Holzwurm-Forum
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897. Claus
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Hallo!

Bin seit kurzen Miteigner eines kleinen Hauses, Baujahr ca. 1900. Am Wocheneende begann ich die Bodensanierung und siehe da - Hausbock im Fussboden.
Die Diagnose ist sicher, da neben den gefundenen Löchern und Fraßgängen auch immer wieder einige Käfer im Haus herumkrabbeln (Anfang November). Der Befall besteht mit großer Wahrscheinlichkeit in allen Wohnräumen mit Holzfußboden (Fichte, Schiffsboden). Gibt es ausser der Entfernung der Holzböden noch eine kostengünstigere Alternative? Die Böden sind sonst noch recht ansehnlich und schon an die 100 Jahre alt, es wäre mir leid drum.

Vielen Dank im Voraus,

Claus

896. Thomas Krug
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Lieber Herr Rüpke,
erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort.

Sie liegen mit Ihrem Verdacht natürlich richtig.
Das Haus wurde vor einigen Jahren um ca. einen Meter Aufgestockt und dabei der Dachstuhl erneuert. Das Holz des Dachstuhles ist von leicht rötlicher Färbung. Ich vermute der Umbau fand in der Lindanära statt.(wegen der Farbe) Leider kamen als Konstruktionsholz für die Decke nur unbehandelte Balken zum Einsatz welche nun den Bewohnern als Nahrung und Unterschlupf dienen.

Haben Sie Erfahrungswerte wie lange es dauert bis der Befall abgestorben ist ?

Es ist geplant über den Winter alle befallenen Stellen soweit wie möglich freizulegen, und die komplette Konstruktion incl. Dachstuhl mittels mehrmaligen aufspritzen zu behandeln. Keine Druckinjektion keine zusätzlichen Bohrungen im Holz. Die Arbeiten sollen bis März 2005 abgeschlossen sein.

Kann ich davon ausgehen daß, wenn im Winter 2005 keine Nagegeräusche und kein Nagsel mehr vorhanden sind, der Befall abgestorben ist ? Oder sollte ich mit dem Isolieren des Daches und dem Ausbau noch eine weitere Saison warten um auf der sicheren Seite zu sein ?

Desweiteren habe ich von einem Zimmermann eine Aussage erhalten :
Wenn man den Dachstuhl isoliert (zwischen den Sparren) im Sommer die Temperatur zwischen und an den Sparren so hoch wird das dies quasi einer thermischen Behandlung entspricht.

Ich denke wenn diese Aussage zutrifft(55-60 Grad Celsius)müsste es im rest des Dachgeschosses so warm werden, daß es im Sommer nur zu Sauna zwecken genutzt werden kann. Und eine 60 quadratmeter Sauna kann ich alleine nicht nutzen.)

Was sagt Ihre Erfahrung dazu ?

Viele Grüße

Thomas Krug
Lieber Thomas Krug,
die rötliche Färbung ist nur eine Kontrollfarbe. Sie sagt nichts über die Art der eingebrachten Wirkstoffe aus.

Die Wirkung kann langsam sein, bis hin zu Jahren. Da Sie das Fraßgift nur oberflächig aufbringen wollen, müssen Sie mit einer längeren Zeit rechnen.
Das Spritzverfahren ist zudem das ungünstigste.

Sie dürfen damit rechnen, u.U. auch noch im Winter 2005 Nagegeräusche zu hören, weil hier der Befall ja langsam abklingt.

Ihr Zimmermann heißt nicht zufällig Hein Blöd und ist zur See gefahren?
Seine Geschichte ist Seemannsgarn. Niemals werden unter Bedingungen einer Baukonstruktion im Holz der Sparren Temperaturen erreicht, die dem Hausbock gefährlich werden können. Bei eigenen Versuchen im letzten Jahrhundertsommer habe ich die Letaltemperatur für den Hausbock im Holz praktisch nicht annähernd erreichen können.

Ich würde mich noch mal mit der Holzschutz-Fachfirma kurzschließen, die für die vorgesehene Art der Ausführung ja eine Gewährleistung übernehmen soll. Dabei ist es sicher von Vorteil, auf den Absatz "Verarbeitung" im Technischen Merkblatt Adolit Holzwurmfrei von Remmers Chemie hinzuweisen. Das gilt um so mehr, wenn Sie es die Bekämpfung selber ausführen wollten.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

895. Heike Einspanier
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Hallo Herr Rüpke,

wir wohnen seit 3 Jahren in einer Mietswohnung in der sich mit Kunststoff funierte
(schaurig hässliche) Türrahmen befinden. Heute entdeckte ich in einem der Rahmen
mehrere Bohrlöcher die mir stark nach Holzwurmbefall aussehen. Am untersten Teil des Türstockes ist nur noch die Funierfolie übrig. Wir haben keinen Holzboden der
Wurm sitzt so hoffe ich nur im Rahmen. Die Tür befindet sich im Wohnraum (Stadtwohnung). Wir haben vor ca. 2 Jahren eine alte Truhe geschenkt bekommen in der sich unzählige Löcher befinden. Bis jetz haben wir aber noch keine Sägemehlbildung erkennen können. Meine Frage an Sie wäre nun, schleichen sich die Schädlinge in der Nacht über den Flur in den Türstock, und haben die kleinen Krabbler einen so schlechten Geschmack, dass sie das neben der Tür stehende Buchenregal verschmähen.
Bis jetzt haben wir weder einen Käfer gesehen noch gehört (das mit dem Hören ist so ne Sache, wir haben einen 10 Monate alten Sohn der die Stimme für sich entdeckt). Ich hoffe Sie können uns helfen, da wir den Schaden am Türstock ja wohl auch beheben müssen.

Vielen Dank im voraus mfg

heike einspanier
Liebe Heike Einspanier
ich kann zu den Zusammenhängen nichts sagen. Ob der "Befall" von Truhe und Türrahmen überhaupt einen Zusammenhang haben, ist doch reine Spekulation.
Da Sie Mieter sind, wäre die Erneuereung des Türrahmens sicher eine Sache des Mieters, dem Sie den Schaden mitteilen müßten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

894. Thomas Krug
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Hallo H. Rüdke, Hallo Forum.
Ich habe einen nachgewiesenen aktiven Befall in den Deckenbalken zum nicht
ausgebauten Dachgeschoß durch Hausbock.
Die Balken sind von drei Seiten zugänglich.

Nun wurde mir zur Bekämpfung Remmers Adolit Holzwurmfrei empfohlen.
Auf Borsalzbasis.

Hat jemand im Forum schon Erfahrungen mit diesem Produkt?

Vielen Dank für die Antworten im vorraus

Thomas Krug
Lieber Thomas Krug,
das ist ein bauaufsichtlich bekämpfendes Holzschutzmittel (Ib) aus 10,5% Borsäure und 9,5% Borax, ein Fraßgift mit langsamer Wirksamkeit. Bestimmungsgemäß wird von dem Anwender der Sachkundenachweis "Holzschutz am Bau" verlangt. Es ist daher nicht im Baumarkt erhältlich.
Was mich wundert, Hausbock nur in den Deckenbalken unter DG? Ist die weitere Dachkonstruktion geschützt oder schon mal erneuert worden?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

893. Lydia W.
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hallo,
in meiner seit dem Auszug vor 1/4 Jahr leerstehenden Wohnung habe ich auf dem Parkett (Eiche, versiegelt, ca. 30 Jahre alt, Versiegelung z.T. beschädigt) plötzlich einige Häufchen Holzmehl entdeckt. Nach intensiver Suche konnte ich auch ca. 8-10 winzige runde Bohrlöcher finden, einen toten Käfer (Holzwurm) und eine Larve.
Die Würmer haben vermutlich in einem Rattankorb gelebt, in dem sie ebenfalls erst nach dem Auszug aktiv wurden. Den Korb habe ich entsorgt. In den vergangene Jahren ist weder im Korb (den hab ich schon ca. 3 Jahre) noch im Parkett (15 Jahre) je ein Mehlhäufchen aufgetreten.
Wie kann ich die Tiere schnell aus dem Parkett beseitigen, ohne zu großen finanziellen Aufwand? Der betroffene Raum hat ca. 20 qm, bisher sind nur in einem Teil (10 qm) Löcher und Häufchen aufgetreten.
Ich wäre für Hilfe sehr dankbar.
Gerda
Liebe Gerda,
um sich alle Spekulationen zu ersparen, wäre das erste eine Bestimmung der gefundenen Tiere, sofern sie für eine Bestimmung noch brauchbar zusammen sind.
Danach wird erkennbar, was zu tun ist.
Daneben ist die Frage der Infektion zu klären. In importierten Rattanmöbeln sind oft Mitbringsel enthalten, die sich allerdings früher bemerkbar machen würden. Es könnte auch ein ganz anderes Urlaubsmitbringsel eine Rolle spielen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

892. Elke Köhne
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Hallo!
Wir haben vor zwei Jahren ein EFH mit Holzfenstern-Meranti gebaut.
Jetzt zeigen sich seit ca. einem Vierteljahr an allen Fenstern sowohl auf
Rahmen, Flügel, Innen- u. Aussenseiten an unterschiedlichen Stellen (je Fenster zwischen 2 - 30) kleine kreisrunde Löcher mit ca. 1mm Durchmesser. Bin dabei
zu beobachten, ob es mehr werden. Was kann das sein?
Liebe Elke Köhne,
das sind noch zuwenig Fakten, um darüber zu spekulieren, was das sein kann.
Bestünde Gewährleistung, sollten Sie eine formgerechte Mängelrüge erteilen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

891. christian mayer
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Hallo,
meine Dachunterkonstruktion im Spitzboden zeigt massiven Hausbockbefall. Da eine Außenisolierung angebracht ist, sollte es möglich sein, den ganzen Raum auf über 60°C aufzuheizen. Bringt das Abhilfe?
Lieber christian mayer,
diese Frage müßten Sie mit einem Fachbetrieb für Holzschutz, der Heißluftbekämpfungen anbietet, durchsprechen. Ich kann ohne örtliche Kenntnisse aus der Ferne dazu nur sagen, "technisch geht fast immer alles".
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

890. Carolin Wanner
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Hallo Hans-Joachim!
Ich habe ein altes Küchenbuffet, dass von Holzwürmern befallen ist. Es steht zur Zeit in einem Keller - vermutlich ist es da einfach zu feucht. Eine professionelle Behandlung kann ich mir nicht leisten, ich muss es also selbst versuchen. Außerdem ist das gute Stück sehr schwer, äußerst sperrig und soll möglichst bald umziehen in eine Wohnung mit Holzdielen. Was kann ich tun? Sauna, Eicheln, Salmiak ... gibt's nicht eine wirksame Lösung für den Hausgebrauch?

Für einen guten Rat wäre ich sehr dankbar :-)

Liebe Grüße

Carolin
Liebe Carolin Wanner,
erst machen Sie es dem Holzwurm als Angebot, sich Ihrem Küchenbüffet zu zu wenden. Und dann überlegen Sie es sich anders...
Die einzige wirksame Lösung für den Hausgebrauch (übersetzt: ganz billig und einfach) wäre, das Möbel aufzugeben.
Der nächste Schritt wäre damit verbunden, daraus zu lernen und keine Möbel in den Keller zu stellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

889. Silke
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Hallo,
ich brauche dringend einen rat...
nachdem wir in diesem jahr schon fast alle schädlinge in unserer küche hatten (brotkäfer, motten...) habe ich letzte woche doch tatsächlich auf unserem hochbett, welches richtig schön an drei wänden festgemacht ist, ein nicht unbeträchtliches häufchen sägemehl entdeckt und gleich weggesaugt... bisher ist nichts mehr aufgetreten, aber es sieht doch nach holzwurm aus, oder??? das holz für das bett haben wir unbehandelt aus dem baumarkt geholt, selbst abgeschliffen und mit einer lasur gestrichen. bei der bearbeitung ist uns absolut nichts aufgefallen, was auf einen holzwurm hindeuten könnte. wie nun bekommen wir diese dinger wieder los? da das bett an den wänden befestigt ist und wir darunter passend einen riesen kleiderschrank "eingebaut" haben, können wir das bett schlecht ausbauen. was hilft??? ich habe keine löcher gesehen, aber wahrscheinlich sind die auf der unterseite des bettes und da kommen wir nicht hin, weil direkt darunter der schrank ist.
vielen vielen dank für jeden hinweis...
Liebe Silke,
eine Schwalbe macht noch keinen Frühling - dann warten Sie doch mal den nächsten Sommer ab. Ohne Ausschluflöcher ist erst mal nichts zu machen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

888. Katrin
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Hallo Hans-Joachim,

vielen Dank für die ausführliche Seite...
Auch ich habe eine Frage:
Ich möchte eine alte Kommode kaufen, die Wurmlöcher hat. Schwarze und helle. Es ist auch Holzstaub(?)zu sehen. In den Schubladen hauptsächlich an den Seiten aber auch bei Löchern, zentriert, aber nicht sehr viel. Der Verkäufer meint, daß das Staub sei und normal.
Kaufen???

Viele Grüße und vielen Dank!

Katrin
Liebe Katrin,
was soll ich sagen? Verkäufer leben davon, Käufer über´s Ohr zu hauen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

887. Martina
Wir bauen derzeit einen Dachboden zur Wohnung aus und haben an verschieden Stellen Hausbock-geschädigtes Holz entdeckt. Das Haus ist von 1925, aber der Dachstuhl wurde nach dem Krieg erneuert. Eine Firma hat uns empfohlen, den kompletten Dachstuhl sicherheitshalber zu behandeln, da man nicht weiß, ob es sich um einen alten oder einen aktiven Befall handelt.
Nach dem, was ich bisher gelesen habe, ist diese Vorgehensweise aber nicht die beste.
Die meisten Holzteile verschwinden - abgedichtet - in der Dämmung. Das schützt aber nur vor Neubefall, und nicht vor bereits vorhandenen Tieren - richtig?
Ich denke, die wichtigste Frage istzunächst, herauszufinden, ob der Hausbock noch aktiv ist. Nagegeräusche haben wir bisher nicht gehört - aber das ist ja kein Ausschlusskriterium. Können Sie uns weiterhelfen?
Danke,
Martina
Liebe Martina,
Sie sollten sich einen Sachverständigen vor Ort bestellen, um entsprechnendes feststellen zu lassen. das ist der sichere Weg.
Seihe: www.dhbv.de unter Sachverständige / Holzschutz
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

886. Michael Schwarzlose
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Sehr geehrter Herr Rüpke, liebe "Mitbetroffene".
Vorab vielen Dank für dieses Forum und DANKE für die Tipps und Anregungen.
Auch ich habe ein "Problemchen", besser gesagt ich habe keinen Bock auf den "Bock"....wir haben uns ein altes Gründerzeitbuffet (aus Eiche Vollholz, ca.110 Jahre alt) gekauft;der Verkäufer meinte, der sichtbare Wurmbefall sei alt; als ich es reinigen wollte, fand ich ein "Tierchen", tot aber bestimmt nicht 100 Jahre alt.Anhand von Fotos eindeutig als Holzbock identifiziert und aus einigen Wurmlöchern rieselt der Holzstaub.
Da ich schon wusste, das die Nachkommen keine Wärme mögen, bin ich auf die geniale Idee gekommen, ihnen mit heissem Dampf entgegen zu treten (Dampfreiniger, über 100 °C, 4 Bar Druck). Hier nun meine Frage: reicht es zum abtöten aus, diese Plagegeister ca. 10 Sekunden unter Dampf zu setzen? (Der Druck ist so gross, das die Gänge freigespült werden und eine Art "Geisir-Effekt" entsteht.)Leider habe ich erst jetzt in diesem Forum erfahren, das die Nachkommen es feucht mögen. Habe ich denen jetzt neues Leben eingehaucht?
P.S. Dem Holz tut der Dampf nichts, da es Vollholz ist.
Vielen Dank und nette Grüsse,
Michael S.
Lieber Michael Schwarzlose,
ich hab so etwas in dieser Art noch nicht gemacht...
Ich vermute aber, es wird bei einem aktiven Befall ohne Erfolg sein. Die Letaltemperatur betrüge 55 °C über einen Zeitraum von 1 Std. im Kern gemesssen.
Wohl eine professionelle Hitzebehandlung in einer luftfeuchtegeregelten Wärmekammer würde dies erreichen. Z.B. Thermo Lignum
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

885. Katarina
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Wir haben im Keller seit 2 Jahren Holz für unseren Kaminofen gelagert. Vor ca 4 Wochen ist mir aufgefallen, dass aus dem Holzstapel Geräusche zu hören sind. Weiters fiel mir ein, dass im Sommer eigenartige schwarze Käfer beim Kellerfenster sichbar ware. Nachdem ich diesen Dingen auch auf dieser Homepage nachgegangen bin, stellte sich für mich nun heraus, dass wir einen Holzwurm im gestapelten, geschnittenen Holz haben. Wohl eingeschleppt, aber sicher bin ich mir nicht.
Welche Tips haben Sie für mich, wie wir damit umgehen sollen. Reicht es, wenn wir das befallene Holz in den nächsten Wochen verheizen oder sollen wir es wegbringen? Muß der Raum behandelt werden? Untersuchungen im Haus erforderlich?Danke für Ihre Informatinonen.
Liebe Katarina,
es reicht i.d.R., wenn Sie das befallene Holz in den nächsten Wochen verheizen.
Der Raum muß daher nicht behandelt werden.
Untersuchungen im Haus sind vermutlich nicht erforderlich.
Meistens - am berindeten Holz sicher - sind es Frischholzinsekten die im Brennholz sich tummeln. Falls Trockenholzinsekten dabei wären, ist eine Befallsgefahr gegeben - ich würde es unter Lebensrisiko einstufen (gering)...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

884. Paul Kathmann
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Hallo,

ich habe vor 2 Jahren meine Terasse mit Bankirai auf Bankirai Unterkonstruktion auf Flies auf Steinbelag belegt. Es sind einzelne alte kleine Löcher von Holzwurm von Anfang an zu sehen gewesen, ändern sich nicht. Leider seit 1 Jahr zunehmend frische Bohrlöcher und kleine Gänge von ca 3mm, die auch der Lieferant als frischen Holzwurmbefall einschätzt. Holz am Haus nicht befallen. Kann es sich um heimische Tiere handeln (halte ich für ausgeschlossen, da nirgendwo am Haus Befall auch von Fischte/Tanne Holzverkleidungen und Hamlock Fenstern), oder ist auf jedem Fall von eingeschleppten Tieren aus dem Ursprungsland auszugehen? (Streit mit dem Lieferanten um Gewährleistung)Können Sie mir helfende Antwort geben?
Lieber Paul Kathmann,
Sie haben keinen Täter, kein Motiv und nur ein paar dürftige Beweise. Für einen Haftbefehl reichte dies nicht.
Zuerstmal müßte man wissen, welches Insekt hier tätig wäre, also, es muß eine Bestimmung erfolgen.
Dabei wäre es nicht verkehrt, auch die Holzart als Bankirai/Baulau-Yellow, Shorea obtusa, zu bestätigen.
Dann könnte weitere Zusammenhänge eine Basis haben.

Insektenschäden an Bankirai sollten nicht sein. Nach diesem edlen Holz aus den Monsumwäldern Asiens besteht bei uns eine riesige Nachfrage. Ich frage mich da, was unter dem Namen Bankirai alles verkauft werden muß, um diese große Nachfrage zu befriedigen? Damit will ich darauf aufmerksam machen, was passierte, wenn es mehr Profit als üblich gäbe...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

883. Andreas Zuber
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Hallo,

ich habe folgendes Problem und vielleicht können Sie mir einen Rat geben.
Wir planen den Ausbau einer Fachwerkscheune zum Wohnhaus. Momentan ist das Fachwerk nicht ausgefacht und nur mit einer Bretterschalung versehen.In Zukunft soll das Fachwerk (15cm) mit Gasbeton ausgemauert werden (innen sichtbar!). Dann kommt eine Dampfsperre, neue Ständerkonstruktion mit Dämmung (18/16cm), dann eine winddichte, diffusionsoffene Folie und schließich wieder eine neue Lärchenholzschalung(unbehandelt+hinterlüftet) auf Konterlattung.

Jetzt die Frage: Ist hier ein vorbeugender chem. Holzschutz am Bestand anzuraten, an einem Balken sind Holzwurmlöcher zusehen, wo früher der Dunstschlot des ehmaligen Stalles war, und wenn welcher.
Wir sind für jede Information dankbar.

Vielen Dank im voraus
Andreas Zuber
Lieber Andreas Zuber,
da nach dieser Planung das Holz auf der warmen Seite liegt, wäre ein Holzschutz an der bestehenden Konstruktion nicht erforderlich, wenn sie nicht befallen ist.
Am Bestand wird grundsätzlich nicht vorbeugend behandelt.

Anders bei einem aktiven Befall, wo eventuell ein bekämpfender Holzschutz (alternative Verfahren sind möglich) nötig wäre (dann gleichzeitg auch vorbeugend). Der Befall wäre zu belegen. Ob z.B. eine nur lokale Behandlung ausreichend ist, hängt von der dort tätigen Insektenart ab.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

882. Charlotte H.
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!! S.O.S. !!
Hallo! Ich habe mich einwenig eingelesen und hoffe, dass mir jemand helfen kann.
Bitte, bitte!
Ich habe ein Bett mit einer Holzrückwand, welche mit Stoff bezogen ist. Es ist ein wenig verschnörkelt und alle Verzierungen sind aus Holz (Ob alt oder jung kann ich nicht sagen). Das Bett hat sich seit ca. 10 Jahren völlig unauffällig verhalten und wir waren auch gute Freunde. Bis vor kurzem!

Ich habe mich entschlossen es mit einem neuen Stoff beziehen zu lassen. Das war wohl mein Fehler! Das Bett wurde abgeholt und 3 Wochen später wurde es zurückgeliefert. Es erstrahlte im neuen Glanz und zeigte sich von seiner besten Seite. Alles war gut. Bis ich schlagfen ging!

Es knackt! Und wie! So laut dass ich nicht einschlafen kann oder sogar Nachts davon wach werde. Hat sich mein Bett einen Untermieter (Wurm oder ein Käfer) aus seinem Zwangsurlaub mitgebracht? Oder ist das nur Rache dass es aus dem warmen und trockenem Schlafzimmer in eine zügige Werkstatt ausziehen mußte?

Bitte helft mir! Mein Mann meint "es knack wohl bei mir" und nicht im Bett, aber ich höre es ganz deutlich und manchmal ist es auch still. Dann schläft es wohl! Unverschämtheit! Wonach muß ich den kucken?

Vorab - in meinen jetzigen Backofen passt es nicht. Also mindesten am Stück
nicht.

In Hoffnung auf einen guten Rat

Charlotte H.
Liebe Charlotte H.,
wenn ein Holzmöbel aus einer zeitweise feuchteren Umgebung (Werkstatt) in eine trockenere Umgebung (Wohnung) gebracht wird, kann es schon zu Knackgeräuschen an den Verbindungen kommen. Diese Geräusche würden dann nach einer gewissen Zeit (Wochen) wieder ausbleiben, wenn es keine andere Ursache gibt (u.U. gerissene Leimfuge etc). Fraßgeräusche von Insektenlarven hören sich anders an.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

881. Sietmann Reinhold
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Hallo!
Habe einen Pinien-Massiv-Couchtisch mit HolzwurmbefaLL.Habe versucht ihn beim Hersteller zu reklamieren, dieser meinte, dass nach vier Jahren dieses nicht mehr möglich sei. Nach vielen Telefongesprächen hat er uns gegen Gebühr von 50€ ein " Gift " geschickt, womit wir den Tisch erfolglos behandelten. Nun wissen wir nicht, ob es noch eine andere Möglichkeit gibt den Tisch zu behandeln oder ob wir ihn wirklich zum Werrkstoffhof bringen müssen.
Vielleicht hat jemand noch einen tipp für uns.

880. stephan trautmann
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hallo,
hilfe hilfe hilfe
habe heut in meinem haus(werstatt) mein brennholz umgelagert.
hörte dann dass mein brennholz uberall knackte. bei genauerer untersuchung fand ich weiße große larven unter der rinde.
im sommer hatte ich ein riesen wespenest unter meinem werstattdach, können diese wespen dort eier gelegt haben?
muß ich mir sorgen um mein gebälk machen?
was kann ich tun?
bitte helft wenn ihr könnt!
Lieber Stephan Trautmann,
hätten Sie mal in Ruhe die Suchfunktion gebraucht, wüßten Sie bereits, es wird sich mit hoher Sicherheit um Frischholzinsekten handeln, die an berindetes Holz gebunden sind und dem Hausgebälk nichts anhaben werden...
Die Wespen haben damit nichts zu tun.
Sie brauchen sich i.d.R. keine Sorgen um Ihr Gebälk machen.
Sie brauchen i.d.R. nichts zu tun.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

879. Sabine Giessler
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Hallo,

ich habe letztes Wochenende einen "frischen" Befall durch den gemeinen Nagekäfer in einem von mehreren Kellerräumen entdeckt

1) wie sinnvoll ist es, Kellerregale, die befallen sind, mit häutungshemmenden Lösungen zu behandeln. Es sind einige Produkte auf dem Markt, laut Herstellerangaben "giftfrei", da sie direkt in den Chitinstoffwechselhaushalt eingreifen.

2) welche Alternativen gibt es ?

3) Die adulten Käfer sind offenbar von April bis August aktiv und legen ihre Eier ab. Wie schnell breitet sich ein Befallsherd von einem Raum in andere aus? Wie weit fliegen diese Käfer? Müsste man alle angrenzenden noch nicht sichtbar befallenen Holzteile ebenfalls behandeln (z.B. Türstöcke) ? Wenn ja im ganzen Keller ?

4) Ist es wahrscheinlicher, dass ein Erstbefall durch eingeschleppte Larven (z.B. befallenen Obstkisten)verursacht wird oder ist es der Anflug von adulten Tieren durch das Kellerfenster.


Ich wäre für eine baldige Auskunft sehr dankbar.
Liebe Sabine Giessler,
1) + 2) Es ist wenig sinnvoll, die Kellerregale, die befallen sind, mit häutungshemmenden Lösungen zu behandeln. Viel einfacher ist es, das Regal zu entsorgen und gegebenenfalls ein neues aufzubauen und daneben die Befallsursache nachhaltig abzuhalten, indem zukünftig die Kellerfenster bei warmer Witterung geschlossen zu halten sind und nur bei kühlerer Witterung geöffnet werden. Hierdurch wird das Kellerklima wesenslich trockener werden, wodurch sich die Befallsbedingungen für den Gemeinen Nagekäfer reduzieren und ein sommerlicher Abflug ausgeschlossen wird.

3)Ob sich der Befallsherd von einem Raum in andere ausbreitet, ist von den angebotenen Befallsbedingungen abhängig. I.d.R. sind Gemeine Nagekäfer ortsttreu und legen die Eier in die gerade benutzten Ausfluglöcher ein. Es ist daher keinesfalls nötig, unbedingt alle angrenzenden, noch nicht sichtbar befallenen Holzteile oder gar den ganzen Keller zu behandeln. Dies würde auch bei tragenden Bauteilen bestimmungsgemäß nicht gefordert.

4) Der Erstbefall kann durch ausschlüpfende Vollinsekten aus befallenen Obstkisten erfolgt sein sein. Auch der Anflug von adulten Tieren durch das Kellerfenster ist möglich.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

878. Alexandra Kalaitzidis
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Hallo,
ich habe ein kleines Problem. Wir sind gerade unser Badezimmer am renovieren. Haben die Decke abgemacht. Und sahen da die Holzbalken mit jedemenge kleiner Löcher dirn. (das Haus ist von 1930)
Jetzt wissen wir nicht ob die Holzwürmer noch aktiv sind, den es war ja noch ne Decke drunter und wie ich gelesen habe auf diesen Seiten das die Würmer nach ne Zeit gehen.
Wir wollten jetzt Heute 11.10.04 zum Praktiker gehen und uns paar Mittel holen aber irgendwie weiss ich trotzdem nicht ob das alles so das richtige ist.
Man sagte mir ich muss es erst die würmer behandel falls die noch vorhanden sind und dann die Balken aber wie?????????

Wissen Sie da ein guten Rat für mich wie man es machen könnte was schnell geht denn wir sind schon ohne unser badezimmer 4 Wochen und so langsam werde ich immer mehr verzfeifelter denn es kommt immer was neues worauf wir warten müssen.

Ich bedanke mich schon in Vorraus für Ihre Mühe und eine schnelle Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Alexandra Kalaitzidis
Liebe Alexandra Kalaitzidis,
das Entscheidene, ob noch Larven im Holz aktiv sind, ist eine erhöhte Holzfeuchte etwa ab 16%. Die wird sich z.B. dann einstellen, wenn im Bad der anfallende Wasserdampf nicht abgeführt wird. Da sich alles Holz in der Umgebung dann in eine Ausgleichsfeuchte zur umgebeneden Luftfeuchte ausrichten wird, d. H. das Holz wird feuchter werden, werden ab einer gewissen Holzfeuchte den holzzerstörenden Insekten (hier wohl der Gemeinen Nagekäfer) beste Bedingungen zum Lebem angeboten.
Eine Bekämfung werden Sie u.U. kaum erfolgreich durchführen können, denn Sie werden nicht die nötige Wirkstoffmenge einbringen können und zudem nicht alle Stellen , z.B. die weiter entfernten Bereiche vermutlich garnicht erreichen.

Wirksamer wäre es also, die Holzkonstruktion vor dem Wasserdampf zu schützen:
Z.B. durch einen kleinen Lüftermotor in der Außenwand, der nach der Badbenutzung mit Nachlauf das Bad nach draußen gerichtet entlüftet.
Es gäbe auch noch weitere konstruktive Maßnahmen, die aber schon Baufachleuten Mühe bereiten und daher für Baulaien nicht praktikabel sind.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

877. A. Kemen
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

bei uns ist auch "der Wurm drin". Wir möchten ein 54 Jahre altes Haus kaufen.
Im Dachgebälk ist kein Befall zu erkennen. Die alte Fichtenholztreppe hat viele alte Löcher (vermutlich vom gemeinen Nagekäfer). Seit ein paar Tagen findet sich nun "frischer" Holzstaub an einigen wenigen Stellen (ca. 8 neue Stellen auf einer 16-stufigen Holztreppe mit Holzpodest).

Unsere Frage: Gibt es für die Treppe noch eine Rettung? Das Holz ist fest trocken und nicht überall von neuen oder alten löchern durchzogen.

Was für Mittel können wir einsetzen?
Wie behandelt man das Holz (befallen und auch noch nicht befallen) vorbeugend und wie bekommt man die nicht gerade sehr ansehnlichen Löcher "schön" zu?

Soviel zu unserem kleinen (großen???) Problem.

Über eine schnell Antwort würden wir uns sehr freuen.

Beste Grüße

A. Kemen
Liebe(r) A. Kemen,
zunächst einmal wäre es von Vorteil, den Übeltäter genau zu kennen. Bestimmungsdienst
Wenn es sich um den Gemeinen Nagekäger handelte, wäre das Holz vermutlich nicht so trocken, wie es sein sollte. Nur so wäre ein Befall erklärbar. Gibt es denn einen genauen Wert der Holzfeuchte?
Anhand der tatsächlichen Umgebungsbedingungen, besonders der Raumklimatik kann man sicher vorhersagen, ob der Befall eine Zukunft hat oder nicht. Das würde die Frage nach Rettung und Maßnahmen einschließen.
Möglicherweise ist das Treppenhaus von Außenwänden umgeben, liegt zur unbesonnten Seite und ist spürbar kühl. Eine typische Folge ist dann die gutgemeinte aber leider in den Folgen unbedachte Sommerlüftung. Sie bringt erhebliche Tauwassermengen in die Konstruktion ein, inderen Folge auch das Holz nachhaltig eine höhere Ausgleichsfeuchte annimmt. Damit bieten Sie z.B. dem Gemeinen Nagekäger beste Lebensbedingungen an.

Löcher werden meistens mit einem in der Farbe angepaßtem Reparaturwachs geschlossen.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

876. A.Rudolph
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

Mit grossem Interesse habe ich Ihre Internet-Seite zu Holzfragen besucht, nachdem wir vor kurzem zu unserem Entsetzen in unserem Dachspeicher (ca. 30 m2) Ungezifferbefall an tragenden Dachbalken feststellen mussten. Das Haus ist Baujahr 1938 und besitzt Holzdecken und Kieferndielen. Die unteren zwei Etagen (EG/1.OG) wurden in 2003 vollkommen saniert. Hierbei wurden keine Auffälligkeiten in den Dielenböden oder Deckenbalken (dort wo Dielen entfernt wurden) festgestellt. Das DG wurde renoviert, der Speicher wurde abgesehen von einer Waermeisolierung plus Trittbretter des Fussbodens zum DG hin nicht veraendert (es waren auch keinerlei Befallsspuren/Holzmehl/etc in 2002/2003 sichtbar). Beim letzten Besuch im Speicher (ca. Juni) waren noch keine offensichtlichen Spuren zu sehen. Jetzt Ende-September waren Befallsspuren (alle 3 tragenden Balken an jeweils einer Kante am Fussende wie angenagt, Holzmehl, einige Ausfluglöcher ca 5-10mm) zu sehen. Eine offensichtliche statische Beinträchtigung liegt nach vorläufiger Architektenaussage nicht vor (sollte dann aber nochmals nach Abbeilen überprüft werden.

Ein Schädlingsbekämfungsunternehmen vor Ort (Region Darmstadt) hat einen Befall mit Hausbocklarven diagnostiziert (wie wir bereits nach dem Besuch auf Ihrer Internetseite vermutet hatten).

1. Das Schädlingbekämpfungsunternehmen hat zu einer Behandlung mit Borzsalzlösung (Druckinjektion oder bestreichen aller vier Balkenseiten, soweit zugänglich) geraten, da hiermit sowohl ein Abtöten der Larven, als auch eine Vorbeugung gegen zukünftigen Befall gegeben wäre. Ist dies eine gängige/empfehlenswerte Methode und was wäre alternativ von Vergasung oder anderen Alternativen zu halten?
2. Ist zu befürchten, dass der Hausbock sich vom Dach-Speicher aus auf die unteren Wohn-Etagen (mit Holzbalkendecke/Dielenboden, Alter ca. 66 Jahre - beheizt) ausbreitet?
3. Gibt es nicht-invasive Methoden, um eine Befall hinter den holzverkleideten Wänden und Fussboden des Dachspeichers festzustellen oder ist in jedem Fall ein grossflächiges Entfernen zur Untersuchung vorzuziehen?
4. Können Sie alternative Holzschutzunternehmen im Raum Darmstadt (PLZ 64285) empfehlen?

Im Voraus vielen Dank für Ihre Bemühungen in der Beantwortung unserer Fragen.

M.f.G.

A. Rudolph
Lieber Andreas Rudolph,
Sie gehen das Problem richtig an.
1. Die chemische Bekämpfung ist eine gängige Methode. Eine Alternative ist die Heißluftbehandlung, weitere Alternativen gibt es, sie sind derzeit in der Anwendung beschränkt und entweder umstritten (Begasung) oder ohne Zulassung (physikalische Methoden).

2. Wenn z.B. die Deckenbalken umbaut sind, ist i.d.R. nicht zu befürchten, dass der Hausbock sich vom Dach-Speicher aus auf die unteren Wohn-Etagen ausbreitet.

3. Um sicher einen Befall sicher festzustellen sind stets Öffnungen nötig. Der Einblick mit dem Endoskop reicht nicht aus, es sei denn der Befall ist fortgeschritten und dann ist es sowieso nötig zu öffnen.
Es ist an Verkleidungen sowie an der Dielung anhand (weniger!) Ausschlupflöcher ein Befall an anderen Holzbauteilen darunter ablesbar, sodaß ein grossflächiges Entfernen zur Untersuchung nur bei belegtem Verdacht nötig würde.

4. Holzschutzunternehmen im Raum Darmstadt können Sie auf der Seite www.dhbv.de finden.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

875. L. Donner
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

mit Entsetzen habe ich vor kurzem festgestellt, dass sich in meiner Wohnung holzfressende Insekten aufhalten oder aufgehalten haben. Eins meiner Bücherregale aus Kiefernholz hat seit kurzem kleine schwarze Löcher. Holzmehl gibt es nicht. Die Löcher haben einen Durchmesser von ca. 1-2 mm und sind schwarz. Ein Brett des Regals ist bis jetzt davon betroffen. Teilweise gehen die Gänge ganz durch das ca. 2 cm starke Brett hindurch.

Meine Sorge und Frage ist nun: Ich habe viele Holzmöbel (Kiefer, davon einige neu) und vor allem viele für mich sehr wertvolle Bücher. Besteht die Gefahr, dass sie auch befallen werden? Und wie kann ich meine Möbel und Bücher schützen? Ich habe mich in Ihrem Forum bereits eingelesen. Häufig geben Sie den Rat, das betroffene Holz trocken zu halten. Mein Regal steht allerdings seit vielen Jahren in einer beheizten Wohnung an einem sonnigen Platz.

Vielen Dank für Ihre Hilfe im Voraus
L. Donner
Liebe(r) L. Donner,
vermutlich handelt es sich um ältere Schäden nach einem vorangegangenem Befall, der nun nicht mehr wirksam ist. Die Schwarzfärbung deutet auf ein pilzzüchtendes Insekt hin, möglicherweise stammen die Löcher vom Gemeinen Werftkäfer. Nach Absterben des Pilzrasens (Ambrosiapilze) kommt es zu der bleibenden Schwarzfärbung.

In diesem Fall wäre nichts zu machen, da es sich um ein Frischholzinsekt handelt, das am verbauten Holz keine Lebensmöglichkeiten hat.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

874. Thomas Mergenthaler
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Hallo Herr Rüpke,

vorab herzlichen Dank für die wertvollen Informationen die Sie mit dieser Hompage anbieten!
Wir sind gerade dabei ein 80 Jahre altes Bauernhaus umzubau. Dabei haben wir vor allem an der Südseite des Dachstuhl und der Fachwerkfassade Ausfluglöcher und Frassgänge bzw. vermultes Holz festgestellt.
Inzwischen habe ich mir von zwei Holzschutzfirmen, die ich über den DHBV gefunden habe, Angebote für eventuell notwendige Massnahmen eingeholt. Beide Firmen waren vor Ort und haben aktiven Hausbockbefall festgestellt.
Als Massnahme haben beide eine chemische Behandlung mit Borsäure und Borax empfohlen.
Leider unterscheiden sich die beiden Angebot im Unfang und damit in den Kostn um das dreifach, so dass mir es als Laie schwer fällt die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der geplanten Arbeiten zu beurteilen.
Ich habe weder Interesse daran zuviel zu bezahlen, als auch eine halbherzige Bekämpfung durchzuführen. Würden Sie empfehlen einen Sachverständigen einzuschalten, um Klarheit über die "wahren" notwendigen Massnahmen zu bekommen? Können Sie mir eine Sachverständigen im Raum Aalen empfehlen?
Vielen Dank für Ihre Mühe.
Thomas Mergenthaler
Lieber Thomas Mergenthaler,
da ich dort niemanden persönlich kenne, versuchen Sie es doch mal über die Liste unter www.dhbv.de.

In der Praxis ist es nie verkehrt, ein Leistungsverzeichnis aufzustellen, um dann die Preisangebote vergleichbar zu haben. Dies wird aber vom Umfang der Maßnahme abhängig sein und erst ab einer gewissen Größe sinnvoll sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

873. Lilith Apostel
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Hallo Herr Rüpke,
leider musste ich vor nicht allzu langer Zeit feststellen, dass sich auf meinem Fußboden (der typische Altbau Dielenboden, mit Wasserlack behandelt) ab und zu kleine Käfer herumtreiben. Nachdem ich einen Insektenführer zu Rate gezogen habe, vermute ich, dass es sich um den Fichtenkäfer (habe den genauen Namen leider vergessen...) handelt. Ich wohne seit zwei Jahren in dieser Wohnung und ich vermute, dass es vor meinem Einzug einmal einen Wasserschaden gegeben hat, da einige Bretter ausgetauscht wurden und einige dunkel verfärbt sind. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob diese Käfer mit der Zeit durch die Wärme in der Wohnung und das Trocknen des Holzes von selbst verschwindet oder ob nachgeholfen werden muss, bzw, was ich in diesem Fall selbst dagegen unternehmen kann?
Vielen Dank im Voraus, Lilith Apostel
Liebe Lilith Apostel,
der Fichtenkäfer ist ein Frischholzinsekt. Es bestünde daher kein Zusammenhang mit Schadensereignissen in Ihrer Wohnung und keine weitere Gefahr des Übergangs auf verbautes oder bewegliches Holz.
Obwohl ich mich in Frischholzdingen kaum auskenne, mag ich wohl vermuten, daß es für den Forstmann interessant zu wissen wäre, durch welche Umstände Sie zu den Insekten kamen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke