Holzwurm-Forum
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1030. Anna Kargl
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Ich bin verzweifelt! Meine alte Küchenanrichte hat vermutlich einen Holzwurm, den ich schon mit chemischer Gewalt bekämpft habe, jedoch ohne Erfolg. Leider gibt es auch offensichtlich kaum Menschen, die sich damit auskennen. Jetzt habe ich gehört am besten wäre es den Holzwurm in einer Art Sauna auzuräuchern. Stimmt das? Wenn ja, wie kommt man an die speziellen Adressen bzw. in welchem Preisbereich liegt eine solche Aktion? Oder gibt es noch andere Lösungen? Ich hoffe sie haben einen Lösungsvorschlag für mich.
Vielen Dank und liebe Grüße aus Bremen Ihre Anna Kargl
Liebe Anna Kargl,
in der Tat ist für solche Fälle eine Hitzebehandlung in einer Klimakammer am sinnvollsten. Im Holzinneren müssen für 60 Minuten 55°C erreicht und gehalten werden, um die Larven abzutöten. Die Sauna ist dazu nur begrenzt fähig. Diese Methode ist gegenüber chemischen "Kampfstoffen" rückstandsfrei und sofort wirksam. Wo man das bei Ihnen machen kann, weiß ich nicht - da müssen Sie mal suchen. Fals in Bremen, z.B. im Seehafen, für die Exportgüter eine Begasungskammer besteht, könnten Sie auch dort eine Begasung durchführen lassen - auch dies ist anschließend rückstandsfrei.

Grundsätzlich ist aber zu klären, warum die Larven bei Ihnen ausreichende Bedingungen hatten. Ein Befall durch den Gemeinen Nagekäfer, im Volksmund auch Holzwurm genannt, ist in der Wohnung ja eigentlich nur möglich, wenn an der Baukonstruktion im Wechselspiel von Innen- und Außenklima ein Zustand vorherrscht, der nachhaltig genügend Holzfeuchte (>14-16%) und eine kühlere Umgebungstemperaur sichert. Ursache sind meistens Baufehler oder Baumängel, aber auch eine falsche Austellung der Möblel, z.B. ohne Abstände zu Boden und Wand und - natürlich das Lüftungsverhalten der Bewohner. Möglicherweise fände man eine Ursache - soweit der Befallsbereich auf die Standfüße begrenzt ist - auch beim planschenden Putzteufel, der gern (zu) naß aufwischt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1029. Kerstin Lehmann
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Danke für die Antwort, aber ich wollte eigentlich nur wissen, ob ich den Lieferanten haftbar machen kann!? Welches Insekt das nun genau ist ist für mich zweitrangig.
Danke für eine schnelle Antwort
Kerstin
Liebe Kerstin Lehmann,
sicher können Sie Gwährleistung fordern. Das ist eine Frage des Vertrages, die ich mangels Kenntnis nicht klären kann.
Wären Sie in der Beweispflicht, würde es wohl kaum von Erfolg bringen, wenn Sie eine Haftung verlangten, ohne den Schaden qualifiziert darlegen zu können.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1028. Kerstin Lehmann
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hallo,wir haben vor einem Jahr neu gebaut und in der oberen Etage Korkparkett(klick-system)verlegt.Dazu haben wir Holzfussleisten genommen, die weiß lackiert sind.Nach ca. zwei Monaten konnte man in einer Leiste erste kleine Löcher sehen, mit Sägemehl davor.Als wir die Leiste entfernten, konnte man noch ein kleines schwarzes Insekt sehen, was ich nach Fotos aus dem Internet als Holzwurm identifizieren würde.Zwei Monate später fing es an einer anderen Leiste an und nun ist schon die Fünfte Leiste befallen. Erst sind es ein oder zwei Löcher und nach ein paar Wochen schlagartig viel mehr. Kann es sein, das die Insekten schon beim Kauf in den Leisten waren und müssen wir Angst haben das auch unsere Möbel befallen werden? Können wir beim Verkäufer neue Leisten verlangen,weil wie sollen wir das beweisen,das das Material schon vorher befallen war? Über eine baldige Antwort wären wir sehr dankbar!
Liebe Kerstin Lehmann,
das ist ein Fall zum Bestimmen der bei Ihnen tätigen holzzerstörenden Insektenart, um herauszufinden, was noch auf Sie zukommen kann oder nicht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1027. Marotzki
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In der Literatur haben wir gelesen, daß Hausbock-Larven 3 bis 6, manchmal bis zu 12 Jahren im Holz leben (und fressen), es soll sogar 19jährige "adults" geben. Ein Gutachter sagte uns allerdings, daß die Larven in der Praxis nur 2 bis 3 Jahre leben. Für uns ist diese Frage sehr wichtig, da unser altes Haus früher mal Hausbock-Befall hatte, wir heute aber nur alte und keine frischen Ausfluglöcher vorfinden. Könnten also trotzdem noch Larven im Holz sitzen? Vielen Dank für Antworten!
Liebe(r) Marotzki,
was soll ich sagen, Literatur und Praxis sind widerspiegelde Seiten. 2-3 Jahre sind die kurzen Entwicklungszeiten unter schon fast optimalen Bedingungen. Je schlechter die Bedingungen, umso länger die Entwicklungszeit. Ihre Frage läßt sich also nur an der Konstruktion und den Befallösbedingungen selbst ergründen und beantworten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1026. Britta Stöter
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Hallo Herr Rüpke,
erst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort!

Das Szenario, welches Sie beschreiben stimmt in fast allen Punkten überein. Zu d), ob es zum Unterschreiten der Taupunkttemperatur kommt, kann ich leider nichts sagen, da ich nicht weiß, wie ich das überprüfen kann...!

Das Kopfteil steht an der Außenwand der Nord-Ostseite, das Fenster ist meistens durchgehend auf Kipp geöffnet und die Heizung wird fast nie benutzt.

Bringt es etwas die offenen Stellen mit einer Rotlichlampe zu bestrahlen??? (Alle wissen ja immer gute Ratschläge...)

Viele Grüße
Britta Stöter
Liebe Britta Stöter,
das Problem ist also erkannt. Es gibt immer "tausend Mittelchen", die einzig wirksame Methode ist aber immer, die wirksamen Ursachen eines Schadereignisses nachhaltig zu beseitigen oder so vorbeugend beeinflussend zu handeln, daß keine Schäden möglich werden, wie bei Ihnen ein Befall durch holzerstörende Insekten oder in vielen anderen Fällen (oft unerkannt) durch Schimmelpilze.

Dazu geben ich Ihnen hier einige einfache, aber in der Praxis oft verkannte Regeln mit auf den Weg, die einem Wohlfühlwohnen in der ganzen Wohnung dienen mögen:

1. Richtige Temperaturen

- Im Wohnbereich und Küche 20°C, im Bad 21°C, im Schlafzimmer tags 18°C, nachts 14-16°C,
- Luftfeuchte 45-55 % rel. (bis 65 % rel. nur kurzzeitig, bis 2 Std.)
- Wandoberflächentemperaturen nicht unter 15°C (Außenwände)
- Bei Abwesenheit Heizung nie ganz abstellen. Das Halten einer abgesenkten Durchschnittstemperatur ist sparsamer.
- Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen tags und nachts geschlossen halten.
- Das kalte Schlafzimmer niemals vom Wohnraum aus mitheizen. Gerade das kann Holzwurmbefall nach sich ziehen, aber auch Schimmel zur Folge haben.

2. Richtig querlüften

- Von drinnen nach draußen lüften. (Wärmere = feuchtere Luft raus, dafür kältere = trockenere rein)
- Quer durch die Wohnung lüften (Querlüften).
- Bei jedem Wetter, auch bei Regen lüften. Kalte Außenluft ist trockener als die warme Zimmerluft.
- Je kühler die Zimmertemperatur, desto öfter muß gelüftet werden.
- Je kälter es draußen ist, desto kürzer muß gelüftet werden.
- Die Fenster kurzzeitig (wenige Minuten sind ausreichend) ganz öffnen (Stoßlüften). Kippstellung ist wirkungslos, verschwendet Heizenergie, kann u.U. Holzwurmbefall und natürlich Schimmelbildung fördern.
- Bei dichten Isolierglasfenstern häufiger lüften.
- Innenbäder brauchen regelmäßig eine Zwangslüftung (Lüfter, z.B. an Licht gekoppelt)

3. Richtiger Lüftungszeitpunkt

- Morgens einmal kompletten Luftwechsel durchführen, Durchzug machen, in jedem Zimmer das Fenster weit öffnen.
- Vormittags und nachmittags nochmals die Zimmer lüften, in denen sich Personen aufgehalten haben.
- Abends wieder einen kompletten Luftwechsel inklusive Schlafzimmer vornehmen.
- Bei Abwesenheit (Berufstätigkeit) am Tage reicht es, morgens und abends zu lüften.

4. Richtige Lüftungsdauer

- Die nötige Lüftungszeit ist vom Unterschied Innen- zur Außentemperatur und dem Wind abhängig. Selbst bei Windstille und geringem Temperaturunterschied reichen in der Regel wenige Minuten Stoßlüftung aus. (Wenn Sie an entferntester Stelle am nassen Finger kühlen Luftzug verspüren, reichte die Zeit schon aus).
- Bäder auf dem kürzesten Weg in Richtung nach nach draußen lüften.
- Beim Kochen, Wäschetrocknung, Bügeln Raum geschlossenen halten und möglichst sofort oder öfters nach draußen ablüften.

5. Kalte Außenwand

Möbel (Schrankwand etc.) mit einigen Zentimeter Abstand zu Boden und Wand aufstellen (Umlüftung). An problematischen Außenwänden sollte im Winter die Oberflächentemperatur gemessen werden. Sie sollte nicht unter 15° C fallen.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1025. Britta Stöter
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Hallo!
Habe in dem Kopfteil unseres Bettes kleine Löcher entdeckt. Eins an der Seite und den Rest vorne drauf. Sie sind ca. 1-2mm groß und rund und es "rieselt" aus den Löchern.
In unserem Schlafzimmer ist meistens eine Temperatur von ca. 16-18°. Meine Frage:
Sind das Holzwürmer?, Was kann ich dagegen tun(Wärmetherapie dürfte auf Grund der Kopfteilgröße etwas schwierig werden)? Gibt es ungiftige Mittel, die ich benutzen kann, ohne dass wir auf das Schlafzimmer verzichten müssen?

Vielen Dank im voraus!
Liebe Britta Stöter,
der Befall gäbe Ihnen zum Raumklima und zu der Oberflächentemperatur der Wände Indizien. Wenn es zutrifft:
a) Sie lüften im Schlafzimmer abends nicht auf Durchzug, sondern stellen, wenn Sie lüften, das Fenster meistens auf Kipp,
aa) Sie machen zeitweise die Tür zur übrigen Wohnung auf, um das Schlafzimmer etwas aufzuwärmen,
aaa) Sie lassen die Heizung im schlafzimmer aus,
b) das Bett steht mit dem Kopfteil an einer Außenwand,
c) die Außenwand hat eine niedrige Oberflächentemperatur, die Wand fühlt sich sehr kühl an,
d) es kommt an der Außenwand hinter dem Kopfteil zum Unterschreiten der Taupunkttemperatur und es fällt (für Sie unsichtbar in der Wand) Wasser aus.

Das könnten die Bedingungen eines Befalls durch z.B. den Gemeinen Nagekäfer schaffen, eine Holzfeucht >14-16% und eine allgemein stetige, kühlere Umgebungetemeratur.

Prüfen Sie bitte zunächst einmal, ob das Szenario so stimmen könnte. Bitte ehrlich sein.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1024. Andrea Pescoller
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Sehr geehrte Damen und Herren,

habe eine - so denke ich - eher außergewöhnliche Situation, bezüglich der ich Sie um Rat fragen möchte:
Einer meiner wertvollen Bonsaibäume (Prunus tomentosa) hat einen Holzwurm.
Hab nun von mehreren Seiten gehört, dass dies auch ein Absterben des Baumes
nach sich ziehen kann. Genau diesen Umstand möchte ich aber absolut vermeiden.
Können Sie mir einen Tipp geben, wie ich im lebenden Holz einen Holzwurm (bzw. leider mehrere Holzwürmer) wirkungsvoll beseitigen kann?

Vielen Dank im voraus.
Andrea Pescoller
Liebe Andrea Pescoller,
ein wenig Geduld noch, Ihre Frage zwingt ein wenig zum Nachdenken. Auch guter Rat weil Weile haben.
vorerst, viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

Eine erste Meinung zu Ihrem recht komplexen Problem ist von einer Kollegin aus Hamburg eingegangen: Sie schrieb: "Bonsai werden, soweit ich weiß, auch aus einheimischen Baumarten gezogen -ich hatte einmal eine Bonsai-Ulme gesehen-, so daß es sich dann doch durchaus um einen Schädling handeln kann, der den entsprechenden Baum auch in der freien Natur befällt. Aber wie man die Larve töten kann, ohne den Baum zu schädigen, ist mir nicht bekannt. Durch gute Baumpflege und Düngung evt., damit er vital genug ist, sich durch die Produktion von pflanzeneigenen Giftstoffen zu wehren.
Das ist dann die normale Wundreaktion nach Shigo, ein japanischer Wissenschaftler, der das als erster nachgewiesen hat. Durch die vermehrte
Produktion baumspezifischer Gifte (z.B. Kerninhaltsstoffe wie Pinosilvyn,
auch Harze und Terpene) wird der Schadherd abschottet und so dem Schädling eine Barriere gesetzt. Dies gelingt aber nur vitalen Bäumen und ist der Grund, dass gestresste oder alte Bäume von Pilzen und Insekten zerstört werden können."

Nun warte ich noch auf weiteres von den Förstern...

 

1023. Jens Bergmann
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

durch Zufall bin ich auf Ihr Holzwurm-Forum gestossen und möchte mich daher gerne mit einer Frage an Sie wenden: ich habe vor zwei Jahren ein Haus gekauft, das - baujahresbedingt - gemauerte Hauptwände bzw. Aussenwände, aber mit Holzgebälk konstruierte Decken bzw. Böden hat. Bei der Renovierung des Dachgeschosses bin ich auf zahlreiche kleinere 'Lochkanäle' in den Bodendielen gestossen und habe sogar hin und wieder ein etwa zwei bis drei Milimeter langes und ca. einen 10tel Milimeter dickes, rötliches Wurminsekt gefunden von dem ich glaube, daß es sich dabei um einen Holzwurm handeln könnte. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob das Vorhandensein eines solchen Wurmbefalls die Statik meiner Geschossdecken beeinträchtigen bzw. auf längere Zeit gesehen zum Einsturz meiner Geschossdecken führen könnte ?
Was kann ich gegen dieses Insekt (falls die Gefahr der nachhaltigen Gebäudeschadigung bestehen sollte) unternehmen ?

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart,

Jens Bergmann
Lieber Jens Bergmann,
meistens ist es weniger gefährlich als es der Laie denkt, manchmal sieht er aber auch nicht die elementare Gefahr...
Solche Fragen lassen sich - wie Sie sicher schon denken könnnen - ohne eine örtliche Untersuchung oder zumindest eine aussagefähige Probe nicht so einfach klären oder einschätzen. Man kann höchstens allgemeines dazu aussagen. Wenn Sie mal die Suche betätigen, finden Sie eine Fülle gleichgelagerter Fälle zu dem Fragethema.

Ob Sie was unternehmen müssen, hängt a) davon ab, ob es überhaupt einen (aktiven) Befall gibt, und/oder, b) wie groß der bisherige Schaden an Querschnittsminderung tatsächlich ist.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1022. Alexander Khoury
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Guten Tag,

ich habe eine rustikale Holzbank (bayrische Baumform) aus dem Schuppen geholt (dort steht sie immer zum überwintern) Ich fand frische Späne und viele Löcher. Weiterhin waren in einem zugehörigen Tisch Pilze in den Fugen zu erkennen, die teilweise hart waren. Die löchrige Bank ist deutlich ausgehölt. Ich gehe davon aus, dass hier die Holzwürmer aktiv sind. Hier die Fragen:

Kann der Holzschuppen auch infiziert worden sein ?
Die Bank steht im Garten, kann der Wurm über verschlungene Wege auch in Richtung Dachstuhl (unausgebaut) kommen?
Soll ich die Bank am besten verschrotten?
Welche Vorsorge kann ich für den Schuppen treffen?

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Khoury
Lieber Alexander Khoury,
zu Ihren Fragen:

1. Jedes Holzteil, daß nicht ausreichend dagegen resistent ist und einer Gefährdung durch holzzerstörende Insekten ausgesetzt ist, kann auch befallen werden. Das muß aber nicht zwingend geschehen.

2. Die Bank ist wohl kein Wert, Sie könnten Sie ruhig abschreiben.

3. Eine Vorsorge für den Schuppen brauchen Sie vorerst nicht zu treffen. Erst wenn es tatsächlich zun einem Befall käme, ist eine Maßnahme sinnvoll und auch erst dann bestimmungsgemäß erlaubt.

Viele Grüße
Hns-Joachim Rüpke

 

1021. Thomas Müller
Lieber Hr. Rüpke,

ich möchte ein Fertighaus in Holzriegelbauweise erstehen. Nun stelle ich mir
die Frage, welche Kriterien das verwendete Holz besitzen muss, um als qualitativ hochwertig zu gelten...
Worauf muss ich beim Holz achten?

Danke und liebe Grüße,
Thomas Müller
Lieber Thomas Müller,
jede Holzart hat seine spezifische Eigenschaften. Die Frage ist, was braucht man an welcher Stelle?

Allgemein kann man an dieser Stelle dazu in Kürze nichts antworten.
Daher gilt, wie auch überall anderswo in Natur und Technik sowie auch im menschlichen Leben: "jeder Topf hat seinen Deckel".

Wenn Sie erst wissen was Sie brauchen, dann kommt eh die Frage, wie erkenne ich was mir danach geliefert wurde. Das werden Sie ohne eine längere Fachausbildung nicht selbst schaffen können. Deshalb gibt es Fachleute, die man zu gegebener Zeit einschaltet. Den Architekten zur Planung, den Statiker zum Berechenen usw. und einen SV für Holz oder Holzschutz für spezielle Holzfragen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1020. Wolfgang Krack
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hallo herr rüpke,
vielen dank für ihre antwort auf meine anfrage. ich muß noch einmal nachhaken bzgl. der tierchen im küchenschrank.
sind sie sich sicher dass es sich hierbei nicht um holzschädlinge handelt? da ich ja auch kleine löcher im holz wahrnehmen kann.
gruß, wolfgang krack
LieberWolfgang Krack,
ja.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1019. Michael Leukam
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Sehr geehrter Hr. Rüpke,

ich besitze ein Reihenendhaus aus dem Jahre 1930 bei dem ich letztes Jahr an mehreren Sparren Hausbockbefall festgestellt habe. Ich habe darauf hin im letzten Sommer als ich das Dach neu eindecken ließ, die augenscheinlich befallenen Sparren austauschen lassen. Beim suchen in den ausgetauschten Sparren habe ich auch noch zwei lebende Maden gefunden. Jetzt habe ich festgestellt, dass die Zimmerleute zwei befallene Sparren vergesseh haben. Ich weiß daher nicht ob und wo noch weitere befallene Stellen sein könnten. Da ich im Dachgeschoss ein Schlafzimmer einrichten möchte, will ich kein Gift einsetzen. Können Sie mir einen Rat geben, wie ich vorgehen sollte? Ein Schädlingsbekämpfer empfahl mir die Behandlung mit einem Borsalzpräparat. Ich war aber der Meinung, dass dies nur als vorbeugender Holzschutz einsetzbar ist.

Vielen Dank im voraus für Ihre Hilfe.

Freundliche Grüße
Michael Leukam
Lieber Michael Leukam,
in Ihrem Fall kann man das Bedürfnis nach fachlicher Beratung heraushören...
Sie sollten sich vor Ort eines Sachverständigen für Holzschutz bedienen, der Ihnen die Fragen nach örtlicher Besichtigung (besser als ich) beantworten kann.
Der Hausbock tritt i.d.R. großflächig auf. Die Holzbauteile sollten dahingehend auch großflächig untersucht werden.
Borsalz ist bekämpfend, als auch gleichzeitig vorbeugend einzusetzen möglich.
Die Wirkung ist langsam, aber ausreichend. Dafür sind Borverbindungen unaufällig und seit über 100 Jahren (ohne gesundheitliche Schäden) bekannt. Die vorbeugende Maßnahme mit Borwirkstoffen kann mit einer bämpfenden Maßnahme durch Heißluft verbunden werden (Wirkung sofort).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1018. Markus
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Sehr geehrter Hr. Rüpke!
Vielen Dank für Ihre prompte Antwort. Das ist ja zunächst sehr beruhigend. Haben Sie vielleicht ein Bild oder ein Verweis auf den "roten Scheibenbock", damit ich ihn endgültig identifizieren kann?
Danke und Gruß,
Markus
Lieber Markus,
recherchieren Sie doch mal selbst, ich bin im Augenblick dazu nicht in der Lage.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1017. Markus
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Hallo Hr. Rüpke!
Ich hatte sie vor einem Jahr schon einmal angeschrieben. Leider konnte mir bisher noch niemand exakt sagen, welches "Ungeziefer" ich genau auf meinem Eichen-Brennholz habe. Seit Anfang april habe ich die Käfer wieder auf dem Holz, und die Schlupflöcher sind zu erkennen. Ich versuche hier nochmal eine exaktere Beschreibung. Ich wäre sehr dankbar wenn Sie meine Fragen beantworten könnten:
- Käfergröße ca. 10 bis 12 mm
- Farbe: komplett (blut-)rot
- Körperbau: So wie der bei Ihnen abgebildete Hausbock
- Ausfluglöcher: Durchmesser ca. 3 bis 4 mm
- Frassgänge hinter der Rinde des Eichenholzes
- Vorkommen: Vorzugsweise sehe ich Ihn auf der rinde des Eichenholzes sitzen.
Letztes Jahr habe ich Eichenholz aus dem Wald geholt (Region Bergisches Land), und da saßen die Käfer in großer Zahl drauf.
Wir haben ein Kiefernblockbohlenhaus. Kiefer geleimt und kammergetrocknet aus Finnland. Das Haus haben wir beim Aufbau mit Sickens-Imprägnierung gestrichen und dann mit HLS von Sickens. Oberfläche sehr glatt und kaum Risse. Durch die großen Dachüberstände ist das Haus gut vor Regen geschützt.
Folgende Fragen beschäftigen mich:
1) Befällt der Käfer / Wurm auch andere Holzarten?
2) Ist es denkbar das der Befall auch auf mein Haus (Kiefer)übergeht, wenn ich das Holz außen an der Hauswand lager. Ein Ritz oder Riss findet der Käfer bei ausreichender Suche dort bestimmt
- Wenn ich das Brennholz einige Tage drinne stehen habe, ist dann auch dort ein Befall des unbehandelten, aber trockenen Holzes im inneren möglich?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!!!
Gruß,
Markus
Lieber Markus,
vermutlich wird es sich um den Roten Scheibenbock, Callidium sanguineum handeln. An Kiefer hat der kein Interesse.
Der Befall ist auf berindetes Holz beschränkt und ist bei Brennholz in der Zeitdauer - vom Trocknungsgrad abhängig - beschränkt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1016. Wolfgang Krack
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hallo herr rüpke, ich habe in meinem alten küchenschrank einige tierchen von denen ich gestern ein photo gemacht habe. kennen sie diese art? und können sie mir einen tip geben mit was ich den schrank behandeln könnte?
länge:5mm, breite: 1.5 mm. und wie kann ich denn das bild ins netz stellen?
vielen dank im voraus
wolfgang krack
Lieber Wolfgang Krack,
können Sie verschieden machen - oder Sie schicken das Bild per e-mail an mich.

Nachdem ich nun Ihr Bild erhalten habe, kann ich Ihnen zumindest sicher sagen, es handelt sich nicht um ein holzzerstörendes Insekt.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpe

 

1015. Michaela Lehmann
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

vielen Dank für die zügige Beantwortung (Nr. 1021).
Ich habe aber noch ein oder zwei Fragen hierzu.
Eine Wärmekammer, wo kann ich so etwas finden?
Desweiteren habe ich die Bettteile alle angeschliffen und bei Bedarf mit Holzpaste bearbeitet. Bei der Vernichtung der Holzwürmer mit Wärme, verändern sich die Stellen, in denen die Holzpaste eingearbeitet wurde? Muß ich also noch mal alle Risse neu bearbeiten?
Und zum Schluß würde ich gerne wissen, wie lange ich warten müsste, um zu wissen, das wirklich keine Holzwürmer im Holz sind, vor und nach der Wärmebehandlung
Im voraus besten Dank.
Viele Grüße
Michaela Lehmann
Liebe Michaela Lehmann,
wo es Wärmnekammern gibt, ich weiß es auch nicht immer - da müssen Sie schon mal recherchieren.
Zu Tischlerfragen kann ich mangels Tischlerwissens weniger sagen. Auskunft gibt Ihnen ein Fachmann.
Nach einer Wärmebehandlung sind alle Larven sofort abgetötet.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1014. Helmut
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Hallo Herr Rüpke,
wie ich Ihnen schon von unserem Hausbockproblem unter Nr.923 geschrieben habe, haben wir uns nach dem Entkernen für das Heißluftverfahren entschieden, da es mit dem Befall und der Statik doch nicht so schlecht aussieht!

Es wurde der gesamte Dachstuhl bis auf den Dachüberstand beheizt, in den Bodenbalken eine Borsalz-Druckinjektion und alle Balken, Sparren incl. Dachüberstand (von außen, Dachpfannen hochgenommen) mit Borsalz eingesprüht.
Die Firma hat, denke ich, gute Arbeit gemacht. (incl.10 Jahre Garantie)
Nun schreiben Sie auf Ihren Seiten:

"Bei der sehr gut wirksamen Bekämpfung im Heißluftverfahren (nur im Sommer sinnvoll) ist der Auftraggeber über die Möglichkeit eines Wiederbefalls aufzuklären. Nach Abwägung wird u.U. auch hier eine dann aber nur "vorbeugende" chemische Schutzmaßnahme nötig. Die Prozedur ist dann gleichermaßen und ist immer großflächig auf den gesamten Dachberich angelegt."

Uns wurde gesagt, dass nach einer Heißluftbehandlung, das Eiweiß in den Balken zerstört wurde und ein neuer Befall auszuschließen ist, da es nichts nähstoffreiches mehr zu fressen gibt!
Außerdem ist an einigen Stellen im nicht beheizten Dachüberstand noch ab und zu ein Hausbock zu hören, der aber nach Angabe der Firma erst das Borsalz (Fraßgift) vertilgen muss, bevor auch der letzte Hausbock das zeitliche segnet.

Nun zu meinen Fragen:
1. Was stimmt den nun?
Heißluft + Druckinjektion = keine Eiweißstoffe im Holz --> somit kein Hausbock!
oder
Sie haben recht und trotz Alledem, einer überlebt und/oder es könnten neue Hausböcke sich wieder einnisten?
2. Da wir umgehend wieder ausbauen wollen, können sie zu bestimmten Vorsichtsmaßnahmen raten? (Holzart + Abdichtung)
3. Für die Dachdämmung schwanken wir zwischen Aufsparrendämmung und Zwischensparrendämmung. Was halten Sie für sinnvoll in Sachen Hausbock?
4.Der alte Dielenboden war auch (minimal) befallen, dieser wurde aber in den Sptizboden gelegt und mit aufgeheizt und eingesprüht. Ist dieser noch zu verwenden?

Ich hoffe, diese Fragen sind für andere Forumleser auch interessant!
Vielen Dank für die Antworten.
Gruß
Helmut
Lieber Helmut,
1. Nach einer Heißluftbehandlung ist ein Wiederbefall möglich aber i.d.R. weniger wahrscheinlich. Darauf weist ja die DIN 68800 Teil 4 hin.
2. Holzschutzmittel auf Borbasis sind langsam wirkend. Sie werden auch in 2 oder 3 Jahren noch Hausbocklarven im Holz haben können. Jedoch ausschlüpfen oder gar neue Eier in borbehandeltes Holz ablegen können sie nicht mehr.
(An nicht vorbeugend behandeltem, zuvor hitzebehandeltem Holz könnten sie jedoch Eier ablegen. Die Eilarven würden sich dan wohl ohne Probleme einfressen und weiterentwickeln können. Dazu gäbe es genug Nachweise. Die Wahrscheinlichkeit ist aber in vielen Fällen zu gering, als das dies belastende vorbeugende chemische Maßnahmen nach sich zöge - so sieht es allgemein auch die DIN 68800-4. Meine Meinung dazu wird im Einzelfall vorsichtiger ausfallen.)
3. Das wäre bei fachgerechter Bauweise egal.
4. Der ist eine kann-man-machen-Risikosache.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1013. Uwe Engelke
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Lieber Herr Rüpke, vor ca 18 jahren habe ich einen Anbau mit Flachdach,Holzbalkenkonstruktion, errichtet.Schon während der bauphase kam,weil nicht zeitig abgedichtet wurde, Regen auf auf den verlegetn Rauhspund. Dem mass ich keine besondere Bedeutung zu,da ja die Feuchtigkeit nicht von Dauer und das Holz wieder austrocken würde. Nun stellte ich ich vor einem Jahr unter der Decke eine Feuchte Stelle fest,die ich umgehend abgedichtet habe. Feuchtikeit ist also nicht mehr eingedrungen. Nachdem ich jetzt im Zuge einer renovierung feststellte, hat sich der Rauhspund an vielen Stellen schwarz verfärbt, wobei ich das wohl noch auf die durchdringende Nässe bei der Bauphase zurückführe. Obwohl einige Stellen weisslich schimmern,ein Pilz????, ist die gesamte Deckenunterseite trocken. Nun zu meiner Frage: Muss ich zu einschneidenen Mitteln greifen,und wenn ja,zu welchen? Oder brauche ich nichts zu unternehemen, da das Holz ja trocken ist.
Mit freundlichen Grüssen und bestem Dank im Vorraus
Uwe Engelke
Lieber Uwe Engelke,
ohne Bild und Probe in der Hand kann ich natürlich nichts Verbindliches sagen. Aber, wenn das Holz trocken ist, dann bräuchten Sie vermutlich nichts zu unternehmen.

Nach den Bildern, die Sie nun gemacht haben, scheint es sich schon um einen Befall durch einen holzzerstörenden Pilz zu handeln.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1012. Michaela Lehmann
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

ich hoffe Sie können auch mir ein paar gute Tipps für mein Problem geben.
Also ich habe auf dem Dachboden meiner Schwiegereltern zwei wunderschöne alte Betten gefunden, diese sind aber von Holzwürmern befallen.
Ich möchte diese Betten für meine zwei kleinen Kinder gerne weiss lackieren. Die Kinderzimmer haben aber einen nagelneuen Pakettfussboden. Besteht die Gefahr, dass die Holzwürmer umziehen, also sich im Pakett breit machen?
Was kann ich vor dem lackieren tuen um den Befall zu stoppen?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn sie mir weiterhelfen könnten, da ich schon kurz vor dem grundieren der alten Möbel bin und ich schon Bettroste und Matratzen habe anfertigen lassen, da es sich um sehr alte Stücke handelt.
Viele Grüsse Ihre Michaela Lehmann
Liebe Michaela Lehmann,
1. Es besteht immer eine Gefahr, dass die Holzwürmer andere Hölzer infizieren. Das ist aber mehr eine Frage, welche Umgebungsbedingungen Sie dafür anbieten.
In einer zentralbeheizten Wohnung ohne Baufehler und Baumängel sind die Lebensbedingungen für den Gemeinen Nagekäfer(Anobium punctatum) nicht gegeben.

2. Nehmen wir an, es gäbe einen Befall durch den gemeinen Nagekäfer, würde ich zu einer Wärmebehandlung raten (in einer Klimakammer sind 55°C über 60 Min im Holzkern zu erreichen und zu halten), es ist ja schließlich ein Bett.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1011. Markus Knigge
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

mit großem Interesse habe ich mich auf Ihren Seiten und dem Forum schlau gelesen, bin aber immer noch etwas unschlüssig, wie ich in meinem Fall vorgehen soll. Wir haben vor 2 Jahren eine Doppelhaushälfte in Braunschweig aus dem Jahr 1939 gekauft und sind dabei, Stück für Stück zu renovieren und zu sanieren. Beim Aufarbeiten des Treppenhauses bin ich dabei die Holzbalken (vermutlich Eiche?) freizulegen. Einer von diesen Balken scheint partiell befallen zu sein oder mal befallen gewesen zu sein. Ich habe unter anderem uralte Reste einer Holzwespe gefunden. Aber die Gänge unter einer sehr dünnen Holzschicht sehen eher nach Holzbock aus und scheinen sich auch auf den ersten Zentimeter unter der Deckschicht zu beschränken. Der komplette Dachstuhl und auch die anderen Balken haben keine Hinweise auf Befall und auch dieser wirkt noch absolut stabil. Was ich aber noch viel merkwürdiger finde, dass diese Balken komplett verkleidet waren (mit Lehm / Strohmatte und einem Brett zur Verblendung). Was meinen Sie .. sollte man da noch mit Wärmebehandlung und oder chemischen Mitteln bei gehen?
Hier sind Links zu Bildern der Situation:

Verkleidete Treppe, darunter sind die Balken

angeschliffener befallener Balken

freigeschliffene Gänge

Balkendetail

Haben Sie einen Tipp für mich, was ich tun soll?

vielen vielen Dank und mit freundlichen Grüßen

Markus Knigge
Lieber Markus Knigge,
das ist Nadelholz - keine Eiche. Es kann sich hier um die Spuren von Frischholzinsekten, z.B. von denen der Scheibenbockarten handeln. An einer ausgebeitelten Holzprobe aus dem Befallsbereich könnte man das nachweisen.

Das würde erklären, warum dieser Schaden im berindeten Randbereich stattfand und die Balken hernach ja auch eingekleidet waren. Die Holzwespe gehört auch zu den Frischholzinsekten und ist ganz sicher ein Schaden aus der Bauzeit.
Wenn dem so wäre, bräuchten Sie also gar nichts Bekämpferndes ins Auge zu fassen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1010. Dieter Rinke
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Hausbock??
.
Hallo nettes Forum,
ich bin soeben dabei das Dachgeschoss meines Reihenmittelhauses auszubauen.
.
Dafür habe ich die alten Gipskartonplatten (GKP), alte Dämmung und Unterbau-Lattung (24mm X 48mm, vermutlich Nadelholz) für die GKP entfernt.
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Die Lattung liegt nun seit vorletztem Herbst im ungedämmten Dachgeschoss.
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An einer (wohlgemerkt nur einer) Unterbaulatte habe ich nun an einem Ende einen rund 40cm langen, meines Erachtens frischen Fraß entdeckt. Dieses Ende habe ich abgesägt und sofort entsorgt. Die Gänge, die auch mehrere cm lang deutlich an der Oberfläche zu sehen waren hatten einen Durchmesser von ca. 4mm. Nach stöbern im Internet, denke ich , dass es der Hausbock ist. Sicher bin ich mir natürlich als Laie nicht.
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Das blöde ist nun, dass ich bereits als Lattung unter dem Traufblech der Dachrinne dieses alte Holz einbauen lassen habe, da es nutzlos rum lag. Ich wollte es eigentlich nach der neuen Zwischensparrendämmung als Unterbau-Traglattung (Installationsebene) für die neuen Gipskartonplatten verwenden.
.
Ich bin nun ein wenig ratlos. Was soll ich nun machen???
- Die ganze Lattung die rumliegt wegwerfen?
- Das eingebaute Holz nachträglich behandeln?
- ????
.
Für den einen oder anderen Insidertipp wäre ich dankbar.
.
Gruß
Dieter
Lieber Dieter Rinke,
anstatt das Holz wegzuwerfen, hätten Sie es mir besser zur Bestimmung eingesandt. Schließlich kann man so die Frage "ist da Leben darin" artgenauestens feststellen.
So bleiben neben dieser Frage auch alle sich Ihnen daran anknüpfende Fragen vorerst unbeantwortet.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1009. Sebastian
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Hallo
Ich habe bei uns sehr alte eichenbalken gefunden länge ca. 330 cm 155cm*105cm wenn damit jemand was anfangen kann, kann er sich ja mal bei mir melden email: sebhenke@gmx.net
Ich finde einfach das sie zu schade sind um sie wegzuwerfen oder zu verbrennen ich habe auch noch ein paar teile aus dem fachwerk ob die noch gut sind weiß ich nicht müßt ihr dann selber schauen
mfg
Sebastian

1008. Hanne Nowak
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Lieber Hans Joachim Rüpke,

diese Mail bezieht sich auf Eintrag Nr. 1008. Ich kenne mich mit Holz nicht aus, könnte es vielleicht Eiche sein? Das Holz ist lackiert oder jedenfalls dunkel gestrichen. Die Uhr hängt seit vielen Jahren im beheizten Wohnzimmer. Ich habe sie jetzt ein paar Mal auf die Heizung gelegt, ohne Erfolg. Sie gehörte meiner Großmutter, und dürfte um die 70 Jahre alt sein. Ich habe Fotos gemacht, aber nicht herausgefunden, wie ich die an Sie schicken könnte. Die Fraßstelle ist 6 cm lang. Außerdem gibt es jede Menge kleiner Löcher, ca. 0,5-1,2 mm Durchmesser.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen
Hanne Nowak
Liebe Hanne Nowak,
nach den Bildern zu urteilen, scheint es sich wohl um einen älteren Schaden zu handeln. Möglicherweise ist da gar nichts aktiv. Sie könnten, da es sich ja um eine kleine Sache handelt, das Uhrgehäuse von der unlackierten Rückseite her mit einem bekämpfenden, nicht öligen Holzschutzmittel behandeln. Die hierzu im Handel angebotenen Produkte enthalten als Wirkstoff meistens Permethrin, ein schnell wirksames Nervengift. Zum Ausdünsten des Lösungsmitels sollten Sie die Uhr an einen luftigen Ort legen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1007. Andreas Jauss
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Sehr geehrter Herr Rüpke, sehr geehrter Herr Dr. Kürsten,

wir bauen gerade ein kanadisches Blockhaus. Die Blockwände des Erdgeschosses sowie die Post & Beam Struktur der Geschosse darüber sind aus hochdruck- entrindeter Western Red Cedar, um welche ich mir bzgl. Schädligen keine großen Sorgen mache.

Wir sind gerade am Abschluß des Dachstuhles, welchen wir aus KVH (keine Kiefer, Holz ist praktisch weis, evtl. Tanne ?) gefertigt haben. Wir werden zwar bald die gesammte Konstruktion regensicher haben, aber ein Anfliegen durch z.B. den Hausbock oder Nagekäfer können wir in diesem Sommer sicher noch nicht verhindern, da der Ausbau nicht so schnell fertig sein wird. Gerade in diesen ersten warmen Tagen des Jahres sind allerhand Insekten "am Bau" unterwegs; die Waldrandlage tut sicher noch ein übriges und o.g. beide Gesellen werden sich zu ihren Flugzeiten wohl auch bei uns umschauen.

Die Frage ist nun, ob ich mir Gedanken um das trockene KVH und die ebenfalls getrocknete Dachschalung machen muß. Jedenfalls möchte ich auf jeden Fall ausschließen, daß ich evtl. heute die Grundlage für eine spätere - in diesem Fall durch den aufwändigen Dachstuhl - teure Sanierung lege. Noch sind alle Sparren offen, man könnte also noch handeln. Was würden Sie persönlich tun, wenn es Ihr Projekt wäre ?

Im Voraus vielen Dank für Ihre Antwort und mit schönem Gruß aus dem Westerwald

Andreas Jauss
Lieber Andreas Jauss,
erst einmal sind an den ersten warmen Tagen i.d.R. noch keine Ihr Holz im Auge habenden holzzerstörenden Insekten unterwegs. Die warten noch auf wesentlich wärmere Tage.
Sofern das KVH wegen Baufehlern - wie z.B. nach einer zu hohen Einbaufeuchte - zu Rissen neigt, mag eine Gefahr gegeben sein. Im Fall der Einhaltung einer fachgerechten Bauweise ist eine Gafahr eher sehr gering. Die beste Vorbeugung ermöglicht also hier ein strenges Regim der Baufeuchte. Sie müssen das Holz trocken belassen, damit ist eine Rissgefahr gebannt. Dabei sollte die Einbaufeuchte der der späteren zu erwartenden Ausgleichsfeuchte in der Nutzung betragen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1006. Frank Denscheilmann
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Hallo,

ich besitze ein neugebautes Einfamilienhaus mit sichtbarem Dachstuhl. In einem noch nicht ausgebauten 70m² großen Raum habe ich mein Feuerholz für den Winter gelagert.

Nun muss ich festsellen, dass das Feuerholz (vorwiegend Eiche u. Buche)durchwegs durchlöchert ist. Klopft man die Holzscheide ab, ist nach kürzester Zeit erneut Mehl vorhanden.

Besteht die Gefahr, dass auch mein Dachstuhl davon in Mitleidenschaft gezogen wird?

Der Dachstuhl ist mit einer Wachsbeize behandelt.

Für eine Antwort im Voraus vielen Dank.

Frank Denscheilmann
Lieber Frank Denscheilmann,
zu Ihrem Problem nutzen Sie doch mal die Suchfunktion - Sie werden viele vergleichbare Fälle finden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke