Holzwurm-Forum
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947. Ralph Glass
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Vielen Dank für ihre Antwort!
Grüße
Ralph Glass

946. Thomas
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Hallo Herr Rüpke,

vielen lieben Dank für die schnelle Antwort auf den Beitrag 951. Habe gestern einige Fotos geschossen. Kann ich Ihnen diese per Mail zukommen lassen?

Gruß

Thomas
Lieber Thomas,
die auf den Bildern erkennbaren Ausblühungen sind vermutlich Rückstände von bestimmten Bestandteilen des eingepressten Holzschutzmittels. Genaueres kann ich zu den Ausblühungen nicht sagen, z.B., warum ein Permethrinmittel - hier vermutlich auf hygroskopische Weise - solche Salze bildet. Bei Holzschutzsalzen wäre das verständlicher.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

945. Silvia
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Hallo,
ich habe folgendes Problem: Wir haben vor 2 Jahren ein Haus gebaut und vom Schreiner überall selbst gebaute Rolladenkästen bekommen. Nun sind an zahlreichen Kästen im sichtbareb Teil der Seitenteile kleine Löcher in der Tapete und aus bei einem Kasten liegt regelmäßig gelbliches Mehl auf der Fensterbank. Ich denke, daß der Schreiner für alle Seitenteile dasselbe Holz verwendet hat. Unsere Fenster bestehen ebenfals aus Holz. Nun mahnen wir schon den Schreiner ständig, etwas zu unternehmen. Er hat auch zugesagt, alle Roladenkästen wieder rauszureißen und neue einzusetzen. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, das Herausreißen zu umgehen und den Befall anders in den Griff zu kriegen? Sind die Holzfenster ebenfalls gefährdet? Bei manchen Kästen kann man durch genaues einpassen in die Gauben gar nicht mehr feststellen, ob dort auch der Wurm drin ist.

Gruß mit der Hoffnung auf Hilfe
Silvia
Liebe Silvia Kaertners,
zuerst einmal müßte ich wissen, um welches Insekt es sich denn überhaupt handelt, eine Bestimmung ist nötig. Dann ist es auch erforderlich, die Holzart und die Umgebungsbedigungen (Bild) - also auch das Ursächliche - zu kennen. Erst dann kommt die Frage nach einer Lösung.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

944. Michael
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Tach auch!
Wir haben vor vier Jahren ein EFH mit ein Wintergarten gebaut.
Jetzt zeigen sich seit ca. einem Vierteljahr an der Aussenseiten der Holzkonstruktion an unterschiedlichen Stellen kleine kreisrunde Löcher mit ca. 1 mm Durchmesser.
Meine Fragen: Ist das ein Holzwurmbefall (Nagekäfer)?
Was kann ich tun ?

Danke !
Tschö
Michael
Lieber Michael,
ohne ein Stück befallenes Holz läßt sich das nicht bestimmen - es sei denn wir machen ein Ratespiel...
Ich empfehle zuerst eine Artbestimmung. (siehe unter dem Link: Bestimmungsdienst)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

943. Thomas
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Hallo,

vor etwa 3 Jahren habe ich im Keller meines im 16 Jahrhundert gebauten Hauses eine Impfung der Eichenbalken gegen Holzwurmbefall durchführen lassen. Dazu sind in die Balken Löcher gebohrt worden in denen ein Kunststoffpropfen eingeschlagen wurde. Mit einer Pumpe wurde dann in diese Bohrungen mit erhblichen Druck das Impfmittel gespritzt.

Seit Ende letzten Jahres stelle ich nun fest, dass aus diesen Impflöchern Flüssigkeit (Wasser) austritt und sich um diese Impfstellen ein weißer Pilz bildet. Ist hier etwas zu veranlassen oder handelt es ich um einen normalen Vorgang?
Lieber Thomas,
mich nicht verwundern würde es, wenn hier ein Problem dahintersteckt, daß noch nicht klar erkennbar ist. Der Vorgang ist jedenfalls nicht normal.
Allein, das Eichenholz so zu behandeln, erscheint mir schon zweifelhaft. Leider kenne ich weder die Örtlichkeit noch habe ich ein Bild von der Situation - ich will also nicht spekulieren...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

942. Marcus
Hallo Leute!

Sagt mal, kann mir bitte jemand die Sache mit der Ausgleichsfeuchte und Gleichgewichtsfeuchte erklären? Ich brauch das für eine Prüfung, finde aber nicht wirklich gute Unterlagen....

Als denn dann, Danke für Eure Mühen im Voraus,
LG, Marcus!
Lieber Marcus,
kein Problem für Euch - keine Mühe für mich: Einfach die Suchfunktion bei www.holzfragen.de benutzen und die Seiten dazu durchgehen. So könnt Ihr die Sache selbst erarbeiten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

941. Thorsten
Hallo! Ich habe letzte Woche im Keller meiner Oma einen Wanderstock meines Opas gefunden, der mit vielen Schnitzerreien versehen ist gefunden. Es sieht so aus, als hätte mein Opa einen Ast aus dem Wald bearbeitet. An einer Stelle ist die Jahreszahl 1943 geschnitzt. Der Stock ist recht leicht und weist viele kleine runde Löcher auf. Der untere Teil der Spitze ist bereits abgebrochen, man erkennt dort viele Gänge im Holz.
Wie kann ich feststellen, ob der Wurmbefall noch aktiv ist, und welches Mittel könnte ich sinnvollerweise benutzen, um den Stab zu konservieren? Halten die Würmer Frost aus oder könnte ich den Stock in der Gefriertruhe von einem Befall befreien?
Liebe Grüße,
Thorsten
Lieber Thorsten,
einfach erhitzen auf 55°C, über eine Stunde lang anhaltend, reicht aus. Danach ist der Stock bei trockener Lagerung ausreichend geschützt. Mittel sind nicht nötig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

940. Sabine Rist
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Beim Aus- und Umbau unseres Daches (Aufsparrendämmung, neue Ziegel)haben wir festgestellt, daß die Balken, die wir in diesem Zimmer sichtbar lassen wollten vom Holzwurm angefressen sind. Ob noch ein Holzwurm da ist, weiß ich nicht.
Gibt es eine Möglichkeit, bzw. ein Mittel, mit welchem wir die Balken behandeln können. Es soll ein Kinderzimmer werden.
Über eine schnelle Antwort würde ich mich freuen.
LG Sabine Rist.
Liebe Sabine Rist,
erst einmal ist die Frage zu klären, ist ein (aktiver) Befall da oder nicht und wenn ja, um welches Insekt handelt es sich und welche Umstände bedingten den einen Befall (liegen Baufehler vor)?
Danach kommt erst die Frage des möglichen Handelns.
Grundsätzlich werden im Wohnbereich keine Holzschutzmittel im direkten Kontakt angewendet - wenigstens müßte eine Verkleidung (Abdeckung) stattfinden, je nach Holzschutzmitteltyp unter Umständen sogar staubdicht.

Genaueres zur Bestimmung der vorliegenden Insekten kann ich u.U. sagen, wenn Sie mir eine Befallsprobe vom Holz zuschicken (Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.).

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

939. Susanne
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

vielen Dank für Ihre Hilfe!
Beste Grüße,
Susanne Reyes

938. Peter Baumgartner
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Lieber Herr Rüpke,
vielen Dank für Ihre Antwort. Nach dem Schreiben meiner Nachricht habe ich ein bisschen im Forum gestöbert und Ihre Antwort teilweise schon vorweggenommen gefunden. Trotzdem vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Was mich an der Sache stutzig macht, ist die Tatsache, dass das Brennholz schon ca. 8 Jahre lang dort lagert - das Ungeziefer scheint sich aber nicht zu verringern, sondern im Gegenteil zu vermehren, obwohl der Keller nicht sehr feucht ist. Offensichtlich fühlen sich die Viecher recht wohl, und deshalb meine Bedenken, was sie unternehmen werden, wenn das Brennholz aufgebraucht ist..?
Viele Grüße aus Südtirol,

Peter Baumgartner


NB: Legen die italienischen Holzwürmer vielleicht andere Fressgewohnheiten an den Tag als ihre nordeuropäischen Kollegen?
Lieber Peter Baumgartner,
nach 8 Jahren haben Sie es faktisch mit gleichen Material, wie verbautem Holz zu tun. Es könnten somit auch holzzerstörende Insekten am Werk sein, die in der Tat auch anderes verbautes Holz infizieren könnten, wenn Art und Bedingungen übereinstimmten.
Es bliebe Ihnen also nichts anderes übrig, die Insekten artmäßig zu bestimmen, um die auf Ihr verbautes Holz ausseienden Arten ausschließen zu können. Wenn Sie mir eine Probe des befallenen Holzes zuschicken, kann ich i.d.R. anhand der Spuren die Insektenarten bestimmen oder zumindest bestimmte Arten ausschließen.(Näheres finden Sie dazu hier: Bestimmungsdienst.).
Italienische Insekten sind nach ihrer Fraßgewohnheit sicher ähnlich, auf der südlichen Alpenseite - klimabedingt - jedoch in anderer Artenvielfalt anzutreffen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

937. Falko
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Hallo, ich hätte mal eine Frage. Unser Haus ist ca 200 Jahre alt. Unten Lehm, oben verputztes Fachwerk. Ich habe in der oberen Etage (im Schlafzimmer)
Die Dielen rausgerissen, um neuen Holzboden zu verlegen. Nun sind die Deckenbalken arg vom gemeinen Nagekäfer zerfressen. Das heisst, es gibt keinen!
Quadratzentimeter ohne Ausflugsloch. die Balken sind zwischen 16X16 bis 22X22 in cm. Wie weit dringt die Larve ins Holz ein 1-2-5 cm oder bis zur mitte? Wie kann ich die Tragfähigkeit testen? Was kann ich vorbeugend tun, bevor ich die neuen Dielen verlege? Kann ich Borax in Wasser auflösen, und damit die Balken pinseln?
Lieber Falko Breinig,
nehmen Sie einen Lochbohrer und ziehen Sie eine Probe, dann werden Sie die Eindringtiefe der Gänge erkennen und den Restquerschnitt beurteilen können.

Der Befall kann in unterschiedlichen Klimabereichen der übereinanderliegenden Räume seine Ursache haben, besonders wenn im OG ein dichter Bodenbelag aufgelegen hatte, der untere Raum warm und der obere kalt war. So käme es zu einer Kondensation mit Auffeuchtung in der Deckenebene. Die Wiederherstellung des ursprünglichen vermutlich offenen Dielenbelages würde hier vermutlich schon eine Abhilfe schaffen.

Ob eine Bekämpfung überhaupt nötig ist, hängt nur davon ab, ob ein Fortbestand des Befalls zu erwarten wäre. Im Falle der Nichttragfähigkeit hätte man die Balken zu verstärken. Bei normalen Klimaverhältnissen in einem beheizten Wohngebäude ist nicht mit einem Weiterbestand eines Befalls durch den Gemeinen Nagekäfer auf Dauer zu rechnen, da die für einen Befall nötigen Holzfeuchten - ohne Baufehler - einfach nicht erreicht werden können.

Wenn es denn sein muß, sind RAL-geprüfte Holzschutzmittel auf Basis von Borverbindungen selbst angemischten Stoffen vorzuziehen, da deren Wirkung anwendungsfertig geprüft wurde.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

936. Ralph Glass
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Sehr geehrte Damen und Herren,

Nach der Neueindeckungdeckung und Aufsparrendämmung unseres ca. 50 Jahre alten Einfamilienhauses haben wir beim Ausbau des Dachstuhls einen Hausbockbefall festgestellt. (Stärkster Befall in der Pfette über dem Bad). Für den oberen Bereich des Dachstuhls kommt eine Wärmebehandlung in Frage. Für den unteren Bereich von der Mittelpfette zur Fußpfette sehe ich keine einfache Lösung zur Behandlung, da durch die 11cm Aufdachdämmung und 0,18cm Sichtschalung die Sparren nicht auf wirtschaftliche Art zu erreichen und behandeln sind.

Evtl. bietet es sich an von den Wohnräumen aus durch Gipsplatten und Heraklitplatten eine Borlochtränkung der Sparren durchzuführen.

Meine Frage in diesem Zusammenhang lautet:
Wäre es alternativ sinnvoll die Deckenkonstruktion (Sparren und daraufliegende Sichtschalung) in den Wohnräumen vollständig freizulegen? Auf diese Weise wären die Sparren zugänglich und die Beheizung der Wohnräume könnte die Lebensbedingungen für den Schädling verschlechtern (Trockenheit). Kann in diesem Fall evtl. auf eine Behandlung des in diesem Bereich wenig oder gar nicht befallenen und nun kontrollierbaren Holzes verzichtet werden. (Bei der Neueindeckung mit Sichtschalung und Dämmplatten war an den Sparren kein Befall zu erkennen. Im oberen Bereich der Sparren ist teilweise ein leichter Befall feststellbar)

Vielen Dank für alle evtl. Informationen
mit freundlichen Grüßen
Ralph Glass
Lieber Ralph Glass,
ich kann nur allgemein anmerken, ein Hausbockbefall tritt selten lokal begrenzt auf, sondern ist i.d.R. ausgebreitet zu vermuten. Daher bleibt eine Bekämpfung nicht auf lokale Bereiche beschränkt, sondern wird auf die verbundene Konstruktion ausgebreitet und darüber hinaus ist eine vorbeugende Maßnahme gegen Hausbockbefall an den noch nicht befallenen Konstruktionsteilen vorzusehen.

Sinmd im Ganzen nicht befallene Konstruktionsteile dreiseitig kontrollierbar, bräuchten sie jedoch nicht chemisch vorbeugend behandelt werden.

Es sind bei den Überlegungen möglicherweise bestehende Anwendungsbeschränkungen der verschiedenen Holzschutzmittel (z.B. geforderte Verkleidungen) dabei mit zu bedenken.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

935. Marc Froehlich
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Sehr geehrte Damen und Herren.
Ich möchte in nächster Zeit ein Kanadisches Naturstamm
Blockhaus bauen.Können Sie mir Tips für die beste
Holzart geben in Bezug auf Schädlingsbefall?
Wird feuchtverarbeitetes Stammholz eher befallen,wenn
es erst am "Werk" trocknet?
Lieber Marc Froehlich,
da würde ich mich doch mal mit der umfangreichen Literatur dazu befassen.
Grundsätzlich werden Farbkernhölzer verarbeitet.
Das Stammholz ist zum Verbau auf >20% getrocknet. Wo und wie das getrocknet wird, ist eigentlich egal, wenn es sachgemäß erfolgt. Bei unsachgemäßem Trockenen kann eine vermeidbar starke Rissbildung auftreten.
Dennoch ist eine allgemeine Rissbildung und spürbare Formveränderung bei allen Blockhäusern nach der Austrocknung auf die Gebrauchsfeuchte zu erwarten.
Schauen Sie sich zuerst mal Blockhäuser nach einer gewissen Standzeit unter den Gesichtspunkten an.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

934. Peter Baumgartner
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Sehr geehrter Herr Rübke,
ich habe ein etwas ungewöhnliches Problem, nämlich einen Stoß Brennholz im Keller (mit Holzboden), welches offensichtlich sehr stark schädlingsverseucht ist (siehe beiliegende Bilder). Das Holz lagert dort seit ungefähr 6-8 Jahren.
Muss befürchtet werden, dass der Schädling (wer immer es auch ist) auf den Wohnzimmerfußboden (Riemenboden Fichte) überspringt, wenn beim Feuern Holzstücke oder Holzpulver neben dem Ofen landen?
Kann der Holzfußboden im Holzkeller befallen werden (bisher habe ich dort noch keine Spuren des Schädlings entdeckt, aber was ist, wenn das Brennholz zu Ende geht?)?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe und schöne Grüße aus Südtirol,

Peter Baumgartner






Lieber Peter Baumgartner,
i.d.R. handelt es sich im berindeten Brennholz um allerlei Bockkäfer als aus dem Forst mitgebrachte Frischholzinsektenlarven, die unter entsprechender Holzfeuchte und Berindung noch eine Zeit lang weiterleben. Sie bilden grundsätzlich keine Gefahr für das umgebende verbaute (trockene)Holz.

Eine immer mögliche Infizierung durch Eiablage wäre bei dem am verbauten Holz zu fürchtenden "Trockenholzinsekt" Hausbock erst im Sommer zu erwarten. Dann könnten die Vollinsekten aber genausogut von Nachbargehöft her kommen...

Es ist wegen der nötigen Luftumspülung immer sinnvoller, Brennholz draußen zum Trockenen zu lagern. Im Winter ist es unschädlich den täglichen Brennvorrat innen zu lagern. Das Knistern und Kneistern ist dann weniger bedenklich.

Beim Anlegen von Trockenstößen sollte man den örtsüblichen Gebräuchen folgen, die eine lange Lebenserfahrung ganz unbewußt weitertragen.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

933. claudia schmidt
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Guten Tag Herr Rübke,
wir besitzen seit 10 Jahren eine ca. 100 Jahre alte Kiefernholzkommode, die alte Holzwurmspuren aufwies. Die Kommode wurde wg. Renovierung unseres Hauses für zwei Monate in einer (etwas feuchten) Garage zwischengelagert und steht nun auf einem nagelneuen kanadischen Ahornparkett. Direkt unter dem Parkett ist eine Fußbodenheizung verlegt. Vor ein paar Tagen entdeckte ich sägemehlartigen Staub und ca. 1-2 mm lange Bohrlöcher an der Kommode, nun meine Frage:
Kann ein Holzwurm (oder anderer Holzschädling) so lange überleben und nach 10 Jahren wieder aktiv werden? Die Kommode stand vorher ebenfalls in einem zentralbeheizten Wohnzimmer. Kann ein Holzwurmbefall auf das Parkett übergreifen? Welche "biologischen" Waffen können wir einsetzen?

Viele Grüße

Claudia Schmidt
Liebe Claudia Schmidt,
das kann ich nach dem Gesagten nicht erklären. Der Staub kann auch nach Jahren noch rausrieseln - das allein ist jedenfalls kein Anhaltspunkt für einen Befall es kann auch nur den Schaden sein.
Ein Übergreifen des Gemeinen Nagekäfers auf ein beheiztes Parkett ist nicht zu befürchten.
Mit der Verwendung von "biologischen Waffen" würde ich nicht spaßen und es unterlassen, solange Bush am Ruder ist - es war schon einmal der Anlaß für einen militärischen Einmarsch...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

932. Susanne
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

wir haben letztes Jahr einen Sekretär erworben, der leider vom Holzwurm befallen ist. Da ich mir nicht sicher war, wie man erkennen kann, ob ein Möbel vom Holzwurm befallen ist oder nicht (der Sekretär "knistert"), habe ich mich schon letztes Jahr an Sie gewandt. Der Sekretär ist vom Vorbesitzer abgeholt worden und angeblich soll eine Wärmebehandlung durchgeführt worden sein. Der Sekretär "knistert" aber immer noch.
Wir haben uns nun entschlossen in diesem Fall evtl. gerichtlich vorzugehen. Daher wollte ich Sie fragen, ob Sie uns vielleicht einen Gutachter/Experten in Frankfurt a.M. empfehlen könnten?

Vielen Dank für Ihre Hilfe,
mit freundlichen Grüßen, Susanne Reyes
Liebe Susanne Reyes,
wenden Sie sich an den Deutschen Holz- und Bautenschutzverband e.V.
Postfach 40 02 20
50832 Köln

Hans-Willy-Mertens-Str. 2
50858 Köln
Telefon: 02234-48455
Telefax: 02234-49314
e-mail: dhbv-koeln@t-online.de
Internet: www.dhbv.de
Bundesgeschäftsführer:
Dr. Friedrich Remes

Dr. Remes kennt bestimmt jemanden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

931. Hansen, Andy
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Hallo,

unser Haus ist über 100 Jahre alt.
Vor ca 13 Jahren wurde vom Voreigentümer das Dach neu gedeckt und einige Dachlatten ausgetauscht.
Die Dachseiten sind nicht isoliert und die Balken haben Holzwurmlöcher.
Sollte ich diese mit Holzwurmmittel anstreichen??
Wenn ich die Seiten isoliere mit Glaswolle, muss ich Belüftungsdachpfannen einsezten die es zur Zeit nicht gibt.


MFG
Hansen
Lieber Andy Hansen,
ich würde einen Fachmann hinzuziehen, um erst einmal prüfen zu lassen, ob die baulichen Veränderungen von der Statik getragen werden. Oft ist dies bei einem 100 Jahre altem Haus das Hauptproblem. Die Baukonstruktion ist nicht für Auflastungen an heute üblicher Dämmung ausgerichtet. U.U. spielen dann ein paar Wurmlöcher gar keine Rolle mehr...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

930. D. Wiechmann
Guten Morgen Herr Rübke,

erstmal ganz herzlichen Dank für die Antwort.
Verraten Sie mir trotzdem noch, was sie mit Kellertreppe und Sauna machen würden?
Müssen die raus? Oder reicht eine Behandlung mit entsprechenden Mitteln?
Hier habe ich Bilder hinterlegt.





Und nochmal vielen Dank im voraus für Ihre erneute Antwort.
MfG
D. Wiechmann

929. D. Wiechmann
Hallo,

habe nach einer schlaflosen Nacht gerade dieses Forum entdeckt und hoffe Sie können auch mir mit sachkundigem Rat zur Seite stehen.

Haben ein Reihenhaus gekauft. Baujahr ca. 57. Beim Ausräumen stellten wir fest, das die noch im Keller befindlichen alten Holzmöbel zum Teil stark von Holzwürmern (es sind runde Löcher - keine länglichen) befallen waren. Vereinzelt haben wir auch Mehl gefunden. Allerdings wurde in dem Keller auch wirklich lange nichts getan, von daher können wir nicht sagen, wie alt das Mehl ist. Wir haben also sämtliche Möbel entsorgt und auch alle herumliegenden Holzbretter etc. Als alles leer war stellten wir fest, das auch die Holztreppe vom Keller ins Erdgeschoß ettliche Löcher aufweist. Eine Stufe ist zersplittert und wirklich durchlöchert. Wie die anderen von innen aussehen wissen wir noch nicht. Ausserdem noch vorhanden eine Vertäfelung aus Kiefer oder Fichte um eine gemauerte Duschkabine (diese werden wir aber morgen auch rausreissen, da auch darin Löcher sind) und eine Blockbohlensauna, die ebenfalls besonders in der Tür und in Bodennähe Löcher aufweist.

Aufgrund der dauerhaft feuchten Wand in einem Kellerraum, direkt neben der Sauna war also sicher ein Holzwurmgemäßes feuchtes Klima, oder?
Wir haben den Keller ausgebuddelt zum trocknen und die verursachende Dachrinne mit defektem Fallrohr repariert.
Leider dauert es ja etwas, bis die Feuchtigkeit aus der Wand geht.
Momentan ist das Haus nicht beheizt, da die komplette neue Heizungsanlage erst in Kürze eingebaut wird.

Frage 1: Wie kann man herausfinden, ob diese kleinen Ungeheuer noch aktiv sind?
Frage 2: Ist die Sauna zu retten? Oder ist es besser, diese auch rauszureissen? Sie war schon ein paar Jahre nicht mehr in Betrieb.

Frage 3: Da wir so ziemlich alles momentan rausgerissen haben und auch die obenen Deckenbalken, Dachbalken etc. momentan freiliegen, (darin haben wir bisher keine Spuren gefunden, auch die gerade entfernten Vertäfelungsbretter waren alle sauber) Kann es passieren das eventuelle im Kellerbereich noch lebende Holzwürmer nach oben wandern und dort weiteren Schaden anrichten? Es gibt momentan keine Tür mehr vom Keller nach oben.Was kann man vorbeugend tun?

Frage 4: Ist die Kellertreppe behandelbar damit wir diese reparieren können, oder muss auch sie komplett erneuert werden?

Hoffe sehr auf Ihre Antwort und danke Ihnen schon jetzt für Ihr Engagement besonders mit dieser Internetseite.

Viele Grüße
D. Wiechmann
Lieber(r) D. Wiechmann,
das Ganze beschränkt sich auf den Keller, dessen klimatischen Bedingungen dort gut und gegeben den Befall ermöglicht hatten. Das Klima als erste Ursache ist zu verändern, also zuerst wesentlich trockener (<16% Holzfeuchte) zu gestalten.
Da das übrige Gebäude diese Klimatik nicht bieten wird, ist dort mit einem gleichen Befall nicht zu rechnen.
Wahrscheinlich wurde der Keller lange Zeit falsch belüftet.
Lesen Sie hierzu mal die Seite: Nasser Keller durch eine falsche Hausordnung?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

928. Liebertz
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Wir haben in der Diele eine alte unlackierte Kieferholzkommode stehen, die wir als Schuhschrank
nutzen. Schon seit langem beobachten wir immer wieder gelblichen Staub in der
Kommode und auf den Schuhen. Nach gründlicher Inspektion des Möbel stellten wir besonders auf der Rückseite viele kleine Löcher fest. Handelt es sich hierbei
um die Spuren eines oder mehrer Holzwürmer? Interessant auch deshalb, weil die Kommode unmittelbar an unser Holztreppe (Esche) steht. Inwieweit kann ein Überspringen
möglich sein. Was kann man gegen den Störenfried am besten unternehmen?
Lieber Peter Liebertz,
das kann ich aus der Ferne nach dem Gesagten allein nicht feststellen. Dazu muß ich die örtlichen Umstände kennen. Wie es scheint, ist die Quelle doch zuerst in der Kommode gefunden... Sie könnten Sie ja zuerst mal aussondern.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

927. Henning Meyer
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Lieber Herr Rüpke,
wir haben in unserem ~ 100 Jahre alten Schuppen den Holzbock und auch andere Holzwürmer. Den am schlimmsten befallenden Dachstuhl haben wir bereits abgerissen und wiederaufgebaut.
Die verbleibenden Balken und zum Teil auch befallen, aber noch nicht so stark (statisch ok -> müssen nicht ausgetauscht werden). Diese wollen wir mit Chemie behandeln. Aber mit welcher? Unser Zimmermeister hat Remmers - Aidol Multi GS empfohlen. Nach Möglichkeit sollten wir "Bohrtränken" und "Streichen".
Unsere Bedenken:
* Teil des Schuppens ist Werkraum und Abstellraum für Fahrräder - wie lange ist das Gift in der Luft? Ist es für unsere Kinder / für mich beim Handwerken gefährlich? Wie lange sollten wir den Raum nach einer Behandlung nicht getreten?
* Einen Dachraum wollen wir in 2-20 Jahren als Wohnraum ausbauen - Wie lange ist das Gift im Raum? (in Wohnräumen darf man das Gift schliesslich nicht anwenden!)
Freue mich über eine Antwort! Herzlicher Gruss, Henning
Lieber Henning Meyer,
dieses ölige bekämpfende Holzschutzmittel enthält n.a. Stoffen schnellwirksames Deltamethrin und hat Anwendungsbeschränkungen, die einem Einsatz u.U. bei Ihnen entgegenstünden.
Sie könnten auf ein Borpräparat ausweichen, von gleichen Hersteller "Adolit Holzwurmfrei", bzw. gibt es auch viele vergleichbare bekämpfende Holzschutzmittel auf Borbasis auch von anderen Herstellern.
Ich hoffe, Sie haben für das neue eingebaute Holz z.B. natürlich resistentes Farbkernholz genommen oder es wurde gegen Hausbockbefall vorbeugend behandelt geliefert, sonst wären vermutlich alle Überlegungen zu den Maßnahmen um das verbleibende Holz umsonst.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

926. Klaus Schwarz
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lieber Herr Rüpke,

ja danke. Den Sachverständigen brauche ich inzwischen nicht mehr, jedenfalls nicht um mir zu sagen ob ich Hausbock-Befall im Dachstuhl habe.
Inzwischen habe ich beim Abbeilen mehrere (4) Hausbock-Maden und Fraßstellen mit hellem Bohrmehl gefunden. Jetzt brauche ich wohl eine Wärmebehandlung.
Mein Problem und dazu eine Frage:

Der Dachstuhl wurde gerade gedämmt und das Haus neu gedeckt. Eine Aufsparrendämmung aus PUR Schaum (Linitherm) liegt auf dem Dach, laut Hersteller verträgt die kurz bis 250° lange bis 90°. Einige neue Balken (für 2 Gauben) wurden eingebaut. Können Sie einen Rat abgeben, ob eine Wärmebehandlung ohne Schaden möglich wäre? Gibt es Erfahrungen dazu?

Oder kennen Sie eine sichere Alternative zur Wärmebehandlung ohne für Menschen schädliches Gift?

- Borsalz? Aber wirkt das sicher?
- Gifte wie sie zur Insektenbekämpfung in der industriellen Landwirtschaft eingesetzt werden??? In Getreide-Silos?

danke, Schwarz
Lieber Klaus Schwarz,
die Artbestimmung holzzerstörender Insekten ist nur seine erste Aufgabe, Sie dann zu den nötigen Maßnahmen zun beraten, ist die weitere Aufgabe des Sachverständigen für Holzschutz.

Dabei sollten Ihnen auch die möglichen Alternativen einer Bekämpfung vorgestellt werden und deren Vor- und Nachteile anhand der Wirkstoffe und deren Wirkzeit (z.B. langsam wirkende Borverbindungen) klar werden. Der Einsatz bekämpfender Holzschutzmittel ist über die DIN 68800-4 in vielen Bereichen an die Bauordnung gebunden.

Zu den technischen Möglichkeiten einer Wärmebehandlung ist der anbietenede Betrieb zu befragen, denn der allein haftet am Ende für eine ordentliche Werkleistung.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

925. Ilonka Schmidt
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Guten Morgen,
wir renovieren gerade unser kürzlich erworbenes Haus (Bj 1950) und haben, den geölten und gewachsten Boden (schätze Kiefer) abgeschliffen. Nun sind an einigen Stellen Wurmspuren zu sehen. Frage muss man den ganzen Boden mit Holzwurmtod einpinseln oder reicht es die betroffenen Stellen großzügig einzustreichen. Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Mfg
Ilonka Schmidt
Liebe Ilonka Schmidt,
vermutlich brauchen Sie gar nichts davon zu machen. Da wird doch wohl nichts mehr aktiv sein? Bestimmt war der Fußboden zuvor mit einem dichtem Belag abgedeckt, der das Klima für einen lokalen Befall durch den Gemeinen Nagekäfer gegeben hatte. Jetzt wird aber so ein Entwicklungszustand vorbei sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

924. Klaus Pliet
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In unserem neuen Haus haben wir einen Kiefer-Parkettboden aus den 50er Jahren abgeschliffen. Das Holz war mit einer Ausgleichs-Spachtelmasse bedeckt; ich würde mal sagen, seit den 70ern, als PVC-Boden übergeklebt wurde. Das Ergebnis nach dem Abschleifen auf rund 125 Quadratmetern ist höchst unterschiedlich: Größtenteils makellos, in einigen Zimmern allerdings stellenweise Durchlöcherung mit Holzwurm. Auf wenigen Metern kann man einen Übergang von gutem Zustand bis zu totaler Zerstörung beobachten. Meine Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass der Holzwurm immer noch aktiv ist und möglicherweise auf die unversehrten Böden übergreift? Wären in diesem Fall nicht flächendeckend Schäden aufgetreten? Kann ich also das Risiko eingehen, die betroffenen Flächen mit neuem Holz auszubessern? Für einen Tipp vom Fachmann wäre ich sehr dankbar!
Lieber Klaus Pliet,
die Frage ist zu klären, was war denn die Ursache für den Befall welcher Insektenart?
Das kann ich nur am Holzstück bestimmen. Falls Sie eine Bestimmung benötigen, finden Sie hier Näheres dazu:
Bestimmungsdienst

Um eine Wahrscheinlichkeit abzuschätzen, muß ich neben dem Ergebnis der Bestimmung den Fußbodenaufbau und die Raumnutzung oben und unten kennen. Skizze auf Erfassungsbogen...

Der Schaden nach Befall muß nicht immer flächendeckend sein. Er kann auch lokal sein.

Die Schäden müssen Sie wohl sowieso erneuern - dabei ist das Risiko ist von dem Vorgesagten abhängig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

923. Katharina
Hallo!

Wir sind gerade dabei, ein 100 Jahre altes Fachwerkhaus zu renovieren. Viele Balken (innen und außen) sind an den Rändern vom Holzwurm(?) befallen. Aktiv sind die Schädlinge zur Zeit nur noch in einem alten Schrank gewesen, der im Haus stand.

Müssen wir nun die Balken mit Holzwurmschutzmitteln behandeln? Einige Balken sollen frei bleiben, andere werden wieder verkleidet (Isofloc und/oder Lehmputz). Außerdem wird viel neues Holz (Fußböden) im Haus verarbeitet.

Ist es wahrscheinlich, dass der Holzwurm bereits befallene Balken wieder befällt?
Welche Mittel kann man verwenden?

Vielen Dank und frohe Weihnachten!
Katharina
Liebe Katharina,
Sie werden die Holzart als erstes in Betracht ziehen müssen. Danach ist die Frage zu klären, welche Insekten waren oder sind aus welchen Gründen in welchen Umfang bei Ihnen tätig? Dabei spielen die Baukonstruktion, deren Historie und deren Klimatik (Wechselbeziehung von Innen- und Außenklima) und die Gebäudelage in Verbindung mit der Wetterbeeinflussung eine wesentliche, bestimmende Rolle.

Wie soll ich das von hier aus beantworten, ohne jede örtliche Kenntnis?

Sie werden also nicht umhinkommen, einen Sachvertändigen für Holzschutz, der auch zu der Baukonstruktion etwas sagen kann, hinzuzuziehen. So könnten Ihre Fragen beantwortet werden. Alles andere wäre mir zu unsicher und ein nur spekulatives Geplauder.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke