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922. andreas hildebrandt
22.12.2004 19:14
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Hallo, habe gerade gehört,daß man Anobien mit Schlupfwespen bekämpfen kann. Ist da was dran ? Bedanke mich jetzt schon für eine Antwort. |
920. Wolfgang Keller
21.12.2004 21:53
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guten tag herr rüpke! erst einmal lonb für dieses sehr informative forum!!! und dann (natürlich) eine frage: wir haben uns ein 70 jahre altes haus zugelegt in dem, wie ich gestern entdeckt habe, im keller ein großteil holzgegensstände wurmlöcher hat. in einem kiefernschrank liegen 2 äxte deren stiele vollkommen durchlöchert sind (knapp 1 mm, rund und glatt) und unter denen reichlich holzmehl zu finden ist. der keller selbst hat eine sog. hourdisdecke - also stein und auch die treppe ist eine steintreppe. aber die darüberliegenden stockwerke haben holzdecken, türen und eine holztreppe. an der treppe und den türen habe ich keine löcher finden können - um die decken bzw. böden mache ich mir jetzt sorgen, weil ich sie nicht einsehen kann ohne einiges abzureißen. die frage: ist es überhhaupt wahrscheinlich, das das getier in den äxten sich über andere holzteile im haus hermacht die nicht so schön feucht im keller liegen? der rest des hauses war wohl immer bewohnt und geheizt. für eine antwort schon mal danke im voraus! wolfgang keller Lieber Wolfgang Keller,
Sie können vermutlich davon ausgehen, daß es sich im Keller bei den holzzerstörenden Insekten um Gemeine Nagekäfer handelt, denen hier die besten Lebensbedingungen gegeben wurden, etwas feuchter und kühler. Tatsächlich könnten sich diese Insekten verbreiten - aber nur unter der Bedingung, an anderer Stelle im Haus gäbe es ähnliche Lebensbedingungen. Das wird bei Ihnen sicher (mal abgesehen von den nicht beheizten Bereichen, Treppenhaus, Hausflur oder Bodentreppe) nicht gegeben sein. Daher brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Die Kellerfenster sollten Sie bei warmem Wetter, z.B. im Sommer, verschlossen halten und nur bei außen kühlerer Witterung öffnen, dann wird es auch wieder dort bald trockener. Die befallenen Gegenstände könnten Sie entsorgen. Hier dazu noch interessante Informationen: Einen trockenen Keller gibt es auch gratis... Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
919. Mary
21.12.2004 00:33
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Hallo, brauche dringend Hilfe!!! Habe vor einiger Zeit ein Katzenleckerli hinter der Wohnzimmertür gefunden, daß voller Löcher war. Als ich es wegnahm, sah ich darunter im Parkett auch Löcher. Auch n der Wohnzimmertür sind schon kleine Löcher zu sehen. Als sich mein Kater immerzu kratze und sich das Fell ausleckte, habe ich die Rattankörbe, die im Computerzimmer oben auf einem Schrank stehen unter die Lupe genommen. Auch dort lagen Leckerlis mit vielen Löchern drin. Darin waren winzige Larven und ein kleiner Käfer. Laut Abbildung sieht er aus wie ein Brotkäfer. Meine Frage: Geht ein Brotkäfer auch an Parkett oder Holztüren? Oder ist es ein Splintholzkäfer der an Vorräte (Katzentrockenfutter) geht? Wie kann man die bekämpfen? Kann eine Katze darauf allergisch reagieren? Wäre für jede Antwort dankbar. Liebe Mary,
Vorratsschädlige und holzzerstörende Insekten sind zweierlei Wesen, deren Nahrstoffquellen völlig verschieden sind. Am Trockenfutter finden Sie bestimmte Vorratsschädlinge, u.a auch den Brotkäfer, der übrigens dem ausschließlich holzzerstörenden Gemeinen Nagekäfer ähnlich sieht. Am Parkett sind i.d.R. die holzzerstörenden Insekten zu finden. Hierbei gibt es eine artbestimmende Wechselwirkung zur Holzart und deren Beschaffenheit. Dabei sind bestimmte Trockenholzinsekten am Laubholzsparkett (im Splintholz) durch ein hohes Zerstörungspotential ein sehr ernstes Problem, besonders hinsichtlich einer u.g.U. möglichen schnellen Infektion im ganzen Gebäude. Ausnahmen: Selten gibt es auch bei z.B. mit flachen Gegenständen dicht abgedecktem Parkett die Ausnahmemöglichkeit, daß Vorratsschädlinge sich als dann holzbrütende Insekten dort oberflächlich einfressen könnten. Wenn es Material gibt ist eine Bestimmung empfehlenswert. Falls Sie eine Bestimmung benötigen, finden Sie hier Näheres dazu: Bestimmungsdienst Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
918. Engelke
18.12.2004 22:36
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Ich bewohne ein Holzhaus, Blockbauweise, Fichte, Bj 80er-Jahre. Nachdem ich "komische Löcher" in einer Wand entdeckte, befragte ich einen Schreiner, was das denn sein könnte? Holzbock, der sei "gefährlich". Kreislaufkollaps, Schwächeanfall... Internet-Recherche... Ihre Seite gefunden... vor meinem geistigen Auge das Haus abgerissen... Kurz und schlecht: Ich brauche Hilfe vom Fachmann. Habe eilends Bilder gemacht und auf meiner Website veröffentlicht: www.engelke.name/holzbock/ - vielleicht auch ganz interessant für so ein Forum. Wo kriege ich nun aber den Gutachter / den rettenden Engel her? Sie sind in Hannover. Hm. Ganz schlecht: ich in Bayern. Habe mächtig Angst, "irgend jemanden" im Müncher Raum zu suchen - es geht nicht "nur" um einen Dachstuhl, sondern um mein ganzes Haus, kürzlich gekauft im Ansinnen, hier alt zu werden... Oh, mir wird grad wieder schlecht... Wissen Sie oder ein Forums-Leser aus dem süddeutschen Raum Rat? Für jede Hilfe bin ich verflixt dankbar! Frohe Weihnachten! Liebe(r) Engelke,
das sieht mir nach unterschiedlichen Tätern aus. Auch die Frage nach der Verjährung ließe sich hier anhand der inneren Vergrauungen aufwerfen. In Frage kommen natürlich bei kreisrunden Gängen (die im Bild noch verstoften sind schon im Sägewerk angesägt worden) und kreisrunden Ausschlupflöchern die Holzwespen, die jedoch als Frischholzinsekten nur mitgeliefert wurden und nach dem Ausschlupf das verbaute Holz nicht interessiert. Möglich sind noch andere Frischholzinsekten, denn so ein Befall zeigte, daß das Holz scheint schon im Wald geschwächt gewesen sein muß. Das Holz entsprach bei Lieferung nicht den üblichen Qualitätskriterien, es hatte Mängel und wurde anscheinend samt Mängeln verbaut. Im Außenbereich haben die vorhandenen Gänge der Holzwespen anderen Solitärinsekten wie z.B. den Grabwespen u.a. eine gute Gelegenheit gegeben, hier eine Wohnung zu finden. Grabwespen gehören zu den sogenannten holzbewohnenden Insekten. Sie bevorzugen sonnige geschützte Fassaden und graben ihre Niströhren nicht nur in Holzinsektengänge sondern auch in maroden Putz oder in Mauerwerk mit moschen Fugen ein. Mehr dazu finden Sie hier: Grabwespen (Sphecidae) sind ungefährliche holzbewohnende Insekten Also, es scheint mir ein weniger spektakulärer Fall bei Ihnen vorzuherrschen. Erst wenn Sie innen deutliche Fraßgeräusche hören würden, wäre eine weitere Untersuchung anzuraten. Ein Hausbock, der einzige den Sie im Inneren zu fürchten hätten, würde sich so n.a. bemerkbar machen. Um das im Auge behalten zu können, müßten Sie quasi Ihre Ohren offen halten. Ansonsten könnten Sie mit den äußeren Gästen zusammen leben, oder Sie wachsen die Löcher einfach zu. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
917. kathrin
18.12.2004 14:04
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Wir haben und vor einigen Wochen 6 Rattanstühle zugelegt.Unter einem Stuhl finden sich regelmäßig ganz feine Spuren, die wie Sägemehl aussehen. Letzte Woche hatte ich einen Möbelfachmann da, der sich den Stuhl angeschaut hat. Wir haben den Stuhl umgedreht und einen kleinen braunen Käfer (2mm) gefunden, den wir entfernt haben. Lt. dem Fachmann ist es KEIN Holzschädling gewesen. Trotz des Entfernens des Käfers riedelt es noch immer aus dem Stuhl.Lt. dem Herren gibt es keine Schädling in Rattan-Möbeln. Ich mag dieses nicht glauben. Wie kann ich mir nun selber helfen? Gibt es etwas mit dem man die Stühle alle einspritzen kann oder ähnliches, damit ich mir meinen Neubau nicht mit Schädlingen "versaue"??? Welche Ausmaße kann so ein Käfer oder evtl. Larfen annehmen? Für Ihre Hilfe bin ich Ihnen sehr dankbar. Viele Grüße Kathrin Liebe kathrin,
lassen Sie sich auf nichts ein - tauschen Sie die Stühle sofort um, bevor Sie die Beweislast haben. Rattan kann sehr wohl von holzzerstörenden Insekten befallen werden. Es handelt sich dabei um Trockenholzinsekten, die in kurzer Zeit das ganze Möbel zerlegen werden. Darüber hinaus bestünde u.U. eine akute Infektionsgefahr für andere verbaute Laubhölzer. besonders Laubholzparkett. Falls Sie eine Bestimmung benötigen, finden Sie hier Näheres dazu: Bestimmungsdienst Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
909. fs-koeln
12.11.2004 17:19
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hallo wer weiss ob man eichenriffelbohlen gut als terrassenbelag nehmen kann und wie lange das hält usw.vielen dank im voraus bis dann
Eichenkernholz ist als duerhaftes Holz (siehe www.holzfragen.de/seiten/holzartenwahl.html) für diesen Zwecke grundsätzlich geeignet, jedoch kommt es immer auf eine geeignete Konstruktionsweise an. Außerdem kann es bei Eiche zu längeren Holzsplittern kommen, die beim Barfussgehen "stören" könnten.
Gruß, Ernst Kürsten |
908. Gerhard Korth
12.11.2004 12:01
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Hallo zusammen, wir haben (natürlich?, nachdem was ich bisher gelesen hatte..) auch ein Befall in unserem ca. 100 Jahre alten Bauernhaus im Dachgebälk (nicht ausgebauter Spitzbogen). Jetzt habe ich aber doch einige Fragen: 1.Unzählige kleine Löcher, max. 1mm: wie ist der Name dieses Schädlings? 2.Ob noch Befall kann ich erkennen, wenn ich etwas Schwarzes unterlege und abwarte ob es noch rieselt? 3. Aber Sicherheit habe ich natürlich nur durch einen Sachverständigen?! Viele Grüße Gerhard Korth Hallo Herr Korth,
zu 1.: Vermutlich Nagekäfer: www.holzfragen.de/seiten/holzwurm.html zu 2.: Ja, das ist möglich, siehe auch www.holzfragen.de/seiten/monitoring.html (unten auf der Seite) zu 3.: So ist es. Beste Grüße Ernst Kürsten |
907. Johannes
11.11.2004 14:04
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Hi! Ich habe in meinem Zimmer eine Ecke Parcketboden die von Holzwürmern befallen ist. Aufmerksam wurde ich, da öfters eigenartige Würmer genau von dieser Stelle aus die Wand hinaufzukriechen begannen! Diese Würmer oder Larven sind von einer grauen Hülle bedeckt in die sie sich bei Berührung zurückziehen und somit optisch sehr unauffällig sind. Der Holzboden ist an dieser Stelle teilsweise schon morsch und es ragen winzige aber etliche Löcher an die Oberfläche. Ich bin absolut ratlos wie ich dieses Problem meistern soll und wollte hier mal fragen ob mir jemand weiterhelfen kann. mfg Hi Johannes,
die Larven von Holzwürmern kriechen nicht durch die Gegend. Wenn das Holz morsch ist, sollte man da ohnehin mal genauer nach einer Feuchtequelle suchen und diese beseitigen. MfG Ernst Kürsten |
906. michael
11.11.2004 13:00
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Hallo, eine Frage zu unserem Dachstuhl(EFH): der Zimmermann sagte, daß man kammergetrocknetes Konsturktionsholz nicht imprägnieren (Kesseldruck oder Tauchen)muß. Stimmt das? Vielen Dank für die Antwort. michael Hallo Michael,
die technische Trocknung ersetzt keineswegs grundsätzlich den vorgeschriebenen Holzschutz, siehe www.holzfragen.de/seiten/chemie.html. Kesseldruck ist allerdings nicht erforderlich. Beste Grüße, Ernst Kürsten |
905. Jan Jüttemann
10.11.2004 19:02
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guten abend. meine frage ist ähnlich gelagert wie "907" - als architekten sanieren wir zur zeit eine villa aus der jahrhundertwende. beim neuverschalen des daches wurde schädlingsbefall festgestellt, ein sachverständiger hat diesen als holzbock identifiziert. hierzu zwei fragen: 1. leider konnte er uns keine genauen angaben über die gefährlichkeit von chemischem bekämpfenden holzschutzmassnahmen machen. kann man davon ausgehen, dass das spätere ausbauen des daches (dampfsperre und gipskarton) verhindern, dass die gifte in den innenraum ausdünsten? nach angabe z.b. fa. kora reicht es, wenn der innenraum "staubdicht" abgeschlossen ist gegenüber den zu behandelnden holzbalken. 2. wo finde ich ausschreibungstexte für eine solche leistung (bekämpfenden holzschutz)? wie wird abgerechnet (z.b. lfm balken)? für eine antwort wäre ich ihnen sehr dankbar, bis dahin grüsse vom main jan jüttemann Guten Abend Herr Jüttemann,
umfassende Informationen und Hinweise zu diesen Fragen finden Sie auf der Seite www.holzfragen.de/seiten/chemie.html. Mit freundlichen Grüßen Ernst Kürsten |
903. Heindl Ingeborg
07.11.2004 16:08
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Hallo lieber Fachmann, unser Fensterstock eines vorgelagerten Erkers scheint vom Holzwurm befallen zu sein. Beim Streichen der Wetterschenkel haben wir schon bemerkt, dass sie sich hohl anfühlen.... einen Tag danach hat man auf den bereits getrocknetem Anstrich Holzwurmmehl erkennen können.Was tun? Das Haus ist erst 10 Jahre alt. Gibt es einen Haftungsschutz von irgendeiner Seite? Liebe Grüße aus Rosenheim Ingeborg Heindl Liebe Ingeborg Heindl,
ich habe schon zweimal erlebt, dass Holzwespen Fensterrahmen zerstört haben, obwohl das theoretisch kaum vorstellbar ist (vgl. www.holzfragen.de/seiten/tier.html). Bevor über Haftungsfragen gesprochen werden kann, müßte erst mal genau geklärt werden, worum es sich handelt und wer dafür haftbar gemacht werden könnte. Liebe Grüße aus Hannover Ernst Kürsten |
901. Bruno
04.11.2004 17:54
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In einer Finca in Andalusien (Spanien) habe ich in einem massiven Eichentisch eine Holzwurmart entdeckt, die dabei ist, den gesamten Tisch zu zernagen. Die Bösewischte sind Würmer mit 20 bis 30 mmm Länge und einem Durchmesser von 2 bis 5 mm. Farbe: Elfenbein, der Körper ist mit ringförmig angeordneten "Riffeln" versehen. Wer kann mir sagen um welche Schädlingsart es sich handelt und wie ich ihn bekämpfen kann? Besten Dank! Hallo Bruno,
es könnten schlimmstenfalls Splintholzkäfer sein (vgl. www.holzfragen.de/seiten/tab_insekten.html). Dann sollte man schnell mit geeigneten Mitteln (siehe www.holzfragen.de/seiten/chemie.html) oder Hitzebehandlung dagegen vorgehen. Mit besten grüßen Ernst Kürsten |
900. Ehrler, Roland
03.11.2004 19:08
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Hallo Herr Rüpke, gegenwärtig sanieren wir ein Umgebindehaus. Die Stiele des Umgebindes ruhen auf konischen Granitsteinen, die frei bewittert werden. Einige Stiele müssen aufgrund massiver Schäden erneuert werden. Was empfehlen Sie für den Schutz des Hirnholzes, das heißt die Aufstandsfläche des Stieles? Für einen Tip dankend verbleibe ich mit freundlichen Grüßen R. ehrler Hallo Herr Ehrler,
anstelle von Herrn Rüpke (siehe 13.11.) beantworte ich Ihre Fragen wie folgt: Bei tragenden Holzbauteilen müssen die Regel der DIN 68.800 beachtet werden www.holzfragen.de/seiten/chemie.html. In diesem Falle ist besonders auf den baulichen Holzschutz (Wasserablauf) und die Wahl einer geeigneten Holzart zu achten. Allein das aufstehende Hirnholz zu schützen, ist nicht sinnvoll. Idealerweise sollte das Hirnholz nicht vollflächig auf dem Stein stehen, sondern möglch luftumspült sein (durch Abstandshalter (siehe www.holzfragen.de/seiten/quiz6.html MfG Ernst Kürsten |
899. Rüdiger Müller
02.11.2004 20:19
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Hallo Herr Rüpke, wir haben in unserem ca. 1920 gebauten und ca. 1955 aufgestockten Haus (bisher) in einem Balken des nicht ausgebauten und bisher auch nicht isolierten Dachbodens einen Hausbockbefall auf Grund frischen Mehls und entsprechender Bohrlöcher festgestellt. Beim Aufstocken des Hauses in den 50er Jahren wurden die alten Balken der ursprünglichen Dachkonstruktion wiederverwendet. Der Befall ist in einem Balken, der später ergänzt wurde also nicht in den mehr als 80 Jahre alten Balken. Eine Schädlingsbekämpfungsfirma stellt uns jetzt vor die Alternative, den gesamten Dachboden oder auch nur den befallenen Balken entweder mit Borsalz oder Permenthin zu behandeln. Borsalz soll 5 Jahre Garantie, Permethin 15 Jahre Garantie gegen Neubefall beinhalten. Die Borsalz Behandlung wird empfohlen, sollte der Boden später noch mal ausgebaut werden. Meine Fragen: 1. Reicht eine Behandlung des befallenen Balkens aus, nachdem ein Prüfung der anderen Balken mit dem Beil keinen weiteren Befall ergeben hat. 2. Sollten evtl. nur die Balken behandelt werden, die jünger als 60 Jahre sind? 3. Würde es Sinn machen evtl. einen Experten hinzuzuziehen, der unabhängig ist, also nicht unbedingt eine Schädlingsbekämpfung verkaufen muss? Wenn ja, wenn könnte ich im Raum Frankfurt/Offenbach ansprechen? mfg R.Müller Hallo Herr Müller,
anstelle von Herrn Rüpke (siehe 918) beantworte ich Ihre Fragen wie folgt: Das aktuelle Holzschutzmittelverzeichnis weist einige Holzschutzmittel auf, die Borsäure (und Borax) oder auch Permethrin als Wirkstoffe enthalten und für die Bekämpfung eine Befalls durch Hausbock oder Nagekäfer zugelassen sind. Für vorbeugende Maßnahmen dürfen diese Mittel nur verwendet weden, wenn diese erforderlich sind und in unmittelbarem Zusammenhang mit der Bekämpfungsmaßnahme erfolgen. Zur Bekämpfung siehe www.holzfragen.de/seiten/chemie.html ("Bekämpfender Holzschutz"): Voraussetzung für Bekämpfungsmaßnahmen (chemisch oder auch alternativ, z.B. durch Heißluft) ist "die eindeutige Feststellung der Art der Schadorganismen und des Befallsumfanges durch dafür qualifizierte Fachleute oder Sachverständige." (2.3) Diese finden Sie unter www.dhbv.de/. Mit freundlichen Grüßen Ernst Kürsten |
humorvoll betrachtet, Sie könnten es, wenn Sie ausgebildeter Parasitoidenenzüchter und -dompteur wären.
Die Ichneumondiae, Schlupfwespen können räuberisch einzelne Anobien befallen. Sie erfüllen z.B. als Solitärparasit an Sirex- und Urocerus-Arten, Holzwespen, eine natürliche Rolle.
In der Praxis spielt der Einsatz von Parasitoiden ganz allgemein lediglich in der Landwirtschaft und im Forstbereich in Einzelfällen eine erfolgversprechende Rolle. Hier kommt es denn auch nicht auf eine holzschutztechnische erfolgreiche Bekämpfung (oder Vorbeugung), sondern lediglich auf eine gewisse Populationsminderung an.
Die in der Land- und Forstwirtschaft ausreichende Wirkung findet i.d.R. in einem naturnahen Raum statt. Im Gebäude ist dies beim Holzschutz völlig anders und überhaupt nicht mehr "naturnah". Praktisch erst nach einem Befall könnte mit einem kostspieligem Zuchtbestand an "Nützlingen" eine Bekämpfung erfolgen, deren Erfolg dennoch "ohne jede Gewähr" sein wird. Eine Vorbeugung wäre (ohne Wirtstiere!) gar nicht möglich. Das Ganze hat bisher nur bei "Züchtern und Dompteuren" unter bestimmten Laborbedingungen geklappt.
Eine (auch nur am Rande auf Ihre Frage bezogene) erfolgreiche Praxisanwendung soll es wohl in der australischen Forstwirtschaft bei der Begrenzung der Sirexpopulation durch Einsatz ihrer Parasiten geben, wodurch die Schadensschwelle niedriger gehalten wird.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke