Holzwurm-Forum
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955. Christian
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Hallo!!!
Ich hätte mal ne Frage,ich brauche demnächst Holz für meinen neuen Dachstuhl,sollte das Holz behandelt sein oder kann ich auch Naturbelassenes verwenden?Da sagt jeder was anderes,die einen sagen unbedingt,weil ich sonst einen Befall hab und andere sagen das es so Gesunheitsschädlich ist und in 20 Jahren sowieso schon soweit ausgedampft ist,das es trotzdem befallen wird.Also was soll ich tun?Ich würde mich über eine baldige Antwort freuen.Danke
Lieber Christian,
das ist abhängig von der tatsächlichen Gefährdung durch einen Hausbockbefall.
Kann eine Gefährdung durch die bauliche Konstruktion gänzlich ausgeschlosssen werden, könnten Sie auch unbehandeltes Fichtenholz einbauen. Sonst müßten Sie wohl einen vorbeugenden Holzschutz für die Gefährdungsklasse 1 bestellen, der Ihnen - wenn er was wert sein soll - bei Lieferung durch eine Bescheinigung zu dokumentieren ist. Bewährt haben sich in der Regel Holzschutzsalze auf Borbasis als Fraßgifte, die zwar auswaschbar sind (Dauerregen) aber sonste keine Ausdünstungen haben sollten. Wichtig ist dabei die Nachbehandlung der später auftretenden Trockenrisse, in die der Hausbock vorzugsweise seine Eiablage vornimmt.
Sind Sie sich konstruktiv nicht sicher, bliebe die einfache Möglichkeit auf Farbkernhölzer (Lärche, Douglasie, Kiefer) auszuweichen, die schon natürlich resistent gegen Hausbockbefall sind. Die höheren Kosten werden gleichen sich durch entfallende Kosten schnell aus.
Die Holzeinbaufeuchte (auch im Kern) soll beim Einbau 20 % nicht überschreiten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

954. Martin Krahn
Hallo,
auch von mir ein Lob für dieses interessante Forum.
Eine mehr theoretische Frage:
Es steht immer wieder zu lesen: 55°C für 60 min sind letal. Gibt es da eine Kurve, die mir sagt, wie lange z.B. 65°C nötig wären usw.?
Und: Sind die heimischen Holzschädlinge diesbezüglich alle gleich empfindlich?
Gruß und Dank,
M. Krahn
Lieber Martin Krahn,
a) ist mir nicht bekannt.
b) ja.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

953. Judith Girmscheid
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Guten Tag Herr Rüpke. Habe heute in meiner Küche in einem der Küchenschränke ein altes nicht mehr glattgeschliffenes Holzbrett herausholen wollen und mich hat der Schreck gepackt. Es roch nicht nur säuerlich, sondern es sieht aus, als hätte sich der Holzwurm ausgebreitet. Ueberall kleine sägespänartige Würmer, die aussehen wie Krümmel (dunkelgelbe bis hellbraune Farbe). Eigentlich ist das Bild von Herrn Wiechmann Nr. 839 entsprechend meiner Entdeckung.
Die anderen Schubladen und Küchenschränke weisen noch keinen Befall auf.
Was denken sie, um was es sich bei mir handeln könnte.
Reicht es, wenn ich über Nacht die Küchenschränke mit Insektenspray behandele oder würden Sie mir einen Kammerjäger empfehlen.
Ich habe Panik.

Über Ihre Antwort würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank!

Judith Girmscheid
Liebe Judith Girmscheid,
möglicherweise haben Siem einen befall durch Vorratsschädlinge. Das kann u.U. ganz harmlos sein, so daß nicht einmal Chemie nötig wird. Es ist stark abhängig von der Insektenart. Entscheidungshilfe bietet erstmal eine Bestimmung. Dazu wäre ein Stück Holz mit Befallspuren nötig.
(Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

952. finchen
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ich habe irgendwo mal gehört, dass man den holzwurm auch mit tiefen basstönen bekämpfen kann. ist jemanden das bekannt? wenn ja, welche musik ist dafür am besten geeignet?
vielen dank für eine antwort!
Liebes Finchen,
ich habe davon noch nichts gehört, was aber nichts heißen soll. Pysikalisch ist das bestimmt möglich. Die Frage ist, wer und was wird dabei mitgeschädigt? Darin wird des Rätsels Lösung liegen, warum sich diese Methode in der Bekämpfung nicht angeboten oder gar durchgesetzt hat.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

951. Nippold Raoul
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Hallo Forum, Hallo Herr Rüke,
als erstes das Lob... Spitzen Forum und ein phänomenales Engagement von Ihnen, bei all den Antworten.

Ich habe bisher einige der Fragen gelesen und bin bereits viel schlauer über die Ursache meiner Wurmkanäle in Kiefern Parket.
Das Haus in dem das Parket ist wurde 1948 gebaut und wurde von mir in den letzen Monaten renoviert. Unter anderem habe ich das Parket anstückeln müssen weil ich eine Kniestock zum Dach entfernt habe. Das Dach war in den vergangenen Jahren anscheinend mal undicht und wurde deshalb in meinem Auftrag isoliert und neu eingedeckt.
Nach dem schleifen des Parketts kamen dann die Wurmkanäle zum Vorschein die einen Durchmesser von 1m haben und nur in den hellen Teilen der Bohlen zu finden sind. Der Befall des Parketts nimmt zur Dachseite stetig zu, wobei es sich im Ganzen um vielleicht 10 Bohlen handelt.

Kann es sein das die Tierchen feuchtes parket mehr bevorzugen als Trockenes und wenn ob ich damit rechnen kann das mich meine Mitbewohner freiwillig verlassen werden, jetzt wo es trocken und Warm ist?
Ich bin mir auch noch nicht ganz sicher ob überhaupt noch welche da sind. Bohrhäufchen konnte ich noch nicht ausmachen. Ich habe lediglich eine kleine Fliege, mit einer Gesamtlänge von etwa 1cm und transparenten, weißem Körper, im Zimmer gefunden. Die Fliege besteht eigentlich nur aus Flügel und hätte vom Körperdurchmesser Platz in den Löchern.
Kann es sich hierbei um eine Entwicklungsstufe der Würmchen handeln. Schlüpfen die überhaupt im Winter?

Über eine kurze Antwort würde ich mich freuen.

Gruß Raoul
Lieber Raoul Nippold,
die Holzfeuchte spielt die lebenswichtige, bestimmende Rolle. Nur weinige holzzerstörende Arten, die sogenannten Trockenholzinsekten, könnten im beheizter Wohnraumathmospäre leben. Alle anderen stellen, wenn keine gavierenden Baufehler vorliegen, ihre Holzabbautätigkeit im beheizten Wohnraum ein.
Wernn bei Ihnen nun ein Befall durch die letzteren Arten vorliegt, wäre ein aktiver Befall nicht mehr zu erwarten oder als abklingend einzustufen.
Letzte Sicherheit bietet eine Bestimmung. Dazu wäre ein Stück Holz mit Befallspuren nötig.
(Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.).
Zu Ihren Fragen:
Das von Ihnen gefundene Insekt hat vermutlich mit dem Befall gar nichts zu tun, kann aber u.U. auch eine sekundäre Beziehung haben.
Nur bei nicht heimischen, eingeschleppten Insekten ist ein Ausschlupf im Winter möglich.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

950. Wiebke Busche
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Lieber Herr Rüpke, ich habe vor zwei Wochen bei e-bay ein Vertiko erworben mit angeblich nicht mehr aktivem Wurmbefall, gestern lag eine Larve auf dem Möbel und an verschiedenen Stellen waren frische Sägespäne-Haufen. Ich habe das Möbel auf den Balkon verbannt, kann man was dagegen tun - das Ganze bei einem Freund in die Sauna stellen? Wenn ja, wie lange? Oder ist es besser, es zurück zu schicken? Und kann der Schädling schon auf meinen Holzfußboden übergesprungen sein und muss ich etwas mit den Sachen machen, die in dem Schrank standen (nichts aus Holz)?
Mit etwas verzweifelten Grüßen
Wiebke Busche
Liebe Wiebke Busche,
daß die Larven von holzzerstörenden Insekten aus dem Holz kommen ist eigentlich selten und muß schon einen besonderen Grund haben. Ich habe dies noch nie beobachtet. Vielleicht handelt es sich um ganz andere Insektenlarven.
Die Letaltemperatur betrüge 55°C und müßte im Holzinneren für 60 Minuten gehalten werden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

949. Sabine
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Liebe Experten,

wir haben Ende Oktober ein Haus, Baujahr 1970, erworben. Seit einigen Wochen werden wir nachts im Schlafzimmer von Nagegeräuschen aus dem Dachboden/-stuhl geweckt. Das können nur Holzwürmer sein, ich kenne die Geräusche noch aus dem Gartenhaus meiner Eltern. Die Geräusche sind zwar sehr selten, aber wenn, dann eben so laut, daß wir wach werden. Die Biester müssen genau über unserem Bett in einem Balken ihr Paradies haben. Da unsere Vorbesitzer hier 8 Jahre gewohnt (und geschlafen) haben, kann denen diese Sache nicht verborgen geblieben sein. Nun wohnen wir hier den 3. Monat und überlegen, ob wir das nicht mal fachmännisch prüfen lassen sollten. Bei einem Rundgang oben im Dachstuhl haben wir bisher nichts festgestellt. Wenn sich tatsächlich herausstellt, daß da was gemacht werden muß, gibt es wohl keine Möglichkeit mehr, den Vorbesitzer da irgendwie finanziell mit einzubinden, oder? Er hat uns ja wohl wissend von dieser Situation im unklaren gelassen, und der Baumängelsachverständige, mit dem wir uns das Haus angeguckt haben, stellte keine Mängel fest - er hat aber natürlich auch nicht mit der Lupe den Dachstuhl durchkämmt ... Was empfehlen Sie uns? Herzlichen Dank!!
Liebe Sabine,
ob es eine Möglichkeit gibt, den Vorbesitzer für den vermeintlichen Mangel haftbar zu machen, ebenso, ob der Baumängelsachverständige vermeintliche Mängel übersehen hat, die er hätte erkennen müssen (indem er hierzu einen Sachverständigen für Holzschutz am Bau beziehen konnte), das sind reine Rechtsfragen. Dazu darf ich hier keine Stellungnahme abgegeben, da müssen Sie einen dazu berechtigten Rechtsanwalt konsultieren. Dabei ist es in der Tat zu beobachten, daß wenige Rechtsanwälte zuvor die Erfolgsaussichten ausreichend ergründen, was für Sie, dem Kostenrisiko wegen, aber sehr wichtig wäre.
Viele Grüße
Hans-Joachimm Rüpke

 

948. Maria
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Hallo!
Ich habe drei massive alte Holz(spiel)kegel erstanden (46cm lang, größter Durchmesser 9cm), der aber stark wurmstichig ist. Um den Wurm zu bekämpfen, habe ich jeweils einen Kegel mind. 1 Stunde im Backofen auf ca. 80 Grad Heißluft beheizt. Kann ich davon ausgehen, daß die Kegel jetzt wirklich holzwurmfrei sind?
Beste Grüße und vielen Dank für Ihre Hilfe, Maria
Liebe Maria Goergens,
Sie müßten eine Temperatur von 55°C im Kern des Holzes über 60 Min eingehalten haben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

947. Ralph Glass
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Vielen Dank für ihre Antwort!
Grüße
Ralph Glass

946. Thomas
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Hallo Herr Rüpke,

vielen lieben Dank für die schnelle Antwort auf den Beitrag 951. Habe gestern einige Fotos geschossen. Kann ich Ihnen diese per Mail zukommen lassen?

Gruß

Thomas
Lieber Thomas,
die auf den Bildern erkennbaren Ausblühungen sind vermutlich Rückstände von bestimmten Bestandteilen des eingepressten Holzschutzmittels. Genaueres kann ich zu den Ausblühungen nicht sagen, z.B., warum ein Permethrinmittel - hier vermutlich auf hygroskopische Weise - solche Salze bildet. Bei Holzschutzsalzen wäre das verständlicher.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

945. Silvia
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Hallo,
ich habe folgendes Problem: Wir haben vor 2 Jahren ein Haus gebaut und vom Schreiner überall selbst gebaute Rolladenkästen bekommen. Nun sind an zahlreichen Kästen im sichtbareb Teil der Seitenteile kleine Löcher in der Tapete und aus bei einem Kasten liegt regelmäßig gelbliches Mehl auf der Fensterbank. Ich denke, daß der Schreiner für alle Seitenteile dasselbe Holz verwendet hat. Unsere Fenster bestehen ebenfals aus Holz. Nun mahnen wir schon den Schreiner ständig, etwas zu unternehmen. Er hat auch zugesagt, alle Roladenkästen wieder rauszureißen und neue einzusetzen. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, das Herausreißen zu umgehen und den Befall anders in den Griff zu kriegen? Sind die Holzfenster ebenfalls gefährdet? Bei manchen Kästen kann man durch genaues einpassen in die Gauben gar nicht mehr feststellen, ob dort auch der Wurm drin ist.

Gruß mit der Hoffnung auf Hilfe
Silvia
Liebe Silvia Kaertners,
zuerst einmal müßte ich wissen, um welches Insekt es sich denn überhaupt handelt, eine Bestimmung ist nötig. Dann ist es auch erforderlich, die Holzart und die Umgebungsbedigungen (Bild) - also auch das Ursächliche - zu kennen. Erst dann kommt die Frage nach einer Lösung.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

944. Michael
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Tach auch!
Wir haben vor vier Jahren ein EFH mit ein Wintergarten gebaut.
Jetzt zeigen sich seit ca. einem Vierteljahr an der Aussenseiten der Holzkonstruktion an unterschiedlichen Stellen kleine kreisrunde Löcher mit ca. 1 mm Durchmesser.
Meine Fragen: Ist das ein Holzwurmbefall (Nagekäfer)?
Was kann ich tun ?

Danke !
Tschö
Michael
Lieber Michael,
ohne ein Stück befallenes Holz läßt sich das nicht bestimmen - es sei denn wir machen ein Ratespiel...
Ich empfehle zuerst eine Artbestimmung. (siehe unter dem Link: Bestimmungsdienst)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

943. Thomas
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Hallo,

vor etwa 3 Jahren habe ich im Keller meines im 16 Jahrhundert gebauten Hauses eine Impfung der Eichenbalken gegen Holzwurmbefall durchführen lassen. Dazu sind in die Balken Löcher gebohrt worden in denen ein Kunststoffpropfen eingeschlagen wurde. Mit einer Pumpe wurde dann in diese Bohrungen mit erhblichen Druck das Impfmittel gespritzt.

Seit Ende letzten Jahres stelle ich nun fest, dass aus diesen Impflöchern Flüssigkeit (Wasser) austritt und sich um diese Impfstellen ein weißer Pilz bildet. Ist hier etwas zu veranlassen oder handelt es ich um einen normalen Vorgang?
Lieber Thomas,
mich nicht verwundern würde es, wenn hier ein Problem dahintersteckt, daß noch nicht klar erkennbar ist. Der Vorgang ist jedenfalls nicht normal.
Allein, das Eichenholz so zu behandeln, erscheint mir schon zweifelhaft. Leider kenne ich weder die Örtlichkeit noch habe ich ein Bild von der Situation - ich will also nicht spekulieren...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

942. Marcus
Hallo Leute!

Sagt mal, kann mir bitte jemand die Sache mit der Ausgleichsfeuchte und Gleichgewichtsfeuchte erklären? Ich brauch das für eine Prüfung, finde aber nicht wirklich gute Unterlagen....

Als denn dann, Danke für Eure Mühen im Voraus,
LG, Marcus!
Lieber Marcus,
kein Problem für Euch - keine Mühe für mich: Einfach die Suchfunktion bei www.holzfragen.de benutzen und die Seiten dazu durchgehen. So könnt Ihr die Sache selbst erarbeiten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

941. Thorsten
Hallo! Ich habe letzte Woche im Keller meiner Oma einen Wanderstock meines Opas gefunden, der mit vielen Schnitzerreien versehen ist gefunden. Es sieht so aus, als hätte mein Opa einen Ast aus dem Wald bearbeitet. An einer Stelle ist die Jahreszahl 1943 geschnitzt. Der Stock ist recht leicht und weist viele kleine runde Löcher auf. Der untere Teil der Spitze ist bereits abgebrochen, man erkennt dort viele Gänge im Holz.
Wie kann ich feststellen, ob der Wurmbefall noch aktiv ist, und welches Mittel könnte ich sinnvollerweise benutzen, um den Stab zu konservieren? Halten die Würmer Frost aus oder könnte ich den Stock in der Gefriertruhe von einem Befall befreien?
Liebe Grüße,
Thorsten
Lieber Thorsten,
einfach erhitzen auf 55°C, über eine Stunde lang anhaltend, reicht aus. Danach ist der Stock bei trockener Lagerung ausreichend geschützt. Mittel sind nicht nötig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

940. Sabine Rist
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Beim Aus- und Umbau unseres Daches (Aufsparrendämmung, neue Ziegel)haben wir festgestellt, daß die Balken, die wir in diesem Zimmer sichtbar lassen wollten vom Holzwurm angefressen sind. Ob noch ein Holzwurm da ist, weiß ich nicht.
Gibt es eine Möglichkeit, bzw. ein Mittel, mit welchem wir die Balken behandeln können. Es soll ein Kinderzimmer werden.
Über eine schnelle Antwort würde ich mich freuen.
LG Sabine Rist.
Liebe Sabine Rist,
erst einmal ist die Frage zu klären, ist ein (aktiver) Befall da oder nicht und wenn ja, um welches Insekt handelt es sich und welche Umstände bedingten den einen Befall (liegen Baufehler vor)?
Danach kommt erst die Frage des möglichen Handelns.
Grundsätzlich werden im Wohnbereich keine Holzschutzmittel im direkten Kontakt angewendet - wenigstens müßte eine Verkleidung (Abdeckung) stattfinden, je nach Holzschutzmitteltyp unter Umständen sogar staubdicht.

Genaueres zur Bestimmung der vorliegenden Insekten kann ich u.U. sagen, wenn Sie mir eine Befallsprobe vom Holz zuschicken (Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.).

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

939. Susanne
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

vielen Dank für Ihre Hilfe!
Beste Grüße,
Susanne Reyes

938. Peter Baumgartner
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Lieber Herr Rüpke,
vielen Dank für Ihre Antwort. Nach dem Schreiben meiner Nachricht habe ich ein bisschen im Forum gestöbert und Ihre Antwort teilweise schon vorweggenommen gefunden. Trotzdem vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Was mich an der Sache stutzig macht, ist die Tatsache, dass das Brennholz schon ca. 8 Jahre lang dort lagert - das Ungeziefer scheint sich aber nicht zu verringern, sondern im Gegenteil zu vermehren, obwohl der Keller nicht sehr feucht ist. Offensichtlich fühlen sich die Viecher recht wohl, und deshalb meine Bedenken, was sie unternehmen werden, wenn das Brennholz aufgebraucht ist..?
Viele Grüße aus Südtirol,

Peter Baumgartner


NB: Legen die italienischen Holzwürmer vielleicht andere Fressgewohnheiten an den Tag als ihre nordeuropäischen Kollegen?
Lieber Peter Baumgartner,
nach 8 Jahren haben Sie es faktisch mit gleichen Material, wie verbautem Holz zu tun. Es könnten somit auch holzzerstörende Insekten am Werk sein, die in der Tat auch anderes verbautes Holz infizieren könnten, wenn Art und Bedingungen übereinstimmten.
Es bliebe Ihnen also nichts anderes übrig, die Insekten artmäßig zu bestimmen, um die auf Ihr verbautes Holz ausseienden Arten ausschließen zu können. Wenn Sie mir eine Probe des befallenen Holzes zuschicken, kann ich i.d.R. anhand der Spuren die Insektenarten bestimmen oder zumindest bestimmte Arten ausschließen.(Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.).
Italienische Insekten sind nach ihrer Fraßgewohnheit sicher ähnlich, auf der südlichen Alpenseite - klimabedingt - jedoch in anderer Artenvielfalt anzutreffen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

937. Falko
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Hallo, ich hätte mal eine Frage. Unser Haus ist ca 200 Jahre alt. Unten Lehm, oben verputztes Fachwerk. Ich habe in der oberen Etage (im Schlafzimmer)
Die Dielen rausgerissen, um neuen Holzboden zu verlegen. Nun sind die Deckenbalken arg vom gemeinen Nagekäfer zerfressen. Das heisst, es gibt keinen!
Quadratzentimeter ohne Ausflugsloch. die Balken sind zwischen 16X16 bis 22X22 in cm. Wie weit dringt die Larve ins Holz ein 1-2-5 cm oder bis zur mitte? Wie kann ich die Tragfähigkeit testen? Was kann ich vorbeugend tun, bevor ich die neuen Dielen verlege? Kann ich Borax in Wasser auflösen, und damit die Balken pinseln?
Lieber Falko Breinig,
nehmen Sie einen Lochbohrer und ziehen Sie eine Probe, dann werden Sie die Eindringtiefe der Gänge erkennen und den Restquerschnitt beurteilen können.

Der Befall kann in unterschiedlichen Klimabereichen der übereinanderliegenden Räume seine Ursache haben, besonders wenn im OG ein dichter Bodenbelag aufgelegen hatte, der untere Raum warm und der obere kalt war. So käme es zu einer Kondensation mit Auffeuchtung in der Deckenebene. Die Wiederherstellung des ursprünglichen vermutlich offenen Dielenbelages würde hier vermutlich schon eine Abhilfe schaffen.

Ob eine Bekämpfung überhaupt nötig ist, hängt nur davon ab, ob ein Fortbestand des Befalls zu erwarten wäre. Im Falle der Nichttragfähigkeit hätte man die Balken zu verstärken. Bei normalen Klimaverhältnissen in einem beheizten Wohngebäude ist nicht mit einem Weiterbestand eines Befalls durch den Gemeinen Nagekäfer auf Dauer zu rechnen, da die für einen Befall nötigen Holzfeuchten - ohne Baufehler - einfach nicht erreicht werden können.

Wenn es denn sein muß, sind RAL-geprüfte Holzschutzmittel auf Basis von Borverbindungen selbst angemischten Stoffen vorzuziehen, da deren Wirkung anwendungsfertig geprüft wurde.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

936. Ralph Glass
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Sehr geehrte Damen und Herren,

Nach der Neueindeckungdeckung und Aufsparrendämmung unseres ca. 50 Jahre alten Einfamilienhauses haben wir beim Ausbau des Dachstuhls einen Hausbockbefall festgestellt. (Stärkster Befall in der Pfette über dem Bad). Für den oberen Bereich des Dachstuhls kommt eine Wärmebehandlung in Frage. Für den unteren Bereich von der Mittelpfette zur Fußpfette sehe ich keine einfache Lösung zur Behandlung, da durch die 11cm Aufdachdämmung und 0,18cm Sichtschalung die Sparren nicht auf wirtschaftliche Art zu erreichen und behandeln sind.

Evtl. bietet es sich an von den Wohnräumen aus durch Gipsplatten und Heraklitplatten eine Borlochtränkung der Sparren durchzuführen.

Meine Frage in diesem Zusammenhang lautet:
Wäre es alternativ sinnvoll die Deckenkonstruktion (Sparren und daraufliegende Sichtschalung) in den Wohnräumen vollständig freizulegen? Auf diese Weise wären die Sparren zugänglich und die Beheizung der Wohnräume könnte die Lebensbedingungen für den Schädling verschlechtern (Trockenheit). Kann in diesem Fall evtl. auf eine Behandlung des in diesem Bereich wenig oder gar nicht befallenen und nun kontrollierbaren Holzes verzichtet werden. (Bei der Neueindeckung mit Sichtschalung und Dämmplatten war an den Sparren kein Befall zu erkennen. Im oberen Bereich der Sparren ist teilweise ein leichter Befall feststellbar)

Vielen Dank für alle evtl. Informationen
mit freundlichen Grüßen
Ralph Glass
Lieber Ralph Glass,
ich kann nur allgemein anmerken, ein Hausbockbefall tritt selten lokal begrenzt auf, sondern ist i.d.R. ausgebreitet zu vermuten. Daher bleibt eine Bekämpfung nicht auf lokale Bereiche beschränkt, sondern wird auf die verbundene Konstruktion ausgebreitet und darüber hinaus ist eine vorbeugende Maßnahme gegen Hausbockbefall an den noch nicht befallenen Konstruktionsteilen vorzusehen.

Sinmd im Ganzen nicht befallene Konstruktionsteile dreiseitig kontrollierbar, bräuchten sie jedoch nicht chemisch vorbeugend behandelt werden.

Es sind bei den Überlegungen möglicherweise bestehende Anwendungsbeschränkungen der verschiedenen Holzschutzmittel (z.B. geforderte Verkleidungen) dabei mit zu bedenken.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

935. Marc Froehlich
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Sehr geehrte Damen und Herren.
Ich möchte in nächster Zeit ein Kanadisches Naturstamm
Blockhaus bauen.Können Sie mir Tips für die beste
Holzart geben in Bezug auf Schädlingsbefall?
Wird feuchtverarbeitetes Stammholz eher befallen,wenn
es erst am "Werk" trocknet?
Lieber Marc Froehlich,
da würde ich mich doch mal mit der umfangreichen Literatur dazu befassen.
Grundsätzlich werden Farbkernhölzer verarbeitet.
Das Stammholz ist zum Verbau auf >20% getrocknet. Wo und wie das getrocknet wird, ist eigentlich egal, wenn es sachgemäß erfolgt. Bei unsachgemäßem Trockenen kann eine vermeidbar starke Rissbildung auftreten.
Dennoch ist eine allgemeine Rissbildung und spürbare Formveränderung bei allen Blockhäusern nach der Austrocknung auf die Gebrauchsfeuchte zu erwarten.
Schauen Sie sich zuerst mal Blockhäuser nach einer gewissen Standzeit unter den Gesichtspunkten an.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

934. Peter Baumgartner
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Sehr geehrter Herr Rübke,
ich habe ein etwas ungewöhnliches Problem, nämlich einen Stoß Brennholz im Keller (mit Holzboden), welches offensichtlich sehr stark schädlingsverseucht ist (siehe beiliegende Bilder). Das Holz lagert dort seit ungefähr 6-8 Jahren.
Muss befürchtet werden, dass der Schädling (wer immer es auch ist) auf den Wohnzimmerfußboden (Riemenboden Fichte) überspringt, wenn beim Feuern Holzstücke oder Holzpulver neben dem Ofen landen?
Kann der Holzfußboden im Holzkeller befallen werden (bisher habe ich dort noch keine Spuren des Schädlings entdeckt, aber was ist, wenn das Brennholz zu Ende geht?)?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe und schöne Grüße aus Südtirol,

Peter Baumgartner






Lieber Peter Baumgartner,
i.d.R. handelt es sich im berindeten Brennholz um allerlei Bockkäfer als aus dem Forst mitgebrachte Frischholzinsektenlarven, die unter entsprechender Holzfeuchte und Berindung noch eine Zeit lang weiterleben. Sie bilden grundsätzlich keine Gefahr für das umgebende verbaute (trockene)Holz.

Eine immer mögliche Infizierung durch Eiablage wäre bei dem am verbauten Holz zu fürchtenden "Trockenholzinsekt" Hausbock erst im Sommer zu erwarten. Dann könnten die Vollinsekten aber genausogut von Nachbargehöft her kommen...

Es ist wegen der nötigen Luftumspülung immer sinnvoller, Brennholz draußen zum Trockenen zu lagern. Im Winter ist es unschädlich den täglichen Brennvorrat innen zu lagern. Das Knistern und Kneistern ist dann weniger bedenklich.

Beim Anlegen von Trockenstößen sollte man den örtsüblichen Gebräuchen folgen, die eine lange Lebenserfahrung ganz unbewußt weitertragen.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

933. claudia schmidt
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Guten Tag Herr Rübke,
wir besitzen seit 10 Jahren eine ca. 100 Jahre alte Kiefernholzkommode, die alte Holzwurmspuren aufwies. Die Kommode wurde wg. Renovierung unseres Hauses für zwei Monate in einer (etwas feuchten) Garage zwischengelagert und steht nun auf einem nagelneuen kanadischen Ahornparkett. Direkt unter dem Parkett ist eine Fußbodenheizung verlegt. Vor ein paar Tagen entdeckte ich sägemehlartigen Staub und ca. 1-2 mm lange Bohrlöcher an der Kommode, nun meine Frage:
Kann ein Holzwurm (oder anderer Holzschädling) so lange überleben und nach 10 Jahren wieder aktiv werden? Die Kommode stand vorher ebenfalls in einem zentralbeheizten Wohnzimmer. Kann ein Holzwurmbefall auf das Parkett übergreifen? Welche "biologischen" Waffen können wir einsetzen?

Viele Grüße

Claudia Schmidt
Liebe Claudia Schmidt,
das kann ich nach dem Gesagten nicht erklären. Der Staub kann auch nach Jahren noch rausrieseln - das allein ist jedenfalls kein Anhaltspunkt für einen Befall es kann auch nur den Schaden sein.
Ein Übergreifen des Gemeinen Nagekäfers auf ein beheiztes Parkett ist nicht zu befürchten.
Mit der Verwendung von "biologischen Waffen" würde ich nicht spaßen und es unterlassen, solange Bush am Ruder ist - es war schon einmal der Anlaß für einen militärischen Einmarsch...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

932. Susanne
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

wir haben letztes Jahr einen Sekretär erworben, der leider vom Holzwurm befallen ist. Da ich mir nicht sicher war, wie man erkennen kann, ob ein Möbel vom Holzwurm befallen ist oder nicht (der Sekretär "knistert"), habe ich mich schon letztes Jahr an Sie gewandt. Der Sekretär ist vom Vorbesitzer abgeholt worden und angeblich soll eine Wärmebehandlung durchgeführt worden sein. Der Sekretär "knistert" aber immer noch.
Wir haben uns nun entschlossen in diesem Fall evtl. gerichtlich vorzugehen. Daher wollte ich Sie fragen, ob Sie uns vielleicht einen Gutachter/Experten in Frankfurt a.M. empfehlen könnten?

Vielen Dank für Ihre Hilfe,
mit freundlichen Grüßen, Susanne Reyes
Liebe Susanne Reyes,
wenden Sie sich an den Deutschen Holz- und Bautenschutzverband e.V.
Postfach 40 02 20
50832 Köln

Hans-Willy-Mertens-Str. 2
50858 Köln
Telefon: 02234-48455
Telefax: 02234-49314
e-mail: dhbv-koeln@t-online.de
Internet: www.dhbv.de
Bundesgeschäftsführer:
Dr. Friedrich Remes

Dr. Remes kennt bestimmt jemanden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

931. Hansen, Andy
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Hallo,

unser Haus ist über 100 Jahre alt.
Vor ca 13 Jahren wurde vom Voreigentümer das Dach neu gedeckt und einige Dachlatten ausgetauscht.
Die Dachseiten sind nicht isoliert und die Balken haben Holzwurmlöcher.
Sollte ich diese mit Holzwurmmittel anstreichen??
Wenn ich die Seiten isoliere mit Glaswolle, muss ich Belüftungsdachpfannen einsezten die es zur Zeit nicht gibt.


MFG
Hansen
Lieber Andy Hansen,
ich würde einen Fachmann hinzuziehen, um erst einmal prüfen zu lassen, ob die baulichen Veränderungen von der Statik getragen werden. Oft ist dies bei einem 100 Jahre altem Haus das Hauptproblem. Die Baukonstruktion ist nicht für Auflastungen an heute üblicher Dämmung ausgerichtet. U.U. spielen dann ein paar Wurmlöcher gar keine Rolle mehr...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke