Holzwurm-Forum
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1036. Friedrich
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Guten Tag!

Vor wenigen Wochen habe ich ein neues Esszimmer bekommen. Seit etwa einer Woche finde ich unter einem Stuhl (Plantageteak) immer wieder Kotwalzen (sieht aus wie kleine helle Schokostreusel), die beim wegwischen zu feinem Staub zerfallen. Meine Befürchtung ist natürlich, dass es sich um einen Schädling handelt. Was würden Sie mir empfehlen? Und: Ist das ein Mangel, den der Möbelhändler beheben muss?

Vielen Dank für Ihre Mühe.
Mit freundlichen Grüßen
Friedrich
Lieber Friedrich,
es kann schon ein Mangel sein, wenn Sie rügen, wäre es aber sinnvoll, den Mangel stubstantiiert, d.h. genau beschrieben benennen zu können.
Es ist mir zwar in vielen Fällen möglich sich anhand des Kotes zur Artbestimmung zu gelangen, ein paar weitere Merkmale wären aber hilfreich, das vermutete Ergebnis sicher zu verbessern. Gibt es denn "Löcher", wo das "Nagsel" rausfällt? Wie viele, welche Form, wo vetrteilt und wie groß? Hier ein Link zur Bestimmung von holzzerstörenden Insekten
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1035. Margrit Böckel
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Wie kann ich den Übergang eines evtl. noch aktiven Holzwurms auf andere Möbelstücke oder Parkettfußboden verhindern? Müßte ich den Schädling im Holz bekämpfen oderreicht es, die Standfüße auf ein Material zu stellen, das vom Holzwurm nicht befallen wird? Wenn ja, welche Unterlage wäre geegnet?

Viele Grüße

Margrit Böckel
Liebe Margrit Böckel,
das beste wäre es, das befallene Stück in Quarantäne zu stellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1034. Dahler, Lothar
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Hallo Herr Rüpke,

mich treibt seit mehreren Tagen ein Holzwurmproblem im ehemaligen Haus meiner Großmutter in der Nähe von Stuttgart.

Zum Hintergrund - das Haus stammt aus den 50-igern und wurde Mitte der 80-iger von meinen Eltern total renoviert. Auf dem Gelände angrenzend befindet sich noch ein gemauerter und in Holzbauweise errichteter 2 stöckiger Holz-und Geräteschuppen mit Satteldach.

Wie wir letzte Woche bedingt durch einen Mieterwechsel festgestellt haben ist

1. im Wohnhaus die Holztreppe bzw. Geländer vom EG ins OG vom Holzwurm befallen.
Die alte Holztreppe besteht aus einer verbauten Holzunterkonstruktion welche an den Stufen mit Linoleum verkleidet ist, der äußere Rand ist sichtbar, ebenso das gedrechselte Geländer.
Nach Sichtung der Beschädigung bzw. der Holzwurmbahnen durch einen befreundeten Zimmermann wurde meinen Eltern geraten die Treppe schnellstmöglich reparieren bzw. erneuern zu lassen. Die Reparaturkosten durch einen Fachbetrieb betragen ca. 6.500,-- €, wobei der Kunsstoffbelag und das Geländer vollständig entfernt wird. Die Grundkonstruktion wird anschließend mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel behandelt (Annahme Xylamol???) und anschließend komplett neu verkleidet mit Laminat einschl. neu angefertigtem bzw. gedrechselten Geländer.

2. Geräteschuppen
bei Aufräumarbeiten mit meinem Vater haben wir festgestellt daß z.B. daß runde Stützgebälk zum Dachgeschoß komplett vom Holzwurm durchlöchert ist, ebenso ein paar Gartengeräte wie z.B. Hacken.

Nun meine Fragen:

zu 1. Wohnhaustreppe - ist die von meinen Eltern bereits beim Fachbetrieb beauftragte Erneuerung die letzte Möglichkeit, oder hätte man das ganze vielleicht auch mit einer gezielten Schädlingsbekämpfung beheben können (wenn ja welche und ungefähre Kosten???)?

zu 2. Geräteschuppen - womöglich ist das Stützgebälk nur die Spitze des Eisbergs und ich habe Angst das irgendwann mal die Decke runterkommt da das Gebälk dann wie ein Schweizer Käse durchlöchert und unstabil wird.

Welche Behandlungsmethode empfiehlt sich in diesem Fall bzw. u. U. ist auch noch mehr befallen?

Generell wäre es m.E. vielleicht mal sinnvoll das ganze Haus vor Einzug der Nachmieter am 01.07.05 auf weiteren Befall fachmännisch checken zu lassen?

Da Eigentum auf der einen Seite verpflichtet und diese Verpflichtung bei einem vermieteten Objekt auch im Verhältnis zur Miete stehen soll (man kann doch nicht alles generell erneuern...) bin ich bei diesem Problem im Detail offen gestanden ziemlich ratlos und bitte Sie um Ihren Rat wie man hier am sinnvollsten vorgehen sollte?

Vielen Dank!

Mit freundlichem Gruß


Lothar Dahler
Lieber Lothar Dahler,
zu 1.: Dazu kann ich ohne nähere Ortskenntnis nichts sagen, ohne etwas spekulieren zu müssen.
Wenn der Holzwurm hier ein Gemeiner Nagekäfer ist, wäre hier doch allein der Schadensgrad entscheidend. Ist die Konstruktion tragfähig, wäre eine bekämfende Behandlung allein ausreichend.

zu 2.: Auch hier wäre es gut zu wissen, um welches Insekt es sich denn genau handelt. Davon ist die Überlegung, "was machen?" doch schon sehr abhängig.
Wäre der Holzwurm z.B. ein Hausbock, käme bei einem größeren Schaden sinnvollerweise eher ein neues Dachgebälk in Frage, als dem "Schweizer Käse die Löcher" schließen zu wollen, sprich, zusätzlich noch die Balken verstärken zu müssen.

Neben chemischen Bekämpfungen ist die Hitzebehandlung eine Alternative. Was man wie macht, ist abhängig von der betreffenden Insektenart, den Befallsbedingungen und den örtlichen Gegebenheiten, die ich leider alle nicht kenne und an Ende auch abhängig von der Übernahme der Gewährleistung des Ausführenden.

Generell ist es immer sinnvoll, ein Gebäude in abgemessenen Zeitabständen auf Befall durch holzzerstörende Pilze und Insekten überprüfen zu lassen. Die Ursachen eines Bafalls sind schließlich stets auf nutzungsbedingte Mängel oder Fehler in der Baukonstruktion zu suchen und zu finden. Das wäre also hinsichtlich der Werterhaltung im ureigensten Interesse des Eigentümers. Somit bleiben auch die Aufwendungen für Unterhalt im Verhältnis zu den erzielbaren Mietzinserträgen.

Grundsätzlich muß ich schon wissen, um welche Insektenarten es sich tatsächlich handelt, die Diagnose "Holzwurm" reicht mir nicht. Wenigstens brauche ich ein paar Holzproben und auch digitale Bilder, um da sicherer zu urteilen. Danach ist für eine Überlegung "gar-nichts-machen", Bekämpfung oder Bauteilerneuerung klarer zu sehen und eine weniger spekulative Meinung zu bilden erst möglich. Zum Ende noch ein Hinweis zu Formalien für die Bestimmung holzzerstörender Insekten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1033. Sven
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Hallo Herr Rüpke,

ich habe folgendes Problem.
Wir sind exakt vor zwei Jahre in unser neugebautes Fertigteilhaus in Holzständerbauweise eingezogen. Seit ein paar Woche fallen mir kleine Käfer (im Wohnzimmer) auf, die ich näher unter die Lupe genommen habe. Nach meiner Recherche im Internet wollte ich es einfach nicht wahr haben, aber es ist zu 99% der Nagekäfer. Meine intensive Suche nach Bohrlöcher blieb aber ohne Erfolg. Ich gehe jeden Tag das Zimmer durch um die Käfer zu finden. Im Moment ist es so, dass ich ca. einen Käfer pro Tag finde. Vor einigen Tagen fing es an, dass ich auch im Schlafzimmer ca. einen Käfer pro Tag finde. Da ich keine Bohrlöcher oder -mehl finde, habe ich die Befürchtung, dass sie von der Holz-Unterkonstruktion kommen. Die Holzständer des Hauses schließe ich aus, da diese aus der Trockenkammer kommen und auch 1a Qualität war. Aber die Lattung an den Decken und Dachschrägen kann ich mir schon vorstellen, weil diese ja auch vor der Dampfbremse liegen. Ein Baufehler am Haus liegt nicht vor, weil dieses von verschiedenen Gutachtern wärend der Bauphase kontrolliert wurde.

Können sie mir einen Rat geben, wie ich mich Verhalten soll? Falls wirklich Larven in der Lattung gewesen sein sollten schlüpfen diese jetzt bloß und reicht mein Absammeln aus, weil ja die Lebensbedingungen eigentlich nicht gegeben sind (tägliche Stoßlüftung in Abhängigkeit von der Witterung)?

Für ihren Rat und Meinung, bedanke ich mich schon im voraus.
Ein schönes Wochenende!!!

MfG Sven
Lieber Sven,
das kein Baufehler vorliegen sollte, kann man nicht allein an der Anwesenheit von verschiedenen Gutachtern festmachen, besonders bei der Anwesenheit von Nagekäfern, einem unbeugbaren Indiz für das Gegenteil Ihrer Annahme.

Mit holzerstörenden Insekten kann ich mich insoweit regelrecht "unterhalten", als diese mir durch Ihre Anwesenheit von bestimmten klimatischen Bedingungen erzählen, die in einem zentralbeheizten Wohnhaus nicht vorkommen sollten. Für mich ist deren Anwesenheit zwar noch kein Nachweis, aber ein untrügliches Indiz für einen wahrscheinlichen Baufehler. Falls es sich denn um den Gemeinen Nagekäfer handelt, meldet der mit seiner Anweisenheit mir eine unzulässig hohe Holzfeuchte >14-16%. Richtwerte für die Einbaufeuchte von Holz, die sich nach einer gewissen Zeitspanne im Gebrauchszustand im Mittel einstellen, sind in der DIN 1052-1 (4/88) Abschn. 4.2.1 festgeschrieben. In zentralbeheizten, allseitig geschlossenen Bauwerken liegen die Holzfeuchten bei max. 9 +/- 3 % aber auch in allseitig geschlossenen Bauwerken ohne Heizung sind nur 12 +/- 3% zu erwarten. Diese sichere Anzeige Ihrer "Holzwürmer" könnte ich übrigens auch mit meinem teuersten Messgerät nie erreichen.

Insofern würde ich folgenden Weg gehen. Erst einmal die Bestimmung des Insektes durchführen und - wenn sich Ihr Verdacht bestätigen sollte - eine Gewährleistungs-Mängelmeldung folgen lassen. Aufregen brauchen Sie sich nicht, denn die Gefahr ist sicher weniger bedeutend, als man jetzt denken mag. Andererseits haben Sie ja bei einen Neubau so ein Problem sicher nicht mitbestellt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1032. Anna Kargl
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Vielen Dank für ihre schnelle Antwort. Der Schrank stand bisher in einer Scheune, umringt von anderen alten Möbeln, da ich ihne jetzt restaurieren möchte muß der Holzwurm raus und zum Glück weiß ich jetzt nach welcher Behandlungsart ich suchen kann.
Nochmal Danke und liebe Grüße Ihre Anna Kargl

1031. Christine
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Hallo,

ich hoffe, Ihr könnt mir helfen)
Ich habe mir gerade gebrauchte Kiefer Möbel gekauft ( unbehandelt )
Wie gehe ich jetzt vor, ( möcht dieses behandeln, abschleifen und so weiter )
Was sind meine möglichkeiten und für einen Laien am einfachsten!!!
Bin gespannt, was es alles für Möglichkeiten gibt )
Bedanke mich im Voraus
Gruß
Christine
Liebe Christine Wachowski,
Sie sind hier verkehrt gelandet, es geht hier überwiegend um Probleme am Holz durch holzzerstörende Insekten.
Sie haben ein handwerkliches Problem im mach-es-selbst Bereich, das Sie mit den in jedem guten Baumark ausliegenden "Tipps für Heimwerker" gut selber klären könnten. Im Internet können Sie auch fündig werden, unter http://www.d-r-h.de/drh.html oder unter http://www.wood-line.de/Forum.htm
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1030. Anna Kargl
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Ich bin verzweifelt! Meine alte Küchenanrichte hat vermutlich einen Holzwurm, den ich schon mit chemischer Gewalt bekämpft habe, jedoch ohne Erfolg. Leider gibt es auch offensichtlich kaum Menschen, die sich damit auskennen. Jetzt habe ich gehört am besten wäre es den Holzwurm in einer Art Sauna auzuräuchern. Stimmt das? Wenn ja, wie kommt man an die speziellen Adressen bzw. in welchem Preisbereich liegt eine solche Aktion? Oder gibt es noch andere Lösungen? Ich hoffe sie haben einen Lösungsvorschlag für mich.
Vielen Dank und liebe Grüße aus Bremen Ihre Anna Kargl
Liebe Anna Kargl,
in der Tat ist für solche Fälle eine Hitzebehandlung in einer Klimakammer am sinnvollsten. Im Holzinneren müssen für 60 Minuten 55°C erreicht und gehalten werden, um die Larven abzutöten. Die Sauna ist dazu nur begrenzt fähig. Diese Methode ist gegenüber chemischen "Kampfstoffen" rückstandsfrei und sofort wirksam. Wo man das bei Ihnen machen kann, weiß ich nicht - da müssen Sie mal suchen. Fals in Bremen, z.B. im Seehafen, für die Exportgüter eine Begasungskammer besteht, könnten Sie auch dort eine Begasung durchführen lassen - auch dies ist anschließend rückstandsfrei.

Grundsätzlich ist aber zu klären, warum die Larven bei Ihnen ausreichende Bedingungen hatten. Ein Befall durch den Gemeinen Nagekäfer, im Volksmund auch Holzwurm genannt, ist in der Wohnung ja eigentlich nur möglich, wenn an der Baukonstruktion im Wechselspiel von Innen- und Außenklima ein Zustand vorherrscht, der nachhaltig genügend Holzfeuchte (>14-16%) und eine kühlere Umgebungstemperaur sichert. Ursache sind meistens Baufehler oder Baumängel, aber auch eine falsche Austellung der Möblel, z.B. ohne Abstände zu Boden und Wand und - natürlich das Lüftungsverhalten der Bewohner. Möglicherweise fände man eine Ursache - soweit der Befallsbereich auf die Standfüße begrenzt ist - auch beim planschenden Putzteufel, der gern (zu) naß aufwischt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1029. Kerstin Lehmann
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Danke für die Antwort, aber ich wollte eigentlich nur wissen, ob ich den Lieferanten haftbar machen kann!? Welches Insekt das nun genau ist ist für mich zweitrangig.
Danke für eine schnelle Antwort
Kerstin
Liebe Kerstin Lehmann,
sicher können Sie Gwährleistung fordern. Das ist eine Frage des Vertrages, die ich mangels Kenntnis nicht klären kann.
Wären Sie in der Beweispflicht, würde es wohl kaum von Erfolg bringen, wenn Sie eine Haftung verlangten, ohne den Schaden qualifiziert darlegen zu können.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1028. Kerstin Lehmann
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hallo,wir haben vor einem Jahr neu gebaut und in der oberen Etage Korkparkett(klick-system)verlegt.Dazu haben wir Holzfussleisten genommen, die weiß lackiert sind.Nach ca. zwei Monaten konnte man in einer Leiste erste kleine Löcher sehen, mit Sägemehl davor.Als wir die Leiste entfernten, konnte man noch ein kleines schwarzes Insekt sehen, was ich nach Fotos aus dem Internet als Holzwurm identifizieren würde.Zwei Monate später fing es an einer anderen Leiste an und nun ist schon die Fünfte Leiste befallen. Erst sind es ein oder zwei Löcher und nach ein paar Wochen schlagartig viel mehr. Kann es sein, das die Insekten schon beim Kauf in den Leisten waren und müssen wir Angst haben das auch unsere Möbel befallen werden? Können wir beim Verkäufer neue Leisten verlangen,weil wie sollen wir das beweisen,das das Material schon vorher befallen war? Über eine baldige Antwort wären wir sehr dankbar!
Liebe Kerstin Lehmann,
das ist ein Fall zum Bestimmen der bei Ihnen tätigen holzzerstörenden Insektenart, um herauszufinden, was noch auf Sie zukommen kann oder nicht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1027. Marotzki
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In der Literatur haben wir gelesen, daß Hausbock-Larven 3 bis 6, manchmal bis zu 12 Jahren im Holz leben (und fressen), es soll sogar 19jährige "adults" geben. Ein Gutachter sagte uns allerdings, daß die Larven in der Praxis nur 2 bis 3 Jahre leben. Für uns ist diese Frage sehr wichtig, da unser altes Haus früher mal Hausbock-Befall hatte, wir heute aber nur alte und keine frischen Ausfluglöcher vorfinden. Könnten also trotzdem noch Larven im Holz sitzen? Vielen Dank für Antworten!
Liebe(r) Marotzki,
was soll ich sagen, Literatur und Praxis sind widerspiegelde Seiten. 2-3 Jahre sind die kurzen Entwicklungszeiten unter schon fast optimalen Bedingungen. Je schlechter die Bedingungen, umso länger die Entwicklungszeit. Ihre Frage läßt sich also nur an der Konstruktion und den Befallösbedingungen selbst ergründen und beantworten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1026. Britta Stöter
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Hallo Herr Rüpke,
erst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort!

Das Szenario, welches Sie beschreiben stimmt in fast allen Punkten überein. Zu d), ob es zum Unterschreiten der Taupunkttemperatur kommt, kann ich leider nichts sagen, da ich nicht weiß, wie ich das überprüfen kann...!

Das Kopfteil steht an der Außenwand der Nord-Ostseite, das Fenster ist meistens durchgehend auf Kipp geöffnet und die Heizung wird fast nie benutzt.

Bringt es etwas die offenen Stellen mit einer Rotlichlampe zu bestrahlen??? (Alle wissen ja immer gute Ratschläge...)

Viele Grüße
Britta Stöter
Liebe Britta Stöter,
das Problem ist also erkannt. Es gibt immer "tausend Mittelchen", die einzig wirksame Methode ist aber immer, die wirksamen Ursachen eines Schadereignisses nachhaltig zu beseitigen oder so vorbeugend beeinflussend zu handeln, daß keine Schäden möglich werden, wie bei Ihnen ein Befall durch holzerstörende Insekten oder in vielen anderen Fällen (oft unerkannt) durch Schimmelpilze.

Dazu geben ich Ihnen hier einige einfache, aber in der Praxis oft verkannte Regeln mit auf den Weg, die einem Wohlfühlwohnen in der ganzen Wohnung dienen mögen:

1. Richtige Temperaturen

- Im Wohnbereich und Küche 20°C, im Bad 21°C, im Schlafzimmer tags 18°C, nachts 14-16°C,
- Luftfeuchte 45-55 % rel. (bis 65 % rel. nur kurzzeitig, bis 2 Std.)
- Wandoberflächentemperaturen nicht unter 15°C (Außenwände)
- Bei Abwesenheit Heizung nie ganz abstellen. Das Halten einer abgesenkten Durchschnittstemperatur ist sparsamer.
- Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen tags und nachts geschlossen halten.
- Das kalte Schlafzimmer niemals vom Wohnraum aus mitheizen. Gerade das kann Holzwurmbefall nach sich ziehen, aber auch Schimmel zur Folge haben.

2. Richtig querlüften

- Von drinnen nach draußen lüften. (Wärmere = feuchtere Luft raus, dafür kältere = trockenere rein)
- Quer durch die Wohnung lüften (Querlüften).
- Bei jedem Wetter, auch bei Regen lüften. Kalte Außenluft ist trockener als die warme Zimmerluft.
- Je kühler die Zimmertemperatur, desto öfter muß gelüftet werden.
- Je kälter es draußen ist, desto kürzer muß gelüftet werden.
- Die Fenster kurzzeitig (wenige Minuten sind ausreichend) ganz öffnen (Stoßlüften). Kippstellung ist wirkungslos, verschwendet Heizenergie, kann u.U. Holzwurmbefall und natürlich Schimmelbildung fördern.
- Bei dichten Isolierglasfenstern häufiger lüften.
- Innenbäder brauchen regelmäßig eine Zwangslüftung (Lüfter, z.B. an Licht gekoppelt)

3. Richtiger Lüftungszeitpunkt

- Morgens einmal kompletten Luftwechsel durchführen, Durchzug machen, in jedem Zimmer das Fenster weit öffnen.
- Vormittags und nachmittags nochmals die Zimmer lüften, in denen sich Personen aufgehalten haben.
- Abends wieder einen kompletten Luftwechsel inklusive Schlafzimmer vornehmen.
- Bei Abwesenheit (Berufstätigkeit) am Tage reicht es, morgens und abends zu lüften.

4. Richtige Lüftungsdauer

- Die nötige Lüftungszeit ist vom Unterschied Innen- zur Außentemperatur und dem Wind abhängig. Selbst bei Windstille und geringem Temperaturunterschied reichen in der Regel wenige Minuten Stoßlüftung aus. (Wenn Sie an entferntester Stelle am nassen Finger kühlen Luftzug verspüren, reichte die Zeit schon aus).
- Bäder auf dem kürzesten Weg in Richtung nach nach draußen lüften.
- Beim Kochen, Wäschetrocknung, Bügeln Raum geschlossenen halten und möglichst sofort oder öfters nach draußen ablüften.

5. Kalte Außenwand

Möbel (Schrankwand etc.) mit einigen Zentimeter Abstand zu Boden und Wand aufstellen (Umlüftung). An problematischen Außenwänden sollte im Winter die Oberflächentemperatur gemessen werden. Sie sollte nicht unter 15° C fallen.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1025. Britta Stöter
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Hallo!
Habe in dem Kopfteil unseres Bettes kleine Löcher entdeckt. Eins an der Seite und den Rest vorne drauf. Sie sind ca. 1-2mm groß und rund und es "rieselt" aus den Löchern.
In unserem Schlafzimmer ist meistens eine Temperatur von ca. 16-18°. Meine Frage:
Sind das Holzwürmer?, Was kann ich dagegen tun(Wärmetherapie dürfte auf Grund der Kopfteilgröße etwas schwierig werden)? Gibt es ungiftige Mittel, die ich benutzen kann, ohne dass wir auf das Schlafzimmer verzichten müssen?

Vielen Dank im voraus!
Liebe Britta Stöter,
der Befall gäbe Ihnen zum Raumklima und zu der Oberflächentemperatur der Wände Indizien. Wenn es zutrifft:
a) Sie lüften im Schlafzimmer abends nicht auf Durchzug, sondern stellen, wenn Sie lüften, das Fenster meistens auf Kipp,
aa) Sie machen zeitweise die Tür zur übrigen Wohnung auf, um das Schlafzimmer etwas aufzuwärmen,
aaa) Sie lassen die Heizung im schlafzimmer aus,
b) das Bett steht mit dem Kopfteil an einer Außenwand,
c) die Außenwand hat eine niedrige Oberflächentemperatur, die Wand fühlt sich sehr kühl an,
d) es kommt an der Außenwand hinter dem Kopfteil zum Unterschreiten der Taupunkttemperatur und es fällt (für Sie unsichtbar in der Wand) Wasser aus.

Das könnten die Bedingungen eines Befalls durch z.B. den Gemeinen Nagekäfer schaffen, eine Holzfeucht >14-16% und eine allgemein stetige, kühlere Umgebungetemeratur.

Prüfen Sie bitte zunächst einmal, ob das Szenario so stimmen könnte. Bitte ehrlich sein.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1024. Andrea Pescoller
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Sehr geehrte Damen und Herren,

habe eine - so denke ich - eher außergewöhnliche Situation, bezüglich der ich Sie um Rat fragen möchte:
Einer meiner wertvollen Bonsaibäume (Prunus tomentosa) hat einen Holzwurm.
Hab nun von mehreren Seiten gehört, dass dies auch ein Absterben des Baumes
nach sich ziehen kann. Genau diesen Umstand möchte ich aber absolut vermeiden.
Können Sie mir einen Tipp geben, wie ich im lebenden Holz einen Holzwurm (bzw. leider mehrere Holzwürmer) wirkungsvoll beseitigen kann?

Vielen Dank im voraus.
Andrea Pescoller
Liebe Andrea Pescoller,
ein wenig Geduld noch, Ihre Frage zwingt ein wenig zum Nachdenken. Auch guter Rat weil Weile haben.
vorerst, viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

Eine erste Meinung zu Ihrem recht komplexen Problem ist von einer Kollegin aus Hamburg eingegangen: Sie schrieb: "Bonsai werden, soweit ich weiß, auch aus einheimischen Baumarten gezogen -ich hatte einmal eine Bonsai-Ulme gesehen-, so daß es sich dann doch durchaus um einen Schädling handeln kann, der den entsprechenden Baum auch in der freien Natur befällt. Aber wie man die Larve töten kann, ohne den Baum zu schädigen, ist mir nicht bekannt. Durch gute Baumpflege und Düngung evt., damit er vital genug ist, sich durch die Produktion von pflanzeneigenen Giftstoffen zu wehren.
Das ist dann die normale Wundreaktion nach Shigo, ein japanischer Wissenschaftler, der das als erster nachgewiesen hat. Durch die vermehrte
Produktion baumspezifischer Gifte (z.B. Kerninhaltsstoffe wie Pinosilvyn,
auch Harze und Terpene) wird der Schadherd abschottet und so dem Schädling eine Barriere gesetzt. Dies gelingt aber nur vitalen Bäumen und ist der Grund, dass gestresste oder alte Bäume von Pilzen und Insekten zerstört werden können."

Nun warte ich noch auf weiteres von den Förstern...

 

1023. Jens Bergmann
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

durch Zufall bin ich auf Ihr Holzwurm-Forum gestossen und möchte mich daher gerne mit einer Frage an Sie wenden: ich habe vor zwei Jahren ein Haus gekauft, das - baujahresbedingt - gemauerte Hauptwände bzw. Aussenwände, aber mit Holzgebälk konstruierte Decken bzw. Böden hat. Bei der Renovierung des Dachgeschosses bin ich auf zahlreiche kleinere 'Lochkanäle' in den Bodendielen gestossen und habe sogar hin und wieder ein etwa zwei bis drei Milimeter langes und ca. einen 10tel Milimeter dickes, rötliches Wurminsekt gefunden von dem ich glaube, daß es sich dabei um einen Holzwurm handeln könnte. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob das Vorhandensein eines solchen Wurmbefalls die Statik meiner Geschossdecken beeinträchtigen bzw. auf längere Zeit gesehen zum Einsturz meiner Geschossdecken führen könnte ?
Was kann ich gegen dieses Insekt (falls die Gefahr der nachhaltigen Gebäudeschadigung bestehen sollte) unternehmen ?

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart,

Jens Bergmann
Lieber Jens Bergmann,
meistens ist es weniger gefährlich als es der Laie denkt, manchmal sieht er aber auch nicht die elementare Gefahr...
Solche Fragen lassen sich - wie Sie sicher schon denken könnnen - ohne eine örtliche Untersuchung oder zumindest eine aussagefähige Probe nicht so einfach klären oder einschätzen. Man kann höchstens allgemeines dazu aussagen. Wenn Sie mal die Suche betätigen, finden Sie eine Fülle gleichgelagerter Fälle zu dem Fragethema.

Ob Sie was unternehmen müssen, hängt a) davon ab, ob es überhaupt einen (aktiven) Befall gibt, und/oder, b) wie groß der bisherige Schaden an Querschnittsminderung tatsächlich ist.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1022. Alexander Khoury
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Guten Tag,

ich habe eine rustikale Holzbank (bayrische Baumform) aus dem Schuppen geholt (dort steht sie immer zum überwintern) Ich fand frische Späne und viele Löcher. Weiterhin waren in einem zugehörigen Tisch Pilze in den Fugen zu erkennen, die teilweise hart waren. Die löchrige Bank ist deutlich ausgehölt. Ich gehe davon aus, dass hier die Holzwürmer aktiv sind. Hier die Fragen:

Kann der Holzschuppen auch infiziert worden sein ?
Die Bank steht im Garten, kann der Wurm über verschlungene Wege auch in Richtung Dachstuhl (unausgebaut) kommen?
Soll ich die Bank am besten verschrotten?
Welche Vorsorge kann ich für den Schuppen treffen?

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Khoury
Lieber Alexander Khoury,
zu Ihren Fragen:

1. Jedes Holzteil, daß nicht ausreichend dagegen resistent ist und einer Gefährdung durch holzzerstörende Insekten ausgesetzt ist, kann auch befallen werden. Das muß aber nicht zwingend geschehen.

2. Die Bank ist wohl kein Wert, Sie könnten Sie ruhig abschreiben.

3. Eine Vorsorge für den Schuppen brauchen Sie vorerst nicht zu treffen. Erst wenn es tatsächlich zun einem Befall käme, ist eine Maßnahme sinnvoll und auch erst dann bestimmungsgemäß erlaubt.

Viele Grüße
Hns-Joachim Rüpke

 

1021. Thomas Müller
Lieber Hr. Rüpke,

ich möchte ein Fertighaus in Holzriegelbauweise erstehen. Nun stelle ich mir
die Frage, welche Kriterien das verwendete Holz besitzen muss, um als qualitativ hochwertig zu gelten...
Worauf muss ich beim Holz achten?

Danke und liebe Grüße,
Thomas Müller
Lieber Thomas Müller,
jede Holzart hat seine spezifische Eigenschaften. Die Frage ist, was braucht man an welcher Stelle?

Allgemein kann man an dieser Stelle dazu in Kürze nichts antworten.
Daher gilt, wie auch überall anderswo in Natur und Technik sowie auch im menschlichen Leben: "jeder Topf hat seinen Deckel".

Wenn Sie erst wissen was Sie brauchen, dann kommt eh die Frage, wie erkenne ich was mir danach geliefert wurde. Das werden Sie ohne eine längere Fachausbildung nicht selbst schaffen können. Deshalb gibt es Fachleute, die man zu gegebener Zeit einschaltet. Den Architekten zur Planung, den Statiker zum Berechenen usw. und einen SV für Holz oder Holzschutz für spezielle Holzfragen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1020. Wolfgang Krack
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hallo herr rüpke,
vielen dank für ihre antwort auf meine anfrage. ich muß noch einmal nachhaken bzgl. der tierchen im küchenschrank.
sind sie sich sicher dass es sich hierbei nicht um holzschädlinge handelt? da ich ja auch kleine löcher im holz wahrnehmen kann.
gruß, wolfgang krack
LieberWolfgang Krack,
ja.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1019. Michael Leukam
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Sehr geehrter Hr. Rüpke,

ich besitze ein Reihenendhaus aus dem Jahre 1930 bei dem ich letztes Jahr an mehreren Sparren Hausbockbefall festgestellt habe. Ich habe darauf hin im letzten Sommer als ich das Dach neu eindecken ließ, die augenscheinlich befallenen Sparren austauschen lassen. Beim suchen in den ausgetauschten Sparren habe ich auch noch zwei lebende Maden gefunden. Jetzt habe ich festgestellt, dass die Zimmerleute zwei befallene Sparren vergesseh haben. Ich weiß daher nicht ob und wo noch weitere befallene Stellen sein könnten. Da ich im Dachgeschoss ein Schlafzimmer einrichten möchte, will ich kein Gift einsetzen. Können Sie mir einen Rat geben, wie ich vorgehen sollte? Ein Schädlingsbekämpfer empfahl mir die Behandlung mit einem Borsalzpräparat. Ich war aber der Meinung, dass dies nur als vorbeugender Holzschutz einsetzbar ist.

Vielen Dank im voraus für Ihre Hilfe.

Freundliche Grüße
Michael Leukam
Lieber Michael Leukam,
in Ihrem Fall kann man das Bedürfnis nach fachlicher Beratung heraushören...
Sie sollten sich vor Ort eines Sachverständigen für Holzschutz bedienen, der Ihnen die Fragen nach örtlicher Besichtigung (besser als ich) beantworten kann.
Der Hausbock tritt i.d.R. großflächig auf. Die Holzbauteile sollten dahingehend auch großflächig untersucht werden.
Borsalz ist bekämpfend, als auch gleichzeitig vorbeugend einzusetzen möglich.
Die Wirkung ist langsam, aber ausreichend. Dafür sind Borverbindungen unaufällig und seit über 100 Jahren (ohne gesundheitliche Schäden) bekannt. Die vorbeugende Maßnahme mit Borwirkstoffen kann mit einer bämpfenden Maßnahme durch Heißluft verbunden werden (Wirkung sofort).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1018. Markus
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Sehr geehrter Hr. Rüpke!
Vielen Dank für Ihre prompte Antwort. Das ist ja zunächst sehr beruhigend. Haben Sie vielleicht ein Bild oder ein Verweis auf den "roten Scheibenbock", damit ich ihn endgültig identifizieren kann?
Danke und Gruß,
Markus
Lieber Markus,
recherchieren Sie doch mal selbst, ich bin im Augenblick dazu nicht in der Lage.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1017. Markus
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Hallo Hr. Rüpke!
Ich hatte sie vor einem Jahr schon einmal angeschrieben. Leider konnte mir bisher noch niemand exakt sagen, welches "Ungeziefer" ich genau auf meinem Eichen-Brennholz habe. Seit Anfang april habe ich die Käfer wieder auf dem Holz, und die Schlupflöcher sind zu erkennen. Ich versuche hier nochmal eine exaktere Beschreibung. Ich wäre sehr dankbar wenn Sie meine Fragen beantworten könnten:
- Käfergröße ca. 10 bis 12 mm
- Farbe: komplett (blut-)rot
- Körperbau: So wie der bei Ihnen abgebildete Hausbock
- Ausfluglöcher: Durchmesser ca. 3 bis 4 mm
- Frassgänge hinter der Rinde des Eichenholzes
- Vorkommen: Vorzugsweise sehe ich Ihn auf der rinde des Eichenholzes sitzen.
Letztes Jahr habe ich Eichenholz aus dem Wald geholt (Region Bergisches Land), und da saßen die Käfer in großer Zahl drauf.
Wir haben ein Kiefernblockbohlenhaus. Kiefer geleimt und kammergetrocknet aus Finnland. Das Haus haben wir beim Aufbau mit Sickens-Imprägnierung gestrichen und dann mit HLS von Sickens. Oberfläche sehr glatt und kaum Risse. Durch die großen Dachüberstände ist das Haus gut vor Regen geschützt.
Folgende Fragen beschäftigen mich:
1) Befällt der Käfer / Wurm auch andere Holzarten?
2) Ist es denkbar das der Befall auch auf mein Haus (Kiefer)übergeht, wenn ich das Holz außen an der Hauswand lager. Ein Ritz oder Riss findet der Käfer bei ausreichender Suche dort bestimmt
- Wenn ich das Brennholz einige Tage drinne stehen habe, ist dann auch dort ein Befall des unbehandelten, aber trockenen Holzes im inneren möglich?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!!!
Gruß,
Markus
Lieber Markus,
vermutlich wird es sich um den Roten Scheibenbock, Callidium sanguineum handeln. An Kiefer hat der kein Interesse.
Der Befall ist auf berindetes Holz beschränkt und ist bei Brennholz in der Zeitdauer - vom Trocknungsgrad abhängig - beschränkt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1016. Wolfgang Krack
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hallo herr rüpke, ich habe in meinem alten küchenschrank einige tierchen von denen ich gestern ein photo gemacht habe. kennen sie diese art? und können sie mir einen tip geben mit was ich den schrank behandeln könnte?
länge:5mm, breite: 1.5 mm. und wie kann ich denn das bild ins netz stellen?
vielen dank im voraus
wolfgang krack
Lieber Wolfgang Krack,
können Sie verschieden machen - oder Sie schicken das Bild per e-mail an mich.

Nachdem ich nun Ihr Bild erhalten habe, kann ich Ihnen zumindest sicher sagen, es handelt sich nicht um ein holzzerstörendes Insekt.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpe

 

1015. Michaela Lehmann
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

vielen Dank für die zügige Beantwortung (Nr. 1021).
Ich habe aber noch ein oder zwei Fragen hierzu.
Eine Wärmekammer, wo kann ich so etwas finden?
Desweiteren habe ich die Bettteile alle angeschliffen und bei Bedarf mit Holzpaste bearbeitet. Bei der Vernichtung der Holzwürmer mit Wärme, verändern sich die Stellen, in denen die Holzpaste eingearbeitet wurde? Muß ich also noch mal alle Risse neu bearbeiten?
Und zum Schluß würde ich gerne wissen, wie lange ich warten müsste, um zu wissen, das wirklich keine Holzwürmer im Holz sind, vor und nach der Wärmebehandlung
Im voraus besten Dank.
Viele Grüße
Michaela Lehmann
Liebe Michaela Lehmann,
wo es Wärmnekammern gibt, ich weiß es auch nicht immer - da müssen Sie schon mal recherchieren.
Zu Tischlerfragen kann ich mangels Tischlerwissens weniger sagen. Auskunft gibt Ihnen ein Fachmann.
Nach einer Wärmebehandlung sind alle Larven sofort abgetötet.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1014. Helmut
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Hallo Herr Rüpke,
wie ich Ihnen schon von unserem Hausbockproblem unter Nr.923 geschrieben habe, haben wir uns nach dem Entkernen für das Heißluftverfahren entschieden, da es mit dem Befall und der Statik doch nicht so schlecht aussieht!

Es wurde der gesamte Dachstuhl bis auf den Dachüberstand beheizt, in den Bodenbalken eine Borsalz-Druckinjektion und alle Balken, Sparren incl. Dachüberstand (von außen, Dachpfannen hochgenommen) mit Borsalz eingesprüht.
Die Firma hat, denke ich, gute Arbeit gemacht. (incl.10 Jahre Garantie)
Nun schreiben Sie auf Ihren Seiten:

"Bei der sehr gut wirksamen Bekämpfung im Heißluftverfahren (nur im Sommer sinnvoll) ist der Auftraggeber über die Möglichkeit eines Wiederbefalls aufzuklären. Nach Abwägung wird u.U. auch hier eine dann aber nur "vorbeugende" chemische Schutzmaßnahme nötig. Die Prozedur ist dann gleichermaßen und ist immer großflächig auf den gesamten Dachberich angelegt."

Uns wurde gesagt, dass nach einer Heißluftbehandlung, das Eiweiß in den Balken zerstört wurde und ein neuer Befall auszuschließen ist, da es nichts nähstoffreiches mehr zu fressen gibt!
Außerdem ist an einigen Stellen im nicht beheizten Dachüberstand noch ab und zu ein Hausbock zu hören, der aber nach Angabe der Firma erst das Borsalz (Fraßgift) vertilgen muss, bevor auch der letzte Hausbock das zeitliche segnet.

Nun zu meinen Fragen:
1. Was stimmt den nun?
Heißluft + Druckinjektion = keine Eiweißstoffe im Holz --> somit kein Hausbock!
oder
Sie haben recht und trotz Alledem, einer überlebt und/oder es könnten neue Hausböcke sich wieder einnisten?
2. Da wir umgehend wieder ausbauen wollen, können sie zu bestimmten Vorsichtsmaßnahmen raten? (Holzart + Abdichtung)
3. Für die Dachdämmung schwanken wir zwischen Aufsparrendämmung und Zwischensparrendämmung. Was halten Sie für sinnvoll in Sachen Hausbock?
4.Der alte Dielenboden war auch (minimal) befallen, dieser wurde aber in den Sptizboden gelegt und mit aufgeheizt und eingesprüht. Ist dieser noch zu verwenden?

Ich hoffe, diese Fragen sind für andere Forumleser auch interessant!
Vielen Dank für die Antworten.
Gruß
Helmut
Lieber Helmut,
1. Nach einer Heißluftbehandlung ist ein Wiederbefall möglich aber i.d.R. weniger wahrscheinlich. Darauf weist ja die DIN 68800 Teil 4 hin.
2. Holzschutzmittel auf Borbasis sind langsam wirkend. Sie werden auch in 2 oder 3 Jahren noch Hausbocklarven im Holz haben können. Jedoch ausschlüpfen oder gar neue Eier in borbehandeltes Holz ablegen können sie nicht mehr.
(An nicht vorbeugend behandeltem, zuvor hitzebehandeltem Holz könnten sie jedoch Eier ablegen. Die Eilarven würden sich dan wohl ohne Probleme einfressen und weiterentwickeln können. Dazu gäbe es genug Nachweise. Die Wahrscheinlichkeit ist aber in vielen Fällen zu gering, als das dies belastende vorbeugende chemische Maßnahmen nach sich zöge - so sieht es allgemein auch die DIN 68800-4. Meine Meinung dazu wird im Einzelfall vorsichtiger ausfallen.)
3. Das wäre bei fachgerechter Bauweise egal.
4. Der ist eine kann-man-machen-Risikosache.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1013. Uwe Engelke
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Lieber Herr Rüpke, vor ca 18 jahren habe ich einen Anbau mit Flachdach,Holzbalkenkonstruktion, errichtet.Schon während der bauphase kam,weil nicht zeitig abgedichtet wurde, Regen auf auf den verlegetn Rauhspund. Dem mass ich keine besondere Bedeutung zu,da ja die Feuchtigkeit nicht von Dauer und das Holz wieder austrocken würde. Nun stellte ich ich vor einem Jahr unter der Decke eine Feuchte Stelle fest,die ich umgehend abgedichtet habe. Feuchtikeit ist also nicht mehr eingedrungen. Nachdem ich jetzt im Zuge einer renovierung feststellte, hat sich der Rauhspund an vielen Stellen schwarz verfärbt, wobei ich das wohl noch auf die durchdringende Nässe bei der Bauphase zurückführe. Obwohl einige Stellen weisslich schimmern,ein Pilz????, ist die gesamte Deckenunterseite trocken. Nun zu meiner Frage: Muss ich zu einschneidenen Mitteln greifen,und wenn ja,zu welchen? Oder brauche ich nichts zu unternehemen, da das Holz ja trocken ist.
Mit freundlichen Grüssen und bestem Dank im Vorraus
Uwe Engelke
Lieber Uwe Engelke,
ohne Bild und Probe in der Hand kann ich natürlich nichts Verbindliches sagen. Aber, wenn das Holz trocken ist, dann bräuchten Sie vermutlich nichts zu unternehmen.

Nach den Bildern, die Sie nun gemacht haben, scheint es sich schon um einen Befall durch einen holzzerstörenden Pilz zu handeln.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1012. Michaela Lehmann
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

ich hoffe Sie können auch mir ein paar gute Tipps für mein Problem geben.
Also ich habe auf dem Dachboden meiner Schwiegereltern zwei wunderschöne alte Betten gefunden, diese sind aber von Holzwürmern befallen.
Ich möchte diese Betten für meine zwei kleinen Kinder gerne weiss lackieren. Die Kinderzimmer haben aber einen nagelneuen Pakettfussboden. Besteht die Gefahr, dass die Holzwürmer umziehen, also sich im Pakett breit machen?
Was kann ich vor dem lackieren tuen um den Befall zu stoppen?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn sie mir weiterhelfen könnten, da ich schon kurz vor dem grundieren der alten Möbel bin und ich schon Bettroste und Matratzen habe anfertigen lassen, da es sich um sehr alte Stücke handelt.
Viele Grüsse Ihre Michaela Lehmann
Liebe Michaela Lehmann,
1. Es besteht immer eine Gefahr, dass die Holzwürmer andere Hölzer infizieren. Das ist aber mehr eine Frage, welche Umgebungsbedingungen Sie dafür anbieten.
In einer zentralbeheizten Wohnung ohne Baufehler und Baumängel sind die Lebensbedingungen für den Gemeinen Nagekäfer(Anobium punctatum) nicht gegeben.

2. Nehmen wir an, es gäbe einen Befall durch den gemeinen Nagekäfer, würde ich zu einer Wärmebehandlung raten (in einer Klimakammer sind 55°C über 60 Min im Holzkern zu erreichen und zu halten), es ist ja schließlich ein Bett.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke