Holzwurm-Forum
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311. Maria
Hallo.
Also vor ca. einem Jahr sind wir umgezogen und ich hatte mir für meine Bücher ganz neue Holzregale gekauft. Ein halbes Jahr später habe ich bemerkt, das überall im Papier und auf den Büchern solche meist durchsichtige Larven oder Käfer waren. Manchmal auch leicht braunrötlich. Und auch ein paar richtige Käfer. Rotbraun mit 2 Fühlern. Ich hab dann halt alles raus, die Regale weggeschmissen und den Rest nur mit Insektenspray besprüht.Dann wollte ich mir etwas später ein neues Bett kaufen und da waren im alten auch noch solche Dinger drin. Manche rotbraun wie bei den Büchern andere schwarz mit so nem Horn nach oben vorne. Aber alle nicht größer als eine Ameise. Beim neuen Bett hab ich das Holz dann mit HolzwurmEX eingeschmiert. Aber nur einmal. Sonst hab ich nur ein paar mal das Insektenspray benutzt.

Das ist ja schon ne Weile her. Jetzt tauchen auf einmal solche eher schwarzbraunen Käfer auf mit so nem Rüssel auf. So gerade und irgendwie gespalten. Ich kanns nicht richtig erklären, und find auch keine Bilder im I-net die dazu passen.
Aber ich hab jetzt nichts mehr aus Holz in meinem Schlafzimmer und keine losen Bücher. Das einzige mit Papier oder Pappe sind Videohüllen. Nur das Bettgestell ist eben aus Holz. Ich hab total Angst, dass die wieder im Bettgestell sind.

Ich ekel mich so sehr vor diesen Viechern. Ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Wie krieg ich die für immer weg? Woher kommt denn dauernd so ein Viehzeug?

Ich wollte noch was hinzufügen. Die Tür ist natürlich auch noch aus Holz. Und ich hab noch nie gesehn, dass diese Käfer fliegen können.

Bitte helfen Sie mir.
Liebe Maria,
hier müssen Sie wohl in einer anderen Richtung suchen - es sind nicht holzzerstörende Insekten, sondern vermutlich ganz andere, vielleicht Vorratsschädlinge, die Sie beunruhigen. Ihre Beschreibung mit dem Rüssel läßt mich an Mehl- oder Reiskäfer dneken... Da kenne ich mich aber nicht so sehr aus. Aber Sie könnten ja mal in folgende Richtungen ermitteln:
1. Gibt es bei Ihnen Haustiere und damit Pelletfutter?
2. Haben Sie Trockenlebensmittel in der Wohnung immer über 16°C gelagert?
3. Wohnen Sie in einem Haus, wo vorher Getreide gelagert wurde?
4. haben Sie einen Holzfußboden mit Ritzen?
5. Ist in der Wohnung eine neu Heizung eingebaut worden, gab es zuvor eine Ofenheizung?
Ich bin gespannt, ob Sie in dieser Richtung fündig werden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

310. Anja Höckerschmidt
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Wir haben in unserer Schlafzimmertür( 30 Jahre alt) einen Holzwurm entdeckt. Unterhalb des SChlosses sah es aus wie mit einem SChrotgewehr eingeschossen. Die tür haben wir sofort heraus genommen und vernichtet. Vorher haben wir sie aufgesägt und es wwaren viele gänge darin gefressen. Es war eine normale zimmertür, nicht irgendetwas besonderes.Vor ca. 1 1/2 Jahren haben wir eine Küchenanrichte aufarbeiten und behandel lassen die jetzt bei uns in der Küche steht. Wir haben bei ihr kein Holzmehl oder neue, frische Löcher entdeckt.
Ich habe jetzt mehrere Fragen
1. Wie kann das kommen das der Holzwurm sich in der Tür einsetzt?
2.Kann er aus der Anrichte kommen und schafft er den WEg quer durch die Wohnung um sich in der Tür festzusetzen?
3Müssen wir uns jetzt um unsere anderen Möbel die nicht irgendwie aus Spanplatte sind Gedanken machen
4. Besteht die Möglichkeit das er durchaus erst in der Tür angefangen hat?
5. Wir lange braucht ein Holzwurm um nach aussen zu gelangen?
Ich weiss das sind viele Fragen auf einmal aber sie beschäftigen uns sehr da wir am überlegen sind was wir noch tun müssen.
Neue türen haben wir dann komplett für die Wohnung schon bestellt( Musssten sowieso nach 30 Jahren erneuert werden)
Vielen Dank schon mal im Vorraus
Anja höckerschmidt
Liebe Anja Höckerschmidt,
Sie sollten sich keine Sorgen machen. Der "Holzwurm" ist Teil unseres Lebens und keine ansteckende Krankheit.
Wie es zu dem Befall in Ihrer Tür kam, kann ich nur vermuten. Vielleicht trennte sie eine kalte Zone gegen eine beheizte und es hat sich warme, feuchte Luft im Schloß derart abkühlen können, daß es dort zu einer Wasserkondensation am (kühleren) Metall kam, was zu einer Durchfeuchtung des Holzes darunter führte. Die so geschaffenen Bedingungen gaben den Ausschlag für einen lokalen Befall durch den gemeinen Nagekäfer. So könnte es gewesen sein - schlimm ist es nicht.
1. Die günstigen Bedingungen wie zuvor beschrieben.
2. Er kann doch fliegen.
3. Nein.
4. Ja.
5. Je nach den gegebenen Bedingungen, 2-3 Jahre, Flugzeit März bis August.

Unkompliziert ausgedrückt: die mittlerweile sich auf 3 Billionen Dollar belaufenen Schulden der USA bei anderen Völkern weltweit werden für Ihre Möbel u.U. auf schon kurze Sicht eine weitaus größerere Gefahr darstellen, als ein vergleichsweise sich lokal betätigender der Holzwurm. (Qu. der Zahl: Pestel-Institut)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

309. Frank Kröger
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Moin Moin

Ich schnitze ab und zu Skulpturen aus Eiche. Ich habe jetzt einen Eichenstamm bearbeitet, der bis zum Kern Fraßlöcher mit einem Durchmesser von etwa 2mm aufweist. Der Stamm lag schon einige Jahre, unsachgemäß gelagert in unserem Garten. Das Kernholz war frei von Pilzbefall. Können Sie mir sagen welcher Wurm sich so weit in meinen Holz gebohrt hat?
Moin Moin Frank Kröger,
was war denn mit dem Splintholz, hatte das Pilzbefall?

>Das Splintholz war völlig verrottet. Was ja bei Eichenholz nicht ungewöhnlich ist.

Naja, da ist es sicherlich der Bunte oder gescheckte Nagekäfer, dessen Ausflugslöcher aber 3-4 mm groß sind. der ist ein Pilzfolger und zeigt Pilzschädigungen am Holz sicher an.


>Die Bohrlöcher haben eher einen Durchmesser von1-2mm und das Holz weist keinerlei Anzeichen von Pilzbefall auf.
Von welchem Pilz wird das Kernholz der Eiche denn befallen?

Eiche wird z.B. unter den Bedingungen von Staunässe bei unsachgemäßer Lagerung vom Eichenpoling sehr schnell völlig zerstört. Sie erkennen es an der faserigen Weißfäule. Darüber hinaus gibt es auch andere eichevernaschende Pilze, wie es ja sonst keinen natürlichen Kreislauf geben würde.

In Frage käme u.U. auch der gekämmte Nagekäfer der mit der Ausflugslochgröße übereinstimmte.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

308. Hans Franz
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe da mal eine Frage ??
Ich wohne seit ca. 4 Jahren in einer 1996 neu renovierten Dachwohnung.
Von Zeit zu Zeit höre ich nachts im Schlafzimmer
ganz gleichmässige, eintönige Klopfgeräusche.
Der Fußboden ist aus Laminat, darunter befindet sich eine Holzbalkendecke
Die Kopfgeräusche sind jedoch nur im Winterhalbjahr
und bei Temperaturschwankungen zu hören.
Ich habe bisher vermutet, es handelt sich evtl. um
schlecht isolierte Heizrohre die sich in der Nacht
ausdehnen.
Kann dies auch ein Käfer sein ???
Was soll ich tun, muß ich den ganzen Laminat aufreissen oder muß von der unteren Wohnung die Decke geöffnet werden.
Was geschieht, wenn ich die Wohnung verkaufe. Muß ich auf die Klopfgeräusche gesondert hinweisen ??
Vielen Dank für Ihre Antwort
Hans Franz,
eigentlich ist das Winterhalbjahr für alle eine Ruhepause, also die nicht so aktive Jahreszeit. Da die Geräusche in der Heizperiode auftauchen, gleichmäßig sind und mit Temperaturschwankungen einhergehen, ist es doch sehr wahrscheinlich, daß es an der Heizungsinstallation liegen kann.
Ein Käfer scheint danach doch eher unwahrscheinlich der Urheber zu sein.
Also, vielleicht ein Problem der Schalldämmung, deren tiefere und temporäre Erscheinungszusammenhänge ein Laie nicht zu kennen braucht, wenn er seine Wohnung verkaufte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

307. Thees Thiel
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Moin Herr Rüpke,

erst einmal muss ich Ihre Motivation bewundern auf die vielen Anfragen so zu antworten!

Nun zu meinem "Problemfall":
Ich gedenke mir eine denkmalgeschützte fachwerkkate zu kaufen, die in wesentlichen teilen saniert werden muß. u.a. im Fachwerk
dazu frage 1: im fachwerk ist teilweise der schwamm, diese bereiche werden großflächig ausgetauscht. welche vorsorge kann ich gegen einen erneuten befall von schwamm und wurm im außenfachwerk treffen.

frage 2: der Dachstuhl zeigt spuren des Holzwurms (windrispen aus NH mit Löchern 2mm), die sparren sind relativ unbefallen, alles holz ist wesntlich älter als 60jahre. nun ist aber durch den vorbesitzer ein dachraumverschlag aus Nadelholz erstellt worden in dessen bodensich einige der bohlen zu mehl verflüchtigen. ist das für die bestandskonstruktion gefährlich. was passiert mit zu tauschenden sparren (neu aus NH) und zusätzlichen neuen sparren aus nh?

frage 3: gibt es eine vereinigung von holzsachverständigen oder kennen sie einen ansprechpartner im kieler bereich?


für eine antwort bin ich dankbar

Beste grüße

thees thiel.
Lieber Thees Thiel,
wir wissen noch nicht alles über Ihre holzzerstörenden Pilze und Insekten, Holzarten, Holzfeuchten, Bestimmung von Pilzen und Insekten, Befallsnachweis, Befallsumfang etc... das wird noch kommen müssen.

zu 1.: Vorsorge vor einem erneuten Befall durch den Echten Hausschwamm ist
-nach der Befallsbestimmung
-der Feststellung des Befallsumfanges
-der Ermittlung aller bestimmenden Ursachen aus äußeren Einflüssen und Mängeln an der der Baukonstruktion
durch eine fachgerechte Bekämpfung an einer funktionierenden Baukonstruktion einfachst gegeben - wobei dies natürlich nicht auf das Außenfachwerk beschränkt werden kann.

zu 2.:Hier kann ich aus der Ferne nichts sagen, denn allein mit der Verfhaftung der üblichen Verdächtigen kommt man hier nicht weiter...

zu 3.: ja. es gibt den Verbund im DHBV (www.dhbv.de). Ansonsten sind wir recht reiselustig. Unser Fachgebiet Holzschutz verlangt die Verbindung zu anderen übergreifenden Gebieten, wie Holzbiologie, Forstwissenschaft, Bauingenieurwesen, Architektur usw. Gerade von den letzteren gibt es wenige, die Holzschutzsachverständiger sind. So gehört eine Bahncard zur Ausrüstung.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

306. Maike Göhlfennen
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Guten Tag,

in unserem Altbau von 1929 war im Dachstuhl Hausbockbefall festgestellt worden. Wir haben ihn mit der Heißluftmethode bekämpft. Jetzt wollen wir den Dachboden isolieren und ausbauen. Wir möchten aber sicher gehen, dass wirklich kein Befall mehr vorhanden ist. Wo finden wir nun einen passenden Sachverständigen? Für Tipps und Hinweise wären wir dankbar.

Mit freundlichen Grüßen,

Maike Göhlfennen
Liebe Maike Göhlfennen,
leider weiß ich nicht, wo Sie wohnen. Versuchen Sie es mal unter
www.dhbv.de.
Viele Grüße
hans-Joachim Rüpke

 

305. Hee Lothar
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Hallo,
habe gerade in einem Pinienstuhl Nagegeräusche gehört. Es ist kein Loch zu sehen, aber eine verkittete Stelle, die sehr auf ein früheres Frassloch hindeuted. Nutzt aufbohren und normales Insektengift, oder was tötet den Kerl chemisch ab?
Vielen Dank, finde es toll, dass es dieses Holzwurm-Forum gibt.

Lothar Hee
Lieber Lothar Hee,
Pinienholz gibt es in Mittelmeerländern. Wenn Sie dort leben sollten, hift bestimmt schon ein intensieves Sonnenbad. Besser wäre eine gleichmäßige Erhitzung auf 55 °C über 60 Minuten. Bei chmischer Bekämpfung sind ölige schnellwirkende Permethrinwirkstoffe mit der Injektionsnadel gut einzubringen, denn der Lack verhinderte das Einbringen auf der Fläche. Bedenken Sie dabei, daß der Wirkstoff auf das zentrale Nervensystem auch solcher Wirbeltiere wirkt, wie es der Mensch eines ist.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

304. Christiane Peters
Sehr geehrter Herr Rüpke,
wir sind ziemlich verzweifelt. Ich habe mir vor einem Jahr einen antiken Tisch gekauft, dessen Beine ziemlich durchlöchert waren. Der Händler sagte mir, da wäre kein Wurm mehr drin. Dann fand ich nach einiger Zeit 4mm lange,runde, gelb-schwarz (auf den Flügeln,quer) gestreifte Käfer in meiner Wohnung. Ich erkannte erst spät neue Löcher am Tisch. Ich tat die Beine in die Gefriertruhe und behandelte sie mit Holzwurmex. So weit so gut. Wir sind umgezogen und seit einigen Wochen finde ich wieder diese Käfer, aber in einem anderen Raum. Jetzt scheint ein anderer Tisch befallen. Er hat viele Löcher, 2-3mm Durchmesser, vorwiegend von unten. Ich habe alle Löcher behandelt und verschlossen und trotzdem finde ich immer wieder diese Käfer, obwohl kein Loch mehr offen ist. Was soll ich noch machen? Außerdem steht neben ihm ein alter Kiefernschrank. Ich habe Angst, daß der jetzt auch "angsteckt" wurde. Was raten Sie mir? Wie werde ich diese Viecher bloß los? Außerdem: Kann es sein, daß es sich um Hausbock handelt, weil das Ding so zäh ist und außerdem so deutlich quergestreift?
Vielen Dank für jedwede Information
Liebe Christiane Peters,
es gibt ja noch andere, als holzerstörrende Käfer. Vermutlich haben die gefundenen Käfer nichts mit den Löchern zun tun.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

303. Guenter Strauss
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

wir haben beim Kauf einer alten Anrichte leider den Holzwurm mitgekauft.
Wie können wir den Befall am besten und kostengünstigsten beseitigen oder beseitigen lassen.
Der gewerbliche Verkäufer hat mir als kostengünstige Variante geraten, irgendein Holzwurmmittel im Baumarkt zu kaufen, das Mittel in die Löcher zu injizieren aus denen Holzmehl austritt und dann den so behandelten Schrank zusätzlich ca. vier Wochen luftdicht in Folie eingepackt stehen zu lassen. Seiner Überzeugung nach wäre damit der Wurmbefall sicher beseitigt.

Was sagen Sie als Fachmann dazu?

Können Sie zustimmen oder raten Sie mir zu einer anderen Methode?

Hier in München wird ansonsten von professionellen Schädlingsbekämpfern nur die Methode der Lagerung über einen Zeitraum von ca. 6 Wochen in Stickstoff angeboten, von der ich aber noch keine Kosten kenne. Würden denn bei dieser Methode beispielsweise auch die Wurmeier abgetötet.
Oder kennen Sie in unserer Nähe andere Alternativen?

Danke für Ihre Antwort
Günter Strauß
Lieber Guenter Strauss,
es gibt in manchen Städten Firmen, die eine Heißluftbehandlung auch für Möbel durchführen, wobei eine Angleichung der Lunftfeuchte Risschäden vermindern oder ausschließen kann. Bei weniger wertvollen Möbeln klappt es auch in anderen Wärmekammern. Gefordert wird 55°C uber ca. 1 Stunde.
Die Methode mit der Injezierung ist die übliche, wobei Befallsbereiche über die unbehandelten rohen Holzrückseiten auch direkt mit Holzschutzmittel eingestrichen werden könnten. Wässrige Lösungen sind nicht sinnvoll, da sie nicht eindringen. Der Wirkstoff Permetin z.B. ist schneller wirksam. Sie brauchen nur die wirklichen Befallsbereiche behandeln. Wenn Sie Geduld haben, wird ein Befall durch den Gemeinen Nagekäfer (Holzwurm) auch unter den Bedingungen einer zentralbeheizten Wohnung von allein abklingen. Ein Fortbestand würde ein (zu)feuchtes und (zu) kaltes Klima in Ihrer Wohnung voraussetzen, wei es nur in unbeheizten und ungedämmten Altbauten, besonders in der Küche, im Bad und an Außenwänden anzutreffen ist.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

302. Uta Monschau
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Nagekäfer?

Hoffentlich nicht. Ich bitte sehr um Auskunft! Die Käferchen haben uns schon in unserem alten Haus unheimlich zu schaffen gemacht. Jetzt in der neuen Wohnung habe ich zwei bunte Nagekäfer entdeckt. Unsere Fenster bestehen aus Tanne, alle
Decken aus Hemlocktanne. Können diese Käfer sich dadrin vermehren? Und welche Holzarten befallen sie garnicht?
Ganz herzlichen Dank für Beantwortung dieser Frage.
Uta Monschau
Liebe Uta Monschau,
eigentlich bevorzugen sie Laubhölzer, darunter an erster Stelle Siel- und Traubeneiche. Sie treten fast immer zuerst als Pilzfolger auf. Es ging also meistens ein Pilzbefall voran oder ein Schaden nach Pilzbefall wird mit dem Befall durch den Bunten - oder Gescheckten Nagekäger (Totenuhr, Pochkäfer) angezeigt.
Gesundes Nadelholz wird nicht befallen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

301. Kerstin Hachenberg
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

ich danken Ihnen vielmals für Ihre schnelle Antwort.

Es beruhigt mich ein wenig.

Ich kann nach Ihrer Beschreibung also erstmal davon ausgehen, daß
unsere Kiefertüren verschont bleiben werden und dieser Käfer sich eher weiterhin um die Buchetreppe kümmern wird.
Ist denn Ihrer Meinung nach unser Kirchbaum-Massivholzboden dennoch gefährdet oder könnte es sein, daß ihm das Öl nicht schmeckt?
Und ist es denn so: Jedes Loch ein Käfer?

Für eine erneute schnelle Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar, desweiteren werde ich die Mängel, die ich bereits mündlich gerügt habe, noch schriftlich nachschieben und den Treppenbauer auch vorsichtig darauf aufmerksam machen, daß wir evtl. Folgeschäden nicht selbst übernehmen werden.

Wir haben noch die Käfer in unserem Glas und ich schaue mal ob ich Ihnen diese zukommen lassen kann um vielleicht festzustellen, ob dies der von Ihnen angenomme Käfer ist.

Ich werde Sie auf jeden Fall auf dem laufenden halten.

Vielen Dank
Kerstin Hachenberg
Kerstin Hachenberg,
zu der Frage ob der Kirschbaum gefährdert ist, würde ich erst einmal sagen, ja, denn es ist ein Laubholz. Zur Befallswahrscheinlichkeit habe ich keine Literaturangabe gefunden. Zudem sind immer die Bedingungen zur Eiablagemöglichkeit eine wichtige Voraussetzung.
Jedes Loch ein Vollinsekt, die kleineren Männchen, die größeren Weibchen.
Zur Bestimmung lesen Sie die Anleitung auf der Seite: http://www.holzfragen.de/seiten/b_insekt.html
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

300. Kerstin Hachenberg
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Hilfe,Hilfe.

Mein Mann und ich sind im November in unser neu gebautes Haus eingezogen.
Unseren Innenausbau haben wir mit sehr viel Holz gestaltet. Und nun mussten wir zu unserem Erschrecken feststellen, daß sich in unserer gewachsten Buchentreppe ein Holzwurm breit gemacht hat. Nun haben wir schon 4 Käfer von unserer Buchetreppe (Löcher befinden sich nur in 2 Wangenteilen) abgesammelt. Dieser Käfer ist ganz dunkel braun. Er hat gelbliche Flügel(könnte auch hellbraun sein).
Ist ca. 6-8mm lang und hat einen Durchmesser von ca. 2-3mm. Die Löcher sind Stecknadelkopf groß.Seine Fühler sehen aus wie ein kleines Hirschgeweih. Er scheint sehr robust zu sein, da wir einen am 12.03. abgesammelt und in ein Glas gesteckt haben um weitere Infos über ihn zu sammeln, und siehe da, heute morgen lebte er immer noch.
Die ersten 4 Löcher haben wir am 01.03.03 entdeckt, bis gestern haben wir das 16. Loch gezählt. Also arbeiten die Käfer ziemlich schnell. Das macht uns schon Angst.
Den Treppenbauer haben wir informiert, der hat es dann zuerst mit Xylamon gegen Holzwürmer versucht (Bohrlochimpfung in die verlassenen Löcher) aber dies hat nichts genutzt, da danach noch weitere Käfer geschlüpft sind.
Die Treppe wird am Montag ausgebaut und wir bekommen neue Wangen.

Nun zu meinen Fragen, bei uns bricht nämlich langsam die Panik aus.
1. Wir haben einen nicht behandelten bzw. nur mit Bio-Holzöl geölten Kirschholz-Fußboden (Massivholz) und gelaugte Kiefertüren. Müssen wir uns um weiteren Käferbefall in diesen Hölzern sorgen machen? Denn wenn das so sein sollte, muss ich wahrscheinlich verzweifeln.
2. Was können wir noch tun um den Käfer los zu werden, wenn er noch was anderes befällt. Können wir uns vielleicht mal an einen Kammerjäger wenden?
3. Was könnte das überhaupt für ein Käfer sein? Ich habe schon versucht mich ein wenig schlau zu machen und bin auf Klopf- u. Pochkäfer, sowie auf einen Rüsselkäfer gestoßen.
4. Stimmt es, das jedes Loch bei Käferbefall ein Schlüpfloch ist? Das würde nämlich bedeuten,daß sich in unserem Haus noch 12 weitere Käfer ein neues zu Hause suchen.
5. Wir haben noch einen weiteren Schreiner, ausser unserem Treppenbauer(der scheinbar selbst keine Erfahrung mit Holzschädlingen hat), befragt und der teilte uns mit, daß ein guter Schreiner den Wurmbefall bereits bei der Verarbeitung gesehen haben muß und im Normalfall verwendet man das Holz dann nicht mehr. Ist das wohl richtig? Denn wenn "ja" ,hat dieser fahrlässig gehandelt und gilt dies, falls es zu einem Streitfall kommen sollte. Ich könnte mir vorstellen, die Folgeschäden könnten teuer werden. Den Ausbau und neuen Einbau der neuen Wangen wird er von sich aus übernehemen, das steht schon mal fest.

Ich weiß, das sind massig Fragen auf einmal und ich hoffe jemand hat Erfahrung damit und kann uns helfen und diese Fragen möglichst schnell beantworten.Wir würden uns auch über Briefe auf dem Postwege freuen. Hier ist die Adresse:
Kerstin Hachenberg
Bliesenbacher Str. 65
51766 Engelskirchen

oder auch Hackiloop@web.de
Liebe Kerstin Hachenberg,
es wird sich nach Ihrer Beschreibung sicher um den Gekämmten Nagekäfer handeln (Ptilinus pectinicornis), der überwiegend trockenes Buchenholz liebt. Er legt seine Einer nach Auschlüpfen durch die von Ihnen festgestellten Löcher gern in dieselben wieder hinein.
Das er jetzt schon ausfliegt ist früh und wohl durch die Umstände des Raumklimas bedingt.
Die Verweildauer der Larven im Holz beträgt zwischen 1 bis 3 Jahre. Bei der Verarbeitung hätten also schon tatsächlich die festverstopften Gänge auffallen müssen. Sie können aber auch, weil festverstopft übersehen werden (keine Brille aufgehabt etc.).
Es ist daher sehr wohl anzunehmen, daß die Treppen mit Larven geliefert wurde, ohne daß Sie dies vermutlich bestellt hatten. Sie haben daher zu überlegen, einen Mangel im Zuge der gegebenen Gewährleistung zu rügen. Dabei ist es sicher nicht Ihre Aufgabe, Wissen bereitzustellen, was zur Behebung des Mangels nötig werden wird. Dies würde aber bei Anlaß zur Sorge und im Streitfall nötig.
Nadelholz ist nicht gefährdet, da nur Laubhölzer befallen werden

Nicht ein Kammerjager, sondern der Sachverständige für Holzschutz ist hier zuständig. Ein sicheres Handeln nach einer Berwertung der gegebenen vertraglichen Verhältbnisse obliegt der Rechtberatung durch einen Rechtsanwalt mit Erfahrung im Baurecht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke
(PS: Ich habe oben eine Formatierung vorgenommen)

 

299. Andreas Fritz
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Sehr geehrter Herr Rüpke,
beim Umbau unseres Dachgeschosses haben wir einen Dielenboden herausgenommen und sind dabei auf Balken der Decke gestossen, die dicht unter der Oberfläche mit Fraßmehl gefüllte ovale Gänge aufweisen. Nach dem Lesen Ihrer Internetseiten bin ich zu dem Schluß gekommen, daß es sich um den Hausbockkäfer handeln muß. Allerdings habe ich keine Fluglöcher am Holz gefunden - gibt es auch andere Käfer mit diesem Schadensbild??
Der Befall ist nicht sehr weit ausgebreitet und der Dachstuhl ist nicht befallen. Die Balken der Decke sind von 1932, der Dachstuhl ist von 1967 und alle Balken des Dachstuhles sind mit rotem Holzschutz versehen. Unsere Frage ist nun, wie man erkennen kann, ob es sich um einen aktuellen Befall handelt und wie sollen wir weiter vorgehen??
Ist es sinnvoll die befallenen Balken anzubohren und die Löcher mit Holzschutzmittel zu füllen?
Für Ihre Rückantwort im voraus besten Dank.
Grüße von
M+A Fritz
Lieber Andreas Fritz,
Sie sollten auf jeden Fall einen Sachverständigen für Holzschutz hinzuziehen. Gerade der Hausbock wiegt durch sehr wenige Ausfluglöcher den Laien in Sicherheit. Dazu kommt die Regel, daß ein Hausbockbefall immer größflächig zu vermuten ist, daher also die Untersuchung auf den gesamten Bereich auszudehnen ist. Danach richtete sich auch jede bekämpfende Maßnahme, die meistens mit einer vorbeugenden Maßnahme in den noch nicht befallenen Bereichen verbunden sein wird.
Aber die Feststellung eines Befalls, des Befallumfanges, sowie der nötigen Maßnahmen sind eine wichtige Sache, die vom SV nur vor Ort gemacht werden muß.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

298. Ulrike Karstädt
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Hallo,
Wir haben ein ca. 1910 erbautes Haus gekauft. Es ist nicht unterkellert und hatte im Erdgeschoß einen Dielenboden, der direkt über der Erde lag mit ca. 50 cm Luftraum dazwischen. Die Dielen sind nach Meinung aller Befragten genauso alt wie das Haus. Die Dielen sehen so aus als ob sie von der Unterseite behandelt worden sind (dunkelgraue Verfärbung). Einige Holzwurmlöcher sind auch zu finden. Am liebsten würden wir die Dielen wieder verwenden. Aber wir machen uns Sorgen, daß wir damit auf einer "Chemiebombe" sitzen würden. Die Frage ist nun: Wurden um 1910 gesundheitsschädliche Holzschutzmittel eingesetzt? Und könnte man eventuelle Holzschutzmittel durch Abhobeln der Unterseite der Dielen entfernen oder durchdringen sie das ganze Brett?

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Ulrike Karstädt
Liebe Ulrike Karstädt,
das kann z.B. ein öliger Holzschutzmittelauftrag sein. Welches Mittel es ist, kann man nur im Labor feststellen. Es ist etwas aufwendiger und die Kosten schätze ich auf etwa 200-300 €. Auch um 1910, wenn es denn wirklich aus dieser zeit stammte, gab es schon Holzschutzmittel. Überwiegend wurden Salze verwendet darunter Borverbindungen wie auch Arsenverbindungen, aber auch vieles anderes. Leider sind die Erkenntnisse aus Aufzeichnungen darüber sehr lückenhaft.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

297. Gabi rubin
Mail
Guten Morgen,

habe eine Anzahl von Insekten in meinem antiken Weichholzschrank (vor einem Monat gekauft) entdeckt. Die Insekten sind schmal, durchsichtige Flügel, zwei Fühler am Fühler (sehr lang) und eine Art Stachel (sieht aus wie eine Antenne) am Körperende. Können Sie mir eventuelle einen Tipp geben, wie ich gegen die Insekteninvasion vorgehen und evtl. weitere Schäden (Dachbalken! Weihholzkommode!) vermeiden kann?

Vielen Dank für Ihre Antwort!
Mit herzlichen Grüßen
Gabi Rubin
Liebe Gabi Rubin,
das hört sich nicht nach holzzerstörenden Insekten an. Es sind andere Insekten. Der lange Stachel ist keine Gefahr, sondern nur die Legeröhre.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

296. Jürgen Schmitt
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Hallo,

habe in meiner Holzdecke (Zedernholz) im Badezimmer vor ca. zwei Wochen erste Holzmehlspuren entdeckt. An sich ist die Decke, ca. Baujahr 1980, noch einwandfrei. Die letzten Tage habe ich vermeintliche leise Nagegeräusche gehört. Das Dachfenster im Bad ist schon älter und nicht mehr ganz so in Ordnung. Was kann ich selbst tun? An wen soll ich mich wenden, Schreiner oder Schädlingsbekämpfer?
Lieber Jürgen Schmitt,
zuständig ist ein Sachkundiger für Holzschutz, der auch zu etwaigen Bekämpfungsmaßnahmen was sagen kann.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

295. Fritz Müller
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Ich habe heute eine fürchterliche Entdeckung gemacht: Holzmehl
befand sich auf dem Wohnzimmerschrank. Bei näherer Untersuchung
fand ich zwei Löcher bzw. Fraßgänge in unseren Deckenbalken aus
Fichte (Balkenlage)obwohl die Balken 1982 mit Holzschutzmittel
behandelt wurden.
Welchen Rat würden Sie mir für das weitere Zusammenleben mit diesem
vom Fraß getriebenen Insekt geben? Ich nehme an es ist der Holzbock
MFG Fritz Müller
Lieber Fritz Müller, was führt Sie zu der Annahme, es sei ein Hausbock?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

294. Thomas Wörz
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Hallo,

für unseren Kaminofen haben wir in der Garage (und im Haus immer ein Korb voll) Brennholz lagern das vom Holzwurm befallen ist. Kann es passieren das sich der Holzwurm in der Garage in den Dachstuhl ausbreitet und im Haus auf den Parkettboden oder andere Möbelstücke übergeht?

Schon im Vorraus vielen Dank für ihre Antwort, Ihre Web-Seiten finde ich sehr informativ und übersichtlich gestaltet!
Lieber Thomas Wörz,
eigentlich sollte Holz, was noch so feucht ist, daß es Insektenlarven beherbergt, außerhalb der Heizperiode April-Oktober besser draußen lagern. Zudem empfiehlt es sich, zuvorderst, abgesehen vom Anmachholz, nur mit Laubholz zu heizen, das trocken abgelagert, 2-3 Jahre sein muß.
Auch außerhalb der Heizperiode ist dann ein wohltuender Effekt für den Kreislauf zu beobachten, wenn Mann oder Frau einen Korb zum heizen rein holen muß. Gut ist trockenes, abgelagertes Buchen- oder Eichenholz zu nehmen, dann werden Sie kaum Probleme haben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

293. Frank Seidel
Mail
Hallo,
ich habe ein Haus (erbaut um 1900) zum Kauf angeboten bekommen. An zwei Stellen sind die Dielen vom Holzwurm zerfressen. Die Dielen herum machen aber einen festen Eindruck und ich finde das es keinen Sinn macht alles was Holz ist rauszureisen um es auf Holzwurm zu überprüfen. Ein Bekannte meinte nun aber (Horror) an einer Stelle Holzwurm, überall Holzwurm und man könne da um sicher zu gehen eigentlich nur alles Holz herausreisen. Ist das wirklich nötig???
Gruss
Lieber Frank Seidel,
gerade weil Sie ein Haus kaufen wollen, kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen, sich hierzu umfassend beraten zu lassen. Ich würde z.B. eine kuze Untersuchung über das ganze Gebäude machen, um eine Entscheidungshilfe zu geben. Die Frage der Bauhistorie, an der sich immer alle Schäden kausal festmachen lassen und der tatsächliche Zustand der Baukonstruktion sagen (mir) da viel. So kann u.U. auch ein vorhandener Befall viel besser bewertet werden. Danach kann man sich den Einzelheiten zuwenden und schlußfolgern. Es findet sich dann auch recht schnell eine Lösung für Ihre sehr konkrete Frage, raus oder nicht so schlimm. Rufen Sie mal an.
Viele Grüße
Hansd-Joachim Rüpke

 

292. Hans Schmalarm
Home
Hallo, ich bin zwar nicht durch reinen Zufall auf deine Seite gekommen, aber ich muss schon sagen sie kann sich wirklich im Web sehen lassen. Alles sehr übersichtlich und grafisch gut aufgebaut, also ich schau auf jeden Fall mal wieder vorbei.
Wir freuen uns über Euren GB-Eintrag.

291. Erika Breitfuß
Mail
Ich habe ein altes Holzhaus geerbt und muß nun feststellen, daß in diesem Erbe auch der Holzwurm mit inbegriffen war. Es handelt sich um einen massiven Befall der Außenwände. Da nun einige Renovierungsarbeiten anstehen(Dachsanierung)stellt sich die Frage ob dies überhaupt sinnvoll ist. Können Sie mir eine Adresse in Österreich vermitteln. Das Haus befindete sich im Bundesland Oberösterreich. Eine Adresse im bayrischen Grenzgebiet wäre sicher auch hilfreich.
Mit freundlichen Grüßen
Erika Breitfuß
Liebe Erika Breitfuß,
da fällt mir eine Fa. ein:
Fa.Haböck & Weinzierl, Holz- und Bautenschutz GmbH
A-5020 Salzburg, Ziegleistraße 17a, Tel & Fax +43-(0)662-873830
info@feuchtemauern.at
D-83395 Freilassing, Reichenhaller Str. 82A, Tel +49-(0)8654–776423
info@feuchtemauern.de
Vielleicht hilft das weiter und ist nahe dran.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

290. Regina Hinterreiter
Mail
Hallo Herr Rüpke

Ich hätte eine Anfrage bezüglich Insektenbefall.

Vor drei Tagen entdeckte ich einen Käfer, der gemütlich über meinen Eßtisch lief.Tags darauf ein zweites Exemplar auf meinen Vorhängen beim Eßplatz. Anhand Ihrer Bilder im Forum habe ich ihn leider als Hausbock identifiziert.
Wir wohnen in einem 2001 gebauten Blockhaus.
Wandaufbau von außen 9cm Blockbohle Kiefer-Kernholz
10cm Ständerfachwerk mit Steinwolle-Isolierung
Dampfbremse
18mm Holzblockpaneele
Holzfußböden: werden ca. alle 3-4 Wochen feucht gewischt
Zentralheizung, durchschnittliche Raumtemperatur 20 Grad
durchschnittliche Luftfeuchtigkeit 30%

Im offenen Wohnbereich ( Erdgeschoß= Küche+Eßplatz+Wohnzimmer+Stiege zum OG)
steht ein Kaminofen, der mit Abfallholz vom Hausbau geheizt wird.

Meine Frage: Können Holzböcke als Vollinsekt im Freien ( Holzlager) überwintern
und mit dem Brennholz ins Zimmer gelangen.
Besteht die Gefahr eines Befalls durch Brennholz.
Können Holzböcke in Winter ausfliegen?

Ich habe keine Ausfluglöcher oder Geräusche entdeckt.

Meine beiden Fundstücke haben mich sehr erschreckt.
Ich bitte um Ihre Antwort und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Regina Hinterreiter
Liebe Regina Hinterreiter,
das sieht sehr wahrscheinlich nicht danach aus, weil jetzt keine Ausflugszeit ist. Hausböcke befinden sich im Winter als Larve in einer Ruhephase.
Der Hausbock fliegt im Juni-August. I.d.R. funktioniert die biologische Uhr.
Da Sie zudem Kiefernkernholz verbaut haben, ist keine Gefahr für das Holz gegeben, denn Kernholz mag er nicht, und die 18mm Bekleidung ist vermutlich zu dünn, als das er da rein ginge. Da wir jetzt in den Frühling gehen, könnte es ein Überwinterungsgast gewesen sein. Aus dem Brennholz sollte im Winter durch ausfliegende holzzerstörende Insekten keine Gefahr drohen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

289. Antje Rochell
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Hallo an alle im Holzwurm-Forum!

Zuerst einmal ein großes Lob für diese tollen, informativen Seiten!

Und nun eine kleine Gruselgeschichte: In unserem Haus klopft es merkwürdig im Gebälk!
Das Haus wurde ca.1900 gebaut, z.T. im Krieg zerstört und wieder aufgebaut, d.h. die Dachbalken könnten teilweise jünger als 60 alt Jahre sein.
Die Geräusche treten im Winter und fast nur nachts auf. Da in dem Bereich die unbeheizten Räume liegen, halten wir es für unwahrscheinlich, dass das Holz nur arbeitet. Einen Marder o.ä. schließen wir aus, da die typischen Laufgegäusche fehlen und es nur etwa alle fünf Minuten bis alle halbe Stunde einmal kurz knackt/klopft.
Die Balken kann man nicht überprüfen, ohne dass man die Wände aufreißt.
Könnte ein Hausbock- oder anderer Holzschädlingsbefall der Grund sein?

Vielen Dank für alle Infos über mögliche Ursachen. Liebe Grüße

Antje Rochell
Liebe Antje Rochell,
ja ich bin mir da nicht sicher. Besser wäre es, irgedwo wo ein Einblick nehmen zu können, um mögliche (auch wenige) Ausfluglöcher oder bereits vorhandene Schäden unter der Holzoberfläche zu suchen. Das wäre sinnvoller.
Viele Grüße
HGans-Joachim Rüpke

 

288. Pleitner, Jürgen
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Ich wohne im Bereich von Bielefeld und suche einen Fachbetrieb der meinen
alten Kleiderschrank einer thermischen Holzwurmbehandlung unterzieht.
Können sie mir da weiter helfen.

Mfg. J. Pleitner
Lieber J. Pleitner,
da bin ich überfragt. Meistens wissen die Kammerjäger da Näheres.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

287. Wichard von Lützow
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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe auf einem Flohmarkt einen alten, abgelaugten Weichholztisch mit teilweise sehr dichten Holzwurmlöchern erworben. Sicherheitshalber habe ich ihn in der Sauna bei über 55° C und über eine Stunde "geläutert". Meine Frage: Womit kann man die stark befallenen Teile befestigen bzw. verstärken. Ich weiß, daß es Heißwachsspritzen gibt. Das Verfahren dürfte bei sehr vielen Löchern sehr arbeitsaufwendig sein. Kann man auch z.B. die Tischbeine in eine verfestigende Flüssigkeit stellen, ohne daß die entsprechenden Teile sich gegenüber den anderen zu sehr verändern (im Aussehen oder der Bearbeitbarkeit)? Was für Mittel wären das gegebenenfalls und wo zu beziehen?
Mit freundlichen Grüßen
Wichard von Lützow
Lieber Wichard von Lützow,
da wereden sie wohl mehr bei einem Möbelrestaurator fündig. Dies ist nicht unser Fachgebiet. Am Rande bekommt man dies oder das mit, nichts hat sich bei mir davon als einfach und empfehlenswert eingeprägt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke