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971. naima
18.02.2005 00:13
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hallo! wir haben von einem tischler, der mit altem, unbehandeltem holz arbeitet ein bett, einen schlafzimmerkasten und ein bücherregal machen lassen. diese möbel haben wir seit ca. 1 1/2 jahren. seit einiger zeit höre ich - vor allem abends und nachts, heute aber auch tagsüber - ganz leise kratzende, schabende, nagende geräusche vor allem an drei stellen - eine kastentüre, kopfsteite des bettes und seit neuestem auch aus der richtung einer sesselleiste (die stammt aber nicht von diesem tischler). kleine löcher habe ich im holz auch gesehen, aber späne/"mehl" ist mir keines aufgefallen, außer ganz am anfang, als wir die möbel neu bekommen hatten, aber da dachte ich an sägemehlreste vom abschleifen. (die löcher gab es damals auch schon und auch reste von ganglängsschnitten sind zu sehen - habe nicht daran gedacht, dass in diesem holz noch wer wohnen könnte, da der tischler ein bekannter von uns ist, der eigentlich unser vertrauen geniest.) 1)nun, meine frage wäre, ob sich in diesen möbeln ein schädling befinden könnte? 2)wenn ja, welcher? 3)was kann man dagegen tun? (wir haben eine 15 monate alte tochter - giftiges kommt also nicht in frage.) 4)was passiert, wenn man die möbel behält? 5)könnte eines dieser exemplare schon in die sesselleiste "ausgewandert" sein? 6)was ist zu beachten, wenn man die möbel weggibt - können irgendwo eier oder ähnliches zurückbleiben? 7)könnten diese tiere schon in der wohnung gewesen sein? (wohnen erst seit 1 1/2 jahren in dieser wohnung.) - woran erkennt man das? fragen über fragen, aber das geräusch ist wirklich eigenartig. DANKE!!! im vorhinein für die antworten! naima Liebe Naima Kilz
zu ihen Fragen: 1)ja, 2) ich bin ja kein Hell- und dazu noch Fernhellseher, das kann ich nur anhand eines Brettstückes bestimmen, 3)das ist ganz abhängig von der Insektenart, 4)das ist ganz abhängig von der Art des Befalls, 5)das wäre ganz abhängig von der Insektenart sowie der Holzarten, 6)siehe 5), 7)siehe 3). Viele Grüße Hans-Jopachim Rüpke |
963. Rainer
07.02.2005 12:31
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Hallo, ich möchte eine Holzfassade in der Boden-Deckel-Schalung ausführen. Holzart: Douglasie unbehandelt. Welche Bretteroberfläche ist für den Holzschutz besser: Gehobelt oder Sägerauh ? Vielen Dank für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Rainer Lieber Rainer Schlotter,
Sie brauchen gar keinen vorbeugenden chemischen Holzschutz. Holzverkleidungen und Fassaden Wenn Sie die Oberflächen mit einem Wetterschutz oder farblich behandeln wollen, ist das ganz von den Anstrichen abhängig. Farbliche Gestaltung von Holz Außen Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
962. Besorgter Bauherr
07.02.2005 04:24
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Sehr geehrter Herr Rüpke, am vergangenen Wochenende verlegte ich in meinem Neubau (Rohbau, Dach geschlossen, noch keine Fenster eingebaut) auf der Kehlbalkenlage Rauhspund. Nach Abschluss der Arbeiten wollte ich gestern den neu verlegten Rauhspund vor Feuchtigkeit durch Regen schützen und bastelte aus alten Dachlatten und Folie eine provisorische Fensterabdeckung. Als ich diese vor dem westlichen Giebelfenster befestigt hatte, bemerkte ich, dass sich auf dem neuen Rauhspund dunkler Staub befand, der nur von den alten Dachlatten stammen konnte. Darauf hin sah ich mir die Dachlatten näher an und bemerkte, dass diese wurmstichig sind. Ich entfernte den dunklen Staub so gut es möglich war vom neuen Rauhspund, mache mir nun aber Sorgen. Nun meine Fragen: 1. Ist es möglich, dass ich mir mit den alten Dachlatten den Holzwurm in mein neues Haus transportiert habe? 2. Kann der Schädling im Rohbau (bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes) überleben oder stirbt er bei Minusgraden? 3. Sollte ich den Rauhspund in nächster Zeit genauer in Augenschein nehmen oder gar vorbeugende Maßnahmen gegen den Schädling ergreifen? Für eine Antwort danke ich Ihnen im voraus sehr herzlich. Ein besorgter Bauherr Lieber Anonymus,
1. Theoretisch ja, praktisch nein. 2. Einheimische holzzerstörende Insekten sind absolut frostfest. 3. Am trockenen Rauhspund sind vorbeugende Maßnahmen nicht erforderlich. |
961. Andreas
07.02.2005 03:08
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Guten Tag, Vor einigen Tagen baute ich einen älteren Schrank auf, welcher einige Jahre auf dem Dachboden stand. Seine Füße zeigten die typ. Löcher des "Holzwurms". Zum Glück fand ich kein Sägemehl... Frage 1: Woran erkenne ich den aktiven Befall, sollte ich den Schrank täglich, wöchentlich... beobachten? Frage 2: Besteht eine Verbreitung des Käfers/Larven auf den Holzdielenboden? Frage 3: Was sollte ich tun, so ich plötzlich Sägemehl vorfinde? (Eine Wärmebehandlung u.a. ist schlecht möglich, da der Schrank ab sofort wieder genutzt wird) Vielen Dank Lieber Andreas,
zu Ihren Fragen 1: Für einen Laien sind vermutlich nur die ausgeworfenen Nagsel erkennnbar... 2: Das kommt auf die Umgebungsbedingungen und natürlich zuerst auf die Insektenart an. 3: Zuerst einmal würde ich die Insektenart bestimmen lassen (Bestimmungsdienst), danach die ursächlichen Zusammenhänge zuordnen, um die Ursächlichkeit des Befalls zu belegen. Allein dadurch könnte u.U. schon die Sache gelöst werden. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
960. Peter
06.02.2005 06:34
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Hallo alle zusammen, derzeit bin ich gerade bei der Sanierung eines Hauses BJ. 1950. Bei der Freilegung eines Dachbalkens (Sparren) stellte ich einen Schädlingsbefall fest. Das Holz ist in der oberen Schicht Porös, Larven konnte ich aber keine finden. Frage: 1.) Kann es sein das sich der Holzwurm wieder verflüchtigt hat, und es sich um einen früheren befall handelt? 2.) Kann dies ein Sachverständiger 100 % feststellen, oder ist es besser gleich zu behandeln ? 3.) Muss der ganze Dachstuhl behandelt werden oder genügt es den Balken zu behandeln? Lieber Peter Schneid,
zu Ihren Fragen 1.) ja 2.) 100% gibt es nicht. Ohne einen Befallsnachweis sind z.B. weitere vorbeugende chemische Maßnahmen gar nicht zulässig. 3.) Das ist abhänig von der Insektenart (ohne Bestimmung läßt sich da nichts aussagen). Manchmal muß alles bekämpft werden, machmal reicht es lokal oder es ist auch gar nichts zu machen. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
956. Christian
31.01.2005 15:36
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Welche Bauliche Konstruktion schliest denn eine Gefährdung aus??Es wird ein ganz normaler Dachstuhl(kein Sichtdachstuhl).Das Sägewerk bietet mir ein impregniertes Holz an,sollte ich mich erkundigen was genau verwendet wird oder passt das dann schon??Wenn ich es impregnieren lasse,mach ich normal nichts falsch oder?
Lieber Christian,
um diese Fragen zu beantworten, ist das Studium zum Bauingenieur oder Architekt erforderlich. Und das dauert 8-12 Semester. Das Stichwort zum Thema heißt hier: konstruktiver Holzschutz bzw. baulicher Holzschutz oder chemischer Holzschutz bei welcher tatsächlich möglichen Gefährdung. Daran knüpft sich bei Ihnen wohl zuerst die Frage, ob die Gefährdungsklassse 0 oder 1 vorliegt. Wenn Sie als tragende und aussteifende Holzbauteile für die Gefährdungsklasse 1 (Insekten) imprägniertes Bauholz vorsehen, machen Sie i.d.R. vermutlich nichts falsch. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
954. Martin Krahn
28.01.2005 10:53
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Hallo, auch von mir ein Lob für dieses interessante Forum. Eine mehr theoretische Frage: Es steht immer wieder zu lesen: 55°C für 60 min sind letal. Gibt es da eine Kurve, die mir sagt, wie lange z.B. 65°C nötig wären usw.? Und: Sind die heimischen Holzschädlinge diesbezüglich alle gleich empfindlich? Gruß und Dank, M. Krahn Lieber Martin Krahn,
a) ist mir nicht bekannt. b) ja. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
953. Judith Girmscheid
27.01.2005 17:44
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Guten Tag Herr Rüpke. Habe heute in meiner Küche in einem der Küchenschränke ein altes nicht mehr glattgeschliffenes Holzbrett herausholen wollen und mich hat der Schreck gepackt. Es roch nicht nur säuerlich, sondern es sieht aus, als hätte sich der Holzwurm ausgebreitet. Ueberall kleine sägespänartige Würmer, die aussehen wie Krümmel (dunkelgelbe bis hellbraune Farbe). Eigentlich ist das Bild von Herrn Wiechmann Nr. 839 entsprechend meiner Entdeckung. Die anderen Schubladen und Küchenschränke weisen noch keinen Befall auf. Was denken sie, um was es sich bei mir handeln könnte. Reicht es, wenn ich über Nacht die Küchenschränke mit Insektenspray behandele oder würden Sie mir einen Kammerjäger empfehlen. Ich habe Panik. Über Ihre Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank! Judith Girmscheid Liebe Judith Girmscheid,
möglicherweise haben Siem einen befall durch Vorratsschädlinge. Das kann u.U. ganz harmlos sein, so daß nicht einmal Chemie nötig wird. Es ist stark abhängig von der Insektenart. Entscheidungshilfe bietet erstmal eine Bestimmung. Dazu wäre ein Stück Holz mit Befallspuren nötig. (Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.). Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
951. Nippold Raoul
26.01.2005 11:32
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Hallo Forum, Hallo Herr Rüke, als erstes das Lob... Spitzen Forum und ein phänomenales Engagement von Ihnen, bei all den Antworten. Ich habe bisher einige der Fragen gelesen und bin bereits viel schlauer über die Ursache meiner Wurmkanäle in Kiefern Parket. Das Haus in dem das Parket ist wurde 1948 gebaut und wurde von mir in den letzen Monaten renoviert. Unter anderem habe ich das Parket anstückeln müssen weil ich eine Kniestock zum Dach entfernt habe. Das Dach war in den vergangenen Jahren anscheinend mal undicht und wurde deshalb in meinem Auftrag isoliert und neu eingedeckt. Nach dem schleifen des Parketts kamen dann die Wurmkanäle zum Vorschein die einen Durchmesser von 1m haben und nur in den hellen Teilen der Bohlen zu finden sind. Der Befall des Parketts nimmt zur Dachseite stetig zu, wobei es sich im Ganzen um vielleicht 10 Bohlen handelt. Kann es sein das die Tierchen feuchtes parket mehr bevorzugen als Trockenes und wenn ob ich damit rechnen kann das mich meine Mitbewohner freiwillig verlassen werden, jetzt wo es trocken und Warm ist? Ich bin mir auch noch nicht ganz sicher ob überhaupt noch welche da sind. Bohrhäufchen konnte ich noch nicht ausmachen. Ich habe lediglich eine kleine Fliege, mit einer Gesamtlänge von etwa 1cm und transparenten, weißem Körper, im Zimmer gefunden. Die Fliege besteht eigentlich nur aus Flügel und hätte vom Körperdurchmesser Platz in den Löchern. Kann es sich hierbei um eine Entwicklungsstufe der Würmchen handeln. Schlüpfen die überhaupt im Winter? Über eine kurze Antwort würde ich mich freuen. Gruß Raoul Lieber Raoul Nippold,
die Holzfeuchte spielt die lebenswichtige, bestimmende Rolle. Nur weinige holzzerstörende Arten, die sogenannten Trockenholzinsekten, könnten im beheizter Wohnraumathmospäre leben. Alle anderen stellen, wenn keine gavierenden Baufehler vorliegen, ihre Holzabbautätigkeit im beheizten Wohnraum ein. Wernn bei Ihnen nun ein Befall durch die letzteren Arten vorliegt, wäre ein aktiver Befall nicht mehr zu erwarten oder als abklingend einzustufen. Letzte Sicherheit bietet eine Bestimmung. Dazu wäre ein Stück Holz mit Befallspuren nötig. (Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.). Zu Ihren Fragen: Das von Ihnen gefundene Insekt hat vermutlich mit dem Befall gar nichts zu tun, kann aber u.U. auch eine sekundäre Beziehung haben. Nur bei nicht heimischen, eingeschleppten Insekten ist ein Ausschlupf im Winter möglich. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
es können holzzerstörende Insekten sein aber auch andere Schädlinge müßten Sie in Betracht ziehen. Da hilfgt nichts, als die Stelle zu lokalisieren und das Insekt im Holz und/oder nach den Spuren am Holz zu bestimmen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke