Holzwurm-Forum
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336. V. Loebig
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Vor zwei Wochen habe ich antike (Lack)Möbel aus China bekommen. Die genaue Holzart ist mir leider unbekannt. Zuerst fand ich Motten, dann Insekten, die ich Dank Brockhaus als "Holzwespen" identifizieren konnte. Die Schädlinge befinden sich im hinteren, rechten "Bein". Ich habe die Möbel mehrmals mit Phyretrum, einem Wirkstoff aus Chrysanthemenblüten, eingesprüht. Vor einigen Tagen waren auch Geräusche zu hören (die ich nicht zuordnen konnte, nach Studium dieses Forum aber sehr wohl!) und fand "Sägemehl" am Boden unter dem Möbel. Gestern fand ich nun weiße, dünne Würmer, die wie kleine Wollfäden aussehen. Ich habe die betreffende Partie noch einmal eingesprüht in der Hoffnung, die Biester beseitigt zu haben. Meine Frage: Was kann ich tun, um weiteren Befall zu verhindern und die Schädlinge zu beseitigen, bzw. ein Übergreifen auf andere Möbel zu verhindern? Ist das Mittel geeignet oder soll ich zu den bereits erwähnten Mitteln greifen? Für sachdienliche Hinweise bin ich unendlich Dankbar!
Lieber V. Loebig,
eine Fülle von Leben, was Sie da aus China erhalten haben. Die Chinesen würden in umgekehrter Richtung ohne Bescheinigung einer vorbeugenden Behandlung gegen einige u.a. auch holzzerstörende Insekten Möbeln nicht zur Einfuhr zulassen. Hatten Sie denn keinen Nachweis einer vorbeugenden Holzschutzbehandlung bei den Einfuhrpapieren?
Der Sinn der Abkommen zu vorbeugenden Hygienemaßnahmen gegen Schädlinge hat sich in vielen Verordnungen niedergeschlagen, um solche Überraschungen im internationalen Warenverkehr zu vermeiden. Ohne Details kann ich dazu aber nichts sagen.
Wenn es denn Holzwespen sind, dann stellt sich auch die Frage, wieso die Ware als antik ausgegeben ist. Holzwespen sind reine Frischholzinsekten und könnten nur aus gerade neu hergestellten Möbeln bis nach etwa 2 Jahren ausfliegen.
Die weißen Wollfäden kann ich nicht zuordnen. Vielleicht haben Sie Details?
Grundsätzlich ist hier der Einsatz von Permethrin oder Deltamethrin, beides Pyrethroide, ein bewährter Bekämpfungswirkstoff; er ist dem natürlichem Phyrethrum nachgebaut. Es ist ein schnell, zentral wirksames Nervengift, wirkt daher über Kontakt zu feuchter Haut auch auf Wirbeltiere, wie dem Menschen.
Die zerstörungsfreie Bekämpfung am Holz ist nur an den unbeschichteten Holzoberflächen wirksam, sonst ist nur die Einspritzung über Kanülen in die Löcher möglich. Wässrige Lösungen sind nicht einbringbar, es geht nur mit öliger Lösung.
Die Alternative, ohne Belastung und Rückstände danach, sind eine Kammerbegasung oder eine geregelte Hitzekammerbehandlung, beides von überregionalen Fachbetrieben angeboten.
In der Regel würden importierte Insekten bei unserem Klima nicht lange überleben. Ausnahmen sind die Lyctusarten (Splintholzkäfer) aus Afrika.
Aus Asien sind es die Bambusbohrer, Bambusbock die Ärger bereiten kann.
Daher sehe ich die Gefahr eines Übergreifens eher als gering an.
Trotzdem zeigt sich hier, wie nötig der Nachweis einer vorbeugende Behandlung beim Im/Export ist oder wenn nicht nachgewiesen, eine Quarantäne sein kann.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

335. Elisabeth Garbrecht
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Hallo
Ich habe ein Wohnzimmer mit antiken Holzmöbeln in denen der Holzwurm bider sehr aktiv ist (Mehl ohne Ende). Welches Holzschutzmittel, dass gesundheitlich unbedenklich ist, können sie mir empfehlen? Möglichst auch eines, welches großflächig aufgetragen werden muss und nicht in die vielen einzelnen Löcher gespritzt werden muss. Danke im Voraus!
Liebe Elisabeth Garbrecht,
jedes geprüfte RAL-Bekämpfungsmittel gegen holzzerstörende Insekten ist als unbedenklich eingestuft, wenn es richtig, also bestimmungsgemäß angewendet wird. Die gesundheitlichen Gefahren entstehen also meistens bei unsachgemäßer Anwendung. Sie haben es in jedem Fall mit einem Biozid zu tun, das wirksam abtöten soll.
Möbel haben meist behandelte Oberflächen und lassen Mittel nicht einwirken, ohne daß die Beschichtungen vorher entfernt würden, was damit einer Zerstörung der Oberflächen gleich käme. Unbehandelte Oberflächen von Möbeln könnten Sie jedoch bestimmungsgemäß mit Holzschutzmittel einstrichen. Dabei haben Sie die Anwendungseinschränkungen und Hinweise zu beachten.
Es bestünde auch alternativ die Möglichkeit einer geregelten Hitzekammerbehandlung.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

334. Christine Zollner
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Hallo Herr Rüpke,

nochmals kurze Fragen:

-Wer kann mir in meinem speziellen Fall helfen, zu beurteilen ob die Konstruktion in der Standsicherung gefährdet ist (Bayern, Landkreis Erding, südl. von München)? Gibt es hier Fachleute, Innung oder so?

-Was meinen Sie damit ob ein Hausbock da war. Ich bin jetzt ehrlich gesagt noch mehr verunsichert. Und welchen Nachschutz soll ich ggf. verwenden, um mehr Schäden vermeiden zu können? Und was ist unter nachhaltiges Austrocknen genau gemeint?

-Wann kann ich davon ausgehen, dass die Risse getrocknet sind, damit diese mit Holzkitt geschlossen werden können?

Liebe Grüße
Christine Zollner
Liebe Christine Zollner,
- Sie könnten doch am ehesten einfach Ihren Statiker ansprechen, der Ihnen die statische Berechnung gemacht hat. Ansonsten die Ingenieurkammer München ansprechen (evtl. hat die eine Internetseite mit Adressen).

- Thema Hausbock: Wenn Sie tragendes Holz verbauen, daß für Insekten zugänglich ist, muß das Holz gegen holzzerstörened Insekten resistent sein. Das bei einem Dachstuhl bei uns üblicherweise verbaute Fichten/Tannenholz, wie übrigens generell alles Splintholz aller Nadelholzarten, ist dies von Natur aus nicht. Hier ist ein chemischer Holzschutz vorbeugend gegen Insketenbefall -hier spezifisch der Hausbock- nötig. Sehen Sie hier erläutert, was Gefährdungsklassen sind:

http://www.holzfragen.de/seiten/gefaehrdungsklassen.html

Dort finden Sie am Ende auch die Bedingungen der Abstufung nach der Gefährdungsklasse "0", in der ein Holzschutz wegen der Unwahrscheilichkeit eines Befalls nicht nötig ist.

-nachhaltiges Austrocknen bedeutet, sicher und stetig die Holzfeuchte zu erreichen und zu bewahren, die die Holzkonstruktion am Ende im Ausgleich mit der geplanten Nutzung tatsächlich erreichen muß.
-Die Austrocknung ist für Sie augenscheinlich prüfbar, wenn Sie z.B. Nähzwirn um den Querschnitt binden und es sich nicht mehr lockert. Streichholz seitlich einklemmen. Korrekt und nachvollziebar wird die Holzfeuchte mit Bohrsonden mit einem Meßinstrument feststellt, wie auch mittels der Darrprobe (Trocknung mit Gewichtsdifferenzmessung/Wägung).

Ich wollte Sie eigentlich nicht verunsichern, sondern Sie dazu bringen, bestimmte Zusammnhänge im Ganzen des Entstehens zu sehen, um sich einmal mit solchen Rissen anfreunden zu können, wie aber auch andere Folgen zu bedenken. Leider wissen Sie viel mehr über die Situation als ich. Daher muß ich zuweilen meinen Vermutungen Lauf lassen, um Hintergründe auszuleuchten. Das sollte Sie erst mal nicht beunruhigen.
Viele Grüße

 

333. Zollner Christine
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Hallo Herr Rüpke,

das Holz der First,- Mittel-, und Fußpfetten am Dachstuhl (1 Jahr alt) meines Neubaus reißen fürchterlich. Zudem auch viele Sparren. Natürlich weiß ich, das Holz ein lebendes Material ist und an anderen Dachstühlen kann ich diese Risse auch feststellen, aber bei weitem nicht in dem Ausmaß wie bei meinem Dachstuhl.

Jede Pfette reißt von allen(!!!) Seiten zur Mitte des Kernholzes ein. Auch das kenne ich. Aber bei mir sind leider alle Pfetten bereits geviertelt. Die Risse von oben und unten, von links und rechts sind außen an der Pfette ca. 1 -2,5 cm groß und reißen zur Mitte hin die Pfette komplett durch. Die Petten sind von außen zu betrachten wie geviertelt, da sich die Risse in der Mitte des Holzes treffen.

Meine Frage: Was kann ich dagegen tun, bzw. kann dadurch die Tragfähigkeit/Funktionalität des Dachstuhls beieinträchtigt/gefährdet werden? Ist der Dachstuhl bereits instabil/defekt?

Wenn nein, was kann ich gegen diesen absolut optischen Fehler unternehmen? Mein Maler meinte, wir sollten die Risse mit Akrül(?) auspritzen und überstreichen. Gibt es nicht andere/bessere Alternativen?

Anmerkung: Leider jetzt erst weiß ich, dass das Bauholz vor einem Jahr viel zu feucht eingebaut wurde. Wir hatten zumdem diesem Winter noch erhebliche Problem mit Schimmel und Bläuebefall. Das konnten wir mit langem Ablüften und einem Bauentfeuchter beheben. Haben wir durch den Bauentfeuchter den Dachstuhl zu schnell die Holzfeuchte entzogen und damit die Risse so stark verursacht?

Vielen Lieben Dank im voraus bereits für Ihre bestimmt kompetente Anwort..

Mit freundlichen Grüßen
Christine Zollner
Liebe Zollner Christine,
ich habe das Gefühl, Sie durchleben einige Fehler, die an einem Neubau gemacht werden, sehr intensiv.
Wenn Risse am verbauten Holz auch ganz normal sind, ist deren Auftreten nicht immer und erst gar nicht in dem beschriebenen Maße erforderlich, wenn die Regeln der Baukunst eingehalten würden. Tatsächlich sind sie überwiegend weniger gefährlich, als sie erscheinen, sofern ein Riß nicht von einer Ansichtsseite bis auf die andere glatt durchgeht, also der Kern noch verbindend besteht. Im Einzelfall muß untersucht und geprüft werden.

Die Ursachen der beschriebenen Risse sind ja schon überwiegend bekannt, andere möchte ich hier erst mal vermuten:
- Bauholzsortiment wurde unzureichend und nicht erschöpfend ausgeschrieben und in Auftrag gegeben, Es wurde keine qualifizierte Angabe zur Gefährdungsklasse (Holzschutz) gemacht. (Architektenfehler)
- die Holzbestellung war danach unzureichend und ohne die erforderlichen Angaben zum Sortiment und zum Holzschutz (Zimmererfehler)
- trotz großem Querschnitts und hoher Holzfeuchte wurde ein 1-Stieliger Einschnitt angenommen (Markröhre in der Schnittmitte, ungünstiger Zuschnitt im Sägewerk)
- Bauholz wurde entgegen den statischen Vorgaben und der Baunornmen mit unzulässig hoher Holzfeuchte geliefert und eingebaut, ein Holzschutznachweis wurde nicht beigebracht (baurechtswidrig, vertragswidrig, Schaden, Liefermangel und Verarbeitungsmangel)
- das Bauholz wurde nicht vom Architekten auf die zulässige Holzfeuchte geprüft, der Holzchutznachweis wurde nicht abgefordert (Organisationsmangel)
- Nachbesserung durch ungünstiges (vermutlich zu schnelles) künstliches Trocken (Organisationsmangel)

Meine Anmerkungen sind nur leidenschaftliche Kommentare und wären natürlich überholt, wenn eine vorbehaltslose Abnahme oder eine fiktive Abnahme der vertraglichen Leistungen erfolgt ist. Solche Dinge sind im Einzelfall nur vom Rechtsanwalt zu klären.

Ob die Konstruktion in der Standsicherheit gefährdet ist, kann ich von der Ferne aus ohne Details, also ohne Ortsbesichtigung nicht beurteilen. Ein chemischer Holzschutz (z.B. gegen holzzerstörende Insekten in der Gefährdungsklasse 1 - Hausbock!), sofern einer erforderlich war, ist bei nachträglich auftretenden Trocknungsrissen natürlich wirkungslos. Es müßte in diesem Falle ein Nachschutz aller Risse bis zum nachhaltigen Austrocknen erfolgen.

Risse im Bauholz können nach Austrocknug auf die Holzfeuchte im Gebrauchszustand mit getrocknetem gleichem Material ausgespant werden und mit Holzkitt geschlossen werden.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

332. Johannes
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guten tag...
ich habe in einer alten Vitrine den Holzwurm entdeckt. Im moment erneuere ich die Rückwand sowie den Boden. Den Deckel kann ich leider aber nciht erneuern, weil dieser sichtbar ist. Wie kann ich im Deckel den Holzwurm "bekämpfen"? Gibt es evtl. ein Hausmittel was nicht gesundheitzsschädlich ist?

Dankeschön
Lieber Johannes,
etwas zu tun ist nur dann erforderlich wenn es Anzeichen einer Aktivität gibt.

Eine Bekämpfung vor Ort wäre mit einem RAL-Holzschutzmittel zur Bekämpfung von hiolzzerstörenden Insekten durch Eintrag per Injektionsnadel in die Ausflugslöcher sinnvoll. Es kann auch an unbehandelten Holzoberflächen aufgestichen werden. Ein im Baumarkt handelsübliches RAL-Mittel ist von der Fa. Clou das Fabr. Holzwurmtod o.a. RAL-Mittel. Bitte bei Hornbach nicht verwechseln mit dem von der Fa. Hornbach als Eigenmarke oft daneben stehenden Mittel gleichen Namens. Hornbach`s Holzwurmtod nicht nur ungeprüft im Handel sondern auch sehr bedenklich!.

Wirksames Hausmittel gegen Holzwurmbefall ist ein trockner raumluftumspülter Aufstellplatz und ein beheiztes Raumklima.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

331. Kerstin
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Lieber Hans-Joachim,

ich wollte gerne nun noch das Foto von dem unbekannten Schubladenbewohner einstellen, weiß aber leider nicht, wie das funktioniert.
Kann ich es Ihnen per Mail senden?

Und können Sie mir dann anhand dieses Bildes evtl. mehr sagen?
Und vor allem: besteht noch akute Gefahr, daß weitere Bewohner in der Schublade sind?
Vielen Dank!
Ja, schicken Sie mal als anhang im e-mail - vielleicht kann man was sehen. Fotografieren Sie bitte die befallene Schublade und die Stelle gleich mit.
Maßstab nicht vergessen.
Gruß

 

330. Kerstin
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Hallo Hans-Joachim,

vielen Dank für die Ratschläge.
Heißt das, es handelt sich um die Larve eines Käfers? Ich kenne mich mit der Thematik leider überhaupt nicht aus, daher die dumme Frage.

Besteht denn eine große Gefahr, dass sich immer noch etwas in dem Brett befindet? Geräusche sind nicht mehr zu hören. Und das Tier habe ich ja entfernt - leider habe ich es dabei, obwohl ich es vermeiden wollte, getötet...ich habe davon ein Foto mit einer Digitalkamera gemacht, das aber sehr schlecht geworden ist, weil ich das tote Tier in tesafilm gepackt habe (als evtl. Beweis für IKEA). Ich könnte das Bild gerne heute Abend von zuhause aus anfügen.

Übrigens: Es sind wohl auch früher schon mal Geräusche aufgetreten, sagte mein Mann.
Ja es handelte sich um die Larve eines Käfers.
Eine Larve allein, daß ist schon selten.
Gruß

 

329.
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Hallo Hans-Joachim,

danke erstmal für die schnelle Reaktion.
Zu den Details:

Die Kommode steht im Schlafzimmer einer Dachgeschoßwohnung. Es ist der kühste Raum der Wohnung, aber weder besonders kalt noch feucht. Im Winter auch teilweise beheizt. Die Kommode steht in der Ecke an einer Wand. Das Tier befand sich in der untersten Schublade, im Frontbrett. Auf der Rückseite des Brettes sind helle Streifen zu erkennen, die auch recht weich sind. Mal verlaufen sie gerade über fast die gesamte Breite des Brettes, einige davon sind senkrecht. Manchmal sind diese Streifen unterbrochen. Die Stelle, an der ich das Tier nach Aufbohren der Brettoberfläche gefunden habe, war leicht gräulich verfärbt. Die Gänge, sofern ich sie durch die Öffnung sehen kann, sind frei, es ist kein Mehl zu sehen. Sie haben einen Durchmesser von vermutlich ca. 3 mm und sehen recht gleichmäßig aus.
Hilft diese Beschreibung?
Liebe Kerstin,
daraus ist keine sichere Bestimmung ableitbar, aber es sind schon einige Bedingungen angegeben.
Der Klimatik nach ist ein Befall durch den Gemeinen Nagekäfer gut möglich. Da paßt alles. Die Gänge wiesen zwar lose Füllung auf, der 1-2 mm Gangverlauf wäre im Frühholz des Splintholzbereiches angelegt, das Farbkernholz der Kiefer würde gemieden werden. Der Befall wäre lokal begrenzt. Vermutlich ist nun erstmals nach 4 Jahren Larvenleben im Nadelholz bald die Ausflugsreife möglich. Der Entwicklungstzeitraum der Larven ließe die Möglichkeit eines frühen Befalls im Kaufzeitraum nicht ausschließen. Ich würde daher das Stirnbrett nach Ikea bringen und um Umtausch auf Kulanzbasis bitten. Ansonsten auf eigene Kosten austauschen. Eine weitere Maßnaheme ist, die Kommode auf Klötzchen zu stellen, mit genügenden Abstand zur Wand. In das kalte Zimmer sollten Sie nicht zum Zwecke der Aufwärmung warme Luft aus anderen Räumen einleiten (Kondesatbildung), sondern bei Bedarf den Raum geschlossen belassen selbst aufheizen. Damit würden Sie die weiteren Lebensbedingungen sehr verschlechtern, für ihren Gemeinen Nagekäfermitbewohner...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

328. Kerstin
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Hallo zusammen,
nachdem mich merkwürdige Geräusche auf die Schublade meiner ca. vier Jahre alten IKEA-Kommode aufmerksam machten, habe ich diese untersucht und mit viel Geduld und Glück ein Tier dort herausgeholt. Dieses ist ca. 1 cm lang, hellbraun, so dick wie eine ganz dicke Stricknadel und sieht einer Made ähnlich. Dieses Tier hat sich nette kleine Gänge durch die Kiefrenholfschublade gefressen, jedoch kein Mehl oder Löcher hinterlassen. WAS IST DAS FÜR EIN TIER?
Vielen Dank!
Liebe Kerstin, mehr Details...
wie sehen die Gänge genau aus, Form, verstopft, frei, loses Mehl, wie ist das Fraßbild?
Wo steht die Kommode, Klima?
An welcher Stelle ist es?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

327. Karsten Kullak
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Hallo Herr Rüpke,

ich muss mich noch einmal an Sie wenden. Bei meiner letzten Frage ging es um das Mittel Holzwurmfrei. Der Sachverständige sagte uns, dass wir das ganze Holz im Haus (Bj 1900) - auch das nicht befallene - mit Holzwurmfrei streichen/sprühen sollen. Jetzt habe ich aber auf Ihren Seiten gelesen, dass 60 Jahre oder älteres Bauholz i.d.R. nicht mehr befallen wird. Nun bin ich etwas verunsichert. Ihre Fa. wurde von einer Bekannten im Raum Hannover schon einmal in Anspruch genommen und als sehr kompetent empfohlen. Können Sie uns vielleicht noch einen Sachverständigen/eine Firma im Main-Taunus-Kreis (zw. Frankfurt und Wiesbaden) empfehlen?
Vielleicht sollte noch gesagt sein, dass der SV der Fa. W. nur äußerlich mit Hilfe eines Messers den Befall untersucht hat. Es wurden keine weiteren (techn.) Hilfsmittel zur Messung der Holzfeuchte oder zum Abhören benutzt.

Mfg

Karsten Kullak
Lieber Karsten Kullak,
zuerst die 60 Jahre und die Wahrscheinlichkeit des Befalls durch den Hausbock (was hier ja gar nicht der Fall ist): das ist als Regel anzusetzen, wenn das Holz bis zu dem Alter nicht befallen war. Dabei sollte man wissen, in der Natur gibt es immer Ausnahmen, wir kennen auch später auftretenden Befall, aber es sind immer Ausnahmen, wodurch eine Regel bekanntlich bestätigt wird.

Nicht nur bei Holz um die 100 Jahre, wie bei ihnen, immer ist es gefordert vor einer bekämpfenden Maßnahmen (die Ihr geld kostet) einen (lebenden) Befall zweifelsfrei festgestellt zu haben. dazu gäbe es viele Merkmale, einen Befall zu belegen, die wichtigste ist eine lebendigen Larve im Holz. Es könnt sonst nur das Schadensbild eines vorangegangenen (nicht mehr aktiven) Befalls sein.
Hier bedarf es der Untersuchung der gesamten Zusammenhänge, meistens sind es bestimmte Holzarten und klimatische Zusammenhänge.

Am Rande wichtig ist z.B. auch die Feststellung der Restquerschnitte, die nötig sind, um die Standfestigkeit zu prüfen (Angaben für den Statiker). U.U. ist die Standfestigkeit gar nicht mehr gegeben, dann können Sie sich die Kosten für weitere Freilegung von Bauteilen und die nachfolgende Bekämpfung und etwaige vorbeugende Behandlung des Restes sowieso ersparen und für die dann nötige Erneuerung aufsparen. Damit wäre der Zimmermann dran.

Ich würde Folgendes vorschlagen:
Prüfen Sie doch mal ganz sachlich, was Sie überhaupt an Untersuchungsfakten (Bericht) vorliegen haben. Überlegen Sie dann daran, ob es nicht zuerst an der Zeit ist, (höflich aber sachlich bestimmt) den Schverständigen zur Nachbesserung seiner Untersuchungsleistung aufzufordern. Also, z.B. wenn kein Befallsnachweis da ist, diesen nun eindeutig nachzubringen zu geben. Sie haben ihm doch dazu beauftragt.

Nachdem Sie mir nun am Telefon noch die näheren Umstände erläutert haben, scheint es sich um einen typischen, innenklimabedingt nachvollziehbaren, lokalen Schaden nach Befall durch den gemeinen Nagekäfer zu handeln. (Warmes Zimmer grenzt an kalten Flur Türstockholz, durch Kondenzfeuchte sind ab ca. 16 % Holzfeuchte die Bedingungen für einen Befall des verbauten Fichtenholzes durch den Gemeinen Nagekäfer gegeben). Eine Bekämpfung ist an dem betroffenen Türstock z.B. über das Bohrlochverfahren durch ein glykolbasiertes Borpräparat (z.B. Laytox Boracol 20) am einfachsten zu bewerkstelligen. Es ist in der Lage, in das rel.trockne Holz einzupenetrieren, was wasserbasierte Mittel erst ab 20 % Holzfeuchte könnten. Den, die Leser nicht betreffenden Rest sagte ich Ihnen am Telefon.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

326. Stefan Schneider
Hallo Ihr Spezialisten,
habe eine afrikanische Trommel aus Westafrika im November 2002 mitgebracht. Seit drei Tagen frist ein Holzwurm dran. Ziemlich aktiv, jetzt sind schon Löcher in dem Trommelfell. Kann der noch aus Afrika sein, nur noch nicht aktiv geworden?
Ich wohne seit ein paar Wochen in einem Neubau mit Pakettboden, die Wohnung stand vier Monate leer, kann der auch daher kommen?
Kann ich die Trommel jetzt einfach in einen Heißluftbackofen packen?
Vielen Dank für die Antworten
Stefan
Lieber Stefan Schneider,
gerade weil Sie mit Informationen zu Holzarten geizen, würde ich Sie erst einmal zur besonderen Vorsicht mahnen. Aus Afrika kommen z.B. als Importgäste Splintholzkäfer, die auf Laubholzarten warten, wie sie beim Parkett oft zu finden sind sind (besonders auch Eichenarten).
Mein Rat, Trommel sofort in Quarantäne! Insekt unbedingt bestimmen lassen, um eine Lyctusart ausschließen zu können. Alle lebende Käfer töten (Obacht, tote Insekten haben meist (wenn weiblich) schon Eier abgelegt).

Rein theoretisch könnte natürlich auch im Parket ein Befall vorliegen.
Danach wissen Sie mehr.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

325. Katrin
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Hallo noch mal,
eine Frage ist noch nicht zufriedenstellend beantwortet.
Ist eine Behandlung mit Gaspatronen in der Wohnung nun schädlich oder nicht???Gibt es Rückstände oder hat sich das Gas nach ein paar Stunden verzogen?
Vielen Dank für die Infos,
mit freundlichen Grüßen
Katrin K.
Katrin,
das fragen Sie doch bitte den, der Ihnen so eine Behandlung angedeihen lassen will.
Übrigens, wenn ich hier auf Fragen eingehe, die Sie mir schreiben, muß das nicht immer zur Zufriedenstellung ausgehen, denn Hellsehen kann ich nicht.
Also verhaften Sie in diesem Fall bitte den Gärtner und fragen ihn, ob er der Mörder ist...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

324. Dariah M.
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Wir haben Ende März einen Altbau gekauft, dieser wurde von mehreren sachverständigen Bekannten und Sanierungsfirmen !!! begutachtet. Über einen Zufall sind wir vor Ostern auf Holzbockbefall im Dachstuhl gestoßen. Eine Fachfirma für Schädlingsbekämpfung hat den Holzbockbefall bestätigt, genauere Prüfungen ( Abbeilungen, Bodenaufnahme ) sind noch nicht erfolgt. Der Besitz des Hauses ist noch nicht auf uns übergegangen, steht jedoch unmittelbar bevor ( genauer gesagt in gut 2 - 4 Wochen); laut Bauamt müssen die jetzigen Besitzer den Schädlingsbefall gemäß §16 Landesbauordnung NRW entfernen. Ich bin nicht besonders motiviert für einen umfangreichen Rechtsstreit betreffend der Kosten dieser Sanierung. Unser Anwalt rät dazu, den Vertrag zu wandeln - wozu wir uns eher auch nicht durchringen können ( wir wollen das Haus schon haben ).
Hat jemand der Lesenden ähnliches schon einmal erlebt bzw. Informationsquellen. Gibt es Präzedenzfälle, bei denen eine Schädlingsbekämpfung während der Verkaufsphase durchgeführt wurde? Wenn ja, wie sind diese Fälle ausgegangen??
Wir sind für jegliche Informationen dankbar.

Dariah M.

323. Kollermann Markus
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Hallo,

Ich habe heute beim Umschlichten meines Brennholzes erkannt, daß sich unter der Rinde einige dieser Tierchen befinden:

Mein Brennholz lagert auf meiner Terasse unter einem Dachvorsprung aus Holz. Generell ist mein gesamtes Haus zu einem großen Teil aus Holz gebaut (oberer Stock) und gesamt mit AW100 Aussenwandholzplatten verkleidet.

Habe ich hier eine ernste Gefahr? Soll ich das Holz so weit weg wie möglich vom Haus lagern, oder kann ich es auf der Terasse direkt beim Haus belassen ??

Vielen Dank im vorraus!

Lieber Herr Rüpke,

Vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Eine Frage hätte ich aber noch: Um welches Tier handelt es sich hierbei wahrscheinlich??

LG
Markus Kollermann
Lieber Markus Kollermann,
die Gefahr ist gering und auch ansonsten auch immer vorhanden. Das Holz können sie belassen, wenn es trocken und luftig gelagert ist. Grundsätzlich können wir die uns umgebende Natur nicht ausschließen, sie ist und bleibt immer Teil unseres Lebens.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

Anhand des Bildes kann ich keine Bestimmung machen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

322. Michael
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Hallo,

mein Problem ist folgendes. Ich habe in meinem Holzständerhaus einem Kachelofen. Neben dem Kachelofen lagere ich das Brennholz für 1 Woche ( ca. 0,6 Ster). Nun sind diese Käfer aufgetaucht. Können die meinem Haus oder meiner Holzbalken-Decke gefährlich werden ? Wer kann mir helfen.

Lieber Michael,
es wird ein Rothalsbockmännchen sein, oder ein enger Artgnosse. Meistens sind die Flügeldecken sonst bräunlich. Er braucht eine dauernde Holzfeuchte von über 20 % und bevorzugt daher nur sich außen im Wald und Feld befindliches Holz. Gefahr im Haus besteht daher nicht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

321. Maria
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Hallo, Ihr Spezialisten,
habe schon einiges über Holzwürmer gelesen, hilft mir jedoch nicht wirklich.
Ich habe einen alten dachstuhl mit holzverdeckter Treppe und alte Möbel, immer wieder finde ich "Mehlhaufen", komme aber in der Regel nur schlecht an die Befallstellen heran. Ich würde gern etwas dagegen tun,kann aber unmöglich alle Holzlöcher ausspritzen !!
Gibt es keine großflächige Lösung? Mir bricht noch mein Dachstuhl zusammen - es muss doch eine Lösung geben?
Gruß und vielen Dank im Voraus für alle Bemühungen.
Maria
Liebe Maria,
die Lösung besteht immer darin, ein Problem und seine ihm eigenen Wechselwirkungen zu den Umgebungsbedingugen zu ergründen und deren komplexen Ursachen zu kennen. Das ist in der Tat schwer und braucht einen Fachmann der sich mit dem Holzschutz auskennt. Dazu sind neben den Kenntnissen um holzzerstörende Insekten auch grundlegende Kenntnisse um die Baukonstruktion nötig. Wahrlich wäre dies zu können, einem Laien wohl zuviel.

Nach einer gründlichen Untersuchung durch einen Fachmann, deren Wert sie nicht unterschätzen sollten, sollte die Problemlösung dann nur noch eine technische Frage sein. Dann ist der Laie wieder daran zu beteiligen, denn nun geht es um die möglichen Kosten.

Dabei sollten Sie wissen, die Gefahr droht eigentlich nur den tragenden Bauteilen, also der Baukonstruktion. Hier ist der Fachmann Pflicht.
Die Behandlung aller anderen beweglichen Sachen, wie Möbel usw. können Sie getrost selber in die Hand nehmen. Dazu gibt es heute Wärme- oder Begasungskammern bei Fachbetrieben. Eine Bekämpfung außerhalb der Wohnung ist nicht nur gesundheitsschonender, sondern oft auch preiswerter.
Aber auch hier sollten Sie wiederum daran denken, jeder Befall hat seine spezifische Ursache, deren nachhaltige Beseitigung einen Erfolg auf die einfachste Weise genauso sichern würde. Allerdings ist dies wiederum eine für einen Laien kaum zu schaffende Übung.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

320. Joachim Knaack
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Gibt es Bestimmungen, Unterlagen oder Richtlinien für die Verwendung von geriffelten Bongossibohlen als Belag für Füßgängerbrücken?
Insbesondere interessiert die Rutschfestigkeit bei Nässe. Grenzwerte??
Möglichkeit der Verbesserung der Rutschfestigkeit??
Wir haben schon eine Epoxibeschichtung versucht, jedoch ist die Lebensdauer sehr begrenzt, da auf den Rippen sich der Belag sehr schnell abnutzt.

Joachim Knaack , HEW, Hamburg
Lieber Joachim Knaack,
mir sind solche Richtlinine nicht bekannt. Allerdings mag ich bei unserer Brürokratie nicht ausschließen, daß es dazu welche gibt...
Ausreichend und grundsätzlich immer richtig, das Grundprinzip des konstruktiven Holzschutzes in der Praxis anzuwenden, Wasser muß schnell ablaufen können, keine Möglichkeit von Staunässe und von Schmutzansammlung darf an der Konstruktion gegeben sein. Damit sind die Holzoberflächen in der Regel frei von Bewuchs durch Algen, Moosen und anderen Mikroorganismen, die solche glitschigen Oberfläche bei Nässe hervorbringen können. Dazu gehören natürlich auch Pflegemaßnahmen, wie die regelmäßige Reinigung von losem Schmutz aber auch die turnusmäßigen Reinigungen der Holzoberflächen von verkehrsbedingtem anhaftendem Staub und Dreck (Laub und Streugut!).
Die Rutschfestigkeit von Holzoberflächen ist bei weichen Hölzern natürlich besser, aber die Resistenz und Lebensdauer sind gleichzeitig oft unzureichend.
Daher kommt die Überlegung, aus den gemachten Erfahrungen über die Einflußfaktoren (und deren Kostenwirkung) nachzudenken und z.B. einen Verschleißbelag aufzubringen.
Solche Beläge (bei Ihnen der Epoxibelag) müssen natürlich auf die Dauer erfolglos bleiben, wenn schon konstruktive oder Unterhaltungsmängel vorhanden waren. Konstruktiv bedingte Staunässe in Verbindung mit unterhaltungsbedingtem Schmutz sind denn auch die Ursache für ein späteres Versagen der Abhilfe versprechenden Beläge.
Auch die Rippen selbst können durch mangelndes Gefälle und besonders durch Schmutzanlagerungen Staunässe und glitschiges biogenes Belagwachstum begünstigen. Bekanntlich sind sie schlecht mit Kehrmaschienen zu reinigen. Hier müßte dann auch die Reinigungstechnik angepaßt werden, z.B. öfteres hochdruckreinigen mit Wasser.
Ein kleines Problem weist in der Wirkung auf allerlei Zusammenhänge hin, die es eigentlich an besten schon bei der Planung zu überlegen gilt. Interessant dabei, die nötigen Folgepflegemaßnahmen und deren laufenden Unterhaltskosten werden oft ganz und gar vergessen. Wenn ein Brückenbuch geführt wird, sollten diese Hinweise auf der 1.Seite vorangestellt werden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

319. Iris Eilers
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Hallo!
Ich bearbeite gerade alte Möbel, die vom Holzwurm befallen sind.
Woran erkenne ich, dass der Wurm noch "aktiv" ist?
Wie kann ich den Holzwurm beseitigen bzw. vorbeugen, dass er wieder kommt?
Liebe Iris Eilers,
Ihre drei Fragen mit Hoffnung verbunden, alles ausführlich beantwortet zu bekommen, soll nicht enttäuscht werden. Stöbern Sie mal die Seiten von Holzfragen.de durch, Sie finden dort viel zu dem Thema...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

318. Karsten Kullak
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Durch einen Sachverständigen der Fa. WEICO in Frankfurt wurde mir der Befall mit Holzwum bestätigt. Zur Bekämpfung der Bauteile im Haus (Bj. 1900)wurde der Einsatz von Holzwurmfrei der Firma Remmers Bauchemie empfohlen.
Können Sie ein anderes Produkt mit ausreichender bekämpfender Wirkung empfehlen?

Vielen Dank

Karsten Kullak
Lieber Karsten Kullak,
das RAL Holzschutzmittel
(zur Bekämpfung eines vorhandenen Schädlingsbefalls mit gleichzeitiger vorbeugender Wirksamkeit gegen Insekten bzw, spezifische Insektenart in der Gefährdungsklasse 1 und 2 nach DIN 68 800 Teil 4)
"Holzwurmfrei" ist (lt. RAL-Verzeichnis 2003) gar nicht von Fa. Remmers sondern stammt von der Fa. AVENARIUS.
Der Wirkstoff ist 0,02 % Deltamethrin.
Es gibt in dieser Anwendungsgruppe neben den Wirkstoffen Permethrin und Cyfluthrin noch den Wirkstoff Flufenoxuron, einem Häutungshemmer (Chitinsynthesehemmer). Die ersteren sind schnell wirksam.
Bestimmungsgemäß empfehlenswert sind ohne Nennung eines Herstellers alle RAL Holzschutzmittel zur Bekämpfung eines vorhandenen Schädlingsbefalls mit gleichzeitiger vorgeugender Wirksamkeit gegen Insekten bzw, spezifische Insektenart in der Gefährdungsklasse 1 und 2 nach DIN 68 800 Teil 4.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

317. Hr. Snajder
Mail Home
Hallo geehrte Damen und Herren,

gestern abend habe ich in der Diele einen Käfer gefunden.
Der lag auf dem Rücken u. konnte sich nicht menr aufrichten.
Ich habe ein Bild davon geschossen, unter

zu begutachten.
Ich hoffe inständig das es nicht das ist was ich vermute.
Denn das würde mich ruinieren.
Vielleicht ist noch zu erwähnen das unser 1880 gebaut wurde
der Dachstuhl scheint mir aber neuer zu sein. Das Holz hat eine rotbraune Färbung. Hoffe daher das es gegen Holzschädlinge imprägniert ist.
Lieber Tomislav Snajder,
am Foto ist die Form erkennbar, Details leider nicht. Ein Bockkäfer hätte ausgeprägt lange Fühler. Von Größe und Form her könnte es ein Mehlkäfer, (Tenebrio molitor) sein...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

316. Evelyn Heym
Mail
Hallo!
Ich hab´nur ein ganz "kleines" Holzwurmpromlem:Ich habe zur Dekoration einen alten Rebstock mit Pflanzen bestückt und über mein altes Sideboard gehängt.
Nach ein paar Tagen habe ich bräunlichen Staub entdeckt und nach kurzer Inspektion etliche Löcher in dem Rebstock entdeckt-tja da wird wohl der Wurm drin sein.Habe den Ast sofort ins Freihe verbannt und hoffe in den paar Tagen wird doch wohl keiner auf meinen Schrank gefallen sein? Da der Ast zu lang für die Gefriertruhe ist-würde es nicht reichen das gute Stück an einem heißen Tag für einige Stunden in die Sonne zu legen?Oder könnte ich durch längeres einweichen in Wasser die Würmer ersäufen?
Mfg
Liebe Evelyn Heym,
ein Sonnenbad ist immer besser als eine Sauftour. So auch in der Insektenwelt.
Aber ein bisschen Geduld wird es erforderen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

315. Katrin Karnbrock
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Hallo,
habe kleine Käfer in der Wohnung, an allen Fensterbänken und Umgebung sitzen.
Ein Kammerjäger meinte, es wäre eine Art der Holzwurmkäfer die sehr widerstandsfähig seien.Da nicht nur Schränke behandelt werden müßten, sondern auch der alte Dielenboden, schlägt er vor, die Räume abzudichten und eine Gaspatrone hochgehen zu lassen.Wie schädlich ist das für mich und meine kleinen Kinder? Hatte eigentlich vor, die zwei befallenen Schränke in die CO2 Kammer nach Frankfurt zu bringen.
Viele Grüße
Katrin Karnbrock
Liebe Katrin Karnbrock,
sofern es sich auch um ein holzzerstörendes Insekt handelte, würde eine bestimmungsgemäße Bekämpfung so nicht aussehen.
Zuerst ginge immer eine eindeutige Bestimmung voran, ehe überhaupt bekämpfende Maßnahmen in Erwägung gezogen würden.
Verlangen Sie also eine eindeutige Bestimmung. Ein ausgebildeter, geprüfter Schädlingsbekämpfer würde dies können, oder, wenn nicht, vermittelt er Ihnen einen Fachmann für Holzschutz, der die holzzerstörenden Insekten bestimmen können muß.
Zuerst Bestimmung des Befalls, dann den Befallsumfang feststellen, erst dann kommen Maßnahmen zur bestimmungsgemäßen Bekämpfung.
Ein Fachmann ist wichtig. Oft führt eine Verwechselung des Brotkäfers (harmloser Vorratsschädling) mit dem Gemeinen Nagekäger (holzzerstörendes Insekt) zu kostspieligen Fehlschlüssen. Aber auch im Falle von holzzterstörenden Insekten gäbe es Fehler zu machen, denn nicht alle sind gleichartig gefährlich. Manche sind umgebungsbestimmt und nur lokal begrenzt tätig. Andere werden wieder sehr unterschätzt.
Eine externe, fachgerechte Behandlung beweglicher Güter im Kammerverfahren mit Gasen oder Wärme ist wegen der ausbleibenden Gefährdungen sehr empfehlenswert.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

314. Matthias
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Hallo Holzteam,

in altem, abgelagerten Kaminholz fand ich gestern einen "Mitbewohner".

Nun frage ich mich, ob dies ein Holzwurm war oder gar ein Holzbock. Das Getier war ca. 4-5 mm lang, gelblich in der Farbe und sah im Grunde aus wie eine Made.
Können Sie mir ggf. Bilder übermitteln, auf denen ich evtl. eines dieser Tiere "identifizieren" kann?
Das Hartholz ist teils durchbohrt und hat ca. 1-1,5 mm große Löcher. Unter der Rinde fand ich den Gesellen, der sich köstlich den Bauch vollzuschlagen schien.
Besteht bei Lagerung des Holzes im Haus (im ehemaligen Stallbereich eines Bauernhauses, keine Holzbalken vorhanden) Gefahr? Kann das Tier ggf. wandern und gefählich werden.
Ich hoffe sehr, Sie können mir schnell helfen.
Besten Dank und Grüße
Matthias D.
Hallo Matthias Drathner,
da Sie von Hartholz schreiben ist es anscheinend Buche oder Eiche, das wohl auch noch frische Brennholz?
Da es berindet ist, haben Sie sicher eine ganze Auswahl an holzzerstörenden oder holzbewohnenden oder nur rindenbewohnenden Insekten (Letztere sind ungefährlich). Um was es sich da im Einzelnen handelt, ist von hier aus nur zu vermuten. Ungewöhnlich ist es nicht, wenn sie Holz innen kühl und genügend feucht belassen einlagern.
Inwieweit Ihr Gebäude davon gefährdet sein könnte, kann ich auch nicht sagen. Wenigstens die Holzarten und die klimatischen Umstände sind dazu das A+O, was man zumindest wissen muß.
Grundsätzlich lagert man Holz möglichst luftig gestapelt, gegen Regen abgedeckt, auf festem, trokenen Untergrund und außerhalb des Gebäudes.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

313. Anja
Wie kommt so ein "holzwurm" über haupt ins Haus? Nur durchs fliegen oder kann man ihn auch hereintragen(z.B. über Kleidungsstücke)? Oder nur über schon befallene Möbelstücke?
Liebe Anja,
das ist (wie immer) zuerst von den Eigenheiten der Käferart bestimmt. Fliegen und krabbeln können sie alle. Dann suchen sie sich vorzugsweise Eiablageplätze, die ihren Nachommen gute Lebensbedingungen bieten, machmal legen sie die Eier gleich wieder in das Loch, aus dem sie eben ausgeflogen waren.

Natürlich können sie auch transportiert werden. Dann ist es eine zwangsweise Verschleppung, oft in Lebensbedingugen, die für sie unzureichend sein können.

Ihre Verbreitung ist also nicht an Zufälle der Möblierung durch den Menschen, als vielmehr an die gegebenen Lebensbedingungen geknüpft.

Wie auch der Mensch in der Wüste seine eigenen Schuhe ißt, kann es auch in einer für den Käfer unwirtlichen Umgebung zur Noteiablage kommen. Die weitere Entwicklung wird aber kaum von Erfolg sein.

Eine trockene, beheizte Wohnung ohne Baumängel gäbe einem "Holzwurm", gemeint ist der gemeine Nagekäfer, keine erfolgreichen Lebensbedingungen. Das Augenmerk wird also auf die für manchen Baulaien nicht erkennbaren baulichen Gegebenheiten zu legen sein, feuchte und kalte Bauteile oder Flächen...

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

312. anja
Hallo Herr Rüpke!
Ich wollte mich nochmal bei Ihnen bedanken, dass sie mir diese Auskunft gegeben haben. Das der Holzwurm ein Teil unseres Lebens ist, ist mir durchaus klar. Nur macht man sich halt Gedanken, wieso, weshalb und warum. Ihre Antworten haben mich ein Stück weit beruhigen können.