Hausschwamm-Forum
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45. horst schunk
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ich habe im Haus einen alten, großen echten Hausschwammbereich, der vom Kriechkeller bis in das Ergeschoss gewachsen ist, Fruchkörper gebildet und auch geblüht hat.
Nun wird gerade saniert, Wände teils heraus gerissen, auch der Fußboden im Erdgeschoss zu 30% . Befallene Balken wurden ausgetauscht. Das ganze Programm eben. Das Haus ( Fachwerk ) ist 140 Jahre alt und wurde vor 27 Jahren an drei Seiten verschalt. Leider auch die Nordwand. Verschalung außen und Dämmung innen. Und diese Nordwand zog immer Feuchtigkeit.
Der Keller kann nur im gebückten Zustand begangen werden, ist schwer zu lüften.
Es lagen vor 6 Wochen überall die rotbraunen Sporen. Und jeder der sich den Befall im Keller ansah, auch Handwerker, trug diese Sporen hinaus ins ganze Haus ( dreistöckig mit Holztreppen und Dielen ).
Der Sanierer sagt, dass sei kein Problem, solange die Sporen nicht auf feuchtes Holz fallen. Stimmt dies oder muss ich nach der Sanierung mit weiterem Befall anderwo im Haus ganz einfach rechnen. Z.B. wenn mal ein Wassereimer umfällt oder eine Leitung undicht wird? Und was ist mit den Sporen, die sich in der Nachbarschaft niederließen?
Danke für diese "Sporenantwort".
Lueber Horst Schunk,
die Sporen brauchen eine entsprechende Feuchte, Temperatur und einen geschützen Ort und natürlich Nahrung, um sich entwickeln zu können. Wo dies langfristig gegeben ist, werden sie auskeimen.
Auffällig ist, das bei Ihnen nicht das Thema "Innendämmung" bei der Schadensursache im Vordergrund steht. Eine hinterlüftete Außenverschalung kann nicht schadträchig wirken, das Gegenteil ist der Fall.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

44. volker
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Was ich unbedingt noch sagen wollte:

Die seite ist echte Klasse ! Nirgendwo habe ich soviel fundiertes Wissen bisher zum Hausschwamm gefunden wie hier.
Habe den link der Homepage auch gleich meinem Architekten gesendet, der such meinte : prima Seite, mit Klasse Informationen zudem auch mit einigen Mythen aufgeräumt wird, wie : "der echte Hausschwamm könne allzeit nötiges Wasser dorthin transportieren, wo er es braucht".

dafür vielen Dank von allen Fragenden

43. volker
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hallo und guten Tag,
so ein Schwammverdacht kann einem schon manche schlaflose Nacht bereiten.
So haben wir in unserem Altbau in Berlin, im Bad und an Außenwand Balkenköpfen starken Würfelbruch gefunden, die aber kleine Brüche aufweisen. Nun haben wir eine PCR Analyse machen lassen um zu wissen um was es sich handelt. Die Analyse ergab das es sich NICHT um den echten Hausschwamm handelt aber bei zwei Balken um den Wilden Hausschwamm.
Meine Frage zielt nun dahingehend, wie geht man bei der Sanierung jetzt vor?
Reicht es die Balken abzubeilen und mit Laschen beidseitig zu verstärken und mit Holzschutzmittel zu versehen oder muß ich eine chemische und thermische berhandlung vornehmen lassen und die betroffenen Balken austauschen ?
Myzel sind nicht sichtbar und auch keinerlei Fruchtkörper.
Erstaunlich ist das es der wilde Hausschwamm ist, der ja normalerweise mehr in der freien Natur vorkommt.
Danke für jeden Fachmanns Rat.
Grüße aus Berlin .
Volker
Lieber Volker,
wenn die es denn so sagen, warum sollte man Zweifel haben? Eigentlich ist es für Sie in den bestimmungsgemäßen Folgen der Behandlung ja egal (s.u.). Haben die Leute vom Labor das denn nicht erläutert? Was nützt Ihnen eine PCR-Bestimmung, wenn Ihnen nicht auch gesagt wird, was das zur Folge hat?
Am einfachsten ist die Unterscheidung EHS - WHS am Strangmycel. Beim WHS liegt dessen max. Dicke (nach Huckfeldt) bei 2 mm. In der Tat ist der Wilde HS im Gebäude sehr, sehr selten.
Bestimmungsgemäß geht man aber genauso vor, wie beim Echten Hausschwamm. der Grund ist die genetische enge Verwandtschaft zum EHS.
Ich persönlich bewerte dieses bestimmungsgemäß vorgegebene Vorgehen nach dem heutigen Wissensstand als nicht mehr zeitgemäß. Ich würde diesen Pilz unter die gewöhnlichen Naßfäulepilze einordnen und auch in der Bekämpfung so behandeln.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

42. Nadine
Hallo,
wir möchten uns gern eine AB Wohnung kaufen. Dem Kaufvertrag liegt ein Gutachten bei, dass in diesem Jahr Schwamm in dem Haus gefunden wurde (lt. Gutachter nur in Dachgeschoss und 4. OG). Beschreibungen sind Fäule, Würfelbruch, Insektenschäden, Braunfäule, die uns zur Zeit abschrecken, die Wohnung zu kaufen. Ist es möglich, dass nur die beiden oberen Etagen befallen sind? Würden Sie eine neues Gutachten empfehlen? Wenn ja wie teuer ist so etwas und wie lange dauert dies? Uns wurde vom Verkäufer empfohlen den Gutachter anzurufen und nachzufragen und das Gutachten wird Bestandteil des Kaufvertrages. Nichtsdestotrotz ist dies doch eine Wertminderung?
Vielen Dank für die Hilfe.
Viele Grüße
Nadine
Liebe Nadine,
zu Ihren Fragen:
1. Ja, ist u.U. möglich.
2. Ja, denn das alte Gutachten scheint wohl nicht ausreichend verständlich zu sein.
3. Die Kosten sind abhängig von dem nötigen Aufwand.
4. Den Gutachter anzurufen und nachzufragen, wird sicher viele Fragen beantworten, die ich nicht beantworten kann.
5. Wenn das Gutachten Bestandteil des Kaufvertrages wird, macht dies zunächst auch den "Geschmack", Ihnen das Problem samt dem weiteren Risiko! (bezogen auf das ganze Gebäude! Eigentümer-Umlage!) mit zu verkaufen, denn nachher können Sie (Sie kennen ja den Mangel) keine Einwände mehr erheben.
6. Eine Wertminderung ist gegeben, denn Sie kaufen ja einen schwerwiegenden Mangel samt unkalkuliertem Rsiiko für das ganze Gebäude (Umlage!) mit und den wollen Sie ja nicht zweimal bezahlen - einmal mit dem Kaufpreis und das zweite mal mit den Sanierungskosten.
Der übliche Weg ist, ein Gebäude (bzw. Teileigentum) mängelfrei zu verkaufen! Also sehr gut Obacht (auch wegen der möglichen Folgebelastungen aus risikoreichen Umlagekosten) geben!
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

41. Nicole
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Hallo zusammen!

Wir sind im April umgezogen und in unserer Wohnung zeigten sich schon Ende August Ansätze von Schimmel im Bad (Duschvorhang, Silikonabdichtungen außerhalb der Dusche etc.). Das Badezimmer hat eine größe von ca. qm und hat kein Fenster, d.h. die Lüftung erfolgt über einen Abluftschacht bzw über die Badezimmertür in die Wohnung... Wir haben auch erst zu dem Zeitpunkt gemerkt, daß die Lüftung gar nicht funktioniert bzw sogar eine Art "Attrappe" ist (ohne Ventilator etc. ). Der Vermieter wurde auf Schimmel und Lüftung hingewiesen, meinte aber wir sollten halt "lüften" (üb er die Badezimmertür). Ganz toll... Das Wasser verteilt sich also fröhlich in der Wohnung und neulich nach einem Bad war sogar im Schlafzimmer alles beschlagen (Das Schlafzimmer ist sehr weit vom Badezimmer entfernt).
Ein weiteres Problem ist, daß die Wohnung L-förmig angeordnet ist und alle Fenster zu einem kleinen Hof hinausgehen, der von ca. 2 m hohen Mauern umgeben ist. Mir fiel schon vor einiger Zeit auf, daß richtig durchlüften quasi nicht geht. Im sommer war es kein problem, weil wir permanent Fenster und Türen zum Hof offen hatten aber jetzt wird es schwierig. Man merkt deutlich, daß es einfach lange dauert wenn man ein Zimmer mal richtig lüften will, mit der Folge daß es ziemlich auskühlt.
Im Sommer war ich nicht sicher, ob es einfach insgesamt einfach "schwül" ist aber mittlerweile merkt man, daß die Raumluft ziemlich feucht sein muß. Wenn wir ein Wochenende oder Tag wegwaren fühlt sich die Luft hinterher einfach feucht an, wenn dazu noch die Heizung an ist, ist es wie in einer Sauna. Schimmel ist uns bisher außer an all unseren Pflanzen (!!!- Gegenmaßnahmen wurden bereits getroffen)in der gesamten Wohnung und an einer Außenecke im Schlafzimmer nicht aufgefallen. Sofern es sich dabei um Schimmel handelt ist diese Ecke allerdings schon vom Vormieter. Sie wurde behandelt und wir halten uns auch an die ganzen Grundsätze (Keine Möbel an der Wand, lüften tagsüber auch heizen etc, Entfeuchter aufgestellt).


Lange Rede kurzer Sinn:
1. Ich bin auf der Suche nach Infos bezüglich der Badlüftung - gibt es da Vorschriften Erlässe etc, wo steht ob so eine Lüftung vorhanden sein soll? Hab noch nichts gefunden und weiß nicht recht an wen ich mich wenden soll.
2. Zu der Wohnungsituation: Wie bedenklich ist es, wenn an allen Pflanzen Schimmel auftrat? Müssen wir genauer suchen z.B: hinter Tapeten etc.Muffig riecht es zwar nicht aber insgesamt fühlt es sich die Luft einfach "feuchter" an.

Ich hab einfach keine Ahnung wie wir weiter vorgehen sollen und was genau unserem Mieter zu sagen ist...
Zur Wohnungkonstruktuion ist noch zu sagen, daß unter dem Wohnzimmer die Waschküche mit mehreren Waschmaschinen ist und ein Teil der Wohnung ein Anbau ist, dessen Konstruktion dezent ausgedrückt sicher verbesserungsfähig ist. Keine Ahnung inwieweit da gedaämmt wurde (überhaupt?). Der Vormieter war ganz schlau und hat Thermopeten (Styropor) von innen dran geklatscht, - ganz super für Schimmelbildung - und regte sich dann wohl über feuchte Wände auf...
Wie gesagt haben wir bisher aber noch nichts weiter entdeckt außer der einen Ecke, von der es nicht so klar ist. Bevor wir einzogen wurde um die betreffenden Räume von außen noch ein Drainage gelegt.

Der Winter kommt jetzt und ich will sozusagen vorbereitet sein!
Für den einen oder anderen Tip oder Link etc wäre ich super dankbar. Wir haben einen 9 Monate alten Sohn und daher ist es mir besonders wichtig das irgendwie abzuklären bzw im Zweifelsfall halt aus
Liebe Nicole,
lesen Sie mal unsere Seiten zu dem Thema. Sie werden sehen, das Gebäude hat einige Mängel an der Baukonstruktion. Sonst könnten Sie das Geschriebene nicht berichten...
http://www.holzfragen.de/seiten/schimmeltext.html


Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

40. Lisa
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...vielen herzlichen Dank für die ausführliche Auskunft!

Jetzt muss ich allerdings noch etwas nachfragen:

Was mache ich dann gegen das Auskühlen unserer Wohnung, die direkt über dem Wasch- und Trockenraum liegt, wenn dort eine solche Dauerlüftung eigebaut werden muss?

Sie kennen sicher das Problem der ständig steigenden Gaspreise und wir liegen bereits jetzt schon im oberen Bereich der mit am meisten heizenden Partei des gesamten Hauses. Dabei ist die Zimmertemperatur nie höher als max. 22 Grad. Noch dazu haben wir 2 Kinder, die sich hauptsächlich am Boden aufhalten.

Haben Sie da evtl. noch ein paar Tipps?

MfG
Lisa F.
Liebe Lisa,
von Dauerlüftung war nicht die Rede! Die Lüftung soll nur zeitweilig laufen, wenn nötig.
Zudem sollte man die Tür gegen den kühleren (tauwassergefährdeten) Kellerteil ja besser schließen.
Unterhalb der Decke kann man vermutlich ohne Probleme eine Dämmung, z.B. unter die Decke geklebt, anbringen.
Wie gesagt, eine solche Nutzung mit wärmeabgebenden Geräten im Keller muß eben auch ein wenig vorbereitet werden, damit es keine Folgeschäden in vielerlei Hinsicht gibt.
Im Vergleich zu neuen "Warmgeräte-Waschräumen" waren alte Waschküchen mit Feuer unterm Kessel weniger gefährhlich, weil es
a) nur einmal in der Woche den Waschtag gab und
b) die Infrarotstrahlung des Feuers unter dem Kessel die Wände ausreichend aufwärmte bzw. trocknete und
c) wegen der Hitze ohnehin genügend gelüftet wurde (Die Luftzirkulation durch offenes Feuer über den Kamin ist enorm).
Nach dem Waschtag hatte der Keller klimatisch seine Ruhe.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

39. Lisa
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Hallo zusammen!
Wir sind Eigentümer einer Erdgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus. Die Wohnung liegt direkt über dem Waschkeller und den Trockenräumen. Im Waschkeller stehen sämtliche Waschmaschinen und 2 Kondenstrockner.
In diesem Haus herrscht die allgemeine Ansicht, stundenlanges Lüften helfe gegen Schimmel und feuchte Keller.(Habe mir Ihre Infos darüber bereits durchgelesen und weiß, dass das falsch ist)
Um den Ärger und täglichen Fensterschließaktionen in Keller und Gängen unsererseits wegen der ausgekühlten Böden unserer Wohnung zu beenden, hätte ich nun folgende Fragen an Sie:
-Wie sollte im Winter der Trockenraum während des Trocknens von feuchter Wäsche gelüftet werden, ohne dass die darüberliegende Wohnung auskühlt?
-Wie lüftet man den Waschraum während der Kondenztrockner läuft und ist dieser schädlich für das Gemäuer? Ist es ein MUSS, dass die Fenster offen stehen, wenn der Kondenztrockner trocknet?
-Wie sollte der Hausflur gelüftet werden? Ist es Ihrer Meinung nach sinnvoll, die Fenster im Hausflur gekippt zu lassen?

Ich bin Ihnen schon jetzt für Ihre Antwort sehr, sehr dankbar
MfG
Lisa F.
Wie sollte im Winter der Trockenraum während des Trocknens von feuchter Wäsche gelüftet werden, ohne dass die darüberliegende Wohnung auskühlt?
Liebe Lisa,
grundsätzlich ist der Betrieb von wärmeabgebenden Geräten im Keller für das Gemäuer deshalb schädlich, weil es über die Raumlufttemeraturerhöhung zu einer erhöhten Wasserdampfaufnahme in der Kellerraumluft führt, die wiederum eine erhöhte Kondenzwasserbildung an ausreichend vorhandenen kalten Wandbereichen führt. Diese Kondeswassereinlagerung führt langfristig sicher zu Schäden im Mauerwerksgefüge.
Daher ist für einen neuzeitlichen Waschraum im Keller eine nach außen gerichtete geregelte Zwangslüftung (Lüftermotor) nötig. Eine Fensterlüftung ist nicht ausreichend wirksam. Der Lüftermotor wird mit einem kleinen Schaltbaustein in der Verteilerdose des Kellerraumlichtes angeklemmt. Beim Licht einschalten wird er aktiviert und läuft auch nach dem Ausschalten des Kellerlichtes eine (mit dem Schraubenzieher leicht einstellbare) Zeit nach. Das ist genial einfach, billig und höchst wirksam.
Der Hausflur sollte eigentlich nur durch Stoßlüften quuer gelüftet werden. Schdlich ist es, Fenster im Hausflur dauernd gekippt (ohne Querluft) zu stellen. Das führt zu Auskühlung der Wand und zu Einlagerung von Feuchte mit anschließenden Putzschäden besonders in den kalten Sockelbereichen. Sie können das überall besichtigen.
Viel Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

38. Sinning Andrea
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Guten Tag,

ich habe in meinem Keller in der Ecke einen ca. 5 x 5 cm großen gelb/weissen
Schimmelbefall/Schwamm entdeckt.

Eine Bekannte hat mir erzählt, wenn ich diesen anzünde und er riecht nach
verbranntem Horn, handelt es sich um einen Hausschwamm, habe ich auch gerade gemacht und es riecht nach Horn.

Es ist kein HOlz im Keller vorhanden es wächst in der Ecke auf dem Putz.

Mein Keller ist nicht super trocken, aber auch nicht nass.

Allerdings verhält es sich so, dass bei viel Regen, sich der Kellerboden auch schon mal von seiner dunkleren Seite zeigt. Ich lüfte sehr viel und es trocknet auch immer wieder gut ab.

Nun würde ich gern wissen, um was es sich hier handeln kann und ob gesundheitliche Schäden auftreten können.

Habe keine Ahnung von Schwämmen und würde ihn gerne untersuchen lassen.
Was kann ich als nächstes machen.

Für eine Anwort wäre ich sehr dankbar.

Gruss A. Sinning
Liebe Andrea Sinning,
schauen Sie mal hier nach: http://www.holzfragen.de/seiten/b_insekt.html
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

37. marco
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hallo herr rüpke,
es gab aber keine fruchkörper oder tentakel. es ist seit einem jahr nicht größer geworden und sitzt unter der farbe bzw. putz. und ist stark violett.
eine probe eizuschicken macht denke ich keinen sinn, da ich es mit schimmeltod etc behandelt habe. könnte es denn ein schwamm sein?
Lieber Marco,
"Schimmeltod" ist nur irgend ein Wirkstoff. Der stört uns i.d.R. nicht, höchstens, daß er einen völlig überflüssigen Wirtschaftszweig ernähren muß.
Ich glaube nicht, das es Echter Hausschwamm ist, wobei in diesem Fall "glauben" treffend "nicht wissen können" heißt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

36. marco
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Hallo Herr Rüpke,
ich habe vor einem jahr ein haus erworben (bj 1962.)
in diesem haus ist der keller mit holz vertäfelt gewesen. als ich die vertäfelung entfernt habe, ´wurde das dilemma entdeckt. es war schwarzschimmel an einiegen stellen zu entdecken. diesen habe ich mit schimmelex etc. bahandelt.
nun wiurde der keller von außen und von innen saniert. nachdem ich nun die wände gestrichen habe schlägt an einer stelle ca. 30*30cm etwas violettes, rötliches durch die farbe. ich habe die farbe abgekratzt und das violette mit viel kraftaufwand vom stein gekratzt. ich habe auch einen deil von stein abgeschlagen um zu sehen ob das rötliche auch im stein ist, aber negativ.
könnten sie mir sagen was das sein könnte. es istz richtig kräftig violett und wenn es feucht wird noch kräftiger.
Lieber marco,
das kann ich aus der Ferne nicht.
Dazu müßten Sie es zur Bestimmung einschicken. (siehe Link links oben).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

35. Rolf
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Hallo Forum,
ich habe 1988 eine Dachgeschosswohnung gekauft bei der im Kaufvertrag darauf hingewiesen wird, dass es bei Ausbau des Dachgeschosses eine umfangreiche Hausschwammsanierung gab und es eine Hausschwammversicherung gibt. Jetzt möchte ich verkaufen und werde den Käufer auch auf diesen Umstand hinweisen. Kann man davon ausgehen, dass eine "umfangreiche Sanierung" erfolgreich ist?
Ist das ein großer Mangel?
Danke!
Lieber Rolf,
ob das erfolgreich war, kann ich doch von hier aus nicht sehen...
Nehmen wir an, es war erfolgreich, dann ist kein Mangel vorhanden.
Das ein Käufer das für seine Position beim Preispoker ausnutzen will, ist doch nur allzu menschlich.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

34. Angela
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Hallo Forum,

wir haben in unserem Wohnzimmer einen Befall gefunden, der so aussieht wie asiatische Pilze in z.B. China-Gerichten. Wir haben erst gedacht, es wäre ein Tier, eine schwarze Motte o.ä. Die Stelle ist nur wenige Zentimeter groß und liegt, da wir einen ausgebauten Dachstuhl haben, in etwa 4-5 Meter Höhe. Wer weiß, was das ist? Habe so etwas noch nie gesehen... Danke.
Liebe Angela,
Sie können es bestimmen lassen (siehe Link oben links). Dann wissen Sie genau, um was es sich handelt und wo Sie die Ursache dazu suchen könnten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

33. blackymoni
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Hallo!

Ich habe vor drei Jahren ein ca. 100 Jahre altes Haus gekauft. Ein Befall mit Holzwürmern war das Einzige, was wir bisher entdeckt hatten.

In einem der Keller muss einmal ein Räucherofen oder Ähnliches eingebaut gewesen sein. An der Stelle ist ein Rechteck im Boden, das keinen Estrich aufweist, sondern Erdboden.

Nun haben wir in diesen Keller Holz, das wir auf einem der Dachböden gefunden haben, eingelagert und auch gesägtes Holz aus Paletten.

Beim Entnehmen von Holz ist mir jetzt neu aufgefallen, dass an der Stelle, an der der Estrich fehlt, das Sägemehl und das Holz mit weißem, schwammartigen Gewächs durchsetzt bzw. überzogen sind. Wie weit sich das unter den Holzhaufen ausgebreitet hat, weiß ich noch nicht. Aber es scheint teilweise ziemlich dick zu sein.

Kann es sich dabei um den Hausschwamm handeln? Ist es gesundheitsschädlich, das befallene Holz noch im Ofen zu verbrennen? Ist das übrige Haus - z. B. durch Sporen - auch gefährdet (der Keller hat eine Gewölbedecke, ist aber wegen durchgeführter Rohrleitungen nicht komplett dicht)? Im Geschoss darüber befinden sich Holzdecken... Reicht es eventuell aus, das befallene Holz zu entfernen und den gefährdeten Bodenbereich freizuhalten oder muss der gesamte Keller geräumt werden oder sind sogar noch weitergehende Maßnahmen nötig?

Für Antwort auf die vielen Fragen wäre ich sehr dankbar, da ich mir zur Zeit eigentlich keine kostspieligen Maßnahmen leisten kann.

Herzlichen Gruß
Liebe(r) "blackymoni",
ohne zu wissen, um welchen Pilz es sich denn hier handelt kann man nur allgemeines sagen. Ich empfehle Ihnen eine Bestimmung machen zu lassen (siehe dazu den Link links oben).

Allgemein ist das Holz bei ihenen im Keller fehl am Platze, denn dort belegen sich ja die guten Befallsbedingungen ganz offensichtlich. Diese Bedigungen können so also dort nicht aufrecht erhalten bleiben. Mindestes eine der nötigen Bedingungen muß entfallen.

Ob es eine weiter Verbreitungsmöglichkeit gibt hängt zunächst vo der Feuchteverteilung in der Baukonstruktion ab wie auch von der Art des Pilzes, ob er ins Mauerwerk einwachsen kann oder nicht. Danach richten sich dann auch alle weiteren Maßnahmen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

32. Anja
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Nochmal danke!
Auf meiner Suche im Netz bin ich neben Ihrem Tip mit dem Alkohol (einfach aus der Apotheke? Wischt man die Wände damit ab oder sprüht man sie ein??) noch auf Wasserstoffperoxid und Schimmelknacker (?) gestoßen, gibt es konkrete Gründe, warum Sie Alkohol empfehlen / bevorzugen?
Toll, daß Sie so nett Auskunft geben!
Liebe Anja,
es kann technischer Alkohol 70% sein. Sie können dahin mit Wasser verdünnen.
Am besten ist die Desinfektion mit einem weichem Tuch. Der Alkohol dient lediglich zur zeitweise wirksamen Desionfiozierung. Den Schimmel selbst kann man nur durch Beseitigung der Ursachen besiegen. Mittel dagegen helfen nur kurz und sind meistens gesundheitsschädlicher als der Schimmel selbst. Es ist aber ein Riesengeschäft damit zu machen, weil die Leute ansich zu gläubig sind und Mittel gegen dies und das gewohnt sind.
Der Alkohol ist bei mir nur die eine preiswerte und sichere Art zur rückstandslosen Desinfektion bevor Sie mit der Beseitigung der Ursachen anfangen. Dazu brauchen Sie dann Wissen und Erfahrung und zwar für den jeweiligen Einzelfall. Global vermarktete Wundermittel brauchen Sie nicht.
Wundermittel zum Profit, Wissen zur Lösung.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

31. schwämmchen
Hallo,
suche dringend Rat bezüglch eines "echter Hausschwamm".Aus den Fugen des Streichbalkens zur Nachbarwand quillt weises weiches Zeug. Des weiteren quillt die weise Masse aus der Fuge des Streichbalkens in der Nähe der Zimmerwand. Seit Februar ist die Decke offen.
MfG schwämmchen
Mail

Nachtrag: der weise Belag ist eher flach,es gibt keinen gewölbten Rand. Der Belag ist länglich, konvex u. ohne gelbe oder braune Flecken. Braune Stellen,wie sonst bei "echtem Hausschwamm" üblich gibt es auch nicht.Das Haus ist Baujahr ca.1725. Nach Luftabschluß(Deckelglas) verfärbte sich entnommene Probe beige. Knachende Myzelstränge wurden auch nicht gefunden auf dem Balken.
Vielen Dank für die Mühe MfG schwämmchen
Liebesd Schwämmchen,
ich kann Ihnen nur empfehlen eine Bestimmung vornehmen zu lassen (siehe Link oben links). Die Bestimmung eines Pilzes an der Baukonstruktion ist gemein hin doch noch etwas komplizierter, als man annehmen möchte.
Viele Grüße
hans-Joachim Rüpke

 

30. Anja
Mail
Hallo Herr Rüpke und danke für Ihre Antwort.
Könnten Sie mir noch kurz sagen, wie eine kompetente Abklärung der Wandsituation aussehen würde?
Und auf den Schimmel bezogen: bedeutet das, daß man den Schimmel nicht zwingend umständlich entfernen muß, oder den ganzen Putz erneuern muß, wenn man ihn mit dem richtigen Heiz-Lüft- Verhalten abtötet?
Danke! Anja.
Liebe Anja,
a) kompetente Abklärung heißt, die örtliche Situation aufzunehmen und in den Zusammenhang zum Ganzen zu stellen.
b) Schimmelpilz wird mit der Beseitigung der Ursachen - das können auch schon geänderte Bedingungen sein - bekämpft. Die Desinfizierung 70-% techn.Alkohol und Entfernung an der Oberfläche ist anzuraten. Der Putz ist meistens nicht durchwachsen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

29. Olga Wirtz
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Hallo, wir sind kurz davor, den Kaufvertrag (in drei Tagen geplant) für ein stark sanierungsbedürftiges verschiefertes Fachwerkhaus zu unterschreiben. Vor zwei Tagen hat uns ein Baudiagnostiker, den wir eigentlich wegen Dämmungsfragen konsultiert hatten, einen Holzschwammbefall diagnostiziert, der es erforderlich macht, im Keller eine Betondecke einzuziehen - weil ja sämtliches Holz im Keller vermieden werden muss. Nun sagt dass Denkmalamt, sie könnten das nur akzeptieren (auch wegen der steuerlichen Geschichte), wenn ein Gutachten den Holzschwamm-Befall auch belegt und eine Schwammsanierung im ganzen Haus stattfinden wird , sollte er denn auch in den oberen Bereich eingedrungen sein. Meine Frage ist nun, wer jetzt was in die Gänge leitet und vor allem bezahlt? Im Kaufvertrag steht natürlich, dass dem Verkäufer keine versteckten Mängel bekannt sind und die Käufer sich darüber im Klaren sind, dass das Haus stark sanierungsbedürftig ist.
Liebe Olga Wirtz,
ob dies Folgen so sein werden kann ich von hier aus nicht beurteilen.
Sie sollten dies vor Unterzeichnung des Kaufvertrages abfragen und klären.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

28. Anja
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Hallo, ich habe zwei Fragen zum Fachwerkhaus:
1. In unserem Haus sind teilweise die Wände vor ca. 5 Jahren mit Rihgips, Mineralwolle, Dampfsperre, Mineralputz, Silikatfarbe bearbeitet worden. Dass das schlecht ist, weiß ich inzwischen. Von außen ist auch noch teilweise Putz auf den Wänden, der wird aber nächstes Frühjahr auf jeden Fall runter kommen. Nun meine Frage: MUSS man den Innenaufbau erneuern oder kann man auch Probebohrungen machen, um rauszufinden, ob das dem Holz überhaupt schadet? Wie schnell ist mit Schäden zu rechnen?
2. Im oberen Bereich hat sich im Schlafzimmer Schimmel an der Wand gebildet. Er ist sowohl an der von außen verputzten Seite als auch an der nichtverputzten Wand. Von innen ist die Wand nicht gedämmt, alte Leimfarbe u.ä. abgewaschen, Mineralputz, Silkatfarbe. Vor kurzem neue Fenster. Der Schimmel sieht aus wie dunkler Staub, der Fleckenweise überall verteilt ist, vor allem in einer Ecke.
Was kann und muß man tun und woran kann das liegen?
Über eine Antwort würde ich mich freuen!
Anja.
Liebe Anja,
1. Kann ich nicht sagen. Wenn das Fachwerk bislang außen verputzt ist und nun offen wird ist eine höhere belastung asu Witterung vorhanden, die alles beeinflussen wird. es ist im weitern abhängig von der lage und anderen Bedingungen, die ich alle nicht kenne. Also, die zukünftige Belastung aus Witterung und Tauwasseranfall zusammen, das wäre sicher fachlich kompetent abzuklären.
2.Vermutlich ist die Wand zu kalt und das Schlafzimmer wird zu wenig direkt geheizt. (Wärmebrücke) (falsch ist es, nur die Tür zum Nachbarzimmer aufzumachen...) Heizen Sie mal tagsüber im Raum auf und machen es nur nachts kalt. Meistens hilft das schon. Die Möbel solte nicht an der Außenwand stehen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

27. Mara
Guten Tag im Hausschwamm-Forum,
soeben komme ich aus dem Garten und dort habe ich in unserem Gartenhäuschen unten in der Ecke am Boden eine Art Pilzschwamm entdeckt, die nach verschiedenen Fotos eine ziemliche Ähnlichkeit mit dem Hausschwamm haben.

Erste Frage: Muß das Gartenhaus nun als Sondermüll vorsichtig von einer Fachfirma komplett entsorgt werden? : o

Zweite Frage: Muß ich nun Angst haben, daß ich über vielleicht meine Schuhe oder Kleidung Sporen mit ins Haus gebracht habe und sich dort nun ebenfalls sowas bildet?

Dritte Frage: Oder kann ich das vielleicht sogar irgendwie selbst entsorgen??
Und welche Vorsichtsmassnahmen sind dann angebracht?
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe,
Mara
Liebe Mara,
Erste Frage: Das Gartenhaus kann als normaler Schutt (meistens ist das dann beim Containerdienst "gemischter Bauschutt") entsorgt werden.
Zweite Frage: Wenn Sie eine intakte Gebäudekonstruktion als "Haus" nutzen, nein!
Dritte Frage: Ja, abgedeckt geordnet als Schutt entsorgen, z.B. im Bauschuttcontainer.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

26. Jan Eike
Hallo alle zusammen!

Ich habe folgendes Problem:
Zu unserer neuen Wohnung, welche wir derzeit renovieren und demnächst einziehen wollen, gehört auch ein Balkon (Loggia, rundum verglast). Im Bereich des Balkons ist die Außenwand der Wohnung mit schwarz gestrichenen Holzlatten/-leisten verkleidet. Diese Wand strahlt einen merkwürdig muffig-chemischen Geruch aus, welcher nicht näher definierbar ist. Da unser Schlafzimmerfenster ebenfalls in dieser Wand ist, wollen wir den Geruch natürlich so schnell wie möglich beseitigen.
Was kann man da tun?
Ursprünglich wollte ich das Holz abbeizen, anschleifen und mit einer umweltfreundlichen Farbe überstreichen. Von anderer Seite wurde mir jedoch schon geraten, die Verkleidung zu entfernen, da sich dahinter vermutlich Pilze befinden. Muss ich wirklich so weit gehen? Kann ich dann aus Kostengründen auf die Verkleidung verzichten und alternativ die Wand verputzen?

Vielen Dank im Voraus,

Jan
Lieber Jan Eike,
schauen Sie mal dahinter. Die Verkleidungerfolgte doch nur, weil die Wand dort im Winter naß wurde und der Putz abfiel.
Hier liegt ein Baufehler vor, der nur an der Konstruktion selber behoben werden kann. Sie werden dazu am besten die Verkleidung ganz entfernen und außen suchen, woher die Belastung kommt... Warum nutzen Sie aber nicht das Wissen eine Fachmanns vor Ort?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

25. yero
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Hallo,

ich hab folgendes Problem, also ich möchte aus meinem Keller ein Arbeitszimmer machen. Aber da gibt es ein Problem, der Boden ist freucht und ich krieg es nicht trocken. Das Fenster ist den ganzen tag lang offen aber hilft nix. Und wenn ich irgendwas auf den Kellerboden abstelle, wie ein Holztisch schimmelt er nach paar tagen an. Ah und der Boden ist glaub aus roten Ziegelsteinen oder besser gesagt sie sehen aus wie Ziegelsteine.
Man merkt glaub ich, dass ich wirklich keine Ahnung von dem ganzen habe!

Könntet ihr mir bitte bitte helfen. Wär wirklich nett.

Mit freundlichen Grüßem
Liebe Yero,
das geht aus vielen Gründen nicht. Der wichtigste Grund ist die Baukonstruktion selbst. Würde man das Ziel erreichen wollen, wäre ein neubau nötig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

24. D Tigges
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Sehr geehrter Herr Rüpke,
wir haben am heutigen Abend in einem etwa 2x1,2 m großen Raum unseres Kellers einen Schwamm- bzw. Pilzbefall entdeckt. Das weiß bis gelb-apricotfarbene "Etwas" hat sich über eine an der Wand lehnende kleine Fichtenholzpalette und eine Buchenknüppe gezogen. An der Stelle des dichtesten Befalls befindet sich ein etwa 5x10 cm großes dunkelbraunes "Nest" oder "Auge". Im Raum befindet sich die Palette, trockenes Fichtenbrennholz, ein alter Schirmständer und zwei Schneeschieber. Die Wände sind mit Rigips verkleidet. Der Raum ist fensterlos und liegt unterirdisch. Die befallenen Holzteile lehnen an der etwa ein Meter breiten Außenwand. Diese liegt wiederum 30 cm von einem älteren Gebäude entfernt. Unser Haus (aus sog. Hohlblocks) wurde 1984 fertiggestellt und weist ansonsten keine Spuren von Feuchtigkeit auf.
P.S. Auf dem Boden des kleinen Raums befindet sich kein Sporenstaub.

Im Voraus danke ich Ihnen für Ihre Bemühungen!
MfG D. Tigges
Lieb(r) D Tigges,
zunächst den ersten, zum weiteren Differenzieren nötigen Schritt: Sichere Bestimmung der Pilzart (siehe oben links). Danach kann man das weitere Vorgehen sinnvoll festlegen. Als Sofortmaßnahme kann der Kellerraum mit Luftduchzug versorgt werden sowie der Verschleppung von Pilzmaterial vorgebeugt werden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

23. Karlheinz
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Hallo,
wir haben ein 200 Jahre altes Bauernhaus als Ferienhaus gepachtet.
Nun ist seit einiger Zeit ein Pilzbefall zwischen Mauerwerk und Holzvertäfelung (Innenwand zum Hausgang) in der Küche festzustellen. Das Haus ist nicht unterkellert, ein Wasserschaden besteht sicher nicht. Das Haus wird oftmals mehrere Wochen nicht genutzt. Wenn dann mit dem Holzherd eingeheizt und gekocht wird kommt es zu Dampfbildung. Reicht dieser Wasserdampf für das Pilzwachstum aus? Sollen wir in den nichtgenutzten Zeiträumen einen Luftentfeuchter einsetzen?
Ich wäre für eine hilfreiche Antwort dankbar.
Lieber Karlheinz,
das Problem ist die Vertäfelung, hinter der sich durch Kondensation Wasser im Wandaufbau absetzt und das aber anschließend nicht ausreichend schnell wieder abtrocknen kann.
Sie sollten den Pilz bestimmen lassen um zu wissen ob er im Bauteil einwachsen kann.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

22. Gerald Fischmann
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Hallo Herr Rüpke

Nach einem Wasserschaden im Erdgeschoss wurde an Holzträgern im Boden, an einer Holzvertäfelung der Wand im Stiegenabgang zum Keller und in unserem Erdkeller der Echte Hausschwamm entdeckt. Ein brauner Fruchtkörper war nicht sichtbar, nur graues aber dickes Myzel ist an der Oberfläche zu erkennen.
Ein Fachunternehmen ist mit der Beseitigung beauftragt. Uns wurde jedoch mitgeteilt, dass auf Grund der Beschaffenheit des Kellers (Erdkeller, relativ hohe Luftfeuchte, nasse Mauern durch aufsteigende Feuchte) ein neuerlicher Befall trotz Flämmung des Mauerwerks nicht ausgeschlossen werden kann.

In unserem Haus ist sehr viel Holz verbaut, da zu einem bestehenden Ziegelmassivbau ein Zubau in Holzriegelbauweise errichtet wurde. Außerdem sind die vorhandenen Innenwände großteils mit Holz verschalt und haben wir in allen Räumen Holzdielenböden. Wir befürchten nun ein Übergreifen der Schwammes vom Keller in die Wohnräume.
1. Wie können wir dem entgegenwirken und wie können wir einen neuerlichen Befall in unserem (feuchten) Keller verhindern? 2. Wann können wir davon ausgehen, dass die Sanierungsmaßnahmen (Entfernung befallener Holzbauteile, Flämmen des Mauerwerks) dauerhaft erfolgreich waren bzw. wie lange könnte ein Hausschwamm in der "Trockenstarre" überleben?

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Gerald
Lieber Gerald Fischmann,
Entfernen Sie alles Holz und zelluklosehaltiges Material entfernen. Ändern Sie das Lüftungsverhaltn udn schließen Sie im Sommer die Fenster und lüften den Keller im Winter oder allgemein, nur wenn es draußen wesentlich kühler ist.

Im Mauerwerk wird Echte Hausschwamm sich noch längere Zeit halten können. Soweit er nicht auf am Mauerwerk angebautes Holz auswachsen kann, ist damit noch keine Gefahr verbunden.

Bei der Trockenstarre geht es meist um Konidien im befallenen Holz. Ich hoffe die haben Sie doch längst alle entfernt.

Allgemein ist die Gefahr eines erneuten Auftreten, ob aus altem oder neuem Material, nur gegeben, wenn an der Baukonstruktuion - z.B. durch Bau- oder Nutzungsfehler - eine ausreichende Feuchte und zudem am Mauerwerk verbautes Holz vorhanden ist. Bei einer ordentlichen Baukonstruktion ist das selten der Fall.

Sie sollten also Acht geben:
a) auf eine wirksame und richtig zu regelnde Querlüftung im Keller,
b) ein Entfernen alls Holzes im Keller und
c) auf eine Entkopplung von Holz und Mauerwerk in befallsgefährdeten Bereichen.
Der Echte Hausschwamm kann nicht luftoffen auf oder in trockenen Baustoffen oder Bauteilen nur wenige cm auf- oder einwachsen.
Viele Grüße
hans-Joachim Rüpke

 

21. Peter Fritze
Mail
Hallo Herr Rüpke,
wir haben an einer Holzpalisade, die neben unserer Terasse eine kleine Böschung abstützt, zunächst ( ca. Juni) deutlich sichtbare Haufen von Bohrmehl (fein wie Sägespäne beim Laubsägen) beobachtet, die von einfliegenden Insekten verursacht wurden. Die Tiere sahen aus wie Ameisen, es gab aber keine Bohrlöcher in der Holzoberfläche, sie gingen immer in die Trockenrisse. Kurz danach wurde plötzlich und sehr schnell die Holzoberfläche von einem rein weissen Pilz überzogen, der sich auf der Böschungsseite auch schnell im Boden ausbreitete. Das Holz zerfiel dann sehr schnell, war braun und wies die typischen quer zur Faser verlaufenden Brüche auf. Zusätzlich konnte man zahlreiche Bohrkanäle (ca. 2 mm Durchmesser) darin erkennen. Wir haben zwischenzeitlich (Ende August) einen Schädlingsbekämpfer hier gehabt, der aber nichts feststellen konnte, weil die Tiere bei seinem Besuch nicht auffindbar waren. Danach haben wir vor 2 Wochen die Palisaden ausgraben und durch Betonpalisaden ersetzen lassen. Dabei wurde festgestellt, dass sich der Pilz auch schon ca. 1 m weit unter den Betonplatten der Terasse und sehr weit in der umlaufenden ACO-Drainrinne ausgebreitet hat. Welche Möglichkeiten haben wir, die weitere Ausbreitung zu stoppen? Können Sie uns einen Hinweis auf einen Sachverständigen im Raum Aachen geben, der ggf. eine Bestimmung anhand noch vorhandener Holz- und Pilzgewebeproben durchführen kann?
Mit freundlichem Gruß
Peter Fritze
Lieber Peter Fritze,
ich kenn dort keinen. Vermutlich ist es aber nicht so ernst, wie Sie es andeuten.
Holzzerstörende Pilze am erdverbauten Holz sind zu erwarten - oft auch bei chemisch behandeltem Holz.
Eine Pilzbestimmung können Sie auch bei uns vornehmen lassen. (Siehe den Links oben links.)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke