Holzwurm-Forum
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286. Gabi Rubin
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Werden Holzwürmer beim Ablaugen des Schrankes (im Laugebad) abgetötet? Habe einen alten Weichholzschrank erworben, der nach Angaben des Händlers abgelaugt und holzwurmbehandelt ist. Wenn da der Holzwurm aktiv ist, wie kann ich das erkennen. Mein Vermieter macht sich jetzt sorgen um seinen Dachstuhl (aus Holz). Und ich jetzt auch ;-)

Danke für Ihre Antwort.
Liebe Gabi Rubin,
nur nicht in Panik verfallen, es sei denn, da wäre was im "Busch".
Ob ein holzzerstörendes Insekt, vermutlich bei Ihnen der gewöhnliche Negekäfer ein Laugenbad überlebt, ist vermutlich sehr davon abhängig, wie weit die Lauge das Holz durchdringt. Das habe ich nie und nicht untersucht. Daher kann ich es nicht sicher beantworten. Ich bin auch gegen Tierversuche.
Viel wichtiger ist es doch zu wissen, daß solch ein "Holzwurm" gern in seinem Heim bleibt, wenn sonst nichts entgegen spricht, oder er in besagter Lauge umkommt. Aber an Vermieters Dachstuhl wird er kaum gehen. Im übrigen könnten auch alle anderen Insekten, wenn sie morgen früh nur wollten und könnten, jederzeit dort hingehen - wenn Vermieters Dachgebälk was anzubieten hätte, nämlich wirklich auch gute Bedingungen.
Also, das Ihr "Holzwurm" fremd geht kann man als Lebensrisiko bezeichnen. Und das gibt es immer und überall.
Fazit: Was da im "Busch" steckt, ist stets die größere Gefahr.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

285. Edgar Geyer
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Hallo,Jutta hat meine Frage schon gestellt. Zur Erklärung ich habe im Keller seit vorigen Sommer in Kiefernbrettern die "Mehlhaufen" festgestellt. Das Regal in einer Wandniesche hat 4 Etagen aber nur die unteren sind befallen.Über zwei Brettern ist der Wasserzufluss mit Schieber für den Anschluss im Freien. Der war undicht .Ich habe es zu spät bemerkt. Die 30- jährigen Bretter wuden dadurch nass. Jetzt ist alles wieder trocken und ich habe die Bretter ebenfalls in die Kälte gestellt. Macht das Sinn? Gruß Edgar Geyer
Schön lieber Edgar Geyer,
daß die Fragen so klug hintereinander geordnet gestellt werden...
Ihre Löcher sind vermutlich etwas größer, wenn das Holz von der Tropffeuchte schon einen Pilzschaden hatte. Ansonsten könnte man ja auch die Bretter doch einfacher erneuern?
Auch Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

284. Jutta :(
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Ich habe ein Vertigo das von Holzwürmern befallen ist.

Ich habe es jetzt bei diesen kalten Temparaturen auf den Balkon gestellt in der Hoffnung, daß die Holzwürmer eingehen.

Hilft Kälte? (gerzeit -9 Grad)

Wenn ja ab welchen Minusgraden?

Wielange muß das Möbel der Kälte ausgesetzt sein?

Danke für die Hilfe

Jutta
Liebe Jutta,
ich bin mir nicht ganz sicher, ob es klappt. Es ist abhängig von der Tiefe der Temperatur, der Einwirkzeit und der Materialdicke. Schließlich sind unsere heimischen Insekten schon wintersicher ausgebildet. Dennoch ist es einen Versuch wert. Wir haben ja in den nächsten Tagen ausdauernd Frost. Es ist ja bekannt, daß nach schneearmen harten Wintern die andere Insektenwelt auch stark dezimiert wird. Aber überleben werden eben immer einige. Das ist genauso sicher, wie das Amen zu den Erfrorenen. C`èst la view...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

283. maria fehrenbacher
Hallo Herr Rüpke,

Zunächst vielen Dank für Ihre Antwort.

Der Wurm (sah eher aus wir eine winzige Raupe oder eine sehr dünne Made, ca. 3-5 mm lang) krabbelte über ein Möbelstück welches wir zur Untersuchung mehrmals hin und herbewegt hatten. Beim selben Möbel ist ein Fuß abgebrochen, wie wir feststellen konnten war der Fuß so stark von Freßgängen durchzogen, daß er beim Nachrücken abbrach. Alle Möbelstücke weisen kleine Löcher auf. Das Haus war fast 10 jahre lang nahezu unbewohnt und als Rumpelkammer mißbraucht worden, also auch schlecht beheizt.

Gruß
Maria Fehrenbacher
Liebe Maria Fehrenbacher,
das sind keine Larven von holzzerstörenden Insekten. Es sind vermutlich deren Räuber, was der Grund wäre sie im Holz anzutreffen.
Ein Haus, 10 Jahre unbewohnt, hat natürlich seine besonderen Bedingungen, die sicherlich das von Ihnen Geschilderte erklären.
Wenn die Möbel nicht wertvoll sind, ist je nach Grad der Zerströrung die Entsorgung wohl das Beste.
Bei der anzunehmenden Menge von Möbeln käme als bekämpfende Maßnahmen die feuchteerhaltende Erwärmung in einer Hitzekammer infrage. Eine chemische Bekämpfung, Einstreichen der unbehandelten Holzrückseiten oder Einspritzen in die Löcher mittels der Kanüle, wäre nur bei kleineren lokalen Befallsstellen sinnvoll. Das Erstere machen nur technisch dazu eingerichtete Fachbetriebe.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

282. Maria Fehrenbacher
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Hallo,

wir renovieren im Moment ein Siedlungshaus und haben bei sämtlichen Holzmöbeln Befall durch Holzwürmer festgestellt. Einige der Möbel hätten wir nun gerne behalten. Meine Frage ist nun: wie können wir die Möbel behandeln damit nicht später dazugestellte Möbel befallen werden? Unser Haus bekommt eine Aufstockung in Holzbauweise, könnte auch diese befallen werden(es handelt sich bei uns um einen kleineren, rötlichen Wurm)? Wie verbreitet sich dieser Wurm?

Ich möchte mich jetzt schon für Ihre Antwort bedanken!!

Mit freundlichen Grüßen

Maria Fehrenbacher
Liebe Maria Fehrenbacher,
die Schilderung "an sämtlichen Möbeln" macht mich stutzig. Ein Befall an Möbeln ist, wennn es sich um den "Holzwurm", den Gemeinen Nagekäfer handelt, überwiegend lokal. Daneben sind (als Bedingungen) ein ungünstiger Standplatz an einer kühlen Außenwand, ein kühles, feuchtes Raumklima oder im Fußbereich der Möbel ein "Naßaufwischen" festzustellen. Zudem ist doch nicht jedes Möbelstück aus der gleichen Holzart. Holzzerstörende Insekten stellen ganz bestimmte Bedingungen an Feuchte, Temperatur und Holzart. Also der "Universalbefall" bei Ihnen paßt nicht in ein übliches Schema, was man in der Regel vorfinden würde.
Dann der "Wurm". Wenn sie ihn offen finden paßt dies nicht, denn Larven haben einmal einen genetisches Verhaltensmerkmal den Spechtinstinkt, sind nur im Holz sicher gehen Freßfeinde und Klimaeinwirkungen (z.B.Austrocknen).

Also, Sie müssen uns berichten, wie und wo kamen Sie an den "Wurm"? Wie und woran haben Sie festgestellt, daß alle Möbel befallen sind?

Zu Ihrer Frage: Die Verbreitung erfolgt über die Eiablage der ausgeschlüpften Käfer (Vollinsekten) in unterschiedlicher Weise, oft in die Ausflugslöcher oder in Holzrisse. Außer bei bestimmten Arten, wie z,.B. beim Splintholzkäfer (Eichenparket,Tropenhölzer), ist eine Massenverbreitung sehr selten und von den besten Bedingungen abhängig.

Sie sollten noch mal genau berichten, eventuell liegt vielleicht nur ein Befall von Vorratsschädlingen vor, die sich mit dem Stoff der Polster beschäftigen und u.U. im Holz als Untermieter kaum schädigend sind.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

281. Friedrich Schaekel
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Hallo Herr Rüpke!

Dank der freundlichen Auskunft von Frau Freytag (Land&Forst)habe ich ihre Internetadresse erhalten und möchte Sie auf diesem Wege um ihre Hilfe bitten.

Im Zuge des Innenausbaus unseres Neubaus ist nach dem Anbringen von Holzbrettern unterm Dach Wurmbefall in diesen festgestellt worden.
Haben die Würmer Überlebenschancen und besteht Gefahr für den Dachstuhl ??

Beim Einbau der Sparschalung für Fermacellplatten war ein Teil der Bretter mit dunklen Bohrlöchern durchsetzt, die einen Durchmesser von ca 1,5 mm hatten. Befallen waren insbesondere Bretter mit Blau- oder Rotfäule. Auffällig dabei waren die Eiablageplätze des Schädlings. Diese lagen rechts und links an einem Endgang angeordnet. Die Schalbretter wurden mit der Bezeichnung "egalisiert trocken" ausgeliefert. Auf Nachfrage beim Lieferanten wurde mir mitgeteilt, dass es Fichten- oder Tannenholz aus Finnland sei, welches bei 80°C kammer-getrocknet wurde. Die Schädlinge seien dabei abgetötet worden und würden somit keinen weiteren Schaden anrichten können.

Von den Eiablageplätzen des Schädlings sind Bilder vorhanden, die ich Ihnen gerne zusenden möchte. Um welchen Schädling handelt es sich?

Vielen Dank für diese Möglichkeit Auskunft zu erhalten.

Mit freundlichem Gruß

Friedrich Schäkel
Lieber Friedrich Schaekel,
dunkle (=pilzbesiedelte) Gänge in frischem Schnittholz mit Eiern an den Gangwänden: Das kann der Gestreifte Nutzholzborkenkäfer (Xyloterus lineatus) sein, der kranke oder gefällte Bäume im Wald befällt und im verbrauten Holz keine Chancen hat, besonders nicht nach technischer Trocknung. "Tannenholz" aus Finnland kann es übrigens überhaupt nicht geben.
Viele Grüße
Dr. Ernst Kürsten

 

280. Rolf Demohn
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Sehr geehrte Damen und Herren!

Im Wohnbereich habe ich einen alten Kiefernschrank stehen, der vom Holzwurm befallen ist. Gerne möchte diese Tierchen entfernen. Bin durch Ihren Chemie-Baumarktbericht (in Bezug auf Deklaration der Gegenmittel) etwas aufgeschreckt und würde mich freuen, wenn Sie mir konkret ein Produkt nennen könnten, welches meinem Schrank wirklich hilft.

Vielen Dank.
Gruß Demohn
Lieber Rolf Demohn,
achten Sie auf das RAL-Zeichen. Dies garantiert bei bekämpfenden Holzschutzmitteln für den nichtgewerblichen Markt eine Güteüberwachung der Produktion und die vorausgegangene amtliche Prüfung der Wirksamkeit und der Belange von Gesundheit und Umweltschutz. Eine ordentliche Deklaration, Verarbeitungshinweise und die Warnhinweise werden hier auf der Packung zu finden sein. Beratungsgeschäfte geben dazu auch gesondert das Sicherheitsdatenblatt und die Anwendungshinweise mit.

Andere Holzschutzmittel (geschätzt: mehr als 50% von 1500) für den nichtgewerblichen Verbrauch sind (trotz der damals von Frau Merkel gelobten Selbstverplichtung der Industie) heute in der Mehrzahl immer noch nicht geprüft und daher ist deutliche Vorsicht geboten. Nach eigenem Augenschein ist besonders in Baumärkten mit eigenen Hausmarken Vorsicht geboten. Oft werden dabei Namen geprüfter Mittel nachgeahmt. Es geht wie immer ums Geschäft.
Bald (in 10 Jahren), nach Umsetzung der Europäischen-Biozid-Richtline werden hoffentlich alle Holzschutzmittel geprüft sein, oder sich für immer vom Markt verabschieden...

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

279. Ch. Zwirlein
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

in unserem Haus haben wir nach Entfernen der alten Bodenbeläge einen wunderschönen uralten Dielenboden entdeckt, den wir gerne erhalten würden. Die Dielenbretter sind tw. bis zu einen halben Meter breit! Wir haben also die Dielen abgeschliffen und festgestellt, daß hier einige Holzwurmschäden vorhanden sind, aber kein aktiver Befall mehr da ist (auch lt. Sachverständigen). Also haben wir die Dielen neu verfugt (mit einem Spezialleim, der mit Hobelspänen angerührt wird) und den Boden geölt.

Im Zuge der Umbauarbeiten wurde auch eine Zentralheizung eingebaut. Dadurch trocknen die Dielen nun übermäßg stark aus, so daß die Fugen tw. bis zu einem Zentimeter breit geworden sind. Meine Frage nun: gibt es eine Möglichkeit, das Holz daran zu hindern, sich weiter zusammenzuziehen? Mir würde hier nur eine Erhöhung der Holzfeuchtigkeit einfallen, allerdings wollte ich keinen neuen Wohnraum für Holzwurm und Co. schaffen. Wie verfugt man die Dielen am besten (unter den Dielen liegt ein Betonboden, die Zwischenräume zw. den Balken sind mit Schlacke aufgefüllt, darunter ist ein nicht beheizter Keller). In einem Baumarkt wurde mir hier Acryl empfohlen, allerdings habe ich da ein ungutes Gefühl bei.

Es wäre schön, wenn Sie hier einen Tipp für uns hätten, da wir den Boden wirklich gerne erhalten wollen - ohne Holzwürmer!

Vielen Dank für eine Antwort.
Freundliche Grüße und ein schönes Wochenende
Christiane Zwirlein
Liebe Christiane Zwirlein,
die Risse sind nicht zu vermeiden. Holz ist ständig in Wechselwirkung mit der umgebenden Feuchte. Deshalb sind Fugen nicht störend, sondern im Gegenteil wichtig. Das Maß ist dann am geringsten, wenn das Holz mit der Feuchte eingebaut wird, in dem die nutzungsbedingte Feuchte sich einstellt.
Fugen sollen in älteren Baukonstruktionen auch gewollt belüften und in der Deckenkonstruktion Luftzug ermöglichen. Das ist ein vorbeugender konstruktiver Holzschutz, den wir heute (wg.Abdichten = Energiesparen) nicht mehr kennen.
Einmal ist eine Deckenkonstruktion durch Dielenfugen und Stoßleistenfugen ständig thermisch durchlüftet und einem Pilzbefall ist damait auch bei ungünstigen klimatischen Bedingungen vorgebeugt. Auch hat der Baumeister den Echten Hausschwamm im Auge gehabt, der sich bei Luftzug nicht entwickeln kann.
Bedenken Sie einmal in dieser Richtung, wie alt Ihr Haus vielleicht gerade wegen der Fugen schon geworden ist.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

278. Karen Cinar
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Sehr geehrte Damen und Herren,

vor einigen Jahren haben wir uns ein altes Fachwerkhaus gekauft. Nun habe ich festgestellt, dass im Holzfußboden im Wohnzimmer Untermieter wohnen. Ich habe leider überhaupt gar keine Ahnung, was sich so alles in Holzfußböden tummeln kann, da ich mich mit Schädlingen dieser Art noch nie beschäftigt habe.

Jedenfalls finde ich regelmäßig kleine Häufchen mit ganz feiner " Sägespäne ". Darunter befindet sich dann immer ein kleines Bohrloch.

Könnten Sie mir sagen, welcher Schädling bei uns eingezogen ist, und wie ich ihn wieder los werde?

Vielen Dank für Ihre Hilfe

Mit freundlichen Grüßen

Karen Cinar
Liebe Karen Cinar,
vermutlich sind es die Larven des Gemeinen Nagekäfers. Bedingung für einen Bafall, der nicht immer gleich Anlaß zur Sorge geben muß, ist eine entsprechend höhere Holzfeuchte von meist mehr als 16 % zusammen mit kühleren Temperaturen. Dies entspricht einem nicht beheizten Raumklima.
Im ofen- oder zentralbeheizten Klima kommt es i.d.R. nicht zu einem Befall.
Versuchen Sie mal, das Klima in dem Raum trockner zu gestalten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

277. Werner Blatz
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Sehr geehrte Damen und Herrn,
im Dachstuhl meines Hauses (cirka 150 Jahre alt) habe ich einen Insektenbefall, anhand von gelben Holzmehlhäufchen neueren Datums, festgestellt. Wahrscheinlich handelt es sich um Anobium punktatum. Um dies genau abzuklären würde ich gerne eine Falle wie beim Monitoring beschrieben aufstellen. Können Sie mir mitteilen wo man die nötigen Geräte und Werkstoffe wie Kleber UV Fallen usw. erhalten kann.
Mit freundlichen Grüßen und Vielen Dank
Werner Blatz
Lieber Werner Blatz,
Kleber und dünnes Papier haben Sie bestimmt selbst. Lichtfallen gibt es im Fachhandel für Schädlingsbekämpfung.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

276. Rainer Reismann
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Sehr geehrte Herren,

ich habe ein Haus mit einem alten Fachwerkgiebel der mit Klinker ausgemauert ist, dessen Wandstärke beträgt ca 10 cm (Klinkerstärke). Da der Giebel optisch nicht sehr schön ist (verschiedene Klinkerfarben) möchte ich von aussen vor dem vorhandenen Giebel einen neuen Fachwerkgiebel aufsetzen. Gleichzeitig möchte
ich eine Wärmedämmung zwischen den beiden Wänden (Giebeln) einbauen. Mir ist geraten worden auf dem alten Giebel ca. 8 cm Isolierung aufzubringen, dann eine ca. 4cm Luftschicht zwischen der Isolierung und dem neuen Giebel einzubauen. Im neuen Fachwerkgiebel sollen unten und oben mehrere Lüftungssteine eingebaut werden, damit die alten Balken nicht verrotten.
Ist so eine Lösung o.k. und was für eine Isolierung müsste ich verwenden.
Ich möchte auf jeden Fall vermeiden, dass Schäden am alten Giebel entstehen.
Auf der Innenseite des alten Giebels sind verschiedene Wandbeläge aufgebracht (Fliesen im Badezimmer/Putz und Tapete im Schlafzimmer/Putz im Keller).

Ich würde mich freuen von Ihnen einen fachmännischen Rat zu bekommen.
Mit freundlichem Gruß

Rainer Reismann
Lieber Rainer Reismann,
wenn Sie eine außenliegnede Dämmung aufbringen, ist dies auch bei einem Fachwerk die günstigste Bauweise. Konstruktiv würde eine auf dem Fachwerk aufgebrachte Lattenkonstruktion die Dämmung (mit lose aufgehefteter Pappe als Nässeschutz gegen Flugschnee oder Sturmdurchschlag) mit einer außen auf der Lattenkonstruktion davor sitzenden (hinterlüfteten) Vorhangfassade, z.B. aus Tonziegeln (S-Form oder Kremper) oder Naturschieferplatten, gegen Schlagwetter geschützt. Die Ecken werden gesondert angepaßt ausgebildet, am besten mit einem leichten Eckumgang. Alles muß man immer im Einzelfall prüfen und der Wirklichkeit entsprechend planen.
Im südniedersächsichen Raum finden Sie diese Vorgangfassade aus Ziegeln oder Naturschieferplatten, oder auch kombiniert, sehr oft. Dort herrscht ein Nadelholzfachwerk vor. Es werden oft nur die Wetterseiten bekleidet. Daß es funktioniert, davon können Sie sich dort ein Bild machen.

An erster Stelle die Dachdecker rund um den Harz, aber vereinzelt auch im Leine- und Weserbergland sind über die Region hinaus bekannt für eine saubere und schön anzusehende Arbeit.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

275. Bernd Rach
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Hallo, ich habe in meinem Dachstuhl lt. Untersuchung durch die Firma Remmers einen Holzbock. Mein Nachbar sagte mir, dass sein Dachstuhl vor 30 Jahren befallen gewesen ist, er eine Pfette ausgetauscht hätte. die Dachböden sind miteinander verbunden. Seit wann der Befall da ist, ist unbekannt.

Die Fraßgänge sind eigentlich überall, das holz aber noch massiv.Ein Zimmermeister sagte mir, dass er zur Verstärkung einige Hölzer neben die Sparren setzen würde, zur Unterstützung. Die Statik sei nicht gefährdet. Der Dachdecker sagte mir, dass die Pfannen bestimmt noch 15 Jahre halten werden.

Kann ich das jetzt so lassen, bzw. einige Hölzer verstärken und in 15 Jahren bei Neudeckung des Daches den Dachstuhl erneuern lassen, die Dachfläche ist nicht groß, es handelt sich um ein kleines Reihenmittelhaus. Oder kann ein Holzbock so schnell massivste Schäden anrichten.

Ein thermisches Verfahren habe ich ins Auge gefasst, mehrere firmen haben Kostenvoranschläge versprochen oder eine Besichtigung vereinbart. Nichts ist passiert, keiner ist gekommen.
Also zumachen und später erneuern oder gibts es eine andere Lösung.Wenn mir jemand helfen könnte, bzw Tipps und Anregungen hat wäre ich dankbar. Schöne Grüße von Bernd Rach aus Bocholt
Lieber Bernd Rach,
wenn Sie Rat brauchen, fragen Sie besser einen Fachmann, der über die Sachkunde im Holzschutz verfügt. Der müßte es sich vor Ort ansehen kann, um in Ihrem Fall Entscheidungshifen geben zu können. Mir scheint, dies haben Sie noch nicht gemacht.
Grundsätzlich sind bei einem nachgeweisenen Hausbockbefall neben einer Prüfung der Standsicherheit, Maßnahmen zu einer bestimmungsgemäßen Bekämpfung vom Eigentümer zu ergreifen. Rechtsgrundlage dafür ist die jeweilige Landesbauordnung im Bezug auf die DIN 68 800 im Tei 3 in Verbindung mit Teil 4.

Ein Hausbockbefall kann nicht unbehandelt belassen werden, da die Schäden erheblich sein können und für einen Laien auch nicht im vollen Umfang erkennbar sind. In der Regel sind auch die Deckenbalken mit betroffen. Selbstverständlich ist die vermehrte Verbreitung des Hausbocks in der Nachbarschaft ins Auge zu fassen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

274. Ralf Kohlbecker
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Hallo,
Können Sie mir (eine) Kontaktadresse(n) für den Bereich Stuttgart- Winnenden geben ? (z.B. Zimmerer mit baubiolog. Kenntnissen)
Freunde von mir besitzen dort ein Haus, das eventuell von Holzwurm befallen ist. Ich selbst (Büro in Gaggenau) habe es noch nicht gesehen, werde das Objekt aber in Kürze besichtigen (Umbaumassnahme).
Wäre toll, wenn Sie mir weiterhelfen könnten !
Mit freundlichen Grüssen
Ralf Kohlbecker
Lieber Ralf Kohlbecker, nein kann ich leider nicht. Sie müssen selber suchen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

273. Thölén Marion
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Hallo
Bei Schadinsekten in der Natur(im Obstanbau) kann man ja
Lockfallen aufstellen.Ist eine ähnliche Therapie beim Holzwurm
nicht möglich?
Freundliche Grüße
Liebe Marion Thölén,
das ist abhängig von dem Lockverhalten der Insekten. Bei den uns interessierenden holzzerstörenden Insekten gibt es dazu Untersuchungen mit pratischen Umsetzungen beim Hausbock. Allerdings hatte die Umsetzung der in Laborversuchen gewonnen theoretischen Erkenntnisse Grenzen in der Anwendbarkeit. Zudem kamen neue unerwartete Wendungen hinzu, daß z.B. die Lockstoffe dermaßen viele Käfer anlockten, es aber am Ende noch mehr Befall am Holz gab. Nicht alle Käfer gingen in die Fallen, viele der Hausbockmänchen, die dem Weibchen mit Lokstoffen zu einem geeigneten Eiabkegfeplatz geleiten hatten die Obetrhand gegenüber den Lockstoffallen. Eben nicht alles was im Obstbau geht ist beim Hausbock übertragbar. Bei den anderen Arten gibt es kaum Hinweise auf Forschungen und praktische Ergebnisse. Wenn Sie was finden, geben Sie uns Kenntnis.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

272. Familie Schindler
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Hallo Herr Rüpke,
erst einmal vielen Dank für Ihre Antwort. Da wir selbständig sind, kommen wir nur sporadisch dazu, unsere privaten Interessen zu verfolgen, deshalb die späte Antwort.
Wegen des Aktivitätsnachweises über das Zukleben der Bohrgänge mit dünnem Papier warten wir also bis zum März. Können Sie mir sagen, warum gerade bis zum März?
Wegen der Messingkäfer und deren Nahrung nochmals genauer: die Zwischendecke ist verfüllt mit Spreu, Stroh und ähnlichem Material. Scheinbar ist dies ja das ideale Futter für diese Käfer. Haben wir dann überhaupt Chancen, wenn wir schon keinen Holzwurm haben, diese Käfer loszuwerden?

Grüsse aus Stuttgart
Liebe Familie Schindler,
a) im März beginnt die Ausflugzeit.
b) Messingkäfer einsammeln, bevor sie Eier legen.
Geht gut mit dem Staubsauger. Nur in argen Fällen ist ein Kammerjäger nötig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

271. Christine Braunersreuther
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Hallo,
die Frage wurde sicherlich schon tausendfach gestellt - aber ist vielleicht dadurch leichter zu beantworten: Ich habe in einem alten Küchenbuffet Holzwurmbefall festgestellt. Der Wurm ist noch aktiv. Ich möchte ihn nun möglichst schnell und wirkungsvoll (wir wohnen in einem alten Haus mit Holzböden) beseitigen. Wie gehe ich da am besten vor?

Christine Braunersreuther
Liebe Christine Braunersreuther,
tausendmal berührt... ja warum wird die Frage eigentlich tausend mal gestellt?

a) die Lebensbedingungen verschlechtern, warm und trocken stellen, von der kühlen Wand an eine warme Innenwand umstellen, nicht mehr naß aufwischen etc.
b) mit öligen Bekämpfgungsmitteln gegen den Befall holzzerstörender Insekten Prüfprädikat Ib, RAL = geprüft. An der Befallsstelle bei dünnen Holzteilen die rohe Rück- oder Unterseite einstreichen, bei dickeren Holzteilen mit einer Injektionsspritze in die Löcher einbringen. Verarbeitungsvorschriften beachten.
c) bei kleinen Befallsstellen Holz erwärmen. 55°C über 1 h, oder lokal evtl. heißer und dann kürzer. Obacht, Holz ist brennbar! Ansonsten Hitzebehandlung in einer Klimakammer im Fachbetrieb ausführen lassen.
d) Bei amtlich zugelassenen Fachbetrieben gibt es auch die Möglichkleit der Begasung in stationären Begasungskammern - ist allerdings teuer.

Das sind sie, die Möglichkeiten für die tausendfach gestellte Frage. Haben Sie schon mal nachgedacht, daß an ihrem Schrank, an der Befallsstelle das Holz zu feucht ist und die Temperatur zu kalt ist? Wenn Sie den ursächlichen Zusammenhang finden, haben Sie die Ursache für die guten Bedingungen für den Befall gefunden. Dann können Sie a) anwenden. Das alles kostet nichts die Mühe zum Untersuchen und Nachdenken.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

270. Axel Willemsen
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Hallo Zusammen,

ich habe Anfang 2002 ein altes Häuschen von 1952 erworben. Dort wurde 1972 ein Flachdachanbau angebaut. Da dieser leider nicht isoliert ist, also auch die Decke nicht, haben wir überlegt dieses Flachdach sanieren zu lassen. Nach vielen Überlegungen sind wir jedoch zu dem Entschluss gekommen, besser ein Spitzdach drauf zu setzen. Nun habe ich die ersten Angebote der Zimmerleute und stelle mir folgende Frsge: Soll ich nun Bauholz GK II, SK A/B oder besser ein Angebot mit KVH auswählen. Auch wenn der Preisunterschied mit 200 Euro pro m3 sehr hoch ist, baut man ja für länger. Des Weiteren liegen die Angebote zwischen 4.200 - 9.000 Euro. Auch hier Stelle ich mir die Frage wie das kann. Die Fläche auf welche das Dach errichtet werden soll ist ca. 6*8 m und das Dach soll 46° betragen. Wer kann mir Infos geben welches Holz nun besser ist und welches eher ein gängiger Preis ist.

Danke

Axel Willemsen
Lieber Axel Willemsen,
ich habe gemerkt, Sie haben die Seite Holzbestellung schon mal gelesen. Zum Holz:
(Gefährdungsklasse) GK 2 = als Holzart ausreichend wäre das Kernholz von Kiefer, Lärche oder Douglasie, sonst, bei Fichte oder KVH (KVH besteht auch nur Fishte) ist ein chemischer Holzschutz für die GK 2 nötig.(ausreichend ist 1 bis 6 Std Tauchtränkung).

Sie sollten aber versuchen, das Dach konstruktiv so auszubilden, daß Sie mit der Gefährdungsklasse GK 1 auskommen können. Das ist ohne weiteres möglich, wenn Sie die Decke zur warmen Seite hin mit einer Dampfspere versehen, die Oberseite kann ja auch dabei gleich noch gedämmt werden. Dann wäre eine sonst mögliche hohe Luftfeuchte (>70%) und Kondensatanfall an Dachfolie bzw. der Holzkonstruktion nicht zu erwarten. Auch hier sind die Farbkernhölzer ausreichend. Tragende Bauteile aus Fichte müßten einen insektenvorbeugenden Holzschutz (Prädikat Iv) haben. Nichttragende Bauteile (Ausnahme Dachlatten) bräuchten einen Holzschutz nur, wenn es gesondert vereinbart würde.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

269. Peter Alex
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Sehr geehrte Herren

In unserem Haus, Baujahr 1927, zeigen sich plötzlich, nachdem wir vor 2 Jahren den Dachboden ausgebaut haben, an mehreren offenen Dachstützen Spuren von
Holzwurmbefall (offensichtlich gem. Nagekäfer).
Aus den 1-2mm großen Löchern rieselt beim klopfen Holzmehl.Der Dachboden wird
bewohnt und geheizt.Da die Stützen in die Holzbalkendecke ragen stellt sich uns die Frage ob auch die Balken in der Decke befallen sind. Setzen die Holzwürmer
ihr Werk auch in geschlossenen Decken fort?
Es handelt sich um eine Balkendecke mit Blindboden und Aschefüllung die im Zuge des Ausbaues mit Trockenschüttung und Spanplatte begradigt worden ist.
Bereits jetzt vielen Dank für Ihre Mühe.
Lieber Peter Alex,
Ihre Aufmerksamkeit und der hier vermutete Nagekäfer wären ein gutes Team, um baupysikalische Ereignisse auch in nicht zugänglichen Bereichen festzustellen. Denn nichts anderes haben Sie vermutlich hiermit (im Team Tier-Mensch) getan und aufgedeckt.

Der Negekäfer bräuchte nämlich eine Holzfeuchte von sicher über 16 %, um in Ihren Balken glücklich zu werden. Wenn Sie ein beheiztes Wohnklima in einer intakten Baukonstruktion haben, ist jedoch nur mit einer Holzfeuchte um die 12 % zu rechnen. Deshalb hätten die Nagekäfer hier kein Hausrecht.

Sie müssen jetzt mal suchen, wo gibt es in Ihrer beheizten Wohnung umherum ein oder mehrere Bereiche, wo es neben der erforderlichen Undichtigkeit abrupt kälter ist (besonders in den kälteren Jahreszeiten durch kleine Bohrlöcher mit dem eingeführten Thermometer zu ergründen).

Hier könte es dann im Bauteil zur Kondensation von warmer, feuchtereicherer Luft in kühleren Bauteilbereichen kommen. Damit wäre schon eine Ursache für die Feuchte gefunden, die das Holz aufnähme, um Ihren Mitbewohner per Einladung zu einem gemütlichen Leben an der Festtafel Ihrer Holzbauteile zu ermöglichen.

Es gäbe aber auch noch die Möglichkeit einer Undichtigkeit (Regenwasser) oder eine leitungsbedingte Feuchte (Undichtigkeit oder an Kaltwasser eine tropfende Kondenzwasserbildung).
Aber keine Angst, der gewöhnliche oder gemeine Nagekäfer hat nicht die Zerstörungskraft des Hausbocks. Daher haben Sie Zeit, viel Zeit, erst mal das alles zu ergründen.

Zu verhindern, das warme Luft in Kalten Bereich kondensieren kann, erreicht man immer sicher mit einer der warmen Seite zugeordneten Dampfsperre, ergänzt durch eine dann immer nötig werdende regelmäßige Raumlüftung. Wie man lüftet und dadurch die Raumfeuchte senkt, was allein auch schon hilft, das erfahren Sie unter

http://www.holzfragen.de/seiten/vorbeugung_schimmel.html

Richtig heizen und lüften wirkt vorbeugend gegen Schimmelpilzbefall, heißt es dort, es ist aber auch für den Nagekäfer ein (wirksames) Mittel. Denn wenn es hier um den Feuchteentzug an der Raumluft geht, kann fürderhin auch nicht mehr so viel (schädlich) durch Undichtigkeiten in kälteren Bauteilebereichen kondensieren.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

268. Christine Zollner
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Hallo,

ich habe im Dachstuhl bei meinem Neubau einen erheblichen Schimmelbefall. Der Rohbau wurde im April 2002 erstellt. Im September wurden die Wände verputzt und im November die Estrich gemacht. Ca. 6 Wochen nach dem Estrich haben wir die Dachisolierung vorgenommen. Aussen am Dach haben wir eine "athmungsaktive" Folie gleich unter den Dachziegel angebracht. Innen wurde zum Rauminneren eine
Dampfsperre-Folie angebracht. Die Glaswolle füllt den ganzen Innenraum zwischen Dampfsperre und Holzbretter des Dachstuhls aus. Unerklärbar ist uns der Schimmel bis heute, da wir täglich gelüftet haben und unserer Meinung die Bretter des Dachstuhls trocken waren.

Wir versuchen mit einem Entfeuchter und einem Heizstrahler zugleich die Nässe aus dem Holz rauszuziehen. Unser Problem ist, dass wir derzeit Temperaturen unter 0 Grad (Nacht bis -10 Grad; Tag max. 5-8 Grad) haben. Beim Lüften haben ich den Eindruck, dass mehr Feuchtigkeit (neblig, nasses Tageswetter; Tauwetter) in den abeschlossenen Dachstuhl reinkommt und ich somit mehr Schaden anrichte. Ferner vermute ich, dass der Entfeuchter mehr Wasser aus dem Holz rauszieht, wenn wir den Heizstrahler nicht dazu laufen lassen. Beim Heizen des Strahlers hielten wir immer eine Temperatur von ca 20 Grad. Zudem habe ich bedenken, dass durch das starke Entfeuchten/Trocknen des Holzes (nicht auf natürlichem Wege) ich auch dem Holz hier Schaden anrichten könne.

Bitte geben Sie mir Tipps das Holz wieder trocken zu bringen und wie ich dann anschließend bzw. gleich den Schimmel noch bekämpfen kann.

Liebe Grüße und vielen Dank im voraus
Christine Zollner
Liebe Christine Zollner,
zuerst einmal, Sie stehen mit dem Problem nicht allein da.
Wir haben hierzu viele Anfragen, die nicht immer (von der Ferne aus) einfach zu beurteilen sind. Daher ist oft eine Ortsbesichtigung unerläßlich und es ist das Thema in 3 Bereiche aufzuteilen:
1.Mängelfeststellung und vertraglich geregeltes Reagieren (zur Rechtsberatung ist nur ein Jurist berechtigt, tätig zu werden).
2.Ursachenermittlung, Befallsumfang, Maßnahmenempfehlung und Zuordnung (zu wessen Leistungsbereich?) mit Untersuchungsbericht durch Sachverständigen
3.Schadenssanierung durch Fachleute
So ein Ablauf ist besser.

Als Bauherr sind Sie gegenüber einem Auftragnehmer der Auftraggeber und damit haben beide, neben vertraglichen Rechten, Hauptpflichten:
- Der Auftragnehmer leistet, der Auftraggeber zahlt dafür.
- Der Auftragnehmer garantiert für ein vertragsgemäßes (mängelfreies) Werk, der Auftraggeber garantiert dafür vertragsgemäße Zahlung.

Sie haben gleich das Glück, zur Schimmelpilz-Thematik eine neue Seite bei uns vorzufinden,
die wir dann demnächst noch um die Thematik der Sanierungsmöglichkeiten erweitern werden. Sie finden Sie unter

http://www.holzfragen.de/seiten/baufeuchte_schimmel.html

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

267. Peter Reitzner
Mail
Hallo Herr Rüpke,
vielen Dank fuer den Tip. Ich werde mir solch ein Mittel
besorgen und mit einer Einwegspritze behandeln.
MFG Peter Reitzner

266. Michael Bauer
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Wer kennt diesen Käfer?

Tschüß
Michael

265. Peter Reitzner
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Guten Tag Herr Rüpke,
danke fuer Ihre Antworten. Ich habe aber noch einige Anmerkungen.

Die Loecher an der Oberflaeche der Bohle sind ein halben bis einen Millimeter im Durchmesser. Die Frassgaenge sind 1 - 2 Millimeter im Durchmesser und verlaufen mehr oder weniger paralles zu Holzfaser.

Der Verkaeufer sagte die Restfeuchte betraegt 15 - 20 %

Da sich zwischen den Bohlen kegelfoermige Holzstaubhaeufchen (ca. 30) befinden (ca. 1 cm hoch und 2 cm im Druchmesser, ganz helles Holzmehr) habe ich schon die Befuerchtung dass die Holzschaedlinge noch leben. Ich moechte auch nicht einfach Gift auf die Bohlen spruehen, da aus dem Holz ein Wohnzimmertisch werden soll. Waere Borsalz eine Loesung?
Danke fuer Ihre Muehe.
Mit freundlichen Gruesse Peter Reitzner
Lieber Peter Reitzner,
neue Fakten, neue Überlegungen, neue Handlungsweise. Wenn der Holzstaub fein wie Talkum ist, die 1-2 mm Gänge Gänge überwiegend in Faserrichtung verlaufen, die Löcher nur 1 mm groß sind, dann ist die Möglichkeit eines Befalls durch den Braunen Splintholzkäfer, Lyctus brunneus, sehr wohl anzunehmen.

Die Gänge an sich, im Inneren, müßten eigentlich fest verstoft sein. Der Befall ist dan jedoch auf das Eichensplintholz beschränkt. Auch das Eichensplintholz ist, wie alles Splintholz aller Holzarten, nicht mit der Qualität des jeweiligen Kernholzes gleichzusetzen. Es ist in jedem Fall insekten- und pilzgefährdet.

Wenn es denn so wäre, ist es bei noch wenigen Ausfluglöchern möglich, mit der Injektionsnadel ein insektenbekämfendes RAL geprüftes Holzschutzmittel auf Lösemittelbasis (ölig) einzuimpfen. Ein wässiges Borsalzmittel ist hier nicht einzubringen. Da müßte das Holz viel feuchter sein. Außerdem ist die Wirksamkeit des Fraßgiftes zu langsam. Eine Bekämpfung wäre auch mit feuchter Hitze möglich, wobei der befallene Bereich unter Wasserdampfzugabe auf 55 ° aufgeheizt werden sollte.
Es bestünde weiter die Möglichkeit der Begasung, die aber (wegen der auch für Menschen tödlichen Gefahr) nur durch ein amtlichen zugelassenes Unternehmen möglich ist. Die Bohlen würden dann bei einer stationären Begasung als Beigut zu behandeln sein, da sonst die Kosten zu hoch werden.
Die erstere Möglichkeit ist für Sie wohl die praktikabelere.
Hinweis: Beachten Sie die Anwendungsvorschriften auf der Packung und Beipackzettel. Bei RAL geprüften bekämpfenden Holzschutzmitteln sollten diese ausführlich und bestimmungsgemäß gegeben sein.

Wäre noch der Hinweis an den Verkäufer, sein Holzlager oder Werkstatt auf Befall zu prüfen. Der Lyctus wird meist mit Paletten und Stapelholz importiert. Als laubholzzerstörendes Trockenholzinsekt verbreitet er sich über den Holzhandel und kann in Lägern und Werkstätten größere Schäden anrichten, da er schnell massenweise auftritt und der Zyclus (als Sub-/Tropeninsekt) viel schnell als bei heimischen Insekten ist. Allerdings ist er nicht winterfest, so daß eine Frostlagerung in strengem Frost über eine längere Zeit (Tiefkühllager)auch eine bekämpfende Wirkung hätte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

264. Julia Riebel
Hallo,ich Interessiere mich für Einbäume und will darüber eine 8.Klassarbeit schreiben.Ich brauche aber noch Infomaterial dafür.Ich habe kein Internet, aber vielleicht könnt ihr mir welches schicken-rund ums Holz ect. Adresse:Julia Riebel Buchwaldstr.22 66625Nohfelden
Liebe Julia Riebel,
wir haben zwar mal ein Kunstobjekt, das als Einbaum gearbeitet war, von Schäden nach Befall durch Pilze und Insekten gefreit. Aber zum Thma selbst müßtet Du selber in der Bücherei mal sehen, was es da Interessantes gibt. Viel Erfolg dazu und viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

263. Peter Reitzner
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Holzwuermer in Eichebohlen.
Hallo Herr Ruepke,
ich habe die Eichebohlen von privat gekauft. Laut Verkaeufer ueber 20 Jahre alt. Diese waren im Freien unter einem Dach gelagert. Die nach oben zeigende Oberflaeche ist fast schwarz. Es waren einzelne Loecher zu sehen aber kein Holzmehl. Erst beim Aufschneiden der Bohlen waren die Frassgaenge zu sehen.
Die Holzmehlkegel habe ich wie gesagt erst vor ein paar Tagen gesehen und das aufgeschnittene Holz sofort aus dem Hobbykeller in die Garage gebracht. Die Zwischelege-Hoelzer koennen durchaus Nadelholz sein. Allerdings muesste ich erst nachsehen (ich habe sie mitgenommen). Hilft das etwas fuer die "Diagnose" und Bekaempfungsmoeglichkeit?
Sonstiges zur "Qualitaet": die Enden sind teilweise bis 60 cm weit aufgerissen, teilweise sind die Bohlen auch astig und als grade gewachsen wude ich sie auch nicht bezeichnen (dafuer waren sie allerding relativ preiswert).
Viele Gruesse Peter Reitzner
Lieber Peter Reitzner,
so wie Sie das schildern klingt das schon nach heimischer Eiche, mir ist aber immer noch nicht die Form, Größe von Löchern und Ausbildung der Fraßgänge klar, aber ich versuche mal zu kombinieren:
Es handelt sich um altes abgelagertes sicher wohl auch trockenes Holz. Der eigentlich hier infrage kommende Bunte- oder Gescheckte Nagekäfer, eine Spezialist für Stiel- und Traubeneiche ist regelmäßig ein Pilzfolger. Er kommt also nach oder mit einem Befall durch Pilze. Dies wiedrum müßte man am Holz irgendwo als Schädigung sehen. Vorzugsweise ist an der Eiche der Ausgebreitete Hausporling am Werk. Er erzeugt eine Weißfäule, faserige Holzoberfläche. Selten ist er auch ohne Pilz am Werk. Meist ist aber ein Pilzbefall dann in der Nähe.
Wenn das Holz nun trocken 12-16 % Holzfeuchte ist, kann der Befall schon längst abgeklungen sein. Sie brauchen dann nichts zu befürchten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

262. J. Maier
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Hallo Hr. Rüpke,
bei meinem Neubau wurde vom Zimmerer eine Gefahrenklasse 0 festgestellt, d.h. weder der Sichtdachstuhl, die Pfetten aus Leimbinder noch die Querbalken wurden mit Holzschuzmittel behandelt. Auch die Unterseite des Dachüberstandes besitzt derzeit keinen Holzschutz. Mein Zimmerer ist der Meinung, das keine Chiemie der beste Schutz des Holzes ist. Nach durchstöbern einiger Internetseiten, bin ich mir jetzt in dieser Sache nicht mehr ganz sicher, zumal sich im Obergeschoss ein Kaminoffen befindet und das dazugehörige Holz zum Einheizen oft neben dem Sichtdachstuhl gelagert wird. Meine Frage ist nun, sollte man hier nachträglich einen Holzschutz und wenn ja welchen, verwenden oder sollte man abwarten bis ein Befall auftrit und dann bekämpfen?
Ist es ratsam wenigstens den Außenbereich gegen Insektenbefall zu schützen?
Im voraus Danke für Ihre Bemühungen. Auch finde ich toll, dass es dieses Forum gibt.
Lieber J. Maier,
ich würde nichts machen. Ein Chemischer vorbeugender Holzschutz kann bestimmungsgemäß nur aufgebracht werden, wenn dies mit Anlaß, d.h. nur bei einer bekämpfenden Maßnahme, erforderlich würde.

Das Holz ist zudem nach seiner vorangegangenen technischen Trocknung vor der Verarbeitung zum Leimbinder praktisch kaum mehr tränkbar. Verantwortlich ist bei der sicher verarbeiteten Fichte der Tüpfelverschluß. Die Membranen der Zellen sind alle fest verschlossen. Es würde nur oberflächig einen Schutz ergeben ca.1 mm.
Also kein Alarm.

Aber: Sie können natürlich, wenn es sich herausstellt, ein Holzschutz wäre erforderlich gewesen, den Auftragnehmer nach Feststellung solcher Tatsache in Haftung nehmen. Er würde nämlich gegen die geltenden Bauvorschriften der Landesbauordnung verstoßen haben und damit würde bei Bekanntwerden dieser Tatsache wäre adas ls Mangel und Verstoß gegen das Baurecht neu zu prüfen sein. Hier würden Fristen für Sie zu laufen anfangen. Diese Rechtsfragen sind im Einzelfall jedoch nur mit einem Rechtsanwalt zu klären.

Es gibt aber ohne weiteres Baukonstruktionen, die die Anforderungen an die Gefährdungsklasse 0 erfüllen können.

Der vorbeugende Schutz gegen holzerstörende Insekten, in erster Linie gegen den Hausbock, erreicht man immer durch geeignete Holzartenwahl mit Farbkernhölzern (Kiefer, Lärche, Douglasie etc). Die anderen Voraussetzungen werden allein durch den konstruktiven Holzschutz gewährleistet, z.B. bei den äußeren Bauteilen. Eine Bewitterung ist jedoch hier sicher auszuschließen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke