Holzwurm-Forum
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997. Calendula
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Guten Morgen beieinand,

vielleicht kann mir hier jemand helfen............

Mein bestes Stück ist ein Schrank aus der Gründerzeit. Nun habe ich beim putzen Holzmehl gefunden. Auserdem knackt der Schrank hin und wieder. Also denke ich, dass mein Lieblingsstück Holzwürmer hat :-(

In einen Artikel habe ich jetzt gelesen, dass man mit Lagererzwespen (ca. 3 mm gross) die Holzwürmer biologisch los wird.

1. Weiss jemand wo ich diese Wespen bekommen kann.
2. Ich bekomme bald einen neuen teuren Fersehtisch - ist dieser dann auch gefährdet?

Danke im voraus. Ich lebe in München.

Schöne Ostern allseits
Calendula
Liebe Calendula
hier ist die Adresse des Kollegen: http://www.heinpa.de/
fragen Sie doch ihn, der muß es doch wissen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

996. Boris Büsing
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Hallo Herr Rübke,

könnten Sie oder einer der Forumsleser mir sagen wo ich einen Betrieb mit einer Wäremekammer finde, um die Würmer in meinen Möbeln los zu werden? Ich lebe in Stuttgart, daher wäre es für mich natürlich am besten wenn der Betrieb in der Nähe liegen würde. Habe im Internet schon eine ganze Zeit lang gesucht, jedoch nur Betriebe in Nürnberg, Lippstadt oder Chemnitz gefunden :-(.

Vielen Dank
Boris Büsing
Lieber Boris Büsing,
das ist mir leider nicht möglich, sonst hätte ich schon längst mal eine Liste zusammengestellt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

995. Schlemmer Gerhard
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Wir haben 2004 ein neues Holzständerhaus gebaut. Im Sommer 2004 habe ich unter einer Ziegelpalette unter einem Rindenstück eine große Anzahl Käfer entdeckt die wie Hausbock käfer aussahen (ca 8 mm lang) Ich habe die Palette dann verbrannt, aber viele Käfer sind geflohen(versändlicherweise). Jetzt habe ich inerhalb von 2 Tagen 4 solcher Käfer in unserem Haus gefunden. Der hausbock fliegt aber angeblich nicht im Frühjahr. Ich mache mir natürlich jetzt sorgen.
Wo kann man solche Käfer von einem Fachmann anschauen lassen? Oder ist meine Angst evtl. unbegründet?
Lieber Gerhard Schlemmer,
Sie können die Insekten beim uns bestimmen lasssen. Es gäbe dann Klarheit.
Hier finden Sie die Einzelheiten: Bestimmungsdienst
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

994. Ettlinger
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Wir haben uns letztes Jahr ein Haus gekauft Bj. 1894.
Nun fange ich an ein Zimmer meinen Ansprüchen anzupassen,habe die Deckenvekleidung entfernt und die Dielung vom Dachboden(unbeheizt und ungedämmt).Nun sehe ich an meinen Deckenbalken Holzwurmlöcher und wenn man diese mit einen Schraubenzieher weiter öffnet kommen stellenweise richtige "Fresswege" zustande.Das Bohrmehl ist äußerlich gelblich grau halt alt wenn man aber witer rein kommt in die Balken wird es hellgelb.
Meine Fragen kommt es daher das es im inneren des Holzes ist und da keine Luft heran kommt,der Holzwurm könnte ja schon tot sein und das sind die Überbleibsel.
Habe weder irgend welche Larven noch Kratzgeräusche bemerkt.
Da mehrere Balken so aus sehen bin ich verunsuchert.An den Sparren ist das auch zu sehen nur weit aus weniger(viel weniger).
Wenn Balken und Sparren zusammentreffen ist dort wießer Staub mehr wie ein Pilz.
Vielen Dank im Vorraus .
Liebe(r) Ettlinger,
die Farbe des Nagsels ist meist allein vom Material abhängig, Nur im Lichtbereich spielt eine Vergrauung durch UV-Licht eine (erkennbar) verändernde Rolle.
Ob dort ein Pilz ist, kann ich nicht aus dem Geschilderten erkennen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

993. Eva-Maria Meyer
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Hallo!
Ich habe eine "Nach-hoffentlich-erfolgreicher-Vertreibung"-Frage Wir haben einen alten Tisch (dürfte Eiche sein) gekauft, der auf der Tischplatte ziemlich wurmstichig ist. Laut Vorbesitzer ist - was auch immer drin war - mittlerweile nicht mehr drin.
Frage 1:
Wie und wie schnell kann ich relativ sicher bestimmen, ob der Befall tatsächlich erfolgreich bekämpft wurde?
Frage 2:
Ich finde Tische ohne Löcher schöner... Gibt es irgendeine Paste oder so, mit der man die Löcher verschließen kann?
Frage 3:
Der Tisch soll noch abgeschliffen und neu gebeizt werden. Falls es eine Paste (Frage 2) gibt, sollte man die vor oder nach dem Beizen verwenden?

Ich hoffe, dass Frage 2 & 3 ihr Forum nicht "mißbrauchen"...
Aber falls Sie mir helfen können, wäre das natürlich prima! =)

Freundliche Grüße!
Eva
Liebe Eva-Maria Meyer,
zu Ihren Fragen:
1. Durch (eine zeitaufwendige) Kontrolle auf Befallsmerkmale, z.B. Markierung neuer Ausfluglöcher.
2. Es gibt Farbwachse.
3. Da müßten Sie einen Restaurator fragen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

992. Martina Hartmann
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Lieber Herr Rüpke,
Ihre Antwort (No. 996) war mir sehr hilfreich. Man lernt doch immer noch ein Stück dazu... Schön, dass es dieses Forum gibt.
Viele Grüsse

Martina Hartmann

991. Eckart Peter
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Sehr geehrter Herr Rüpke,
vor ca. 2 Jahren entdeckte ich in der Dachkonstruktion einen Hausbockbefall eines Balkens. Typische Löcher und Holzmehl unter diesen. Da ich als sicheres und schonendes Mittel von der Wärmebehandlung gehört hatte, fertigte ich aus
Fermacell-Streifen einen Kasten, von ca. 1 m Länge, um den Balken herum. Abstand der Streifen zum Balken ca. 5 cm. Die Stirnseiten wurden mit Öffnungen für Luftein- und austritt versehen. Warmlufterzeuger war ein Hand-Lufterhitzer
230/100 W. (Brandschutz beachten) Die temperatur im Balken wurde über ein 4 mm
Bohrloch mit Digitalthermomer gemessen. Diese Konstruktion wurde mehrmals verschoben, da der Balken 3 m lang ist. Die behandlung je Position betrug 2 Stunden. Bis jetzt ist kein neues Holzmehl zu sehen.
Was halten Sie von dieser Methode?

Mit freundlichen Grüßen
E. Peter
Lieber Eckart Peter,
das ist eine reine technische Sache, wie man zum Erfolg kommt. Allerdings ist eine Maßgabe für den Regelfall nötig. Die wird sich in Normen niederschlagen.
Ich würde Ihre Methode als eine unter vielen für eine ganz bestimmte Situation ansehen. Auf einen Regelfall ist sie aber nicht übertragbar.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

990. Otto Niederhausen
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Guten Tag Herr Rüpke,
vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Anfrage (990).
Können Sie mir jetzt noch sagen, ob eine Abdeckung aus textilem Gewebe
(Baumwolle oder Kunstfaser?) ausreicht als "vollständige Verkleidung" der Balken? Die Dachbalken (Dachgeschoss)haben ja auch nur eine Proclima-Folie draussen drauf, deren Bahnen untereinander verklebt sind.
Könnte ich die Decke mit Stoffbahnen, die direkt auf die Balken getackert werden und an den Stößen verklebt sind einfach abhängen (oder ähnlich)?
Würde auch eine zusätzliche Verkieselung der Balken entwas nützen und vorbeugen?
Viele Grüße
Otto Niederhausen
Lieber Otto Niederhausen,
streng nach Wort brauchen Sie nur "nicht kontrollierbare Räume" gegen Insektenzutritt bekleiden. Da reichten sicher auch entsprechende Anstriche (u.a. auch Verkieselung) aus.
Sie müssen im Ganzen berücksichtigen, daß die tatsächliche Gefährdung vermutlich sehr gering sein wird. Als Baumeister plante man bislang für große Zeiträume. Das hat sich in der heutigen Zeit mehr und mehr durch eine "profitorientierte Wegwerfmentalität" verändert.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

989. Boris Büsing
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Hallo Herr Rüpke,
vielen Dank für Ihre sachliche Antwort. Ich habe jetzt einiges über die Bekämpfung von Holzwürmern gelesen und denke das die Wärmebehandlung das sinnvollste für die Möbel wäre. Zudem weiß ich jetzt auch mehr über Teakholz. Ich muss jetzt nur noch meinem Verkäufer beweisen das es sich bei mir tatsächlich um einen Wurmbefall handelt.
Vielen Dank nochmals für Ihre Hilfe
Boris Büsing
Lieber Boris Büsing,
damit ist es am Ende eine reine Rechtsfrage um die Garantieleistung. Wenn ich mich nicht irre, wäre wohl bis zu 6 Monaten die Beweislast beim Verkäufer, danach beim Käufer. Aber wie war das noch mit dem deutschen Zivilrecht - so wie in Gottes Hand oder auf hoher See...?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

988. Martina Hartmann
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Hallo,
gerade habe ich angefangen, das ca. 90 Jahre alte Hauses, zu renovieren, das ich gemietet habe. Es war jetzt einen Winter leer gestanden und ist leider auch feucht geworden.
Bezüglich des Holzwurmes bin ich auf zwei Probleme gestossen. Vielleicht kann mir jemand Tips dazu geben:
1. FUSSBODENLEISTE und WANDPANEELE:
In den Fussbodenleisten im künfigen Kinderschlafzimmer habe ich Holzwurmbefall. Ich möchte die Wand mit Holzpaneelen verkleiden, allerdings habe ich Bedenken, dass der Holzwurm dann von der Fussbodenleiste in die Paneele kommt und von dort dann in die Holzmöbel.
Die Leisten wegzureissen habe ich versucht; da diese aber mit eingemauert sind, bricht mir dann zuviel von der Wand weg. Also habe ich die Leiste soweit abgeschliffen, dass sie nicht weiter vorsteht wie die Befestigungsschiene für die Paneele.
Wäre es denn möglich, das Übergreifen des Holzwurmes dadurch zu verhindern, dass ich die Fussleiste mit einem KLEBEBAND ABKLEBE (man sieht sie hinter den Paneelen sowieso nicht). Wenn ja, was für ein Kleber ist am geeignetsten gegen das Durchfressen?
2. DAMPFSPERRE als HOLZWURMSPERRE?
Der Boden in einem anderem Raum (nicht unterkellert; wohl ein uraler sehr dicker Holzboden) ist vom Holzwurm befallen und leider ist der Boden auch feucht bzw. feucht gewesen. Ich möchte eine Dampfsperre und dann Dämmplatten darauflegen, um dann als Endbelag entweder Teppich, Parkett oder Laminat reinzulegen.
Kann ich davon ausgehen, dass die Dampfsperre und die Dämmplatten mir nicht nur die Feuchtigkeit, sondern auch den Holzwurm abhalten?
Über Ratschläge würde ich micht sehr freuen.
Viele Grüsse
Martina
Liebe Martina Hartmann,
eine Wand ist mit einer Innendämmung (Ihre Wandverkleidung) von allen möglichen Fällen (Außen- - Kern- oder Innendämmung) der problematischste Fall. Dies deshalb, weil nunmehr die Möglichkeit, in der Wand anfallende Feuchtigkeit (Tauwasseranfall und auch Einflüsse aus einer Schlagregenbeanspruchung) zu bestimmten Zeitn nach innen abzugeben, durch eine stehende Luftschicht verhindert wird.

Die hierbei sich ergebenden klimatischen Bedingungen hinter der Verkleidung,feucht und kühl, sind natürlich für den Gemeinen Nagekäfer ideal. Die Möbel sind aber in einem beheizten Raum trotzdem nur ganz selten gefährdet.

Der Einbau einer Dampfsperre ist nun zwar die physikalisch richtige Maßnahme - aber - sie könnte in einer bestehenden Altbauwandkonstruktion auch unvorhergesehbare Nebenwirkungen haben, wenn da nicht nur der reine Tauwasseranfall das Problem wäre, sondern eben (s.o.) auch andere äußere "wässrige" Einflüsse bestünden. Dieses Wasser verschiedenartiger Ursachen wäre u.U. eingesprerrt und würde in der wachsenden Menge zur Durchfeuchtung und damit zum Abfall der Wärmedämmung der Außenwand führen (-> Folgen: versteckete Schimmelpilzbildung hinter der Wandverkleidung!).

Es ist also vor einer baulichen Maßnahme wie dem Einbau einer Dampsperre an der Wandinnenseite vorher die Auswirkung im Einzelfall zu überdenken und rechnerisch prüfen. Das gilt ukmso mehr, wenn es sich um Fachwerkkonstruktionen handelt. Hier gibt es die meisten Probleme und Schwersten Folgeschäden an der Holzkonstruktion durch Pilzbefall.

Das gleiche gilt auch für die Fußbodensituation. Hier werden die zu berücksichtigenden Einfüsse um so komplexer wirken, so daß eine Wirkprognose zu einer baulichen Veränderung noch schwerer zu erstellen wäre.

Eine große Hilfe ist es für den Baumeister, an vorhandenen, älteren Baukonstruktion möglichst auf alles das zu achten, was sich über einen längeren Zeitraum bewährt hat. Dies gilt natürlich nur an vergleichbaren Baukonstruktionen. Man nennt das auch "bewährte Bauweise".

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

987. Wiebke Busche
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Sehr geehrter Herr Rüpke, ich hatte bei ebay einen (leider wurmbefallenen) Vertiko ersteigert und Sie deswegen schon einmal angeschrieben. Auf Ihren Rat hin, dass so ein Wurm Temperaturen von 60 Grad über eine Stunde und länger nicht überlebt, habe ich ihn in die Sauna bei einem Bekannten gelegt (gut 2 Stunden bei 80 Grad). Nach jezt knapp 3 Wochen habe ich wieder (bisher nur ein einzelnes) Sägespänehäufchen entdeckt und eine Heißluftpistole daraufgehalten.
Jetzt ist die Frage,
1. nach welcher Zeit ohne Spänehäufchen man davon ausgehen kann, das kein Wurmbefall mehr vorhanden ist? und
2. wieso der Holzwurm, der vielleicht die Sauna überlebt hat, weil die Deckplatte so dick ist, dass sie längere zeit zum Durchheizen braucht, wieder aktiv wird, obwohl er doch nur feuchtes Holz mag (und der Schrank ist jetzt bestimmt ganz trocken und steht in einem zentralbeheizten Wohnraum)?
3. Heißt das, dass das doch ein anderer Schädling ist?
Mit vielem Dank und freundlichen Grüßen
Wiebke Busche
Liebe Wiebke Busche,
möglich ist alles. Wahrscheinlich ist eine nicht ausreichende Erwärmung an einer befallenen Stzelle, die eben nicht bis zur Zerstörung der Larve ausreichend war. Das Eiweiß muß sicher zerstört werden.

Es kann sehr wohl sein, daß der Befall unter den nun schlechteren Lebensbedingungen abklingt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

986. Rainer Höffken
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Hallo Herr Rüpke, hallo Herr Dr. Kürsten,

nach intensivem Studium Ihrer hervorragenden Artikel und Informationen erlaube ich mir, Ihnen auf diesem Weg ein auf uns zu kommendes Problem zu beschreiben:

Wir, sowie alle im Erdgeschoss (ohne Unterkellerung) wohnenden Mieter eines ausnahmslos mit Rigipsplatten restaurierten alten Mehrfamilienwohnhauses kämpfen seit unserem Einzug mit m.E. übernormal auftretendem Kondenswasser an den Scheiben (Thermopane) allmorgendlich im Schlafzimmer bzw. tagsüber in der Küche. Trotz aller seitens des Vermieters geratenen Lüftungsregeln ließ es sich nicht vermeiden, dass die in den o.g. Räumen befindlichen Fensterrahmen aus "imprägniertem" Naturholz (Kiefernleimholz) jeweils auf den unteren Querhölzern in scheibennähe bereits dunkle Verfärbungen aufweisen.

1. Welche Rolle spielt z.B. die hygroskopische Ausgleichsfeuchte von ringsherum verbauten Rigipsplatten (Tabellenwert von Gips?)?
2. Welche Maßnahmen gegen eine übermäßige Kondensation könnten greifen?
3. Gibt es Sanierungs- bzw. Konservierungsmöglichkeiten für die betroffenen Holzfensterrahmen?

Danke und freundliche Grüße

Rainer Höffken
Lieber Rainer Höffken,
im Beitrag 996 liegt ein ähnliches Problem vor. Auch hier wird eine alte Baukonstruktion "modern" mittels Innendämmung und -verschalung umgebaut, wobei die Auswirkungen Überraschungen bargen, wie Sie es an den Tatsachen nun sehen können.

Möglicherweise birgt die sicher vorhandene Dampfsperre die Notwendigkeit die Lüftungsraten deulich zu erhöhen, deutlicher als Sie vielleicht denken, weil die Wandspeicherung von Wasseranfall nun außen vor ist. In manchen Fällen wird hierzu eine Lüftungsanlage erforderlich, wenn die nötigen Lüftungsraten nicht eingehalten werden können. Wer ist schon den ganzen Tag zuhause, nur um nunmehr vermehrt zu lüften?

Die Fensterverfärbungen deuten auf eine mangelhafte Imprägnierung oder auf eine tatsäöchlich zu hohe Wasserbelasstung bzw. am Ende (besonders bei Kiefer) auf Bläuepilzbefall hin. Es können auch andere, holzzerstörende Pilze möglich sein. Das kann ich von hier aus nicht sehen.

1. Die Rolle ist untergeordnet
2. Lüftungsanlage
3. Ist vom Einzelfall der Imprägnierung bzw. bei deren Versagen von den vorhandenen Pilze abhängig.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

985. florian
hallo herr rüppke,
danke für ihre schnelle antwort;
ich bin der meinung, daß es sich hier nicht um gewöhnliche nahrungsschädlinge handelt,da ich holzmehl etc. bereits festgetellt habe ...
und somit aktivitäten vorhanden sind ... und genau hier liegt das problem;
beim einzug habe ich keinereli aktivitäten feststellen können, doch jetzt treten sie vermehrt auf ... die löcher sind ca. 1-2mm gross und die würmer/käfer
ca. 3-5mm, dunkelbraun fast schwarz ... wenn nicth nur meine möbel in gefahr sind, kann das bedeuten das fenster etc. fällig werden ???
grüsse florian
Lieber Florien,
ohne Täter keine Verhaftung - ohne Bestimmung keine sichere Prognose.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

984. florian
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hallo zusammen,
folgendes akutes problem habe ich ...
in meiner wohnung habe ich am fenster im wohnbereich festgetellt
das hier lauter ( und ich spreche hier von einer menge löcher )
in der oberen abschlussleiste vorhanden sind ... ich habe auch einige von
diesen holzwürmern täglich in meinen vorhängen sitzen, die ich dann entsprechend entferne ( gestern erst wieder 10 Stück )... gestern habe ich zum erstenmal gesehen das diese durch den raum fliegen ... da ich rattanmöbel ( neue couch und kiefergelaugte möbel habe ) habe ich keinerlei lust das diese angenagt werden ... zudem ich gestern im schlafraum am fenster bereits auch löcher sichten konnte ...
ich konnte leider noch nicht genau lokalisieren wo diese tiere herkommen ...
- meine vermietern habe ich bereits darauf hingewiesen, doch diese reagiert nicht ... -
kann mir hier jemand helfen was man machen kann ...
bin für jeden tip dankbar ...
Lieber Florian,
es kann sich u.U. um eine ganz unangenehme Art von holzzerstörendem Insekt der Lycdidae handeln (dann wären nicht nur Ihre Rattanmöbel in akuter Gefahr), es kann aber auch auf einen gedeuteten Zusammenhang mit ungefährlichen Vorratsschädlingen handeln. Dies ließe sich sicher bestimmen, da Sie ja Vollinsekten genug haben. Bestimmungsdienst
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

983. Yvonne Lüke
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Guten Tag,

vor zwei Jahren haben wir uns einen massiven Eichentisch gekauft. Jetzt haben wir an einem Seitenteil der tragenden Konstruktion für die Tischplatte viele kleine Durchbohrungen (etwa 1mm) entdeckt, sowie Sägemehl. Die Löcher waren bei Lieferung des Tisches nicht da. Leider kann ich keine Holzprobe schicken - der Tisch ist 3 m lang! Die Firma sagt, daß der Befall bei uns eingetreten sein muß, da sie nur abgelagertes Holz verwenden und Eiche dann nicht befallen würde...??? Dieser Tisch ist so ziemlich das einzige Holzmöbel bislang, das wir besitzen. Er steht in einem eher tockenem Raum mit Terracottaboden. Meine Fragen:

1. Ist anzunehmen, daß es sich hier um einen Holzbock handelt (eher trockenes Raumklima)?
2. Was können wir zur Bekämpfung tun (3 m Länge!!!)?
3. Kann so ein Holzbock aus dem Garten hereinkommen?(Ich habe einfach keine Erklärung für den Befall!) Unser Kaminholz liegt zu weit weg (etwa 8 m).
3. Müssen Möbelfirmen ihre Holzmöbel vor Schädlingbefall schützen ?
4. Ist abgelagerte, trockene Eiche schädlingsresistent? (Wohl kaum - oder unser Tisch ist nicht aus Eiche, oder?)

Vielen Dank für Ihre Hilfe
Yvonne Lüke
Liebe Yvonne Lüke,
zu Ihren Fragen:
1. Wenn Sie den Hausbock meinen, nein, der befällt nur Nadelsplintholz.
2. Bei tatsächlichem Befall wäre eine geregelte thermische Bekämpfung im Fachbetrieb angeraten. Sie müßten also erst mal einen Befall nachweisen.
Alte Löcher gelten nicht...
3. Nein, siehe 1.
3. Im Zuge der Herstellung ist unbefallenes Holz zu verwenden, danach reichte eine trockene Aufstellung.
4. Abgelagerte, trockene Eiche ist nicht automatisch schädlingsresistent, das ist abhängig von den Umgebungsbedingungen, die u.U. einen Befall ermöglichen könnten. Im beheizten Wohnraum ist dies aber i.d.R. nicht zu erwarten. Ob Ihr Tisch aus "Eiche" ist, kann ich von hier aus nicht erraten... Zumindest gibt es viele Arten von Eiche.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

982. Otto Niederhausen
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Guten Abend,
seit Winter 2000 bewohnen wir unser neu gebautes Haus.
Wir haben eine Holzbalkendecke (20x14 cm unbehandeltes Konstruktionsvollholz/Fichte), die wir zur Hälfte "abgehängt" (bzw. 12 cm nach unten gezogen) haben. D.h., wir haben zwischen den Balken Kiefernbretter angebracht(auf Leisten geschraubt).
Seit Anfang Dezember 2004 heizen wir nun mit Holz (aktuell Erle)und haben gestern mehrere Bockkäfer bemerkt, die auf dem Fußboden krabbelten.
Das allein ängstigt uns noch nicht, gibt aber zu Fragen Anlass:
Die Balken haben inzwischen Risse bekommen (hier und da) und liegen ja durch das Abhängen auch nicht mehr vollkommen frei einsehbar, können also nicht mehr oberhalb der Abhängung beobachtet werden.
Können wir uns mit Brennholz Schädlinge (Hausbock, Nagekäfer) einschleppen?
Müssen/können wir generell etwas gegen Schädlingsbefall unternehmen/vorbeugen?
Hat uns unser Architekt richtig beraten als er sagte, dass wir unbehandeltes
Fichtenholz (KVH) für Holzbalkendecke und Dachstuhl verwenden könnten?
Lieber Otto Niederhausen,
wenn Balken nach dem Einbau Risse bekommen und durch das Abhängen auch nicht mehr vollkommen frei einsehbar sind, entsprechen die Gefährdungsbedingungen dann tatsächklich der Gefährdungsklasse 1, was z.B. Farbkernholz (mit bis zu 10% Splintanteil) erforderte (was Sie nun nicht haben). Bei tragenden und/oder aussteifenden Holzbauteilen liegt dann eigentlich ein Mangel vor. Sie könnten durch eine allseitige und geschlossene Verkleidung der Balken den Mangel umgehen und wieder in die Gefährdungsklase 0 zurückkehren.
Sie werden mit Brennholz hauptsächlich Frischholzinsekten einschleppen, die am verbauten Hiolz nichts weiter anrichten. Hausbock und Nagekäfer werden i.d.R. nicht dabei sein.
Sie sollten nur gegen einen tatsächlich möglichen Schädlingsbefall vorbeugen.
Im Prinzip hat Ihr Architekt Sie richtig beraten, als er sagte, dass Sie unbehandeltes Fichtenholz (KVH) für Holzbalkendecke und Dachstuhl verwenden könnten. Lediglich müssen dabei aber auch die Bedingungen der Gefährdungsklasse 0 - wenigstens tatsächlich - eingehalten werden und natürlich eine Rissefreiheit gegeben sein, die ja der Oberflächenbeschaffenheit einer allseitig geschlossenen Bekleidung entsprechen würden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

981. Boris Büsing
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Hallo Zusammen,
ich habe vor einigen Monaten Teak-Möbel gekauft. Vor ein paar Tagen stellte ich fest, dass einige Löcher an den Möbelstücken sind. Sie haben einen Durchmesser von einem Milimeter. Ist dies ein Holzwurm oder Hausbock? Ich dachte immer das Würmer nicht an Teakholz rann gehen?!? Wenn das aber nicht der Fall ist, wie kann ich diesen bekämpfen außer mit der "Chemiekeule".

Ich habe jetzt festgestellt das meine neuen Teak-Möbel wirklich Holzwürmer haben. Jetzt meine Fragen. Wie auch schon weiter unten gefragt. Kann man auch mit Kälte gegen die Würmer vorgehen? Was ist mit den Eiern? Sterben die bei Kälte auch ab?
Weiß noch jemand wie das mit der Rechtslage ist? Muss der Verkäufer die Ware zurücknehmen? So jetzt aber genug gefragt, bin ein bisschen verzweifelt :-(

MfG
Boris Büsing
Lieber Boris Büsing,
es wird viel betrogen mit der Bezeichnung "Teakholz". Echtes Teakholz gibt es wenig am Markt, das meiste ist "Teak"-Plantagenholz oder gar anderes. Plantagenholz ist in seinen Eigenschaften meist mit dem wilden nicht zu vergleichen. Frischholzinsektenschäden am Echten Teak sind selten, an anderen ähnlichen Holzarten aber möglich. Sie müssen zwischen lebendem Befall und lediglich dem verbliebenem Schaden unterscheiden. Um den Hausbock oder Gemeinen Nagekäfer ("Holzwurm") handelt es sich dann sicher nicht. Es sind dann eher importierte Insekten, Bostrychidae oder Lyctidae. In Deutschland sind es dann die Arten der hier heimisch gewordenen Splintholzkäfer. Ist es eine Splintholzkäferart, ist höchste Alarmstufe angesagt, denn diese Trockenholzinsekten befallen alles an Splintlaubholz, was Ihnen in den Weg kommt.Bestimmungsdienst Auch eine Infizierung im Importlager kann häufig angenommen werden, da die Läger in unseren Importhäfen teilweise verseucht sind.

Mit einer Kältebehandlung geht es i.d. Praxis schwer, weil Holz sehr gut isoliert. Sie brächten eine riesige Tiefkühltruhe mit wenigstens -25°C und es würde eine längere Zeit dauern. Aber auch danach wurden noch Larven lebend gesichtet...
Einen Garantieanspruch haben Sie nach Gesetz. Klar ist, ob lebend oder tot, Holzwurmsputren sind ein Mangel an der Neuware. Beratung dazu erhalten Sie in jeder Verbraucherzentrale.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

980. Helga Floßbach
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Hallo Herr Rüpke,
ich habe eine alte Uhr erworben, in der der Holzwurm wohl noch aktiv ist.
Wärmebehandlung ist praktisch nicht durchführbar.
Würde auch Kältehandlung etwas bringen? Ich könnte die Uhr jetzt nach draußen legen, weil es hier momentan nachts ca. 15 Grad minus sind.
Ich meine, davon schon einmal gelesen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
H. Floßbach
Liebe Helga Floßbach,
praktische Erfahrungen zeigten, es bringt wenig Erfolg. Sie brauchen wesentlich tiefere Temperaturen und lange Zeit.
Viele grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

979. Markus Hövelmann
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Moin,
kann ein Befall mit holzzerstörenden Insekten mit einer fehlerhaften Dampfsperre zusammenhängen? Hintergrund: bei meinem Wohnhaus BJ 1939 habe ich bei Umbaumaßnahmen festgestellt, das der Dachstuhl einen Nagekäferbefall aufweist. Die alte Dämmung war mit Alufolie kaschiert und an den Überlappungen fehlte der Klebestreifen, bzw lagen die Balken zum Teil frei. Kann das Holz durch die Löcher Wasserdampf und somit genug Feuchtigkeit für die Insekten gezogen haben?
Ist es ausreichend die Dämmung fachgerecht, also mit vernünftiger Dampfsperre herzustellen und den Holzwurm dadurch auszutrocknen, oder muß hier zusätzlich eine Bekämpfung, ich habe hier an den Einsatz von Aidol Antiinsekt gedacht, erfolgen?

Vielen Dank für Ihre Antwort

Viele Grüße
Markus Hövelmann
Lieber Markus Hövelmann,
das ist möglich. Für einen Befall durch den Gemeinen Nagekäfer ist eine mehr stetige Holzfeuchte von meist über 16 % erforderlich. Wenn eine fehlerhafte Dampsperre die Ursache ist, wäre deren fehlerfreie Wirkung sicher ein Lösungsweg.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

978. Madis
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Gute Tag
Ich habe folgende Frage: In Kastanien- oder Akazienholz befindet sich ein Holzwurm, festgestellt habe ich dies aufgrund von Sägemehl auf der Komode. Die Löcher sind rund und haben einen Durchmeser von 1,5 bis 2 mm.
Haben sie bitte eine Ahnung um was für einen Schädling es sich hier handelt und wie kann ich diesen behandeln?
Besten dank für eine promte Antwort.
Ich grüsse sie freundlich
M. Dietschi
Lieb(r) Madis Dietschi,
nein kann ich so nicht erraten. Ich brächte eine Probe. Bestimmungsdienst
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

977. Marco
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Hallo,

wir haben einen alten Küchenschrank geschenkt bekommen. Dieser war weiß lackiert und hatte Holzwurm. Daraufhin haben wir den Schrank abgebeizt, mit Holzwurm-Ex behandelt und neu lackiert. Nun ist der Holzwurm wieder aktiv, scheinbar waren wir nicht gründlich genug. Nun die Frage: Kann man den Holzwurm durch Frost abtöten (z.B. 3 Tage bei -18 Grad im Kühlhaus) oder überlebt der Wurm die Frost-Kur?

Gruss
Marco
Lieber Marco,
eine Kältebehandlung w.o. ist wohl weit weniger erfolgreich als eine Hitzebehandlung mit 55°C über 1 Std. (im Holzinneren gemessen).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

976. Thomas Schuchert
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Hallo Herr Rüpke,

wir wohnen seit 2000 in einem Neubau in Holzständerbauweise. Das Haus ist fussbodenbeheizt mit einer ständigen Temperatur von 22-24 Grad.

Nun fand ich letzte Woche abends einen kleinen Käfer an meinen Monitor, der der zwangsweisen Umsiedlung in ein Behältnis nicht standhielt, so dass die Form nicht mehr eindeutig zu bestimmen war. Wenige Tage später fand sich ein weiteres Exemplar am Monitor (wieder abends), das den Umzug wohlbehalten überlebte.
Um sicher zu gehen, dass dies kein Hausbock ist, suchte ich im Internet und fand einige Bilder vom Gemeinen Nagekäfer, die meinem Exemplar entsprechen.


Nun meine Frage:
2 Exemplare fliegender Weise in den Wintermonaten - passt das oder ist das die Flucht wegen andauernder Trockenheit?
Ich habe noch keine Fluglöcher gefunden, auch keine Kratzgeräusche gehört. Die Wänder sind mit Gipskarton verkleidet. - Können, falls im Holz der Wänder Käfer sind, die sich durch den Gips fressen ?

Sollte ich den Käfer in Alkohol einlegen (wieviel % muss der haben)?
Geht der Nagekäfer auch auf Presspanplattenholz ? Sonst befindet sich in dem Raum nur noch die Arbeitsplatte aus Baummarktholz, mehrfach lasiert -
Haben Lasuren eine hemmende Wirkung auf den Nagekäfer?
Sind die Käfer nachtaktiv oder war es Zufall, dass es beide Male abends war ?
In welcher Richtung sollte ich suchen ?

Vielen Dank im voraus.
Lieber Thomas Schuchert,
ich glaube noch nicht an Ihre Bestimmung. Es kann auch ein Vorratsschädlinmg sein.
Bestimmungsdienst

- Der Gemeine Nagekäfer würde sich nicht durch Rigips durchfressen können.
- Einlegen in 70% Alkohol.
- Presspanplattenholz wird von ihm nicht befallen.
- Lasuren hemmen.
- Insekten sind meistens nicht nachtaktiv.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

975. Alexander Eberhardt
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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe im Juni 2004 ein EFH von einem Bauträger errichten lassen. Der Dachstuhl wurde nicht gegen Pilze und Schädlingsbefall imprägniert. Auf meinen Hinweis bekam ich die Antwort dass dies nicht notwendig sei.

Im Internet habe ich jetzt aber gelesen dass eine Imprägnierung Vorschrift ist.

Meine Fragen

Gilt die Vorschrift zur Imprägnierung Bundesweit oder können einige
Bundesländer davon ausgenommen sein.

Ist das Kind schon in den Brunnen gefallen oder kann nich nachträglich eine Borsalzlösung aufstreichen (DG ist noch nicht ausgebaut)

Wie groß ist die Gefahr für einen Pilz- oder Käferbefall wenn ich nichts mehr mache.

Wenn nichts mehr imprägniert wird. Sollte dann die Wärmedämmung vor der Flugzeit
der Holzschädlinge angebracht werden?


Im voraus schon vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.



MfG A. Eberhardt
Lieber Alexander Eberhardt,
eine Imprägnierung eines Dachstuhls gegen Pilze ist i.d.R. unnötig. Gegen Insekten wird ein vorbeugender Schutz in der Gefährdungsklasse 1 für tragende und/oder aussteifende Holzbauteile gefordert. Der ist als chemischer Schutz aber nur dann nötig, wenn kein natürlich resistentes Holz verwendet wird oder die Bedingungen der Gefähdrungsklasse 0 nicht garantiet werden können.

Die Regelungen sind in der DIN 68800-3 festgelegt und gelten bundesweit über die bauaufsichtlichen Einführungen durch die jeweiligen Landesbauordnungen.

Das Kind ist also nicht automatisch in den Brunnen gefallen. Nachträglich ist bestimmungsgemäß eine vorbeugende chemische Behandlung (wie bei Ihnen geplant) nicht zugelssen. Dies kann nur stationär erfolgen (Impränierwerk) oder ist im Falle eines erst tatsächlich auftretenden Befalls als Bekämpfung zugelassen.

Die Gefahr für einen Pilzbefall ist eigentlich unter Dach i.d.R. gar nicht gegeben. Ein Insektenbefall z.B. Hausbock) ist nur möglich, wenn mindstens die Bedingungen der Gefährdungsklasse 1 und ausreichend Risse vorliegen.

Der Zutritt von von holzzerstöreden Insekten soll an nicht für die Beobachtung zugänglicheen Bauteilen durch die Baukonstruktion bei der Gefährdungsklasse 0 möglichst ausgeschossen sein. Zum erständnis: Die tragenden und/oder aussteifenden Bauteile in der Gefährdungsklasse 0 aus nicht natürlich resistenten Holzarten (z.B. Fichte) oder aus Splintholz (gilt für alle Holzarten) müssen also mindestens 3-seitig erreichbar, einsehbar und somit kontrollierbar, oder eben allseitig dicht bekleidet sein.
Viele Grüße
ans-Joachim Rüpke

 

974. Sascha Stölp
Hallo Herr Rüpke,

ich bekam am Freitag unerwarteten Besuch von 2 Herren einer Schädlingsbekämpfungsfirma. 3 Häuser weiter hätte man den Hausbock festgestellt und wäre dort auch mit dessen Bekämpfung beauftragt, nun wolle man auch bei mir gerne mal kostenlos auf einen Befall hin nachsehen (und eventuell gleich ins Geschäft kommen).

So kam ich unverhofft zu meinem Problem "Hausbock" und erinnerte mich hilfesuchend schnell wieder an Ihre Holzfragen-Seite.

Die beiden Herren stellten umgehend besagten Hausbock auch in meinem Dachraum fest und diagnostizierten an der Farbe des Sägemehls, dass er noch aktiv unterwegs ist.
In der Folge machte man mir auch gleich ein Pauschalangebot über 4.500€ mit folgendem Leistungen:
- Behandlung mittels Hochdruckinjektion
- Austausch statisch zweifelhafter Sparren und Balken
- Behandlung bis in die Dachschrägen der bewohnten Wohnräume im 2. OG durch partielles Aufdecken der Ziegel und Arbeiten von außen.

Da das alles für mich sehr schnell und vor allem völlig unvorbereitet von statten ging, bin ich nun doch sehr verunsichert und wende mich an Sie.

Auch wenn ich ein Ausflugsloch gesehen habe (dass auch Ihren Beschreibungen hier entspricht) und mir erstaunt zeigen ließ, wie zerfressen mancher Sparren unter seiner optisch intakten Oberfläche war, bin ich doch noch am Zweifeln.
Am Boden lag vor dem stellenweise Abbeilen der Sparren durch die beiden Herren so gut wie kein Sägemehl und mir fielen bislang auch noch keine nagende Geräusche auf.

Wahr ist aber auch, dass es wohl vor längerer Zeit (mindestens vor 30 Jahren, denn so lange kann sich der Vorbesitzer erinnern) einmal einen Befall gegeben haben muss.
Ca. jeder 3. Sparren im Dachbereich wurde einmal "aufgedoppelt", einige Sparren wurden früher anscheindend schon einmal abgebeilt und es lassen sich auch eine Handvoll Bohrlöcher (Probenbohrung?) finden.

Jetzt frage ich mich natürlich, was tun?
Einfach abwarten? Eine zweite Firma kommen lassen?
Kann ich vielleicht darauf hoffen, dass sich das Problem aufgrund des Alters des Hauses und des Dachbodens (110 Jahre) mit ein wenig Glück "von selbst" erledigen wird?
Die aufgedoppelten ("neuen") Sparren sind auch bislang unbefallen, und scheinen dem Hausbock ebenso wenig wie First und Pfetten zu schmecken.
Müßte ein dringend zu behandelnder Befall eindeutiger bzw. als aggresiver zu erkennen sein?

Vielen Dank für Ihr Kommentar!

Viele Grüße aus dem Pfälzer Wald

Sascha Stölp
Lieber Sascha Stölp,
eine Hausbockverbreitung in der Nachbarschaft ist ja weiter nichts Ungewöhnliches. Es ist daher immer der Anlaß, Augen und Ohren aufzusperren, um nicht das nächste Hausbockopfer zu werden.

Das dies aber pauschalisiert zum Anlaß genommen wird, nunmehr gleich alle Dächer in der Region "auf Verdacht mitzubehandeln" ist erstmal als "eine gute Geschäftsidee" zu bewerten, die aber schon immer mit mehr oder weniger Erfolg versucht wurde und daher nicht neu ist.

Es zeigen sich ja bei Ihnen deutliche Hinweise, daß
a) es der besagten Firma nicht gelungen ist, eindeutige - und vor allem mehrere - überzeugende Lebendnachweise des Hausbocks zu belegen und
b) daß Ihr Dachstuhl bereits deutliche bauliche Hinweise auf eine vorangegangene bekämpfende Maßnahmne nach einem HB-Befall hinter sich gebracht hat, die natürlich ein (altes) beibehaltenes Schadensbild zeigen.

Nach dem Gesagten und einer angenommenen schon älteren vorangegangenen fachgerechten Bekämpfung bestünde bestimmungsgemäß (DIN 68800-4 bzw.Landesbauordnung) gar kein Anlaß zu einer bekämpfenden Maßnahme, im Gegenteil wird sie als nicht zulässig, weil grundlos, ausgeschlossen.

Wenn hier etwas unternommen werden muß, dann also nur, wenn wenigstens mehrere Lebendmerkmale eines Befalls belegt werden können, danach also ein (aktiver) Befall vorliegt.

Viele Grüße
Hans Joachim Rüpke

 

973. Corinna Kaulen
Mail
Hallo zusammen,

im November vergangenen Jahres haben wir uns in unserem Altbau (Bj. 1923) einen neuen Eichendielenboden verlegen lassen. Nun habe ich in einer Diele ungefähr 10 kreisrunde Fraßlöcher mit ca. 1 mm Durchmesser und Bohrmehlhäufchen gefunden. Jede Woche kommt ein weiteres Loch mit Bohrmehl hinzu. Der Befall beschränkt sich aber auf ein einziges Dielenbrett. Die Holzhandlung behauptet, die Dielen seien kammergetrocknet und ein Schädlingsbefall sei daher auszuschließen. Die Bohrlöcher sind jedoch real und vor der Renovierung hatten wir keinen Schädlingsbefall. Nun meine Fragen:

1. Können die Holzwürmer das Kammertrocknen überleben oder haben wir uns mangelhaft getrocknetes Holz andrehen lassen?

2. Wie kann ich ohne Chemie den Schädling bekämpfen?

3. Kann ich bei der Holzhandlung eine Minderung geltend machen, wenn ja in welcher Höhe?

Vielen Dank schon mal,

Ihre Corinna Kaulen
Liebe Corinna Kaulen,
zu Ihren Fragen:
1. erster Teil: ja,
1. zweiter Teil: das kann ich aus der Ferne nicht prüfen,
2. ja,
3. das ist eine reine Rechtsfrage, die ich nicht klären darf.

Die Frage, die eigentlich zuerst in solchen Fällen zu klären wäre, ist die Insektenart: Wer ist hier tätig? Viele Fragen erledigen sich dann von alleine.

->Bestimmung holzzerstörender Insekten

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke