Holzwurm-Forum
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86. Frye Stefan
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Hier die Antwort auf Ihre Fragen:
Die Löcher sind 1-2 mm groß und kreisrund
wie Bohrlöcher, und es sind viele....
sieht ungefähr aus wie Fliegendreck...
Aufgefallen ist es mir bisher nur an den Balken /Pfetten in Dachstuhl und an den Bodendielen auch den Dachboden.
feuchte Stellen habe ich nicht festgestellt....
Ansonsten macht der Dachboden (sehr hoch und gut belüftet- weil altes Bauernhaus) einen sehr trockenen und korrekten Eindruck.....
Lieber Stefan Frye,
dann wird es vermutlich ein Befall oder ein Schaden nach Befall durch den gewöhnlichen Nagekäfer sein. Ich kann das nur unter Vorbehalt sagen. Ab es aktiver Befall ist, muß man herausfinden. Dann ist die Ursache zu suchen. Danach erst kommt die Entscheidung, ob etwas und was zu tun ist.
Viel Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

85. Neumann, Lars
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Sehr geehrte Damen und Herren,
In zwei Wochen möchte ich damit beginnen meine Terrasse im Garten mit Douglasie Bohlen (28 x 125 x 3000 mm)zu beplanken. Obwohl ich im Vorfeld alle baulichen Möglichkeiten genutzt habe, das Holz konstruktiv zu schützen, also Gefälle, Umlüftung u.s.w. bedacht habe, quält mich doch noch eine Sorge. Soll ich ölen oder Lasur benutzen? Da das dazu gehörige Haus im nächsten Jahr auch mit Holz verkleidet werden soll, und einen hellen Ton haben wird, sollen die Doug. Bohlen einen dunklen Ton erhalten. Ich halte es auch für günstiger, damit auftretende Vergrauung nicht so sichtbar wird. Außerdem hoffe ich, das dann Verschmutzungen nicht so sehr ins Auge fallen. Im Baumarkt sagte man mir, das es Holz - Öl nur in relativ hellen Farben gibt, und ich solle versuchen es erst zu beizen, und dann zu ölen. Oder, gleich eine Lasur mit der Farbe meiner Wahl zuverarbeiten.
Wenn sie mir eventuelle Möglichkeiten des Holzschutzes und Ihre jeweiligen Vor/Nachteile nennen könnten, wäre ich ihnen sehr dankbar!

84. Stefan Frye
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Habe ein Haus gekauft...
Entdecke jetzt im Dachstuhl kleine Löcher in den Balken und ein feines Mehl, häufchenweise unter den entsprechenden Balken. Mein "Messertest" hat ergeben das die Balken noch kernig sind. wie kann ich die Balken vor weitern Angriffen schützen. Was muss noch kontrolliert werden.
Das Haus ist ein Bauernhaus von 1900 an das eine Schreinerei gebaut war, die bis etwa vor 6 Jahren in Betrieb war.....
Lieber Stefan Frye,
machen Sie ein paar Feststellungen:
Form und Größe der Ausfluglöcher?
Menge der Löcher?
Holzart, wie alt?
wie sieht die Umgebung aus, Bauteil, wo ist das genau?
gibt es Feuchte Stellen in der Nähe?
Beschreiben Sie das Klima in der Stelle.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

83. Marcus Werner
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Hallo Forum.
Wie vom Blitz getroffen fand ich gerade bei uns in der Küche Sägemehl und würstchenartiges Sägemehl (Durchmesser der "Würstchen" ca. 0,4mm, Länge0,7mm ). Das Haus das ich bewohne ist ca. 270 Jahre alt. Das Loch aus dem das Zeug kam konnte ich lokalisieren. Es hat einen Durchmesser von ca. 3-4mm und ist ca.2-3cm tief und war vermutlich mit dem Sägemehl gefüllt. Hab mit dem Zahnstocher die Tiefe sondiert. Wie kann ich feststellen, ob das Loch sich durch Erschütterungen (Kindergetrample) geleert hat oder ob da was akut am knabbern ist.
Wie läßt sich ein irgendwie gearteter Befall feststellen, oder ist bei so altem Holz überhaupt noch mit Befall zu rechnen.
Grüße
Marcus
Lieber Marcus Werner,
genaues kann ich nur vermuten... Da das Loch nur 2-3 cm tief ist, kann es sich um einen Holz"bewohner" im Gegensatz zum Holz"zerstörer" handeln. Viele Insekten bauen Löcher oder nutzen vorhandene, um im Holz ihre Nachkommen heranzuziehen.
Das Holzalter spielt übrigens nur für einen Hausbockbefall eine wesentliche Rolle.
Andere häufige holzzerstörende Insekten treten erst bei einer erhöhten Holzfeuchte ab 12 % und den passenden Temperaturen dazu auf.
Eine Tabelle dazu finden Sie unter:
http://www.holzfragen.de/seiten/tier.html
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

82. Karl-Heinz Franzen
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Hallo Forum,
Ich habe mir über einen Gartenholzhandel 28 Halbpalisaden (Kiefer) gekauft, die Kesseldruckimprägniert sind.
Beim Einbau stellte ich fest, das die Hölzer sehr nass waren. Beim Eindrehen einer Schraube spritze regelrecht eine klare Flüssigkeit aus dem Holz.
Also habe ich das Holz reklamiert.
Der Händler verwies darauf, das diese Flüssigkeit die Imprägnierung wäre, eine Reklamierung nicht gerechtfertigt ist und die Qualität des Holzes in keinster Weise beeinträchtigt ist.
Jetzt habe ich die Feuchtigkeit mit einem geeichten Messgerät feststellen gelassen.
Die meisten Balken habe im Kern eine Feuchtigkeit von über 60 % (leider reicht die Skala vom Messgerät nur bis 60 %)
Frage an die Leute vom Fach:
Ist die Feuchte zu hoch? Wird die Qualität des Holzes beeinträchtigt. Ist eine Reklamation gerechtfertigt?
mfg
Karl-Heinz Franzen
Lieber Karl-Heinz Franzen,
Sie haben die Frage der Holzfeuchte im Wesen richtig erkannt und wollten es richtig machen, das Holz fachgerecht zu verarbeiten.
Was auch dazu gehört, wäre die vorangehende Warenprüfung beim Einkauf oder Lieferung. Es ist ja überall (folgenlos) möglich, frisch geschlagenes und frisch imprägniertes Holz zu verkaufen und kaufen.
Zur Verarbeitung ist es meistens aber nicht geeignet.

Wären Sie jetzt ein Handwerker, müßten Sie das Holz wieder mitnehmen und anderes, trockeneres besorgen.

Tatsächlich verliert das Holz bei der Phase frisch zu trocknen, keinerlei nennenswerte Qualität. Eine Reklamation wäre nur gerechtfertigt, wenn Sie trockene Ware bestellt (verlangt) hätten und Ihnen die Ware ausdrücklich als trocken verkauft wurde.
Dann wären ja auch die zugesicherten Eigenschaften nicht gegeben und ein Reklamationsgrund, vielleicht noch mehr.

So bleibt es Ihnen nun nur, das gekaufte Holz mit Abstandslatten auf Luftspalt getrennt in Hautwindrichtung, 30 cm oberhalb befestigtem Grund, gestapelt zu trochnen. Dann hätten Sie das Problem (leider erst nachträglich) gelöst.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

81. chris
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Hallo
Ich suche eine geegnete Oberflächenbehandlung einer Tischplatte aus Nuss und Birne. wer hat Tips wie man die Oberfläche gut poliert, angefeuert aber trotzdem versiegelt (keine Wasserflecken) hinbekommt?

Danke Chris
Lieber Chris, hierfür ist ein Möbeltischler der richtige Ansprechpartner. Die kennen sich in disem Metier aus.

Vielleicht kann Ihnen aber ein zufällig vorbeikommender Leser eine Antwort eintragen? Ich füge Sie hier gerne an.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

80. Gisela von Aschwege
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Lieber Hans- Joachim Rüpke,
vielen Dank für Ihre Antwort. Nun zu den Details:
Zunächst entdeckte ich reichlich viele hornissenähnliche, tote Tierchen am Boden, nachdem ein Zimmer 14 Tage lang geschlossen war. Ich beschloß die Decke zu beobachten und hörte ein recht deutliches Knabbern, anschließend flogen Tierchen in dieses ca. 2-3 cm große Löchlein ein und aus. Mit einem ortsansässigen Kammerjäger untersuchten wir alle Decken und fanden:
1. kreisrunde winzige Löchlein überall
2. ovale Löcher und
3. eben dieses relativ große Loch mit den mir unbekannten Flugobjekten, evtl. der Holzwespe.
Der Kammerjäger verschrieb mir eine Kur: Das Haus 5 Tage lang nicht zu bewohnen, alle Gegenstände ausräumen, und Raum für Raum Balken für Balken mit einem Produkt zu behandeln, dessen Namen ich nicht weiß.Anschließend würde er mir eine 10-jährige Garantie geben.
Das Haus steht auf einer Mittelmeerinsel, wird ausschließlich als Wohnhaus genutzt, ist trocken und ca. 9 Jahre alt. Die hier verwendeten Deckenbalken nennt man "falsche Sabinas" - eine extrem gerade wachsende Kiefernart, die ortsüblich zur Deckenkonstruktion verwendet wird.
Meine Sorge ist, daß in Spanien im allgemeinen noch recht giftige Produkte verwendet werden, die nicht unbedingt gesundheitsförderlich sind. Daher wende ich mich an Sie.
Und noch eine Sorge: Wie kann ich aktive von inaktiven Bohrlöchern unterscheiden?
und: Können sich die ungebetenen Hausgäste evtl. im ganzen Haus durchfressen,
wenn nicht nicht rigoros ein Hausverbot ausspreche?
Ich freue mich sehr, wenn ich von Ihnen Informationen erhalten kann- Vielen Dank
und viele Grüße Gisela v. Aschwege
Liebe Gisela von Aschwege,

Grundsätzlich geht es bei einer eventuellen Holzzerstörung durch Insektenlarven nicht so schnell, daß man in Eile verfallen müßte. Es ist immer noch Zeit in Ruhe die Sache zu untersuchen, bevor man die Keule schwingt.

Ein deutliches Aktivitätsgeräusch kennnen wir von wenigen Arten holzzerstörender Insekten, dem Bunten- oder Gescheckten Nagekäfer (im Volksmund Totenuhr), den holzbewohnenden Ameisen und als Fraßgeräusch beim Hausbock. Wenn Sie die Fingenägel Daumen und Mittelfinger gegeneinander bewegen, entsteht das typische Fraßgeräusch der Hausbocklarve.

Da Ihr Haus schon mehr als 3 Jahre alt ist, scheiden Holzwespen aller Arten als Frischholzinsekten aus. Die wären auch absolut ungefährlich.

Holzzerstörende Insekten sind alle als Larven im Holz aktiv und fliegen nur einmal nach der Verpuppung zum Imago (Vollinsekt aus) zur Kopulation und Eiablage aus. Danach verscheiden Sie recht schnell. Ein Ein- und Ausfliegen gibt es daher nicht zu sehen.

Ca. 2-3 cm große Löchlein sind riesig und deuten m.E. nicht auf holzzerstörende Insekten hin. (Aber mein Wissen ist ohne Mittelmeererfahrung hier sehr lückenhaft).

Kreisrunde, winzige Löchlein überall, deuten auf Ausfluglöcher hin. Wenn Sie dem Sonmnenlicht zugänglich sind, müssen sie hell sein, um frisch zu sein. UV-Licht vergraut das Holz schnell. (Bohrlöcher ist eine falsche Bezeichnung, es sind die Ausfluglöcher der Vollinsekten. Die Larven im Holz kommen nicht durch Löcher nach außen.)

Ovale Löcher sind typisches Merkmal des Hausbocks. (5-7 mm Männchen, 7-10 mm Weibchen) Bei einem Hausbockbefall wäre in wenigen Jahren mit fortschreitenden größeren Schäden am verbauten Splintholz zurechnen. Wenn Sie eine Kiefernart verbaut haben, sollte darin auch Kernholz enthalten sein. Kernholz wird nicht vom Hausbock befallen. Die Holzart spielt wegen der nötigen Holzinhaltsstoffe eine entscheidende Rolle.

Wenn der Kammerjäger nichts anderes kann, als vergiften, jagen Sie ihn als Ersten aus dem Haus. Ihre Sorge, daß in Spanien im allgemeinen noch recht giftige Produkte verwendet werden, ist m.E. berechtigt. Zum Nachdenken: Nach unseren Regeln sind offene Bekämpfungen durch Holzschutzmittelanwendungen in Wohnräumen nicht vorgesehen. Hier gelten strenge Einschränkungen in den Anwendungen. Allseitig sichtbare Holzbauteile sind grundsätzlich auch weniger gefährdet, da kontrollierbar. Man kann hier auch begrenzt handeln, wenn es unbedingt erforderliche ist.

Die Mittelmeerinseln sind mir natürlich nicht so bekannt, weil dort niemanden kenn, den ich mal besuchen könnte. Als Sabinas habe ich nur "juniperus sabina (Sadebaum, Stinkwacholder)" gefunden, der es sicherlich nicht ist. Meine Kenntnisse sind also hierzu unzureichend, denn es muß ja eine Kieder sein, als Pinienarten gibt es im Mittelmeerraum davon etliche. Der Balsam wird zur Gewinnung von Terpenen genutzt. Was schnellwachsende Arten betrifft, ist meistens das Holz nicht so resistent, wie bei langsam wachsenden. Hier ist die Zuwachszone des Früholzes (heller Jahrring) meist besonders stark ausgebildet. Für den Gedeih von Insektenlarven kann das eine Rolle spielen. Ich glaube, so richtig konnte ich Ihnen noch nicht weiterhelfen. Vielleicht beobachten Sie noch mal weiter, oder machen Fotos, die Sie hier ja auch einfach einkopieren können.

Viele Grüße auf die Ferne Insel
Hans-Joachim Rüpke

 

79. Christel Buschulte
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Wir haben ein Haus Bj. 1976 mit einem Flachdach (62 qm) als Kaltdach (darunter befinden sich Schlafräume und Bad) ausgeführt im Jahre 1990 gekauft. Vor dem Kauf haben wir das Dach von einem Dackdecker begutachten lassen, was keinerlei Schädigungen ergab. 1991 haben wir das Haus verblenden lassen. Dabei wurden nachweislich und unbestritten die für das Dach notwendigen Belüftungsöffnungen verschlossen. Ca. 1993 fing es an zu tropfen. Dachdecker fanden wiederum an der Dachhaut keine Beschädigungen. Danach wurden die Wände in oberen Bereichen immer feuchter. Jahr für Jahr wurden immer wieder Dachdecker beauftragt, immer wieder mit dem selben Ergebnis, von außen alles in Ordnung. 1999 haben wir dann den Dackdecker beauftragt, das Dach zu öffnen. Ergebnis: Die Belüftungen waren verschlossen und die Holzkonstruktion komplett durchnäßt, so daß sich das Holz mit den bloßen Händen ausdrücken ließ und aus den Containern tagelang das Wasser lief. Nach nunmehr fast3 Jahren Klage wird behauptet, daß das Dach schon seit 1976 verschlossen, also nicht belüftet war. Wir müssen den Gegenbeweis erbringen. Daher meine Frage: ist es möglich, daß die Holzkonstruktion des Daches seit 1976 das Wasser aufnimmt und erst im Jahre 1993 die ersten Probleme auftauchen? Ergänzend hierzu, daß im Jahre 1999 bei den Dacharbeiten, Teile des Daches eingestürzt sind und es nur einem Zufall zu verdanken ist, daß Personen nicht geschädigt wurden.
Liebe Christel Buschulte,
Nein, ist es undenkbar, daß die Holzkonstruktion Ihres Daches, wenn sie seit 1976 ohne Lüftung war, kein kondensierendes Wasser aufgenommen hätte und sich erst im Jahre 1993 erste Probleme zeigen würden. Wenn an der Baukonstruktion nachweiselich nichts anderes geändert wurde, als nur die Lüftungsöffnungen zu verschließen, sind doch alle Voraussetzungen für einen größeren, in der Konstruktion verbleibenden Kondenzwasseranfall gegeben.
Holz nähme grundsätzlich jedes Wasser auf, daß Sie ihm anbieten. Schädlich wird es nur wenn die Holzfeuchte dauerhaft auf über 20 % ansteigt. Dies kann nur durch eine schadhafte Konstruktion erfolgen, z.B. hier durch eine fehlende Lüftung, da Undichtigkeiten ja ausgeschlossen waren.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

78. Christel Buschulte
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Die Belüftungsöffnungen eines Kaltdaches (62 qm Flachdach) sollen angeblich seit 1976 verschlossen gewesen sein. D.h. die Feuchtigkeit konnte nicht abtransportiert werden. Wie lange hält eine Holzkonstruktion das aus, wenn unter diesem Dach Schlafzimmer und Bad sind?
Liebe Christel Buschulte,
leider ist diese Frage aus dem Gesamtzusammenhang gerissen. Sie hatten mir ja per mail das sehr gut beschrieben. Ich möchte Sie daher bitten, den Gesamtzusammenhang einstellen. Sonst möchte ich die Frage hier herausnehmen, da nienemand sonst damit was anfangen kann.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

77. Frank Happel
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Lieber Herr Rüpke,
erstmal danke für die Antwort bzgl. des Schutzes vor Spritzwasser an meinem Blockhaus.
Ja das mit dem Dachüberstand haben wir schon berücksichtigt. Wir haben 1 m am Giebel und 80cm an der Traufe. Die Südseite wird allerdings durch eine Gaube unterbrochen, sodaß auf diesem Stück der Dachüberstand nicht mehr die gute Wirkung hat.
Wie sie aber in dem Beitrag über das Fachwerkhaus (den ich übersehen hatte) schrieben, ist Kies ja wohl eine Maßnahme, mit der ich die 30 cm dann auch unterschreiten dürfte (in Restbereich des Hauses). Das Haus hat umlaufend einen Wetterschenkel, der den Kellersockel um ca 5cm überragt und an dem auch eine Trpofkante ausgebildet ist.
Nochmal zum Thema Terasse. Ich könnte also mit einer Holzterasse (kesseldruckimprägniertes Material) auch eine Zone schaffen, die den Schmutz nicht ans Haus läßt und die ich bündig mit dem Wetterschenkel verlaufen lassen könnte, oder sehe ich das falsch?
Viele Grüße
Frank Happel
Im Prinzip ja, z.B. mit einer Roste am Übergang.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

76. Gisela von Aschwege
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Ich bitte freundlichst um einen Rat: Mein ganzes Haus ist voller Holzdecken, Sabinas und Olivenholzplättchen.Nun entdecke ich Holzwurm, Holzbock und evtl. auch Holzwespen. Was kann man machen?
Liebe Gisela von Aschwege,
woran haben Sie das alles erkannt? Das genaue Untersuchungsergenbis wäre schon nötig, bevor man ein Rezept ausstellen kann.
Bitte schildern Sie alles ganz genau und vergessen Sie nicht, die Holzarten und die Raumnutzungen (Klima) anzugeben. Dan werden wir weiter sehen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

75. Frank Happel
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Hallo,
einige Fragen zum konstruktiven Holzschutz.
Da steht geschrieben, daß man Konstruktions
holz vor Erdkonntakt und Spritzwasser schützen muß durch min. 30 cm Abstand.
(Wir haben ein Blockhaus gebaut und wollen
nun das Gelände ums Haus anlegen, Terasse und
der Kiestreifen ums Haus)
1.) Was ist Erde oder Boden?
Gehört da auch faustgroßer Kies dazu, der ja
sonst immer an der Außenwand eingebaut wird, um Wasserablauf zu beschleunigen und Spritzwasser zu minimieren.
Müssen wir also auch von einem solchen Boden
30 cm Abstand halten?
2.) Um die Terasse nicht über 2 Treppenstufen vom Haus aus betreten zu müssen, sondern eben zu bleiben, haben wir an eine Variante aus Holzkassetten für die Terassenoberfläche gedacht. Ist das ok, bzgl. des Schutzes unserer Blockwand, oder müssen wir auch mit einer Holzterasse 30 cm Abstand halten?

Danke für ein paar Anregungen hierzu.
Viele Grüße
Frank Happel
Lieber Frank Happel,
Zuvor ging es um ein Fachwerkhaus, was i.d.R. eine bewitterte Tragkonstruktion hat. Wenn das bei Ihrem Blockhaus ebenso sein sollte, gelten eigentlich die gleichen konstruktiven Schutzmaßnahmen gegen die Auswirkungen durch Witterung, hier besonders im Spritzwasserbereich.
Meistens geht man bei einem Blockhaus dem mit einem entsprechend großem Dachüberstand gut aus dem Wege, so daß Spritzwasser im Normalfall gar nicht auftritt.
Auch werden bei heutigen Baukonstruktionen die Konstruktionshölzer durch eine vorgesetzte Bekleidung vor der Witterung geschützt.
Die Terrasse ist immer ein Problem. Ich kann Ihnen dazu eine Seite als Besipiel geben:
http://www.zieseniss.de dann das Kapitel Feuchteschutz und Spritzwasserschäden anklicken. Dort sehen Sie ein paar Bilder zu der Schadproblematik.
Die 30 cm gibt das Leben vor. Sie können Sie an jedem bewitterten Sockel an der Schmutzablagerung ablesen. Und Schmutz führt zu Staunässe und zu Pilzschäden etc.
Ein gutes Mittel, um ebenerdig auf eine Terrasse über zu kommen, ist die Anodnung von Gitterrosten zwischen Wand und Belag. Da kann Niederschlagswasser direkt hindurch und unten abgeleitet werden.
Fazit: Die Ursache aller Feuchteschäden muß an der Quelle ausgeschaltet werden.
Sie sollten sich nicht an Maßen allein orientieren, sondern im Einzeilfall die gegebenen Bedingungen berücksichtigen. Der Kernsatz ist so verstehen, es soll kein Wasser gegen die tragende Holzkonstruktion spritzen und sich dort auch niemals Schmutz ablagern können. Wenn man das nicht gewährleisten kann, muß man nachbessern durch eine höhere Dauerhaftigkeit der tragenden Holzbauteile. Das hieße dann, eine geeignete Holzart zu wählen, z.B. Tropenhölzer oder zusätzlicher chemischer Holzschutz in besonderen Eintragsverfahren bei unseren gebräuchlichen heimischen Bauhölzern.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

74. Andre Höppner
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Holznägel im Schwellenbereich ?
Hallo, meine Frage bezieht sich auf die Restauration einer Fachwerkfassade. Hier wurden im Bereich der Schwelle Holznägel als Verbindungsmittel gewählt. Ist das durchaus legitim bzw welche Vorteile können die Montage eines Holznagels als Verbindung zwischen Ständer und Schwelle rechtfertigen - abgesehen von Vorgaben des Denkmalschutzes ;-) In einiger Fachliteratur wird ja durchaus darauf hingewiesen, daß oft Holznägel verwandt werden (sollten). Andere Literatur weist aber auch auf Probleme mit Nässe im Bereich der Holznägel (in der Schwelle) hin. Was meinen Sie Holznägel oder eher nicht ?
Lieber Andre Höppner,
beim handwerklichen Holzfachwerk gehören als Verbindungsmittel Eichenholznägel dazu. Wenn man andere Verbindungsmittel braucht, ist das nur daher zu erklären, daß der Zimmermann nicht in der Lage war die Verbindungen handwerksgerecht herzustellen oder die gewählte Konstruktion ist unzureichend durchdacht gewesen.
Auch einer richtigen Verarbeitung von Kernholz von Stiel- oder Traubeneiche ist im Schwellenbereich nicht mit einer unendlichen Haltbarkeit von Schwelle und Holznagel zu rechnen. Die Schwelle ist meistens durch Schmutz und Spritzwasser stark belastet, weil
sie sich noch in der stark belasteten Erde-Wasser-Luftzone befindet, d.h. im Bereich von 30-40 cm über der Erdgleiche.
Hier ist auch Eiche auf die Dauer nicht resistent genug, um den Angiffen von Pilzen und Mikroorganismen und pilzfolgenden Insekten zu trotzen. Es muß also grundlegend beachtet werden:
1. Die Schelle muß aus der Erde-wasser-Luftzone mehr als 30 cm hoch heraus und eine Schmutzablagerung muß auszuschließen sein.
2. Alternativ müssen hier sogar die Eichenschwelle und die Eichenholznägel mit entsprechendem chemischen Holzschutz für die Gefährdungsklasse 4 ausgerüstet sein.
Ein konstruktiver Tipp: bei Spritzwasserbelastung kann das Zapfenloch bei der Herstellung mit einem schrägen Abflußloch nach außen versehen werden.
Fazit: Richtiger Schutz ist nur gegeben, wenn die Fachwerkkonstruktion an sich schon einen ausreichenden Schutz gegen Niederschlagswasser und Schmutzablagerungen bietet. Z.B. Überstände von Geschoß und Dach, einen Sockel mehr als 30 cm über der Erdgleiche und einen Spritzwasser- und Schutzschutz, z.B. durch ein Kiesbett davor.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

73. Anja Fehrenbacher
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Hallo, eine Frage:

wir haben vor ca. 1/2 Jahr einen neuen Dachstuhl bekommen. Das Holz dazu wurde - da es schon einige Zeit geschlagen im Wald lag - mittels Lauge imprägniert, um mögliche Larven (Wespen) von Holzschädlingen abzutöten. In den letzten 2 bis 3 Wochen haben wir nun jedoch aber einige uns unbekannte Insekten, die denen der Holzwespe ziemlich ähnlich sehen, entdeckt. Die Insekten finden wir immer auf dem Boder, sie fliegen nicht und sind halb "taub". Nun sind wir unsicher, was zu tun ist. Wie viele dieser Wespen gibt es noch? Legen diese wiederum Larven in unser Gebälk? Und können wir irgendwie dagegen vorgehen? Vielen Dank für Ihre Antworten.

Viele Grüße
Anja Fehrenbacher
Liebe Anja Fehrenbacher,
nehmen wir an, es sind Holzwespen, die es in verschiedenen Arten in unterschiedlicher Größe gibt. Die Riesenholzwespe wird (aus unbegründeter Angst) oft als Hornisse eingeordnet und damit verwechselt. In der Regel entsteht so Panik, die nicht sein muß.
Die Holzwespen sind alle Frischholzinsekten und können sich im gelieferten Bauholz als Larven befinden. Beim Zuschnitt werden sie, wegen der fest verstopften Fraßgänge, leicht übersehen. Innerhalb der ersten Jahre verlassen sie dann als ausfliegende Vollinsekten dieses Holz für immer.
Eine Impränierung mit Lauge sagt nicht viel aus, was tatsächlich mit dem Holz geschah. Anscheinend hat es nicht die gewünschte Wirkung gehabt. Erfolgreich wirkt eine thermische technische Trocknung vom Bauholz vor der Verarbeitung, denn durch die Erhitzung und im trockenen Holz sterben die Larven ab. Das Ihre Insekten so schwach auf der Brust sind, kann eine Folge von schwach wirkendem Fraßgift (Holzschutzmittel auf Borbasis) oder Trockenheit im Holz gewesen sein (schlechte Lebensbedingung).
An und für sich sind Holzwespen nur bei komplizierteren modernen Baukonstruktionen ein Problem, da sie nach dem Verlassen des Holzes alles an Folien, bis hin zu leichten Blechen durchfressen, um ans Licht zu gelangen und sich fortzupflanzen. Das machen sie in beiden Richtungen, nach innen und nach außen.
Was also Jahrhunderte eine harmlose Sache war, kann bei einem hochgedämmten Haus zu erheblichen Schäden führen, wenn die Dampfsperre durchfressen wird und danach die Dämmung durch Kondensatwasser belastet wird. Das ist z.B. auch bei der hochgedämmten Holzständerbauweise ein Problem.
Es ist hier also als erstes an die Folgeschäden durch Löcher in der Baukonstruktion, und hier besonders in der Dampfsperre zu denken. Die Insekten selbst sind harmlos. Was Angst macht, sind ihre gefährlich aussehenden langen Legeröhren, die wie ein Stachel ausssehen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

72. Rüdiger Weißbach
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Hallo, eine Frage:

Der Unterbau einer alten Nähmaschine weist eine Reihe von Wurmlöchern auf. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob diese noch aktiv sind; es fällt kein Sägemehl direkt heraus, beim Kratzen mit einem Draht in den Bohrungen oder in den Vertiefungen direkt an der Oberfläche läßt es sich jedoch relativ leicht ablösen.

Zur Erwärmung steht mit - neben der schwarzen Folie in der Sonne - eine konventionelle, elektronisch geregelte Heißluftpistole zur Verfügung. Um die immer wieder angesprochenen 55 Grd Temperatur zu erreichen: Wie lange muß ich etwa mit welcher Temperatur auf die Stellen draufhalten? (Die Vierkanthölzer haben etwa das Profil 60x40mm).
Wäre ggf. eine Epoxy-Beschichtung eine Alternative (ich habe noch genug vom Bootsbau übrig, relevant ist nur die Konstruktion, nicht die Optik)?

mfg & vielen Dank
Rüdiger Weißbach
Lieber Rüdiger Weißbach,
das ist eine Frage des Versuchs. Professionell werden solche Hitzebehandlungen zur bekämpfung eines Befalls holzzerstörender insekten in einer Art Klimakammer erfolgen, die bei hochwertigen Möbeln und Gegenständen die Feuchte zusätztlich reguliert.
Ich kann Ihnen nicht sagen, ob Epoxi-Beschichtungen durchfressen werden, da ich dazu noch keine praktischen Versuche kenne. Veruchen Sie es.
Viele Grüße, Hans-Joachim Rüpke

 

71. Thomas Christe
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Liebe Holzspezialisten,

ich habe vom Holzwurm befallenes Eichenholz neben meinem Gartenhaus aus kesseldruckimprägnierter Kiefer gelagert. Unweit (ca. 2m) steht eine Lerche. Und nun die Frage: sind Gartenhaus oder Lerche in Gefahr?

Gruß
Thomas Christe
Lieber Thomas Christe,
theoretisch ja, praktisch nein.
Es besteht keine andere als die ohnehin natürlich vorhandene Gefährdung. Die nennt man auch Lebensrisiko, dem können wir uns sicher nicht entziehen. "Handelsübliches kesseldruckimprägniertes Holz" ist i.d.R. vorbeugend gegen holzzerstörende Insekten geschützt.
Viele Grüße, Hans-Joachim Rüpke

 

70. sven hammel
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Hallo,
in unserem Kinderzimmer vielen uns vor etwa 2 Wochen erstmals ein paar
etwa 0,5 cm große, längliche, bräune Käfer auf, die sich vermehrt am
Fenster sammelten und immer häufiger auftraten. Nun konnten wir einen
Weidenkorb, der seit etwa 3-4 Monaten in dem Zimmer steht, als die
Brutstätte lokalisieren. Dieser war übersäht mit etwa 1mm großen
Fluglöchern und wurde mittlerweile Feuertechnisch vernichtet. Anhand von
Abbildungen glaube ich den Übeltäter als braunen Spintholzkäfer
identifiziert zu haben. Muss ich jetzt einen Befall der Holzdecke
(Fichte gewachst, 6 Jahre alt) sowie der Buchenmöbel oder des Parketts
im Wohnzimmer befürchten? Sind die Holzkonstruktionen des Altbaues in
irgend einer Weise gefährdet? In der Kiste wurden Stoffe gelagert, sind
diese noch irgendwie zu retten? Müssen sonstige Präventionsmaßnahmen
getroffen werden, und wenn ja welche?
Im voraus recht herzlichen Dank für die Bemühungen.
Mit freundlichen Grüßen Sven Hammel
Lieber Sven Hammel,
das kann schon gut möglich sein. Gefahr bestünde allerdings nur für Laubholzarten. Nadelholz wird vom Braunen Splintkäfer nicht befallen. Seine Flugzeit beginnt im Mai. Er ist der Weltmeister im verwerten von trockenem Splintholz von Laubholzarten, wie Eiche, esche, Ulme. Er bevorzugt den Splint seiner heimischen Arten aus Afrika, Limba, Abachi, Okoumie, etc. Mit diesen Importhölzern ist er aus Afrika per Frachtschiff zu uns gekommen, um nun auch bei Ihnen alles etwas aufzumischen. Der Braune Splintholzkäfer hat eine sehr lebendige afrikanische Lebensart, die er mit einer schnellen Fortpflanzung in unseren Breiten bebeihalten hat.
Bei ihnen wäre es jetzt wichtig, die Holzart Ihres Parkettfußbodens zu kennen.
Die Buchenmöbel werden keine Beute werden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

69. Anne Schneider
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Hallo!
Ich bin über Google auf Ihre Seite gestoßen und bin begeistert - vielleicht können Sie mir raten? Wir wohnen in einem Reihenhaus von 1925 und haben jetzt im 2. Jahr im April/Mai rund 50 "Holzwurmkäfer" an den Fensterbänken liegen. Leider weiß ich erst seit diesem Jahr, dass es der ausfliegende Käfer ist.

Mit Sicherheit sitzt er in der Kellertreppe (Bohrmehl), ebenfalls in der Treppe EG zu 1. OG. Das Haus ist nur 8x4qm Grundfläche, dafür aber 4 Etagen. 2/3 der Räume mit Holzdecken, Holzboden (Kieferdielen), 4 Holztreppen. Ich kenne die Methode des Erhitzens auf Kerntemperatur 55 Grad - aber was um alles in der Welt macht man bei einem Haus? Kellertreppe abreißen? Abwarten, ob im nächsten Jahr wieder etwas fliegt?

Sichtbarer Befall mit Bohrmehl nur im Keller, allerdings habe ich jetzt noch nicht unter die Holzdecken geschaut und auch keine Schränke verrückt. Besteht die Gefahr, dass der Käfer sich (heimlich) von Etage zu Etage frisst? Und können Sie abschätzen, was in welcher Größenordnung sich die Kosten bewegen, wenn ein Fachmann sich kümmert (nur ganz grob)?

Herzlichen Dank für eine Antwort und viele Grüße
A. Schneider
Liebe Anne Schneider,
wenn es sich um den Gewöhnlichen Nagekäfer handelt, so ist es nicht so dramatisch. Der hat eine Vorliebe für kühlere und etwas klammfeuchte Plätzchen im Haus. Die Decken sind meist viel zu trocken für ihn. Dazu kommt seine bodenständige Lebensweise. Er legt gern die Eier in die Löcher, aus denen er gerade ausgesclhüpft ist wieder hinein. Das führt zwar dann lokal zu totalen Schäden, die sind aber auch einfach erneuerbar.
Sie könnten eine lokale Wärmebehandlung bei dünnen Bauteilen schon mit einem Fön vornehmen. da gibt es keine Grenzen für die Technik, nur die Feuergefahr durch Hitzestau bei unkontrolliertem Erhitzen müssen Sie immer vor Augen haben. Bei Gegenständen werden diese in allerlei Wärmekammern aufgeheizt. Feste Bauteile muß man dagegen zuvor einhausen, um dann die Wärme in die Einhausung einzubringen. Ca. 55 Grad im Kern ca.1 Stunde lang werden nötig. Dann ist sicher alles erledigt.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

68. HEIDENBLUT
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Einen schoenen guten Tag,
ich suche ganz dringend einen Rat, da man im Net die unterschiedlichsten Angaben findet.
Ich habe ein Haus gekauft, und im nachhinein ist Hausschwamm festgestellt worden.
Ein befreundeter Dachsanierer aus Thueringen sagte mir, ich kann den Kauf rueckgaenig machen, andere sagen, das geht micht....
Vielleicht koennen Sie mir einen allgemeingueltigen Hinweis hierzu geben?
Fuer eine Information waere ich Ihnen sehr dankbar.
Lieber Bernd Heidenblut,
das ist immer eine Rechtsfrage, zu der ich im Einzelfall keine Stellung nehmen darf. Sie brauchen hierzu einen Rechtsanwalt.
Grundsätzlich hätte ich ja einen Schaden, den ich auch einklagen könnte.
Schließlich ergibt sich aus einem Hausschwammbefall,auch wenn alles hinterher wieder saniert ist, grundsätzlich ein merkantilen Minderwert eines Gebäudes.
Und so etwas würde ich als Verkäufer dem Käufer mitteilen müssen. (etwa wie bei einem Alt-Unfall bei Gebrauchtwagen). Finde ich zudem einen Befall vor, ist es ein wesentlicher Mangel am Gebäude.
Da unser Recht aber für den Normalbürger oft undurchschaubar ist, bräuchten Sie hier die kompetente Hilfe eines Rechtsanwaltes, mit dem Sie zuerst alle Fakten und die dazugehörigen Belege diskutieren müßten, ob Sie überhaupt einen Erfolg haben könnten. Denn von da an und bei Gericht kostet alles Vorkasse!
Ich könnte mir zwei Vorgänge vorstellen. Die eine, den Versuch, Ihnen das Haus mit Hauschwamm "unterzujubeln". Dann würde ich nachweisen müssen, das es so wäre. Manchmal habe ich schon Erfolg gehabt, indem ich die dort vorher tätigen Handwerker befragt hatte. Wenn die schon davon wußten, war alles einfach und schnell nachgewiesen, die Rechnungen und Aussagen sind da ja noch da. Das andere wäre, das es jetzt erst zu Tage kommt. Ich wäre nur in der Lage, grob festzustellen wie alt der Befall ungefähr ist. Genau kann man das leider nicht feststellen.
Eine dritte Sache sollten sie auch verfolgen:
Gibt es ein Wertgutachten über das Haus? Dort wird ja über den baulichen Zustand eine Aussage getroffen. Wenn der Gutachter den Schaden hätte sehen können, oder gar müssen, dann wird er dafür haften. Diese Linie ist in manchen Fällen erfolgreich, wenn hier offensichtlich geschlampt wurde.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

67. Chris Karch
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Hallochen,
unser Nachbar hat bei sich Holzameisen festgestellt ! Da wir eine Siedlung aus mehreren Holzhäusern sind, möchte ich gerne wissen , ob die Ameisen auch bei uns bald zu Besuch sind und ob man präventiv etwas gegen sie machen kann !?
Vielen Dank und Tschüß
Gruß Chris
Lieber Chris Karch,
ich weiß nicht was die Ameisen vor haben, aber dem Holz werden sie eigentlich kaum zusetzen. Für die Holzhäuser besteht kleinerlei Gefahr.
Bestimmte Ameisenarten sind Holzbewohner und räumen morsches, verfaultes Holz sauber aus. Gern wohnen Sie in den Fußstöcken alter Obstbäume, oder im Spalierweinwurzelstock. Genaueres kann ich aus der Ferne nicht sagen. Die Bekämpfung obliegt einem zugelassenen Schädingsbekämpfer.
Viel Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

66. Brinkmann
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Hallo,
wir haben eine ca. 60 Jahre alte Gardobe, die vom gemenien Nagekäfer (Holzwurm) befallen ist.
Wir konnten feinen Holzstaub am Boden entdecken.
Unsere Fragen:
1. Wie kann ich mit einfachen Mitteln den Holzwurm bekämpfen ?
2. Die Gardrobe steht in Erdgeschoss.
Besteht die die Gefahr, dass der Holzwurm sich weiter im Haus ausbreitet ?
z.B. im Konstruktionsholz von Dach,
in der Lattung der Vertäfelung usw.
3. kann die Gardrobe weiterhin in Haus lassen ?

Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich im voraus.

mfg
Brinkmann

Liebe(r) Brinkmann,
vermutlich steht die Garderobe ganz dicht an einer kühlen Wand. Vielleicht wird der Boden auch noch feucht aufgewischt.
Solch ein Klima, etwas feuchter und kühler, ist die Ursache für einen Befall durch dem gewöhnlichen Nagekäfer. Er lebt (und frißt) sehr lokal. Dachstühle sind von Ihm kaum gefährdert, da es dort meistens zu trocken und zu warm ist.
Sie könnten durch eine Wärmebehandlung die Gardrobe behandeln lassen. Bei Temperaturen im Holz von 50-55 Grad Celsius über eine Stunde zerstören Sie das Eiweiß der Larven. Um einen Wiederbefall zu vermeiden, müssten Sie die klimatischen Verhältnisse ändern. Eine Alternative ist eine neue Garderobe.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

65. Sebastian Gerling
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Hallo,

ich habe ein Gartenhaus (Blockbohlenhaus, 44 mm Wandstärke, unbehandelt) geliefert bekommen. Beim Auspacken sind mir Risse in den Wandbohlen aufgefallen, die sich teilweise über die gesamte Länge hinzogen und eine Breite von bis zu ca. 3 mm hatten. Bei anderen Bohlen waren Risse im Verzargungsbereich. Während des Auspackens erschienen mir 12 von 16 Teilen als nicht einwandfrei, woraufhin ich einen Mitarbeiter des Lieferanten kommen liess, der mir sagte: "Das ist bei Holz so. Das müssen Sie akzeptieren." Während der Wartezeit ist mir im Paket Feuchtigkeit aufgefallen und nach kurzem Suchen habe ich ver- und angefaulte Holzteile gefunden.

Meine Frage ist nun, in welchem Ausmass ich Risse bzw. Fäulnis schon bei der Lieferung akzeptieren muss.

Vielen Dank für alle Anworten und viele Grüsse

Sebastian
Lieber Sebastian Gerling,
die Frage, der vom Verkäufer zugesicherten Eigenschaften, kann ich hier nicht klären (hier ist keine Rechtsberatung möglich).
Ich kann jedoch annehmen, daß bei den Blockbohlen der Musterhäuser Risse nicht mit angepriesen werden. Schauen Sie mal nach.
Auch die Anzahl 12 von 16 Bohlen mit Rissen, scheint mir auf einen Mangel hinzudeuten, vermutlich durch zu hohe Holzfeuchte und oder durch unsachgemäße Trockung und/oder Lagerung .
Verfaulte oder angefaulte Hölzer sind aber in jeder Hinsicht als Schaden zu bemängeln. Das Holz wird nur von holzzerstörenden Pilzen befallen, wenn es eine Holzfeuchte von weit über 20 % Holzfeuchte hat. Das wäre nach den technischen Regeln unzulässig. Sie brauchten dies nicht zu akzeptieren.
Ich könnte mir vorstellen, die Lieferung insgesamt abzulehnen, wegen der Mängel zurückzugeben und die Zahlung zu verweigern. Wenn Sie (vermute ich) schon bezahlt und auch die Ware ohne Murren entgegengenommen haben, wird es wieder eine Frage von Rechtsberatung, das Weitere zu klären.
Ich würde es erst nochmal im Guten versuchen, den Mangel schriftlich melden und einen Austausch der Lieferung verlangen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

64. Frank Jude
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Ich möchte einen neuen Gartenzaun deckend grün streichen. Es handelt sich um einen Staketenzaun aus farblos kesseldruck impr. Fichte Halblatten. Welche Farbe und Verarbeitsungsmethode können Sie empfehlen ?

Da bin ich nicht der richtige Ansprechpartner. Fragen sie nach, beim Farbenhändler, der berät Sie hierbei und lesen Sie die dann auch Verarbeitungsvorschriften.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

63. Sandra
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Mit großem Interesse habe ich heute einen älteren Tip (05.10.2000) von HANS-JOACHIM RÜPKE gelesen. Ich habe nämlich das Problem Holzwürmer in Teilen meiner SAUNA gefunden zu haben.... Wie werde ich die den nun wieder los???? Vielen Dank für eine Antwort schon mal vorab.
Sandra
Liebe Sandra,
das kann sein, wenn diese Holzteile in einer entsprechenden Holzfeuchte von über 16 % sind (also dem Außenklima angepaßt wären) und diese Holzteile kurzzeitig nicht mehr als 30 oder 40 Grad Celsius warm wurden (also dauerd im Inneren kühl). Ab 50 Grad über einen gewissen Zeitraum, etwa 1 Stunde, würde es keine Larve wagen, diese Temperatur zu überleben. Kontrollieren Sie das mal und melden Sie sich noch einmal.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

62. Mink Christine
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Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben einen großen Holzlöwen aus Brasilien mitgebracht. Diesen haben wir dort vor 2 Jahren gekauft und dort 1 jahr in unserem Haus gehabt. Das gute Stück war nach 3 Monaten Container hier angekommen und verschimmelt. Danach beim Restaurator im Februar 01 und jetzt hat er Holzwürmer. Frage wo kommen diese her und wie können wir diesen wieder loswerden? Ich würde mich sehr über eine rasche Antwort freuen und verbleibe bis dahin mit freundlichen Grüßen
Christine Mink
LiebeChristine Mink,
die Larven haben Sie sicher importiert. Los werden Sie sie, indem Sie den Löwen einer Hitzebehandlung zuführen, mit dem Erreichen von 50 Grad über 1 Std im Kern gemessen. Wenn das Stück wertvoll ist, müssen Sie die Aufheiz- und Abkühlungsperiode durch Regeln der Luftfeuchte beeinflussen, um Schäden durch Reißen am Holz zu vermeiden. Das gilt sinngemäß auch für etwaige Farbbeschichtungen. Rat für Firmen in Ihrer Nähe dazu müßte Ihr Restaurator geben können.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke