Holzwurm-Forum
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1072. Walter
Hallo,
kennt sich vielleicht jemand über die Holwürmerarten in Portugal aus?
Ich konnte bisher keine Informationen finden.
Wenn mir jemand einen Tip geben könnte, dann wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüsse
Walter
Lieber Walter,
das ist doch einfach erklärbar. Solche Insekten kennen keine politischen Grenzen. Sie sind in Portugal (bis auf einige Ausnahmen) auch nicht anders als in Frankreich, Spanien oder bei uns.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1071. A. Schmid
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Guten Tag

Wir haben ein 113 Jahre altes Haus gekauft. Selbstverständlich haben wir Schäden im Holz festgestellt. Mit den bereits entdeckten Tipps für das Monitoring werde ich neuen Befall sicher erkennen. Besten Dank für diese Super Seite und Euren Elan der diese Aktualität ermöglicht. Wisst Ihr in der Schweiz ebenfalls einen Bestimmungsdienst für Schädlinge?

Besten Dank für Eure Hilfe
A. Schmid,
Sie können es, uns gerne schicken. Wir haben schon viele Proben auch aus der schweiz erhalten. Bei der Schweizer Post gibt es auch so etwas wie "Muster ohne Wert oder Warenprobe, beim anhängenden Zollzettel lassen Sie sich einfach am Schalter durch den sicher netten Beamten helfen. Dann schicken Sie alles schriftliche per e-mail. Dann wird das Porto nicht unnötig hoch. Die Überweisung machen Sie per IBAN BIC, alles an nötigen Angaben finden Sie hier.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1070. H.Martin
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Guten Tag!

Ich bin Sammler antiker Gemälde und habe kürzlich ein neues Ölbild erworben. Nun war der Originalrahmen aus der Zeit um 1700, wie er nur äusserst selten noch zu finden ist, offensichtlich vom Holzwurm befallen, und das nicht wenig! An einer Stelle löst sich eine Leiste und man kann das sehr sehr schwammige Unterholz sehen.
Den Rahmen habe ich gestern bei grosser Hitze im Wagen einige Stunden stehen lassen, sodass ich glaube, er ist nun durch wie ein Fünfminutenei.

Meine Frage: wie kann ich das Holz des Rahmens jetzt sichern, härten, dass er nicht bei Druck oder Belastung bricht? Welche Festigungs / Härtungsmittel können Sie empfehlen und welche Technik kann ich anwenden, um ihn dauerhaft zu festigen?

Vielen Dank für Ihre Mühe!

H.Martin
Lieber H.Martin, ob die Temeperatur ausreichend war, ohne Messung im Holzinneren mag ich es eher bezweifeln. Holz isoliert gut.
Bei Kunstgegenständen würde ich eine Begasung mit Inertgasen empfehlen. Die Gefahr von physikalischen (beim Hitzeverfahren) und chemischen Veränderungen (bei herkömmlichen toxischen Gase) ist dabei sehr gering.
Die Verpackjung erfolgt abgedichtet in PE-Folie. Die Einwirkzeit des Inetgases z.B. CO2 ist auf 3 Wochen einzustellen. Um eine 100% Wirkung zu erreichen ist nach einer längeren Pause noch ein zweiter Durchgang nötig.
Zu der Festigung durch Holzersatzmassen befragen Sie besser einen Restaurator. Ich bin da nicht der beste Fachmann. Um Spachtelmmassen, wie ich sie schon gesehen habe, sollten sie ohne weitere Fachkenntnis einen Bogen machen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1069. Helga Sauerborn
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Hallo Herr Rüpke,

seit gestern - 19.6.05 - stelle ich durch Holzmehlhäufchen an einer Stelle fest, dass ein nettes Tierchen in unserem Holz-Blumencontainer wohnt und arbeitet.
Kann ich dagegen etwas unternehmen?
Für eine baldige Antwort wäre ich dankbar.

Freundliche Grüße
Helga Sauerborn
Liebe Helga Sauerborn,
am einfachsten ist es, den Blumencontainer nach draußen zu expedieren nur noch dort zu verwenden bis er auseinanderfällt und innen einen neuen anzuschaffen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1068. Heike Bähre
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Hallo Herr Rüpke,

ich habe ein 85 Jahre altes Haus gekauft u. schon vor dem Kauf einen Holzwurmbefall der Holztreppe zum 1. Stock (halb ausgebauter Dachboden) feststellen können. Mir wurde aber versichert, dass das ein alter, schon längst bekämpfter Befall sei. Das habe ich auch aufgrund der zum Teil mit Aqryllack übermalten Löcher geglaubt, da es sich um einen älteren Anstrich handelte.

Nun habe ich vor zwei Türschwellen im Erdgeschoss im Abstand von ca. 3-4 Tagen kleine Häufchen Holzmehl entdeckt, die jedesmal frisch waren, da ich regelmäßig sauge u. wische. Obwohl ich in dem Haus jetzt ein 1/2 Jahr wohne, sind das die esten Anzeichen eines aktiven Befalls. Tja, zuerst dachte ich an die Bekämpfung durch ständige Lärmbelastigung (Volksmusik), mag aber meine Nachbarn zu gerne, um es mir mit ihnen zu verscherzen. Nein, im Ernst, durch das Lesen dieser Seiten möchte ich die Tierchen bestimmen lassen. Aber wie komme ich zu so einem Insekt, ohne gleich die Türschwelle rausreissen zu müssen? Noch habe ich keine Käfer o. ähnliches entdecken können. Kann ich auf die Jagd gehen o. muß ich mich auf die Lauer legen u. warten?

Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße

Heike Bähre


PS. Es wäre toll, wenn Sie mir auch einen Fachmann in meiner Nähe nennen könnten.
Heike Bähre,
ehrlich gesagt, der große Jäger bin ich auch nicht, aber vielleicht eine Klebefalle wäre eine Möglichkeit. Oder Sie decken die Schwelle locker mit Folie ab.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1067. Jürgen Klein
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

in unserer Ferienwohnung zeigte sich vorige Wochen folgende Problematik: Das Fenstersims eines nach Westen (also Wetterseite) ausgerichteten Fensters war über und über mit 3-4mm großen Käfern übersät, die überwiegend nicht mehr am Leben waren. Vor der nach der gleichen Himmelsrichtung ausgerichteten Balkontür zeigte sich die gleich Symptomatik auf dem Teppich. Nach gründlicher Entfernung des Getiers zeigten sich nach kurzer Zeit neue Exemplare - wo die herkamen wissen wir bis heute nicht genau, so wie es aussieht aus den Fugen zwischen dem Fensterglas und den Holz-Fenstersprossen. Das Dichtungssilikon hatte dort zum Teil 1-2 mm große Öffnungen. Hinzugefügt werden muss, dass die Fenster von den Voreigentümern vermutlich jahrelang außen wie innen nicht gestrichen wurden. Dem Aussehen der Käfer nach hätte ich eigentlich auf einen Holzwurmbefall getippt, allerdings fehlt das charakteristische Holzmehl. Eine Ihrer Antworten im Forum lässt mich jetzt allerdings auch in Betracht ziehen, dass es sich um einen Lebensmittelschädling handelt. Ich hoffe, die Infos reichen aus, um Ihnen zumindest einen Verdacht zu ermöglichen, an dem ich sehr interessiert wäre.

Auf jeden Fall vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Klein
Lieber Jürgen Klein,
daß Käfer sich vor dem Licht sammeln ist an und für sich normal. Das muß nichts mit den Fenstern zu tun haben. Die können auch von andere Stelle aus dem Gebäude hergeflogen sein.
Durch eine Bestimmung eines toten (ganzen) Insektes (s.o.) könnte ich Ihnen genauers sagen, ob es ein holzzerstörendes oder ein anderes Insekt ist.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1066. Kriegel Ilka
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Hallo Herr Rüpke,
Ich hab mir einen alten Tisch von einem Altwarenhändler gekauft, den ich nun abgeschliffen und hergerichtet habe. Während meiner Arbeit ist mir aufgefallen, dass an manchen Stellen aus den Holzwurmlöchern noch kleine Mengen an Sägespänen herausgebröselt sind, nachdem ich den Tisch einige Tage unberührt stehen ließ. Ich habe in den letzten Wochen eisern in die Löcher Holzwurm-Ex gespritzt und jetzt auch noch ein MIttel zum Einstreichen des TIsches gegen den Wurm angewandt,aber hab immer noch das Gefühl, dass der Wurm da ist. Er scheint nur weiter gewandert zu sein. Da ich auf einer anderen Seite gelesen hab, man solle das Möbelstück in einen trockenen Raum stellen, mit wenig Luftfeuchtigkeit, erwäge ich den Tisch in mein Dachzimmer zu stellen, da es gerade im Sommer dort sehr trocken ist. Allerdings ist dort alles aus Holz, und ich befürchte der Wurm wandert weiter in dieses Holz. Was soll ich tun? Wie erkenne ich ob der Wurm vernichtet ist? Kann ich ihn in das Zimmer stellen?
Helfen Sie mir bitte bei meiner Holzwurmjagd! Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
Ilka
Liebe Ilka Kriegel,
wenn Sie alte Gänge anschleifen wird sich auch Holzmehl aus den Fraßgängen lösen können. Wenn zuvor keine Ausschlupflöcher zu erkennen waren, ist dies um so mehr ein Indiez für einen abgeklungenen Befall, der aber als Schaden sichtbar bleibt.
Durch stetiges Markieren der Löcher würde man langfristig einen Befall sicher nachweisen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1065. Erhard Heisel
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Hallo,
wir haben einen ca. 80 Jahre alten Schrank, bei dem die Füsse angefressen erscheinen. Er soll auf einen Korkboden gestellt werden. Wie behandeln wir die Füsse? Genügt es, die Füsse abzuschlagen und z.B. Backsteine als Füsse zu benutzen? Hilft es, das Holz mit Bootslack zu streichen?
Vielen Dank für eine Antwort.
Erhad Heisel
Lieber Erhard Heisel,
Sie können es ja versuchen, so zu machen. Imprägnierte "Holzklötze" anstatt der "Backsteine" würden auch gehen. Bootslack ist unsinnig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1064. Heiko
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Hallo Herr Rüpke,

wir sind gerade dabei, ein ca. 80 Jahre altes Haus zu renovieren und den Dachstuhl auszubauen. Nach Freilegung der Decken in der ersten Etage haben wir in einigen Deckenbalken (ca. 45-50 Jahre alt)Löcher entdeckt, und daraufhin eine Schädlingsbekämpfungsfirma konsultiert. Diese stellte einen aktiven Holzbockbefall fest und empfahl uns, die befallenden Deckenbalken mit dem Mikrowellenverfahren und anschließend mit Borsalzinjektionen zu behandeln.
Ein Zimmermann, den wir um Rat fragten, meinte jedoch, dass unser Holzbock nicht mehr aktiv sei und riet uns, die befallenen Deckenbalken einfach durch neue zu ersetzen.
- Können wir davon ausgehen, dass nach Austausch der befallenen Balken unser Hausbock-Problem gelöst ist (auch wenn dieser noch aktiv wäre)? Betroffen sind hierbei nur 6 Balken (ca. 30-40m), wobei die restlichen Balken äußerlich keine erkennbaren Merkmale aufweisen.
- Wie effektiv ist eine Behandlung mit dem Mikrowellenverfahren? (die Schädlingsbekämpfungsfirma würde auch nur die 6 Balken behandeln, die wir genausogut austauschen können)
- Wie können wir selbst feststellen, ob unser Hausbock noch aktiv ist?
Lieber Heiko Gloeckner,
Voraussetzung für eine Bekämpfung ist stets ein Befallsnachweis. Sie sehen wie man sich darum drückt.... D.h., es muß belegt werden, daß noch Aktivität vorhanden ist, bevor man ans Werk mit der (Geld kostenden) Bekämpfung geht. Wie dies möglich ist, kann ich Ihnen auf die Schnelle nicht aufbröseln, es ist Erfahrung und Wissen dazu nötig. Das ist die Arbeit eines Sachverständigen für Holzschutz am Bau.

Wenn stärkere Schäden vorhanden sind, ist es stets die Überlegung wert, ob man nicht aus statischen und/oder aus wirtschaftlichen Gründen einen Austausch der Bauteile vornehmen sollte.

Wäre kein Befall nachzuweisen ist die Überlegung einfach. Ist Befall da, muß beachtet werden, daß eine Ausbreitung durch eine Berkämpfung nötig ist. Die nicht behandelten Bereiche sollten dann im Zuge der Bekämpfung vorbeugend behandelt werden. Entgegen dem sonst bestehenden ausdrücklichen Verbot am Ort (außerhalb der Imprägnieranlagen) vorbeugend zu behandeln, ist im Zuge einer bekämfenden Maßnahme eine örtliche vorbeugende Maßnahme nach den Bestimmungen erlaubt.
Mikrowellen sind in der Insektenbekämpfung als Sondermethode an gut zugänglichen Bereichen möglich. Bei Hausbock wird wegen eines stets anzunehmenden großflächigen Befalls diese Methode kaum eine sinnvolle Anwendung finden. Wenn die Bekämpfung durch Mikrowellengerät am liegenden Balken möglich ist, wäre eine chemische vorbeugende behandlung selbstverständlich auch auf die mit Mikrowelle behandelten Bereiche nötig.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1063. Corinna Henkelmann
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Seht geehrter Herr Rüpke, sehr geehrter Herr Kürsten,

bei Dachdämmarbeiten unseres Hauses (Bj: 1952) sind mein Freund und ich im Bereich der Dachlatten (Nadelholz) auf frische Bohrlöcher von Holzschädlingen gestoßen (helles Holzmehl). Der befallene Bereich ist handtellergroß und befindet sich in einem Bereich, in dem anscheinend einmal die Dachziegel erneuert und nicht wie - im übrigen Dachbereich - von innen mit Mörtel verschmiert wurden.
Auch auf dem nichtausgebauten und ebenfalls ungedämmten Dachboden haben wir an einem Träger (allem Anschein nach entrindetes, unbehauenes Nadelholz) in einem kleinen Bereich aktive Bohrlöcher gefunden und bereits mit einem entsprechenden Mittel (augenscheinlich erfolgreich) behandelt.

Meine Frage:
Reicht es aus, befallene Stellen, die wir finden zu behandeln (bisher nur die beiden erwähnten) oder ist mit einem ausgedehnten Befall des Dachstuhls zu rechnen, so dass wir Profis ans Werk lassen müssen? Ein paar Bohrlöcher (ohne Holzmehl) haben wir hier und da noch gefunden, aber insgesamt macht der Dachstuhl einen noch recht tragfähigen und soliden Eindruck...

Viele Grüße
Corinna Henkelmann
Liebe Corinna Henkelmann,
ich kann darauf leider nicht antworten, ohnen zu spekulieren. Es fehlt mir (und Ihnen auch!) die Angabe der Insektenart, die bei Ihnen tätig ist.
Auch allein helles Bohrmehl reicht nur bedingt für einen Befallsnachweis, wenn das im Dunkeln liegt bliebe es lange hell...
Im Einzelfall neben einem eindeutigen Befallsnachweis natürlich die Bestimmung des holzzerstörenden Insektes der erste Schritt, um zu weitern Überlegungen zu gelangen. Davon ist alles abhängig.
Wenn es ein Hausbockbefall ist, wäre zunächst eine großflächige Verbreitung (auch in den DG-Deckenbalken) anzunehmen und dahingehend zu prüfen und zu bekämpfen und auch weiterhin vorzubeugen.
Ist es ein Gemeiner Nagekäfer, stimmt vermutlich die Bauphysik nicht, ist ein Bunter Nagekäfer lag ein Undichtigkeit am Dach vor und bestimmt ist der dazugehörige Pilzschaden nicht fern, ist es gar ein Scheibenbock ist es Schnee von gestern, usw.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1062. Jana
Hallo Herr Rüpke!

In meiner Mietswohnung gibt es zu 99% (nach eingehender Recherche meine ich, das herausgefunden zu haben) holzschädliche Käfer. Ich vermute es sind anobium punctatum, gewöhnlicher oder gemeiner Nagekäfer also. Da der Vermieter dagegen nichts unternehmen will, habe ich beschlossen umzuziehen.

Meine Frage ist nun, ob und wie man seine Möbel, etc., die ja evtl. auch schon befallen sind, davon wirksam befreien kann. Meine Möbel bestehen größtenteils aus Buchenfurnier sowie unbehandeltem Kiefernholz (neu).

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir in dieser Angelegenheit helfen könnten und verbleibe
mit freundlichen Grüßen,
Jana.
Liebe Jana,
ein Nagekäferbefall wird i.d.R. kein Grund zum Ausziehen sein. Auch werden alle anderen Möbel nicht so einfach unabdingbar befallen.
Zuerst ist in jedem Einzelfall der Nachweis eines (lebenden) Befalls nötig, bevor eine Überlegung zur Bekämpfung in jedweder Form einsetzte.
Treten die Käfer massenhaft vor den Fenstern auf, sollten Sie zudem eine Verwechselung mit Vorratsschädlingen in die Überlegungen einbeziehen. Eine eindeutige Bestimmung ist insofern stets wichtig.
Viel Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1061. Lutz Backhaus
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Zu Beitrag 1066, den wimmelnden Hausbockkäfern aus dem Brennholz: Ich bin fast geneigt zu sagen, dass es sich bei den in der Garage herumtreibenden Käfern um veränderliche Scheibenböcke handelt, die immer häufiger mit Kaminholz in die Häuser gebracht werden. Die Käfer wären Frischholzschädlinge, die in keiner Weise schädlich für das bereits verbaute Holz wären. Die genaue Bestimmung wäre deshalb angeraten. Lieben Gruß aus Berlin L. Backhaus

1060. Nina KIement
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Liebe Holzkäferfachleute,

ich hatte bereits im Eintrag 1046 um Ihre Hilfe bei unserem Eichenparkett gebeten.
In der Zwischenzeit hatte ich nun einen Fachmann vor Ort, der den Käfer bestimmen konnte; es ist ein Parkettkäferbefall. Wir vermuten, aus einer Holzschale, die ich aus dem Ausland mitgebracht habe.

Die Löcher im Parkett behandele ich nun mit einem Holzöl (leider habe ich den Namen vergessen), diese habe ich dann regelmässig geimpft. Nun waren wir 2 Wochen im Urlaub und die Zahl der Löcher hat sich in der Zeit verdoppelt, gleichmässig auf allen drei Etagen verteilt.

Mich würde interessieren, was Sie raten. Seit ich wieder da bin, impfe ich die Löcher nun wieder und finde auch Käfer, die wohl rausgekommen sind.

Kann ich mit dieser Methode Erfolg haben, oder muß ich zu anderen und wenn, welchen Mitteln greifen.

Ich danke Ihnen vielmals für die Hilfe.
Nina Klement
Liebe Nina KIement,
die Quelle sollte genau feststehen, damit eine Bekämpfung die Ursache erreicht.
Sie können sich nun am eigenen Erleben der befallsentwicklung vorstellen, daß es einige Fachkenntnisse und praktische Erfahrung erfordert, um einem Splintholzkäferbefall Herr zu werden.
Sie müssen sich einen Fachmann holen, der in seinem Gebiet Sachkunde nachweisen kann (Sachkundenachweis Bekämpfender Holzschutz am Bau).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1059. Bernd Debus
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Hallo aus dem ländlichen Teil Dortmunds,

Wir haben in einer Wohnungstür aus Eiche und in einer nur zehn Zentimeter entfernten Limba-Tür Ausflugslöcher und jede Menge Käfer entdeckt. Soweit ich den Bildern im Net und meinem Mikroskop trauen kann, handelt es sich um Splintholzkäfer.
Da wir unser 'halbes Haus' schon seit zehn Jahren bewohnen fragen wir uns jetzt: 1.) Können solche Käfer zufliegen?? (Denn wir haben keine Hölzer von Außen in die Wohnung bekommen und es ist auch sonst nirgends ein Befall feststellbar.)
2.) Ist es möglich, dass Eier oder Larven des Splintholzkäfers über viele Jahre im Holz 'schlafen' und unter guten Bedingungen wieder munter werden? (Die Türen lagen vor unserem Einzug auf dem Dachboden.)
3.) Paaren sich die Käfer eigentlich im Holz oder außerhalb?
4.) Meine Frau hat schon lange vorher Geräusche aus der Tür gehört. Rein aus Neugierde: wie entstehen diese Geräusche?
5.) Ich habe die beiden Türen zur Kammerbegasung mit Kohlendioxid (5 Tage)gebracht. Werden dabei auch Eier im Holz abgetötet oder nur Larven und Käfer?

Schon mal im Voraus vielen Dank für die eine oder andere Antwort

Gruß Bernd Debus
Lieber Bernd Debus,
zu Ihren Fragen:
1.) Das kommt auf die Insektenart (Artbestimmung!) und die Bedingungen (dazu gehört auch die meist unbekannte Vorgeschichte) an. Das Einschleppen ist jedoch häufig. Dabei ist der vielleicht versteckte Weg nicht gleich erkennbar.
2.) Das ist nicht möglich.
3.) Bei den vermuteten Käfern erfolgt die Paarung außerhalb.
4.) Geräusche etstehen durch die Tätigkeit der Mundwerkzeuge am Holz.
5.) Eine Kammerbegasung mit Kohlendioxid bei einer maximalen Temeperatur von 15°C sollte über mehrere Wochen (3-6) erfolgen. 5 Tage sind nicht ausreichend. Um auch Eistadien abzutöten muß diese Form der Begasung mit Inertgasen nach 2-4 Monaten wiederholt werden.
In Ihrem Fall wäre eine geregelte Erhitzung des Holzgutes in einer Klimakammer auf 55 °C, über eine Stunde im Kern gehalten, wirtschaftlicher und schneller erfolgreich.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1058. Harder, Kerstin
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Schönen Gruß aus Chemnitz,
wir haben nur ein kleines Problem. Wir haben die alten Türen (Fichte) in unserem Haus erhalten und sind gerade dabei die Holzflächen zu erneuern. Angefangen beim Abbrennen von 70 Jahre alter Farbe über Schleifen bis auf die Holzschicht. Da doch einige Stellen gespachtelt werden müssen, wollen wir das Holz danach mit Acryllack streichen. Nun zum eigentlichen Problem. In den Türrahmen (ncht in allen) sind kleine Löcher, die uns vermuten lassen, dass dort kleine Insekten ihr Unwesen treiben. Können wir mit der Bearbeitung durch ein handelsübliches Präperat zur Vernichtung von Holzwürmern dem Übel beikommen? Vielleicht ist der Befall auch schon aus früherer Zeit und das Holz ist frei von Ungeziefer. Bevor wir die Türen neu streichen, wollen wir gern auf Nummer "Sicher" gehen. Vielleicht kann uns dazu jemand einen Tip geben. vielen Dank und viele Grüße. Kerstin
Liebe Kerstin Harder,
wenn die Löcher erst unter der Farbe zun Vorschein kamen, ist nichts zu tun. Es handelt sich dann um alte Schäden. Die können Sie einfach überspachteln und abschleifen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1057. Jörg Walter
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Hallo zusammen,

wir leben in einem alten Okal-Fertighaus Baujahr 1970. Unter dem Haus befindet sie die Garage in der ich auch das Brennholz für den offenen Kamin lagere. Wir haben uns letzten Herbst wieder einmal vier Steer liefern lassen und seit zwei Wochen wimmelt es in der Garage von Holzbockkäfern. Die scheinen aus dem Holz zu schlüpfen und davonzufliegen, keine Ahnung.
Frage: ist es möglich das die Biester an dem alten Fertighaus Geschmack finden, d.h. aus der Garage raus und oben rein fliegen um sich zu mehren und zu vespern?
Was soll ich tun?

P.S. Die meisten scheinen weg zu sein
Lieber Jörg Walter,
bevor man wissen will, was alles folgen kann, muß man das Insekt bestimmen (s.o.).
Wo Brennholz besser zu lagern ist, brauche ich ja wohl nicht zu erklären. Da haben Sie ja gerade selbst praktische Erfahrungen gesammelt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

Ich bin fast geneigt zu sagen, dass es sich bei den in der Garage herumtreibenden Käfern um veränderliche Scheibenböcke handelt, die immer häufiger mit Kaminholz in die Häuser gebracht werden. Die Käfer wären Frischholzschädlinge, die in keiner Weise schädlich für das bereits verbaute Holz wären. Die genaue Bestimmung wäre deshalb angeraten.
Lieben Gruß aus Berlin
L. Backhaus

 

1056. Tanja
Hallo,

wir haben ein Haus aus 1908, in dem wir jetzt den Dachboden sanieren wollen. Als wir die Teppiche vom Boden genommen haben, ist meine Mutter auf einem der Bodenbretter eingebrochen. Das Bodenbrett war von den Holzwürmern komplett durchfressen. Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass auch der Deckenbalken Holzwurmlöcher aufweist. Bisher haben wir den Holzwurmbefall nur an einem Balken festgestellt.
Da die Bodenbretter sowieso heraus sollen, besteht bei ihnen kein Problem.
Liebe Tanja,
auch Sie führen das Grundproblem aller meiner Frager als erstes an: Der Täter ist nicht bekannt (welches Insekt?) donnoch soll schon über Mittel und Wege und über Kosten spekuliert werden...
Also, zuerst wäre die Insektenart zu bestimmen. Danach ist klarer zu sehen, was dem folgen muß.
Zu Ihren Fragen:
- Abhängig von der Insektenart, die bei Ihnen tätig ist, wären die Deckenbalken vermutlich auch zu untersuchen.
- Abhängig von der Insektenart ist es, ob der Befall großflächig oder nur lokal oder in mehreren Befallsherden zu vermuten ist.
- Eine u.U. nötige und danach ja auch sinnvolle Vorgehensweise wird sich zuerst an der Sache und dann an Preisen orientieren. Wenn "einfach" auch "sicher" heißt, ist auch "einfach" möglich.
- Ob und welche Möglichkeiten es für Sie gäbe, kann ich hier nur erraten. Einen Adresshinweis könnte ich Ihnen zuschicken, wenn ich Ihre e-mail adresse hätte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1055. Dirk Robeling
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Hallo Herr Rüpke,

wir haben innerhalb einer Haussanierungsmaßnahme im August 2004 ein neuen Holzboden auf Holzunterkonstruktion (Betondecke, darauf Holz-Riegel, darauf OSB-Platten, darauf Eichen-Dielen)verlegen lassen.

Anfang 2005 sind uns die ersten Löcher mit und ohne Bohrmehl aufgefallen. Nach Befragung des Schreiners, der den Boden verlegt hatte, wurden die Löcher mit einem Permethrin-haltigen "Holzwurm-Tod" behandelt (Asuso, ML HolzwurmEx).

Leider war das nicht das Ende. Ab Februar 2005 haben wir veschiedene Dielen ausfindig gemacht aus denen Käfer ausgeflogen sind. Wir haben damit begonnen, die befallenen Dielen komplett mit Holzwurm-Ex einzustreichen. Ist eine größerflächige Behandlung (z.B. der komplette Boden) überhaupt sinnvoll? Kann es zu einer dauerhaften Belastung des Bodens kommen, so daß ein Betreten barfuß schon eine Gefährdung für den Menschen bedeutet?

Auf Nachfrage beim Zwischenhändler wurde, natürlich, angedeutet, das die Würmer schon im Haus gewesen sein müssen und wir die ersten wären, die aus der gelieferten Charge einen Wurmbefall angezeigt hätten. Das Haus wurde 1960 erbaut und hatte die beschriebenen Symptome bislang nicht. Kann der Befall trotzdem schon vorhanden gewesen sein? Der vorher eingebaute Boden aus lackierten Nadelholzdielen hatten definitv keinen Befall.

Die Löcher sind ca. 1 mm groß, die Larven, weiß bis milchig und einige mm lang, die Käfer schwarz, ca. 5 mm lang und schlank. Die Käfer konnten sich am Anfang recht schnell bewegen, Fliegen gesehen haben wir aber keinen; obwohl auch zwei Käfer an der Decke gefunden wurden.
(Es wurden an gänzlich unterschiedlichen Orten in 4 verschiedenen Räumen Löcher gefunden.)

In letzter Zeit haben wir keine neuen Löcher mehr gefunden; die gefundenen Käfer waren allesamt tot. Deutet das auf die Wirksamkeit des Schutzmittels hin, oder auf einen Alterstod nach Ablage von Eiern in neuen Gefilden und nur auf eine Wartezeit der nächsten Generation?
Aufgrund ihrer diversen Beschreibungen und Veröffentlichungen habe ich die Befürchtung, das es sich um einen Parkettkäfer oder einen Splintholzkäfer handeln könnte.

Gespannt erwarte ich ihre Antworten
und verbleibe mit freundlichen Grüßen


Dirk Robeling
Lieber Dirk Robeling,
hatte ich einer Ihrer Viecher hier unterm Mikroskop, es wäre ein leichtes, Antworten zu geben, ohne viel zu spekulieren. Also, zuerst mal bestimmen lassen.

Bei den bekämfenden RAL-Holzschutzmitteln gibt es unterschiedliche Wirktsoffe, die deklariert sind. Danach ist ihre Wirkweise erklärbar. Das Haupthindernis des jeweiligen Holzschutzmittels ist am Holz selbst zu suchen. Holzart und niedrige Holzfeuchte machen ein Eindringen oft sehr schwer macht.

Eine großflächige Bekämpfung ist aufgrund von Anwendungseinschränkungen unzulässig, weil gesundheitsgefährdend. Für Nervengifte wir Pyrothroide (z.B. Permethrin, Deltamethrin, Cypermethrin) gilt, eine Hautberührung (z.B. über nackte Füsse) führt zur Wirkung auch bei Wirbeltieren, wie wir welche sind.
Da muß man sich hinsichtlich einer Abdeckung der behandelten Flächen etwas überlegen, was wiederum abhängig von der Basierung des jeweiligen Holzschutzmittels ist. Das ginge also ohne Fachmann und Beachtung der Bestimmungen selten gut. (Die verbindlichen Hinweise zur bestimmungsgemäßen Anwendung sind zu finden im Zulassungsbescheid, die Zulassungsnummer muß bei bekämpfenden HSM stets beginnen mit Z-58.2-....).

Tote Vollinsekten haben die Eiablage hinter sich gebracht.

Da es sich um Insekten im Parkett aus Eiche handelt, kann ich nur dringend eine Bestimmung empfehlen. Die von Ihnen vermuteten Splintholzkäfer sind jedenfalls nicht "ohne".
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1054. Michael Nußbaum
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Hallo,

ich habe in einem Anbau (Garage) eine ca. 50 Jahre alte Schreinerwerkbank stehen. Diese hat schon immer kleine 1-2 mm große Löcher aufgewiesen. Seit einiger Zeit stelle ich fest, daß der "Holzwurm" noch immer oder wieder aktiv ist. Oder jetzt vielleicht an einer Stelle, die´ich besser sehen kann.

1) Was kann ich selber unternehmen, um den weiteren Fraß aufzuhalten?
2) Welche Mittel (chemischen) gibt es und sind auch wirksam?

Um das gute Stück zu erhalten wäre ich auch bereit in akriebischer Kleinarbeit Loch für Loch mit Spritze und Kanüle zu injitzieren.

Leider ist die Werkbank sehr schwer und deshalb nur begrenzt "mobil", daher scheiden im Forum beschriebene Maßnahmen der Wäremebehandlung aus.
mfg
Michael Nußbaum
Lieber Michael Nußbaum,
Sie könnten ein geprüftes, bekämpfendes RAL-Holzschutzmittel einsetzen. Dabei sind die technischen Merkblätter samt der dort angegebenen Anwendungseinschränkungen zu beachten zu beherzigen. Eine Behandlung mit Nadel und Spritze wird nötig. Darüber hinaus sind auch unbeschichtete Oberflächen behandelbar.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1053. Josephine
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Hallo Herr Rüpke und Herr Dr Kürsten,
ich habe mir vor zwei Jahren ein Musterhaus (es hatte schon 10 Jahre in einer
Ausstellung gestanden) Holzständerwerk und viel Glas.
Durch das viele Glas und einer Gebläseheizung kommt es zu großen Temperaturschwankungen. Das Haus wurde bei uns im Mai 2003 errichtet und war ca. ein Monat zwischengelagert. Es handelt sie um ein Wideraufbau. Die Rechtslage muß sicher noch geklärt werden.
In den letzten drei Tagen haben wir 13 Holzbockkäfer im Bad und Schlafzimmer
entdeckt, die Zimmer sind mit einem Loch (Kabeldurchführung) miteinander verbunden.
Ein Holzbock ist zur 100 % Erkennung schon zu Ihnen unterwegs.
Sind uns aber 99.9 % sicher. Schlafen sein gestern im Keller (gemauert).
Höre schon ein halbes Jahr Geräusche, dachte aber kommt von der Gebläseheizung.
Ich habe heute viel im Forum gelesen.
Nun zu meinen Fragen
1. Wie kann ich feststellen ob der Holzbock mitgeliefert wurde?
2. Kann ein Holzbock sich in kaum zwei Jahren so entwickeln?
3. Gibt es einen Fachmann der mir helfen kann?
Ich glaube es gibt ein großen Schaden. Ca 45% des Hauses bestehen aus Glas und nun der Rest aus Löhern? Meinen Mann und mir geht es nicht gut.
Antwort eilt.
Besten Dank im voraus.
Gruß Josephine
Liebe Josephine,
zunächst einmal ist ein Bestimmungsnachweis der richtige und der erste Schritt.
Danach ist eine Abklärung der Rechtslage wichtig. Dabei ist ein fachlicher Rat aus holzschutztechnischer Sicht dem Juristen sehr nützlich, um einen Anspruch schüssig zu belegen. Daher würde ich eine solche interdisziplinäre Zusammenarbeit stets empfehlen. Daraus ergeben sich, dann sicher sinnvoll, weitere Schritte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1052. hans cordes
Mail
guten tag,
ich habe bisher so einige häuser saniert,zuerst in den 70ger und anfang 8oger einen fachwerk kotten, bei den ich zur bekämpfung der kleinen tierchen chemie eingesetzt habe, mit dem erfolg, dass sie mich heute als holzschutz suchgerät benutzen können!! (sofort bindehautentzündung usw.)
beim nächsten haus, jugendstil palast, mitte 90ger jahre habe ich das heissluft verfahren anwenden lassen und vor- oder nachher salzlösung aufgetragen. erfolg war gut, habe aber,da nun alles verkleidet ist natürlich keine ahnung ob neuerlicher befall möglich ist.
und nun meine frage: das ausführende unternehmem dür die heissluftbehandlung sagte mir damals, dass bei einer kerntemperatur von 80° C die proteine bzw. eiweisstoffe im holz umgewandelt würden,so dass sie für die kleinen beisser unverdaulich seien un somit ein neuerlicher befall auszuschliessen sei.demnach wäre eine weitere nachfolgende behandlung ja ebenfalls überflüssig.
IST DEM SO ?????
ich beabsichtige grade mit meiner freundin ein neues haus (1906) zu kaufen,welches ebenfalls mit den tierchen zu kämpfen hat. (kein holzbock zu sehen, nur kleine ca 1mm bohrlöcher.)
vielen dank für baldige antwort und freundliche grüsse
hans cordes
Lieber Hans Cordes,
dem ist so nicht.
Grundsätzlich werden bei einer Heißluftbehandlung die Larven bei einer Temperatur von 55 °C über eine Einwirkzeit von 60 Minuten abgetötet. Die Nährstoffe im Holz bleiben jedoch überwiegend erhalten, weshalb ein Wiederbefall nicht ausgeschlossen werden kann. Daher die vorbeugende chemische Behandlung z.B. mit Borsalzen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1051. Franka
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Hallo,
habe eine von Holzwurm (Nagekäfer) befallene alte Kommode. Mein Studentenzimmer ist ca. 16 qm groß und einige der Nagekäfer krabbeln bereits an den Wänden. Wie verhalten sich die Käfer nach Entfernung der Kommode? Wovon ernähren sich die Erwachsenentiere? Meine weiteren Möbelstücke sind alle lackiert mit sehr glatter, ebener Oberfläche. Ausnahme ist mein Bett, dass aus unbehandelten Fichteholz besteht (Ikea). Ist es möglich, dass die Käfer ihre Eier in diesem Holz ablagern? Traue mich nicht mehr in das Zimmer, überlege umzuziehen.
Verzweifelte sucht Antwort!!!
Liebe Franka,
keine Panik, die Nagekäfer sind sonst rein und harmlos. Wenn es geht, saugen Sie die Tierchen einfach mit dem Staubsauger ab. die Erwachsenen Tiere nehmen außer Pflanzennektar keine Nahrung zu sich. Es soll aber auch Tiere geben, die sich ausschließlich von BWL-Studentinnen ernähren....
Im Ernst, sie leben nur kurz, um sich zu begatten zwecks anschließender Eiablage. Dabei bevorzugen Sie die Kommode. Gemeine Nagekäfer sind bekannt für ihre Ortstreue. Also würde ich noch warten und erst nach Abschluß des Ausflugs die Kommode entfernen. Die Frage bliebe, ob sich eine Behanlung der Kommode lohnte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1050. Carsten
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Hallo
zuerst einmal vielen Dank für dieses Forum.

Ich hab folgendes Problem. Vor ein paar Jahren habe ich mir ein Reihenhaus aus den 60ern zugelegt. Die Renovierungsarbeiten sind zwar langsam aber stetig vorangegangen. Der Dachboden war bei meinem Einzug ungedämmt. D.h. Die Balken waren nur mit einer Folie zugehängt, welche mit Hilfe kleinerer Latten an den Balken besfestigt war. Die Dachbalken waren komplett in Ordnung, was mir auch von den Zimmerleuten, die mir ein Dachfenster einbauten, bestätigt wurde.

Inzwischen habe ich eine Zwischensparrendämmung eingebaut. Abgedchtet habe ich das ganze mit eine Dampfsperrfolie. Auf diese Foliehabe ich Fichtenlatten als Konterlattung angebracht, auf welche ich dann Rigipsplatten befestigt habe. Für die Konterlattung habe ich zu 95% neue unbehandelte Fichtenlatten benutzt. 5% habe ich die alten vorhandenen Latten genutzt. Diese Woche war ich dann beim ausräumen des bisher noch komplett unbewohneten/ungenutzten/ungeheizten Dachbodens, weil nun der Boden rein soll. Als ich dann den Haufen mit alten und neuen Dachlattenresten wegräumen wollte, hat mich fast der Schlag getroffen. Ein drittel der alten Latten war mit Bohrlöchern des Holzwurms versehen. Ein Brett sogar so stark, dass es fast auseinanderbrach. Ich bin mir sehr sicher, dass die Bretter vor einem Jahr noch nicht befallen, bzw. noch nicht so stark befallen waren. Zudem sind auch nur die alten Bretter befallen, welche ja inzwischen fast 40 Jahre ohne Holzwurm überlebt hatten. Ich habe nun riesig Bammel, daß eventuell eine meiner alten Dachlatten, die ich verbaut habe, auch befallen ist. Meine Fragen wären nun folgende:

1. Was kann ich machen (ausser das komplette Dach wieder aufzureißen um eine Behandlung vorzunehmen), um die potenzielle Gefahr der Holzwurmverbreitung so gering wie möglich zu halten? Ist es da mit ausreichend lüften und heizen getan?

2. Woher kann dieser Holzwurmbefall kommen, da er ja vor einem Jahr noch nicht vorhanden war?!

3a. Wie hoch ist überhaupt das Risiko, dass die Konterlattung befallen wird, bzw,

3b. falls dem so sein sollte, dass der Holzwurm durch die Dampfsperrfolie auf meine Dachbalken zugreifen/fressen kann?

4. Ist es utopisch zu glauben, eine Wirkung gegen die potenziell vorhandenen Holzwürmer in meiner Konterlattung erzielen zu können, indem ich den gesamten Dachboden für eine Stunde auf Saunatemperatur bringe (Was möglich wäre, da ich einen Holzofen eingebaut habe und die Isolierung recht gut ist.)

Vielen dank für Ihre Antworten
Lieber Carsten,
zu 1. Das kann ich von hier aus nicht beurteilen. Vielleicht ist das jetzige Klima im Dachboden Ursache des Befalls. Das Klima in der Dachkonstruktion wird - wenn die Dampfsperre dicht ist - jedenfalls ganz anders sein.
zu 2. Sie haben den Befall vermutlich nur nicht gesehen. Denn so schnell frißt die Larve nicht. Von der Eiablage bis zum Ausschlupf des Vollinsektes dauert es 2 bis 3 Jahre.
zu 3a. Gering, da die Konstruktion ja doch mit Rigipsplatten bekleidet ist,
3b. träfe daher wohl nicht zu.
zu 4. Ja, es ist utopisch, das glauben. Da hülfe nur ein Fachbetrieb mit der nötigen technischen Ausstattung an Lufterhitzern. Da geht es um etliche 1000 m3 Luft in der Stunde, die eingebracht und durchströmt werden müssen. Alles andere ist Krampf.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1049. Stefanie
HALLO
NOCHMAL ZUR NACHRICHT NR:. 1054
Gewährleistung für die Baumstämme und deratiges werde ich wohl nicht haben, da wir diese selbst aus Losheim am See bestellt und auch geschält, gehobelt usw. (bis zur Verarbeitung) haben.
Das Haus wurde auch bei uns vor Ort angefertigt.
Es handelt sich bei unserem Holz um Duglasien und die Stämme sind etwa 40cm dick.
Wie finde ich den richtigen Fachmann in meiner Region ( Hunsrück ) ?
Gruss Stefanie
Liebe Stefanie,
dann haben Sie ja Farbkernholz verarbeitet. Es würde in Ihrem Falle nur das Splintholz vom Hausbock befallen werden können. Und die Douglasie bildet bei den Dimensionen den Kern ja gut aus.
Ich kenne einen Kollegen in der Pfalz. Ich maile Ihnen die Adresse zu.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1048. Volker Günther
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Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben ein Problem mit unseren Massivholz-Schlafzimmerschrank. Wir haben ihn vor ca. einem Jahr gekauft und seit einigen Wochen hören wir immer nachts nagende Geräusche. Inzwischen wurde der Schrank ausgeräumt, sämtliche Schübe entfernt, aber es ist nichts zu sehen. Um welchen Schädling kann es sich handeln und was kann man dagegen unternehmen??
Würde mich über jeden Hinweis freuen mfg Volker Günther.
Lieber Volker Günther,
wenn Sie mich so knallhart fragen, könnte ich nur antworten, es ist ein Massivholz-Schlafzimmerschrank-Käfer, gegen den kein Kraut gewachsen scheint.

Aber im Ernst - wie soll ich denn "hellsehen", um welches Insekt es sich bei Ihnen handelt? Ich weiß ja noch nicht einmal die Holzart, geschweige denn kenne ich die örtlichen Gegebenheiten und die Klimatik in Ihrem Zimmer. Ohne alles Wissen darum, dann noch sagen zu können, was Sie dagegen unternehmen könnten, daß wäre der "Knaller", wenn ich das könnte.

Also muß ich es bei allgemeinen Hinweisen belassen, geben Sie mehr Merkmale an oder reklamieren Sie den Kauf (allerdings müssen Sie dabei auch den Mangel belegen...)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke