Holzwurm-Forum
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Hier eine Frage, die uns per e-mail erreichte

Sehr geehrte Damen und Herren,
habe im Internet nach Informationen über Holzschutz gesucht und bin dabei auf Ihr Angebot gestoßen, auch Fragen an Sie zu stellen. Vielleicht können Sie uns bei der Lösung eines Problems helfen, mit dem wir als Laien momentan nicht weiter kommen.

Wir haben Probleme mit einem Grabkreuz und damit, wie wir das Holz dauerhaft zu schützen ist. Zu den Fakten: Es ist ein Grabkreuz aus Eiche hell, soll kammergetrocknet sein, angefertigt von einem Holzbildhauermeister. Aufgestellt wurde es Ende November 2001 (Freitag vor Totensonntag), es steht also gut 1/4 Jahr.

Da wir wollten, das die Holzmaserung gut sichtbar bleibt, haben wir es ölen lassen. Wir besorgten im Baumarkt farbloses Hartholz-Möbelöl von der Firma Consolan, empfohlen für alte und neue Gartenmöbel... etc. aus Hartholz mit ausgezeichneter Tiefenwirkung auch zum Auffrischen alter Möbel. Der Bildhauer hat das Kreuz - wie empfohlen - 3x damit behandelt.

Danach waren wir ca. 3 Wochen nicht auf dem Friedhof. In der Osterwoche anläßlich der Frühjahrsbepflanzung stellten wir dann fest, daß das Kreuz in Längsrichtung des Holzes reißt. Die zahlreichen Risse sind daumennageldick. Außerdem ist das Holz ziemlich ausgetrocknet, von der Ölung ist nicht mehr viel zu merken.

Wir haben das Kreuz wieder in die Werkstatt gebracht. Der Holzbildhauer will erst einmal mit einem Spezialleim die Risse glätten. und dann die Lasur benutzen, die wir ihm bringen. Aber welche? Dickschicht- oder Dünnschicht-Lasur, von welcher Firma, welcher Farbton, damit es noch wie Eiche hell aussieht und die Holzmaserung zu erkennen ist? Der Herr Holzbildhauermeister plädierte schon damals und jetzt erst recht für eine Lasur. Doch damit sieht es meist wie angestrichen aus. Er empfahl u.a. Bondex-Dauerschutz mit Farbpigmenten, was uns gar nicht gefällt.

Nun zeigte er uns eine Probe von Sadolin solit -Lasur, die etwas transparenter erscheint und unseren Vorstellungen schon näher kommt. (Wobei sich die Auswahl der Lasuren im wesentlichen auf das beschränkt, was die Kunden gerade gebracht haben.) Also haben wir den "schwarzen Peter" und sollen als Laien entscheiden, was gut und dauerhaft ist. Wir hätten angenommen, daß er über die nötige Fachkompetenz verfügt und weiß, was zu nehmen ist. Doch er verweist auf die sehr zahlreichen unterschiedlichen oder ähnlichen Angebote - wir sollen uns im Baumarkt beraten lassen. Im Grunde genommen sind wir ziemlich ratlos und möchten weitere Fehler vermeiden. Wir wollen "nur" erreichen, daß das Kreuz ordentlich und haltbar wird und die Holzstruktur erkennbar bleibt.

Wir können immer noch nicht verstehen, warum eine Behandlung mit Öl nicht schützt. War es das falsche Öl - oder? Gibt es eine Lasur mit fast "durchsichtigen" Farbpigmenten, die die optische Wirkung nicht so beeinträchtigt?

Gibt es eine Lasur mit fast "durchsichtigen" Farbpigmenten, die die optische Wirkung nicht so beeinträchtigt?
kjst

Liebe Frau kjst,
"Eiche hell" ist nichtssagend. Es müßte z.B. sein, Kernholz der Stiel- oder Traubeneiche oder der amerikanischen Weißeiche, das Holz wäre schon geeignet. Z.B. die amerikanische Roteiche oder alles Eichensplintholz würde nicht lange überdauern.

Für außen verbautes Holz ist Öl keine dauerhafte Beschichtung.

Die Risse sind hier sicher eine natürliche Folge der Belastung durch das Wetter/Außenklima und werden weiter durch die Wuchsstruktur, den Querschnitt und dem gewählten Zuschnitt beeinflußt. Sie sind bei Holz in dieser Verwendung und Querschnitt vermutlich nie zu verhindern sein, da ja kein Witterungsschutz besteht. Das Öl ist hier unwirksam. Wenn sie mal typische Grabkreuze in südlichen Bundesländern betrachten, finden Sie dort Abdeckungen in Form von kleinen zierlichen Dächern darüber. Dies ist schon ein wirksamer konstruktiver Holzschutz

Mit Verlaub, der Bildhauer lag hier schon richtig mit seiner ersten Empfehlung, den pigmentierte Lasuren sind sicherer als alles andere durchsichtige.

Ja, Sie müssen schon annehmen, das ein Bildhauer keine Farbberatung machen kann, das müssen der Hersteller oder seine Verkäufer machen. Natürlich gibt es hier ein Problem: Ihr Wunsch, das Holz so in der frischen Farbe und in der Maserung durchsichtig zu konservieren, geht leider nicht auf die Dauer, oder Sie benötigten eine sehr teure Speziallasur mit einer stetigen penible Instandhaltung. Es ist die Wechselwirkung vom UV-Licht der Sonne (auch indirektes diffuses Sonnenlicht), was im (Eichen-)Holz das Lignin verändert und feuchteempfindlicher macht. Das führt zu Wechselwirkungen mit der Lasur, mit der Folge von feinen schädlichen Rissen. Durch diese Lasurbeschädigung kommt es zu eindringender, stauender Nässe darunter mit der folge von Vergrauungen. Die natürliche Art der Holzverwitterung wäre eine helle Vergrauung durch langsame Auswaschung des Lignins und Faserung an der Oberfläche der Holzstruktur. Ein unbehandeltes Holzkreuz aus resistentem Holz, was nicht durch Spritzwasser belastet wird (Kiesbett am Fuß anlegen) und von Schutzablagerungen regelmäßig gesäubert wird, würde lange halten - es würde nur hellgrau. Wahrscheinlich ist das noch sicherer, als durch Anstriche oder Beschichtungen, die ohne eine dauernde Aufarbeitung nie nachhaltig intakt bleiben, umschlossen zu sein. Fazit: Das Problem entstand, weil Ihr optischer Gestaltungswunsch nicht mit dem natürlichen Verhalten des Holzes auf die Dauer zusammenpaßt. Hier ist es der Mensch, der seine Wünsche an einer (für Sie jetzt unsichtbaren) Grenze einschränken muß, denn die Mutter Natur hat Ihre eigenen Gesetze, die sich zwar (mit Öl, Lasur, etc) zwingen, aber nicht brechen lassen.

Es war hier, im Außenbereich, ein falscher Ansatz.

Es sind keine Pigmentierungen sondern spezielle UV-Lichtschutzbestandteile (wie in der Sonnencreme). Ja, gibt es im Fachhandel, man erkennt Sie meist schon am Preis, aber: vor einer Behandlung ist die Oberfläche gut vorzubereiten. Wegen der Belastung sind regelmäßige Unterhaltungsanstriche nötig. Ich empfehle Ihnen weiter, über eine z.B. vielleicht geschwungene Abdeckung als Wetterschutz nachzudenken (schauen Sie sich mal um). Dann denken Sie daran, den Spritzwasserschutz zu gewährleisten und die Bepflanzung um das Kreuz herum immer niedrig zu halten (keine wedelnden Zweige). Dann wird das auch schon klappen, denn nun werden Sie langsam zur Expertin. Sie wissen nun, worauf es ankommt und warum die Natur manches nicht so will, wie wir Menschen. Vielleicht ist das auch gut so... Ich will damit sagen, nicht wir sind der Schöpfer. Und wenn wir gegen die Natur was durchsetzen wollen, müssen wir uns manchmal auch in Demut zurückziehen und es noch einmal versuchen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke>
Ich würde mich freuen, wenn ich Ihre Frage in das Holzwurmforum stellen könnte, wenn sie es wünschen, ohne Namen.

Sehr geehrter Herr Rüpke,
zuerst einmal ganz herzlichen Dank für Ihre nette, schnelle und so ausführliche Antwort. Dadurch sind wir nun schon ein ganzes Stück schlauer. Stünden wir noch einmal vor der Frage, würden wir wohl anderes Holz wählen und solche Fragen möglichst vorher klären. Aber das konnten wir ja im vergangenen Jahr nicht ahnen, was - resultierend aus unserer Unkenntnis - auf uns zukommt.

Werde mich beim Bildhauer erkundigen, um welches Holz es sich hier handelt. Das müßte ja aus seinen Lieferunterlagen herbvorgehen. Das könnte bei der Wahl des richtigen Anstrichs doch von Interesse sein.

Das für außen verbautes Holz ist Öl keine dauerhafte Beschichtung ist, schade, aber das mußten wir nun auch einsehen

In Holzforum einstellen? Na selbstverständlich doch! Das könnten anderen helfen, Fehler, wie wir sie gemacht haben, von vornherein zu vermeiden. Ich würde nur jedem raten, sich vor Erteilen eines derartigen Auftrags beraten zu lassen.
kjst

60. hanns-georg saxer
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sehr geehrte damen und herren,
ich bin ueber eine suchmaschine auf ihre seite gestossen. meine suche bezog sich auf die gezielte vergrauung von laerchenholz. leider konnte ich nur aussagen ueber die verhinderung von vergrauung finden.
mein aktuelles problem ist folgendes: ich habe meine laerchenholzterasse mittels hochdruckreiniger von einem recht hartnaeckigen, schwarz-gruenlichem belag gereinigt und bin mit dem jetzigen aussehen nicht ganz zufrieden.
die farbe ist schmutzig, graeulich-braun und ich haben den eindruck, dass sich noch eine schicht aus geloestem schmutz auf dem holz befindet, die sich mit reinem schrubben nicht entfernen laesst.

daher meine frage: koennen sie mir ein reinigungs- oder pflegemittel empfehlen, welches den natuerlichen vergrauungsprozess unterstuetzt und trotzdem das holz pflegt und schuetzt?

mit herzlichem dank im voraus,
hg. saxer

Lieber Hanns-Georg Saxer,
zum ersten kann man sich viel Sonne wünschen, dann hätten wir alle was davon.
Dann kann man die Vergrauung damit beschleunigen, daß man die Holzflächen mit Sodalösung behandelt. Ich empfehle Ihnen, da ich es noch nicht selbst gemacht habe, unbedingt vorher eine Probefläche anzulegen, und ein wenig danach das Ergebnis abzuwarten, damit es vorher kennen und zur Not die Sache noch abblasen können.
Eine andere schonende Weise, wäre es ein DünnLasur aufzubringen, die dann schneller zerfällt und den Übergang sachter macht. Im Prinzip mavchen sie sich dann den sich bildenenden Lasurschaden zunutze.
Es wäre schön, wenn Sie Erfolge oder auch Mißerfolge uns mitteilen könnten. Dann könnte man daraus lernen, Danke.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

59. Axel Wedler
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Sehr geehrte Damen und Herren,
Vor kurzen habe ich die alte Innenverkleidung in Dachgeschoss unseres Hauses (Bauj. ca. 1951) entfernt. Diese Verkleidung (mind. 25 Jahre alt) bestand aus Gips, Schilfmatten, Mineralfaser und Dachpappe. Letztere war mit Dachlatten an die Sparren genagelt. Eine dieser Dachlatten (verm. Fichte) war auf einer Länge von ca. 2 m im Inneren komplett mit Gängen von ca. 0,5 cm Durchmesser zernagt und mit hellem Bohrmehl ausgestopft. Die Dachlatte ließ sich problemlos brechen bzw. mit dem Finger eindrücken. In mindestens 5 der Dachsparren (Fi, 14 x 10 cm) befinden sich im Bereich der Waldkante unter den Rindenresten ebenfalls mit Bohrmehl ausgestopfte breite Gänge. Außerdem sind hier in Abständen von ca. 20 – 30 cm häufig ovale ca. 5 mm große Einbohrlöcher in das Holz. Im Gegensatz zur Dachlatte sind die Sparren jedoch weder porös noch brüchig bzw. lassen sich auch nicht mit einem Hammer einschlagen. Das Bohrmehl ist auch deutlich dunkler als das in der Dachlatte. Anhand der Farbe der Sparren liegt auch die Vermutung nahe, dass man vor Anbringen der o. g. Verkleidung versucht hat einige der befallenen Stellen zu behandeln.
Von was für einem Befall kann ich ausgehen?
Was für Maßnahmen würden sie mir empfehlen? (Der Raum soll als Kinderzimmer ausgebaut werden).
Gibt es in meiner Nähe (Pfalz, Nordbaden, Südhessen) einen Sachverständigen?
Vor etwa 4-5 Jahren wurde das Dach im Auftrag des Vorbesitzers neu gedeckt. Kann man davon ausgehen das der Befall damals entdeckt wurde?
vielen Dank.

Lieber Axel Wedler,
nun Befall hat auch Anzeichen von Leben. Schaden ist tot. Nur ein befall muß unter Umständen bekämpft werden. Ein schaden ist eine Frage der verbliebenen Stabilität, ob diese ausreichend ist.
Im Fall der lokal zerstörten Dachlatte, wenn es sich um eine nicht besonnte Seite handelte, könnte es auf einen gewöhnlichen Nagekäfer hindeuten. Der ist lokal tätig brauch es etwas feuchter und kühler. Im zweiten Fall sind es die Spuren eines schon vor dem Bau erfolgten Befalls durch eine Scheibenbockart, die wäre mit Sicherheit harmlose vergangene Geschichte. Leider kann man aber dies von hier aus ohne Probe nicht sicher feststellen.
Einen Sachverständigen oder sachkundigen vor Ort könnten Sie in der WEB-Seite des Deutschen Holz- und Bautenschutzverbandes DHBV unter www.dhbv.de aussuchen, oder Sie lassen sich von dort telefonisch jemanden benennen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

58. Angela Grampp
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Hallo,

vielleicht kann mir jemand meine Fragen zum Tier „Holzwurm“ beantworten.

Ich möchte gerne wissen:

- wie wird der Holzwurm geboren ?
- wie lange lebt er ?
- wie ernährt er sich ?
- was hat er für Vorlieben
(bezüglich Holz) ?
- wie ist seine Lebensweise ?
- und wie vermehrt er sich ?

Danke für die Mühe.
Ich freue mich auf eine Antwort.

Viele Grüße aus Bayreuth
Angela Grampp
Liebe Angela Grampp,
das können Sie bitte nachschauen unter der Seite
http://www.holzfragen.de/seiten/holzwurm.html
und
http://www.holzfragen.de/seiten/tab_insekten.html
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

57. Gunnar Brast
Mail
Ich hoffe Sie können mir Helfen ?
Im Juli 2000 habe Ich ein Blockbohlen-Wohnhaus(Fichte) gebaut, bis zum Herbst 2000 habe ich das Haus mit einer Dünnschicht-Lasur auf Lackbasis gestrichen, da in dieser Farbe leider kein schutz gegen Bläue vorhanden war, ist das Haus seit Herbst 2001 mit einem Bläuepilz befallen.
Wie und womit kann ich diesen Pilz wieder entfernen, und können Sie mir auch Firmen nennen wo ich diese Reiniger bekommen kann.
MfG Gunnar Brast

Lieber Gunnar Brast,
solche Dünnschichtlasuren sind als Beschichtung auf unbehandeltes Fichtenholz, wie Sie es in der Praxis gesehen haben, ungeeignet.
Der Befall durch Bläuepilze ist hier gar nicht zu verhindern. Die bereits entstandenen Verfärbungen durch Bläuebefall könnten Sie nur mechanisch durch abschleifen entfernen. Gern und teuer verkaufte Bleichmittel helfen nur "drei Tage" und führen zudem zu optisch unansehnlichen Schleiern.
Sie schreiben das Dach: Sie meinen das Dach von unten? Hier kann die Ursache der sich absetzende Morgentau sein, der in Tropfen darunter hängt. Bedingt kann dies sein, durch eine zu dichte Bepflanzung um das Häuschen herum durch Windschatten oder zu wenig Besonnung. Es ist hier eine Belastung des Holzes durch Feuchte so groß, daß ein Bläueschutz schon nicht mehr ausreicht. Hier besteht die Gefahr eines weiteren Befalls durch den Blättling, der Ihnen nach längerer Zeit das Holz befallen kann, besonders wenn noch ein winziger Riß in der (meist qualitativ schlechten) Dachpappe dazukommt, was auch Ursache des Bläuebefalls sein könnte.
Richtig wäre es hier, Fichtenholz mit chemischen Holzschutz gegen Pilzbefall und Bläuepilze einzubauen und allseitig zu behandeln, z.B. mit einer pigmentierten Lasur in genügender Schichtdicke zu streichen. Die Unterhaltungsanstriche müßten dann auch regelmäßig erfolgen.
Viele Grüße, Hans-Joachim Rüpke

56. Marco Bürstinghaus
Mail
Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist sehr wahrscheinlich, daß bei der Montage des Daches bei unserem gerade bezogenen Einfamilienreihenhaus sowohl das Dämmmaterial als auch das Gebälk naß waren. Der Polier, der jetzt allerdings nicht mehr bei dem Bauträger beschäftigt ist, meint, daß die Dächer gar nicht mehr hätten eingebaut werden dürfen. Mit welchen Folgeschäden (evt. nach Ablauf der Gewährleistungsfrist) haben wir zu rechnen, selbst wenn das Dämmmaterial gegen trockenes ausgetauscht würde? Kann man auf irgendeine Weise den Feuchtegehalt von Dämmung und Gebälk feststellen? Trocknen Dämmung und Gebälk eventuell mit der Zeit von alleine aus? Sind an einer Spanplatte (Decke im Staffelgeschoß), die naß geworden ist, jetzt aber trocken bleibt, Folgeschäden zu erwarten, sodaß man das Stück mit den häßlichen schwarzen Flecken austauschen sollte?

Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.

Mit freundlichen Grüßen,
Marco Bürstinghaus
Lieber Marco Bürstinghaus,
als erstes setze ich voraus, das Ihr Dachgeschoß zu Wohnzwecken ausgebaut ist. Das Bauholz Ihres Dachstuhls dürfte dann nur mit einer Holzfeuchte von max.18%(15% +-3%)eingebaut werden, bzw. bis zum Einbau der Dämmung hätte dieser Wert erreicht sein müssen. Das Dämmmaterial darf eigentlich nur, durch die relative Luftfeuchte des herrschenden Klimas bedingt, seine natürliche Ausgleichsfeuchte haben, das heißt es wäre trochen einzubauen. Wenn das Dämmmatreial trocken gelagert und transportiert wird, ist dem so. Sie sagen, Holz und Dämmmaterial waren nicht trocken. Es lag somit ein Mangel beim Einbau vor, der entsprechend der Vertragsgestaltung eine nichtvertragsgemäße Leistung sein kann. Die Frage ist nun, haben Sie es bei der Abnahme gerügt und den Mangel vorbehalten? Haben Sie nach der Abnahme einen sichtbaren oder spürbaren Mangel festgestellt?
Oder ist es nur die Aussage des Poliers, der könnte ja kündigungsbedingt befangen sein?
Allgemein ist eine Prognose über mögliche Schäden recht kompliziert. Wenn noch keiner da ist, muß man die Konstruktiuon genau kennen.
Gewisse Wassermengen in der Dämmung kann sie, wenn eine Himterlüftung besteht, abgeben und so kann sie auch nachhaltig wieder ausreichend trocken werden. Ist sie "abgesoffen" ist dies nicht mehr möglich, dann sähen Sie aber schon deutliche Spuren.
Den Feuchtegehalt von Holz können Sie mit einem Widerstandsmessgerat feststellen, das sie sich bei einigen Verbraucherberatungen ausleihen könnten. Bei der Dämmung können Sie ein Stück ausschneiden, genau auswiegen und dann im Backofen bei 100 Grad 1 Std trocknen, dann noch mal wiegen. Grob gesagt, die Differenz ist Wasser.
Durchnäßte Spanplatten neigen von Schimmel- oder Bläuepilzen befallen zu werden. Nach dem Austrockenn ist die Aktivität erloschen. Zurück bleibt überwiegend ein optischer Mangel.
Fazit, bei aller Betrachtung wäre es nötig, wenn es ein Mangel an der Kaufsache ist, sich mit einem Rechtsanwalt zu beraten, denn die Vertragsgestaltung mit einem Bauträger erfordert dies.
Viele Grüße, Hans-Joachim Rüpke

 

55. Volker Uhlemann
Mail
Sehr geehrte Damen und Herren,
nachdem ich im Internet Ihre Homepage besucht habe, wende ich mich heute mit folgenden Problem an Sie.
An meinen Einfamilienhaus wurde in 2000 ein Deckelbeschlag im gesamten EG angebracht, und zwar ca.160m².
Laut Angebot und Rechnung(VOB) erster Anstrich von der ausführenden Firma erbracht. Bretter beidseitig gestrichen.
Der zweite Anstrich selbst ausgeführt mit Osmo Color Einmal Lasur(Kiefer). Der dritte Anstrich selbst ausgeführt mit Osmo Klaröl.
Ende 2001 habe ich nun schwarze Punkte auf dem Holzbeschlag festgestellt, die nach und nach einzelne Bretter befallen und immer größere
Flächen bedecken, so dass handtellergrosse Flächen schon schwarz sind, die sich zwar abschleifen lassen, jedoch wiederkehren. Die ausführende Firma hat angeblich keine Erklärung.
Nun ist meine Frage an Sie, um was für einen Befall es sich hier handeln könnte und trifft die ausführende Firma evtl. eine Schuld.
Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Bemühungen.
Mit freundlichen Grüßen, Volker Uhlemann.

Lieber Volker Uhlemann,
bitte erläutern Sie die Baukonstruktion. Ein paar Worte zum Haus, etc. Solche Probleme liegen selten an der Beschichtung allein.
a) Konstruktion der Decke
b) was ist unten, Nutzung, Temperatur, Luftfeuchte,
c) was ist oben.
Viele Grüße, Hans-Joachim Rüpke

Sehr geehrter herr Rüpke,
leider habe ich mich in meinen ersten Schreiben an Sie falsch ausgedrückt.
Der Holzbeschlag(harztypischer Deckelbeschlag) wurde nicht im, sondern am Haus angebracht.Das Haus ist an allen Seiten freistehend im Oberharz.
Grundmauer etwa 50cm über Geländeniveau verputzt, dann EG-Deckelbeschlag, 1.OG Schiefer(natur), Dacheindeckung: Tonziegeln, Dachüberstände von 30-50 cm.
Die Fassade wurde komplett mit Mineralwolle gedämmt und hinterlüftet. Die beschriebenen Mängel am Haus treten an allen Seiten des Hauses auf. Es scheint sich um eine Art schwarzen Schimmelpilz zu handeln, mit
handelsüblichen Schimmelentferner aus dem Baumarkt und einen Lappen lässt er sich
grössenteils abwischen, einige Stellen sind allerdings so hartnäckig, dass es nicht funktioniert, wobei man auch nicht weiss, ob der Befall wiederkommt.
Ich habe Zweifel, ob die Firma den vertraglichen ersten Holzschutzanstrich
beidseitig überhaupt erbracht hat.
Auffällig ist auch, dass nur die Fassade befallen ist und die Dachkästen, die mit Nut- und Federbrettern verkleidet wurden, also aus einer anderen Holzlieferung stammen, überhaupt nicht. Der Anstrich ist immer derselbe.
Mit freundlichen Grüssen, Volker Uhlemann.

Lieber Volker Uhlemann,
zu den Produkten kann ich mangels Kenntnis nicht viel sagen, jedoch ist es nicht
unnatürlich, daß bei einer relativ reinen Luft Bewuchs aus typischen Mikroorganismen
auftreten können.
Dieses Phänomen taucht in letzter Zeit recht häufig auf, und ist anscheinend mit der
recht sauberen Luft zu erklären.
Es gab einige Versuche in letzter Zeit, die dieses unterlegen. In den deutschen Landen ist die Luft wieder so sauber, daß ohne weiters Flechten und auch andere Mikrosorganismen, die wir schon gar nicht mehr kannten sich die Welt
wieder erobert haben.
Tatsächlich sind dies nur aufwachsende Organismen die dem Holz an sich kaum Schaden zufügen. Es ist mehr unser Verhältnis zur Natur und unsere subjektiven optischen Vorstellungen darüber, was sich erst an solch neue (von uns ja gewollte) Veränderungen einstellen muß.
Konkret ist es also wohl mehr ein optisches Problem. Da ursprünglich die Vekleidungen
der Harzer Häuser keine Anstriche hatten, also einfach durch (UV-Llicht) grau wurden
und später nach bewuchs von Mikroorganismen stark nachdunkelten, war das einst kein
Problem.
Wenn Sie damit einverstanden sind, kann ich Ihre Frage radaktionell ins Holzforum
stellen, denn solche Probleme kommen jetzt gehäuft vor.
Viele Grüße, Hans-Joachim Rüpke

Sehr geehrter Herr Rüpke,
vielen Dank ersteinmal für Ihre Hilfe.
Ich bin einverstanden damit, dass Sie den Beitrag in das Forum stellen.
Jedoch hätte ich noch eine Frage an Sie.
Sehen Sie Möglichkeiten, diesen Bewuchs zu stoppen oder zumindest den Vorgang zu verlangsamen?
Mit freundlichen Grüßen, Volker Uhlemann.

Lieber Volker Uhlemann,
das sicher einfachste ist, die Fläche mit einem Dampfhochdruckreiniger abzusäubern. Damit ist das lose organische Material weg ist. Das sollten Sie aber so machen, daß sie in die Richtung arbeiten, von oben nach unten, daß kein Wasser hinter die Fassade (unötig) eindringt.
Von irgendwelchen angepriesenen Anstrichen danach würde ich abraten, weil ich immer deutlichher zu der überzeugung komme, es nützt nur zeitweise und im übrigen mehr den Verkäufern als Ihnen. Kaufen Sie für das gesparte Geld eine gute Alu-Leiter für eine weitere Reinigung in ein paar Jahren.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

54. Ludwig Fegg
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Grüß Gott,
habe einige Fragen zu Lärchenholz.

Möchte neue Fenster setzen und habe gehört von "Duoholz" (außen Lärche, innen Fichte). Was halten Sie davon?

Haben Sie Erfahrungswerte zur Behandlung von Lärchenholz mit "Lärchenholzöl" der Firma Frühling?
Freue mich auf ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Ludwig Fegg
Lieber Ludwig Fegg,
solche Holzwerkstoffe gibt es vielfältig, auch bei Kiefer trennt man so, daß eine Kernholzseite nach außen und die (minderwertige) Splintholzseite nach innen zeigt. Dazu werden die Hoözer aufgetrennt und anschließend als "Zweierpack" wieder zusammengeleimt. Mit der Außenseite aus Lärchenkernholz und innen Fichte wird es ähnliches an Überlegung auf sich haben, die Außenseite entsprechend der zu erwartenden Belastung resistenter zu haben, als die Innenseite. Duoholz ist eine schöne Werbebezeichnung, wer verkaufen will muß seine Ware wortreich anpreisen.
Sie werden bei Lärchenholz ohne eine pigmentierte Farbbeschichtung auf der Außen- und Innenseite wohl nicht lange Freunde an den Fenstern haben. Öl wird vermutlich, nach den Anforderungen an eine witterungsbeständige Beschichtung bei maßhaltigen Bauteilen, also z.B. bei Fenstern und Türen, ganz untauglich sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

53. Werner Stöckl
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Liebe Holzwurm-Experten,
ich möchte gerne mein Brennholz auf dem Dachboden meiner Garage zu trocknen lagern. Teile des Brennholzes ist jedoch vom Holzwurm befallen. Muss ich nun befürchten, dass der Holzwurm in meinen Dachstuhl kommt? Wenn ja, was kann ich tun um dies zu vermeiden.
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Lieber Werner Stöckl,
ich weiß nicht aus welchem Holz Ihr Dachstuhl ist, vermutlich wird er aus unbehandelter Fichte sein. Hier würde der Hausbock als ärgster Feind lauern, der aber auch ohne Brennholzlagerung zuschlagen könnte.
Auch weiß ich nicht,was Sie für ein Brennholz haben. Ist es Eiche oder Buche, ist hier kein Hausbock drin enthalten, der mag nämlich nur lagerndes Nadelholz.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

52. Burkhard Strack
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Sehr geehrte Damen und Herren!

In unserem - im letzten Jahr - aufgestellten Holzgartenhaus hat sich im Innenraum auf den Holzbalken ein schwammartiger,schwarzer Pilzbelag festgesetzt.

Für einen Hinweis Ihrerseits, wie ich diesem Pilzbelag "zu Leibe rücken" kann, wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Mit bestem Dank im Vorraus.....

Freundliche Grüsse

B. Strack
Lieber Burkhard Strack,
ehe irgendwo jemandem zu Leibe gerückt wird, sollte man zuerst die Ursache feststellen. Denn alles hat seine Ursache oder manchmal auch mehrere Ursachen, die es abzustellen gilt. Das ist die erste und sicherste Bekämpfung eines Pilzbefalls.
Aber um Ursachen zu ergründen, müssen Sie die Situation genauer beschreiben, oder auch ein Fotos zur Erläuterung einstellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

51. Susanne Krieg
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Hallo, ich hoffe Sie können mir helfen.

Wir haben in einer Eiche-Tür die breits seit 18 Jahren eingebaut ist jetzt Holzwurmlöcher gefunden - und nicht wenige. Was können wir dagegen tun?

Vielen Dank im voraus.
Liebe Susanne Krieg,
das Erste was Sie tun können, die Löcher genau beschreiben, wie groß, welche Form, wie viele und wie verteilt. Dann die Nutzung beider Räume, die Temperaturen und die Feuchte etc.
pröckeln Sie mal mit einem Draht in die Löcher, was kommt raus, gehts Geradeaus im Loch oder um die Ecke?...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

50. Jürgen Schorr
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Hallo, wir besitzen eine alte Scheune die teilausgebaut werden soll.
Die Balken sind alle alle gut mit Holzwurmlöchern übersäht, wenn auch noch tragfähig. Teilweise habe ich frisches Mehl gesehen.
Mit harter Chemie mag ich aber nicht drangehen. Im Internet habe ich irgendwo gelesen , dass Benzintränkung und anschliessende Wachsversiegelung die Viecher abtötet, da sie nicht so scharf auf Benzindämpfe sind.
Funktioniert das ?
Falls ja, ich habe recht gute Erfahrung mit
Kali Wasserglas ( 1 mit Wasser verdünnt), gemacht im Bereich Feuchteschutz bei Sandstein und Holz . Wasserglas zieht recht gut ein und kristallisiert bei Austrocknung aus.
Es bildet quasi eine tiefenwirkende Versiegelung.

Meine Idee jetzt:

Balken mit Benzin einspritzen, und Wasserglas hinterher spritzen.
Was halten Sie davon ?
Könnte Wasserglas alleine auch schon helfen ?
(es würde mir genügen wenn ich den Wurmfrass deutlich hemmen könnte)

Gruß Jürgen
Abenteuerlich, Jürgen, was Sie da machen wollen. Ich hoffe nicht, daß Sie mich auf den Arm nehmen wollen - oder?
Benzin hat hier natürlich nichts zu suchen. Abgesehen von der Feuer- und Explosionsgefahr, sind Benzindämpfe stark gesundheitsgefährdend mit einem hohen Krebsrisiko. Das können sie an jeder Tankstelle an der Zapfsäule für Normalbenzin durch den dort unterhalb der Zapfpistole gut sichtbar klebenden Totenkopf nachemfinden....
Nun und Kaliwasserglas ist ein Flammschutzmittel, das im Brandschutz 1942 staatlich verordnet in vielen deutschen dachstühlen angebracht wurde, als man merkte, daß das "Reich" wohl bald in Flammen aufgehen würde.
Ich empfehlen Ihnen, Holzschutzmaßnahmen nur nach den gesetzlichen Regelungen bestimmungsgemaäß anzuwenden und dies von zugelassenen Fachbetrieben durch sachkundige Fachleute ausführen zu lassen.
Wer so etwas macht, können Sie zum Beispiel beim Deutschen Holz- und Bautenschutzverband unter www.dhbv.de nachlesen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

49. André von Winzel
Mail
Hallo,
da die mit Hausbock und Holzwurm befallenen Balken in unserem Dachstuhl nicht durchgängig durch Anstrich mit Borsalzlösung zu schützen sind (ohne das Dach abzudecken und in allen Zimmern die Verkleidung zu entfernen), stellen sich folgende Fragen:
1) Kann ein aktiver Befall auf die teilweise geschützten Balken übergehen oder ersticken die Untermieter?
2) Wird der Dachstuhl gesundheitsschädlich kontaminiert durch die Behandlung? (gedacht als Wohn- und Schlafraum)
3) Wir haben bisher keine Geräusche gehört sowie frische Späne oder Larven gefunden (trotz Abbeilen), sind daher nicht sicher, ob der Befall noch aktiv ist. Kann es sein, daß Wurm und Bock den Dachstuhl verlassen haben, obwohl noch fraßgeeignetes Holz vorhanden ist?
Freundliche Grüße,
André
Lieber André von Winzel,
ich darf vermuten, Sie haben noch keinen Fachmann vor Ort gehabt. Das sollte Sie immer tun, denn Sie sehen ja selbst, daß Sie nicht weiterkommen. Das zuerst.
1.Ein aktiver Befall, kann (bei gleichen Umgebungsbedingungen)immer auf alles weiteres Holz gleicher Art und Alter übergehen.
2.Jede Bekämpfung (Behandlung), die nach den gesetzlichen Grundlagen durch (ausgebildete) Fachleute bestimmungsgemäß erfolgt, wird keine Gefahr bringen. Allerdings gibt es Anwendungsbeschränkungen zu beachten, die verbindlich nur aus der bauaufsichtlichen Zulassung abzulesen sind.
3. Das bedeutet, bevor Sie durch einen hierfür zugelassenen Fachmann keinen Nachweis eines aktiven Befalls haben, dürfen Sie keinerlei Bekämpfung durchführen. Die ist eine Vorschrift die zum Schutze der Umwelt dient und Sie vor unnötigem Holzschutzmitteleinsatz schützen soll.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

48. Karin Lehmann
Mail
Hallo,
ich habe vor 2 Jahren einen alten, beige lackierten Küchenschrank gekauft.Den habe ich dann selbst abgeschliffen und mit farblosen Lack versiegelt. Nun ist mir beim Umzug aufgefallen, dass sich an mehreren Stellen kleine Löcher befinden, die sehr nach Holzwurm o.ä. aussehen. Die waren vor 2 Jahren beim Abschleifen noch nicht da! Leider habe ich nun überhaupt keine Ahnung davon und weiß nicht, ob und wie ich ihn noch retten kann. Gibt es da bewährte Mittel? Und wenn ja, woher bekomme ich diese? Da ich einen Parkettboden und auch noch viele andere Holzmöbel habe, bin ich doch sher besorgt.
Vielleicht können Sie mir helfen.
Schon mal vielen Dank und viele Grüße,
Karin Lehmann
Liebe Karin Lehmann,
so dramatsich, daß die Insekten nach der Verpuppung aus Ihrem Küchenschrank ausfliegen und sich dann auf alles aus Holz in Ihrer Wohnung gütlich tun, nein, keine Angst so wird es nicht sein. Sie wissen nichts genaues - was können Sie nun tun? Die Löcher, die Sie entdeckt haben, sollten Sie mit einem dünnen weißen Papier dicht überkleben und dann den Frühling abwarten, ob da tatsächlich Leben drin ist. Dann werden wir weitersehen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

47. Jörg Kleideiter
Mail
Kann es sein, daß man mir bei einer Umbaubesichtigung den Hausbock eingeschleppt hat? Die Besichtigung war vor ca. 4 Wochen. Wir haben 100% den Hausbock (Kratzgeräusche). Vor einer Woche habe ich noch nichts gesehen und heute finde ich viele kleine Mehlhäufchen auf einem relativ jungen Balken (30 Jahre). Der Rest des Dachstuhls ist aber noch unbeschadet und stammt aus dem Jahre 1948. Ein weiterer Teil von 1952.
Was kann ich präventiv tun um bis zum Umbau (im laufe diesen Jahres) den Bock vertrieben zu haben. Der Raum wird dann als Spitzboden ausgebaut und ist somit, wie ich gelesen habe, nicht mehr befallfähig. korrekt???

Mit freundlichen Grüßen
Lieber Jörg Kleideiter,
nein, ein Einschleppen, so wie bei Ihnen vermutet ist (schon zeitlich) unmöglich.
Wenn Sie meinen, einen Hausbockbefall zu haben, muß das anhand eineutiger Befallsmerkmale nachgewiesen werden. Kratzen und Mehlhäufchen machen können auch andere Larven.
Die Annahme, durch einen Dachbodenausbau den Hausbock zu vertreiben, ist falsch. Ein Hausbockbefall kann nur bekämpft werden oder Sie müssen den Dachstuhl nach Abriß erneuern.
Das kann bei starken Schäden das sinnvollste sein.
Präventiv können Sie nun folgendes machen, nach der Landesbauordnung müßten Sie das bei einem gegründeten Verdacht auch tun:
1. Einen Sachverständigen für Holzschutz hinzuziehen und beauftragen:
- den Befall durch den Hausbock eindeutig zu bestimmen und nachzuweisen,
- den Befall im Umfang festzustellen, (d.h. Untersuchung des verbauten Holzes im gesamten Dach einschlkielich der darunterliegenden Dachdeckenkonstruktion!)
- alternative Vorschläge zur Bekämpfung zu machen,
2. bei festgestellten Schäden ist dann der Statiker zu beauftragen, die Tragsicherheit zu prüfen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

46. Christiane Muth
Ein alter Bauernschrank von uns scheint Holzwürmer zu haben. Nun haben wir gehört, dass man die Schädlinge bekämpfen kann, indem man die Möbel einen Tag in die Sauna stellt. Stimmt das? Wenn ja, was gilt es dabei zu beachten?
Liebe Christiane Muth,
das ist ein "Hausmittel". Bitte verstehen Sie, daß es, wie bei allen Hausmitteln, gewisse Voraussetzungen geben muß: es dürfen keine wertvollen Möbel sein. Man mit Nebenwirkungen bei Holz rechnen, die es dabei zu beachten gilt. Das ist abhängig vom Saunabetrieb, wie heiß oder wie feucht es bei Ihnen wird.
Nötig sind 55°C über 1 Std im Inneren des Holzes zu erreichen. Mehr nicht.
Viele Grüße
hans-Joachim Rüpke

 

45. Joey
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Hallo!!!

In mehreren meiner Holzmöbel scheint es Holzwürmer zu haben, die hört man vor allem nachts ziemlich laut "knabbern", was mich stört. Kann man da irgendwas dagegen tun, damit diese Tiere verschwinden?
Liebe(r) Joey,
ich weiß ja leider mal wieder nicht, welche Larve welches Insektes in welchem Holz bei welchen Umgebungebedingungen da sind - (warum sagt mir das eigentlich nie einer?) daher nur allgemein:
a) bekämpfen mit Fraßgiften, bevorzugt Borverbindungen auf Träger auf Glykolbasis
b) Heißluftbehandlung, 55°C im Holzkern erreichen und 1 Std lang halten.
c) Möbel trocken und warm stellen, bestimmte Larven, z.B. der hier häufig anzutreffende gemeine Nagekäfer könnte so vergrämt werden.
d) Möbel entsorgen und neue kaufen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

44. Thomas
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Hallo Hans-Joachim,




In dem oben gezeigten Bild siehst du die besagten Fenster. Es handelt sich um die drei Fenster auf der linken Seite. Diese Seite ist Westen. Ich habe mir mal die mähe gemacht und die Fensterbänke rausgemacht, von Außen. Es zeigt sich, das der Rahmen stark feucht ist und das Holz lose abbröckelt. (Unter der Fensterbank. Der Pilz (Fruchtkörper) schaut nur im Unteren Teil der Fenster, besonderst da wo zwei Holzteile zusammentreffen (Wagerecht und senkrecht). Auch sind die Feststehendenfenster stärker betroffen wie die zu öffnenden Fenster. Im Mauerwerk oder die Schwelle unter der Fensterbank zeigen keinen Befall, außer das diese feucht sind.

Danke für deine Hilfe.

Gruß Thomas
Es scheint sich also die Ursache schon klar abzuzeichnen. Es liegt hier ein Mangel vor. Zuerst ist das Fenster an der Aufstandsfuge durchfeuchtet, was darauf hinweist, daß a) die Fensterbank nicht funtioniert, b) Wasser vielleicht sogar mit Gegengefälle zum Fensterrahmen hin eindringen kann und c) das Fenster noch in aus der Spritzwasserzone liegt. Alles ist unzulässig.
Auch die obenliegenden Fassade wird durch eine Bauweise ohne Überstand nicht sonderlich geschützt.
Das zu den Ursachen, nun die Wirkung.
Das Fensterholz ist nicht eingestellt auf die Staunässse, die hier als Mangel auftritt. Eine völlige Zerstörung nach schon kurzer Zeit ist die Folge. Sollte es sich tatsächlich um den Echten Hausschwamm handeln, hätte das weitere Folgen, wenn im Innenraum Holzfußböden vorhanden sind. Es wäre also unbedingt eine Nahaufnahme nötig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

Hallo Hans-Joachim,
ich werde mal ein Foto vom Pilz machen. Dauert aber ein bischen.
Gruß Thomas

 

43. Thomas Gropp
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Hallo Forum,
Ich habe in meinem Haus, vor 8 Jahren, heimatliche Kieferholzfenster (Rahmen) einbauerlassen. Jetzt zeigt es sich, das die Fensterrahmen teilweise unter Pilzbefall (Echten Hausschwammes) leiden. Kennt ihr ein Mittel, womit ich den Pilz beseitigen kann und weiteren Pilzbefall verhindern kann??
Für eure Hilfe bedanke ich mich jetzt schon.

Gruß Thomas


Lieber Thomas Gropp,
das müssen Sie noch mal genau untersuchen.
Wo am Fenster genau ist der Fruchtkörper zu sehen?
Wie ist das Fenster eingebaut, Wandaufbau, Nutzung innen und Umgebung außen.
Fenster sind selten Ausgangspunkt eines Befalls durch den Echten Hausschwamm, meistens werden Sie im Zuge eines sich ausbreitenden Befalls vom Mauwerk aus verdeckt am Fensterrahmen befallen. Einen Befall am Fensterflügel habe ich z.B. noch nie gesehen.
Im übrigen werden Kiefernfenster, besonders wenn der ungedingt nötige Bläueschutz
(siehe dazu:
http://www.holzfragen.de/seiten/blaeue.html)
unzureichend aufgetragen wurde, oft von holzzerstörenden Blättlingen (Gloeophyllum sp) befallen, deshalb nennt man ihn auch den "Fensterpilz". Wie so etwas aussieht können Sie bei einem Kollegen, Tobias Huckfeldt, auf der Seite http://www.stud.uni-hamburg.de/users/Serpula/b

laettling2b.htm
ansehen. Ich bin gespannt auf Ihren weitern bericht den, Sie einfach neu ins Forum einstellen, ich hänge ihn dann hier hinter.
Viele Grüße, Hans-Joachim Rüpke

 

42. holzfragen.de/Prof. Dr. Detlef Tiess
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Sehr geehrte Damen und Herren,
erbitte möglichst detaillierte Angaben zum gen. HSM, insbes. zum Wirkstoff "Farox" und die Verwendung im Wohnhausbereich.
Mit freundlichem Gruß und Dank im Voraus
Prof. D. Tiess

Lieber Prof. Dr. Detlef Tiess,
es handelt sich um ein wasserlösliches Salzkonzentrat, ein Holzschutzmittel, mit den Prädikaten:
vorbeugend gegen Insekten- und Pilzbefall, auch für Holz, daß der Witterung ausgesetzt ist, jedoch nicht in ständigen Erdkontakt und nicht im ständigen Kontakt mit Wasser, Anwendung, Einschränkungen und Hinweise, Gefahrenbezeichnung und Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge entnehmen Sie bitte dem gültigen Zulasungsbescheid, die Zulassungs-Nr. ist Z-58.1-1550
Hersteller:
Rüttgers Organics GmbH, Sandhofer Str. 96, 68305 Mannheim
Anwendung:
in stationären Anlagen,
Anwendungsverfahren:
Tauchen und Trogtränkung
Wirkstoffe:
50% Didecylpolyoxethylammoniumborat (technisch) (eine Borverbindung)
0,015% Fenoxycarb

Fenoxycarb wird im
EXTOXNET (Extension Toxicology Network)(A Pesticide Information Project of Cooperative Extension Offices of
Cornell University, Michigan State University, Oregon State University, and University of California at Davis. Major support and funding was provided by the USDA/Extension Service/National Agricultural Pesticide
Impact Assessment Program.)
wie folgt beschrieben:

Trade and Other Names: Trade names for products containing fenoxycarb include Comply, Insegar, Logic, Pictyl, Torus, and Varikill.

Regulatory Status: Fenoxycarb is a practically non-toxic pesticide in EPA toxicity class IV. It is a General Use Pesticide (GUP), and labels for products containing it must bear the Signal Word CAUTION.

Chemical Class: carbamate
Introduction: Fenoxycarb is a non-neurotoxic carbamate insect growth regulator used to control a wide variety of insect pests. It is used as a fire ant bait and for flea, mosquito, and cockroach control, and can also be used to control butterflies, moths, beetles, and scale and sucking insects on
olives, vines, cotton, and fruit.
It is also used to control these pests on stored products, and is often formulated as a grit or corncob bait. Fenoxycarb blocks the ability of an insect to change into the adult stage from the the juvenile stage (metamorphosis). It also interferes with larval molting, the periodic shedding or molting of the old exoskeleton and production of a new, larger one.
Formulation: It is also used to control these pests on stored products, and is often formulated as a grit or corncob bait.

Toxicological Effects:
Acute toxicity: Fenoxycarb is practically non-toxic to mammals via the oral route. The oral LD50 of the compound is greater than 10,000 mg/kg in rats [10].
It is slightly to practically nontoxic via the dermal route, with a reported dermal LD50 in the rat of greater than 2000 mg/kg [10]. When
2000 mg/kg were administered to the animals' skin, rats exhibited labored breathing, curved body position, and diarrhea, but no deaths occurred [3]. Fenoxycarb is not a skin sensitizer in guinea pigs and causes only minimal eye irritation when applied to rabbits [10]. The inhalation toxicity of fenoxycarb is
moderate, with an acute inhalation LC50 in rats of greater than 0.480 mg/L [10].
Chronic toxicity: Rats fed very low doses of fenoxycarb for a year had no compound-related effects at or below the 10 mg/kg/day dose. Dogs fed the compound at doses of 15.9 mg/kg/day or below for 1 1/2 months experienced no adverse effects [15]. Similar results were noted for the compound in mice (1.4 mg/kg) and in rats (0.8 mg/kg/day) over a longer period [36].
Reproductive effects: No data are currently available.
Teratogenic effects: With an unknown species, there were no teratogenic effects observed at doses of up to 300 mg/kg/day [36].
Mutagenic effects: According to the Environmental Protection Agency, fenoxycarb is not mutagenic [36].
Carcinogenic effects: No data are currently available.
Organ toxicity: The liver is the primary organ affected by fenoxycarb in long-term animal studies [36].
Fate in humans and animals: About 90% of a dose of fenoxycarb fed to rats was excreted within 96 hours. No residues were found in the
animals' organs (36].

Ecological Effects:
Effects on birds: Fenoxycarb is practically nontoxic to birds [3]. The compound has LD50s greater than 3000 mg/kg and 7000 mg/kg in mallard ducks and bobwhite quail, respectively [10,36]. The dietary LC50 value for bobwhite quail is about 11,000 ppm [36].
Effects on aquatic organisms: Fenoxycarb is considered moderately to highly toxic to fish with LC50s ranging from 1.6 mg/L in rainbow
trout to 10.3 mg/L in carp [10]. Fenoxycarb is also considered highly toxic to the aquatic invertebrate Daphnia and affects growth and reproduction after chronic exposures to >1.6 ng/L [36]. However, when fenoxycarb was applied at rates ranging from 0.015 to 0.03 lbs/acre to ponds, the compound had no effect
on a number of different invertebrates including cladocerans, copepods, ostracods,
and mayfly nymphs [38]. In one study, bluegill sunfish accumulated 20 times the amount of the compound's concentration in the water. Tissue residues of the pesticide quickly declined after the fish were placed in pesticide-free
water [37]. Therefore,it is unlikely that the compound would pose a threat to endangered
aquatic organisms or to other organisms that consumed the fish.
Effects on other organisms: Fenoxycarb is practically nontoxic to bees [10].

Environmental Fate:
Breakdown in soil and groundwater: Fenoxycarb is of low persistence in the soil environment, with a reported field half-life of one day
[13]. It is readily broken down in soil by the chemical action of water (hydrolysis) and by microbial action. The compound also has a low potential for leaching from the soil and has a moderate to strong tendency for soil binding [36]. These characteristics of fenoxycarb in soil indicate that it is unlikely to contaminate groundwater.
Breakdown in water: The compound is stable to hydrolysis in acidic water. It breaks down very rapidly in the presence of sunlight
(photodegrades) in water. Half of the initial amount of the compound is broken down by this means within 5 hours [36]. It readily attaches onto organic matter which may limit its persistence in water. Residues in the water could be detected for only two days following an aerial treatment of ponds for the control of mosquitoes [37].
Breakdown in vegetation: Fenoxycarb is expected to break down relatively quickly in plants [10].

Physical Properties:
Appearance: Not Available
Chemical Name: ethyl 2-(4-phenoxyphenoxy)ethylcarbamate [10]
CAS Number: 79127-80-3
Molecular Weight: 301.30
Water Solubility: 6 mg/L @ 20 C [10]
Solubility in Other Solvents: s. hexane; v.s. in acetone, chloroform, diethyl ether, and methanol [10]
Melting Point: 53-54 C [10]
Vapor Pressure: 0.0078 mPa @ 20 C [10]
Partition Coefficient: 4.3010 [10]
AdsorptionCoefficient: 1500 [13]

Exposure Guidelines:
ADI: Not Available
MCL: Not Available
RfD: Not Available
PEL: Not Available
HA: Not Available
TLV: Not Available

Basic Manufacturer:
Ciba-Geigy Corp.
P.O. Box 18300,Greensboro, NC 27419-8300
Phone: 800-334-9481 Emergency: 800-888-8372

Ich hoffe Ihnen ein paar brauchbare Hinweise gegeben zu haben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

41. holzfragen.de/Rosemarie Betsch
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Sehr geehrte Herren,
Nach Durchsicht von Internetseiten bin ich auf Ihre Adresse gestoßen und bitte nun um Rat betreffs Holz-Fußböden im Altbau. Haus mindestens 130 Jahre alt, teilunterkellert.
Problem 1
Wohnzimmer im Erdgeschoß liegend ca. 20qm nicht unterkellert.
Mauern : Sandsteinquader mit Luftfenster vergittert
Aufbau des Bodens:
teils gestampftes Erdreich, teils Sandstein (Fels), trocken
Balken:
1Querbalken aus Backsteinen liegend direkt auf Erdreich 8 Balken im Abstand von 80 - 90cm in Aussparungen der Sandsteinquader liegend. Die Balken sind teilweise am Kontakt zum Stein stark zerfressen und waren auch feucht ca. 10cm breit.
Blindboden:Zwischen den Balken liegen Bretter (Blindboden), Estrich und Spreu
Dielenboden: Bretter ca 40cm breit und 30mm dick auf den Balken liegend. Estrich, Linoleum, Teppichboden
Teppichboden - Estrich wurden entfernt
Da der Boden starke Unebenheiten - bis zu 5cm aufwies, wurden auch die Dielenbretter entfernt und die Balken angehoben und in der Höhe ausgeglichen.
Nun ist aufgefallen, daß das Streu doch nicht so sauber war, wie es den Anschein
hatte und auch einige Blindbodenbretter vor allem am Rand durchgebrochen waren.
Nach einigen Tagen bemerkten wir neue Holzwurmlöcher ( gelbes Holzmehl).
Problem 2
Raum über einem Kellergewölbe 15qm. Ähnlicher Aufbau, Dielenbretter auch mit Holzwurmlöcher versehen.
Fragen:
Muß der Holzwurmbefall behandelt werden oder kann man das Problem vernachlässigen?
Wie ist ein sinnvoller Aufbau zu machen?
An welcher Stelle wird eine Dampfsperre eingebracht? ( Beim Anheben der Balken
wurde eine Diffusionsmatte zwischen Balken und Sandsteine gelegt).
Können die noch vorhandenen Dielenbretter (mit alten Holzwurmlöchern versehen) wieder eingelegt werden und aus welchem Material soll der Endbelag bestehen (Riemenboden oder Kork)?
Zur Information:
Küchenraum ist mit Fliesen belegt, die nicht renoviert werden müssen, ein Badezimmer wurde mit neuem Estrich direkt auf Kellerdecke eingebaut.Eine Etagenheizung wird zur Zeit eingebaut.
Wir wären über Vorschläge sehr dankbar.
Mit freundlichem Gruß
Rosemarie Betsch

Liebe Rosemarie Betsch,
fast ein wenig zu viel, um von hier aus zu antworten.
Zuerst:
Dampfsperren müssen immer zur warmen Seite hin verbaut werden.
Aber:
Bei solchen älteren Kostruktionen ist eine Dampfdichtigkeit manchmal auch schädlich, denn es kann sein, daß der Bodenaufbau durch Schwitzwaser im Kellergewölöbe belastet ist. Dort müssen Sie also paralell für eine Entlüftung (Obacht: nur wärmere Luft von innen in die kältere Luft nach draußen bringt einen Wassertransport nach draußen) nach außen sorgen, die allerding auf die Außentemperatur abgestimmt sin muß um nicht, z.B. im warmen Sommertagen, direkt Feuchte ins Haus zu bringen. Sehen Sie mal
dazu unsere Seiten an:
http://www.holzfragen.de/seiten/lueften_im_keller. Das Sie holzzerstörende Insekten in dem Fußbodenaufbau haben (z.B. den gemeinen
Nagekäfer) ist hier normal, da der Aufbau schon über die Jahre sehr dicht aufgepflastert (Estrich/Beläge) wurde. Es fällt hier genügend Kondenzfeuchte an und es ist genügend kalt, auch ist anscheinend ein Pilzbefall schonn vorhanden, daß auch
darauf spezialisierte Insekten eingefunden haben (z.B. der bunte oder gescheckte Nagekäfer, Klopfkäfer! hören Sie mal im Sommer genau hin).
Also, wenn Sie die alte Konstruktion in Kauf nehmen wollen, müssen Sie einiges beachten. Wenn Sie den Boden neu aufbauen wollen, dann kostet es einiges und würde auf eine neue mineralische Konstruktion (unten gedämmte Betondecke und Estrich mit jedem Belag hinauslaufen. Da kann man auch sinnvoll eine Fußbodenheizung einplanen.

Sie sehen etwas einfaches zu antworten gibt es hier nicht. Wegen der viele Fragen, wie Ihrer werden wir wohl bald mal eine extra Abteilung hierzu aufmachen.
Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke
(Weiteres wurde telefonisch erläutert)

Lieber Herr Rüpke
Ihre Antwort wird uns weiterhelfen!
Mit freundlichen Grüssen aus dem Schwabenland
Rosemarie Betsch

40. Norbert Lamb
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Ich habe in meiner Wohnung einen alten Schrank stehen, der Löcher von Holzwürmern oder ähnlichem aufweist. Nach einem Umzug wohne ich jetzt in einer Wohnung mit Eichen-Industrieparkett. Nun ist mir aufgefallen, dass in diesem neuen Parkett ebenfalls Löcher und Spuren von Holzwürmern auftauchen. Den Schrank habe ich zunächst einmal entfernt, Was kann ich tun, damit der Schaden nicht noch grösser wird?
Lieber Norbert Lamb,
nun, es ist die Frage, wie waren und sind die klimatischen Bedingungen im alten und neuen Zuhause. Oft sind Möbel die in kälteren Räumen und auch an feuchteren Stellen (Fußboden wird naß gewischt, steht direkt vor einer Außenwand) vom gemeinen Nagekäfer befallen, der dann, sehr ortstreu immer die Eier in die alten Schlupflöcher wieder einlegend, das Möbel langsam, am Fuß und an den Schubladen beginnend, zerstört. Bei Eichenparkett könnte es zu Befall unter gleichen Bedingungen kommen. Allerdings ist das Parkett dagegen gut versiegelt. Aber auch wenn es trocken und warm klimatisiert ist, kann es zu Schäden nach einem Befall schon beim Einbau des Parketts gekommen sein, wenn das Holz z.B. vielleicht schon vorher befallen war. Das ist immer dann möglich, wenn Splintholzkäfer, Laubholzzerstörer, im Spiel sind. Tatsächlich können Sie in Ihrem, Fall also nur durch eine Bestimmung Licht ins Dunkle bringen. Wir machen so etwas und haben auf unserer Seite
http://www.holzfragen.de/seiten/b_insekt.html
dazu weitere Angaben, den Preis und eine Anleitung zum Vorgehen vorbereitet.
Viele Grüße, Hans-Joachim Rüpke

 

39. holzfragen.de
noch eine Frage erreicht uns per e-amil, die wir hier einstellen:
Sehr geehrte Herren,
vor 2 Monaten hab ich in Handarbeit eine Gartenhütte gebaut.
Diese Hütte ist wunderschön und ich möchte sie möglichst in ihrem Naturton belassen. Trotzdem muß das Holz natürlich schützend gestrichen werden.
Welchen Anstrich (Holzschutzlasur, Wachs, Farbton) soll ich verwenden, damit das Holz möglichst so bleibt, wie es die Natur geschaffen hat?
Für eine baldige Antwort wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
G. Hornsteiner

Liebe(r) G. Hornsteiner.
nehmen können Sie handelsübliche Außenholzlasuren die ausdrüclich für frei
bewitterte Flächen vorgesehen sind.
Das Problem ist
0. Das Holz sollte trocken sein, max 18 % Holzfeuchte.
1. wenn Sie z.B. Kiefer oder auch Fichte verwendet hatten, muß gleich ein Bläuegrund aufgebracht werden. Und zwar ist ein mehrmaliger Auftrag nötig.
2. Alle Holzlasuren leiden unter einem Schwachpunkt: das Holz ist bestebt sich an die jeweils vorhandene Feuchte anzugleichen und dies führt immer zu Bewegungen mit der Folge von kleinen Rissen. Daher muß das Holz von
allen Seiten anstrichmäßig geschützt werden.
3. Alle Holzarten die der Sonne ausgesetzt sind werden durch den UV-Lichtanteil im Ligninbestandteil verändert mit der Folge leichter Feuchte einlagern zu können. Daher sind UV-undurchlässige Lasuren sicherer, weil länger haltbar.

Sie sehen, ein nicht einfache Aufgabe, Holz mit unseren kulturellen Vorstellungen vom Aussehen von Holz auf eine Ebene zu bringen, ohne viel Chemie und Zwangsmaßnahmen geht das Holz da nicht mit uns überein.

Anders ist es einfacher, wenn wir uns mit dem natürlichen Aussehen des Holzes in der Witterung und Alterung abfinden. Dann brauchen wir eigentlich nur die konstruktiven Anforderungen erfüllen, alles Wasser muß schnell ablaufen können, es darf nirgends Staunässe geben, und alles muß gut belüftet und besonnt sein.

Viele Grüße und viel Spaß im Garten!
Hans-Joachim Rüpke

38. holzfragen.de
uns erreichte per e-mail die folgende Anfrage:
Sehr geehrte Herren !
Wie stellt sich die Eindringtiefe von Imprägniermitteln(wässrige Salze und Lösemittelprodukte) von Lärchen, Kiefer und Fichtenholz, im Tränk und Kesseldruckverfahren dar.
Danke im Voraus für die Beantwortung
mit freundlichen Grüßen N.Rupp

Lieber Norbert Rupp,
Während bei den "Tränkverfahren" (Einlagerungsverfahren für Randschutz oder Oberflächenverfahren für Oberflächenschutz ) oft nur mehrere mm oder mindestens wohl 1 mm erreicht werden, ist bei den Druckverfahren (Kesseldruck für Tiefschutz oder Niederdruckverfahren für Randschutz), eine Durchtränkung zumindest einer tieferen Randzone bis hin zum gesamten Splintholz und bei bestimmten Holzarten (z.B. Buche) auch das Kernholz erreicht. Jede Holzart hat ein unterschiedliches Tränkverhalten, jede Abfolge verschiedener Holzfeuchten beeinflußt dazu die Tränkmöglichkeit.

Maßgabe für die Wahl der Tränkverfahren ist der nötige Schutz.

Die Anwendung dieser Holzschutzverfahren:
Grundsätzlich: Rechtlich zugelassen ist nur die stationären Anwendung, und dies auch nur in zugelassenen Anlagen.
Ausnahmetatbestand ist ein bestimmungegemäßer Nachschutz von Schnittstellen und Rissen durch Fachleute mit Sachkundenachweis auf der Baustelle.

Bei Beanspruchungen von Holz unter der Gefährdungsklasse 1 bis 4 (überwiegend 3 und 4) sind Druckverfahren sinnvoll, näheres wird in den Prüfbescheiden geregelt. In der Gefährdungsklasse 1 bis 3 (überwiegend 1 und 2) können Tränkbverfahren sinnvoll sein, hierbei sind die Einschränkungen der Prüfbescheide zu beachten.

Übrigens können Sie selbstverständlich bei einem Einsatz von natürlich eigenresistenten Holzarten eine chemische Imprägnierung ganz
entfallen lassen. Damit haben Sie dann keine technischen Probleme der Eindrigtiefen mehr.

Sie sehen, es ist sinnvoll, Vorgaben zu geben, die sich aus der geplanten Beanspruchung und an die Einsatzanforderungen des zu verbauenden Holzes ergeben. Danach kann man die erforderliche Holzart oder eine nötige Imprägniermethode wählen.

Die Regelungen und die weiteren dazu bezogenen Normen sind in der DIN 68 800 Teil 3 enthalten. Wenn Sie erlauben, möchte ich Ihre Frage im Holzforum einstellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

Sehr geehrter Hr. Rüpke !
Vielen Dank für die rasche und ausführliche Beantwortung der Fragen. Selbstverständlich können Sie die Frage ins Holzforum stellen.
mit freundlichen Grüßen N.Rupp

37. Holzfragen.de
folgende Frage erreichte uns:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Habe ein großes Problem od. doch nicht?
Wir haben voriges Jahr mit einem Holzriegelbau aufgestockt. Innenseite
Teilweise mit Gipskarton od. Fichtenschalung (nur mit Paraffinöl
eingelassen) verkleidet, außen Lärchenholz, ausgeblasen mit Zellstoff.
Im Wohnzimmer heizen wir mit Holz, durch das Brennholz, das wir im
Wohnzimmer gelagert haben ( zum Teil zu Dekorationszweck) schleppen wir uns
immer wieder den Hausbock herein. Und natürlich sitzen Sie auch im Holzsstoß
in unserem Garten. Anscheinend Kommen sie durch die Wärme des Zimmers raus
und wir haben manchmal bis zu 10Stk. dieser Käfer pro Tag herumschwirren.
Sind die im Freien genauso gefährlich wie Innen.
Bitte um Antwort, wie kann ich den Schaden durch diese Tiere vermeiden?
MFG Name
Liebe Frau S.K.,
nun erst einmal, wann und wo haben Sie den Hausbock als Imago (Vollinsekt) eingefangen und klar bestimmt?
Das wäre das erste. Es gäbe auch andere Insekten die im Nadelsplintholz wohnen oder leben. Grundsätzlich ist die Lagerung von Nadelsplintholz im Frühling/Sommer draußen angezeigt und nicht im Haus, dann können nach dem Ausschlüpfen Eiablagen durch Insekten an gefährdeten Stellen, haupsächliche an Rissen, im verbauten Nadelsplintholz einfachst vermieden werden.
Wenn Sie dekorieren wollen, nehmen Sie einfach Eiche oder Buche, dort werden sie zumindest niemals die für Sie eigentlich gefährlichen Hausbocklarven haben.
Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke


Lieber Herr Rüpke,
Danke für Ihre rasche und umfangreiche Antwort.
Grundsätzlich hat mich Ihre Frage, wer das Insekt genau bestimmt hat stutzig gemacht, und ich hab' mich im Internet nochmals genauer umgesehen und auch den Käfer nochmals genau angeschaut. Und da hab' ich den veränderlichen
Scheibenbock entdeckt - und genau das ist er! Haben nämlich Buchenscheiter im Wohnzimmer.
Ist der auch so gefährlich wie der Hausbock, da ich gelesen habe, dass er nur im Buchen- und Eichenholz vorkommt.
Schädigt der dann möglicherweise meine Fichtenschalung oder meine Buchenmöbel?
Lieben Gruß
susanne Kaiblinger

Liebe Susanne Kaiblinger,
ja, das paßt dann alles ganz gut ins Bild. Es ist besteht also bei Ihnen kein Anlaß, Gefahren zu wittern.
Diese Insekten haben einen guten Geschmack und bevorzugen immer Frischholz und nicht etwa abgestandene alte Bichenmöbel....
Kann ich diese Frage ins Forum stellen?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

Ja sehr gerne, und nochmals danke für Ihre rasche und umfangreiche Hilfe.
Schönen Tag noch!
Susanne Kaiblinger