abdichtung?

Was muss / soll ich innen tun, bzw. wie erkenne ich ob es sich bereits um einen Pilz / Schwamm handelt. Gibt es irgendwo eine Bilderdatenbank etc., wo man eine erste "Selbstprüfung" durchführen kann? (Bei einem Verdacht sollte man sicherlich einen Profi einschalten)

Gruss

Markus
Hallo Markus,

bei feuchten Kellern ist vor einer teueren Außenwanddämmung erst einaml zu prüfen, ob es sich nicht doch eher um Kondensfeuchte handelt. siehe dazu: http://www.holzfragen.de/seiten/lueften_im_keller.html und verlinkte Seiten.

Zur Pilzidentifizierung bieten wir die folgende Seite mit ihren Links an:http://www.holzfragen.de/seiten/tab_pilze.html

Hoffentlich ist kein Hausschwamm da, denn dann wären aufwändige Sanierungsarbeiten nötig.

Alles Gute beim Hauskauf und der Sanierung!

Ernst Kürsten

 

89. Michael
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Hallo,
ich habe da mal eine Frage. In meinem Haus wurde ein Hausschwamm entdeckt der sich im Kellerbereich aufhält, in der Souterrainwohnung rund um das Bad. Da nun der Putz ja entfernt werden muss, sollte die hartnäckige Tapete vorher entfernt werden (wegen Bauschutt und überhaupt). Aber wie? Wenn ich die Wand einfeuchte mit Pril-Wasser um die Tapete zu lösen, gebe ich dem Pilz dann nicht idealen Nährboden?

MfG Michael
Hallo Michael,
Sie haben Recht, dass Sie dem Pilz die Lebensbedingungen verbessern, wenn Sie die Tapete anfeuchten. Aber das spielt doch überhaupt keine Rolle mehr, wenn die Tapete und der Putz dann kurz danach wegkommen und eine ordnungsgemäße Hausschwammbekämpfung erfolgt.

MfG Ernst Kürsten

 

88. Angela
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Hallo!

Wir haben heute eine Art Pilz gefunden.
Es sieht aus wie kleine Berge von aufgehäuftem Kaffeepulver. 4 in einer Reihe auf dem Laminat direkt neben der Wand. Ein Häufchen ist ungefähr so groß wie eine Fingerkuppe.

Ich habe mich sehr erschrocken und hoffe jemand kann mir sagen was das genau sein könnte und was ich jetzt machen kann.


Vielen Dank!
Angela
Liebe Angela,
was das ist, kann ich so nicht sagen, ohne in ein heiteres "was-kann-das-wohl-sein" einzustimmen. Ich müßte es bestimmen. Dazu brauche ich eine Probe unterm Mikroskop. (Das Prozedere: siehe Link oben links).
Erst wenn man die Art kennt, kann man eher etwas dazu sagen, was man da machen könnte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

87. Christof Klein
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Hallo Herr Rüpke

eventuell können Sie mir ein paar Tipps geben, wie ich mein Problem lösen kann.
Unser Haus wurde 1939 erbaut und hat Tragbalken in der Decke(Boden).
Das Bad liegt in der 1.Etage. In dem darunter liegen Wirtschaftraum trat Wasser aus der Decke. Die Ursache hierfür ist ein defekter Duschschüsselabfluß im Bad. Nun habe ich Decke im Wirtschaftraum geöffnet war einigermaßen entsetzt. Die Deckenverkleidung war stark verschimmelt und durch und durch nass. Nach dem ich die Deckenpaneele (Pressspan, kunststoffbeschichtet) mit Lattengerüst und die Dielenbretter (Fichte mit Nut und Feder) entfernt hatte, kam mir triefendnasses Dämmmaterial, Glasswolle mit Papierkaschierung, entgegen. Die Deckenbalken sind schwarz und wasserdurchtränkt. Die Bodenplatten im Bad (Pressspan) sind teilweise verrottet.

Das Bad wird nun vollkommen abgebaut so das die gesamte Deckenkonstruktion offen liegt. Reicht das zum abtrocknen der Deckenbalken? Hat die Tragfähigkeit der Balken gelitten?

Bilder
Bild1 Bild2 Bild3 Bild4
’nen netten Gruß
Christof Klein
Lieber Christof Klein,
da sind bereits holzzerstörende Pilze vorhanden. Sie sollten sie bestimmen lassen.
Je nach Pilzart und Schadensdauer ist in jedem Fall mit Schäden am tragenden Holz zu rechnen. Allerdings das kann ich vom Bild her nicht bestimmen oder gar bewerten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

86. Nikolaus
In unserem Keller ist Hausschwamm festgestellt worden. Leider sind ein Unterbauschrank und ein Regal aus meinem Besitz durch den Schwamm zerstört. Wer haftet nun für diese Schäden? Ist das mein Privatproblem oder ist der Hausbesitzer schadenersatzpflichtig?
Lieber Nikolaus,
das kann ich, ohne die Einzelheite Ihres Einzelfalles zu kennen, nicht bewerten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

85. S. Wilshaus
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Guten Morgen,

nachdem ich nun sehr viel im Netz bezüglich des Problems "Echter Hausschwamm-Befall" gestöbert habe, möchte ich hier einige Fragen stellen, auf die ich bis jetzt keine klare Antwort gefunden habe.
Sachlage ist erstmal folgende: Ich habe ein Haus zum Kauf abgeboten bekommen, welches mit Schwamm befallen ist. Dieses ist kein Fachwerkhaus, sondern ein massives Steinhaus. Es stand 3-4 Jahre leer.
Durch diesen erheblichen Mangel ist der Kaufpreis einfach unschlagbar.
Das Haus müsste auf jeden Fall grundsaniert, nach Aussage des Maklers evt abgerissen werden.
Nach meinen angelesenen Kenntnissen, würde ich jetzt sagen: Die Feuchtigkeitsquelle muss erstmal aufgespürt und beseitigt werden. Dann müsste man das gesamte Gebäude entkernen, den Putz von den Wänden schlagen, die Mauerfugen auskratzen und dann alle ehemals befallenen Flächen abflämmen.
Dann soll ja durch Injektageverfahren ein Mittel ins Mauerwerk gespritzt werden.

Meine Fragen nun: Kann man die Sporen des Hausschwamms tief im Mauerwerk nicht einfach belassen, wenn doch kein Holz verbaut ist im Haus? (Also auf das Injektageverfahren verzichten)
Schädigt der Pilz die Steine?
Wir würden die Wände einfach nur schön glatt verputzen, so hätte er auch keine organische Nahrung wie Tapete zur Verfügung, um wieder ins Innere des Hauses einzubrechen.
Mittels des Injektageverfahrens könnte man dann vielleicht einfach das Mauerwerk bis zu einem Meter unterhalb des Dachstuhls behandeln.

Naja, das sind jetzt meine Gedanken dazu. Aber natürlich bin ich absoluter Laie. Aber ich habe mich nunmal in das wunderschöne Grundstück mit dem sehr schönen Haus verliebt.
Und die wirkliche Gefahr des echten Hausschwamms ist doch, dass er Holz zertört.

Etwas wirr geschrieben jetzt alles. Ich hoffe, man versteht trotzdem, was ich meine.

Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.

Danke schonmal!!

Gruß,
S.W.
Liebe S.W.,
zu Ihren Fragen:
1. Wenn neben der stets nötigen Herstellung der Bauteitrockenheit kein Holz mehr in der angrenzenden Baukonstruktion (Sicherheitsabstand 1,50m) verbaut ist,kann der Echte Hausschwamm sich ja nicht mehr weiter entwickeln. (Aus eigener Kraft, bei noch ausreichender Feuchte >25% schafft er, wenn er nur sein eigenes Zellmaterial verzehren kann, also ohne seine sonstige Nahrung, nur wenige cm). Dann sind keine chemischen Behandlungen erforderlich. Sporen sind übrigens nicht im Mauerwerk vorhanden.
2. Der Echte Hausschwamm schädigt grundsätzlich keine mineralischen Baustoffe.
3. An belüfteten Oberflächen wie Tapeten u.ä. bestünde i.d.R. keine Befallsgefahr.
4. Des Bohrlochverfahren (empfehlenswert ist nur eine drucklose Bohrlochbefüllung) bildet im Mauerwerk eine Schwammsperre. Deshalb nennt man die Schwammbekämpfungsmittel auch Schwammsperrmittel.

Ich kann nur empfehlen, sich einen Fachmann vor Ort zu suchen, der die nötige Fachkenntnis hat. Denn Hauschwamm ist meist nur dort, wo auch eine mangelhafte Baukonstruktion ist oder z.B. Leerstand und Vandalisnmus vorherrscht.

Der Weg, sich ein eigenes Bild über die Zusammnhänge zu machen ist richtig. Wegen der komplexen Wechselwirkungen an einer Baukonstruktion ist aber noch viel mehr die praktische Erfahrung nötig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

84. Kathy & Gesine
Mail Home ICQ
Hallo erst mal...
Also wir müssen ein Bioreferat über Pilze halten, aber leider besitzen wir nicht das richtige Fachwissen darüber... Es würde uns freuen, wenn sie uns etwas helfen könnten und uns ein paar Links schicken oder andere Informationen zu kommen lassen könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Gesine und Kathy
Liebe Kathy & Gesine,
eh coole Idee, finde ich voll krass. Aber (ab)schreiben müßt schon selber. Booh ey, ganz schön faul, oder?
Viele Spaß beim Lernen...vielleicht kommt auch mal die Erleuchtung im Fach Bio!
Hans-Joachim Rüpke

 

83. volker
Hallo Hans-Joachim Rüpke,

danke für Ihre Antwort (Thread 27.11.2006 15:41) und jetzt kann ich berichten, was alles in der Zwischenzeit passierte. Da wir einen Eigentümergemeinschaft sind, wurden uns die Sache mit dem WHS aus der Hand genommen und ein Gutachter bestellt. Dieser fand dann sogar frischen Schwamm an einer Stelle wo wir es nie vermutet hätten und in unmittelbarer Nähe zu einem Balken der in der PCR Analyse
als nicht befallen befundet wurde. Der frische Schwamm war unter den Spangen wo die Schüttung draufliegt, also fast auf der Decke des Eigentümers unter uns. Eine unsäglich unzugängliche Stelle.
Insgesamt wurden 1/3 der Balken der Wohnung erneuert, ein Statiker beauftragt und das ganze ging von Begutachtung bis Abschluß der Bekämpfungsmaßnahmen gute 4 Monate.
Das Übelste ist das wir gerade eingebaute Trockenwände, und Fußboden abreißen mussten und entsorgen. Also doppelte Arbeit und Kosten.
Die Firma und der Gutachter/Architekt waren aber wirklich gute Fachleute und haben nicht so viel wie möglich gemacht und die DIN Vorschrift nicht als die heilige Schrift angesehen, sondern aus Ihren langjährigen Erfahrungen heraus eine gründliche, aber konzentrierte Bekämpfung vorgeschlagen und auch durchgeführt. Das hat einiges am Zustand noch erhalten.
Aber nochmal möchte ich das nicht unbedingt haben und bin seitdem was Kältebrücken, Feuchte etc. angeht schon etwas manisch.

Danke nochmals und Alles Gute !

82. Lydia Bidermann
Hallo,

wir haben vor drei Jahren ein Holzblockhaus gebaut. Das Lärchenholz ist gänzlich unbehandelt. Ebenso die Fensterläden und Fensterleibungen welche ebenfalls aus Lärche sind (wobei ich mir hier nicht ganz sicher bin, die Oberfläche fühlt sich irgendwie wie leicht geölt oder gewachst an). Während die Wände selbst keinerlei Bläue zeigen, entwickelt sich diese aber sehr stark an den Fensterläden und Leibungen. Beginnend war das ganze bei den Fenstern, die zeitweise Regeneinfall ausgesetzt sind. Es ist aber nicht so, daß diese wie durch normale Verwitterung gleichmäßig grau werden, sondern es entwickeln sich zuerst kleinere graublaue Punkte, welche zu Flächen werden und sich dann auf den ganzen Fensterladen ausbreiten. Und inzwischen hat das ganze auch auf Fensterläden übergegriffen, welche ganzzeitig trocken sind (also z. b. unter dem Balkon, wo es überhaupt nicht hinregnet).

Dies sieht natürlich erstens nicht schön aus und zweitens haben wir die Befürchtung, daß das auch auf die bisher überhaupt nicht betroffenen Außenwände übergreifen könnte. Wir überlegen, alle Läden abzunehmen, zu schleifen und dann zu behandeln und anschließend deckend zu streichen. Wäre das eine sinnvolle Maßnahme? Ist das notwendig? Oder soll man es besser so belassen, ist es unbedenklich? Wenn wir was unternehmen, was wäre die richtige Behandlung?

Vielen Dank.
Liebe Lydia Bidermann,
an der Wetterseite wird Ihre Befürchtung, daß es auf die Außenwände übergreifen könnte sicher berechtigt, weil die bedingungen gleich oder ähnlich sind. Eine Maßnahme, wie ein Regenschutz durch Anstrich ist möglich, bedarf aber dann folgend einer dauernden Anstrichunterhaltung. Macht man nichts, wird es vermutlich kein anderes Ergebnis, als weitere Verfärbungen durch Bläuepilze geben. Hier wäre dann ein speziell gegen Bläue vorbeugend wirkender Holzschutz an der Wetterseite sinnvoll gewesen. Sie sollten anhand Ihres Baubvertrages prüfen, ob Sie noch eine Mängelrüge im Rahmen der Gewährleistung erteilen können.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

81. Ludger Grawe
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Hallo
habe hier folgendes Problem... Im Sommer letzten Jahres hatten wir hier am Ort (Höxter) ein ziemlich heftiges Regenereignis. Dadurch ist letztlich mein Keller überschwemmt worden.
Einige Wochen zuvor wurde in unmittelbarer Nachbarschaft eine Strasse mit neuer Bitumendecke versehen. Vermutlich aus Kostengründen wurde die neue "Teerdecke" einfach über die alte vorhandene Schicht aufgebracht. Dadurch wurden auch Regenrinnen und Bordsteinkannten übergeteert.
Mein Gebäude (Gaststätte) befindet sich in einem Talkessel am Ende der Strasse. Das abfliessende Regenwasser hat hier neue Wege gefunden....
Teilweise waren meine Kellerräume über 2m überflutet! Der Schaden beläuft sich auf etwa 100.000 €uro!
Ich habe sofort einen Sachverständigen herbeizitiert. Dieser hat mir dann dringend empfohlen eine Trocknung der Kelleräume in Auftrag zu geben. Was auch gleich wenige Tage später geschah (Kondenztrockner).
Ich habe mehrere Wochen tägl. anfangs 80ltr. /später 40 /30 / 20ltr. entsorgen müssen.
Nach etwa 2 Wochen bildete sich Schimmel... der übrigens bis heute nicht wirklich weg ist. Nach etwa 6 Wochen kam die Trocknungsfirma und baute die Geräte (4) wieder ab.... Man sagte mir, dass jetzt alle möglich zu trocknende Feuchte aus dem Gebäude sei. Den Rest sollte ich mit normaler Lüftung erledigen.
Beschreibung:
Die Wände bestehen aus Holzspansteinen, die mit Beton verfüllt wurden. Der Putz ist aus Gips. An den meisten Stellen sind die Wände Vertäfelt. An dem weissen Gips kann ich leicht rötliche Verfärbungen feststellen.
Nun vermute ich zusätlich Hausschwamm, der durchaus aus einem benachbarten baufälligen Gebäude stammen könnte (zwischenzeitig abgerissen).
Das Gebäude bzw. die Kellerräume wurden seinerzeit /1984-86 wie eine Wanne angelegt. Das Restwasser welches vermutlich nicht getrocknet wurde, tritt nun in den darüberliegenden Stockwerk (ebenfalls Gipsputz)etwa 15 - 20cm über dem Boden aus. Dort ist der Gipsputz schwarz angelaufen und die Tapeten lösen sich überall.
Zurück zum Schwamm.... im Keller bilden sich eigenartige (noch kleine) blattartige Pilze.
Nun kann mir jemand mal sagen, wo ich so einen Hausschwamm mal betrachten kann??? Vielleicht wohn ja jemand in meiner Nähe.
Eine weitere Frage ist, ob der Schwamm auch meine Holzspanstein- Wände befallen kann?
Dann noch die Frage (für den Schadenersatz)ob und in wie fern, das Regenereignis ursprünglich für den Schwammbefall verantwortlich gemacht werden kann.
Mfg
Ludger Grawe
Lieber Ludger Grawe,
die sich im Keller bildenden Pilze wie auch den Hausschwamm könnten Sie bestimmen lassen (siehe Link oben links). In holzfragen.de finden Sie zudem einen Haufen Schadbilder zu Gebäudepilzen. Die Pilze am realen Bauschaden sehen meist sehr unterschiedlich und oft sehr vielfältig aus.
Echter Hausschwamm kann auch Holzspansteinwände befallen, wenn das material zellulosehaltig ist - und das wird es vermutlich sein.
Ob das Regenereignis für einen Schwammbefall allein verantwortlich gemacht werden kann, ist hier nicht zu klären. Eine ordentliche Baukonstruktion sollte mit einer Überschwemmung als Ausnahmefall fertig werden können. Sicher kommen hier mehrere Faktoren zusammen, bevor es zu einem Pilzbefall kommt. Die technische Seite kann sich aber von der rechtlichen Berwertung - die ich hier nicht geben darf - völlig unterscheiden.
Viele Grüße
hans-Joachim Rüpke

 

80. Mechtild
Hallo Herr Rüpke,
vielen Dank für die schnelle Beantwortung meiner Fragen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob wir die Sandsteinwand dauerhaft so trocken bekommen, wie wir uns das wünschen. Meine Frage ist nun, ob der Schwamm sich ohne Holz an der Wand weiter(wieder)entwickeln kann, ob die im Lehmboden befindlichen Mycele ohne Holz dort unter dem Beton dann weiterwachsen könnten? Freunde sagten uns, dass Hausschwamm auch aus Mineralien neu wachsen könne.An den befallenen Bereich schließt sich nach ca. 1,5 Metern ein Fußboden an, in dem Holzbalken auf Lehm liegend mit Dielen aus Holz verbaut sind .Dort sind Balken und Boden aber trocken.Sollte ich die Mycele aus dem befallenen Sand-Lehm-Bauschuttboden besser entfernen, d.h. den Boden noch tiefer ausheben?
Liebe Mechtild,
Echter Hausschwamm kann sich ohne die nötige Nahrung (das ist alls mit Zelluloseanteilen, überwiegend Holz) allein aus dem verbleibenden Mycel in oder an der Wand entwickeln. Es ist aber - ausreichende Feuchte vorausgesetzt - nur eine relativ geringe Ausbreitung möglich (daher stammen die (über)großen Sicherheitsabstände von 1,5 m). Die sich aus dem eigenen Zellmateral heraus bildende Ausbreitung ist also gering, wenige cm bis vielleicht 20 cm. Für die im Bereich des Lehmbodens befindlichen Mycele gilt danach dasselbe.
Wichtig ist also bei einer für einen Befall ausreichenden Feuchte der Ausschluß von zellulosehaltigem Material - oder alternativ die sichere Bauteiltrockenheit!

Richtig ist, dass Echter Hausschwamm auch aus mineralischen Baustoffen, vornehmlich aus Mauerwerk im Kalk- oder Kalkzementmörtel, auswachsen kann. Es wird also gefährlich werden, wenn hier angrenzend Holz verbaut ist.
Grundsätzlich ist die Gefahr eines Wiederbefalls mit dem eines Neubefalls - den Bedingungen nach - gleichzusetzen.
Das macht die ganze Sache nicht nur für einen Laien schwierig, denn es ist die "Sicht auf das Ganze" verbunden mit "Weitsicht" nötig.
Bei zweifelhaften baulichen Bedingungen und sich daraus ergebenen Maßnahmen kann eine (einem (Wieder-)Befall vorbeugende) regelmäßige Kontrolle die Sicherheit wesentlich erhöhen. Hierzu kann man an entspechenden (zweifelhaften=gefährdeten) Stellen Revisionsöffnungen vorsehen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

79. Mechtild
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Hallo Herr Rüpke,
in unserem nicht unterkellerten Wohnzimmer (Holzbalken mit Dielen auf etwa 2 cm Beton, der auf einem Boden aus Sand, Lehm und Sandsteinbrocken liegt)wurde in einer Ecke ein Hausschwammbefall diagnostiziert. Inzwischen ist der Fußboden raus und etwa 15 cm ausgeschachtet. Das Holz ist entfernt. Im Boden, der aus Sand,Lehm und Bauschutt besteht, befindet sich immer noch Mycel, ebenso in den Fugen der Sandsteinwände.Unser Haus besteht aus geblocktem Sandstein.Wir wollen auf Rat des Gutachters auf den Boden Beton und Estrich bringen,zwischen Beton und Estrich eine Bitumschicht zur Absperrung, die Wände sollen ungedämmt bleiben, nur verputzt mit Spezialputz, der auf Sandstein, der ja nun immer ein wenig feucht sein wird,halten soll. Die Wände sollen auf seinen Rat mit Mikrowelle bestrahlt werden. Ist dies Ihrer Meinung nach sinnvoll? Reicht das aus, wenn wir kein Holz mehr an die Wand bringen?Töten Mikrowellen den Pilz? Kann man auf den Estrich Holzfertigparkett legen, oder birgt das die Gefahr eines Neubefalls?
Wir sind sehr verunsichert und würden uns über eine Antwort freuen.
Liebe Mechtild,
würde alles Holz im Befallsbereich (natürlich samt Sicherheitsabständen) sowie dort das sichtbar erreichbare Mycel entfernt werden, würde eine weitere Bekämpfung des Echten Hausschwamms in den dortigen (auch befallenen) mineralischen Baustoffen doch gar nicht erforderlich sein.
Dies wird nur verlangt, wenn hier oder direkt angrenzend noch Holz verbliebe oder neu verbaut würde.
Mir scheint, dies ist bei Ihnen nicht der Fall. Wäre diese Annahme richtig, müßte also z.B. keine chemische bekämpfende Behandlung erfolgen. Auch könnte das in den mineralischen Baustoffen enthaltene eingewachsene Mycel dort getrost verbleiben. In einem solchen Fall dürften dort bestimmungsgemäß auch keine Schwammsperrmittel eingebracht oder gar auf dem Boden versprüht werden. Hier würde man nur die Baukonstruktion so gestallten, daß sie hernach ausreichend und auf Dauer trocken wird.

Mikrowellengeräte würde man grundsätzlich nur zur Trocknung einsetzen. Eine Bekämfung von Pilzen im mineralischen Basustoffen ist damit nicht sicher möglich, deshalb ist dies bauaufsichtlich auch gar nicht zugelassen.
Eine Trocknung, mit Trocknungsgeräten aller Art - dazu gehörte hier auch die Mikrowellentechnik, ist aber eine nur zeitlich begrenzt wirksame Maßnahme. Wichtiger ist die Beseitigung der Ursache der (zu) hohen Bauteilfeuchte.

Ist die eigentliche Hauptforderung die Schadensursache (zu hohe Bauteilfeuchte) zu beseitigen mit der jetzt nötigen Baumaßnahme (Wiederherstellung der Bauteiltrockenheit) erfolgt, sollten Sie auch unbesorgt wieder ein Holzparket verlegen können. An einer ausreichend trockenen Baukonstruktion ist ein Pilzbefall ausgeschlossen.
Nur bei fehlerhafter Bauausführung (wenn die Ursache nicht beseitigt und das Trocknungsziel dadurch nicht erreicht werden kann) ist ein Pilzbefall möglich, dann aber immer und jederzeit neu.
Fazit: Ihr Ziel ist zuvorderst nicht alles (mit unnötig hohen Kosten) zu vergiften, sondern ganz einfach die Ursache des Pilzbefalls zu beseitigen, indem Sie die Bauteiltrockenheit wieder herstellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

78. Marianne
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Hallo, habe eine Frage zu Schimmel auf Betonboden: In meiner Garage war auch, wie im Forum beschrieben, erst ein Belag wie Raureif. Komisch ist nur, dass der wächst, wie Haare. Habe alles weggekehrt, aber am nächsten Tag war alles wie gehabt! Was ist das u. wie bekomme ich es bzw. der Vermieter weg? Können davon die Reifen Schaden nehmen? L. Gr. M.
Liebe Marianne,
vermutlich sind es auf dem Betonboden, unter dem Auto, nach einem Winter, Salze. Die kleinen Kristalle erscheinen Ihnen dann wie Haare. Wenn Sie es genau wissen wollen, müssen Sie eine Probe nehmen und sie bei uns bestimmen lassen. Beides, Pilze oder Salze lassen sich sicher feststellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

77. Aleto
Guten Tag Herr Rüpke,
wir wollen in unserem 70 Jahre alten EFH die Kastenfenster teilweise ersetzen. Ein Tischler, welcher die Fenster selbst produziert, bot uns diese aus Erle an. Das sei ein Hartholz und eigne sich auch sehr gut bei höheren Sicherheitsanforderungen der Fenster (WK2). Eine andere Fensterbaufirma empfahl Meranti. Was ist Ihre Meinung?

Vielen Dank.
Lieber Aleto,
Erle als Holzart im Fensterbau ist mir nicht so geläufig. Es ist ein nicht witterungsfestes Holz, aber im Binnenwasserbau, allerdings nur unter Wasser, fand es früher Verwendung.

Dark red Meranti ist in den Arten "Shorea spp." ein ziemlich witterungsfestes Festerbauholz. Allerdings gibt es am Markt viele schlechtere Holzarten, die nach ähnlichem Aussehen sortiert unter gleichem Namen vermarket werden, aber kaum mehr als ein besseres Pappelholz sind.

Die Holzart ist aber nicht alles. Ein guter Tischler fertigte Ihnen vormals auch aus astreiner Fichte gute Kastenfenster. Ein guter und regelmäßig kommender Maler hält diese Fenster auch weit über 50 Jahre in Schuß.

Übrigens darf man unter bauphysikalischen Gesichtspunkten die Kastenfenster als einen Höhepunkt der Fensterbaukunst bezeichnen. Denn keine andere Fensterbauart kann bei so einem geringen Aufwand mehr Dämmung und Schallschutz bieten. Auch die Möglichkeit aushängbarer Winterflügel sucht seines gleichen vergebens. Im Winter Wintergarten und Frühjahrsanzucht für Blumen im Sommer freie Fensterbank. Nätürlich muß man die nicht jedesmal abräumen - wie bei allen modernen Fenstern - wenn am mal das Fenster aufmachen will.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

76. Sara Müller
Sehr geehrter Herr Rüpke,

ich habe folgende Frage:

Wie ist mit Holzteilen, Holzregalen, Holzspielzeug, Hobelbank (Buche), Stoffen, Werkzeugen usw. umzugehen, die ca. 2 Jahre in einem Kellerraum gelagert wurden, in dem jetzt beim Auszug aus der Mietwohnung festgestellt wurde, dass sich in einer Ecke des Raumes (in der Holzteile an die Wand gelehnt waren) sich eindeutige Spuren eines Hausschwamm-Befalls hinter dem Holz an der Wand (vermutlich aus Stein)gezeigt haben?
Sind diese Sachen alle zu vernichten, wenn ja wie? Verbrennen?
Können diese Sachen irgendwie gesäubert werden?
Könnte durch die o.a. "verseuchten" Sachen auch das eingebaute Holz in den neuen Räumlichkeiten angegriffen werden, in denen die Sachen jetzt gelagert werden sollen?
Oder braucht man gar nichts zu tun, wenn diese Sachen zukünftig in nicht befallenen Räumlichkeiten gelagert werden bzw. die Umgebungsbedingungen für Hausschwamm nicht vorhanden sind?
Falls Sie mir die Fragen nicht beantworten können, könnten Sie mir dann jemand nennen, der mir weiterhelfen kann?
Mit freundlichen Grüßen
Sara Müller
Liebe Sara Müller,
die vom Pilz bereits geschädigten (zerstörten Teile) sind alle als normalener Hausmüll zu entsorgen.
Nicht geschädigte Sachen werden mit feuchten Tüchern vom Sporenstaub gesäubert und die Sauberungsmareialien anschließend in den Hausmüll entsorgt. Zweckmäßig ist eine Einmalbekleidung mit Mundschutz (Feinstaub), die auch im Müll entsorgt werden.
Diese Sachen können Sie anschließend wie gehabt gebrauchen. Eine Gefahr der Benutzung in der Wohnung bestünde nicht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

75. valentina
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Hallo,

habe ein Problem, auf d. Decke waren Styroporplatten, die haben wir entfernt, und die Kleberreste auch weg gespachtelt. Leider sind auf der decke braune quadratische Flecken, haben mit der Deckenfarbe ausprobiert, wie Nikotinsperre, Innenfarbe, Bad und Küchenfarbe, die Flecken sind immer noch da, könnten Sie mir Tipps geben?? Valentina
Liebe Valentina,
das sind sicher keine Pilze, die rauchen nicht... Sie sind hier falsch. Ihre Frage betrifft mehr Raucherschäden...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

74. Marcel Lessing
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Hallo Herr Rüpke,
als Mieter einer Souterrainwohnung bin ich zur Zeit von Schwammsanierungsmaßnahmen betroffen, die in den benachbarten Kellerräumlichkeiten durchgeführt werden. Mittels Bohrlochinjektion wird das Schwammsperrmittel 'Korasit MS' in das Ziegelmauerwerk eingebracht. Auch eine Wand zu meinem hauptsächlich genutzten Aufenthaltsraum ist auf diese Weise zu behandeln. Zwar erfolgt die Injektion vom angrenzenden Keller aus, doch habe ich die Befürchtung, dass das Mittel durch den innen vorhandenen Strukturputz dringen und vielleicht gesundheitliche Schäden hervorrufen könnte. Können Sie mir deshalb sagen, ob ich die betreffende Wand vor der Injektion irgendwie abdichten sollte und ob das 'Korasit MS' unbedenklich ist.

vielen Dank im vorraus und viele Grüße
Marcel Lessing
Lieber Marcel Lessing,
es handelt sich um ein bauaufsichtlich zugelassenes Schwammsperrmittel, das in bestimmungsgemäßer Anwendung lediglich mit Putz oder anderen Ausbaumaterialien abgedeckt werden muß. Näheres finden Sie im Zulassungebescheid der DIBt. Den können Sie beim Hersteller Kurt Obermeier GmbH&Co.KG anfragen.
Die Tränkung im Bohrlochverfahren erfolgt nur wenn es keine anderen Möglichkeiten gibt (es gilt das Minimierungebot beim Einsatz von Bioziden) und dann nur in Bereichen, die mit Hauschwammmycel durchwachsen sind. Die Sicherheitszonen werden dann nur oberflächig, nach der Putzentfernung, am rohen Mauerwerk behandelt.
Ist mehr als 1,5 m vom Befall entfernt kein Holz verbaut geschieht dort nebe dem Abstellen der Feuchtequelle nichts.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

73. Karim Kinadeter
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Hallo Herr Rüpke,
habe vor im August 2005 ein 300 Jahre altes gekauft. Im Haus ist ein kleiner Felsenkeller vorhanden, daneben (und ca. 1 m darüber) befindet sich eine Speisekammer, mit Küche, meiner Untermieterin (92 Jahre alt, Ursprüngliche Hausbesitzerin). Nun vor ca. 2 Monaten habe ich einen graufarbenen Pilz oder Schimmel im Felsenkeller entdeckt, den ich von einer kleinen Fa. enstsorgen lies. Durch Zufall bin ich mit einem Sachverständigen für Gebäude ins Gespräch gekommen über diesen Pilz, der sich die Fundstelle daraufhin anguckte und mir empfahl, einen Experten zu holen (Anfart einfach ca. 200 km). Es hat sich herausgestellt, das sich bei der Fundstelle mal ein alter Brunnen befand, der Still gelegt wurde. Die alte Dame hat dann in einer Holzkiste Kartoffeln darauf gelagert (dies ich entfernen lies). Dieser Experte meinte, ich müsse den betonierten Fußboden im Keller entfernen und die zum Teil Steingemauerte Wand bis 1 m Höhe abschlagen, damit nachvollzogen werden kann, ob sich dieser Hausschwamm durch die Steinwand und Ziegelsteine in die Holzbalken der darüberliegenden Wohnung geschlichen hat. In Ihren Forum lese ich aber, das so ein Hausschwamm nur in Holz existieren kann. Und nun meine Frage: Kann sich dieser Hausschwamm auch durch Mauerwerk fressen? Ich habe nun die Befürchtung, daß dieser Experte mir unnötige Kosten aufbrummen möchte, damit die Anfahrt für die Begutachtung nicht für die Katz war. Bitte geben Sie mir eine Rat, um miene Unsicherheit aus dem Wg zuräumen. Vielen Dank im voraus, Karim Kinadeter.
Liebe Karim Kinadeter,
nun Lohn gibt es nie einen guten Rat, daß sollten Sie immer bedenken... Sie werden es sicher schon selbst vermutet haben.
zunächst einmal muß sicher sein, daß es auch ein Echter Hausschwamm ist. Wenn nicht lassen Suie denb Pilz bestimmen. Ich brauche dazu z.B. etwas Strangmaterial (wurzelartig).
Wenn es ein anderer Pilz ist, wären die Maßnahmen übertrieben bis nicht angemessen. Aber auch bei einem Echten Hausschwamm muß nicht gleich der Betonfußboden herausgeschlagen werden, wenn doch im Keller sonst gar kein Holz verbaut ist. Vielmer würde mann eine Durchwuchssperre nur anlegen, wenn Holz in erreichbarer Nähe ist.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

72. Frieder Kraft
Hallo Herr Rüpke,

Ihre beiden Antworten waren leider gar nicht hilfreich. Obwohl das Amtsgericht zwischen dem Stellen des Antrages auf einstweilige Verfügung ACHT Kalendertage verstreichen lassen hat bis zu einem Erörterungstermin, ist es mir nicht gelungen, jemanden von Ordnungsamt oder Gesundheitsamt oder auch einen Fachmann vor Ort zu kriegen, der als Unabhängiger das Vorhandensein von Schimmelbefall wenigstens quantitativ hätte bezeugen können.

Ich hatte letzte Woche sogar Institut Fresenius angerufen sowie einen niedergelassenen Sachverständigen aus einem anderen Ort. Beide haben mir erklärt, es gäbe keinerlei Schnelltests für die Mikrobiologie, und man könne Schimmelsporen in der Luft nicht nachweisen. Beide haben mir erklärt, dass sie NICHT binnen zweier oder dreier Tage kommen könnten und dass das ohnehin nichts nutzte, denn man müsse als zertifiziertes Unternehmen eine definierte Menge Luft messen und diese dann "bebrüten"; das dauere mindestens zwei bis drei Wochen. Nur so lasse sich der Schimmel bestimmen. Die Kosten dafür lägen zwischen 600,- u. 800,- Euro.

Was ich vor Gericht gebraucht hätte, wäre die Ausage eines unbeteiligten Fachkundigen, dass dort Schimmel ist und dass genauer nachgesehen werden muss. Das hätte schon genügt; so aber ist der Hausbesitzer mit der eidesstattlichen Falschaussage des Sohnes durchgekommen.

Da die Arbeiten, auf die die einstweilge Verfügung abzielte, inzwischen durchgeführt worden sind, war der Antrag "gegenstandslos" geworden. Die Richterin nahm meinen vorbereiteten Schriftsatz NICHT entgegen und begründete das damit, dass der Vorgang "Einstweige Verfügung beendet sei und ich nun nur noch die Wahl hätte, entweder selbst den Antrag zurückzunehmen, was die volle Kostenlast samt Anwalt der Gegenseite für mich bedeute, oder zu beantragen, dass das Gericht feststellt, dass die "Sache in der Hauptsache" erledigt sei. Weil letzteres bedeute, dass das Gericht dann abschließend noch prüfen werde, ob mein Antrag denn überhaupt gerechtfertigt gewesen sei, wählte ich das.

Ich fragte die Richterin, warum sie meinen Schriftsatz NICHT annimmt, andererseits jedoch die eidesstattliche Erklärung vom Sohn des Hausbesitzers, die der Anwalt ihr sogar noch NACH meinem Abgabeversuch 'rüberreichte. Darauf sagte sie, weil der Sohn des Hauseigentümers bei der Arbeit keinen Schimmel festgestellt habe. Genau das stand aber in der eidesstattlichen Erklärung.

Ich fragte sie, warum dessen Aussage mehr Glauben geschenkt werde als meiner, obwohl ich doch der Antragsteller bin, sagte sie, weil dieser ZEUGE sei, ich jedoch Partei. Aha, der Sohn des Beklagten ist also ein ZEUGE; dass er dem Vater eine Gefälligkeitsaussage macht, ist der Richterin nicht in den Sinngekommen.

Ich bat sie dann, die Rechtspflegerin zu hören; die könne bezeugen, wie ich an Tage der Antragstellung gekeuscht habe und wie meine Bronchien gepfiffen haben. Darauf antwortete die Richterin, das beweise gar nichts, meine Atemnot könne "wer weiß was für Gründe" gehabt haben.

Ich verstehe jeden Tag ein bisschen besser, warum es immer neue Terroristen und Amokläufer gibt ... :-(

F. Kraft

71. Geowi
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Hallo, Herr Rüpke

Wegen Feuchtigkeitsproblemen im Keller bin ich auf Ihre Seiten gestoßen,
die ich äußerst interessant und brauchbar finde. Besonders den Rechner:

http://www.holzfragen.de/seiten/lfe_rechner.html[b
Leider mußte ich feststellen, daß er eingegebene Temperaturen nur als Ganzzahlen berücksichtigt. Also wird z.B. 18,6 nur als 18 übernommen.

Da ich hier mit Digital-Instrumente verwende, wäre für mich die Auswertung von
Temperatur-Zwischenwerten für die Absolute Feuchte sehr wichtig. Letztere
sollten besser in g statt Kg ausgegeben werden, das wäre übersichtlicher.

Läßt sich das gelegentlich ändern?

Vielen Dank für Ihre sehr hilfreichen Informationen und deren freie Verfügbarkeit.

Gruß, Georg
Lieber Geowi,
danke für den Hinweis.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke