Holzwurm-Forum
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261. Werner Leuerer
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Ich hab grad im Internet ein paar Seiten "Holz" durchstöbert. Bin dann auf Ihre Seite gestoßen die ja sehr interessant ist und informativ. Ich hab nämlich auch so ein Problemchen.

Wir haben uns vor 2 Monaten ein uraltes Haus gekauft (BJ. 1776). Vor ca. 20 Jahren wurde es total entkernt und neu aufgebaut. Ein Architekt bescheinigte uns den sehr guten Zustand der Dachbalken. Und jetzt o Graus: An den Wandabschlüssen unserer Holzdecke rieselt es Holzstaub und zwar in umfangreicher Form. Gerade auch entlang an einem Holzbalken,der aber im Zimmer eingearbeitet ist und freiliegt. Der Dachboden ist mit Spanplatten abgedeckt und so ist momentan die Decke für mich nicht frei zugänglich. Müssen wir auf die schnelle mit größeren Schäden rechnen oder fällt uns irgendwann der Dachboden auf den Kopf, wenn wir nicht schnell reagieren? Kann das ein Holzwurm sein und wie komm ich ran ohne die Holzdecke entfernen zu müssen - geht das?
Lieber Werner Leuerer,
zuerst mal ein paar Fragen: Wie ist die alte Baukonstruktion? Welches Holz wurde dann vor 20 Jahren neu verbaut, und wie und wo?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

260. Y. Albrink
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Hallo Herr Rüpke,
vielen Dank für Ihre Antwort! Was bedeutet denn Nagselausstoß?
Zu Ihren Fragen: Der Raum ist mein Wohnzimmer. Ich habe einen dänischen Kamin und eine normale Heizung. Das Haus wurde 1912 gebaut. In den Decken ist also noch eine Art Stroh?! Der Boden wird nur gesaugt und nicht gewischt. Was ist den besser gegen Holzwürmer - Wärme oder Kälte?

Viele Grüße
Y. Albrink
Liebe Yvonne Albrink,
Nagsel ist das, was die Larven verdaut haben, das Bohrmehl, wie man auch sagt.
Eigentlich ist bei Ihnen keine gute Möglichkeit gegeben, das die Larven im Holz gedeien können. Daher sehe ich keinen Handlungsbedarf.
Hitze ist besser gegen die Larven der Nagekäferarten. Sie sind nämlich alle winterfest.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

259. Antje
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Hallo,

ich bin gerade dabei, den ca. 75 Jahre alten Dielenboden meiner Küche von der Farbe zu befreien. Das Holz ist sicher nicht wertvoll (heimisches Nadelholz) aber wenig abgenutzt, so dass ich mich mit dem Gedanken trage, es als sichtbaren Boden zu belassen. Welche Oberflächenbehandlung, die ich auch selbst ausführen könte, ist empfehlenswert? Gibt es auch dunkle Versiegelungen?

Es grüßt Antje
Liebe Antje,
da wenden Sie sich an ein Fachgeschäft, gut sind z.B. die Holzland-Holzmärkte, weniger gut sind meistens die üblichen Baumärkte. Dort fänden Sie entsprechende Produkte und auch die Farbbeisspiele, Verarbeitungsgeräte und eine Beratung.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

258. Peter Reitzner
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Hallo allerseits,
ich habe mir vor einigen Monaten Eichenbohlen gekauft und in der Garage gelagert.
Gestern habe ich festgestellt, dass zwischen den Bohlen etliche Kegel Holzmehl liegen.
Vor 3 Wochen habe ich einige Bohlen aufgeschnitten, bearbeitet und im Hobbykeller gelagert.
Nun 2 Fragen:
- wie bekomme ich die Holwuermer, moeglichst Umwelt schonend weg ?
- muss ich befuerchten, dass anderes Holz in meinem Hobby-Keller ebenfalls "infiziert" ist?

Habe im Internet einige Tipps gelesen, Borsalz soll helfen?
Vielen Dank im Voraus schonmal fuer die Antworten
Peter
Liber Peter Reitzner,
mir käme gleich ein Verdacht auf, Sie haben eine minderwertige amerikanische Eichenart gekauft? Wissen Sie noch, was Sie genau bestellt hatten? Könnte es weiter auch sein, daß Sie Zwischenleghölzer aus Nadelholz eingelegt haben?
Wie sehen den die "Löcher" aus. Sind sie durchgesägt, also vor dem Auftrannen durchgängig gewesen?
Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke

 

257. Mik
Hallo!

so, ich hab jetzt meine Küche durchforstet und den Übeltäter im Knäckebrot und in einer offenen Rosinenpackung "gestellt".
Es war also tatsächlich der Brotkäfer.
Habe diese Lebensmittel entsorgt. Über die Rosinen mit Eiweißbeilage freute sich unsere Hausamsel ;-).
Ab jetzt wird bei mir gnadenlos alles "weg-getuppert".

Viele Grüße und noch mal vielen Dank
Mik
Liebe Mik,
das freut mich, daß Sie mit mit meiner Fern-Einschätzung dem Rätsel so schnell, sicher und am Ende auch abschleißend auf die Spur kamen. Übrigens, eine dauerde Lagerung bei Temperaturen unter 16 Grad reichen allgemein aus, diesem Kobold die Lause zum Einnisten zu verderben.
Viele Grüße, HansJoachim Rüpke

 

256. Klaus Scheja
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Ich habe schon seit langem nach Informationen zu und ums Holz gesucht sozusagen eine Internetseite wie Ihre.
Eine mir sehr am Herzen liegende Frage wäre folgende:
Ich besitze ein 65 Jahre altes Haus, dessen Dachstuhlbalken vor 30 Jahren wegen Holzwurmbefalls mit den damalig üblichen Insektiziden erfolgreich behandelt wurden. Der Dachstuhl war die letzten 30 Jahre gut durchlüftet, im Sommer heiß und im Winter kalt. Jetzt möchte ich ihn ausbauen, wobei auch Balken im neuen Wohnraum verbleiben.
1. Mit welchen Insektiziden (ob PCP od. Lindan usw.)könnten die Holzwürmer vor 30 JAhren vernichtet worden sein ?
2. Können nach 30jähriger guter Belüftung diese Insektizide für den Menschen noch gesundheitsschädlich aus dem Holz "ausdampfen"?
3. Wenn 2. = ja, welche Sperranstriche könnte man verwenden?
Vielen Dank im Vorraus für Ihre Beantwortung !
Grüße
Klaus Scheja
Lieber Klaus Scheja,

zuerst einmal, Sie können die vermuteten Wirkstoffe im Labor bestimmen lassen. Die Kosten, die wir für solche Untersuchungen zahlen, sind moderat.

Vor 30 Jahren, das war 1970, der Höhepunkt der Holzvergiftung in der BRD. (in der DDR gab es devisen- und rohstoffmangelbedingt im Privatbereich bessere Zustände, die die Menschen aber damals nur als Unfreiheit betrachten konnten).
Die 70-er sind gezeichnet durch den Einsatz von organischen Kontaktinjektiziden, wie Hexachlorcyclohexan HCH. Bekannt wurde das y-Isomer unter dem Namen Lindan.
Auch DDT spielte noch auslaufende eine Rolle (ist bei Ihren Fragen aber nur Nebensache). Die Zeit des E 605 war auch fast vorbei. Aber seit den 60er Jahren kam das Pentachlorphenol (PCP), als neuester Schrei aus den USA, auf den Markt und wurde der Verkaufsknüller.

Solche USA-Schreie haben wir regelmäßig mit 10 jähriger Verzögerung auch bei uns im Handel. Überhaupt gab es eine von den Freunden mitgelieferte Technikgläubigkeit, mit Chemeie alles in den Griff zu bekommen. Der Umkehrschluß unserer fiffigen Planer war, das man nun an der Holzkonstruktion auch was falsch machen durfte, denn mit dem neuen PCP ist es doch immer noch gesundzubeten.

Die Wirkstoffe wurden (vorbeugend und bekämpfend) überwiegend in Lösungsmittelträgern durch Spitzen eingebracht, seltener (bei Bekämpfung und großen Querschnitten) durch Bohrlochtränkung. Die Mengen waren bei bekämpfenden Maßnahmen wesentlich größer (2-3x) als bei vorbeugendem Holzschutz. Die Lösungsmittel traten recht schnell aus. Die Ausdünstungen später brachten dann die Wirkstoffe aus, mit den bekannten gesundheitlichen Schäden (Atemgift). Die Ausdünstungen der Wirkstoffe geschieht aus einem recht dünnen Oberlächenzone, 1-2 mm. Danach kann man davon ausgehen, das über die vergangenen Zeiträume vieles aus dem Holz verschwunden ist. Das Problem ist aber der Verbleib im Staub am Boden der Dachdecke. Die Wirkstoffe docken an Staubteilchen an (daher die Lüftungsforderung). Dort finden wir sehr hohe Konzentrationen, mehr als im Holz je war. Die Gefahr ist weniger im Holz, als im Staub und in den Ablagerungen unter den behandelten Konstruktionen zu suchen.

Abdeckungen von Holzschutzmittelwirkstoffeinträgen durch PCP Lindan und DDT können einfach mit speziellen Maskierungen in Form eines Anstrichens abgedeckt und sogar unschädlich gemacht werden. Es gibt bauaufsichtlich geprüfte (und damit als zuverlässig anzunehmende) Produkte. Das Problem mit den Staubablagerungen ist dadurch aber nicht zu greifen. Bei Sanierungen lassen wir daher den ganzen Einschub von Decken ausbauen. Dabei wird mit den gleichen Sicherheitsvorkehrungen gearbeitet, wie bei einer Asbestsanierung. Hierbei ist es selbstverständlich, daß die dort Beschäftigten (auch der Bauleiter) einer regelmäßigen Blutuntersuchung unterliegen, um die jeweilige aufgenommene Wirkstoffemenge im Blut nicht über Grenzwerte gelangen zu lassen.

Noch eine Anmerkung: Viele der Wirkstoffe, die uns heute beschäftigen, stammen aus der Nachkriegsforschung der Militärs, und waren konzipiert als chemische Kampfstoffe mit dem Ziel, Menschen zu töten. Der wohl größte (skrupelloseste) Absatz von Kampfgiften war in Südostasien im Krieg gegen Vietnam und den Nachbarstaaten. Einsatzzweck: a) die größte flächendeckende Planzenvernichtung aller Zeiten, (vom Pentagon Entlaubung genannt) b)Menschen. Abgewandelt in Wirkstoffkombinationen wurden das Kampfstoffwissen danach auf friedlichen Märkten als Holzschutzmittel angewendet. Möglicherweise werden wir nach dem geplanten Irakkrieg auch wieder neue Planzen- und Holzschutzmittel als letzten Schrei haben. Wobei der letzte Schrei schon unwirklich nachhallt, wie Sie an Ihrem Haus selbst erfahren.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

255. Frauke harms
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Hallo!!
Ich habe eine Frage!!
Woher bekommen wir eigentlich unser Holz??
Es wäre schön wenn sie mir ganz schnell antworten könnten!!

Danke und Ciao Frauke Harms
Liebe Frauke Harms,
bitte stellen Sie die Frage genauer, welches Holz meinen Sie? Und wer ist wir?
Hatten "Sie" Holz bestellt, oder wollen Sie allgemein wissen woher das Holz kommt?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

254. Familie Schindler
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Hallo Herr Rüpke,

wir bewohnen seit April letzten Jahres ein Haus, das in seinen jüngsten Anbauten über 150 Jahre alt ist, mit Ausnahme der Renovierungen natürlich.
Die Holzbalkendecke in der Stube, die an Nut(in den Balken) und Feder(die Bretter selbst) erinnert, hat starke "Holzwurm"-spuren, eher "Holzwurm"-Autobahnen. Mehrere Fachleute aus dem Holzmetier beruhigten uns dahingehend, dass dieses Holz für "Holzwürmer" nicht mehr interessant sei.

Seit einigen Tagen, bzw. Nächten haben wir aber auf dem Fliessenboden in der Stube Holzstaub oder -mehl, was uns sehr beunruhigt. Beim Untersuchen der Balken heute morgen habe ich im Schein der verwendeten Taschenlampe gesehen, wie aus einem der Löcher eine kleine Staubwolke austrat.

Der Vollständigkeit halber noch folgende Infomation: die Holzbalkendecke ist nicht gleichzeitig Boden für den darüberliegenden Raum, sondern es ist ein Zwischenraum vorhanden, der mit klassischem oder gar antikem Isoliermaterial teilweise verfüllt ist. Desweiteren hatten wir im Sommer vereinzelt Messingkäfer im Haus. Von diesen ist mir aber nicht bekannt, dass diese Staub durch die Gegend blasen.

Bei der Suche im Netz nach Hilfe habe ich Ihre Seite gefunden. Haben Sie mir eine plausible Erklärung?

Vielen Dank bisweilen

Familie Schindler
Liebe Familie Schindler,
kleben Sie mal die Stellen im März ab, mit dünnem Papier, dann werden wir sehen, ob da der "Holzwurm" aktiv ist.
Der Messingkäfer verpuppt sich gern in den vorhandenen Löchern, bis etwa 1,5 cm im Holz. Er kommt in 2 Generationen pro Jahr. Möglich, daß Sie nun die 2. haben.
Nahrung in Form von Getreideresten, Mehlresten, etc sucht und findet er in der Decke. In Ihrem alten Haus ist da wohl einiges in die Ritze gekehrt worden.
Womöglich gab es eine gute Vorratshaltung (Getreidelagerung etc) in der Vergangenheit?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

253. Thomas
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Hallo, das Bild im Link habe ich heute aufgenommen. Ist ein altes Haus (1907) mit holzbalkendecke. Auf den Bohlen(1.Stock) war Spanplatte aufgeschraubt. Die Spanplatte war auch schon angefressen, daher habe ich ein Stück aufgetrennt und das Drama gefunden. Das Loch ist etwa so gross wie ein DIN-A5 Blatt, eher etwas kleiner. Es lag viel Mehl im Loch. Was kann das für ein Vieh sein? Zu finden ist jetzt nichts mehr.

Danke für Hilfe

Thomas
Lieber Thomas,
ein Schaden durch holzzerstörenden Pilzbefall mit nachfolgenden holzzerstörenden Insekten. Das ist die allgemeine Ferndiagnose. Das muß eine länger zurückliegende Ursache haben. Die Ursache ist eine Feuchtequelle. Die rostigen Nägel weisen auf eine hohe Feuchte hin.

Nehmen Sie die Stelle mal weiter auf. Achten Sie auf die Unterseite der Bretter und machen Sie Fotos. Dann der Deckenbalken, legen Sie ihn frei und achten auf Befall, sticheln Sie daran herum. Dann der Lehm. Vorsichtig aufnehmen und prüfen, ob die Stohhalme noch fest sind oder ganz leicht zu trennen sind. Dann sehen wir weiter.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

252. Y. Albrink
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Hallo,
ich wohne in einer Altbauwohnung und habe abgeschliffene Dielenböden in denen auch alte Holzwurmlöcher zu sehen sind. Vor einem halben Jahr habe ich bemerkt, dass die Holzwurmlöcher zugenommen haben. Habe die betroffenen Stellen auch schon mit einem Öko-Mittel (Öl) gegen Holzwürmer behandelt. Ich habe aber den Eindruck, dass der Holzwurm noch aktiv ist. Was kann ich noch tun?
Liebe Yvonne Albrink,
das Öl wird ohne Wirkung bleiben. Sie müssen auf Nagselausstoß achten und die Löcher markieren, um im nächsten Frühjahr/Sommer neue Ausfluglöcher feststellen zu können. Dann werden wir sehen, was neues passiert. Solange machen Sie mal gar nichts.
Wie ist denn das Klima an Boden im Raum? Was haben Sie für eine Heizung? Wie ist das Zimmer genutzt? Was ist unter dem Raum und in der Decke? Wischen Sie den Boden öfters naß?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

251. Alexandra R.
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Hallo,
vor 3 Monaten habe ich einen alten Schrank gekauft, leider mit einem "Wurm" oder Käfer. Erst heute habe ich durch Internet entdeckt, dass es sich um den Hausbock, nicht Holzwurm, handeln muss (komische Geräusche usw.) Alle Mittel gegen die Holzwürme haben gar nichts gebracht, der Schrank ist sehr groß und schwer, also Hitze-Therapie kommt auch nicht in Frage. Gibt es irgendwelche chemische Stoffe, die ich zu Hause anwenden könnte? Bin schon total verzweifelt und mache mir Sorgen um andere Möbel. Für Hilfe und Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
Besten Dank im Voraus. Grüße.
Aleksandra
Liebe Alexandra Rudzinska,
3 Monate ist noch neu, da kann man schon was drin haben. Mitgekauft ist auch der Bewohner.
Schauen Sie mal, ob Sie etwas entdecken können, was den Gast bestimmen läßt.
- Löcher, wie groß und welche Form,
- Nagsel, staubig, nicht staubig
- Gänge, fest vestopft loses Mehl
- Klima der Wohnung,
- steht der Schrank an einer kalten Wand, im EG ?
usw.
Dann sehen wir weiter.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

250. Thomas
Vielen Dank für den Tipp, dass es ein Reismehlkäfer sein könnte. Nach dem Bild wäre es möglich.
Dazu habe ich noch folgende Fragen:
Woher kommt der denn? Kann der z.B. im Holz überwintern? Was tut man denn gegen den? Welche Schäden richtet er an?
Nochmals vielen Dank für dieses informative Forum!
Lieber Thomas,
der heute durch Handel weltweit verbreitete Reismehlkäfer kommt eigentlich aus Afrika. Zu finden ist er im gewerblichen Bereich bei der Lebensmittelverarbeitung und -handel sowie im Futtermittelhandel. Im Privatbereich findet er sich in Küchen. Er hat mit Holz wenig im Sinn.
Eine Bekämpfung erfolgt durch den Kammerjäger. Es kommt im gewerblichen Bereich meist eine Begasung zum Einsatz. Im häuslichen privaten Bereich werden besser Lockstofffallen verwendet. Die Schäden beziehen sich nur auf Lebensmittel. Vorbeugend ist eine geschlossene Lagerung der Trockenlebensmittel. Auch eine Lagerung unter 16 Grad (nicht beheizte Räume) wirkt erfolgreich, da diese Arten bei uns nicht winterfest sind.
Viele Grüße
Hnas-Joachim Rüpke

 

249. Mik
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Vielen Dank für den Tip mit dem Brotkäfer! Der sieht ja wirklich wie die Holzschädlinge aus. Da frag ich mich nur, warum die Bretter angefressen sind?
Ich werde auf alle Fälle mal alle Vorräte durchforsten und davon berichten.

Viele Grüße
Mik
Liebe Mik,
in Zukunft wäre es für Sie wichtig, Trockenlebensmittel luftig unter 16° zu lagern, dann ist die Befallsgefahr gemindert. Das ist immer der Fall, wenn Sie nach außen belüftete Speisekammern vorfinden.
Viele Grüße im neuen Jahr
Hans-Joachim Rüpke

 

248. Christian Slota
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Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben ein über 70 Jahre altes Haus in Waldnähe gekauft, das zuvor über sechs Jahre lang leerstand. Ein Hausbockbefall des Dachstuhls war von Anfang an erkennbar, die Ausmaße aber nicht. Ein Gebäudesachverständiger hat uns darauf vorbereitet, dass wir gedanklich nur einen Rohbau (Fundament und Steinwände)kaufen; auf die Holzteile könnten wir nicht zählen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Wir haben nunmehr dir Dachaußenhaut erneuert und hierbei den kompletten Dachstuhl ersetzen müssen (neben Hausbockspuren gab es Feuchtigkeitsschäden). Nunmehr können wir uns der Balkenlage zwischen dem 1. OG und dem Spitzboden zuwenden. Auch hier hat der Hausbock gewütet. Der Zimmermann rät uns zu einer Kompletterneuerung - möglicherweise nicht ganz uneigennützig.

Soeben lese ich auf Ihrer Hausbockseite, dass über 60 Jahre altes Holz für die Larven des Hausbocks uninteressant sei. Wie verlässlich ist eine solche Zahlenangabe. Unser Haus wurde 1928 gebaut. Grundsätzlich käme also eine bloß konstruktive Verstärkung der Balkenlage in Betracht, zumal auf diese Weise die verputzte Deckenunterseite gerettet werden könnte.

Oder sollten wir auf den Zimmermann hören?

Viele Grüße,

Christian Slota
Lieber Christian Slota,
dies gilt vornehmenlich für zuvor noch nicht befallenes Holz. Wie in allen Dingen unserer am Leben abgeleiteten Regeln gilt immer, eine Ausnahme ist möglich.
Der Nachweis des (Lebend)Befalls in jedoch nach unseren Bestimmungen in jedem Fall die nötige Voraussetztung für alle folgenden bekämpfenden oder vorbeugenden Maßnahmen.
Bei Ihrem Fall sollten Sie aber die wirtschaftlichen Erfordernisse auch im Auge behalten. Wenn große Schädigungen vorliegen, ist ein Bauteilaustausch wegen der bereits erfolgten Tragfähigkeitsminderung durch die Querschnittsverminderung immer in Betracht zu ziehen.
Im Bild sehen Sie, der Kern ist noch erhalten, die Randzonen sind schwer geschädigt. Hier ist die Erneuerung erforderlich. Dabei ist also der zu fetigende nötige Strandsicherheitsnachweis die Maßlatte. Ein Beispiel: 3 cm Schwächung je nur einer Ober- und Unterseite eines 16x12 Holzbalkens werden im statischen Nachweis ein "nicht mehr ausreichend" ergeben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

247. Thomas
Es handelt sich um gemischtes Holz (Obstbaum, Nadelholz, Pfähle), das schon einige Jahre bei Bekannten hinter der Garage lag (überdacht). Sie hatten es für ihren Ofen vorbereitet, dann aber doch nicht genutzt und es uns nun überlassen.
Lieber Thomas,
es wird sich um einen Vorratsschädling handeln. Dazzu kommt nach ihrer Beschreibung u.U. der Amerikanische Reismehlkäfer (tribolium confusum)in Betracht. Hier ein Bild davon:

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

246. Thomas
Hallo,
wir haben für unseren kleinen Ofen Holz bekommen und davon nehmen wir immer ein paar Scheite mit ins Wohnzimmer, wo wir sie neben dem Ofen lagern.
Seit gestern sehen wir nun im Wohnzimmer einige Käfer an der Decke und an der Wand. Sie sind sehr schmal, braun, und ca. 3 mm lang.
Wir haben im Internet gesucht und das Foto, das ihnen am nächsten kam steht unter:[http://www.pentol.ch/insects.asp?code=0702& title="splintholzkäfer"]
Danach wäre es der braune Splintholzkäfer, aber der ist nach dieser Beschreibung ja länger.
Haben sie eine Idee, was es noch sein könnte?
Die eigentliche Frage ist aber, was wir machen können. Sollen wir unser Wohnzimmer vernebeln, ausräuchern, die Möbel rausschmeissen, oder gibt es eine einfachere Lösung?
Allen ein gutes neues Jahr
Thomas
Danke, Thomas,
eigentlich ist der Splintholzkäfer selten am Brennholz, es sei denn es ist Abfallholz aus infiziertem Werkstatt oder Betrieb...
Was haben Sie denn für eine Holzart und woher?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

245. beatrice
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hallo,
ich bin vor zwei jahren in eine damals neu sanierte altbauwohnung gezogen. schon kurz nach unserem einzug sind mir kleine würmer aufgefallen die auf dem boden umherkrauchen. unter papierstapeln, kartonschachteln und kleidungsstücken kamen sie zum vorschein. zwischen den holzdielen ist ein ziemlich großer abstand von etwa 0,5 cm, und die abdichtung dazwischen war sehr schlecht befestigt und ist zu großen teilen schon wieder abgefallen. ich habe keine teppiche. die länge der würmer kann zwischen 1 mm und 1 cm betragen, ihre dicke variert auch. sie sind geringelt, von hellbraun bis schwarz ist jede schattierung vorhanden. hin und wieder finde ich eine leere haut auf dem boden. zu allem überfluss sind seit einiger zeit auch winzige fliegende käfer bei uns heimisch. sie sind vielleicht 3 mm groß. ich habe absoulut keine ahnung um welche art es sich da handeln könnte, auch habe ich noch nie nagsel gefunden. sind das ganz normale holzwürmer? was kann ich gegen sie tun? auf wen kommen die kosten zu, ist es zu spät die vermieter zu benachrichtigen? das ganze haus war damals schließlich absoulut frisch renoviert, wie konnten die insekten da so schnell fuß fassen?
ich wäre ihnen sehr dankbar für eine antwort,
grüße,
brigitte
Liebe Beatrice Schuett,
nach holzzerstörenden Insekten sieht das nicht aus. Es werden sicher Vorratsschädlinge sein. Was war denn vorher in dem Haus oder in den Räumen los? Es kann sein daß unter den Dielen alte Reste von Körnern Mehl oder anderem war. Nach Ihrem Einzug und der neuen Wärme ist dann das Leben losgegangen... So kann es sein, daß sich eine vorrübergehende Plage eingestellt hat. Saugen Sie die Viecher mit dem Staunsauger ein und ab in den Müll. Wenn dem so sein sollte, bringen Sie zwischenzeitlich ihre Trockenlebensmittel in einer geschlossenen Lagerung unter.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

244. N. Kunz
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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe heute vom Speicher meiner Großeltern eine alte Truhe "ausgegraben".
Leider muß ich diese neue/alte Errungenschaft mit Holzwürmern teilen. Meine Frage: Mit was kann ich die Truhe behandeln, damit sie Wurmfrei wird? Ich habe mich in div. Baumärkten umgesehen und nur "chemische Keulen" gefunden, gibt es auch etwas biologisches?
Vielen Dank für Ihre Antwort
N. Kunz
Liebe Erich Kunz,
ja, bekämpfen kann man nur mit Todbringendem...
Sie könnten die Kiste, wenn es nichts Wertvolleres ist, nach dem allmählichen Austrocknen in einer Hitzekammer auf 55 °C (im Holzkern)über 60 Miunten erhitzen. Dann sind alle Larven tot.
Oder, Sie nehmen im Baumarkt ein Insekten bekämpfendes Holzschutzmittel mit der Bezeichnung: Holzschutzmittel, (z.B. "Clou Holzwurm Ex"), RAL geprüft, Ib = insekten bekämpfend. Beachten Sie genau die Verarbeitungsanleitung und die Hinweise auf der Dose (Eine Brille oder Lupe ist hier wegen der Kleinstschrift unbedingt nötig!). Den Bekämpfungsvorgang können Sie außerhalb der Wohnung vornehmen und danach die Kiste erstmal außerhalb des Wohnraumes langsam im etwas Wärmeren austrocknen zu lassen, dabei können die Lösungsmittel verdunsten. (Obacht, nicht verwechseln mit der "Hornbach Eigenmarke Holzwurm Ex"; das ist ein nicht geprüftes, in der Wirkstoffzusammensetzung sehr mangelhaftes nicht empfehlenswertes Mittel!)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

243. Schroeder, Karsten
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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe insbesondere an der Dachuntersicht meines Wohnhauses eine, seit
Frühjahr 2001, zunehmende, grau-schwärzliche Fleckenbildung festgestellt.
Die Untersicht des Dachüberstandes wurde ca. Januar 2000 im Zuge der Neubaumaßnahme aus einer Holzfunier-/ Sperrholz- Werkstoffplatte hergestellt und unterseitig mit einer lösungsmittelfreien Wetterschutzlasur behandelt.
Die oberseitige Lage des Unterdaches wird von einer diffusionsoffenen Dichtbahn gebildet. Als Witterungsschutz ist darüber fachgerecht ein Ziegeldach ausgebildet.

Als Anlage erhalten Sie exemplarisch einige Fotos zur Veranschaulichung.
Bisher konnte ich keine Informationen zur Ursache und Behebung bekommen-
vielleicht können Sie mir weiterhelfen.
Vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Schroeder
Lieber Schroeder, Karsten,
leider ist das Foto nicht dabei. Sie können es ja noch mal versuchen.(Anleitung sie unten auf der Eintragsseite...)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

242. Simon, Falk
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Ich habe vor, ein 100 Jahre altes Jugendstilhaus zu kaufen, welches vor 2 Jahren saniert wurde. Den Dachstuhl und die Dachpfannen (Ton) hat man allerdings so belassen, weil dies alles noch in Ordnung sei. Wie kann ich als Laie beurteilen, ob das Holz im Dachstuhl mit Holzwurm/Holzbock befallen oder gar zerfallen ist und in Kürze eine große Investition auf mich zu käme? Oder komme ich um ein profesionelles Gutachten nicht herum ?
Vielen Dank im Voraus und schöne Weihnachten.
F.Simon
Lieber Simon, Falk,
es hört sich so an, als wenn "professionell" bei Ihnen gleich "zu teuer" bedeutet.
Ich würde einen Fachmann immer als "Professionellen" bezeichnen, das muß aber nur soviel kosten, als es an Zeit und nach Aufwand dauert.
Also die Kosten dürften sich (z.B. nach meiner unverbindlichen Kalkulation) bei etwa 200-400 € bewegen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

241. Mik
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Sehe schon, hatte wohl nicht geklappt, dann schreib ich gleich noch die Details.

Die Käfer sehen aus wie Borkenkäfer. Ich habe auch in 2 Küchenbrettern typische Fraßschäden (ca. 1-2 mm Durchmesser) gefunden.
Die Käfer fliegen auch im Augenblick, immer eher am späten Nachmittag. Ich sammle täglich bis zu 20 Stück!
Es handelt sich werder um Speckkäfer noch um die sogenannte "Müslimotte", die kenne ich beide, sehen aber wesentlich anders aus.
Die Küche befindet sich in einem Neubau und wird durchgehend beheizt.

Viele Grüße
Mik
Liebe Mik Garten,
es wird sich vermutlich mit Sicherheit um Vorratsschädlinge handeln. Die Ausfluglöcher in den Brettrern haben Sie verwirrt. Auch sieht der Brotkäfer in der Erscheinung dem gewöhnlichen Nagekäfer (dem "Holzwurm") sehr ähnlich. Der fliegt aber jetzt auf keinen Fall.
Ich tippe auf denm Brotkäfer, der sieht so aus:

Viele Grüße
HansJoachim Rüpke

 

240. Mik
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Haben Sie meine Antwort nicht erhalten?

Ich hatte am Freitag geschrieben.
Melde michg ansonsten im neuen Jahr wieder.

Viele Grüße und schöne Feiertage
Mik

239. Mik
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Welche Details brauchen Sie denn noch, dann helfe ich gerne weiter.
Viele Grüße
Ihre
Mik
Lieben Mik,
die Form und Größe der Ausflugslöcher,
wann und wo haben Sie das Vollinsekt erwischt?
Wie kommen Sie auf die Idee, daß es holzzerstörende Insekten sind?
Haben Sie auch an Vorratsschädlinge gedacht?
Wie ist das Klima in der Küche?
Ist es ein Neubau oder Altbau? Haben Sie Haustiere? Füttern Sie Trockenfutter?
Lieben Sie Teigwaren?

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

238. Mik
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Hallo,

vielleicht können sie mir helfen. Wir haben seit drei Jahren eine Einbauküche (Fronten Buche massiv). Jetzt finde ich seit dem Sommer vermehrt immer in der Küche kleine mittelbraune Holzkäfer. Befall habe ich bisher in 3 Schneidebrettern aus Holz (Nadelholz + Bikre) festgestellt. Diese habe ich entsorgt. Der Befall läßt aber nicht nach. Die Küchenfronten scheinen nicht geschädigt zu sein.
Gibt es eine Möglichkeit, die sicherlich im hinteren Bereich der Küche verbauten und nicht frei zugänglichen Hölzer vom Befall zu befreien?
Ist der Hersteller der Küche jetzt noch haftbar zu machen?
Vielleicht können Sie mir weiterhelfen.

Viele Grüße
Mik
Lieber Mik Garten,
kann ich so einfach nicht. Sie müsen schon ein paar mehr Details rausrücken...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

237. Astrid Büntge
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Guten Tag,
ich habe mir vor einiger Zeit (ca. 2 Jahre) ein Bücherregal aus indischen Teekisten gebaut, die ich in einem Teeladen geschenkt bekommen hatte. Nun habe ich schon vor ein paar Wochen bemerkt, daß die Kisten von einem Schädling befallen sein müssen (durch kleine Häufchen von frischem Sägemehl auf den Büchern). Heute habe ich das Regal ausgeräumt und bin dabei auf kleine Löcher an der Unterseite des Kistenholzes (die Böden aus Spanplatte waren nicht betroffen, jedenfalls nicht erkennbar) von ca. 0,5 mm Durchmesser sowie auf kleine dunkelbraune Insekten gestoßen. Diese Insekten sind maximal 3 mm groß und länglich. Sie waren in den Kisten leicht zu verwechseln mit den Teekrümeln, die noch manchmal aus den Ritzen rieseln. Ich habe die Kisten sofort nach draußen gestellt und werde sie morgen zum Sperrmüll bringen. Allerdings mache ich mir nun Sorgen, daß meine übrigen Möbel oder gar der Holzfußboden befallen werden könnten. Kann ich irgendwelche Maßnahmen treffen, um dies zu verhindern? Auch wegen der Bücher mache ich mir Sorgen. Gibt es eine Möglichkeit, sich eventuell in den Büchern befindende Eier abzutöten, zum Beispiel durch Kälte?
Vielen Dank schon im Voraus und herzliche Grüße,
Astrid Büntge
Liebe Astrid Büntge,
das werden Sie vermutlich einen weiteren Import aus Indien mitgeliefert bekommen haben, die es nicht auf den Tee sondern auf die Kisten abgesehen hatten. 5 mm und länglich, daß sind auch die Maße der Lyctusarten, der Splintholzkäfer, alle aus fernen Ländern, zum schon bei uns zugewandert und heimisch geworden. Andere Anzeichen: Gänge 0,5-1,2 mm, feinstes verstopftes Holzmehl in den Gängen und Ausfluslöcher 0,9-1,7mm. Der Zyclus ist (tropisch geprägt) 3-18 Monate, viel schneller, als bei unseren heimischen Käferarten, die sich an die Jahreszeiten halten. Sie sind nach ihrer Herkunft in der Tat sehr frostempfindlich.
Versuchen Sie es mal, der Winter müßte ja noch mal wieder kommen, ansonsten Tiefkühltruhe.

Interessant dabei, die Teekisten waren anscheinend nicht vorbeugend gegen Insektenbefall behandelt. Das Komplexe, einerseits gut und unbelastet für den Teetrinker, andererseits schlecht für den Teekistenmöberbauer. Fazit: Teekisten nur in der Skifflegroup für den Teekistenbaß verwenden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke