Holzwurm-Forum
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961. Andreas
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Guten Tag,

Vor einigen Tagen baute ich einen älteren Schrank auf, welcher einige Jahre auf dem Dachboden stand. Seine Füße zeigten die typ. Löcher des "Holzwurms". Zum Glück fand ich kein Sägemehl...

Frage 1: Woran erkenne ich den aktiven Befall, sollte ich den Schrank täglich, wöchentlich... beobachten?
Frage 2: Besteht eine Verbreitung des Käfers/Larven auf den Holzdielenboden?
Frage 3: Was sollte ich tun, so ich plötzlich Sägemehl vorfinde? (Eine Wärmebehandlung u.a. ist schlecht möglich, da der Schrank ab sofort wieder genutzt wird)

Vielen Dank
Lieber Andreas,
zu Ihren Fragen
1: Für einen Laien sind vermutlich nur die ausgeworfenen Nagsel erkennnbar...
2: Das kommt auf die Umgebungsbedingungen und natürlich zuerst auf die Insektenart an.
3: Zuerst einmal würde ich die Insektenart bestimmen lassen (Bestimmungsdienst), danach die ursächlichen Zusammenhänge zuordnen, um die Ursächlichkeit des Befalls zu belegen. Allein dadurch könnte u.U. schon die Sache gelöst werden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

960. Peter
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Hallo alle zusammen,
derzeit bin ich gerade bei der Sanierung eines Hauses BJ. 1950. Bei der Freilegung eines Dachbalkens (Sparren) stellte ich einen Schädlingsbefall fest.
Das Holz ist in der oberen Schicht Porös, Larven konnte ich aber keine finden.

Frage:
1.) Kann es sein das sich der Holzwurm wieder verflüchtigt hat, und es sich um einen früheren befall handelt?

2.) Kann dies ein Sachverständiger 100 % feststellen, oder ist es besser gleich zu behandeln ?

3.) Muss der ganze Dachstuhl behandelt werden oder genügt es den Balken zu behandeln?
Lieber Peter Schneid,
zu Ihren Fragen
1.) ja
2.) 100% gibt es nicht. Ohne einen Befallsnachweis sind z.B. weitere vorbeugende chemische Maßnahmen gar nicht zulässig.
3.) Das ist abhänig von der Insektenart (ohne Bestimmung läßt sich da nichts aussagen). Manchmal muß alles bekämpft werden, machmal reicht es lokal oder es ist auch gar nichts zu machen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

959. Judith Girmscheid
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Sehr geehrter Herr Rüpke,
vielen Dank für die Antwort.
Habe gestern das Holzbrett zur Bestimmung an Sie abgeschickt. Nun finde ich heute unterhalb der besagten Schublade dicht am Eingang einer Zwischenbrettlücke tatsächlich ein totes Insekt. Vermutlich jenes, was den Schaden angerichtet hat. Ich musste zudem feststellen dass sich ebenfalls noch 2 Löcher im Abstand von ca. 15-20 cm an der Unterseite der untersten Einbauschrankböden entlang befinden mit einem Durchmesser von ca. einer alten 10-Pfennig-Münze. Die Löcher sind nicht tief sondern eher oberflächlich. Es sieht aus, als wäre der weisse Lack abgefressen worden und noch ein wenig weiter an der Oberfläche der dann zum Vorschein kommenden Spanpressplatten herumgenagt worden.

Frage 1:
Darf ich Ihnen im Nachgang zu dem Brettversand nun noch das tote Insekt schicken. Es ist vielleicht noch ein wichtiger Hinweis.

Frage 2:
Danke, dass Sie mich vor dem Sprayen mit dem angeblich giftklassefreien Nervengift bewahrt haben. Aber die Frage ist, laufe ich keine Gefahr, dass sich die Larven (welche auch immer) sich unter, hinter oder innerhalb meiner Einbauküche vermehren oder sich weiter durch die Spanbrettplatten fressen?

Frage 3:
Zu welchen präventiven Massnahmen würden Sie mir raten? Die Löcher mit dem Fön fönen. Und wenn ja, wie lange?

Oder mit Haarspray in die Löcher sprayen?
Oder die Löcher mit Möbelwachs einfach nur verschliessen.
Habe einfach das Gefühl, irgendetwas müsste ich tun.
Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.
Liebe Grüsse
J. Girmscheid
Liebe Judith Girmscheid,
1) ja, machen Sie .
2) nicht unbedingt, ist aber nicht auszuschließen...
3) ist von der Insektenart und den vorhandenen Lebensbedingungen abhängig.
Löcher kann man gut mit - sogar farblich angeglichenem - Möbelwachs verschließen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

958. daniela
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Hallo,
Ich habe eine alten Tisch und einen wunderschönen Bauernschrank aus massivem alten Holz. Aus Umzugsgründen musste beides lange im Keller stehen und nun da ich beides wieder hervorhole, sehe ich dass der Schrank und Tisch über und über von Holzwurm- Löchern und frischem Sägemehl überzogen sind. Ich habe ein Mittel das in die Löcher gespritzt werden sollte gekauft, aber es sind zuviele Löcher und der Frass ist schon zu gross.
Gibt es andere Möglichkeiten, zB Tauchen, Einstreichen? Etwas das weniger mühsam ist, denn wenn ein Loch vergessen, wird hilft es dann auch?

Danke
Liebe Daniela Hagen,
Sie könnten eine Wärmebehandlung durchführen lassen. Es gibt diverse Firmen die dies in Klimakammern machen können. Einige machen dies auch in geregelter Weise, sodaß auch hochwertige Möbel behandelt werden können. Hier finden Sie eine professionelle Firma mit Vertretungen in England und Österreich:
http://www.thermolignum.de/Kontakt.html
Daneben besteht z.B. in Tschechien auch die Möglichkeit der Behandlung mit Gamma-Strahlung (Co-60). Hier finden Sie die Adresse: http://www.muzeum-roztoky.cz, dann auf die Taste OZAŘOVNA klicken.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

957. Judith Girmscheid
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Vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Ich hoffe, ich kann die Bestimmung vornehmen lassen.

Frage1:
Soll ich trotzdem vorsorglich in die 4 Bohrlöcher der Schublade Arbezol (Wirkstoff: 0.15% Permethrin Org. Lösemittel) einsprayen und die Löcher verkleben)? Nur zur Vermeidung, dass falls wenn Larven dort drinnen sind, diese sich nicht entwickeln können. Auf dem Mittel steht, dass es gegen Holzschädlinge sei und angeblich "giftklassefrei". Trotzdem muss ich eine Menge Schutzmassnahmen treffen und für Lebensmittel sei es doch nicht ganz ungefährlich. Soll ich das in meiner Küche tun präventiv oder halten Sie es für sehr gesundheitsschädlich?

Frage 2:
Ausserdem sehe ich ab und zu an der Küchendecke immer mal wieder eine kleine weisse Raupe ca. 1 cm lang mit rotem Köpfchen. Ich habe keine Ahnung, wo diese Raupen ab und zu herkommen, aber so ca. jeden 2. Tag finde ich meistens 1 einsame Raupe gemächlich an der Decke entlangkriechen. Hoffentlich ist es keine Holzwurmraupe. Ich dachte bis jetzt, dass sich daraus vielleicht Motten entwickeln, weil wir von denen einige hatten (entstanden durch das Hamsterfutter). Oder ich dachte an Mehlwürmer, obwohl meine Schränke augenscheinlich alle sauber sind und ich sie jedes halbe Jahr auswasche.

Frage 3:
Im unserem Keller hatte ich unsere Holz-Fondueplatte aus Platzgründen gelagert auf einem Blechregalgestell. Sie war in 2 grossen Einkaufspapiertragetüten eingepackt. Nun habe ich sie hochgeholt, weil wir einen Fondueabend machen wollen und da sieht es auch so aus, als würde etwas im Holz herumknabbern, obwohl man nur die Nagewölbungen sieht an 3-4 Stellen. Es kommen keine Sägespäne nach draussen, aber man sieht, es geschieht etwas im Holz.
Der Keller selbst besteht aus Stein und ist ganzjährig durch ein kleines Kippfenster belüftet. Es klettern natürlich auch viele Spinnen u.s.w. rein. Und ein wenig feucht ist er auch. Muss ich jetzt eher auch an Holzwurm denken und soll ich die Fonduedrehplatte lieber entsorgen oder in den Backofen damit und bei 60 Grad 1 Stunde oder etwas länger erhitzen?

Habe leider kein Bild. Es sieht ungefähr so aus, als hätte einer etwas ins Holz geschnitzt aber von innen nach aussen ohne Kot oder erkennbare Larvenablage auf der Holzoberfläche.

Verzeihung, wenn ich so viele Fragen auf einmal stelle. Für mich ist dieses Forum auch ganz einmalig und ich möchte mich auch sehr für Ihre Hilfe bedanken.
J. Girmscheid
Liebe Judith Girmscheid,
eine Bestimmung macht mir keine Mühe. Es schafft zudem wenigstens durch Ausschluß bestimmter Insekten immer Klarheit und spart irgendwelchen unbedachten "Kampfmitteleinsatz".

Frage1: Nein. Permethrin ist ein sehr wirksames Nervengift, was in der Wohnung und zudem noch nahe bei Lebensmitteln eigentlich nichts zu suchen hat.
Frage 2: Es ist mit Sicherheit keine "Holzwurmraupe", sondern sehr wahrscheinlich ein Vorratsschädling.
Frage 3:: Auch hier wird es wahrscheinlich ein holzzerstörendes Insekt nicht sein, sonder sehr wahrscheinlich irgend ein Vorratsschädling.

Vorratsschädlinge nagen manchmal in ihrer Entwicklung z.Tl. Holz nicht im Randbereich oder oberflächlich an. Das Letztere kann dann bei dicht am Holz aufliegenden Gegenständen schlangenförmige Spuren im Holz hinterlassen, die nicht gleich eindeutig zu erklären sind.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

956. Christian
Welche Bauliche Konstruktion schliest denn eine Gefährdung aus??Es wird ein ganz normaler Dachstuhl(kein Sichtdachstuhl).Das Sägewerk bietet mir ein impregniertes Holz an,sollte ich mich erkundigen was genau verwendet wird oder passt das dann schon??Wenn ich es impregnieren lasse,mach ich normal nichts falsch oder?
Lieber Christian,
um diese Fragen zu beantworten, ist das Studium zum Bauingenieur oder Architekt erforderlich. Und das dauert 8-12 Semester.

Das Stichwort zum Thema heißt hier: konstruktiver Holzschutz bzw. baulicher Holzschutz oder chemischer Holzschutz bei welcher tatsächlich möglichen Gefährdung.

Daran knüpft sich bei Ihnen wohl zuerst die Frage, ob die Gefährdungsklassse 0 oder 1 vorliegt.

Wenn Sie als tragende und aussteifende Holzbauteile für die Gefährdungsklasse 1 (Insekten) imprägniertes Bauholz vorsehen, machen Sie i.d.R. vermutlich nichts falsch.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

955. Christian
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Hallo!!!
Ich hätte mal ne Frage,ich brauche demnächst Holz für meinen neuen Dachstuhl,sollte das Holz behandelt sein oder kann ich auch Naturbelassenes verwenden?Da sagt jeder was anderes,die einen sagen unbedingt,weil ich sonst einen Befall hab und andere sagen das es so Gesunheitsschädlich ist und in 20 Jahren sowieso schon soweit ausgedampft ist,das es trotzdem befallen wird.Also was soll ich tun?Ich würde mich über eine baldige Antwort freuen.Danke
Lieber Christian,
das ist abhängig von der tatsächlichen Gefährdung durch einen Hausbockbefall.
Kann eine Gefährdung durch die bauliche Konstruktion gänzlich ausgeschlosssen werden, könnten Sie auch unbehandeltes Fichtenholz einbauen. Sonst müßten Sie wohl einen vorbeugenden Holzschutz für die Gefährdungsklasse 1 bestellen, der Ihnen - wenn er was wert sein soll - bei Lieferung durch eine Bescheinigung zu dokumentieren ist. Bewährt haben sich in der Regel Holzschutzsalze auf Borbasis als Fraßgifte, die zwar auswaschbar sind (Dauerregen) aber sonste keine Ausdünstungen haben sollten. Wichtig ist dabei die Nachbehandlung der später auftretenden Trockenrisse, in die der Hausbock vorzugsweise seine Eiablage vornimmt.
Sind Sie sich konstruktiv nicht sicher, bliebe die einfache Möglichkeit auf Farbkernhölzer (Lärche, Douglasie, Kiefer) auszuweichen, die schon natürlich resistent gegen Hausbockbefall sind. Die höheren Kosten werden gleichen sich durch entfallende Kosten schnell aus.
Die Holzeinbaufeuchte (auch im Kern) soll beim Einbau 20 % nicht überschreiten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

954. Martin Krahn
Hallo,
auch von mir ein Lob für dieses interessante Forum.
Eine mehr theoretische Frage:
Es steht immer wieder zu lesen: 55°C für 60 min sind letal. Gibt es da eine Kurve, die mir sagt, wie lange z.B. 65°C nötig wären usw.?
Und: Sind die heimischen Holzschädlinge diesbezüglich alle gleich empfindlich?
Gruß und Dank,
M. Krahn
Lieber Martin Krahn,
a) ist mir nicht bekannt.
b) ja.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

953. Judith Girmscheid
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Guten Tag Herr Rüpke. Habe heute in meiner Küche in einem der Küchenschränke ein altes nicht mehr glattgeschliffenes Holzbrett herausholen wollen und mich hat der Schreck gepackt. Es roch nicht nur säuerlich, sondern es sieht aus, als hätte sich der Holzwurm ausgebreitet. Ueberall kleine sägespänartige Würmer, die aussehen wie Krümmel (dunkelgelbe bis hellbraune Farbe). Eigentlich ist das Bild von Herrn Wiechmann Nr. 839 entsprechend meiner Entdeckung.
Die anderen Schubladen und Küchenschränke weisen noch keinen Befall auf.
Was denken sie, um was es sich bei mir handeln könnte.
Reicht es, wenn ich über Nacht die Küchenschränke mit Insektenspray behandele oder würden Sie mir einen Kammerjäger empfehlen.
Ich habe Panik.

Über Ihre Antwort würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank!

Judith Girmscheid
Liebe Judith Girmscheid,
möglicherweise haben Siem einen befall durch Vorratsschädlinge. Das kann u.U. ganz harmlos sein, so daß nicht einmal Chemie nötig wird. Es ist stark abhängig von der Insektenart. Entscheidungshilfe bietet erstmal eine Bestimmung. Dazu wäre ein Stück Holz mit Befallspuren nötig.
(Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

952. finchen
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ich habe irgendwo mal gehört, dass man den holzwurm auch mit tiefen basstönen bekämpfen kann. ist jemanden das bekannt? wenn ja, welche musik ist dafür am besten geeignet?
vielen dank für eine antwort!
Liebes Finchen,
ich habe davon noch nichts gehört, was aber nichts heißen soll. Pysikalisch ist das bestimmt möglich. Die Frage ist, wer und was wird dabei mitgeschädigt? Darin wird des Rätsels Lösung liegen, warum sich diese Methode in der Bekämpfung nicht angeboten oder gar durchgesetzt hat.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

951. Nippold Raoul
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Hallo Forum, Hallo Herr Rüke,
als erstes das Lob... Spitzen Forum und ein phänomenales Engagement von Ihnen, bei all den Antworten.

Ich habe bisher einige der Fragen gelesen und bin bereits viel schlauer über die Ursache meiner Wurmkanäle in Kiefern Parket.
Das Haus in dem das Parket ist wurde 1948 gebaut und wurde von mir in den letzen Monaten renoviert. Unter anderem habe ich das Parket anstückeln müssen weil ich eine Kniestock zum Dach entfernt habe. Das Dach war in den vergangenen Jahren anscheinend mal undicht und wurde deshalb in meinem Auftrag isoliert und neu eingedeckt.
Nach dem schleifen des Parketts kamen dann die Wurmkanäle zum Vorschein die einen Durchmesser von 1m haben und nur in den hellen Teilen der Bohlen zu finden sind. Der Befall des Parketts nimmt zur Dachseite stetig zu, wobei es sich im Ganzen um vielleicht 10 Bohlen handelt.

Kann es sein das die Tierchen feuchtes parket mehr bevorzugen als Trockenes und wenn ob ich damit rechnen kann das mich meine Mitbewohner freiwillig verlassen werden, jetzt wo es trocken und Warm ist?
Ich bin mir auch noch nicht ganz sicher ob überhaupt noch welche da sind. Bohrhäufchen konnte ich noch nicht ausmachen. Ich habe lediglich eine kleine Fliege, mit einer Gesamtlänge von etwa 1cm und transparenten, weißem Körper, im Zimmer gefunden. Die Fliege besteht eigentlich nur aus Flügel und hätte vom Körperdurchmesser Platz in den Löchern.
Kann es sich hierbei um eine Entwicklungsstufe der Würmchen handeln. Schlüpfen die überhaupt im Winter?

Über eine kurze Antwort würde ich mich freuen.

Gruß Raoul
Lieber Raoul Nippold,
die Holzfeuchte spielt die lebenswichtige, bestimmende Rolle. Nur weinige holzzerstörende Arten, die sogenannten Trockenholzinsekten, könnten im beheizter Wohnraumathmospäre leben. Alle anderen stellen, wenn keine gavierenden Baufehler vorliegen, ihre Holzabbautätigkeit im beheizten Wohnraum ein.
Wernn bei Ihnen nun ein Befall durch die letzteren Arten vorliegt, wäre ein aktiver Befall nicht mehr zu erwarten oder als abklingend einzustufen.
Letzte Sicherheit bietet eine Bestimmung. Dazu wäre ein Stück Holz mit Befallspuren nötig.
(Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.).
Zu Ihren Fragen:
Das von Ihnen gefundene Insekt hat vermutlich mit dem Befall gar nichts zu tun, kann aber u.U. auch eine sekundäre Beziehung haben.
Nur bei nicht heimischen, eingeschleppten Insekten ist ein Ausschlupf im Winter möglich.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

950. Wiebke Busche
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Lieber Herr Rüpke, ich habe vor zwei Wochen bei e-bay ein Vertiko erworben mit angeblich nicht mehr aktivem Wurmbefall, gestern lag eine Larve auf dem Möbel und an verschiedenen Stellen waren frische Sägespäne-Haufen. Ich habe das Möbel auf den Balkon verbannt, kann man was dagegen tun - das Ganze bei einem Freund in die Sauna stellen? Wenn ja, wie lange? Oder ist es besser, es zurück zu schicken? Und kann der Schädling schon auf meinen Holzfußboden übergesprungen sein und muss ich etwas mit den Sachen machen, die in dem Schrank standen (nichts aus Holz)?
Mit etwas verzweifelten Grüßen
Wiebke Busche
Liebe Wiebke Busche,
daß die Larven von holzzerstörenden Insekten aus dem Holz kommen ist eigentlich selten und muß schon einen besonderen Grund haben. Ich habe dies noch nie beobachtet. Vielleicht handelt es sich um ganz andere Insektenlarven.
Die Letaltemperatur betrüge 55°C und müßte im Holzinneren für 60 Minuten gehalten werden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

949. Sabine
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Liebe Experten,

wir haben Ende Oktober ein Haus, Baujahr 1970, erworben. Seit einigen Wochen werden wir nachts im Schlafzimmer von Nagegeräuschen aus dem Dachboden/-stuhl geweckt. Das können nur Holzwürmer sein, ich kenne die Geräusche noch aus dem Gartenhaus meiner Eltern. Die Geräusche sind zwar sehr selten, aber wenn, dann eben so laut, daß wir wach werden. Die Biester müssen genau über unserem Bett in einem Balken ihr Paradies haben. Da unsere Vorbesitzer hier 8 Jahre gewohnt (und geschlafen) haben, kann denen diese Sache nicht verborgen geblieben sein. Nun wohnen wir hier den 3. Monat und überlegen, ob wir das nicht mal fachmännisch prüfen lassen sollten. Bei einem Rundgang oben im Dachstuhl haben wir bisher nichts festgestellt. Wenn sich tatsächlich herausstellt, daß da was gemacht werden muß, gibt es wohl keine Möglichkeit mehr, den Vorbesitzer da irgendwie finanziell mit einzubinden, oder? Er hat uns ja wohl wissend von dieser Situation im unklaren gelassen, und der Baumängelsachverständige, mit dem wir uns das Haus angeguckt haben, stellte keine Mängel fest - er hat aber natürlich auch nicht mit der Lupe den Dachstuhl durchkämmt ... Was empfehlen Sie uns? Herzlichen Dank!!
Liebe Sabine,
ob es eine Möglichkeit gibt, den Vorbesitzer für den vermeintlichen Mangel haftbar zu machen, ebenso, ob der Baumängelsachverständige vermeintliche Mängel übersehen hat, die er hätte erkennen müssen (indem er hierzu einen Sachverständigen für Holzschutz am Bau beziehen konnte), das sind reine Rechtsfragen. Dazu darf ich hier keine Stellungnahme abgegeben, da müssen Sie einen dazu berechtigten Rechtsanwalt konsultieren. Dabei ist es in der Tat zu beobachten, daß wenige Rechtsanwälte zuvor die Erfolgsaussichten ausreichend ergründen, was für Sie, dem Kostenrisiko wegen, aber sehr wichtig wäre.
Viele Grüße
Hans-Joachimm Rüpke

 

948. Maria
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Hallo!
Ich habe drei massive alte Holz(spiel)kegel erstanden (46cm lang, größter Durchmesser 9cm), der aber stark wurmstichig ist. Um den Wurm zu bekämpfen, habe ich jeweils einen Kegel mind. 1 Stunde im Backofen auf ca. 80 Grad Heißluft beheizt. Kann ich davon ausgehen, daß die Kegel jetzt wirklich holzwurmfrei sind?
Beste Grüße und vielen Dank für Ihre Hilfe, Maria
Liebe Maria Goergens,
Sie müßten eine Temperatur von 55°C im Kern des Holzes über 60 Min eingehalten haben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

947. Ralph Glass
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Vielen Dank für ihre Antwort!
Grüße
Ralph Glass

946. Thomas
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Hallo Herr Rüpke,

vielen lieben Dank für die schnelle Antwort auf den Beitrag 951. Habe gestern einige Fotos geschossen. Kann ich Ihnen diese per Mail zukommen lassen?

Gruß

Thomas
Lieber Thomas,
die auf den Bildern erkennbaren Ausblühungen sind vermutlich Rückstände von bestimmten Bestandteilen des eingepressten Holzschutzmittels. Genaueres kann ich zu den Ausblühungen nicht sagen, z.B., warum ein Permethrinmittel - hier vermutlich auf hygroskopische Weise - solche Salze bildet. Bei Holzschutzsalzen wäre das verständlicher.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

945. Silvia
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Hallo,
ich habe folgendes Problem: Wir haben vor 2 Jahren ein Haus gebaut und vom Schreiner überall selbst gebaute Rolladenkästen bekommen. Nun sind an zahlreichen Kästen im sichtbareb Teil der Seitenteile kleine Löcher in der Tapete und aus bei einem Kasten liegt regelmäßig gelbliches Mehl auf der Fensterbank. Ich denke, daß der Schreiner für alle Seitenteile dasselbe Holz verwendet hat. Unsere Fenster bestehen ebenfals aus Holz. Nun mahnen wir schon den Schreiner ständig, etwas zu unternehmen. Er hat auch zugesagt, alle Roladenkästen wieder rauszureißen und neue einzusetzen. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, das Herausreißen zu umgehen und den Befall anders in den Griff zu kriegen? Sind die Holzfenster ebenfalls gefährdet? Bei manchen Kästen kann man durch genaues einpassen in die Gauben gar nicht mehr feststellen, ob dort auch der Wurm drin ist.

Gruß mit der Hoffnung auf Hilfe
Silvia
Liebe Silvia Kaertners,
zuerst einmal müßte ich wissen, um welches Insekt es sich denn überhaupt handelt, eine Bestimmung ist nötig. Dann ist es auch erforderlich, die Holzart und die Umgebungsbedigungen (Bild) - also auch das Ursächliche - zu kennen. Erst dann kommt die Frage nach einer Lösung.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

944. Michael
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Tach auch!
Wir haben vor vier Jahren ein EFH mit ein Wintergarten gebaut.
Jetzt zeigen sich seit ca. einem Vierteljahr an der Aussenseiten der Holzkonstruktion an unterschiedlichen Stellen kleine kreisrunde Löcher mit ca. 1 mm Durchmesser.
Meine Fragen: Ist das ein Holzwurmbefall (Nagekäfer)?
Was kann ich tun ?

Danke !
Tschö
Michael
Lieber Michael,
ohne ein Stück befallenes Holz läßt sich das nicht bestimmen - es sei denn wir machen ein Ratespiel...
Ich empfehle zuerst eine Artbestimmung. (siehe unter dem Link: Bestimmungsdienst)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

943. Thomas
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Hallo,

vor etwa 3 Jahren habe ich im Keller meines im 16 Jahrhundert gebauten Hauses eine Impfung der Eichenbalken gegen Holzwurmbefall durchführen lassen. Dazu sind in die Balken Löcher gebohrt worden in denen ein Kunststoffpropfen eingeschlagen wurde. Mit einer Pumpe wurde dann in diese Bohrungen mit erhblichen Druck das Impfmittel gespritzt.

Seit Ende letzten Jahres stelle ich nun fest, dass aus diesen Impflöchern Flüssigkeit (Wasser) austritt und sich um diese Impfstellen ein weißer Pilz bildet. Ist hier etwas zu veranlassen oder handelt es ich um einen normalen Vorgang?
Lieber Thomas,
mich nicht verwundern würde es, wenn hier ein Problem dahintersteckt, daß noch nicht klar erkennbar ist. Der Vorgang ist jedenfalls nicht normal.
Allein, das Eichenholz so zu behandeln, erscheint mir schon zweifelhaft. Leider kenne ich weder die Örtlichkeit noch habe ich ein Bild von der Situation - ich will also nicht spekulieren...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

942. Marcus
Hallo Leute!

Sagt mal, kann mir bitte jemand die Sache mit der Ausgleichsfeuchte und Gleichgewichtsfeuchte erklären? Ich brauch das für eine Prüfung, finde aber nicht wirklich gute Unterlagen....

Als denn dann, Danke für Eure Mühen im Voraus,
LG, Marcus!
Lieber Marcus,
kein Problem für Euch - keine Mühe für mich: Einfach die Suchfunktion bei www.holzfragen.de benutzen und die Seiten dazu durchgehen. So könnt Ihr die Sache selbst erarbeiten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

941. Thorsten
Hallo! Ich habe letzte Woche im Keller meiner Oma einen Wanderstock meines Opas gefunden, der mit vielen Schnitzerreien versehen ist gefunden. Es sieht so aus, als hätte mein Opa einen Ast aus dem Wald bearbeitet. An einer Stelle ist die Jahreszahl 1943 geschnitzt. Der Stock ist recht leicht und weist viele kleine runde Löcher auf. Der untere Teil der Spitze ist bereits abgebrochen, man erkennt dort viele Gänge im Holz.
Wie kann ich feststellen, ob der Wurmbefall noch aktiv ist, und welches Mittel könnte ich sinnvollerweise benutzen, um den Stab zu konservieren? Halten die Würmer Frost aus oder könnte ich den Stock in der Gefriertruhe von einem Befall befreien?
Liebe Grüße,
Thorsten
Lieber Thorsten,
einfach erhitzen auf 55°C, über eine Stunde lang anhaltend, reicht aus. Danach ist der Stock bei trockener Lagerung ausreichend geschützt. Mittel sind nicht nötig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

940. Sabine Rist
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Beim Aus- und Umbau unseres Daches (Aufsparrendämmung, neue Ziegel)haben wir festgestellt, daß die Balken, die wir in diesem Zimmer sichtbar lassen wollten vom Holzwurm angefressen sind. Ob noch ein Holzwurm da ist, weiß ich nicht.
Gibt es eine Möglichkeit, bzw. ein Mittel, mit welchem wir die Balken behandeln können. Es soll ein Kinderzimmer werden.
Über eine schnelle Antwort würde ich mich freuen.
LG Sabine Rist.
Liebe Sabine Rist,
erst einmal ist die Frage zu klären, ist ein (aktiver) Befall da oder nicht und wenn ja, um welches Insekt handelt es sich und welche Umstände bedingten den einen Befall (liegen Baufehler vor)?
Danach kommt erst die Frage des möglichen Handelns.
Grundsätzlich werden im Wohnbereich keine Holzschutzmittel im direkten Kontakt angewendet - wenigstens müßte eine Verkleidung (Abdeckung) stattfinden, je nach Holzschutzmitteltyp unter Umständen sogar staubdicht.

Genaueres zur Bestimmung der vorliegenden Insekten kann ich u.U. sagen, wenn Sie mir eine Befallsprobe vom Holz zuschicken (Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.).

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

939. Susanne
Mail
Sehr geehrter Herr Rüpke,

vielen Dank für Ihre Hilfe!
Beste Grüße,
Susanne Reyes

938. Peter Baumgartner
Mail
Lieber Herr Rüpke,
vielen Dank für Ihre Antwort. Nach dem Schreiben meiner Nachricht habe ich ein bisschen im Forum gestöbert und Ihre Antwort teilweise schon vorweggenommen gefunden. Trotzdem vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Was mich an der Sache stutzig macht, ist die Tatsache, dass das Brennholz schon ca. 8 Jahre lang dort lagert - das Ungeziefer scheint sich aber nicht zu verringern, sondern im Gegenteil zu vermehren, obwohl der Keller nicht sehr feucht ist. Offensichtlich fühlen sich die Viecher recht wohl, und deshalb meine Bedenken, was sie unternehmen werden, wenn das Brennholz aufgebraucht ist..?
Viele Grüße aus Südtirol,

Peter Baumgartner


NB: Legen die italienischen Holzwürmer vielleicht andere Fressgewohnheiten an den Tag als ihre nordeuropäischen Kollegen?
Lieber Peter Baumgartner,
nach 8 Jahren haben Sie es faktisch mit gleichen Material, wie verbautem Holz zu tun. Es könnten somit auch holzzerstörende Insekten am Werk sein, die in der Tat auch anderes verbautes Holz infizieren könnten, wenn Art und Bedingungen übereinstimmten.
Es bliebe Ihnen also nichts anderes übrig, die Insekten artmäßig zu bestimmen, um die auf Ihr verbautes Holz ausseienden Arten ausschließen zu können. Wenn Sie mir eine Probe des befallenen Holzes zuschicken, kann ich i.d.R. anhand der Spuren die Insektenarten bestimmen oder zumindest bestimmte Arten ausschließen.(Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.).
Italienische Insekten sind nach ihrer Fraßgewohnheit sicher ähnlich, auf der südlichen Alpenseite - klimabedingt - jedoch in anderer Artenvielfalt anzutreffen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

937. Falko
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Hallo, ich hätte mal eine Frage. Unser Haus ist ca 200 Jahre alt. Unten Lehm, oben verputztes Fachwerk. Ich habe in der oberen Etage (im Schlafzimmer)
Die Dielen rausgerissen, um neuen Holzboden zu verlegen. Nun sind die Deckenbalken arg vom gemeinen Nagekäfer zerfressen. Das heisst, es gibt keinen!
Quadratzentimeter ohne Ausflugsloch. die Balken sind zwischen 16X16 bis 22X22 in cm. Wie weit dringt die Larve ins Holz ein 1-2-5 cm oder bis zur mitte? Wie kann ich die Tragfähigkeit testen? Was kann ich vorbeugend tun, bevor ich die neuen Dielen verlege? Kann ich Borax in Wasser auflösen, und damit die Balken pinseln?
Lieber Falko Breinig,
nehmen Sie einen Lochbohrer und ziehen Sie eine Probe, dann werden Sie die Eindringtiefe der Gänge erkennen und den Restquerschnitt beurteilen können.

Der Befall kann in unterschiedlichen Klimabereichen der übereinanderliegenden Räume seine Ursache haben, besonders wenn im OG ein dichter Bodenbelag aufgelegen hatte, der untere Raum warm und der obere kalt war. So käme es zu einer Kondensation mit Auffeuchtung in der Deckenebene. Die Wiederherstellung des ursprünglichen vermutlich offenen Dielenbelages würde hier vermutlich schon eine Abhilfe schaffen.

Ob eine Bekämpfung überhaupt nötig ist, hängt nur davon ab, ob ein Fortbestand des Befalls zu erwarten wäre. Im Falle der Nichttragfähigkeit hätte man die Balken zu verstärken. Bei normalen Klimaverhältnissen in einem beheizten Wohngebäude ist nicht mit einem Weiterbestand eines Befalls durch den Gemeinen Nagekäfer auf Dauer zu rechnen, da die für einen Befall nötigen Holzfeuchten - ohne Baufehler - einfach nicht erreicht werden können.

Wenn es denn sein muß, sind RAL-geprüfte Holzschutzmittel auf Basis von Borverbindungen selbst angemischten Stoffen vorzuziehen, da deren Wirkung anwendungsfertig geprüft wurde.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke