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46. Christiane Muth
24.02.2002 11:38
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Ein alter Bauernschrank von uns scheint Holzwürmer zu haben. Nun haben wir gehört, dass man die Schädlinge bekämpfen kann, indem man die Möbel einen Tag in die Sauna stellt. Stimmt das? Wenn ja, was gilt es dabei zu beachten?
Liebe Christiane Muth,
das ist ein "Hausmittel". Bitte verstehen Sie, daß es, wie bei allen Hausmitteln, gewisse Voraussetzungen geben muß: es dürfen keine wertvollen Möbel sein. Man mit Nebenwirkungen bei Holz rechnen, die es dabei zu beachten gilt. Das ist abhängig vom Saunabetrieb, wie heiß oder wie feucht es bei Ihnen wird. Nötig sind 55°C über 1 Std im Inneren des Holzes zu erreichen. Mehr nicht. Viele Grüße hans-Joachim Rüpke |
39. holzfragen.de
01.02.2002 09:47
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noch eine Frage erreicht uns per e-amil, die wir hier einstellen: Sehr geehrte Herren, vor 2 Monaten hab ich in Handarbeit eine Gartenhütte gebaut. Diese Hütte ist wunderschön und ich möchte sie möglichst in ihrem Naturton belassen. Trotzdem muß das Holz natürlich schützend gestrichen werden. Welchen Anstrich (Holzschutzlasur, Wachs, Farbton) soll ich verwenden, damit das Holz möglichst so bleibt, wie es die Natur geschaffen hat? Für eine baldige Antwort wäre ich sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen G. Hornsteiner Liebe(r) G. Hornsteiner. nehmen können Sie handelsübliche Außenholzlasuren die ausdrüclich für frei bewitterte Flächen vorgesehen sind. Das Problem ist 0. Das Holz sollte trocken sein, max 18 % Holzfeuchte. 1. wenn Sie z.B. Kiefer oder auch Fichte verwendet hatten, muß gleich ein Bläuegrund aufgebracht werden. Und zwar ist ein mehrmaliger Auftrag nötig. 2. Alle Holzlasuren leiden unter einem Schwachpunkt: das Holz ist bestebt sich an die jeweils vorhandene Feuchte anzugleichen und dies führt immer zu Bewegungen mit der Folge von kleinen Rissen. Daher muß das Holz von allen Seiten anstrichmäßig geschützt werden. 3. Alle Holzarten die der Sonne ausgesetzt sind werden durch den UV-Lichtanteil im Ligninbestandteil verändert mit der Folge leichter Feuchte einlagern zu können. Daher sind UV-undurchlässige Lasuren sicherer, weil länger haltbar. Sie sehen, ein nicht einfache Aufgabe, Holz mit unseren kulturellen Vorstellungen vom Aussehen von Holz auf eine Ebene zu bringen, ohne viel Chemie und Zwangsmaßnahmen geht das Holz da nicht mit uns überein. Anders ist es einfacher, wenn wir uns mit dem natürlichen Aussehen des Holzes in der Witterung und Alterung abfinden. Dann brauchen wir eigentlich nur die konstruktiven Anforderungen erfüllen, alles Wasser muß schnell ablaufen können, es darf nirgends Staunässe geben, und alles muß gut belüftet und besonnt sein. Viele Grüße und viel Spaß im Garten! Hans-Joachim Rüpke |
38. holzfragen.de
01.02.2002 09:09
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uns erreichte per e-mail die folgende Anfrage: Sehr geehrte Herren ! Wie stellt sich die Eindringtiefe von Imprägniermitteln(wässrige Salze und Lösemittelprodukte) von Lärchen, Kiefer und Fichtenholz, im Tränk und Kesseldruckverfahren dar. Danke im Voraus für die Beantwortung mit freundlichen Grüßen N.Rupp Lieber Norbert Rupp, Während bei den "Tränkverfahren" (Einlagerungsverfahren für Randschutz oder Oberflächenverfahren für Oberflächenschutz ) oft nur mehrere mm oder mindestens wohl 1 mm erreicht werden, ist bei den Druckverfahren (Kesseldruck für Tiefschutz oder Niederdruckverfahren für Randschutz), eine Durchtränkung zumindest einer tieferen Randzone bis hin zum gesamten Splintholz und bei bestimmten Holzarten (z.B. Buche) auch das Kernholz erreicht. Jede Holzart hat ein unterschiedliches Tränkverhalten, jede Abfolge verschiedener Holzfeuchten beeinflußt dazu die Tränkmöglichkeit. Maßgabe für die Wahl der Tränkverfahren ist der nötige Schutz. Die Anwendung dieser Holzschutzverfahren: Grundsätzlich: Rechtlich zugelassen ist nur die stationären Anwendung, und dies auch nur in zugelassenen Anlagen. Ausnahmetatbestand ist ein bestimmungegemäßer Nachschutz von Schnittstellen und Rissen durch Fachleute mit Sachkundenachweis auf der Baustelle. Bei Beanspruchungen von Holz unter der Gefährdungsklasse 1 bis 4 (überwiegend 3 und 4) sind Druckverfahren sinnvoll, näheres wird in den Prüfbescheiden geregelt. In der Gefährdungsklasse 1 bis 3 (überwiegend 1 und 2) können Tränkbverfahren sinnvoll sein, hierbei sind die Einschränkungen der Prüfbescheide zu beachten. Übrigens können Sie selbstverständlich bei einem Einsatz von natürlich eigenresistenten Holzarten eine chemische Imprägnierung ganz entfallen lassen. Damit haben Sie dann keine technischen Probleme der Eindrigtiefen mehr. Sie sehen, es ist sinnvoll, Vorgaben zu geben, die sich aus der geplanten Beanspruchung und an die Einsatzanforderungen des zu verbauenden Holzes ergeben. Danach kann man die erforderliche Holzart oder eine nötige Imprägniermethode wählen. Die Regelungen und die weiteren dazu bezogenen Normen sind in der DIN 68 800 Teil 3 enthalten. Wenn Sie erlauben, möchte ich Ihre Frage im Holzforum einstellen. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke Sehr geehrter Hr. Rüpke ! Vielen Dank für die rasche und ausführliche Beantwortung der Fragen. Selbstverständlich können Sie die Frage ins Holzforum stellen. mit freundlichen Grüßen N.Rupp |
37. Holzfragen.de
30.01.2002 14:28
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folgende Frage erreichte uns: Sehr geehrte Damen und Herren, Habe ein großes Problem od. doch nicht? Wir haben voriges Jahr mit einem Holzriegelbau aufgestockt. Innenseite Teilweise mit Gipskarton od. Fichtenschalung (nur mit Paraffinöl eingelassen) verkleidet, außen Lärchenholz, ausgeblasen mit Zellstoff. Im Wohnzimmer heizen wir mit Holz, durch das Brennholz, das wir im Wohnzimmer gelagert haben ( zum Teil zu Dekorationszweck) schleppen wir uns immer wieder den Hausbock herein. Und natürlich sitzen Sie auch im Holzsstoß in unserem Garten. Anscheinend Kommen sie durch die Wärme des Zimmers raus und wir haben manchmal bis zu 10Stk. dieser Käfer pro Tag herumschwirren. Sind die im Freien genauso gefährlich wie Innen. Bitte um Antwort, wie kann ich den Schaden durch diese Tiere vermeiden? MFG Name Liebe Frau S.K.,
nun erst einmal, wann und wo haben Sie den Hausbock als Imago (Vollinsekt) eingefangen und klar bestimmt? Das wäre das erste. Es gäbe auch andere Insekten die im Nadelsplintholz wohnen oder leben. Grundsätzlich ist die Lagerung von Nadelsplintholz im Frühling/Sommer draußen angezeigt und nicht im Haus, dann können nach dem Ausschlüpfen Eiablagen durch Insekten an gefährdeten Stellen, haupsächliche an Rissen, im verbauten Nadelsplintholz einfachst vermieden werden. Wenn Sie dekorieren wollen, nehmen Sie einfach Eiche oder Buche, dort werden sie zumindest niemals die für Sie eigentlich gefährlichen Hausbocklarven haben. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke Lieber Herr Rüpke, Danke für Ihre rasche und umfangreiche Antwort. Grundsätzlich hat mich Ihre Frage, wer das Insekt genau bestimmt hat stutzig gemacht, und ich hab' mich im Internet nochmals genauer umgesehen und auch den Käfer nochmals genau angeschaut. Und da hab' ich den veränderlichen Scheibenbock entdeckt - und genau das ist er! Haben nämlich Buchenscheiter im Wohnzimmer. Ist der auch so gefährlich wie der Hausbock, da ich gelesen habe, dass er nur im Buchen- und Eichenholz vorkommt. Schädigt der dann möglicherweise meine Fichtenschalung oder meine Buchenmöbel? Lieben Gruß susanne Kaiblinger Liebe Susanne Kaiblinger, ja, das paßt dann alles ganz gut ins Bild. Es ist besteht also bei Ihnen kein Anlaß, Gefahren zu wittern. Diese Insekten haben einen guten Geschmack und bevorzugen immer Frischholz und nicht etwa abgestandene alte Bichenmöbel.... Kann ich diese Frage ins Forum stellen? Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke Ja sehr gerne, und nochmals danke für Ihre rasche und umfangreiche Hilfe. Schönen Tag noch! Susanne Kaiblinger |
das können Sie bitte nachschauen unter der Seite
http://www.holzfragen.de/seiten/holzwurm.html
und
http://www.holzfragen.de/seiten/tab_insekten.html
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke