Holzwurm-Forum
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136. Fam. Schade
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Hallo,
wir haben ein Fachwerkhaus Baujahr ca. 1900, welches an zwei Seiten überputzt und an zwei Seiten mit Asbestschindeln verkleidet ist. Nun würden wir gern die Fasade rundum dämmen? und neu verputzen. Vielleicht kann uns jemand einen Tipp geben was sinnvoll ist.

Wir bedanken uns bereits jetzt für alle Antworten.

Mit freundlichen Grüßen
Fam.Schade
Liebe Fam. Schade,
da kann ich nicht so einfach eine Lösung anbieten. Fachwerkkonstruktionen sind immer sehr kompliziert in der Wechselwirkung der Konstruktion mit dem inneren und äußeren Klima. Daher muß man alles genau kennen, bevor man einen Vorschlag macht oder etwas gutheißt oder verwirft. Hier handelt es sich ja um einen größeren Eingriff, womit sich der Taupunkt in der Wand verschieben wird. Die Fragen sind zu stellen, kann die geplante Art der Dämmung schädliche Auswirkungen haben, kann eventuell anfallendes Tauwasser aus der Konstruktion heraus?
Es muß nicht Probleme geben, aber es kann. Sie müssen wissen, welche und ob.
Viele Grüße

 

135. Anita
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Hallo !
Zunächst einmal muss ich sagen wie bestürzt ich bin wie viele Menschen mit solchen Holz-Bewohnern ärger haben. Für uns ist dieses Problem ganz neu.
Wir haben eine sehr schöne kleine Holztruhe bekommen (Alter unbekannt). Zunächst dachten wir, dass das "Sägemehl" vom Umbau der Wohnung her stammt, aber irgendwie hörte es nicht auf und bei genauerer Betrachtung konnte man lauter Holzwurm-Wege sehen und einige Löcher. Bis jetzt konnten wir noch keinen Wurm oder Käfer entdecken - nur die Gänge und Löcher sind sichtbar.
Ich wäre für Tips sehr dankbar, da ich überhaupt keine Ahnung in der Holz-Schädlingsbekämpfung habe. Welches Mittel kann man verwenden, oder muss man zuerst wissen was es für ein Tier ist ?
Ich bitte um Hilfe !!
Vielen Dank
Anita
Liebe Anita,
bei solchen kleinen Objekten ist erst einmal zu klären, lohnt es sich überhaupt? Ist die Zeit nicht abgelaufen? Wert und Folgekosten stehen sich gegenüber.
Wenn es sich um etwas erhaltenswertes handelt, gibt es Möglichkeiten das Stück in einer ortfesten Kammer bei einem zugelassenen Fachbetrieb begasen oder mit Heißluft behandeln zu lassen. Danach haben Sie keine Rückstände im Wohnzimmer zu erwarten.
Andere Mittel haben immer Auswirkungen und werden Sie belasten mindestes in der filigranen Fummelarbeit das Zeug in das Holz zu bringen...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

134. Karin Urselmann
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Liebes Holzwurm Forum,
seit einigen Wochen höre ich aus einem Balken im ausgebauten Dach unseres Hauses "schmatzende Geräusche". Äußerlich kann ich nichts erkennen, der Balken wurde von den Vorbesitzern (die auch den Dachausbau vorgenommen haben) weiß gestrichen, hat aber an einigen Stellen Risse. Ich fürchte, dass sich irgendein Viech ausbreitet und langsam den Dachstuhl auffrißt, wenn ich nichts unternehme.
Gruß Karin
PS: Das Haus ist von 1904, der Dachstuhl vermutlich aus Nadelholz.
Liebe Karin Urselmann,
sicher wird es nicht so dramatisch sein, wie Sie es sich im letzten Satz ausgemalt haben.
Alles hat seine ganz irdischen Ursachen und Bedingungen.
Darin liegt auch die Erklärung, was los ist und was weiter wird.
Daher ist es nötig
- die Baukonstruktion (wurde nachträglich neues Holz eingebaut, wann, wo, was?)und
- die Nutzungsbedingungen (was wird wie, wo genutzt und wurde vielleicht mit der Zeit geändert) zu kennen,
- einen Nachweis und Bestimmung des Insektes, bzw. seiner tätigen Larve durchzuführen.
Danach geht es weiter.
Auf jeden Fall haben Sie ausreichend Zeit und befinden sich keineswegs in einem Zugzwang.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

133. M. Zuchs
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Hallo,
ich habe ein kleines Wandregal ersteigert, ca. 100 Jahre alt. Leider musste ich feststellen, dass aus den Wurmlöchern frisches Sägemehl rieselte. Ich habe es mit einem Mittel aus dem Baumarkt behandelt, dass die Verpuppung des Wurms verhindert (verhindern sollte!9. Danach ca. 3 Monate in Plastiksack. Kontrollen zeigten immer wieder frisches Mehl. Heute schließlich zeigten sich auch der Hausbockkäfer...meiner Schätzung nach bestimmt Zig Exemplare. Den Sack hatte ich im relativ feuchten Keller aufbewahrt. Frage:
1. Wie groß ist die Gefahr einzuschätzen, dass eventuell entkommene Käfer im Haus 8ständerbauweise Schaden anrichten?
2. "Verpuppen" sich alle Würmer in einem Möbelstüch gleichzeitig?
3. Wieviele Käfer entstehen? (pro m²?)

Ich bedanke mich bereits jetzt für alle Antworten.
MfG
Martin Zuchs
Kurze Berichtigung: Nicht Hausbock, sondern eben Holzwurmkäfer

Lieber Martin Zuchs,
1. Die Insekten suchen sich eine geeignete Eiablage, die sich auch an anderen günstigen Orten finden läßt. Dennoch sind z.B. der gewönliche Nagekäfer allgemein ortstreu.
2. Nein, denn das würde die Überlebenschance einer Population ungünstig gestalten.
3. Das kann man nicht in absoluten Werten ausdrücken. Das ist eine relative Größe, abhängig von den Lebesbedingungen, die sie vorfinden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

132. Katrin Karnbrock
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Hallo,
habe gleich mehrere Fragen.
1.)Seit einiger Zeit finde ich unzählige ca. 3mm lange,schwarz-beige gefleckte Käfer in meiner Wohnung.Ein Weichholz-und ein lackierter Kirschbaumschrank sind mit kleinen Bohrlöchern übersäht,ebenfalls ein alter Dielenboden.Welche Holzwurmart ist das (finde bei Pentol keine passende Beschreibung!)und wie können die Schränke behandelt werden? Wollte sie vielleicht in die co2 Kammer nach Frankfurt bringen.Der Dielenboden mit offenen Fugen wurde immer feucht gewischt ,legt der Käfer seine Eier dort ab?
2.)Habe Blauschimmel an einem Weichholzschränkchen entdeckt, wie kann ich den Pilz behandeln und ist er gesundheitsschädlich?
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Karnbrock
Ergänzung vom 08.08.2002,14:14
Hallo,
ein Restaurator würde meine Holzwurm befallenen Schränke mit Chrysanthemengift behandeln.Ist diese Methode wirklich für die
Gesundheit unbedenklich?
Lieben Gruß
K.Karnbrock

Liebe Katrin Karnbrock,
erst wenn Sie sicher sind, um welche Insektenart es sich handelt, könnten Sie sinnvoll überlegen oder fragen, was zu tun ist.
Es könnte sich nämlich um ganz andere Insekten handeln, die mit denen im Holz gar nichts zu tun haben. Es könnte sich um bestimmte Vorratsschädlinge oder Gelegenheitsschädlinge handeln. (An den Begriffen störe ich mich immer etwas, weil sie die menschliche Herrschaft, Nützling und Schädling zu bezeichenn, hervorkramen.)
Es ist eine Eigenheit dieser Insekten, oft in großen Kalamitäten vorzukommen. Wenn das ausgeschlossen werden kann, machen wir weiter. OK?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

131. I.Marlin
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Hallo und Zusatz zur Frage nach wurmdurchlöchertem Schrank auf gewachstem Kiefernboden in Holzständerhaus:

Wir leben im nasskalten Schleswig-Holstein auf dem Lande. Der Raum für Schrank ist groß und schließt auch Küche und Treppe nach oben ein. Trotz Dauerregen heizen wir zur Zeit nicht (Zentralheizung und gelegentlich Ofen). Den Fußboden wische ich aus Reinlichkeitsgründen mindestens wöchentlich.

Die Löcher sind nicht mehr zu zählen und ca. 1 mm und beeindruckend kreisrund. Stützleiste für Glasscheibe zerfiel beim Rausnehmen.

Inzwischen hat sich mein Mann vergnügt, jedes? Loch mit Gift aus Baumarkt zu füllen.

Reicht das?

Gruß und Danke

I. Marlin
Was vergessen!
Der Schrank ist vermutlich Gründerzeit und stand Jahrzehnte auf holsteinischem Dachboden.
Nochmals Gruß und Danke

ergänzend kann ich nujr sagen, das Klima ist entscheidend. Z.B. das Naßwischen, die räumlichen Bedingungen sind dazu bestimmend.
Gerade im Sommer kann es in unseren Breiten in ältern Häsern recht feucht und kalt werden. Früher heizte man im Sonmmer mit dem Küchenherdfeuer so etwas schnell weg. Heute haben die gleichen Häuser nur eine Zentralheizung die im Sommer aus ist u d die Bewohner sind meistens auch Enetrgiesparfanatiker. Das paßt nicht immer zusammen. Viele Sachen sind eben komplexer, als man denkt.
Viele Grüße
PS: Unter der Seite
http://www.zieseniss.de/holz/index.html
steht unter "Guter Rat ist teuer" etwas zur Frage der geänderten Heizungsart in alten Häusern, damit sie verstehen was ich meine.

 

130. königs
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Wir haben in unserem Gebälk vermutlich Holzwurmbefall, was kann man langfristig dagegen tun?
Liebe Königs,
da gibt es nur einen Weg. Bestellen Sie einen Sachverständigen für Holzschutz und lassen Sie einen Bafall nachweisen und bestimmen und wenn positiv, den Befallsumfang feststellen. Daraus ergeben u.U. sich mögliche weitere Maßnahmen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

129. Luca
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Hallo,
wir (meine Frau unser kleiner Sohn und Ich) haben vor kurzen ein ca. 110 Jahre altes Bauernhaus gekauft. Es gibt viel zu sanieren!
Von bekannten wurde uns ein neues System für die Deckensanierung vorgeschlagen: Holz-Beton Verbunddecken. Mit diesem System könnte man die Tragfähigkeit den Schall und Brandschutz sehr preiswert verbessern.
Haben Sie darüber evtl. Informationen. Leider haben unsere Bekannten keine Adresse von diesen System Herstellern.
Vielen Dank im voraus!
Grüße, Luca
Liebe Luca,
ja solche Systeme, die einen Verbund zwischen den tragenden Deckenbalken (Zugzone) und Beton (Druckzone) vorteilhaft ausnutzen, gibt es eigentlich schon seit langem. Jetzt gibt es wieder Angebote dazu, wie es in schlechten Zeiten viele Aktivitäten am Markt gibt.
Bautechnisch, aus Sicht des Architekten, kann ich aus der ferne dazu gar nichts sagen, denn ich kenne Ihr Haus nur als ein Wort aus Ihrer Frage.
Holzschutztechnisch kann ich aber etwas dazu sagen. Es werden die Balken für immer (nicht mehr kontrollierbar) einbetoniert. Im Regelfall mag das keine Komplikationen geben - aber...
Voraussezung ist hier ein völlig gesundes Holz.
Als Ausnahmefall ist jedoch eines zu bedenken: Baupysikalische Problemzonen.
Z.B. durch undichte Naßräume, unvorhersehbare winzige Rohrschäden, versteckte Wassschäden, oder durch eine stark unterschiedliche Klimatik (nutzungsbedingt, z.B. unten Raum sehr warm oben Raum sehr kalt). Wenn die decke dann noch unterseitig (unkontrollierbar) abgehängt ist, kann es u.U. im Beton bei dort anwesender Feuchte zu Pilzbefall und Schäden kommen, die, bei entsprechenden Spannweiten, für die Baukonstruktion und für Sie u.U. gefährlich wären. Die Decke verlöre Ihre Zugzone und der Druck des Betons lastete auf dem Nichts.
Das ist also der (kleine) Ausnahmefall, den es zu bedenken gilt. Dagegen kann man nun aber vorbeugen, wenn man das Problem im Auge hat.
Z.B.
- Bäder mit Bodenablauf versehen,
- in der Decke keine unsicheren Wasser- /Heizungs- /Abwasserleitungen unkontrolliert verlegen. Und wenn, dann in Leerrohren die ablaufen können.
- Bei unterschiedlichem Raumklima auf der warmen Seite eine flächendichte Dampfsperre anordnen.
Das wäre das aus meiner Sicht zu sagende. Der Rest muß vom örtlichen Planer kommen.
Viele grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

128. Chr. Beuter
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Hallo,
unsere Dachterrasse ist von einem Bambuszaun umgeben, der regelmäßig im Sommer durch Wespen benagt wird, die Baumaterial für ihr Nest suchen. Abgesehen von den teilweise recht lauten Kratzgeräuschen hat uns dies nicht weiter gestört, da ein solcher Zaun sowieso nach einiger Zeit erneutert werden muss.
Wir haben nun jedoch festgestellt, dass sich die Wespen zum Teil auch an unsere Teakholz-Gartenmöbel wagen, ohne jedoch dort größeren Schaden anrichten zu können, und sogar die Holzrahmen unserer Fenster als neues Zielobjekt auserkoren haben. Dies geht uns zu weit!
Gibt es Schutzlasuren - vielleicht auch auf natürlicher Basis -, die dem Treiben ein Ende bereiten und den Wespen das Holz weniger attraktiv erscheinen lassen?
Danke, Chr. Beuter
Liebe(r) Chr. Beuter,
so etwas ist natürlich eine Sache von Angebot und Nachfrage. Es geht um verwitterte Holzfasern an der Holzoberfläche. Da wird alles genommen, was sich anbietet. Ich habe auch schon festgestellt, daß bestimmte "Holzschutzlasuren" schon nach 2 Jahren völlig verwittert waren und das faserige Holz von Wespen geklaut wurde.
Man sollte für sich Nutzen daraus ziehen. Wenn die Wespen Ihr (faseriges) Fensterholz für sich zum Nestbau als geeignet ansehen (war die Lasur für Ihr Fenster vielleicht weniger geeignet?) ist es Zeit für einem Unterhaltungsanstrich. Es ist für Sie also der Hinweis, "nun müssen Sie wieder mal den Maler bestellen!"
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

127. Margit Dombrowski
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Hallo liebe Fachleute,wir haben ein altes Haus mit wunderbarem alten Holzdachstuhl gekauft und sind dabei diesen
auszubauen.Die Balken sind ca. 300 Jahre alte Eichenbalken und waren mal eine Scheune für Heu. Gerade noch am
Denkmalschutz vorbei.Der Zustand ist einwandfrei und wird von allen Fachleuten ringsum gelobt.Wir bauen nun eine
Galeriewohnung in dieses 12,5m hohe Dach und möchten die Balken so natürlich wie möglich belassen.Unsere Fragen hierzu
nun:Wie können wir die Balken am besten reinigen und pflegen? Für die Pflege wurde uns ein Flüssigwachs empfohlen, wir
denken jedoch, daß wir die Balken vorab reinigen sollten und von allem möglichen Getier vermutlich befreien sollten.Bitte teilen
Sie uns mit wie wir hier verfahren können.Vielen DankMargit DombrowskiEschbach Markgräflerland
Liebe Margit Dombrowski,
bei dem Kernholz der Stiel und Traubeneiche, der in unseren Breiten vorkommenden Arten, ist eine hervorragende Resistenz gegen Pilz- und Insektenbefall gegeben. Daher ist lediglich in den Randereichen der Holzer, am Splintholz (übigens bei allen Holzarten), mit Insektenschäden zu rechnen, die aber völlig normal und i.d.R. nur oberflächig sind. Daher ist bei der Eiche grundsätzlich (außer im Schwellenbereich mit Bodenkontakt) keinerlei Holzschutz erforderlich. Das Holz könnte also außen gänzlich unbehandelt bleiben, innen natürlich um so eher.
Sie können, wenn Sie wollen, daß Holz vom Staub abbürsten und es, so wie es ist, belassen.
Alles andere ist eine Frage der Innenarchitektur und damit eine delikate, diskussionswürdige Geschmachssache.
Während der offenen Bauphasen achten Sie darauf, daß Metalle und rostiger Schleifstaub (Flexen) nicht auf das Eichenholz gelangen darf. Es würde mit Wasser zusammen schwarze Färbungen bringen, die nicht mehr entfernbar sind.
Ich würde Ihnen dazu empfehlen, Proben anzulegen und sich die optische Wirkung von Behandlungen anzuschauen. Beizen ist gut möglich, sie können ein wenig nachdunkeln. Wachse kann man darauf hin beobachten, wie sich der Staub darauf bindet. Das ist in der Bauphase gut möglich.

Hier in meinem Büro sind die Eichenhölzer mit allen ihren Macken und Gerbsäureflecken einfach nur übergebeizt. Das sieht recht lebendig aus, ist nicht aufdrängend glänzend, sondern recht matt. Bei älteren Hölzern hätte ich vielleicht ganz anders gehandelt, wie gesagt, mehrere Versuche anlegen und nach Muster entscheiden entscheiden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

126. marlin
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haben nicht staubenden holzwurmdurchlöcherten Schrank. Können wir es riskieren, diesen ohne spezielle Behandlung in einem Holzständerhaus auf den gewachsten Kieferndielenboden zu stellen?

Danke für Antwort

Marlin
Liebe Marlin,
ohne zu wissen, um welche Insektenart es sich handelt, ist das nicht sicher zu sagen.
Wenn es z.B. ein üblicher Befall vom gem. Negekäfer ist, dann ist entscheidend, welche Raumklima Sie haben. Denn der vorangegangene Befall rührt aus einem zu feuchten und kühleren Klima her. Im Normalfall dürfe es unbedenklich sein, das Risko ist durch eine Kontrolle sehr begenzt.
Im Einzelfall, z.B ohne Kontrolle, kann es Probleme geben.
Somit kann man Ihre Frage nicht eindeutig und einfach abschließend aus der Ferne beantworten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

125. Brigitte Schulz
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Suche Auskunft / Hilfe. Nachdem ca. 8 Jahre alte Bilderrahmen vom Holzwurm befallen war, ist jetzt ein ca. 20 Jahre alter Schrank befallen. Bilderrahmen wurden entsorgt.
Holz des Schrankes: Mahagoni. Befall: kreisrunde Löcher, d=1 mm, Mehl (feiner Staub)
Standort: Wohnzimmer, beheizt. Angst: es gibt Parkett, Holzdecke, und noch mehr Holzmöbel!
Was kann ich unternehmen?
Liebe Brigitte Schulz,
das muß, wenn wirklich ein aktiver Befall vorliegt, doch eine nachvollziehbare Ursache haben. (Schließlich wäre es sonst nur eine Frage der Zeit, bis auch meine Möbel hier vernichtet werden?)
Irgend etwas an Ihrer Wohnung ist klimatisch nicht in Ordnung.
Der Bilderhahmen hängt ja an der Wand und ist vielleicht der erste Indikator für eine zu kalte Oberfläche dieser Wand. Darauf könnte sich die mit Wasser gesättigte warme Raumluft abkühlen. U.U können sich hier so unbemerkt geringe Mengen an Wasser als Kondensat ausscheiden. Sie würden sogleich im Putz unsichtbar einziehen. Prüfen Sie mal in kalter Jahreszeit die Temperaturen und die rel. Raumluftfeuchte. Dann lesen Sie in unserer Tabelle ab, ob und wie es zu einer Kondensierung kommen kann. Auf der Seite kommen Sie auch zur Verlinkung "Lüftungsfragen".
http://www.holzfragen.de/seiten/saettigungsfeuchte.html
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

124. rw
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Guten Tag Herr Rüpke,
ich habe folgendes Problem:
Ich habe ein altes Bauernhaus gemietet und habe die lackieten Holzdielen abgeschliffen, dabei habe ich Dielen freigelegt, in denen sich teilweise auf einer Länge von 50 cm ca.100 kleine 2-3mm grosse Löcher und Gänge befinden, so dass die Dielen teilweise keine richtige Oberfläche mehr haben.Es sind kaum Dielen vorhanden, die keine Löcher(wenigstens 2-5)aufweisen.
Der Vermieter sagt, er hätte von nichts gewusst. Er hat uns angeboten den Boden chemisch behandeln zu lassen und danach mit irgendeinem speziellen Kunstharz einzustreichen.
Ist eine solche Behandlung wirklich erfolgreich?
Ich habe gehört, das sich die Tierchen in die Lattung(hier 8cm) unter den Dielen(2,5cm) verkriechen; und dort kann ihnen die Chemie nichts anhaben. Da die Larven eine Entwicklungsdauer von bis zu 10 Jahren haben, habe ich die Befürchtung, dass das Holz spätestens dann wieder behandelt werden muss.
Jetzt wäre es für mich kein Problem, denn ich wohne noch nicht dort; aber wenn der Fall eines evtl. Wiederbefalls durch nicht vollständige Vernichtung in ein paar Jahren auftritt,was käme dann auf mich zu? (Wohnung für einen best. Zeitraum verlassen?)
Wie schädlich ist solch eine Behandlung für Menschen und wie lange darf man solch behandelte Räume nicht betreten?
Welche Mittel empfelen Sie?

Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich im Vorraus
Liebe(r) rw,
erst mal müssen Sie wissen, es gibt viele Dielenböden, die genau so aussehen und einfach Uraltschäden sind. Löcher und Gänge bleiben zurück, auch wenn die Larven länst verschieden sind. Also, ohne aktiven Befall ist hier gar nichts zu tun.
Wenn die Dielen nun frei sind, würde ein Befall auch nur weiter fort bestehen, wenn sie regelmäßig feucht wischen, um den Larven die nötige Holzfeuchte von >14 % zu verschaffen. Bei normalen Wohnklima mit Heizung und keinerlei Baumängeln haben die Larven des Gemeinen Nagekäfers, der sich hier vermutlich befinden müßte, keinerklei Chance.
Die Entwicklungsdauer der Larven beträgt ca. 1-3 Jahre.
Eine chemische Bekämpfung des ganzen Fußbodens in Wohnräumen ist in der Bundesrepublik Deutschland nicht erlaubt.
Fazit: Vermutlich ist der optische Eindruck hier das Bewegende. Maßnahmen würden erst zulässig sein, wenn eine Aktivität nachgewiesen wäre und die konstruktive Notwendigkeit nach Verhältnismäßigkeit besteht. Ich vermute von der Ferne keine Notwendigkeit. Im übrigen könnte man bei Notwendigkeit die Dielung doch kostenneutral auch erneuern?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

123. W.Dinjus
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S.g. Herr Rüpke,
die Fimen haben aufgrund der Ausfluglöcher(5 mm oval) den befall von Hausbock festgestellt
Fa 1 sagt Borsalz wurde das Ständerwerk nicht erreichen und man könnte nicht alle 15 cm sprengdübel setzen und außerlich würde es sich wieder abwaschen also Heissluft
Fa 2 sagt mit Heissluft ein erneuter befall warscheinlich außerdem können die e-leitungen und die Folie zerstört werden.
der Sachverst.(nur am tel.)kann sich nicht erklären das der Hausbock ins Holzhaus geht er liebt Dachstühle, das die löcher fast grade durch die 7cm Blockbohle geht einige sind allerding auch sehr krumm aber fast alle gehen glaub ich durch und das das Holz zu feucht und mit 7 Jahren zu jung ist.Auch im Internet kann ich nichts über Hausbock im Holzhaus finden.Das Haus ist 8x15 m gefunden haben wir ca 40 löcher einige sehen frisch aus an der Wetter seite nur in der untersten bohle sonst verteielt bis ca 2m höhe
Liebe(r)W.Dinjus,
a) in der Tat sind Bohrsalzwirkstoffe auf wässriger Basis nur ab 20 % Holzfeuchte einzubringen, daß heißt es muß zuvor reichlich befeuchtet werden.
Eine Alternative sind mit Glykolverbindungen basierte Borverbindungen, die bereits ab einer Holzfeuchte von 12 % ins Holz penetrieren (eindringen).
Ein Eibringen im Bohrlochverfahren ist wirksam, mit Hochdruck über Packer geht es auch, die Konzentration ist aber geringer.
Heißluft ist die Alternative, soweit es keine sonstigen Hindernisse gibt.
Eine weitere vorbeugende Behandlung wäre nötig, um das Risiko eines Wiederbefalls auszuzschalten, was sonst tatsächlich da ist.

Die Aussage des Sachverständigen ist rund um falsch. Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Sind Sie sicher, daß es ein Sachverständiger für Holzschutz war?
Der Hausbock liebt sehr wohl frisches Splintholz von Fichte oder Kiefer und das auch nicht nur im Dachstuhl. Die Holzfeuchteansprüche liegen bei 30% (-20 + 30) also ab 10 % Holzfeuchte bis 60 % Holzfeuchte ist das Spectrum, wobei diese Werte sehr relativ zum jeweiligen Klimawechsel zu sehen sind.
Die Anzahl der Fluglöcher ist beim Hausbock auffällig wenig 5 - 7 - 10 mm. Die Weibschen größer die Männekens kleiner. Gern wird der Hausbock, der geringen Ausfluglöcher wegen, unterschätzt und übersehen.
Da seine Zerstörungskraft ihn zum wirtschaftlich bedeutensten holzzerstörenden Insekt einstuft, empfehle ich Ihnen, einen zuverläßigen und gut beleumundeten Sachverständigen für Holzschutz zu Rate zu ziehen. Trotz der ernsten Angelegenheit haben Sie aber ausreichend Zeit, alles was Sie machen, in Ruhe zu machen. Z.B. unverbindlich Vergleichsangebote einzuholen und zu vergleichen, sich zuvor erst einmal unverbindlich Referenzen geben zu lassen und da mal vor Ort nachfragen, ob Zufriedenheit herrscht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

122. Georg Klampfer
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Hallo!!
Wie ich bemerke, habe ich eine etwas andere Frage, die sich nicht mit Schädlingsbefall und Schutzmaßnahmen beschäftigt.
Ich bräuchte für ein Schulprojekt Daten über Hirnholzeigenschaften, vor allem bei in der Industrie weniger genutzten Holzarten, wie Pappel, Weide,...!!
Es wäre toll wenn man mir weiterhelfen könnte!!
Liebe Grüße
Georg Klampfer
Lieber Georg Klampfer,
Bildung ist uns wichtig, und in der Schule findet heute der entscheidende Anfang statt:
Macht es dort Spaß - klappt es später auch mit den "Nachbarn"...
Wir laden Sie ein, auf die Seite Holzartenwahl:
http://www.holzfragen.de/seiten/holzartenwahl.html
Dort finden Sie gleich als erstes einen Link zu der Holzdatenbank der TU Dresden.
Übigens sind einige Themen auf Anregungen (hauptsächlich aus der Berufsschule) erweitert worden. In Baden-Württemberg ist www.holzfragen.de zwischenzeitlich vom Oberschulamt in Stuttgart als nützlich für den Unterricht an Berufsschulen ausgesucht und empfohlen worden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

121. Hans-Jörg
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ich habe mir einen Schubkarren nach altem Vorbild geschreinert. Wenn er so neu da steht, sieht das besch... aus. Das, was die meisten verhindern wollen, würde ich mal versuchen: Holzwürmer ansetzen und so wäre das Stück wahrscheinlich bald künstlich und doch echt gealtert.
Aber welche Holzwürmer, woher nehmen und wie sie dann in das frische Holz kriegen ?
Wer kann mir Tipps geben in die "andere Richtung" ?
Lieber Hans-Jörg,
warum nicht? Sie nehmen ein Stück Holz, daß sicher vom gemeinen Nagekäfer befallen ist. Spalten Sie es vorsichtig in tausend Teile und dabei fischen Sie die Larven raus. Leben Sie sie einzeln in Schachteln. Dann bohren Sie in Larvendurchmesser Löcher in die Karre und setzen die Larven mit dem Kopf voran ein und stopfen mit der Pinzette Watte nach. Sie werden sehen, rohe Eier sind leichter zu werfen und wieder zu fangen als eine Larve ohne Schaden einzusetzen....
Karre an einen offenen, kühlen, feuchten Ort, z.B. Kellerraum mit im Sommer offenem Fenster stellen. Dann warten Sie drei Jahre ab. Fertig.
2. Methode: Karre 200 m weit weg stellen und mit Jagdpächter eine Ladung Schrot reinballern. So, bestimmt aber ohne Jagdpächter, machen es die handelsüblichen Antiquitätenfälscher.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

120. W.Dinjus
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Wir haben ein Holzhaus aus Blockbohlen
7cm dick dahinter ein ständerwerk 5x 12cm .Das Haus ist aus Fichte od Kiefer und 7 Jahre alt und war damals zu feucht.Jetzt haben wir Ausfluglöcher ca.5mm und oval gefunden Fach firmen sagen das ist der Hausbock die eine macht Heissluft die andere Borsalz von einem Sachverst.haben wir erfahren das der Hausbock kein feuchtes Holz mag er geht lieber in Dachstühle und bevorzugt ca 15 jahre altes Holz. Frage wer hat auch ein Holzhaus und ähnliche erfahrung und was kann es noch sein ,wie schützen wir uns vor Schädlingen lt Sachverst ist weder Heissluft noch Borsalz geeignet
Liebe(r) W.Dinjus,
zur weiteren Beurteilung, stellen Sie uns Auszüge der Berichte von den Firmen und vom Sachverständigen als Zitate im Zusammenhang zur Verfügung.
Dann könnte man zu den einzelnen Punkten genaueres sagen.
Ich möchte nicht oberflächlich spekulieren und vielleicht klärt sich das eine oder andere zu einem vollständigerem Bild, sodaß man Ihnen einen fundierten Rat geben könnte.
Sie können es tippen oder einscannen und als Bild einstellen (s.u.).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

119. gerwin a. hoppe
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S.g. Herr Rüpke,
danke für Ihre Antwort, bei den Balken handelt es sich um älteres Holz, vielleicht zwischen 60 und 100, um die Balken, also im Hinterbau haben wir einiges Holz verwendet, allein schon die Unterkonstruktion für den Rigips, Boden, etc.
Habe mir überlegt, eventuell mit zwei Bügeleisen, die ich an den Balken fixiere, eine örtliche Erwärmung erzeugen, denn es sind ja, wiegesagt, nur wenige "Böcke". Ein Nachbar hat mir geraten, einfach mit einer INjektionsspritze Distelöl in die Löcher zu spritzen, haben Sie von solchen Methoden schon gehört?
mfg,
gerwin a. hoppe
Lieber Gerwin a. Hoppe,
bei bestimmten Sachen soll man besser seinen Arzt opder Apotheker fragen... Dort würde der Rat lauten:
a) Fachmann stellt (aktiven) Befall und den Befallsumfang fest und macht Vorschläge zur Bekämpfung.
b) Die bekämpfenden Maßnahmen, zB. mit Bioziden führt nur der Fachmann aus.
Bekämpfende Maßnahmen mit Holzschutzmitteln können sehr unterschiedlich sein, denn es sind die vielen Anwendungsbeschränkungen für die zu verwendenen Gifte nicht nur zu kennnen sondern auch peinlichst einzuhalten.
Denken Sie an die vielen gesundheitlich angeschlagenen Opfer vergangener Fehler mit heute bereits verbotenen Holzschutzmitteln infolge unbedachter, leichtsinniger und eben unsachgemäßer Anwendung.
Ihr Nachbar ist da nicht der Erste, der vielleicht eine Hausbocklarve zufällig mit der Injektionsnadel tödlich verletzt hat... Leider sind solche Hausmittel meisten ein Plazebo. Sie könnten genau so gut jeden morgen eine Runde im Wald laufen.
Hausbocklarven haben eine recht gut bekannte Biologie. Hinsichtlich einer Bekämpfung wissen wir, am besten sind die Larven im Holz durch Hitze und/oder durch Fraßgifte oder durch Eingriffe in die Genetik durch z.B. Häutungshemmer (verhindert die Verpuppung zum Vollinsekt) zu bekämpfen. Eine Begasung scheidet wegen der hohen Kosten und der akten Lebensgefährlichkeit in Wohnhäusern für mich aus.
Zu der Bügeleisenmethode kann ich nichts sagen. Technisch gibt es die abenteuerlichsten Wege, gleichwohl muß man dabei beachten, daß anstatt der Hausbocklarve es nicht das ganze Haus zerstört wird.
Weiter unten wollte ja jemand seine Scheune mit Benzin einspritzen, um den Hausbock zu bekämpfen. Sie sehen was es alles gibt. Vielleicht klären sich so einige Scheunenbrände auf?
Also geben Sie bitte Obacht mit dem Bügeleisen und überlegen Sie mal einen Fachmann vor Ort hinzuzuziehen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

118. frank
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Hallo
Wie und mit was kann ich Löcher des Holzwurms am besten "stopfen" ? Das ganze sollte optisch einigermassen gut aussehen und auch dauerhaft sein.
Besten Dank
Lieber Frank,
es gibt im Fachhandel einige Arten von Reparaturwachsen zum Auftragen auf Holz, die nach Farbe geordnet sind. Diese eignen sich vortrefflich für solche Lochkaschierungen. Nach einer Zeit härten diese Wachse wohl auch gut aus.
Irgendwo auf unseren Seiten hatten wir mal auf eine Bezugsquelle hingewiesen - leider finde ich sie selbst nicht mehr wieder...

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

117. Christian Wessely
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Und noch was zum Thema Kaefer ...

Wir haben seit einigen Jahren regelmaessig grosse, schlanke, hellbraun bis schwarze Kaefer mit mittellangen Fuehlern und deutlichem Rueckenschild in der Wohnung. Hoechst besorgt habe ich einen davon hier von den Biologen der Uni ansehen lassen. DIe ueberraschende Antwort:
Es handelte sich um den Mehlkaefer(Tenebrio obscurus).
Laut Literatur lebt er bei uns im Freien unter der Rinde morscher Baumstümpfe, auch in Stallungen und Kellern und, was interessant ist, sie ernähren sich u.a. von Holzbocklarven (!) - also eher ein Nuetzling!
Lieber Christian Wessely,
es handelt sich bei Ihrem Untermieter um den bräunlichen Verwandten des Tenebrio molitur L.. Mehlkäfer sind immer Vorratsschädlinge. In Häusern treten Sie reglmäßig aus, wenn Getreidereste oder daraus bestehendes Futter in Bodenritzen oder im Unterdielenraum der Decken vorhanden ist. Infolge von Umbauten kommt es machmal zu Häufungen des Auftretens, wenn solche Futtervorkommen in den Dielenböden freigelegt werden.
Die Mär, daß sich die Mehlkäferlarven oder gar der Mehlkäfer als Imago von Hausbocklarven ernähren würde, stimmt aber nicht. Hausbocklarven bestehen bekanntlich nicht aus Getreide.
In der Tat gibt es einige Insektenarten, die als Schmarotzer ihre Eier mit einer Legeröhre durch das Holz hindurch (!) in dort geortete (!) Larven holzzerstörender Insekten plazieren und diese durch die Aufzucht ihrer Brut im Wirtstier zum Absterben bringen.
Das Ausrufezeichen deutet auf für uns kaum nachvollziehbare, unglaubliche Fähigkeiten dieser Insekten hin.
Bislang hat das Wissen darum noch keinen Befall ernsthaft reduziert. Es konnte bis dato nicht einmal im Ansatz, wie bei z.B. beim Einsatz solcher "Nützlinge" in der Landwirtschaft, eine Bekämpfungsmethode gegen holzzerstörende Insekten daraus geschaffen werden.
Übrig blieb bislang nurmehr die Hoffnung.
Es gibt aber noch eine weitere bittere Pille: das Vorkommen zum Beispiel des bekanntesten Nützlings hier, des Hausbuntkäfers, verlangt ein reichhaltiges Angebot an Schädlingen. Umgekehrt bedeutet das, findet man den Hausbuntkäfer z.B. in der feuchten Dielung, ist die Zerstörung durch den gemeinen Nagekäfer, wegen seines zahlenmäßigen Vorkommens, bereits so weit fortgeschritten, daß eine Bekämpfung nur durch Abbruch und Erneuerung der Bauteile erfolgen kann. Gerade da aber nützt der Nützling nun auch nichts mehr.
Im übrigen möchte ich vorschlagen, sich die Welt nach Schädlingen und Nützlingen aufzuteilen und untertan zu machen. Es ist ein kardinaler aber typisch menschlicher Fehler.
Mir fällt dazu immer ein, die damals ersthafte Absicht us-amerikanischer Wissenschaftler, in den 50-er Jahren mit Atombomben Erdbewegungen zu bewältigen um Flußläufe umzuleiten. Im Zuge technischer Anwendungen der Strahlungen wollte man diese auch dazu nutzen, sich Schädlinge vom Halse zu halten... Also Holla, wenn sie erst mal losgelassen!
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

116. Christian Wessely
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Schaedlingsbekaempfung: Tip
Dieser Beitrag wurde auf Wunsch des Autors gelöscht.
Hans-Joachim Rüpke

 

115. ernst guenther
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hallo,
ich möchte einen raum mit Lärchenbretter
ausbauen.muß ich dieses holz behandeln- und wenn, wie
Lieber Ernst Guenther,
Holz ist gegen holzzerstörende Pilze und Insekten nur dann (und immer nur stationär in dazu vorgesehenen Imprägnierwerken, Ausnahme ist der nur örtlich mögliche Schnittkantenschutz) vorbeugend zu behandeln, wenn es nötig, also erforderlich ist. Auch dürfen dem keine Anwendungsbeschränkungen entgegen stehen.
Im Raum sind aber Holzschutzwirkstoffe nicht erforderlich und daher ist ihre Anwendung hier nicht erlaubt.
Alles, was an Lasur und Farbe möglich ist, kann innen als Dekor gemacht werden - aber ohne Holzschutzmittel!
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

114. gerwin a. hoppe
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Liebes Forum,
bin ganz begeistert, dass es sowas gibt! Wir haben eine kleine Wohnung in einer Scheune, in welcher es grundsätzlich trocken ist. Letzten Sommer haben wir einen zweiten Stock aufgebaut und dabei einen Teil der Tragebalken mit in unsere Wohnung übernommen. Das Problem ist das Schlafzimmer, in welchem sich knapp neben dem Bett ebensolche Balken befinden. Aus Überzeugung haben wir das Holz weder lasiert noch sonstirgendwie behandelt. Seit geraumer Zeit sind nun in diesen Balken "krrppsende" Tierchen, die Balken sind Fichtenstämme, trocken, die Löcher sind zahlenmäßig noch relöativ gering, im grunde geht es auch nicht um die Tiere, sondern um den fehlenden Schlaf.- Auch im Blindboden, der sich unter dem Lärchenboden befindet, der ebenfalls trocken ist, haben wir schon ein lautes krrppsen vernommen. Chemie kommt nicht in Frage, welche Möglichkeit ist die effektifste und schonendste, um dieses Problem zu lösen? Insbesondere im Blindboden, der ja unter dem Fußboden liegt, also schwer zugänglich ist? Was würden Sie raten? Die Löcher sind relativ groß und jedenfalls oval, können Sie aus diesen Angaben schließen, um welchen Schädling es sich hier handelt?
Mit freundlichen Grüßen
gerwin a. hoppe
Erste Emailadresse hat leider ein "p" zuviel. mfg. g.a.h.
Lieber Erwin a. Hoppe,
Fichte, wenig und ovale relativ große Löcher, das sieht nach dem hausbock aus.
Die Fage ist nun, wie alt ist das Holz?
Gibt es neben dem alten auch neueres (beim Umbau) verbautes Holz?
Viele Grüße nach Östereich!
Hans-Joachim Rüpke

 

113. Maitas Astrid
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Wir haben ein ca. 100 Jahre altes Forsthaus im Oberharz erworben (Clausthal-Zellerfel) und nun Holzwurmbefall in der Holztreppe des Wohnhauses sowie im Stallgebäude entdeckt. Wir würden gern eine Vor-Ort-Beratung in Anspruch nehmen, um abzuklären wie weiter zu verfahren ist. Würden Sie zu einer solchen Beratung zur Verfügung stehen oder welche Möglichkeiten sehen Sie ansonsten?
Liebe Astrid Maitas,
ja das ist möglich. Ich bin des öfteren im Harz. Wir könnten dann einen Termin machen.
Melden sie sich dazu per e-mail oder mit dem Kontaktformular.
Viele Grüße in den Harz
Hans-Joachim Rüpke

 

112. Karin
Ich habe in meinem Keller einen alten Weichholzschrank, der aktiven Holzwurmbefall hat.Nun habe ich mir im Baumarkt Holzwurmex von Clou und Holzpaste gekauft..Ich spritze in jedes Bohrloch mit einer Injektionnadel die Flüssigkeit 2mal und anschließend verspachtel ich diese mit der Paste. Nun meine Frage ? Wird diese Behandlung von Erfolg sein und wie lange muss ich den Schrank im Keller (warm und trocken ) ausdünsten lassen, damit ich keine gesundheitlichen Risiken eingehe, wenn ich mir diesen wieder in den Schlafraum stelle ? Wann kann ich spätestens erkennen, dass meine Behandlung von Erfolg war ? Bin begeistert von ihrer Seite und bedanke mich für die schnelle Antwort !!
Liebe Karin,
eine mühsame Arbeit! Entscheidend wird die Menge und Wirkung des Fraßgiftes sein. Das kann unter Umständen noch dauern, denn die Larven werden nicht zu erst Ihr eingespittes Gift fressen, sondern versuchen es zu umgehen. Irgend wann fressen Sie dann, aber an einigen Stellen dann doch - und langsam gehen Sie zugrunde. Zu den Produkten kann ich nichts sagen.
Also, meine Prognose: es kann nocht etwas dauern, die Methode ist hinsichtlich der erreichten Holzmenge vermutlich nicht besonders durchdringend.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke