Holzwurm-Forum
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155. Guido Münks
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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe mir vor 2 Wochen einen Holzboden aus Bankiraiholz auf meiner Terasse legen lassen Oberholz 25X145 Unterholz 45X70 alles aus Bankirai.Die 45X70 wurden hochkant gelegt.
Es wurden V2A Schrauben 5X50(Spax)verwendet.
Als der Boden fertig war sah man keine Risse.
Nach 2 Wochen sieht man im Unterholz teilwise da wo die Schrauben sind 2mm breite Risse.
Das Oberholz wurde vorgebohrt,das Unterholz nicht da von 1000 Schrauben keine abriss.Ich habe auch Bilder davon die ich Ihnen gerne schicke.
Meine Fragen:
1.Ist das normal?
2.Wird es schlimmer?
3.Kann was pasieren?
4.Muß was geendert werden?
5.Wer hat schuld?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

MfG Guido Münks
Lieber Guido Münks,
hier handelt es sich um eine Auseinandersetzung um eine Werkleistung, die ich hier nicht richten kann. Dazu muß ich die Beteiligten hören, die vertraglichen Unterlagen haben und eine Ortsbesichtigung durchführen.
Grundsätzlich: Aus mechanischer Sicht sind Risse im Holz weniger schädlich, als allgemein angenommen wird.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

154. Monika Kuhn
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In unserem Haus im Piemont haben wir an einem alten Sofa, dem Esstisch und zwei Einbauschränken Holzwurmbefall. Unter den befallenen Möbeln haben sich kleine Häufchen von "Sägemehl" gebildet. Wie können wir diese Möbel behandeln?
Monika Kuhn
Liebe Monika Kuhn,
zuerst muß ich sagen ich kann nur vermuten.
Gehen wir aus es besteht ein befakll vom gewöhnlichem Nagekäfer, dann ist vermutlich die Wohnung nicht immer bewohnt?
Als Maßnahme empfiehlt sich eine Wärmebehandlung der Möbel. Es werden die Möbel in einer Wärmekammer unter klimatischer Regilierung aufgewärmt auf 55 °C um die Larven abzutöten.
Allerdings kann es zu einem Wiederbefall kommen, wenn die klimatischen Verhältnisse der Wohnung dies erleichtern,(besonders erhöhte Holzfeuchten durch ein möglichen Tauwasseranfall nach winterlicher Erwärmung durch einfallende Sonnenstrahlung in unbewohnter, kühler Wohnung). Sie sollten daher mal das Augenmerk auf das Innen- und Außenklima in dieser Gegend werfen und vielleicht Ihre Eindrücke noch einmal schildern.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

153. Beate Schneider
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Wohne in Spanien und habe gerade einen Webstuhl aus Deutschland geliefert bekommen. Der ist voller Holzwurmlöcher, einige Löcher sind leer, andere voller "Sägespäne". Der Holzwurm lebt! Gibt es eine Möglichkeit, den Webstuhl z. B. in Plastik einzupacken und den Holzwurm zu vergasen (Ammoniak gibt es hier pur in jedem Supermarkt zu kaufen!) Oder mit Chlor?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Beate Schneider
Liebe Beate Schneider,
Sie scheinen ja keine Angst vor nichts zu haben, wenn es um Bekämpfung geht.
Vermutlich hat der Webstuhl lange ungenutzt und kühl und feucht herum gestanden. Sonst ist es nicht erklärbar, daß er nun nach Ihrehn Vermutungen vom gewöhnlichen Nagekäfer, bzw. durch dessen Larven befallen ist.
Wenn Sie ihn das gute Stück nun im Gebrauch haben, ihn nun trocken und warm stehen haben, Ihre Putzfraui nicht mit Wischwasse die Füße regelmäßig anfeuchtet, um die Tierchen am Leben zu erhalten, dann wird der Befall auch ganz natürlich gegen 0 abnehmen. Diese Methode wäre die einfachste, auf die Veränderung der ursächlichen Lebensbedingungen gerichtete Maßnahme.
Eine Begasung ist (durch behördlich zugelassene Fachfirmen) in speziell dazu zugelassenen Begasungseinrichtungen möglich. Hier wird dann mit auch für Wirbeltiere, wie dem Menschen absolut tödlichen Gasen gearbeitet. Diese Verfahren sind, weil gefährlich und aufwendig, auch nicht billig. Alternativ gibt es einmal die Hitzemethode und dann die Anwendung von Fraßgiften, die natürlich bei solchen Gegenständen Loch für Loch mit der Kanüle eingebracht werden müßten, eine sehr zeitaufwendige Arbeit.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

152. K. Ed
Sehr geehrter Herr Rüpke!

Nachsatz:
Bei dem Boden handelt es sich um Pressspanplatten mit einer Eichenholzbeschichtung ca.5mm dick.
Die Loecher treten in Ansammlungen, ca.5 auf, bei denen bis zu 15 Loecher auftauchen. Wie schon erwaehnt befinden sich die Loecher eher in Randbereichen bis max. 0,5 m (Einzelfall)vom Rand entfernt, jedoch an fast gegenueberliegenden Seiten (Abmasse des Zimmers ca.6m x6m).
Mit freundlichen Gruessen,

K. Ed
K. Ed,
da kann ich kaum etwas zu sagen. Das müßte man durch abkleben mit weißem Papier im Frühjahr hinsichtlich neuer Ausflugslöcher beobachten und vor Ort untersuchen.
Ich kann auch den Zusammenhang mit dem Klavier nicht deuten. Ist da denn irgend etwas Auffälliges zu sehen?
Viele Grüße
H-J.R

 

151. K.Ed
Sehr geehrter Herr Rüpke,

da sich bei uns nun die aktuelle Situation eines Schädlingsbefalls stellt, wende ich mich nun an Sie.
Wir haben vor ca. einem Jahr günstig ein Klavier erwerben koennen und es in unserem Wohnzimmer aufgestellt, welches mit geklebtem Parkettboden ausgelegt ist. Offensichtlich haben wir zusaetzlich zu dem Klavier noch einen Mitbewohner eingefuehrt, wie sich nun bei naeherer Untersuchung des Bodens herausgestellt hat. Nach diesen Untersuchungen sind uns nun, vornehmlich unter dem Klavier, sowie in der naeheren Umgebung, vor allen an den Raendern, kleine ca.0,5-1mm große Loecher aufgefallen.
Meine Frage nun:
1.Wie muß ich meine Aussagen praezisieren, damit Sie mit ueber die Art des Schaedlings Auskunft geben koennen.
2.Wie kann ich eine Aktivität nachweisen.
3.Und last but not least, wie kann man den Taetigkeitsumkreis des Schaedlings eingrenzen, ohne den ganzen Boden ausreißen zu muessen, um den beschädigten Bereich zu erneuern. Oder gibt es außer Radikalerneuerung noch andere Methoden?
Danke fuer Ihre Hilfe

Mit freundlichen Gruessen,

K.Ed
Nun, K.Ed, ich kann Sie hier leider nicht in allem bedienen.
Was haben Sie denn für ein Holz?
Wieviele Löcher haben Sie denn?
Viele Grüße
H-J.R

 

150. Rudolf Müller
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Hallo Herr Rüpke !

Ein von mir erworbener "antiker" Schrank weist Bohrlöcher (1-2mm) an den Außenwänden sowie den Einlegeböden aus. Aufgrund der teilwiese fest verschraubten und eng anliegenden Einlegeböden ist eine Injektionsbehandlung nicht möglich. Welche anderen -selbst durchführbaren- Methoden kann ich noch anwenden ?

Mit freundlichen Grüßen
R. Müller
Lieber Rudolf Müller,
Sie können eine Wärmebehandlung durchführen lassen. Da gibt es viele, die so etwas anbieten. Ob Sie das auch selbst machen könnten, kann ich von hier aus nicht wissen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

149. Norbert P. Kijak
Mail
Hallo,

ich komme noch einmal auf meine Mail vom 21.8. zurück. Habe mir die befallenen Stellen noch einmal genau angesehen. Es sind bisher nur zwei Pfosten. Es gibt pro Stelle je ein ovales Loch mit einem Durchmesser von max. 5 mm. Dahinter klingt das Holz hohl. Dazu gibt es an anderen Stellen ohne Ausrieselung kreisrunde Löcher von ca. 2 mm.
Lieber Norbert P. Kijak,
die ovalen Löcher könnten natürlich am rohen Stamm auch von längst verblichenen Frischholzinsekten (verschiedene Bockkäferarten) stammen, hier jedoch, am zugeschnittenen Kantholz, deutet es auf den Hausbock hin. Reißen Sie das Holz mal quer zur Faser an, was passiert dann?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

148. Richard necker
Mail
Hallo nochmal,
vielen Dank für die Info zu meiner u.a. juristischen Frage, wir haben div. Angebote zur Bekämpfung, wie sind die Erfahrungswerte mit "Schaum- Verfahren", gibt es Infos zur Wirkung von "kulbasal" b- kombi, wie "gesundheitsgefährdend" ist das Zeug?
Bitte um Info, speziell zu dem Verfahren, dass mir nicht bekannt war bisher!
Danke, R. Necker
Lieber Richard Necker,
das Schaumverfahren macht mit einem Tensid den Auftrag der Holzschutzmittel in Schaumform insoweit wirkungsvoller, als die Einwirkung zeitlich langsamer aber länger anhaltend erfolgen und die Abtropfmengen geringer werden sollen. das Verfahren ist in der Praxis bekannt und bewährt.
Kulbasal B kombi ist ein vom DIBt bauaufsichtliches zugelassenes wasserbasiertes Holzschutzmittel mit Borverbindungen als Wirkstoff. Es darf im Schaumverfahren angewendet werden.
Weitere Auskünfte könnten Sie sich im Internet besorgen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

147. Olaf Hübner
Mail
Hallo,
wir haben in unserem 2 Jahre altem Haus eine Holzbalkendecke aus Konstruktionsvollholz mit Dielenbeplankung einbauen lassen. Vor kurzem haben wir einige runde Löcher an den Holzbalkenenden festgestellt. Diese haben einen Durchmesser von etwa 2mm und sind nach ersten Untersuchungen etwa 1-2cm tief. Wir wissen nicht genau, um welchen Schädling es sich genau handelt (vielleicht "Anubis"?). Da der Schädling nur im Wohnbereich bisher aufgetreten ist möchte ich fragen, wie ich diesen Schädling bekämpfen kann. Gibt es wirksame Mittel, die nicht für den Menschen giftig sind?
Lieber Olaf Hübner,
es kann schon sein. Es würde heißen, daß noch kein Handlungsbedarf besteht. Indiz wäre es an der Stelle für eine höhere Holzfeuchte (<14-16%). Das wird meistens durch warme, sich hier am Bauteil abkühlende Luft bedingt sein.
Prüfen Sie das mal!
Sie können die Stelle im Frühjahr mit etwas (einfarbigem) Papier flächig ankleben, um die Anzahl der Ausflüge dann mal kontrollieren zu können. Dann wäre eine neue Runde der Frage angesagt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

146. Jürgen-Peter Brünn
Mail
Hallo,
ich lebe in Spanien und habe einen über 100 Jahre alten Wagenradtisch. Der Holzwurmbefall wurde vor mehr als 10 Jahren erfolgreich behandelt. Seit ein paar Monaten liegen in ca. wöchentlichen Abständen "Sägmehlhäufchen" auf dem Fussboden und jeden Tag, so ab 23 Uhr bis 1 Uhr, ist ein nervtötendes Nagen zu hören.
Mit was für einem Vieh muss ich mich da auf einen Kampf einstellen, und wie kann ich dem Nager den Garaus machen.
Im voraus besten Dank

Hallo,noch eine Ergänzung zu meiner Frage.
Die ursprünglichen "Holzwurmlöcher" sind nur 1-3 mm groß. Dagegen sind zwei, drei sichtbare neue Löcher mit ca. 6-8 mm Durchmesser vorhanden.
Nochmal Danke, im voraus für Eure Hilfe.
Lieber Jürgen-Peter Brünn,
zuerst eine Frage,
welches Holz ist es,
sind die neuen großen Löcher oval?
Ist das Geräusch so, als wenn Sie Mittelfingernagel und Daumenfingernagel mit den Spitzen aneinanderreiben (machen Sie es!)?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

145. Christine Speth
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Hallo,
wir haben in unserem vor 4 Jahren erbauten Haus eindeutig Hausbocklarven gefunden. Sie sitzen in der Auflattung als Unterkonstruktion für die Gipskartonplatten im Dachgeschoß, wurden also mit diesem Holz eingeschleppt.Was können wir tun? Müssen wir die gesammte Verkleidung abreißen und neu aufbringen ...?Müssen die Käfer bevor sie sich vermehren können ins Freie um Nahrung aufzunehmen (auf einer Internetseite fanden wir den Hinweis sie seien "Blütenbesucher")
Oder können sie sich zu unserem Pech direkt vor Ort vermehren und so eventuell auch auf tragende Teile übergreifen? Wir bezweifeln daß die Käfer es schaffen würden ins Freie zu gelangen, daß sie sich ja dann durch einige Schichten Folie und Holz arbeiten müssten.
All diese Fragen sind für uns um so brisanter, da gegen unseren Bauunternehmer vor Fertigstellung unseres Häuschens ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde und wir so nicht wissen, wer evtl für die Behebung des Schadens aufkommen muß. Kann unter Umständen auch der Zimmermann haftbar gemacht werden, der die Bretter eingebaut hat, auch wenn wir keinen Vertrag mit ihm haben, da ja alles über die Baufirma lief? Vermutlich wurde der Zimmermann auch nicht komplett bezahlt. Wir haben bisher immer nur davon gehört, daß Hausböcke in schon verbautes Holz gehen und finden für unseren speziellen Fall niemand der uns weiterhelfen kann. Vielen Dank für ihre Bemühungen

Nachtrag zum Vortag
Lieber Herr Rüpke
Wir sind verzweifelt. Wir finden niemanden, der uns sachkundig zur Seite steht. Wo bekommt man Adressen für Holzbock- Spezialisten
(wir sind uns aufgrund der gefundenen Larven 100% sicher, das es sich um ebendiesen handelt.
MfG und in hoffnungsvoller Erwartung ihrer Antwort
Christine Speth

Erneuter Nachtrag ( bin schon ganz kopflos!!!)
Wir suchen Spezialisten im Raum Ravensburg- Friedrichshafen
Vielen Dank
Christine Speth
Liebe Christine Speth,
die Natur hat Zeit und Geduld, deshalb setzt sie sich gegen uns durch, weil wir uns als "Menschen" der Natur anscheinend nicht mehr zurechnen wollen.
Der Hausbock läßt Ihnen daher auf jeden Fall noch genügend Zeit zum Handeln, wenn Sie selbst Geduld aufbringen mögen.

Ich schlage vor, konzentrieren Sie sich erst einmal auf die Sicherung Ihrer Ansprüche und stellen Sie dazu Ihre Anspruchsgrundlagen zusammen, Vertrag, Leistungsbeschreibung, Abrechnungsunterlagen mit Lieferscheinen, Abnahmeportokoll.
Dazu ist es immer sinnvoll, förmliche Sachen richtig zu machen und Fristsetzungen nicht zu vergessen. Für so etwas brauchen Sie einen Anwalt Ihres Vertrauens.
Zu Ihren Fragen und Fragen dazu:
Der Bafall und die Holzarten vor Ort wurden durch wen eindeutig bestimmt?
Der Befallsumfang wurde durch wen eindeutig ermittelt?
Welche Vorgaben gibt es vom Planer für die Holzbaukostruktion, Holzart und Güte oder Gefährdungsklasse?
Durfte der Planer dann die Gefahr eines Insektenbefalls ausschließen (Gefährdungsklasse 0)?
Wenn der Planer nichts vorgegeben hatte,
hat der Zimmermann Sie auf die Gefahr eines möglichen Insektenbefalls hingewiesen und Ihnen dann Holz für die Gefährdungsklasse 1 zum Einbau empfohlen und angeboten?
Wie wurden denn die anderen tragenden Holzbauteile eingestuft, wie sind sie ausgeschrieben und wie geliefert und eingebaut?
wenige Antworten:
Der Hausbock wird mit Latten selten eingeschleppt, die Klima- und Transportbedingungen sind unwirtlich. Meistens erorbert er sich frisches verbautes Holz vor Ort. Nach vier Jahren wären schon nach örtlichem Befall max. 2 Generationen möglich.
Ein Nachweis des Einschleppens ist daher nicht möglich.
Sachverständige für Holzschutz finden Sie z.B. unter "www.DHBV.de" unter "Sachverständige", dann "Holzschutz".
Vile Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

144. Richard Necker
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Hallo, eine Frage zu juristischen Grundsätzen: nachdem wir vor zwei Wochen unser Haus (Bj. 1960, vor 2 Jahren komplettrenoviert, incl. Dach, Dachgebälk jedoch alt!)bezogen haben, mussten wir jetzt leider einen Hausbockbefall im Dachstuhl feststellen!
Nach Betrachtung zweier Schädlingsbekämpfer muss der Befall wohl schon vor 2 Jahren sichtbar gewesen sein, da alte Einfluglöcher vorhanden sind.
Im Kaufvertrag ist Gewährleistungsausschluß mit Ausnahme von "Arglist. Täuschung" und grober Fahrlässigkeit vereinbart. Darüber hinaus gibt der Verkäufer an, dass ihm keine versteckten Schäden bekannt sind.
Gibt es Gerichtsurteile zu dem Thema "Schadensersatz bei Hausbock- Schäden", auf die ich zurückgreifen kann? Bitte Tipps zur Vorgehensweise!
Vielen Dank, Richard Necker
Lieber Richard Necker,
alles was ich zun juristischen Dingen weiß, muß ich für mich behalten, denn ich bin kein Rechtsanwalt und nur Rechtsanwälte und ihnen Gleichgestelle dürfen eine Rechtsberatung ausüben.
daher mein erster Tipp, suchen Sie sich einen Rechtsanwalt Ihres Vertrauens. Der wird dann für sein gutes Honorar auch die Urteile suchen müssen.
Aus der Biologie des Hausbocks ist abzuleiten, daß die Larve eine Verweildauer von min.2-max.10 Jahren in dem Ihnen vorliegenden Holz im Alter von 40 Jahren haben dürfte. Es ist, wenn denn schon alte Ausfluglöcher sichtbar sind, 1 Jahr zurückzurechnen, so daß also mindestens vor drei Jahren schon der Befall vorhanden war.
Der nächste Schritt ist, anhand der Intensität weitergehende Feststellungen zu treffen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke
Sehen Sie mal dazu folgende Seite:
http://www.holzfragen.de/seiten/tab_insekten.html

 

143. Ebinger,Vera
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Werter Herr Rüpke !

Was tun auf ökologisch vertretbarer Basis gegen gefräßigen Holzwurm?
Ich hörte von Beseitigung durch Hitze mittels Saunaofen. Gibt es da Erfahrungen und wieviel KW müßte so ein Ofen haben? Leider ist der Befall ziemlich akut - in Wohnzimmern unterm Dach, in den Balken und Brettern.
Vielen Dank für eine Antwort
Vera Ebinger
Liebe Vera Ebinger,
nein, das ist hier der falsche Weg.
Zuerst ist in einem solchen Fall, wie Sie ihn andeuten, das Hinzuziehen eines Holzschutzfachmanns, eines Sachkundigen oder Sachverständigen für Holzschutz nötig, wenn Sie es nicht schon getan haben.
Dann erfolgen die Feststellungen in dieser Reihenfolge, Befallsnachweis, Befallsumfang, Vorschläge zu einer bestimmungsgemäßen Bekämpfung nach gegebenen Möglichkeiten mit Alternativen.
Weiteres könnte man anmerken, wenn Sie mehr Informtionen geben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

142. Schlag, Annette
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Ein Fußbodenleger hat bei mir frischen Insektenfraß in den Buche-Dielen festgestellt (Holzwurm?). Ausserdem sind an zwei relativ weit voneinander entfert liegenden Stellen des Zimmers graue Feuchtigkeitsstellen aufgetreten (insgesamt 4 Stellen, 1x 3 und 1x eine, Größe ca. maximal 5cm X 1,5cm.
Bitte nennen Sie mir eine Experten in Berlin, der feststellen kann, ob wirklich noch aktiver Holzwurmbefall da ist und der mir Empfehlungen geben kann, was nun zu geschehen hat (Befall der Möbel prüfen?, welche Sicherungsmassnahmen müssen ergriffen werden, bvor die Möbel herausgeräumt werden? Müssen wirklich alle Dielen entfert werden, Balken auf Befall und Feuchtigkeit überprüft werden? Muss die Schütte zwischen den Balken im Bereich unter den Dielen ausgetauscht werden?) Wer gibt mir Auskunft unabhängig von wirtschaftlichen Interessen ?
Für Ihre Antwort wäre ich sehr dankbar.
MfG
Annette Schlag
Liebe Annette Schlag,
Zuerst einmal, sind Sie sicher, daß es Buchendielen sind? Oder ist es eine Art Parkett?
Die Feuchtigkeitsstellen sind auf die Ursache hin zu untersuchen und abzustellen.
Erst mal ist es wichtig, einen aktiven, also Befall festzustellen. Sonst wäre es nur ein (Alt-)Schaden.
Ein Übergreifen auf die Möbel wird ab jetzt kaum mehr erfolgen, da die Flugzeiten der meisten Insekten schon vorbei sind. Auch sind hier weitere ausschließende Dinge, wie die Holzarten udn Oberflächenbeschaffenheiten zu berücksichtigen.
Ehe, ausgebaut wird, muß ersteinmal untersucht werden. Die Schüttung verbleibt immer am Ort und wird nicht weiter berüchsichtigt.
Fachleute gibt es auch in Berlin. Als erstes fällt mir ein:
Lutz Backhaus von der Fa. Sommerfeld in Spandau, Telefon 030 / 313 88 55
oder
Dipl.-Forstingenieur Dr. Hans-Joachim Rafalski
Tel. (033205) 4 50 06,
oder frage Sie an bei Dipl.-Ing. Annette Pöhlmann,(030) 44 67 55 18
http://www.holzgutachterin.de/anfrage.htm
usw...
Verbürgen kann ich natürlich nicht für niemanden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

141. Heinz Maurer
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Sehr geehrter Herr Rüpke,
Vor ca. 2 Wochen habe ich im Gästezimmer meines Hauses "Freßgeräusche" gehört.
Es hörte sich an als ob ein Tier im Holz fressen würde. Nachdem ich das Geräusch
näher lokalisieren konnte (Stethoskop) stellte ich fest daß es aus dem Bereich des
Firstbalkens kommt.
Nach genauer Untersuchung fand ich auch jeweils ein Loch innen und außen im Balken. Inzwischen war ein von mir beauftragter Schädlingsbekämpfer bei mir im Haus und stellte fest daß es sich bei dem Schädling um den Hausbockkäfer handelt.
In den oberen Wohnräumen meines Hauses ist die Dachkonstruktion sichtbar (Fetten und Sparren).
Darüber befindet sich eine sichtbare Schalung aus ca. 18 mm starken Brettern.
Eine ausgedehnte Untersuchung in den oberen Wohnräumen ergab keine weiteren Befunde.
Als Lösung schlug mir der Fachmann vor, den Firstbalken mit sog. Packer zu behandeln und zusätzlich um einen Neubefall zu vermeiden die gesamte Dachkonstruktion mit Holzschutzmitteln zu streichen.Dabei wäre zu beachten daß es sich um Mittel handelt die für Wohnräume zugelassen sind. Zur Anwendung würden sich sowohl biologische als auch chemische Mittel eignen. Er persönlich würde chemische Mittel vorziehen, da die biologischen Mittel noch wenig erprobt sind,
Um ein weiteres Urteil zu dem Problem zu hören hätte ich nun folgende Fragen an Sie :

1. Wieso kann ein Konstruktionsbalken befallen werden, der ja durch den Zimmermann im Tauchverfahren behandelt wurde (Haus 20 Jahre alt) ?

2. Ist es notwendig daß ich den gesamten oberen Wohnbereich mit Holzschutzmittel streiche ?

3. Reicht es aus nur die Konstruktionsbalken zu streichen, also ohne die Bretter ?

4. Können Sie mir geeignete Mittel für den Wohnbereich empfehlen ?

5. Bitte nennen Sie mir einen Experten in meiner Region (66 xxx)

Vielen Dank für Ihre Bemühungen .

Mit freundlichen Grüßen


Heinz Maurer
Lieber Heinz Maurer,
1.vermutlich wurde der seinerzeitige Holzschutz, wenn er nun wirklich da war, bei Regen ausgewaschen. Es gibt oft auch nur gefärbte Hölzer.
2.wenn es sich um Hausbockbefall handelt, ist erstmal eine mögliche großflächige Ausbeitung anzunehmen.
3.Natürlich bezieht sich alle Gefahr ersteinmal auf die tragenden und aussteifenden Holzbauteile. Nichttragende sind im Prinzip daher baukonstruktiv "unwichtig" und erst nach Entscheidung des Bauherrn zu behandeln.
4. Es gibt keine "Mittel für den Wohnbereich".
Die zur Verfügung stehenden Holzschutztmittel unterliegen alle ausnahmslos Anwendungsbeschränkungen, die Ihnen der immer hinzuzuziehende Fachmann erläutern wird. Ohne dichte bekleidende Maßnahmen geht es nicht.
5. Suchen Sie hierzu einnmal die Liste unter www.dhbv.de durch.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

140. Regina Zuberbühler
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Hallo Herr Rüpke
vielen Dank für Ihre Antwort!
Zur Ergänzung : Möbel 6 Jahre alt, nordische gewachste Kiefer. Wöchentliches Abstauben - gelegentlich mit feuchtem Tuch - jährlich zweimalige Behandlung mit terpentinhaltigem Pflegeöl des Herstellers.
Handelt es sich - Ihren Angaben zufolge - innerhalb knapp zehntätiger Ferienabwesenheit (ohne Putzen ;-) logischerweise - tatsächlich eher um einen "zufälligen Gast" und nicht um einen bereits mit dem Tisch erworbenen Holzschädling (Entwicklungszeit mehrere Jahre dauernd)?
Ich werde jedenfalls die auf ihren Seiten mehrmals erwähnte Wärmemethode mit schwarzer Plasticfolie und Sonnenlicht vorsichtshalber mal durchführen ...
Freundliche Grüsse
Regina Zuberbühler
Liebe Regina Zuberbühler,
ich glaube nicht, daß dies nötig ist. Das Mittel stammt aus der Trick-17-kiste und ist auch nicht für alles anwendbar.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

139. Norbert P. Kijak
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Guten Tag,

wir haben vor 6 Jahren aus druckimprägniertem Holz eine Außenterrasse mit Überdachung und obenliegendem Balkon gebaut. Alles sehr massiv.Die Hölzer sind unbehandelt. Nun stelle ich an den tragenden Kanthölzern (15er !) Rieselspuren fest. Teilweise lässt sich die Außenhaut leicht eindrücken. Es klingt beim Drauftippen wie "hohle Tapete".
Was ist zu tun?
Danke für jeden Hinweis.
Grüße Norbert P. Kijak
Lieber Norbert P. Kijak,
Ihre Angaben sind etwas mager. Gibt es Ausfluglöcher, die auf einen Insektenbefall hindeuten, oder ist das Holz auch pilzbefallen? Zur Hilfe geben ich Ihnen zwei Web-Adressen, wo Sie unsere jeweiligen Bestimmungsbegleitformulare als Anleitung finden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke
http://www.holzfragen.de/formulare/formular_insekt.pdf
http://www.holzfragen.de/formulare/formular_pilz.pdf

 

138.
In unserem Wohnzimmer-Beistelltisch aus unbehandelter, nicht lackierter Kiefer habe ich kürzlich unter einem Stofftuch eine grausige Entdeckung gemacht: Unter einem weissen, filzartigen Deckel mit ca. 1.5 cm Durchmesser "steckte" eine ca. 1 cm lange und vielleicht etwa 3 mm dicke Made im Holz. Nach deren Entfernung war im untersten Teil des zurückbleibenden Lochs von ca. 4 mm Durchmesser ein kleines Löchlein zu sehen. Meine Fragen: 1. Um was für ein nettes Tierchen könnte es sich gehandelt haben? 2. Könnten in unserem Tisch noch weitere "Untermieter" verborgen sein, und wenn ja, wie finde ich die, bevor unser Mobiliar völlig verlöchert ist? 3. Wie kann ich auf möglichst natürliche, umweltschonende Art meine Holzmöbel vor ähnlichen Attacken schützen?

Besten Dank für Ihre Bemühungen!

Bastian Zuberbühler, Schweiz
Lieber Bastian Zuberbühler,
das ist sicher kein holzzerstörendes Insekt gewesen. Hier hat sich jemand bei Ihnen unter der lange unberührten Tischdecke seine Puppenstube gebaut, um sich anschließend zu verpuppen. Wer, das kann ich nach den Angaben nicht sagen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

137. Volker Huthöfer
Mail
Hallo
Das Grundstück unseres Nachbar liegt ca. 1 Meter höher als unseres. Er hat
dieses vor ca. acht bis zehn Jahren mit Eisenbahnschwellen abgestützt. Wir haben im letzten Jahr unser EFH errichtet und legen momentan unseren Garten an. Dabei mußten wir feststellen, dass von den Schwellen Teergeruch o.ä. ausgeht. Ist dadurch eine Gefahr für unsere Gesundheit gegeben ? Besteht
ein erhöhtes Risiko für Schwangere bzw. Kleinkinder (wir erwarten im Oktober unser erstes KInd) ? Können wir von unserem Nachbar verlangen, dass die Schwellen entfernt werden ?
Vielen Dank für Ihre Antwort im voraus. MfG Volker Huthöfer
Lieber Volker Huthöfer,
der von Ihnen wahrgenommene Teergeruch kommt von der Vergasung des Steinkohlenteeröls mit dem die Bahnschwellen getränkt wurden.
Es sind Erdöldevirate, deren Flüchtigkeit abhängig von der Außentemepratur und Sonenneinstrahlung ist. Praktisch tritt dies bei älteren lange verbauten Bahnschwellen weniger intensiv auf. Besonders Schnittstellen ist es jedoch langanhaltend und intensiv.

Steinkohlenteeröl ist wegen seines Gruches gut nachweisbar. Das gleiche finden Sie bei den Asphaltierungsarbeiten im Straßenbau.

Steinkohlenteeröle als Holzschutzmittel enthalten Benzo[a]pyren. Im Verzeichnis der krebserzeugenden Gefahrstoffe ist Benzo(a)pyren als Bezugssubstanz für krebserzeugende polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAH) in Pyrolyseprodukten aus organischem Material in die Gruppe II bei Massengehalten im Gefahrstoff von ³ 0,l % und in die Gruppe III bei Massengehalten zwischen 0,005 % und 0,1 % eingeordnet (Gefahrstoffverordnung Anhang II, Nr. 1.1).

Der Hautkontakt oder der Kontakt mit schwitzender Hautoberfläche bei Sonneneinstrahlung ist dem Menschen gefährlich. Daher waren die Bahn-/Telegraphenarbeiter (im Sommer, mit freiem Oberkörper) am meisten gefährdet. Der reine Geruch ohne Hautkontakt ist wohl intensiv, aber erst einmal nicht gefährlich einzustufen.

Heute haben wir schon lange ein Anwendungsverbot des Holzschutzmittels Steinkohlenteeröl und auch für Arsen- und Quecksilberverbindungen, die früher anwendungstechnisch ähnlich eingesetzt wurden. Daher kommen uns die Probleme heute vermehrt bei der unsachgemäßen Widerverwendung der imprägnierten Hölzer wieder vor die Augen und Nase.

Von (1).Bahnschwellen,( 2).Telegraphenpfählen, (3.)Hopfenstangen und (4.)Rebstöcken sollten Sie immer schön die Finger lassen. Wenn Sie soetwas vermeintlich günstig erworben haben, dann kann Ihnen das für die weiter Zukunft ne Menge Geld und Ärger bringen.

Es ist verboten 1. und 2. mit Teeröl oder Bestanteilen davon zu tränken, also herzustellen, in den Verkehr zu bringen oder zu verwenden. Ausnahme: Verwendung bei Leitungsmasten in Ländern mit extremen klimatischen Bedingungen, und innerhalb der Gleise bei Bahnanlagen. Aus dem Verkehr gezogene Schwellen dürfen (auch nach 15 Jahresfrist, auch dauerhaft versiegelt oder abgedeckt) nicht an private Endverbraucher gelangen.
Bundesgesetzblatt 1. 1195 vom 27.5.1991 " TeerölV". Ob vorsätzlich oder auch nur fahrlässig, Zuwiderhandlungen werden dann als Straftat geanhndet, nach § 27 Abs.1 Nr.1, Abs 2. bis 4 des Chemikaliengesetzes.

Bei 3.und 4. (u.a. Arsen- und Quecksilberverbindungen) regelt es u.a. die Gefahrstoffverordnung im § 9, Verbot des Inverkehrbringens bestimmter Stoffe, Zubereitungen und Erzeugnisse. Auch hier vollbringen Sie bei Zuwiderhandlung ein Straftat! Dazu gilt weiterhin u.a. das Abfallgesetz - AbfG und die Abfallbestimmungsverordnung - AbfBestV.

Fazit: Entsorgen Sie die Bahnschwellen bestimmungsgemäß bei einer Annahmestelle für Sondermüll oder durch einen zugelassenen gewerblichen Unternehmer und führen Sie in jedem Fall einen Entsorgungsnachweis. Bei Zuwiderhandlungen kann die zuständige Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren einleiten. Das wird vermutlich zuerst mit einer Geldstrafe enden und wie in bekannten Fällen hohe Entsorgungskosten nach sich ziehen (Gutachten und Entsorgung durch Fachunternehmen mit Entsorgungsnachweis). Sie dürfen bei solch einem Verfahren dann schon mal mit ein paar Tausend Mark bei ein paar günstig erworbene Bahnschwellen rechnen. Beim zweiten Mal kommts dann recht dick und wird bei gewerblichen Unternehmern bestimmt fünfstelling.

Ich will damit nicht erreichen, daß Sie nun alle Ihre Nachbarn an den Pranger stellen, Alle sollten aber die Lage etwas ernster sehen und angehen, sich möglichst schnell auf legalem Wege von solchen Bahnschwellen zu trennen. Andere sollten auf Geschäftemacher mit Bahnschwellensondermüll nicht eingehen.

Hinweis: Es gab in der DDR auch Bahnschwellen aus Buche, die nicht mit Steinkohlenteeröl getränkt wurden, sondern mit anderen Wirkstoffen. Ein Teil davon ist heute im Baustoffhandel und ist bestimmungsgemäß im Garten und Lanschaftsbau eingesetzt. Nicht zulässig ist hier aber grundsätzlich ein Einbau in Spielplatzbereichen. Heute gibt es einige Ersatzstoffe, die Steinkohlenteerverbindungen ersetzen sollen.

Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke

Den Text der Verordnung zur Beschränkung des Herstellens, des Inverkehrbringens und der Verwendung von Teerölen zum Holzschutz finden Sie unter: http://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL1/1991/19911195.A10.HTML

 

136. Fam. Schade
Mail
Hallo,
wir haben ein Fachwerkhaus Baujahr ca. 1900, welches an zwei Seiten überputzt und an zwei Seiten mit Asbestschindeln verkleidet ist. Nun würden wir gern die Fasade rundum dämmen? und neu verputzen. Vielleicht kann uns jemand einen Tipp geben was sinnvoll ist.

Wir bedanken uns bereits jetzt für alle Antworten.

Mit freundlichen Grüßen
Fam.Schade
Liebe Fam. Schade,
da kann ich nicht so einfach eine Lösung anbieten. Fachwerkkonstruktionen sind immer sehr kompliziert in der Wechselwirkung der Konstruktion mit dem inneren und äußeren Klima. Daher muß man alles genau kennen, bevor man einen Vorschlag macht oder etwas gutheißt oder verwirft. Hier handelt es sich ja um einen größeren Eingriff, womit sich der Taupunkt in der Wand verschieben wird. Die Fragen sind zu stellen, kann die geplante Art der Dämmung schädliche Auswirkungen haben, kann eventuell anfallendes Tauwasser aus der Konstruktion heraus?
Es muß nicht Probleme geben, aber es kann. Sie müssen wissen, welche und ob.
Viele Grüße

 

135. Anita
Mail
Hallo !
Zunächst einmal muss ich sagen wie bestürzt ich bin wie viele Menschen mit solchen Holz-Bewohnern ärger haben. Für uns ist dieses Problem ganz neu.
Wir haben eine sehr schöne kleine Holztruhe bekommen (Alter unbekannt). Zunächst dachten wir, dass das "Sägemehl" vom Umbau der Wohnung her stammt, aber irgendwie hörte es nicht auf und bei genauerer Betrachtung konnte man lauter Holzwurm-Wege sehen und einige Löcher. Bis jetzt konnten wir noch keinen Wurm oder Käfer entdecken - nur die Gänge und Löcher sind sichtbar.
Ich wäre für Tips sehr dankbar, da ich überhaupt keine Ahnung in der Holz-Schädlingsbekämpfung habe. Welches Mittel kann man verwenden, oder muss man zuerst wissen was es für ein Tier ist ?
Ich bitte um Hilfe !!
Vielen Dank
Anita
Liebe Anita,
bei solchen kleinen Objekten ist erst einmal zu klären, lohnt es sich überhaupt? Ist die Zeit nicht abgelaufen? Wert und Folgekosten stehen sich gegenüber.
Wenn es sich um etwas erhaltenswertes handelt, gibt es Möglichkeiten das Stück in einer ortfesten Kammer bei einem zugelassenen Fachbetrieb begasen oder mit Heißluft behandeln zu lassen. Danach haben Sie keine Rückstände im Wohnzimmer zu erwarten.
Andere Mittel haben immer Auswirkungen und werden Sie belasten mindestes in der filigranen Fummelarbeit das Zeug in das Holz zu bringen...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

134. Karin Urselmann
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Liebes Holzwurm Forum,
seit einigen Wochen höre ich aus einem Balken im ausgebauten Dach unseres Hauses "schmatzende Geräusche". Äußerlich kann ich nichts erkennen, der Balken wurde von den Vorbesitzern (die auch den Dachausbau vorgenommen haben) weiß gestrichen, hat aber an einigen Stellen Risse. Ich fürchte, dass sich irgendein Viech ausbreitet und langsam den Dachstuhl auffrißt, wenn ich nichts unternehme.
Gruß Karin
PS: Das Haus ist von 1904, der Dachstuhl vermutlich aus Nadelholz.
Liebe Karin Urselmann,
sicher wird es nicht so dramatisch sein, wie Sie es sich im letzten Satz ausgemalt haben.
Alles hat seine ganz irdischen Ursachen und Bedingungen.
Darin liegt auch die Erklärung, was los ist und was weiter wird.
Daher ist es nötig
- die Baukonstruktion (wurde nachträglich neues Holz eingebaut, wann, wo, was?)und
- die Nutzungsbedingungen (was wird wie, wo genutzt und wurde vielleicht mit der Zeit geändert) zu kennen,
- einen Nachweis und Bestimmung des Insektes, bzw. seiner tätigen Larve durchzuführen.
Danach geht es weiter.
Auf jeden Fall haben Sie ausreichend Zeit und befinden sich keineswegs in einem Zugzwang.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

133. M. Zuchs
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Hallo,
ich habe ein kleines Wandregal ersteigert, ca. 100 Jahre alt. Leider musste ich feststellen, dass aus den Wurmlöchern frisches Sägemehl rieselte. Ich habe es mit einem Mittel aus dem Baumarkt behandelt, dass die Verpuppung des Wurms verhindert (verhindern sollte!9. Danach ca. 3 Monate in Plastiksack. Kontrollen zeigten immer wieder frisches Mehl. Heute schließlich zeigten sich auch der Hausbockkäfer...meiner Schätzung nach bestimmt Zig Exemplare. Den Sack hatte ich im relativ feuchten Keller aufbewahrt. Frage:
1. Wie groß ist die Gefahr einzuschätzen, dass eventuell entkommene Käfer im Haus 8ständerbauweise Schaden anrichten?
2. "Verpuppen" sich alle Würmer in einem Möbelstüch gleichzeitig?
3. Wieviele Käfer entstehen? (pro m²?)

Ich bedanke mich bereits jetzt für alle Antworten.
MfG
Martin Zuchs
Kurze Berichtigung: Nicht Hausbock, sondern eben Holzwurmkäfer

Lieber Martin Zuchs,
1. Die Insekten suchen sich eine geeignete Eiablage, die sich auch an anderen günstigen Orten finden läßt. Dennoch sind z.B. der gewönliche Nagekäfer allgemein ortstreu.
2. Nein, denn das würde die Überlebenschance einer Population ungünstig gestalten.
3. Das kann man nicht in absoluten Werten ausdrücken. Das ist eine relative Größe, abhängig von den Lebesbedingungen, die sie vorfinden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

132. Katrin Karnbrock
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Hallo,
habe gleich mehrere Fragen.
1.)Seit einiger Zeit finde ich unzählige ca. 3mm lange,schwarz-beige gefleckte Käfer in meiner Wohnung.Ein Weichholz-und ein lackierter Kirschbaumschrank sind mit kleinen Bohrlöchern übersäht,ebenfalls ein alter Dielenboden.Welche Holzwurmart ist das (finde bei Pentol keine passende Beschreibung!)und wie können die Schränke behandelt werden? Wollte sie vielleicht in die co2 Kammer nach Frankfurt bringen.Der Dielenboden mit offenen Fugen wurde immer feucht gewischt ,legt der Käfer seine Eier dort ab?
2.)Habe Blauschimmel an einem Weichholzschränkchen entdeckt, wie kann ich den Pilz behandeln und ist er gesundheitsschädlich?
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Karnbrock
Ergänzung vom 08.08.2002,14:14
Hallo,
ein Restaurator würde meine Holzwurm befallenen Schränke mit Chrysanthemengift behandeln.Ist diese Methode wirklich für die
Gesundheit unbedenklich?
Lieben Gruß
K.Karnbrock

Liebe Katrin Karnbrock,
erst wenn Sie sicher sind, um welche Insektenart es sich handelt, könnten Sie sinnvoll überlegen oder fragen, was zu tun ist.
Es könnte sich nämlich um ganz andere Insekten handeln, die mit denen im Holz gar nichts zu tun haben. Es könnte sich um bestimmte Vorratsschädlinge oder Gelegenheitsschädlinge handeln. (An den Begriffen störe ich mich immer etwas, weil sie die menschliche Herrschaft, Nützling und Schädling zu bezeichenn, hervorkramen.)
Es ist eine Eigenheit dieser Insekten, oft in großen Kalamitäten vorzukommen. Wenn das ausgeschlossen werden kann, machen wir weiter. OK?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

131. I.Marlin
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Hallo und Zusatz zur Frage nach wurmdurchlöchertem Schrank auf gewachstem Kiefernboden in Holzständerhaus:

Wir leben im nasskalten Schleswig-Holstein auf dem Lande. Der Raum für Schrank ist groß und schließt auch Küche und Treppe nach oben ein. Trotz Dauerregen heizen wir zur Zeit nicht (Zentralheizung und gelegentlich Ofen). Den Fußboden wische ich aus Reinlichkeitsgründen mindestens wöchentlich.

Die Löcher sind nicht mehr zu zählen und ca. 1 mm und beeindruckend kreisrund. Stützleiste für Glasscheibe zerfiel beim Rausnehmen.

Inzwischen hat sich mein Mann vergnügt, jedes? Loch mit Gift aus Baumarkt zu füllen.

Reicht das?

Gruß und Danke

I. Marlin
Was vergessen!
Der Schrank ist vermutlich Gründerzeit und stand Jahrzehnte auf holsteinischem Dachboden.
Nochmals Gruß und Danke

ergänzend kann ich nujr sagen, das Klima ist entscheidend. Z.B. das Naßwischen, die räumlichen Bedingungen sind dazu bestimmend.
Gerade im Sommer kann es in unseren Breiten in ältern Häsern recht feucht und kalt werden. Früher heizte man im Sonmmer mit dem Küchenherdfeuer so etwas schnell weg. Heute haben die gleichen Häuser nur eine Zentralheizung die im Sommer aus ist u d die Bewohner sind meistens auch Enetrgiesparfanatiker. Das paßt nicht immer zusammen. Viele Sachen sind eben komplexer, als man denkt.
Viele Grüße
PS: Unter der Seite
http://www.zieseniss.de/holz/index.html
steht unter "Guter Rat ist teuer" etwas zur Frage der geänderten Heizungsart in alten Häusern, damit sie verstehen was ich meine.