Holzwurm-Forum
Homepage
<<[Seite 42]>> [Suche]   [Eintragen]
386. Christel Richter
Mail
Guten Tag,
ich habe auch eine Frage und zwar:
wir haben ein Holzhaus-Fertighaus Baujahr 1963 gekauft. Der Hersteller hieß Ritter aus Winnenden bei Stuttgart. Das Haus besteht aus einem massivem Gartengeschoß mit dem aufgesetzten EG und DG aus Holz.
Die Wände bestehen aus Rahmenschenkeln mit beidseitig nahtlos aufgenagelten Holzbrettern und darauf noch Holzfaserplatten.
Die Aussenwände haben wir noch nicht geöffnet, diese haben aber lt. Herstellerprospekt einen Dämmwert wie eine Ziegelwand von 100 cm Dicke.
Das Holz was wir bis jetzt sehen konnten war gesund und ohne sichtbare Schädlinge.
Meine Hauptsorge gilt den Holzschutzmitteln, die ja bekanntlich zu dieser Zeit nicht gerade unschädlich waren. Muss man nach 40 Jahren noch mit Ausdünstungen rechnen? Sollte man die Raumluft untersuchen lassen?
Die zweite Frage wäre zu den Dielenböden. Kann man diese bedenkenlos durch Laminatböden ersetzen bzw. damit belegen? Oder leidet die Durchlüftung der Decke?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
mfg C. Richter
Liebe Christel Richter,
Alle Holzschutzmitteleinträge sind zuerst an der Quelle, also am Holz sicher festzustellen. Die bei bestimmten Mitteln möglichen Ausdünstungen sind nicht nach einem Schema gegeben, Sie sind von vielen Faktoren abhängig bestimmt. Da muß man sehr komplex denken und vorgehen. Da eine Raumluftbelastung allgemein von der Lüftung anhängig ist, ist sie also sehr variabel.
Sie sehen, daß messen in der Raumluft ist keine einfache Sache (auch wenn es oft so vermittelt wird). Wissen muß man, was man sucht und wo man es in der Konstruktion denn finden kann, dann wäre eine Frage nach der möglichen Belastung besser zu beantworten. Dabei kann es Überraschungen geben, z.B. daß die Mittel nicht in der Luft, oft sogar weniger mehr im Holz als mehr im Staub zu finden sind. Dort können sie lange Zeit unschädlich bleiben, bis z.B. zu einem Umbau.
Dies sind aber alles Szenarien, die helfen sollen, so komplexes auszuleuchten. Es kann alles auch ganz anders sein, denn ich kennne nicht die örtlichen Details.
Wenn Sie wollen, nehmen Sie mehrere Holzproben von den Oberflächen, um eine Mischprobe zu haben. Lassen Sie sie auf die gängigen, bedenklichen Holzschutzmittel untersuchen.
Zu der Frage der Bodenbeläge kann ich nur wage was sagen. Wenn die Temperaturen in den Räumen oben und unten shr ähnlich sind, sollte es ohne Probleme gehen.
Viele Grüße
Hns-Joachim Rüpke

 

385. Jürgen Eitzmann
Mail
Holzpflege mit "Puritas-Möbelbalsam"!
Gibt es dieses wunderbare Mittel aus DDR-Zeiten heute noch und, wenn ja wo?
m.f.G.
J.Eitzmann
Berlin
Lieber Jürgen Eitzmann,
da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

384. Romain
Mail
Hallo,

Ich habe bei unserem Umzug feststellen müssen dass stellenweise kleine 1-2mm grosse Löcher im Parkettboden(Eiche) unserer Wohnung sind. Diese sind uns bis dahin nicht aufgefallen da sich an dieser Stelle der Schrank befand. Sie befanden sich aber nur an Stellen an denen Kidbits(so eine Art Katzentrockenfutter 1x1cm gross) lagen welche die Katze vermutlich beim spielen unter den Schrank geschleudert hatte. Diese Löcher waren sehr nahe nebeneinander unter und sogar durch diese Kidsbits. Nun habe ich am Anfang gedacht es sei ein Schädling gewesen der sich von Nahrungsresten ernährt und dieser sei nicht mehr da(kein Holzmehl vorhanden und Löcher sind vertikal im Holz).Nun habe die Löcher mit einer Spezialpaste für Parkettboden zugeschmiert und dachte es sei in Ordnung.

Die Wohnung habe ich jetzt einem Makler zum Verkauf gegeben und steht seit drei Wochen leer. Als ich vor kurzem nach dem rechten geschaut habe, ist mir in einer Ecke eine 2cm und 2mm dicke wurmförmige Kruste aufgefallen. Daraufhin habe ich den Boden etwas näher angesehen und bemerkt dass die Löcher auf einigen Stellen auch vereinzelt auftreten und dass ein Parkettblock(2x15cmm) beim Drücken etwas nachgibt(dieser hat aber oberflächlich keine Löcher).

Mit welchem Schädling kann ich hier zu tun haben,ist er noch da, und wie kriege ich es am besten weg ohne gleich den ganzen Boden zu erneuern. Reicht hier ein Anstrich mit einem Wurmmittel.

Wäre ihnen für ihren Rat sehr dankdar
Viele Grüße
Heuts Romain
Liebe(r) Heuts Romain,
das im Katzenpelletfutter Vorratsschädlinge vorkommen können, die auch holzbewohnend sein könnten, ist möglich. Die Schäden am Holz sind dabei nur gering und nicht nachhaltig.
Der andere Schaden ist bestimmt nicht auf ein holzzerstörendes Insekt zu rücvkzuführen, da die Ausfluflöcher fehlen. Es kann ein Verarbeitungsschaden sein, oder, wenn hier eine Durchfeuchtung stattgefunden hat, damit im Zusammenhang stehen. Um die mögliche Ursache zu finden und deren Folgen zu bewerten, müßte man mehr Fakten wissen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

383. Familie Nosal
Mail
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben ein 55 Jahre altes Haus erworben, das wir nun renovieren. Dabei hat der Statiker einen Hausbockbefall an einem Balken festgestellt und nach DIN sowieso eine Behandlung vorgeschlagen. Wir möchten jedoch kein Gift verwenden.
Ein Gutachter hat sich den Befall angeschaut und ein Kostenangebot von nahezu € 1.000,00 erstellt. Bekämpfen will er ihn mit Borsalzlösung und gibt eine Garantie von 10 Jahren. Das ist uns zu teuer! Zumal, so die gängige Auffassung, nach 60 Jahren "schmeckt dem Hausbock" kein Holz mehr. Ein Zimmermann vom Ort hat "Vorlauf-Alkohol" als wirksame und ungiftige Art der Bekämpfung vorgeschlagen.

Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns hierzu einen Tipp geben könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Familie Nosal
Liebe Familie Nosal,
Hausbockbefall an einem Balken allein ist sher selten vorzufinden. Ich würde auf jeden Fall die gesamte Umgebung des verbauten Holzes untersuchen lassen, da der Hausbockbefall meist lange unerkannt bleibt und eher daher eher ausgebreitet vorzufinden ist.
Dem Hausbock kann das Holz sehr wohl schmecken, wenn es über 60 Jahre alt ist. Es ist jedoch nach bekannten Erhebungen die Wahrscheinlichkeit sehr gering, daß Holz was 60 Jahre nicht befallen wurde, danach befallen wird.
Der Zimmermann sollte lieber bei seinen Balken bleiben, seine Mittel gefährden den Anwender mit Sicherheit mehr als die Holzwürmer... Die Wirkung im Holz gegen den Hausbock entfaltet sich meistens erst im Zusammenspiel mit den Löscharbeiten der örtlichen Feuserwehr...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

382. peter esser
Mail
hallo,
ich muss im rahmen meiner ausbildung zum staatl. geprüften techniker im hochbau
ein referat über die art und auswirkungen vom echten hausschwamm halten. ich habe noch unterlagen von ca.1998. können sie mir bitte freundlicherweise mit-teilen ob sich in irgendeiner form die din geändert hat, oder kennen sie internetseiten wo ich entsprechende informationen bekommen kann?
vielen dank im vorraus und mit freundlichen grüßen
p. esser
Lieber Peter Esser,
der Stant der DIN 68 800 Teil 4 ist 11-92, der Kommentar ist von 98.
Die Gütigkeit der DIN Normen könnten Sie beim Beuth-Verlag abfragen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

381. Hallau, Gerd-Dieter
Mail
Sehr geehrter Herr Rüpke und DR. Kürsten,
welche chemischen Substanzen verbergen sich eigentlich hinter dem Begriff Biozid-Lösungsmittel.
Also was sind die Lösungsmittel für PCP und PCP, wie im Hylotx IP.

Mit freundlichem Gruss
Gerd-Dieter Hallau
Lieber Gerd-Dieter Hallau,
Biozid ist ein lebenstötender Wirkstoff.
Die Lösungsmittel sind als Masse nötig, um die meist sehr geringe Wirkstoffmenge z.B. auf Holzflächen in der entsprechenden Menge kontrollierbar eintragen zu können. Daneben müssen u.a. auch bestimmte Eigenschaften, wie das Eindringvermögen in das Holz oder die Verhinderung von Auswaschungen durch die Holzschutzmittelverbindungen beeinflußt werden.
Lösungsmittel können ölig oder wässig sein. Es können auch Alkohole verwendet sein. Dies ist nach Hersteller und Anwendungszweck unterschiedlich. PCP z.B. als Wirkstoff im Hylotox IP wurde im (organischen) öligen Lösemittel verarbeitet. In westdeutschen Produkten war dies auch so.
Die Lösemittel von verschiedenen Wirkstoffen sind nicht gleich und vom Wirkstoff getrennt zu betrachten. Da die Lösemittel nur vorübergehend vorhanden sind und schnell verdampfen, verbleibt am Ende nur der Wirkstoff im Holz allein.
Daher sind Informationen über die Lösemittel bei der Verarbeitung wichtig. In Form einer persönlichen Arbeitsplatzanweisung nach der Gefahrstoffverordnung im §20 sind spezifische Stoffinformationen und Verhaltensanweisungen durch den verarbeiteneden Betrieb zu geben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

380. Maurice BLUM
Mail
Sehr geehrter Herr Rüpke,

wir haben uns kürzlich einige Alte Weichholz Schränke Zugelegt die wir dann Restauriert haben (Lauge/Wasserstpff,Amoniak zum abbeizen) Nun sind an besagten Möbeln reichlich Holzwurmlöcher und Gänge zu sehen ich wollte alles mit einem Holzwurmmittel behandeln aber davon rieten mir sehr viele Leute ab wegen der Chemie und besonders weil meine Frau Schwanger ist! UNd es hieß das sich sie Tierchen wenn sie denn noch Aktiv währen in der Wohnung verabschiden würden bzw. durch die Abbeizchemikalien eh schon platt währen!
Was halten sie von diesen Aussagen??
Bzw davon dan man eicheln hinein legen soll in die die würmer dann umziehen???????

Gruß Maurice Blum
Lieber Maurice Blum,
das erstere kann schon sein. Die Eicheln können Sie getrost an die Schweine verfüttern.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

379. Torsten Klapdor
Mail
Sehr geehrter Herr Rüpke,

ich habe folgendes problem: wir haben im letzten jahr in essen ein stadthaus gekauft und saniert. im zuge der sanierung haben wir massives holzparkett von einer holländischen firma verlegen lassen. nun haben wir auf allen 4 etagen kleine kreisrunde löcher ( und spähne) im holzboden.

kann dieses problem ohne das wir die böden austauchen gelöst werden? es sind zwar nur einige dielen befallen aber eventuell auch dielen die z.b nicht sichtbar sind , wenn ja wie?

werden unsere alten möbel befallen?

stammt der wurm aus dem alten stadthaus oder aus holland?

sollte der boden nun gewechselt werden, ist dann nicht die gefahr groß, daß die möbel " infiziert" sind und der neue boden ebenfalls befallen wird?

vielen dank

torsten klapdor
Lieber Torsten Klapdor,
um Ihre Fragen nur annähernd beantworten zu können, bedürfte es mindestens mehr Angaben und am besten den Ergebnissen einer genauen örtlichen Untersuchung.
Z. B. wenigstens Holzart, Lochgröße und -anzahl, usw.
Ohne eine Bestimmung kommt man hier nicht weiter.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

378. Maassen
Mail
Hallo
Wir haben grosse Probleme mit unserem Dachstuhl.(Fachwerkhaus)Nachdem der Dachdecker da war entdeckte der Dachdecker im kompletten Dachtuhl Holzwurmlöcher und Holzbocklöcher. Er wollte aber kein Baustop veranlassen und deckte das Dach komplett mit Folie Latten und neuen Ziegeln ein. Er würde uns eine Wärmetherapie anbieten aber es sei nicht gegeben ob auch alle Eier vernichtet werden. Nun haben wir jemanden von der Schädlingsbekämpfung kommen lassen und er meinte es würde zum Teil ein neuer Befall und ein ein alter Befall da sein. Es wären auch viele verschiedene Insekten sein. Er riet uns zum Abbeilen aller Balken und dann zu Spritzen. Nun die Frage da wir alles eigentlich nur auf Naturbasic machen möchten(wegen Kinder),Wie sollen wir vorgehen? Wäre für jeden Hinweis sehr dankbar, Gruß Jenny Maassen
Liebe Jenny Maassen,
ist eine Wärmebehandlung im Sommer eine saubere Alternative. Dabei stirbt alles ab, natürlich auch Eier. Ein Abbeilen ist dabei nicht nötig. Fragen Sie einen Holzschutz-Fachbetrieb an, der so etwas ausführt.
Betriebe finden Sie bei www.dhbv.de in einer Liste.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

377. Susanne Schmitz-Hof
Mail
Hallo,

erstmal ein dickes Lob für Ihre Seite.

Wir haben einen alten Bauernschrank, der jahrelang in unserer Diele stand. Einmal jählich krabbelten dann in unserem Flur hunderte von kleinen, 2-3 Millimeter großen schwarzen, Käfern. Letzten Herbst entdeckten wir dann tausende, ca. ein Millimeter große Löcher im Bodenbrett und in der Rückwand des Schrankes. Unter dem Schrank lag jede Menge Sägemehl. Im Internet lasen wir dann das es sich hierbei wohl um einen Holzwurm handele und das Kälte helfen könnte. Wir haben den Schrank den Winter über nach draußen gestellt. Leider hat es nichts geholfen, im Gegenteil, der Schrank ist nun völlig zerstört. Wir wollten den Schrank eben umstellen und dabei fiel er regelrecht auseinander. Die Rückwand zerbröselte vor unseren Augen.

Nun zu meiner Frage: Durch das Umstellen und Zusammenbrechen des Schrankes sind die Käfer aufgeschreckt worden. Sie krabbeln nun an unserer Hausfasade und auf dem Boden herum. Besteht eine Gefahr für unsere Holzbauteile am Haus (nach außen ragende Dachbalken, Balkonverkleidung, Regenlaube) Alle Teile sind mit einem Holzschutzmittel gestrichen. Wir haben bereits alle Tiere, die wir gesehen haben, mit dem Gartenschlauch abgespritzt und in die Kanalisation gespült. Ein Freund der Familie wollte direkt mit einer Giftspritzte (Metasystox???) vorbei kommen und alles einsprühen. Aber da ich kleine Kinder besitze und auch im allgemeinen bei Giften vorsichtig bin, habe ich erstmal dankend abgelehnt. War das richtig?

Können wir die Käfer an unserer Kleidung oder an unseren Schuhen auch wieder ins Haus getragen haben, wo er dann andere Möbelstücke anfällt?

Wo sollen wir den Schrank lagen, bis der nächste Sperrmüll kommt? Das kann bei uns immer einige Wochen dauern. Wir haben einen großen Garten, sollen wir ihn einfach in die hinterste Ecke stellen?

Vielen, vielen Dank für Ihre Hilfe

Susanne Schmitz-Hof
Liebe Susanne Schmitz-Hof,
Sie sehen, allein der Tipp oder das Mittel genügt nicht, um der Sache wirklich auf den Grund zu kommen.
Der Lebensram holzzerstörender Insekten ist an bestimmte Lebensbedingungen als Entwicklungsvoraussetzung gebunden. Sie werden also (anders als bei Menschen) nicht wahllos dem Naturgegebenen zuwider handeln. Ich kann daher sicher sagen, kaum ein Stück Holz bei Ihnen wird nun alsbald den Schrankräubern zum Opfer fallen. Allerdings, im Einklang mit der Natur lebend müssen Sie ein Risiko zwangsläufig eingehen. Scheinbar nicht ohne gewisse Hintergedanken dabei wird das von uns "Lebensrisiko" genannt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

376. Frau Pantel
Mail
Hallo, wer kann uns helfen?
Gestern abend haben wir in einem der Dachstuhlbalken unseres Hauses (Altbau)viele kleine gelb/weisse Eier entdeckt. Sie waren nicht in einer Holzspalte abgelegt, sondern auf der Balkenoberfläche.Zuerst dachten wir, das es sich um Brummereier handelt und haben versucht sie mit dem Staubsauger zuentfernen: was übrig blieb waren tiefe relativ große Löcher im Holz. Später fand ich dann auf dem Fußboden eine ca 5mm große Made. Um welches Insekt handelt es sich hier und was können wir tun um sie loszuwerden??? Es wäre ganz toll wenn uns jemand einen guten Rat geben könnte.DANKE!!!!!!
Liebe Frau Pantel,
von den meisten holzzerstörenden Insekten abgelegte Eier sind kaum mit dem bloßen Auge erkennbar. Die Larven verlassen auch in der Regel nie das Holz, sind daher, ohne das Holz zu öffnen,nicht sichtbar. Eine Bestimmung nach Ihren Angaben ist mir nicht möglich.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

375. Simone Dungs
Mail
Hallo, wir haben vor kurzem in unserer Mietwohnung in der Türzarge vermutlich Holzwurm-Löcher und kleine Spänhäufchen entdeckt, gestern ist uns nun auch an einem Einbauschrank im selben Raum ein größeres Holzwurmloch aufgefallen. Was können wir tuen damit sich der Befall nicht noch weiter ausbreitet- unser Vermieter ist zur Zeit auch noch auf einer längeren Reise und leider nicht erreichbar.
Im voraus vielen Dank für Ihre Antwort. S. Dungs
Liebe Simone Dungs,
Sie können dies dem Vermieter (mietvertragsgemäß) mitteilen und getrost abwarten , bis Ihr Vermieter wieder da ist und er dann reagieren kann.
Zwischenzeitlich könnten Sie Klebefallen besorgen und damit ausliegende Insekten einfangen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

374. Heinz Becker
Mail
Hallo,
ich habe in meinem Haus in zwei Treppenstufen jeweils am Rand diverse Holzwurmlöcher entdeckt (von unten, Kellerseite der Treppe), aus denen der Staub rieselt. Ohne größere Schäden kann ich die Stufen nicht austauschen. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es ? Ist eine Behandlung überhaupt nötig ?
Viele Grüße
Heinz Becker
Lieber Heinz Becker,
die Stelle ist temperatur- und feuchtemäßig typisch für einen möglichen Befall durch den Gemeinen Nagekäfer, auch Holzwurm genannt. Es kann oft sehr lange dauern, bis sich der Bafall, der meistens hier lokal bleibt, zu einem Versagen der Stufe führt. Eine chemische Bekämpfung ist daher nur bedingt sinnvoll. Sinnvoll ist die Kellertreppe im Sommer gegen einfallende warme Luft zu schützen und zu verschließen, damit anfallendes Wasserkondensat nicht zur Durchfeuchtung der Streppe führt. Das danach trockenere Millieu verschlechtert dann die Lebensbedingungen des "Holzwurms".
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

373. Alex Springorum
Mail
Hallo,
wir haben vor einigen TAgen ein Gartenhaus errichtet. Das alte war, genau so wie der Brennholzhaufen neben dran, völlig von Holzwürmern zerfressen. Nun steht das "neue" und Angaben des Herstellers, das eine kdi behandlung auch gegen Holzwürmer wirkt hat sich als falsch herausgestellt, denn die braunen Würmer fangen an erste Löcher zu graben. Wie kann ich nun das ganze Stoppen und langfristig verhindern?
MfG
Alex Springorum
Lieber Alex Springorum,
zuerst meine Zweifel: die braunen Würmer sind bestimmt keine Holzwürmer. Die Larve des von Ihnen wohl gemeinten Gemeinen Nagekäfers (Holzwurms) ist a) nicht braun und b) nie sichtbar tätig.

Wenn das Holz kesseldruckimprägniert ist, sollte dies vorbeugend gegen holzzerstörende Insekten und Pilze einen Schutz darstellen. Sie können, wenn es auf dem Lieferschein oder Vertrag so steht, einen tatsächlichen Mangel reklamieren und die gesetzliche Garantie fristgemäß in Anspruch nehmen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

372. Marc Naumann
Mail
Hallo,

ich möchte mir gerne ein ca. 150-200 Jahre altes Bauernhaus kaufen.
Das Problem ist nun die Holzkonstruktion. Das Erdgeschoß ist gemauert und das OG sowie das DG sind aus Holz in Blockbauweise mit "Schwalbenschwanz" irgendwas.
Das ist nun aber nicht das Problem, sondern vielmehr, dass auf allen Seiten des Hauses (nur Außenfassade) Holzmehl aus den Balken rieselt. Zur Zeit besonders stark, meine ich zumindest. Teilweise sind schon faustgroße Löcher, vornehmlich an der Wetterseite, sowie an den Stellen, an denen die Balken sich überschneiden.
Das Haus steht auf einem fast 6000qm großen Grundstück mit sehr vielen, teils sehr alten Bäumen. Zwei davon ragen bis an das Dach.
Die innerem Balken, sind zu 99% gar nicht befallen (die restl 1% haben Fraßgänge an der Außenseite, innen habe ich noch nicht reingeschaut :-)), und sehen wie neu aus (sind sie aber nicht). Der Dachstuhl ist auch nicht befallen, auch die Geschoßdecken nicht. Darüber bin ich zwar froh, doch eigtl. ist das doch ungewöhnlich.

Die große Frage nun, handelt es sich hier denn noch um einen aktiven befall, oder um einen sekundärbefall, und muss hier etwas unternommen werden, oder ist das nur ein optisches Problem?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße

Marc Naumann
Lieber Marc Naumann,
auf keinen Fall kann es nur ein optisches Problem sein, wenn man die Schadensursachen nicht kennt. Wie Sie schon selbst festgestellt haben, man müßte näher hinsehen - in die Konstruktion.
Es sind solche biotischen Schäden durch Pilz- und Insektenbfall meistens nur Indizien für Probleme an der Baukonstruktion. Andernseits muß es nicht in jedem Fall für die Baukonstruktion gefährlich sein.
Das Fazit ist hier (wie oft), ohne eine genauere und vor allen Dingen örtliche Untersuchung kann man da nichts handfestes aussagen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

371. Hans Holzapfel
Mail
hallo,
ich habe ein Problem und hoffe, dass ihr mir helfen könnt.
Der Dachstuhl meines 1975 erbauten Hauses ist vermutlich vom HOlzwurm befallen.
Auf jedenfall sehe ich in der Dachverschalung aussen immer wieder feine Holzspäne. Was kann ich tun?
Vielen Dank !
Hans HOlzapfel
Lieber Hans Holzapfel,
wir können Ihnen von hier aus ohne weitere Angaben nicht helfen. Wenden Sie sich an einen Sachverständigen für Holzschutz. (siehe www.dhbv.de)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

370. Thomas Brunner
Mail
Hallo nochmal!

ich habe anscheinend nicht bemerkt, daß es sich hier um ein wirkliches holzwurmforum handelt. deshalb hat auch meine frage nr. 366 nicht mit diesen tierchen zu tun. sorry!

falls sie mir jedoch doch weiterhelfen können, wäre das super auch wenns nicht um holzwürmer geht.

vielen dank

MFG
Thomas Brunner

Lieber Thomas Brunner,
das haben Sie richtig erkannt. Daher darf ich nach geraumer Zeit Ihre Frage herausnehmen. Richtig ist es Ihre Frage unter www.bau.de abzugeben!
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

369. Michael Schönfeld
Mail
Hallo Herr Rüpke,

mit großem Interesse habe ich die Fragen und Antworten in Ihrem Forum gelesen und bin begeistert das es dieses Forum gibt.
Mich selbst plagt die Frage ob auf dem Nachbargrundstück gelagertes Buchen Brennholz (Lagerzeit bisher ca. 3 Jahre) bei dem unter der Rinde und zum Teil auch (soweit ich es sehen konnte) Schädlingsbefall (Fraßgänge mit ca. 5-7 mm)im Holz vorhanden ist, eine Gefährdung für unser Holzhaus darstellen kann?
Wenn ja, gibt es Anzeichen auf die ich besonders achten müsste?

Mit freundlichen Grüßen und Dank im voraus.

Michael Schönfeld

Wie ich eben von einem Bekannten erfahren habe handelt es sich, bei den in den letzten Tagen hier fliegenden Käfern, um Scheibenböcke.
Können diese Käfer Schäden an Bauholz / Holzhäusern verursachen?

Nochmals besten Dank
Lieber Michael Schönfeld,
Scheibenböcke sind Frischholzinsekten und werden nach und nach das lagernde Holz verlassen, um sich im Wald nach "frischeren" Nahrungsquellen umschauen.

Es besteht für Sie daher kaum eine Gefahr.

Manchmal werden die längst vergangenen Spuren von Scheibenbock an bereits lange verbautem Holz (wegen der ovalen Ausfluglöcher und dem Platzfraß) dem Hausbock zugeschrieben - einmal von skrupelosen Geschäftemachern, andernmal auch fehlerhaft (durch zu nachlässiges Untersuchen) vom Fachmann.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

368. Thünemann, Martin
Mail
Sehr geehrter Herr Rüpke,

Wir haben 1997/1998 ein Holzhaus (Holzrahmenbau)gebaut; Wandaufbau innen/aussen:
Fermacell, Installationsebene, OSB, Dämmung Isofloc, Agepan DWD, Lattung, Konterlattung, Bodendeckelverbretterung Lerche unbehandelt.

Entsetzt habe ich feststellen müssen, dass die Lerche jetzt an einer Vielzahl von Stellen von einem rötlichen holzzerstörendem Pilz befallen ist, der seine Grösse bei Feuchtigkeit enorm vergössert-sozusagen aufblüht.
Schlimmer noch: An mindestens drei Brettern haben wir einen Nagegeräusche verursachenden Holzschädling gefunden, der nach Auskunft eines Fachmannes bei der LWK ein sog. Scheibenbock darstellen dürfte.

Ich vermute, dass der Befall mit dem Bock eine Folge zu hoher Holzfeuchte in der Lerche sein könnte, da wir bereits auf der Nordfassade Probleme mit einer nicht ausreichenden Hinterfüftung der Bodendeckelverbretterung hatten (Die Hinterlüftung war im Bereich des Dachüberstandes konstruktiv behindert).

Unser Zimmerer hat den Kopf in den Sand gesteckt und meint, für diese Schicksalhafte Pilzerkrankung an der Westfassade und Südfassade und vor allen Dingen für die unser Haus ereilten "Unbemannten Flugkörper" nicht verantwortlich zu sein.
Wir mussten daher ein gerichtliches Beweissichrungsverfahren einleiten und warten seitdem auf den Sachverständigen....

Heute habe ich in "nur" vier Brettern Nagegeräusche vernommen.
Wie lange darf ich noch auf den Sachverständigen warten?
Wie schnell breitet sich der Schädling aus?
Ist die Agepan DWD gefährdet? (sieht vom Material her gut aus)
Wird sich der Schädling auf das noch gesunde Holz ausbreiten?
Um welchen Pilz handelt es sich?
War der schon vorher im Holz?
Ist der Bock Folge des Pilzes?
Kann es sein, dass ich (innerhalb der Gewährleistungsfrist) eine solche Holzkatastrophe schicksalhaft hinnehmen muss, wenn z.B. die genaue Ursache für den "Zusammenbruch" des Lärchenholzes nicht festgestellt werden kann?

Bitte verzeihen sie meinen langen Roman ....
Übrigens : Ein dickes Lob für Ihr Internetangebot. Bei der Lektüre hat mich etwas getröstet, dass ich mit meinem Pilz und dem Bock nicht alleine dastehe.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen!!
Lieber Martin Thünemann,
das a + o ist neben einer baulich konstruktiv richtigen Ausführung (Wasser schnell ablaufbar, Tropfkanten, keine Staunässe zulassen www.holzfragen.de/seiten/tropfkanten.html) die Hinterlüftung einer Fassadenverkleidung.
Die Fassade bedürfte dann grundsätzlich keines weiteren chemischen Holzschuzes und würde bald natürlich vergrauen. www.holzfragen.de/seiten/holzverkl_fassaden.html

Abhängig von dem umgebenen Kleinklima der Vegetation, kann es bereichsweise infolge dadurch begünstigter Feuchtebelastungen zu Algen-, Moos und Flechenbewuchs kommen. Das sind regelmäßig Warnzeichen hier müssen also die Einflüse in Schach gehalten werden.www.holzfragen.de/seiten/algen_pilze_flechten.html

Wenn auch i.d.R. Fraßgänge bis 2 mm erlaubt sind, ein Insektenbefall sollte eigentlich bei einer ordentlichen Holzbestellung ausgeschlossen sein. www.holzfragen.de/seiten/din4047_sortierklassen.html#11
Wenn es also ein Scheibenbock ist, wäre der Befall eigentlich schnell abklingend.
Zu dem Pilzbefall müßte man wissen, wie die Holzfeuchte im Inneren der Bretter ist. Vermutlich handelt es sich um Flechten oder Schimmelpilze, die dem Holz nicht schädlich sein werden. Das Problem ist die Urache der dazu nötigen Feuchte. Die kann konstruktiv durch eine behinderte Hinterlüftung gegeben sein oder eben ein umgebendes ungünstigen Kleinklima durch Vegetation und Schmutzanlagerungen (Pollenstaub) mit nachsichziehender Staunässe an der Holzoberfläche.
Leider kann ich das ohne Fakten aus der Ortskenntnis aus der Ferne nicht beurteilen, sondern bin auf dem Wege zu spekulieren...
Jedenfalls ist immer der richige Weg, die Frage nach der Ursache zu stellen. Das es komplex mehrere Faktoren geben wird, sollte Ihnen dabei auch klar sein. Vielleicht könnten Sie ja mal weiter berichten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

367. Kai Wolffgramm
Mail
Sehr geehrter Herr Rüpke,
wir haben ein mindestens 150 Jahre altes Fachwerkhaus gekauft, welches im Bereich der Außenwände starken Hausbockbefall aufweist, von dem wir nicht wissen ob er noch aktiv ist.Es handelt sich um Kiefernholz mit hohem Splintholzanteil (teilweise baumkantig). Die Außenwände sollen komplett ausgetauscht werden. Im Innenbereich gibt oder gab es flächendeckend Holzwurmbefall. Kürzlich haben wir auf den Deckenbalken frische Mehlhäufchen gefunden, ich denke vom Holzwurm.
Meine Frage ist, ob Sie hier die Gefahr sehen, das der Bock noch lebt oder zurückkehren könnte, bzw. inwiefern der Holzwurm zu einer unkontrolierbaren Gefahr für die Statik im Innenbereich werden könnte
Lieber Kai Wolffgramm,
das für Sie Entscheidenede kann ich aus der Ferne nicht weissagen.
Da es sich ja bei Ihnen um tiefgreifende Entscheidungsfindung zu weiteren Maßnahmen handeln wird, empfehle ich Ihnen eine baubegleitende Beratung durch einen auch baulich konstruktiv erfahrernen Sachverständigen für Holzschutz.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

366. Dennis Schäfer
Mail
Hallo,

ich habe nur eine kurze frage. Ich habe am Wochenende festgestellt das in meinem Brett im Flur Holzwürmer sind. Jetzt wüßte ich gerne, ob diese auch an meine Funierten Möbel gehen oder ob ich Angst um meinen Packet boden haben muß?

LG

Dennis Schäfer
Liber Dennis Schäfer,
nein, Sie werden lokal bleiben. Ursache ist in der Regel ein feuchteres und kühleres Klima. Wenn also nicht anderswo gleiche, ausreichende Lebensbedingungen angeboten werden, besteht kaum eine Gefahr.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

365. Peter Klein
Mail
Hallo,
was ist von dem Produkt "Holzwurm-Tod" von Hornbach zu halten ?
Ist dieses Produkt wirklich geeignet zur Bekämpfung von befallenem Holz ?
Auf der Dose steht etwas von einer "Zinkverbindung", wirkt diese Zinkverbindung wirklich tödlich auf vorhandene Schädlinge und verhindert diese Zinkverbindung dauerhaft Neubefall ? Letzte Frage: Ist dieses Mittel bzw. diese Zinkverbindung schädlich für Menschen, oder ist nach Austrocknung des Holzschutzes die Gefahr für Menschen auch vorbei ? Ich würde dieses Mittel im Innenbereich des Hauses einsetzen, das Haus wird noch nicht bewohnt und hat also ausreichend zeit zur Abdunstung.
Vielen Dank.
Lieber Peter Klein,
es ist dem sogenannten grauen Markt zuzuordnen. Nach Aussagen von Vertretern des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) würde dieses amtlich nicht geprüfte und amtlich nicht zugelassene Holzschutzmittel eine Prüfung in vieler Hinsicht niemals bestehen.
Das liegt zum einen an der außerordentlich hohen Dosis der Wirkstoffe und der Wirkstoffzusammensetzung, wie zum anderen an der behaupteten universellen Einsatzmöglichkeit gegen alles (Artikelbeschreibung), die völlig widersinnig ist.

Der Einsatz dieses Mittel als bekämpfend ist nach er jetzigen Gesetzeslage nicht großflächig an nichttragenden Bauteilen und beweglichem Gut (also Möbel etc) nur im privaten Verantwortungsbereich möglich. Gewerblich und an tragenden und aussteifenden Bauteilen ist dessen Verwendung bauaufsichtlich verboten.

Als ungeprüftes Holzschutzmittel grundsätzlich und wegen der bedenklichen Wirkstoffdosen und Wirkstoffverbindungen im besonderen, ist von jeglicher Verwendung anzuraten.

Im Innenbereich eines Hauses haben Holzschutznmittel -von Ausnahmen mal abgesehen- ohnehin nichts zu suchen.

Nehmen Sie daher bitte grundsätzlich im ("vogelfreien") privaten Bereich nur geprüfte RAL-Holzschutzmittel. Bevor Sie kaufen, lesen Sie sich die Anwendungsvorschriften durch und fragen Sie lieber 3 mal nach. Fast jeder namhafte Hersteller von Holzschutzmitteln hat heute eine Internetseite mit technischem Merkblatt und Sicherheitsmerkblatt zu jedem seiner Produkte.
Auch bei holzfragen.de finden Sie allgemeine Informationen www.holzfragen.de/seiten/chemie.html dazu. Der Umfang sollte Sie ruhig erschrecken, den der Umgang mit Bioziden www.holzfragen.de/seiten/pop_biozide.html bleibt nach wie vor eine gesundheitlich zu bedenkende ernste Sache.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

364. Brunner THomas
Mail
Guten Tag

ich habe vor ein massivhaus aus ziegel(T9) zu bauen.auch alle innenwände werden aus ziegel gemauert. in diesem haus sollte, nach möglichkeit, eine sicht-holzbalckendecke mit darüber liegendem estrich eingebaut werden.weiter wird auch ein sichtdachstuhl verbaut werden.
meine fragen wären nun:

1. laut meinem plan sind die wände im eg und im og nur zum teil deckungsgleich, so daß nicht alle wände vom eg bis zum og durchgemauert werden können. wie löst man so ein prorlem? müssen für diese wände unterzüge mitels stahlträger oder betonstürze verbaut werden oder ist es dann doch besser zu einer betondecke zurückzugreifen wenn es zu kompliziert wird.

2. was können sie mir grundsätzlich für tipps für diese sicht-holzbalkendecke geben.

für die beantwortung meiner fragen bedanke ich mich schon mal recht herzlich

MFG

TB
Die Beantwortung dieser baufachlichen Frage überlasse ich lieber dem Kollegen Rüpke.
Gruß, Ernst Kürsten

 

363. Kerstin Fitzek
Mail
Lieber Herr Rüpke,

bin gerade im Begriff, mir ein Haus zu kaufen und habe es von meinem Onkel, der Bausachverständiger ist, begutachten lassen. An diesem Haus wurde das Dach erneuert und gleichzeitig ungefähr 80% des Gebälks. In den alten Balken habe ich allerdings einen Mitbewohner, einen Bock. Nun habe ich mich schon durchs Internet geklickt und mir verschiedene Methoden zur Bekämpfung angeschaut. Am ehesten sagt mir die Sache mit der Heißluft zu, da ohne Gift und sehr gleichmäßig. Meine Frage ist, mit wieviel finanziellem Aufwand muß ich denn da rechnen ?(Habe es nämlich nicht so "dicke")Der Befall soll noch nicht so schlimm sein.

Vielen Dank
Liebe Frau Fitzek,

wenn schon 8ß% der Balken erneuert sind können ja nur noch maximal 20% befallen sein. Und dabei stellt sich auch die Frage, ob es sich um alte Löcher oder lebenden Befall handelt und wie alt die Balken sind. Eine Heißluftbehandlung dürfte sich bei so wenigen Balken überhaupt nicht lohnen. Falls Lebendbefall nachweisebar sein sollte, ist eine lokale (chemische) Behandlung der betroffenen Balken sicherlich weitaus kostengünstiger.

Mit besten Grüßen

Ernst Kürsten
(als Urlaubsvertreter)

 

362. Nikolaus Roloff
Mail
Lieber Herr Rüpke,

vielen Dank für Ihre Antwort. Gestern fing ich auf dem Dachboden einen Hausbockkäfer. Er hatte noch Holzrückstände auf dem Flügelpanzer - offensichtlich gerade geschlüpft. Es gibt also Befall. Obwohl die Balken älter sind als 60 Jahre. Wir hatten einen Holzsachverständigen , den Herrn Eichhorn aus Hamburg da , der war nach "Sichtprüfung" der Auffassung, dass es ausreichend sei, die Balken abzubeilen und mit Borsalz zu behandeln. Der Dachstuhl wird ohnehin neu Aufgebaut. Herr Eichhorn meinte, das in der Zwischendecke eher kein Befall sei.

Sollen wir Ihrer Meinung nach trotzdem genauere Untersuchungen machen lassen? Dies vor dem Hintergrund, das wir im Keller den Holzwurm hatten (alle befallenen Teile sind entsort), der zum Teil offenbar auch in die Dielen des Erdgeschosses gewandert ist . Diese Dielen wollen wir behandeln.

Holzwurm im Keller/teilweise auch Erdgeschoss - Bock auf dem Dach, das macht uns unsicher wg. der Zwischendecke.

Sie schrieben, dass unnatürliche Durchbiegungen der Decke und ein eigentümliches Schwingverhalten Hinweise auf Gefahr sei. Ich nehme an Sie meinen das Durchbiegen einer gesamtem Decke in einem Raum? Wie ist den das Schwingverhalten bei gefährdeten Holzdecken?

Können Sie einen Sachverständigen in Hamburg empfehlen?

Viele Grüße

Nikolaus Roloff
Lieber Nikolaus Roloff,
na da haben Sie doch den klassischen Befallsnachweis. Übrigens, die "60 Jahre" gelten als Regel für bis dato unbefallenes Nadelholz. Dieser, die allgemeinen Erkenntnisse widerspiegelnden Regel stehen immer mögliche Ausnahmen nicht entgegen.

Eine Dachgeschoßdecke als Holzbalkendecke ist bei einem Hausbockbefall im Dach immer mit zu untersuchen, da ein Hausbockbefall aus der Erfahrung immer ausgebreitet anzunehmen ist.

Andere, räumlich getrennte Deckenkonstruktionen aus Holz sind ohne Verdacht nicht unbedingt mit zu untersuchen.

Holzwurm und Hausbock sind zwei ganz verschiedene Insekten mit verschiedenen, unterschiedlichen Lebensbedingungen. Ein Zusammenhang beider Vorkommen besteht nicht. Die Zerstörungskraft des Hausbocks (Trockenholzinsekt ab 8 % Holzfeuchte und warm, gern am Dachgestühl) ist unvergleichlichg größer als beim Gemeinen Nagekäfer (ab 16% Holzfeuchte und kühl, mehr Flurbereiche/Stallungen/Kellerdecke). Der erstere kommt ausgebreitet an der ganzen Konstruktion, der zweitere nur lokal und streng den klimatischen Verhältnissen angepaßt vor.

Die Auffälligkeiten an geschädigten Holzbalkendecken sind u.a. an der Durchbiegung erkennbar. Starke Schädigungen fallen auch dem Laien ins Auge. Zusammenbrüche sind äußerst selten. Sogar bei sehr starken Befallsschäden an in der Dachdecke verbauten Balken habe ich noch keinen abrupten Zusammenbruch erlebt. Übrigens, Holz kündigt ein Versagen immer laut und sehr rechtzeitig an. Aus bloßen Vermutungen dürfen Sie solche Gefahren nicht konstruieren.

Ich hoffe doch, Sie haben mit Herrn Eichhorn einen in Holzschutzangelegenheiten recht kompetenten Mann an Ihrer Seite.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke