Holzwurm-Forum
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111. Harald Geitner
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Hallo

Heuer im Früjahr haben wir schnitholz aufgeaschtapelt. Dieses ist nun warscheinlich vom Holzwurm befellen .Denn in der Scheune, neben dieser wir das Holz gelagert haben ist der Befall auch schonn zu erkennen .Der Befall hatt von der Scheune auf das Schnitholz übergegriffen. Die Scheune möchte ich mit chemischen Mitteln behendeln .Da in dieser nur Maschienen abgesellt werden .Aber das Schnittholz zudem auch bretter gehören wollte ich eigendlich nicht so behendeln .Denn aus diesen sollten einmal Möbel werden .In einem Buch habe ich gelesen, das einige holzschädlinge bei starken minus Temperraturen ferenden .Wenn ich nun das Schnittholz wo anders lagere,richtig abdecke und die spritzwasserhöhe einhalte könnte ich des Holz über den Winnter im freien lagern ?Mit der Hoffnung oder Sicherheit das bei einen stengen Winnter alle Schädlinge absterben .Ich edennke mich schonn im foraus für ihre kompetente Antwort.

Mit freundlichen Gruß

Harald Geitner
Lieber Harald Geitner,
in der Tat ist starker Frost ein Feind der Larven, wenn das Holz recht dünn ist.
In der Praxis der Bekämpfung von Objekten in der Kühltruhe haben aber inmmer wieder Larven überlebt.
Diese Methode, den Winter um Hilfe zu bitten, wird kaum Erfolg haben, wenn die Holzscheite genügend groß sind und die Insektenarten heimische Arten sind.
Die Frage, ob und wie Sie eine Bekämpfungsmaßnahme vornehmen, sollten Sie zuerst durch einen Fachmann vor Ort untersuchen lassen. Der bestimmt neben der Befallsursache und des Befallsumfang zuert die Art.
Er erläutert Ihnen dann die verschiedenen Bekämpfungsmöglichkeiten und die Anwendungsbeschrängungen dazu.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

110. Werner Just
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Hallo!
Ist es möglich eine Erdstufe im Garten (20m lang, 1,5m hoch) mit einer Palisadenwand aus Baumstämmen abzufangen? D.h., daß abrutschen zu verhindern.

Wie verhindert man das Verrotten der Stämme? Reicht es zwischen dem Erdreich und den Stämmen eine Kiesschicht einzubringen und für eine gute Drainage zu sorgen? Wie behanelt man die Stämme?

Mit freundlichen Grüßen

Werner Just
Lieber Werner Just,
zuerst eine Frage, welche Holzart verbauen Sie?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke


Sehr geehrter Herr Rüpke,
Gedacht haben wir an Fichtenstämme, da sie relativ preiswert und leicht zu beschaffen sind.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Just


Lieber Werner Just,
bei den Maßen, 1,50 m Geländedifferenz, ist es nötig, eine statische Berechnung des Erddruckes zu erstellen, um a) die Dimension der Hölzer zu kennen und b) die nötige Einbindetiefe zu ermitteln.
Grundsätzlich ist das mit Holz machbar. Aber das verbaute chemisch geschützte Fichtenholz oder auch natürlich resistente Holzarten werden in der Haltbarkeit zeitlich berenzt bielben. Der Belastung in der Erde-Wasser-Luft-Zone sind sie auf Dauer nicht gewachsen.
Besser sind solche "einhüftigen" Verbaumaßnahmen daher mit bewehrtem Mauerwerk oder in Stahlbeton auszuführen, Auch eine Trockenmauer als Schwerkraftmauerwerk wäre möglich.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

Sehr geehrter Herr Rüpke,
an wen müßte ich mich bezüglich der statischen Berechnung des Erddrucks und der Einbindetiefe wenden? Baustatiker?
Angenommen man verwendet Fichtenholz, wie würde man das zweckmäßigerweise behandeln und mit welcher Haltbarkeit wäre grob zu rechnen? 5, 10, 20 Jahre?
Mit freundlichen Grüßen
Werner Just
P.S. 'ne einfache Mauer geht nicht, meine Gattin ist strickt dagegen. Eine Trockenmauer in dieser Länge wäre toll, wenn ich sie selber bauen müßte :-)

Lieber Werner Just,
ja, Sie müssen einen Baustatiker konsultieren.
Die Fichtenstämme würden mit einer Holzschutzimprägnierung im Kesseldruckverfahren nach guter Fixierungslagerung vielleicht 10-15 Jahre halten. Es kann auch möglich sein, das die Fixieerung durch bestimmte Pilze aufgeknackt wird. Der Bereich Erde-Luft-Zone wird dann meistens recht schnell zerstört.
Im Ergebnis bringen Sie unnötig eine Menge Holzschutzmittelwirkstoffe als Biozide in Ihren Garten ein. Das ist hier nicht sinnvoll.
Es widerspicht m.E. auch den Auflagen zur Verwendung von bioziden Holzschutzmitteln im Sinne der Anwendungseinschränkungen.
Daher ist die Lösung, auf (Fichten-) Holz zu verzichten und eine Trockenmauer zu bauen, sehr richtig und im Sinne eines Umweltschutzes auch in Ihrem Garten verantwortungsvoll.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

Sehr geehrter Herr Rüpke,
vielen Dank für die Informationen.
Es stimmt schon, bei der Aussicht auf jede Menge Holzschutzmittel und Pestizide im Garten verliert die Lösung mit der Fichten-Palisade
einiges an Reiz.
Wir werden uns wohl nach einer anderen Lösung umschauen. Vielleicht wird doch eine Trockenmauer, obwohl es mir vor der Arbeit immer noch graut.

 

109. SV-Büro für Holzschutz Rüpke/Dr.Kürsten
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An dieser Stelle möchten wir als Gastmoderator Herrn Bernhard Schachenhofer aus Salzburg in Österreich begrüßen. Er ist als Holzwirt und Fachmann für Holzschädlinge hier ein gern gesehener Gast.
Wir kennen seine Beiträge auch aus dem Experten-Forum bei Bau.de. Vermutlich werden wir bald auch Martin Malangeri hier begrüßen dürfen? Einen lieben Gruß von dieser Stelle aus nach Leipzig.
Viele Grüße an die Kollegen
Hans-Joachim Rüpke

108. Birgit Fuhrmann
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Hallo,

wir bauen gerade neue Holzfenster in ein 70 Jahre altes Haus ein. Wir haben verkleidetes Fachwerk und schon einen Holzwurm (weiß, ca. 2cm lang, raupenähnlich), der noch lebt, entdeckt. Auch sind, leider, Bohrlöcher und Sägemehlpulver vorhanden.
Müssen wir jetzt die Holzbalken austauschen, oder könnte ich zum Beispiel eine Heißluftpistole an die Bohrlöcher halten, um die Würmer abzutöten?

Mit Grüßen aus Nürnberg
Birgit Fuhrmann
Die Antwort kommt von Bernhard Schachenhofer, aus Salzburg in Österreich, seines Zeichens Fachmann für Holzschädlinge (Studium Holzwirtschaft, Wien)
Heißluftpistole bringt nichts.
Welche Art von Holz ist das Fachwerk?
Bei der Renovierung des Hauses würde ich eine Schädlingsbekämpfung ins Auge fassen; welcher Art diese sein sollte, sollte ein Fachmann beurteilen (evt. Heißluftverfahren, oder mit flüssigen Chemikalien).
Gruß aus Salzburg

 

107. Annette Kick
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Sehr geehrter Herr Röpke!
Kürzlich erwarb ich per Internet einen Gründerzeit-Blumentisch, vermutlich Kirsch-oder Nußbaum. Das gute Stück kam per Post, und beim Auspacken bemerkte ich Holzwurmmehl, außerdem viele Wurmlöcher. Ich habe dann mit Hasil Holzschutzgrund an einer Stelle probeweise behandelt und am nächsten Tag festgestellt, daß das Holz davon fleckig wird; eventuell ist wohl noch der Original-Schellack drauf. Da in meiner Wohnung nur Gründerzeitmöbel stehen (holzwurmfrei!), traue ich mich nicht, das neue Stück dazuzustellen. Gibt es noch andere ungiftige Möglichkeiten zur Behandlung? Kann es sein, daß es sich nicht um aktiven Befall handelt? Macht es einen Sinn, den Holzschutzgrund mit einer Spritze in die Löcher einzubringen? Oder den Tisch zum Lüften/Trocknen auf den Balkon zu stellen?
Mit freundlichen Grüßen
A. Kick
Die Anwort kommt Bernhard Schachenhofer, Salzburg, Fachmann für Holzschädlinge:
So wie Sie Ihr Möbelstück beschreiben, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um aktiven
Befall; ich vermute einmal um einen Nagekäfer (jedoch mit Vorbehalt).
Vorsicht auf alle Fälle beim Aufstellen in Ihrer Wohnung; andere Möbel können durchaus befallen
werden.
Möglichkeit zur Bekämpfung ist entweder, die Möbel zu begasen (entweder mit "giftigen Gasen", oder
mit inerten Gasen. NT der inerten Gase ist die lange Behandlungszeit und ein gewisser
Unsicherheitsfaktor.
Die Bekämpfung mit Gasen dürfen nur entsprechende Fachfirmen durchführen, da es sich um Giftstoffe
handelt, die z.T. nicht so ohne sind.
Das Möbel am Balkon stellen bringt jedenfalls nichts, ebenso die Selbstbehandlung mit flüssigen
Bekämpfungsmitteln durch injizieren in die Löcher ist eher eine Sisyphusarbeit.

 

106. Kathrin
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Guten Tag,

ich bin in Besitz eines alten Weicholzschrankes,der offensichtlich Schaden genommen hat.Überall am Schrank, vor allem die Füße und die Front sind zerlöchert (1-2 mm)und es tritt pulverförmiges Mehl aus den Löchern. Noch bis vor ein paar Tagen stand er in einer feuchtkalten Garage, jetzt in einem verhältnismäßig warmen auf jeden Fall trockenem Keller. Nun meine Fragen : Wie schnell ist eine Behandlung von Nöten,damit das gute Stück nicht noch mehr Schaden nimmt?
Wäre es eine sinnvolle Idee mit dem Fön an die Löcher zu gehen, selbst wenn das eine Sissifussarbeit bedeuten würde? Habe über die Wärmebehandlung gelesen..Handelt es sich um Holzwürmer oder was sind das für Tierchen..?Kann ich den Schrank ohne Bedenken im keller stehen lassen ? Gesehen habe ich noch keine Tierchen, nur das mehlige Pulver..Würde mir diesen Schrank gern zurechtmachen, wäre ja schade, wenn so ein altes Stück vekommt..
Vielen dank im Vorraus !!!
Die Antwort kommt von Bernhard Schachenhofer aus Salzburg, Fachmann für Holzschädlinge:
Welche Art es genau ist, die in Ihrem Weichholzschrank ihr Unwesen treibt kann man erst sagen, wenn man das gute Stück gesehen hat, ich tippe aber hier ebenfalls auf Nagekäferbefall.
Die Variante mit Fön ist gut gemeint, bringt aber so gut wie nichts; um einen Erfolg mit der HJeißluftbehandlung zu haben, muss eine Mindesttemp. von 55°C über 1h in die Mitte des Holzes.
Bei Möbeln rate ich davon ab, da diese (speziell Leimstellen etc.) das i.d.R. nicht schadensfrei überleben. Möglichkeit hier wäre ebenfalls eine Begasung (siehe unten).
Eine Variante, die evt. "ungiftig" zum Erfolg führen könnte, ist das Thermo-ligno Verfahren, bei dem mit Temperatur und Dampf gearbeitet wird. Problem hierbei ist aber ebenfalls die hohe Temperatur, die bei historischen Möbeln zu entsprechenden Schäden führen kann.

 

105. Kerstin Forster
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Hallo.
Wir haben im April ein 100 Jahre altes Haus erworben. Nun sind wir noch mitten in den Renovierungsarbeiten, bzw einige Räume sind schon bewohnbar...
An den letzten Abenden ist mir vermehrt der Flug von kleinen mittelbraunen, etwa 1- 1,5 cm großen Käfern aufgefallen. Nun haben wir die Befürchtung, daß es sich um Holzschädlinge handeln könnte. Haben Sie evtl. einen Tipp für uns, wo wir die verschiedenen Käfer oder Larven der Holzschädline einsehen können?
Den Hausbockkäfer habe ich bereits als Abbildung in einer Ihren Antworten entdeckt - der ist es glücklicherweise nicht!!
Freue mich auf Ihre Antwort!

K. Forster
Liebe Kerstin Forster,
die schweizer Fa. Pentol hat auf Ihren Internetseiten Bildmaterial (aus dem Sutter) eingestellt. Dort können Sie nachschauen. Ein Nachteil ist die zur Zeit schlechte Erreichbarkeit der Seite.
Eine andere Möglichkleit ist die von uns angebotene Bestimmung. Dazu können Sie sich auf der folgenden Seite informieren:
http://www.holzfragen.de/seiten/b_insekt.html
Viele Grüße
HJans-Joachim Rüpke

 

104. Martin
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Ich habe einen Weichholzschrank der schon seit etwa 3 Jahren in meinem Besitz ist. Bisher gab es keine Anzeichen für Holzwürmer. Jetzt liegt auf einmal einer der typischen Holzmehlhaufen unter einem Loch. Der Schrank steht trocken und warm im Wohnzimmer. Was kann ich gegen die Schädlinge tun?
Lieber Martin,
nehmen wir an, es handelte sich um einen lokalen Befall durch den gemeinen Nagekäfer.
Wenn dem so ist, könnnen Sie ja mal versuchen, die Stelle auf 55°C aufzuwärmen, um die Larven abzutöten. Wie lange Sie die Wärme halten, ist von der Dicke der Holzteile abhängig.
Sicher ist dies keine professionelle Methode, wenn aber das Teil keinen großen Wert hat, ist es zumindest mal aus Kostengründen zu überlegen.
Ansonsten und andernfalls bleiben Ihnen ja die technischen Möglichkeiten, wie in vielen Beiträgen beschrieben, die dann vorzuziehen, aber auch teuer wären.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

103. Nora
hallo !
Unser gesamten Dachstuhl ist von Holzwürmern befallen und es ist alles schon sehr morsch. was kann man tun und vor allem wie teuer ist so etwas?
Hallo Nora,
einen Sachverständihgen für Holzschutz vor Ort bestellen, der wird Ihnen nach Feststellung dann alles sagen können.
Die Kosten ergeben sich dann auch daraus.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

102. Klaus
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Wer kann mit einem guten Rat helfen? Holzwurmbefall bei einer Holzwand im Schlafzimmer. Welches Mittel sollen wir verwenden, wie viel Gift? Wielange kann das Schlafzimmer nicht benützt werden? vielen Dank für kompetente Antwort!
Klaus
Lieber Klaus,
für den Gebrauch in Wohnräumen ist eine Anwendung von Giften wegen der gesundheitlichen Gefahren nicht zulässig.
Vermutlich kann man die Verkleidung auswechseln.
Die Ursache ist vielleicht eine zu hohe Wandfeuchte hinter der Verkleidung.
Verkleidungen sind oft ein Indiz für dahinter sinnig versteckte Bauschäden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

101. Martin Wolff
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Wir haben uns letzten Herbst im Urlaub eine alte Truhenbank gekauft (Weichholz).Der Verkäufer sagte uns damals, sie sei Holzwurm-behandelt. Mittlerweile bemerken wir regelmäßig kleine Spänehäufchen unter der Bank. Anruf beim Verkäufer hat uns den Tip "Ammon Wurmtod. Bekämpfendes Holzschutzmittel" eingebracht.
Wo können wir das bekommen?
Lieber Martin Wolff,
das Mittel ist hier unbekannt.
Sinnvoll bei Möbeln ist je nach den technischen Gegebenheiten, Materialien und des Erhaltungszustandes die Anwendung von Hitzebehandlungen oder der Einsatz von Gasen. Es werden dazu hochtoxischen Gase, wie Methylbromid,Phosphorwasserstoff,Sulfurylfluorid, Blausäure oder Äthylenoxid verwendet. Alle Gase sind in die Giftklasse 1 eingeteilt. Eine Anwendung bedarf einer amtlichen Zulassung.
Daher ist die Anwendung von Inertgasen bei Möbeln und Kunstgegenständen eine bessere Alternative. Inertgase sind z.B. Stickstoff, Kohlendioxid und Argon. Die Einwirkungsdauer beträgt 3 bis 6 Wochen. Die Wirkung der Inertgase wird gegen Eistadien der Insekten als ungenügend bewertet, was eine zweifache Begasung im Abstand von 2 bis 4 Monaten erfordert. Eine Begasung setzt gasdicht abgeschlossene Räume resp. verpackte Objekte voraus. Die Raumtemperatur im begasten Objekt sollte 15 °C nicht unterschreiten.(Lignatec 14/2001)

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

100. Kirstin Kneip
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Hallo,
wir haben vor 2 Wochen alte Thonet-Stühle gekauft und heute festgestellt, dass sie wohl vom Holzwurm befallen sind (frische Bohrlöcher, Sägemehlhäufchen unter einem Stuhl).
Was ist zu tun ? Wie lässt sich der Schädling sicher bekämpfen ? Besteht das Risiko, das innerhalb von 2 Wochen auch unsere anderen Möbel schon befallen sind ? Und wie erkennt man einen Befall schnell und zuverlässig ? Wir wollen gerade ein Haus aus Holz bauen und keinerlei Risiko eingehen, dort etwas einzuschleppen...
Vielen Dank für jeden guten Tipp !

Kirstin & Christoph Kneip
Liebe Kirstin Kneip,
nehemen wir an, es liegt ein Befall vor und es handelt sich nicht nur um einen Altschaden. (Erkennen kann dies ein Fachmann für Holzschutz.)
Dann kann man sagen, die Stühle wurden nicht gut behandelt und standen feucht und kalt in einem Lager herum.
Möglicherweise handelt es sich um Orginale. Dann wird wohl eine schonende Hitzebehandlung oder eine Begasung (siehe Beitrag hiernach) sinnvoll sein.
Ein Übergehen eines Befalls auf andere Möbel ist nicht unbedingt zu erwarten. Eine Wohnung, die trocken und beheizt ist und wo nicht regelmäßig feucht gewischt wird, schließt das fast aus.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

99. Larissa Burger-Schnell
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Ich habe einige Holzkisten mit Kunstwerken und habe Holzwurm festgestellt. Wie kann ich feststellen ob er noch aktiv ist oder Eier gelegt hat (falls er dies tut) oder ob dieser noch tod ist, damit ich Maßnahmen ( welche?) ergreifen kann.
Liebe Larissa Burger-Schnell,
da gibt es einige Anzeichen für eine Aktivität (zerstörungsfrei) :
Fund des wenig mit Staub bedeckten Imagos (Vollinsektes)oder Reste davon, meistens am Fenster,
helle, gelbe Nagselhäufchen,
Beurteilung der Fluglochfarbe, abhängig von Lage und UV-Einfluß.
Dies kann man verstärken mit Duftstoff-Fallen, die zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten aufgestellt Aufschluß geben.
Danach ergeben sich bekämfende und/oder vorbeugende Maßnahmen.
An erster Stelle steht natürlich die klimatische Lagerungsbedingung: nachhaltig trocken und mäßig warm.
Bei Einlagerungen von Kunstobjekten kann dies durch dichte Folienverpackungen mit Füllungen z.B. mit Inertgasen geschehen, die eine Lagerung über lange Zeiten sicher macht.
Regelmäßige Kontrollen sind empfehlenswert.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

98. Frommann-Frey, Claudia
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Guten Tag,

mich hätte einmal interessiert wie der Käfer des Hausbocks aussieht. Da wir bereits einmal einen Befall im Dachstuhl hatten.
Für eine baldige Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Liebe Claudia Frommann-Frey,
hier ein Bild aus einem Aufsatz von meinem Kollegen Dr.Uwe Noldt (http://www.verbraucherministerium.de/forschungsreport/rep1-00/holz.htm):

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

97. Sandra Stecher
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Siehe Eintrag vom 03.07.02:

Ja, es hört sich an wie aneinander reibende Fingernägel und dass sogar ganz schön laut!

Was für ein Tierchen ist es denn dann?
Gibt es da Mittelchen, die speziell für Innenmöbel sind (-> also weniger giftig, schneller abbaubar)?

Mfg
Sandra Stecher
Liebe Sandra Stecher,
die ovalen Ausfluglöcher und dieses typische Kratzgeräusch deuten auf einen Hausbockbefall hin.
Es kann sein, daß sind im Baukörper darunter schon ein Befall befindet. Das wäre zu prüfen. Wenn sich das bestätigt, sind unter Umständen weitere Maßnahmen erforderlich.
Ich kann dies alles aber aus der Ferne nur unter Vorbehalt sagen.
Wie sieht es denn aus, mit der Baukonstruktion um herum?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

96. Ingeborg Altmann
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Lieber Herr Rüpke!

Vielen Dank für die äußerst rasche Beantwortung. Ich werde vermehrt darauf achten, daß es im Keller nicht feucht ist - jedoch war es bei uns in der letzten Zeit sehr sehr schwül und daher sehr schwierig, die Räume in den Griff zu kriegen.
Nunmehr habe ich gestern mit dem Staubsauger so gut als möglich diese kleinen Häufchen am Fliesenboden und zwischen den Holzstücken weggesaugt und gesehen, daß es kleine (zumindest habe ich diesesmal nur kleine gesehen) Ameisen sind, die jedoch fliegen können. Nun meine Frage: gehen diese Dinger auch auf Holzkästen oder generell auf Einrichtungsgegenstände aus Holz? und kann man gegen fliegende Ameisen etwas tun?

Liebe Grüße aus Salzburg
Inge
Liebe Ingeborg Altmann,
die Ameisen fliegen aus, um einen neuen Staat zu gründen. Sie sind z.Tl. holzbewohnende Insekten und bevorzugen alte pilzgeschädigte Innereien von Obstbäumen, die sie sauber aushöhlen. Gelegentlich sind sie auch mit pilzzerstörtem Holz im Haus zufrieden. Sie fallen dann durch starke Fraßgeräusche auf.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

95. Manuel Carrascosa Santos
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Im Schlafzimmer unseres Sohnes habe ich vor neun Jahren einen tragenden Balken restauriert.
Seit ein paar Monaten sind an mehreren stellen Kratzgeräusche zu hören, ( Holzwurm? )
Wie kann ich diesem Übel zu Leibe rücken ?
Lieber Manuel Carrascosa Santos,
ein Fachmann vor Ort kann genau sagen, was los ist.
Ich vermute hier nur aus der Ferne.
Nehmen wir an, es sei ein Befall vorhanden, dann wäre festzustellen, welcher Art und in welchem Umfang.
Danach ergeben sich die Maßnahmen.
Das kann bei örtlich begrenztem Befall auch lokal geschehen. Dabei könnnen auch (ab ca. 12 % Holzfeuchte) in das Holz penetrierende Borsalzpräparate als gepresste Salzstäbchen in Bohrlöcher eingebaut werden. Danach werden sie mit Holzdübeln verschlossen.
Aber, wie gesagt, erst mal genau feststellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

94. Ole Schmidt
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Hallo Zusammen,

gibt es eigentlich bei den sog. Leimbindern verschieden Qualitäten oder Preisklassen? Wie unterscheiden sich die Qualitäten ggf. hinsichtlich der erreichbaren Oberflächenqualität für Tischlerarbeiten?
Kann so eine Oberfläche dann mit Klarlack lackiert werden so dass sich eine schöne Holzoberfläche ohne Risse und herausfallende Aststücke ergibt?

Danke für die Hilfe un Gruß an Alle

Ole Schmidt
Lieber Ole Schmidt,
dies ist eine Frage an den Holzverarbeiter. Gehen Sie mal auf ein Holz-Portal. Dort gibt es nähere Informationen.
Viele Grüße
Hansd-Joachim Rüpke

 

93. ingeborg Altmann
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Sehr geehrter Herr Rüpke!

Ich habe mir von einem Bauern im Jänner d.J. 2 m3 Buchenholz für unseren Specksteinofen gekauft. Leider war ich so blöd und habe die Holzstücke in unserem Keller des Reihenhauses(Bodenfliesen) gelagert. Nach ca. 2 Monaten kamen die ersten Käfer ca. 1 cm lang, manchmal kleiner. Auch habe ich bemerkt, daß diese fliegen können, weil mir fast einer auf den Kopf geflogen ist. Das wäre aber noch nicht so tragisch, weil ich jeden Tag vor und nach der Arbeit schaue, ob wieder einer zu entsorgen ist. Aber nunmehr bemerke ich, daß auf dem Fliesenboden - direkt dort, wo das Holz gelagert ist, kleine sägemehlartige Häufchen sind. Immer wieder. Jetzt habe ich gestern mal das Holz genau angeschaut und gesehen, daß zwischen den Lücken des gelagerten Holzes ganze Mengen von "Sägemehlhäufchen" sind. Außerdem habe ich so kleine mm-große braune Würmchen mit einem dunkelbraunen Kopf gefunden. Viele Holzstücke haben ganz viele kleine helle Löcher. Was soll ich tun? Mir graust ganz furchtbar- Die Temperatur war bis Ende Februar eher warm, im März habe ich die Heizung ausgeschaltet (auch der Keller ist beheizt, weil er fast wie ein Wohnraum eingerichtet ist). Durch die extreme Schwüle in den letzten zwei Wochen war es fast feucht. Bitte geben Sie mir Bescheid, ob Sie eine Vermutung haben, um was für Käfer es sich handelt und was ich dagegen tun kann.
Liebe Ingeborg Altmann,
eine natürliche Sache. Wenn Sie frisches Brennholz im Keller lagern, bringen Sie ein Stück Natur mit ins Haus. Besser wäre es, Brennholz trocken zu kaufen, oder es witterungsgeschützt und gut umlüftet draußen zu lagern und nur den täglichen Vorrat mit ins Haus zu nehmen.
Aber vielleicht ist es im Keller ja auch möglich. Es muß hier aber trocken sein.
Sie sollten an heißen Sommertagen nicht lüften. Und im Sommer nur dann, wenn die Außentemperatur kälter ist, als die Kellerinnentemperatur. Sie laufen sonst Gefahr, durch "falsches Lüften" tagsüber Feuchte in den Keller zu bringen (als ausscheidendes Kondenswasser aus der sich im Keller abkühlenden (gesättigten) Außenluft).
Um welche Insekten es sich hier alles handelt, da bin ich von hier aus nicht in der Lage das zu sagen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

92. Jutta :(
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HILFE !!!
Ich habe ein altes Vertigo. 10 Jahre hatte ich keine Probleme.
Seit dem Winter bemerke ich verstärkten Holzwurmbefall. Da ich im Winter nicht mit chemischen Mitteln in meiner Wohnung arbeiten wollte, habe ich nun bis zum Sommer gewartet.
Habe jedes Holzwurmloch mit Xylamon behandelt und anschließend (um den überblick zu behalten) jedes Loch mit Holzleim zugespritzt.

Jetzt entdecke ich aber auch Fluglocher in meinem Eßtisch, im meinem Gründerzeitbufett und seit 1 Woche habe ich ein neues Möbelstück aus altem Teakholz und auch dieses ist bereit befallen.

Auch habe ich Löcher in meinem Eichenparket und in meinen Fenstern festgestellt.

Es ist praktisch die ganze Wohnung befallen.

Ich benötige dringend eine Adresse einer Firma im Münchnerraum, die Wärmebehandlung durchführt.

Mit wievielen Kosten muß ich bei einer 94 qm Wohnung etwa rechnen?
Vielen Dank für eine rasche Hilfe
Grüße
Jutta
Liebe Jutta,
nicht sein!
Erst mal wissen, um was es sich handelt. Dann fragen, was es kostet.
Also:
Zuerst brauche ich die Holzarten.
Dann muß man wissen, wie sind die baulichen Verhältniss und die Nutzungsverhältnisse dort, und wie ist das Klima?
Lage und Form der Ausfluglöcher, wo wie viele?
Wie tief sind die Fraßgänge? Verstopft?
Was mich stutzt, der universale Befall - den gibt es eigentlich nie.
Zuständig hier ist ein Sachverständiger für Holzschutz. (Eine ungeprüfte Liste unter www.dhbv.de)
Ob eine Wärmebehandlung oder anderes möglich und auch nötig ist, hängt davon ab, zu wissen was dort überhaupt bekämpft werden muß.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

91. Sandra Stecher
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Hallo!
In der Deckplatte einer alten Holztruhe (mind.50Jahre alt, Fichte) die in meinem Schlafzimmer steht, habe ich schon seit längerem Kratzgeräusche vernommen. Nun sind an zwei Stellen auch Löcher mit Sägemehlauswurf aufgetreten. Das eine Loch ist oval (4mm x 2mm), dass andere etwas kleiner und auch leicht oval. Das kleinere Loch hat der "Übeltäter" von innen anscheinend wieder selbst verschlossen.
Frage: Wie krieg ich dieses Mistvieh wieder los? Kann der sich ausbreiten? Muß Gift sein?
Reicht es die Truhe in die Sonne zu stellen?
Um einen Tipp wär ich wirklich dankbar, denn das ewige schmatzen und kratzen geht mir langsam auf den Nerv und gut für die Truhe ist's wohl auch nicht!

Danke schon im voraus.
MfG
Sandra Stecher
Liebe Sandra Stecher,
ist es so ein Geräusch, als wenn Sie mit den Spitzen der Fingernägel aneinanderkratzen?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

90. Frye Stefan
Danke für die Antworten und die mühe..
wenn es sich um einen Nagekäfer handelt, was kann ich dann gegen ihn tun....
wie sollte ich jetzt das Holz behandeln, damit nicht weiter schaden nimmt..??
Lieber Stefan Frye,
wie gesagt, nur wenn es ein aktiver Bafall ist, ist überhaupt was zu tun. Dann entscheiden Sie, die Klimatik verbessern und die Ursache abstellen oder Bekämpfen mit Hitze oder Chemie. Hierzu gibt es Fachleute, die Sachverständigen für Holzschutz und ausführende Fachfirmen für Holzschutz.
(Eine ungeprüfte Liste finden Sie unter www.dhbv.de)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

89. Reinhard Haase
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Wir haben in 2001 eine Holzterrasse aus frisch geschlagenem Lärchenholz (Kernholz) gebaut.
Standort: Südseite. Ca. 1,4 m über Grund.
Das Geländer ist ebenfalls aus den selben Holz.
Leider haben wir mit einer Lasur gestrichen, 2 Teile farblos, 1 Teil mit Farbpigmenten
(Farbton: Eiche hell). Nach einem halben Jahr begann der Fußboden zu vergrauen, danach verblasste das Geländer stark. Es bildeten sich Risse an einigen Stellen des Holzes.
Jetzt nach über einem Jahr ist der komplette Fußboden fast frei von Farbe und grau-beige, der Rest stark ausgeblasst.
Nun meine Frage: Was kann ich tun, bzw. mit welchem Mittel (Farbe, Lasur, Öl) erreiche ich einen dauerhaften Holzschutz ohne Vergrauung in Farbton Eiche hell?
(Wir haben sehr viel über LEINÖL-STANDÖL gelesen. Wäre es das richtige?????
Vielen Dank im voraus!
Lieber Reinhard Haase,
im Prinzip nichts, denn Sie arbeiten gegen die Natur.
Frisch geschlagenes Holz ist denkbar ungeeignet für eine Beschichtung jedweder Art.
Die sich bildenden Risse bestätigen die zuvor bei der Beschichtung vorhandene Holzfeuchte.
Dazu kommt aber weiter, daß Ihre Anlage dem UV Licht der Sonne ausgesetzt ist und schon daher immer wieder vergrauen wird (wenn Sie nicht andauernd am Streichen sein wollen).
Es ist das Lignin und seine Reaktion mit dem UV-Licht im Holz, was dies bewirkt.
Dann kommt noch die mechanische Belastung eines Anstrichs durch den Abrieb dazu.
Am Schluß ist da noch die Witterungsbelastung - waagerechte Fäche - und die biotischen Schäden nach Feuchte in Verbindung mit Schmutzanlagerungen (z.B. mit dem Auftreten von Algen- und Mossbildung wird das angedeutet).
Fazit:
Es ist nicht allein die Farbe oder der Maler, es ist der Widerstand einer mächtigen Macht, der wir mit der Zeit vergaßen, etwas ehrfürchtiger gegenüberzutreten. Nicht über alles im Universum können wir uns ungestraft hinweg setzen.
Übrigens in Zermatt werden die völlig ungeschützt verwitterten historischen Holzhäuser als Kulturerbe jedes Jahr von uns Touristen bestaunt. So richtig schön grau und scharz!
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

88. Rolf Tölle
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Sehr geehrte Damen und Herren,
vor einem Jahr bauten wir einen größeren Badeteich mit einem langen Holzsteg. Im Gegensatz zu anderen Teichen auf unserem Grundstück kommt dieser Teich nicht in Gang. Tiere sterben und Pflanzen werden gelb und gehen ein. Alle Untersuchungen der Wasserparameter ergaben keine Hinweise auf die Ursache. Nun forderten wir Unterlagen über das Holzschutzmittel (Druckimprägnierung) unseres Badesteges an. Es handelt sich um Basilit mit Chromsäure, Kuperoxid und Borsäure. Kann dieses Holzschutzmittel Ursache für unsere Probleme sein?
Besten Dank für eine Antwort!
Lieber Rolf Tölle,
Es wird sich dann um Baselit CBK handeln, ein wasserlösliches Salzkonzentrat, wo die 12,2 % Kuperoxid und die 3,8 % Borsäure die Wirkstoffe und die Chromsäure das Fixierungsmittel ist. (verhindert die Auswaschung)
Es gibt hier den Hinweis:
Das Holzschutzmittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere; das Holzschutzmittel darf nicht in Gewässer gelangen.
Wichtig zu wissen: Dieser Hinweise gilt für alle vorbeugend wirksamen Holzschutzmittel, da die Mittel Biozide enthalten und insofern von solch einer Gefährdung grundsätzlich ausgegangen wird.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

87. Wegers
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Guten Tag,
ich habe eine gebrauchte Kommode gekauft, alt und schon zigmal überarbeitet. Staub, Dreck, Sägereste waren drin.
An der dünnen Rückwand sind viele kleine kreisrunde Löcher, wo Sägemehl rausrieselt beim Draufklopfen, an anderen Stellen sind Holrwurm-Fruchen und mehr ovale Löcher, wo aber kein Bohrmehl festzustellen ist.
Nun möchte ich wissen, ob an der Rückwand noch jemand aktiv ist oder ob es auch alter Rest ist?
Auch habe ich Angst, dass der Holzwurm auf meinen Holzboden übergeht, wenn er tatsächlich noch in der Kommode ist...
Vielen dank
Liebe(r)Wegers,
a) das kann ich leider von hier aus nicht sagen. Das wäre nur Spekuklation und unseriös.
b) Das ist meist unwahrscheinlich, kann aber von der Situation abhängig sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke