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960. Peter
06.02.2005 06:34
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Hallo alle zusammen, derzeit bin ich gerade bei der Sanierung eines Hauses BJ. 1950. Bei der Freilegung eines Dachbalkens (Sparren) stellte ich einen Schädlingsbefall fest. Das Holz ist in der oberen Schicht Porös, Larven konnte ich aber keine finden. Frage: 1.) Kann es sein das sich der Holzwurm wieder verflüchtigt hat, und es sich um einen früheren befall handelt? 2.) Kann dies ein Sachverständiger 100 % feststellen, oder ist es besser gleich zu behandeln ? 3.) Muss der ganze Dachstuhl behandelt werden oder genügt es den Balken zu behandeln? Lieber Peter Schneid,
zu Ihren Fragen 1.) ja 2.) 100% gibt es nicht. Ohne einen Befallsnachweis sind z.B. weitere vorbeugende chemische Maßnahmen gar nicht zulässig. 3.) Das ist abhänig von der Insektenart (ohne Bestimmung läßt sich da nichts aussagen). Manchmal muß alles bekämpft werden, machmal reicht es lokal oder es ist auch gar nichts zu machen. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
956. Christian
31.01.2005 15:36
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Welche Bauliche Konstruktion schliest denn eine Gefährdung aus??Es wird ein ganz normaler Dachstuhl(kein Sichtdachstuhl).Das Sägewerk bietet mir ein impregniertes Holz an,sollte ich mich erkundigen was genau verwendet wird oder passt das dann schon??Wenn ich es impregnieren lasse,mach ich normal nichts falsch oder?
Lieber Christian,
um diese Fragen zu beantworten, ist das Studium zum Bauingenieur oder Architekt erforderlich. Und das dauert 8-12 Semester. Das Stichwort zum Thema heißt hier: konstruktiver Holzschutz bzw. baulicher Holzschutz oder chemischer Holzschutz bei welcher tatsächlich möglichen Gefährdung. Daran knüpft sich bei Ihnen wohl zuerst die Frage, ob die Gefährdungsklassse 0 oder 1 vorliegt. Wenn Sie als tragende und aussteifende Holzbauteile für die Gefährdungsklasse 1 (Insekten) imprägniertes Bauholz vorsehen, machen Sie i.d.R. vermutlich nichts falsch. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
954. Martin Krahn
28.01.2005 10:53
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Hallo, auch von mir ein Lob für dieses interessante Forum. Eine mehr theoretische Frage: Es steht immer wieder zu lesen: 55°C für 60 min sind letal. Gibt es da eine Kurve, die mir sagt, wie lange z.B. 65°C nötig wären usw.? Und: Sind die heimischen Holzschädlinge diesbezüglich alle gleich empfindlich? Gruß und Dank, M. Krahn Lieber Martin Krahn,
a) ist mir nicht bekannt. b) ja. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
953. Judith Girmscheid
27.01.2005 17:44
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Guten Tag Herr Rüpke. Habe heute in meiner Küche in einem der Küchenschränke ein altes nicht mehr glattgeschliffenes Holzbrett herausholen wollen und mich hat der Schreck gepackt. Es roch nicht nur säuerlich, sondern es sieht aus, als hätte sich der Holzwurm ausgebreitet. Ueberall kleine sägespänartige Würmer, die aussehen wie Krümmel (dunkelgelbe bis hellbraune Farbe). Eigentlich ist das Bild von Herrn Wiechmann Nr. 839 entsprechend meiner Entdeckung. Die anderen Schubladen und Küchenschränke weisen noch keinen Befall auf. Was denken sie, um was es sich bei mir handeln könnte. Reicht es, wenn ich über Nacht die Küchenschränke mit Insektenspray behandele oder würden Sie mir einen Kammerjäger empfehlen. Ich habe Panik. Über Ihre Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank! Judith Girmscheid Liebe Judith Girmscheid,
möglicherweise haben Siem einen befall durch Vorratsschädlinge. Das kann u.U. ganz harmlos sein, so daß nicht einmal Chemie nötig wird. Es ist stark abhängig von der Insektenart. Entscheidungshilfe bietet erstmal eine Bestimmung. Dazu wäre ein Stück Holz mit Befallspuren nötig. (Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.). Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
951. Nippold Raoul
26.01.2005 11:32
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Hallo Forum, Hallo Herr Rüke, als erstes das Lob... Spitzen Forum und ein phänomenales Engagement von Ihnen, bei all den Antworten. Ich habe bisher einige der Fragen gelesen und bin bereits viel schlauer über die Ursache meiner Wurmkanäle in Kiefern Parket. Das Haus in dem das Parket ist wurde 1948 gebaut und wurde von mir in den letzen Monaten renoviert. Unter anderem habe ich das Parket anstückeln müssen weil ich eine Kniestock zum Dach entfernt habe. Das Dach war in den vergangenen Jahren anscheinend mal undicht und wurde deshalb in meinem Auftrag isoliert und neu eingedeckt. Nach dem schleifen des Parketts kamen dann die Wurmkanäle zum Vorschein die einen Durchmesser von 1m haben und nur in den hellen Teilen der Bohlen zu finden sind. Der Befall des Parketts nimmt zur Dachseite stetig zu, wobei es sich im Ganzen um vielleicht 10 Bohlen handelt. Kann es sein das die Tierchen feuchtes parket mehr bevorzugen als Trockenes und wenn ob ich damit rechnen kann das mich meine Mitbewohner freiwillig verlassen werden, jetzt wo es trocken und Warm ist? Ich bin mir auch noch nicht ganz sicher ob überhaupt noch welche da sind. Bohrhäufchen konnte ich noch nicht ausmachen. Ich habe lediglich eine kleine Fliege, mit einer Gesamtlänge von etwa 1cm und transparenten, weißem Körper, im Zimmer gefunden. Die Fliege besteht eigentlich nur aus Flügel und hätte vom Körperdurchmesser Platz in den Löchern. Kann es sich hierbei um eine Entwicklungsstufe der Würmchen handeln. Schlüpfen die überhaupt im Winter? Über eine kurze Antwort würde ich mich freuen. Gruß Raoul Lieber Raoul Nippold,
die Holzfeuchte spielt die lebenswichtige, bestimmende Rolle. Nur weinige holzzerstörende Arten, die sogenannten Trockenholzinsekten, könnten im beheizter Wohnraumathmospäre leben. Alle anderen stellen, wenn keine gavierenden Baufehler vorliegen, ihre Holzabbautätigkeit im beheizten Wohnraum ein. Wernn bei Ihnen nun ein Befall durch die letzteren Arten vorliegt, wäre ein aktiver Befall nicht mehr zu erwarten oder als abklingend einzustufen. Letzte Sicherheit bietet eine Bestimmung. Dazu wäre ein Stück Holz mit Befallspuren nötig. (Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.). Zu Ihren Fragen: Das von Ihnen gefundene Insekt hat vermutlich mit dem Befall gar nichts zu tun, kann aber u.U. auch eine sekundäre Beziehung haben. Nur bei nicht heimischen, eingeschleppten Insekten ist ein Ausschlupf im Winter möglich. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
947. Ralph Glass
19.01.2005 23:05
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Vielen Dank für ihre Antwort! Grüße Ralph Glass |
942. Marcus
18.01.2005 10:44
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Hallo Leute! Sagt mal, kann mir bitte jemand die Sache mit der Ausgleichsfeuchte und Gleichgewichtsfeuchte erklären? Ich brauch das für eine Prüfung, finde aber nicht wirklich gute Unterlagen.... Als denn dann, Danke für Eure Mühen im Voraus, LG, Marcus! Lieber Marcus,
kein Problem für Euch - keine Mühe für mich: Einfach die Suchfunktion bei www.holzfragen.de benutzen und die Seiten dazu durchgehen. So könnt Ihr die Sache selbst erarbeiten. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
941. Thorsten
17.01.2005 13:50
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Hallo! Ich habe letzte Woche im Keller meiner Oma einen Wanderstock meines Opas gefunden, der mit vielen Schnitzerreien versehen ist gefunden. Es sieht so aus, als hätte mein Opa einen Ast aus dem Wald bearbeitet. An einer Stelle ist die Jahreszahl 1943 geschnitzt. Der Stock ist recht leicht und weist viele kleine runde Löcher auf. Der untere Teil der Spitze ist bereits abgebrochen, man erkennt dort viele Gänge im Holz. Wie kann ich feststellen, ob der Wurmbefall noch aktiv ist, und welches Mittel könnte ich sinnvollerweise benutzen, um den Stab zu konservieren? Halten die Würmer Frost aus oder könnte ich den Stock in der Gefriertruhe von einem Befall befreien? Liebe Grüße, Thorsten Lieber Thorsten,
einfach erhitzen auf 55°C, über eine Stunde lang anhaltend, reicht aus. Danach ist der Stock bei trockener Lagerung ausreichend geschützt. Mittel sind nicht nötig. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
940. Sabine Rist
16.01.2005 12:02
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Beim Aus- und Umbau unseres Daches (Aufsparrendämmung, neue Ziegel)haben wir festgestellt, daß die Balken, die wir in diesem Zimmer sichtbar lassen wollten vom Holzwurm angefressen sind. Ob noch ein Holzwurm da ist, weiß ich nicht. Gibt es eine Möglichkeit, bzw. ein Mittel, mit welchem wir die Balken behandeln können. Es soll ein Kinderzimmer werden. Über eine schnelle Antwort würde ich mich freuen. LG Sabine Rist. Liebe Sabine Rist,
erst einmal ist die Frage zu klären, ist ein (aktiver) Befall da oder nicht und wenn ja, um welches Insekt handelt es sich und welche Umstände bedingten den einen Befall (liegen Baufehler vor)? Danach kommt erst die Frage des möglichen Handelns. Grundsätzlich werden im Wohnbereich keine Holzschutzmittel im direkten Kontakt angewendet - wenigstens müßte eine Verkleidung (Abdeckung) stattfinden, je nach Holzschutzmitteltyp unter Umständen sogar staubdicht. Genaueres zur Bestimmung der vorliegenden Insekten kann ich u.U. sagen, wenn Sie mir eine Befallsprobe vom Holz zuschicken (Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.). Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
939. Susanne
14.01.2005 10:46
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Sehr geehrter Herr Rüpke, vielen Dank für Ihre Hilfe! Beste Grüße, Susanne Reyes |
938. Peter Baumgartner
12.01.2005 20:29
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Lieber Herr Rüpke, vielen Dank für Ihre Antwort. Nach dem Schreiben meiner Nachricht habe ich ein bisschen im Forum gestöbert und Ihre Antwort teilweise schon vorweggenommen gefunden. Trotzdem vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Was mich an der Sache stutzig macht, ist die Tatsache, dass das Brennholz schon ca. 8 Jahre lang dort lagert - das Ungeziefer scheint sich aber nicht zu verringern, sondern im Gegenteil zu vermehren, obwohl der Keller nicht sehr feucht ist. Offensichtlich fühlen sich die Viecher recht wohl, und deshalb meine Bedenken, was sie unternehmen werden, wenn das Brennholz aufgebraucht ist..? Viele Grüße aus Südtirol, Peter Baumgartner NB: Legen die italienischen Holzwürmer vielleicht andere Fressgewohnheiten an den Tag als ihre nordeuropäischen Kollegen? ![]() Lieber Peter Baumgartner,
nach 8 Jahren haben Sie es faktisch mit gleichen Material, wie verbautem Holz zu tun. Es könnten somit auch holzzerstörende Insekten am Werk sein, die in der Tat auch anderes verbautes Holz infizieren könnten, wenn Art und Bedingungen übereinstimmten. Es bliebe Ihnen also nichts anderes übrig, die Insekten artmäßig zu bestimmen, um die auf Ihr verbautes Holz ausseienden Arten ausschließen zu können. Wenn Sie mir eine Probe des befallenen Holzes zuschicken, kann ich i.d.R. anhand der Spuren die Insektenarten bestimmen oder zumindest bestimmte Arten ausschließen.(Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.). Italienische Insekten sind nach ihrer Fraßgewohnheit sicher ähnlich, auf der südlichen Alpenseite - klimabedingt - jedoch in anderer Artenvielfalt anzutreffen. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
zu Ihren Fragen
1: Für einen Laien sind vermutlich nur die ausgeworfenen Nagsel erkennnbar...
2: Das kommt auf die Umgebungsbedingungen und natürlich zuerst auf die Insektenart an.
3: Zuerst einmal würde ich die Insektenart bestimmen lassen (Bestimmungsdienst), danach die ursächlichen Zusammenhänge zuordnen, um die Ursächlichkeit des Befalls zu belegen. Allein dadurch könnte u.U. schon die Sache gelöst werden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke