Holzwurm-Forum
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830. M.Zwang
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Hallo Herr Rüpke und alle Leser!
Nach meinem heutigen Ortstermin mit einem Sachverständigem,werde ich meinen geölten Eichenboden nun doch behalten.Es ist so,das an einer Stelle im Schlafzimmerboden ein Befall ist,der durch Austausch dieser Stellen entfernt wird.Im Wohnzimmer sind ein paar kleine Stellen wo ein 50 zu 50 Verdacht besteht,die dann auch ersetzt werden.Wenn die Schränke raus sind,muss da auch nochmal nachgesehen werden.
Die Böden werden anschl.abgeschliffen und hartversieglt.Da es keine 100% Garantie gibt,das der Parkettkäfer nicht ganz raus ist,müste eben bei wiederauftauchen nochmal etwas etwas ersetzt werden.
Wir haben dann noch zwei originalverpackte Bilder,die ca.1,5 Jahre in meiner Wohnung standen ausgepackt und Käfer,Holzmehl und jede Menge Löcher in den Verstärkungsleisten aus "LIMBA".
Ich warne hiermit alle Leser sich über Limba Holzschädlinge einzuschleppen.
Auch Bananenkartons sind wohl nicht so ohne.
Herr Rüpke vielleicht können sie ja mal eine Liste ins Netz stellen,welche Hölzer und Sachen mögl. zu meiden sind.
Ich möchte noch sagen das ich diese Seite ganz toll finde,wo Nichtholzkundige Rat und Hilfe finden.
Viele Grüsse M.Zwang

829. Eberhard Schübel
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Bitte um Hilfestellung,
es kommt nicht oft vor. Genau genommen 2 x in den letzten 3 Jahren, dass sich ein Holzwurm in einem Parkett bzw. Bambusparkett zeigte. Bei Bambus erst nach 2 Jahren. Wer kenn ähnliche Fälle und wie kann ich zur Bekämpfung vorgehen. Muss der Holzwurm erst bestimmt werden, da es evtl ein Holzwurm aus Fernost sein kann? Wie ist der Lebenszyklus eines Holzwurmes? Würde mich über eine Antwort und Info, ggf auch Literaturhinweise, freuen.
Vielen Dank
Eberhard Schübel
Raumausstatter und Parkettlegermeister
Lieber Eberhard Schübel,
Holzwurm ist eine volkstümliche Bezeichnung des Gemeinen Nagekäfers. Um Klarheit zu geben und zu haben, ist immer eine Artbestimmung nötig. Bambusholz ist ja bei uns nicht heimisch. Seine Insektenfeinde sind:
unter den Bostrichidae, der Dinoderus minutus (Fabricius), links im folgenden Bild der ausgeflogene Käfer, rechts das Schadensbild an einem Bambusstab:

unter den Lyctidae, die vielen Arten der Splintholzkäfer, z.B. der Braune Splintholzkäfer, Lyctus brunneus, in der unteren Fototafel von Dr. Uwe Noldt auf einem Merkkärtchenblatt der Bundesforschungsanstalt BFH anläßlich der Ligna (Holzmesse) in Hannover einmal sehr übersichtlich dargestellt:

So ist wohl erst einmal davon auszugehen, daß sich hier Erfahrungen zu Schäden tatsächlich vielleicht erst noch zeigen müssen, was Sie völlig richtig erfaßt haben. So lange ist Bambusparkett noch nicht im Angebot, daß wir über seine Insektenfeinde allzu viel praktisches wüßten. Sie könnten ja mal berichten.

Bei anderen Parkettholzarten ist die Lage dagegen übersichtlicher und die dort den Holzarten zuzuordnenden Insekten und ihre Schäden sind überwiegend bekannt.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

828. Ernst
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Liebe Sachverständige für Holzschutz,

in einem Weinregal und einem Vorratsregal(beide ca. 50 Jahre alt)im Keller meines 50 Jahre alten Hauses habe ich einen akuten Holzwurmbefall (frisches Holzmehl und lebende Käfer) festgestellt. Beide Regale wurden zwischenzeitlich entsorgt. In meinem Haus befindet sich eine Holztreppe aus vermutlich Lerche und Buche. Die Obergeschoß- und Dachgeschoßdecke sowie die Fußbodenbelag(Fichtenbretter) besteht aus Fichtenholz. Schädlinge in diesem Bereich haben ich als Laie bislang nicht festgestellt. Auf Rat eines Schädlingsbekämpfer habe ich die Kellerräume mit Blattanex Fliegenspray behandelt. Reicht diese Behandlung aus?
Lieber Ernst Boelling,
eine Gefahr für andere Holzbauteile, daß der von Ihnen vermutlich vorgefundene Gemeine Nagekäfer ("Holzwurm") dort infiziert wird, besteht in einer beheizten Wohnung überhaupt nicht. Sie brauchen sich daher gar keine Sorgen machen. Das ganze ist ein lokales Ereignis, was nur im Keller stattfinden konnte, weil es dort die für einen Befall durch den Gemeinen Nagekäfer nötigen passenden klimatischen Bedigungen gab. Nur wo sich ein "Kellerklima" vorfindet kann es zu weiterem Befall am Holz kommen.
Das mit dem Fliegenspray hätten Sie sich ersparen können. Entweer erneuern Sie ab und zu die regale oder verwenden Sie Farbkernholz von heimischer Kiefer, Lärche oder Douglasie, das gegen Insekten (ganz natürlich) resistenter ist und daher wesentlich länger hält. Gift ist nicht nötig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

827. Falko
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Neue Dielen vor dem Einbau vor dem Gemeinen Nagekäfer schützen?

Ich bin seit vorigem Jahr im Besitz eines Lehmhauses mit Fachwerk in der zweiten Etage, welches aber verputzt ist.

Nun meine Erste Frage:
Wir wollen jetzt im Winter in 3 Zimmern der 1 Etage die Dielen wechseln. Da die alten sehr ramponiert sind.
Ich konnte dabei ein gutes Schnäppchen machen bei Ebay.

62 m² Fichten-Dielung mit 40!!! mm Stärke.
Macht sich sicher ganz gut bei Balken-Abständen von 90cm.

Da ich bei mir schon einige Gem. Nagekäfer endeckt habe in einem Raum unter der durchlöcherten Holztreppe, und auch andere Holzteile stark angebohrt sind(wie zum Bsp die alten Dielen, Holztüren auch fachwerkbalken, die ich beim Fenstereinbau sichtbar machte)

Sollte man die neuen Dielen von unten mit irgendwas Pinseln? Bohrsalz oder ähnliches?
Lieber Falko,
ein chemischer Holzschutz ist an den Dielen nicht erforderlich und wäre im Wohnraum aus gesundheitlichen Gründen auch nicht zulässig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

826. Wibke Cramer
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Hallo und guten Tag,
uns liegt ein Angebot zur Bekämpfung eines Holzwurmbefalls in einer Scheune, in der Äpfel etc. gelagert werden, vor. Mit Heißluft soll zunächst der Wurm getötet werden, anschließend soll im Sprühverfahren ein Mittel zum vorbeugenden Oberflächenschutz aufgebracht werden. Es handelt sich um das Präparat "Diffusit" der Firma Dr. Wolmann GmbH mit der Zulassungsnummer Z-58.1-1005.
Alternativ könnte auch ohne Heißluftverfahren vorgegangen werden. In diesem Fall sollen die lebend befallenen Hölzer im Injektionsverfahren über Verpresspacker geimpft werden. Die gesamte Dachkonstruktion einschl. der Dachlattung würde mit einer bekämpfenden Borsalzlösung imprägniert werden.
Was halten Sie von Diffusit und von einer bekämpfenden Borsalzlösung?
Für Ihre Antwort danke ich bereits jetzt sehr herzlich und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Wibke Cramer
Liebe Wibke Cramer,
zunächst einmal steht bei Ihnen wohl die Frage zum Risikos eines möglichen Wiederbefalls, was zu einem Angebot zum vorbeugenden chemischen Holzschutz geführt hat. Vermnutlich ist an der sicher schon älteren Scheune das Wiederbefallsrisiko nach einer Heißluftbehandlung als gering einzuschätzen.
Alternativ würde bei der chemischen Behandlung ein bekämpfendes Holzschutzmittel zum Einsatz kommen, z.B. Diffusit Holzbau-B Z-48.2-1445.
Da in der Scheune Äpfel gelagert werden, müßten jedoch nach jeder chemischen Holzschutzbehandlung alle Holzbauteile zum Raum hin abgedeckt werden, denn ein direkter Kontakt der Holzbauteile mit Lebens und Futtermittel ist unzulässig.
Grundsätzlich wäre also eine Heißluftbehandlung allein ausreichend, wenn
- es sich um einen (lebenden) Befall durch holzzerstörende Insekten (welche eingentlich bei Ihnen?) handelte und der erheblich und großflächig ist,
- es danach nachhaltig keine Befallsbedingungen mehr gäbe, z.B. beim Gemeinen Nagekäfer eine Holzfeuchte >16%, oder eine Wiederbefallsgefahr als gering einzuschätzen ist und daher das Risiko tragbar ist.
Das alles gilt nur unter Vorbehalt, denn aus der Ferne, ohne Ortsbesichtigung kann ich nichts endverbindlich beurteilen und auch Empfehlungen unterliegen diesem Vorbehalt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

825. July
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Hallo!

Ich habe in der Garage eine alte Truhe gefunden, sie ist über 50 Jahre alt. Keine Ahnung, was das für ein Holz ist. Innen ist sie hell, fast wie Kiefer und außen dunkel- wie man es eben früher so hatte- lackiert oder lasiert.Im unteren Bereich sind Holzwurmlöcher.Ich möchte sie restaurieren und danach in der Wohnung aufstellen.Hatte die Truhe jetzt drei Wochen draußen stehen, um sie auszulüften. Lebt der Holzwurm noch? Wenn ja, kann er andere Möbel befallen?
Liebe July,
ob er noch lebt kann ich nicht sagen. Vermutlich schon. In einer zentralbeheizten Wohnung ist ein weitere Befalls nicht entwicklungsfähig, daher sind andere Möbel weniger gefährdet (einmal mögliche Baufehler ausgenommen).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

824. Winter
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Sehr geehrter Hr. Rüpke,

Ich besitze eine ca. 12 Jahre alte Rattancouch, die lackiert ist. Im Mai diesen Jahres bin ich in eine neue Wohnung umgezogen und musste neulich beim Staubsaugen Sägemehl entdecken... Ich habe dann die Rattancouch näher untersucht und an der einen Armlehen insgesammt ca. 20 kleine ca. 1mm im Durchmesser große Löcher gefunden. Mir war sofort klar, dass es sich um einen oder mehrere Holzwürmer handeln muss.

Im Internet bin ich auf Ihre Seite gestossen und wollte sie nun fragen, was ich jetzt tun kann/soll. Ich wohne im 4. Stock in einer vor einem Jahr komplett neu renovierten Wohnung. Mir ist vollkommen unklar, wie zu dieser Jahreszeit und unter diesen Umständen ein Holzwurm Gefallen an einer lackierten Rattangarnitur finden kann???

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar
mfG
R. Winter
Liebe Renate Winter,
der Fall ist ja auch nicht gleich so eindeutig, daß man die bei ihnen tätige holzzerstörende Insektenart benennen könnte.
Wenn es ein heimischer Gewöhnlicher Nagekäfer wäre, könnte man ihn anhand eines Stückchen befallenen Rattans schon identifizieren.Bestimmungsdienst
Dazu müßten aber die Befallsbedingungen auch passen, was hieße, es müßte der Stellplatz Ihres Möbelstücks zumindest einen längeren Zeitraum einer höheren Holzfeuchte (>16%) ausgesetzt gewesen sein, als in einer beheizten Wohnung üblich ist (unbeheizter Wintergarten, Keller, Lagerraum, etc).
Es könnte aber auch eine importierte Insektenart sein, die durch andere Mitbringsel eingeschleppt wurde und das Rattan quasi als heimisches Futter erkannt hat.
Da müßte man den einen vor dem anderen Schritt machen um fortzufahren.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

823. Familie Lindner
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

herzlichen Dank für Ihre prompte Rückantwort.

Wie kann ich im PLZ-Gebiet 80 - 82 einen kompetenten Sachverständigen
für "Holzschutz und Schädlingsbekämpfung" finden ?

Gibt es eine Referenzliste, Kartei etc. welche darüber Auskunft gibt,
oder können Sie mir jemanden empfehlen ...?

Mit freundlichen Grüßen

M. Lindner
Liebe Familie Lindner,
ich melde mich dazu per e-mail.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

822. Familie Lindner
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

seit ca. 6 Monaten kann ich das typische Scharben eines Holzbocks hören.

Ich habe bisher keine Kotspuren, Löcher, Larven, oder Käfer etc. sehen
können, höre aber eben dieses Scharben.

Der Befall scheint in einem Fichten-Deckenbalken im Wohnzimmer (Einfamilien-Haus Baujahr 1987)zu sein und läßt sich dem Geräusch nach auf ca. 50 qm² cm
einschränken.

Welche Maßnahmen können Sie mir empfehlen ?

Mit freundlichen Grüßen

M. Lindner
Liebe Familie Lindner,
zuerst wäre es nötig, im Zuge einer örtlichen Untersuchung durch einen Sachverständigen für Holzschutz die Festzustellungen zu tätigen, die allen weiteren Empfehlungen die Grundlage gäben.
Der angegebene Befallsort an einem Deckenbalken und das Baualter ließen die Vermutung zu, daß der Befall u.U. umfangreicher sein könnte, als Sie jetzt annehmen. Aus der Ferne läßt sich aber bekanntlich nur spekulieren.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

821. m.zwang
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Hallo an alle!
ich wollte mich ja wieder melden,wenn ich weiss, welcher Käfer sich über mein Hochkantenlammellenparkett aus Eiche geölt hermacht.
Laut Analyse ist es der Parkettkäfer (Lyctus linearis).
Habe am 31.8.2004 einen Ortstermin.
Es gibt wohl keine Pauschale Bekämpfungsmethode.Geht zum Beispiel eine Begasungsmethode in einer Etagenwohnung und Keller mit anschliessender Garage eher nicht?
Können sich bei Heissluft Kunststofffenster und andere Sachen in einer Bewohnten Wohnung verziehen?Wie sieht Das eigentlich mit Mikrowellenverfahren aus?Gibt es eigentlich eine Garantie das die Käfer ausgerottet sind?Ich möchte mir einen Einbaukleiderschrank machen lassen,was wäre wenn sie sich dann doch irgenwann vielleicht darunter durchfressen

Also die Vorstellung das mir dieses Insekt später ,nach dem ich meine Wohnung renoviert habe wieder begegnen könnte begeistert mich gar nicht.
Warte erst mal Ortstermin ab.Neige aber in Moment dazu meinen Boden rauszutun,
glaube das es für meinen Seelenfriedenbesser wäre.Findet es eigentlich jemand toll wenn einem die Käfer übers Kopfkissen laufen.
Danke für eine Antwort Herr Rüpke
Liebe M. Zwang,
das wäre ja die Aufgabe des Sachverständigen, Ihnen nun alternative Empfehlungen zu geben, wobei weitergehend hinsichtlich der technischen Durchführbarkeit nur der zunächst anbietende und später ausführende Betrieb Verbindliches sagen könnte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

820. Joern Behrens
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Hallo,
ich habe mal ein paar Bilder ins Netz gestellt.
Hier soll in den 80er Jahren eine Hausbock-Bekämpfung erfolgt sein.
Angeblich exisitieren keine Unterlagen mehr darüber.
Sieht so tatsächlich eine vor ca. 20 Jahren erfolgte fachmännische Bekämpfung aus?
Ich hätte gedacht, dass befallene Stellen groszügiger entfernt oder im Zweifel komplett ausgetauscht werden.
Gruß
Jörn
Lieber Joern Behrens,
ja, so stellt sich eine chemische Bekämpfung gegen einen Hausbockbefall rein optisch dar.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

819. Steph
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Guten Tag

Ich wohne in einer Altbauwohnung. Gestern habe ich auf meinem Bett einen schwarzen Käfer gefunden. Ich habe mir nicht viel dabei gedacht und ihn nach draussen verfrachtet. Heute stellte ich voller Schrecken fest, dass an meiner Wand so kleine Würmchen kleben. Ich entsorge sie sofort.Kurze Zeit später waren wieder einige da. Ich denke nun dass dies die Eier des Holzwurmes sind.

Ich bin echt verzweifelt. Da es mein Schlafzimmer ist, kann ich dem nicht gut fernbleiben.

Was ratet ihr mir zu tun. Im Internet habe ich bis jetzt noch nicht allzuviel schlaues gefunden, ausser so ganz Giftiges Zeugs, dass nicht für drinnen geeignet ist?!

Vielen Dank für eure Antwort
Liebe Stephanie Weber,
nichts deutet darauf hin, daß es sich bei den kleinen Würmchen um Larven des "Holzwurms" handelt. Die sind stets nur im Holz zu finden, niemals außerhalb, frei an der Wand.
Ich würde die Larven und Käfer absammeln und "ab in die Tonne". Danach wird der Spuk sehr wahrscheinlich vorbei sein. Gift ist so nicht nötig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

818. J. Reckermann
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Hallo,
wir erwägen (oder vielleicht jetzt auch nicht mehr) den Kauf eines Holzhauses Baujahr 1943. Bei der Besichtigung des Dachbodens hatten wir einen Zimmermann mit dabei, der sich die Dachbalken anschauen sollte. Nach einem nur leichten Einschlag mit seinem Hammer konnte er ein recht großes Holzstück rausreißen und darin fanden sich zahlreiche Fraßgänge des, wie er meinte Hausbocks.
Nun kann man den Dachboden zur Zeit nicht in Ruhe untersuchen, da dort 5-7 Wespennester den Aufenthalt erschweren. Es lässt sich also nicht sagen ob der Schädling noch aktiv arbeitet oder nicht.
Das Dach wurde ca. 1990 neu eingedeckt es gibt aber keine Infos mehr, ob in diesem Zusammenhang gegen den Schädling vorgegangen wurde oder ob er vielleicht noch garnicht vorhanden war. Unsere Kaufabsicht erhielt also einen schweren Dämpfer, da es sich halt um ein Holzhaus handelt und wir uns mal einfach laienhaft vorstellen, das das Tier ja so ziemlich überall sein kann. Das Haus ist in Ständerbauweise errichtet worden und soll damals aus Schweden importiert worden sein. Das Ständerwerk sieht man natürlich nicht.
Jetzt also die Gretchenfrage: Sollte man in einem solchen Fall gleich die Hände davon lassen oder kann ein Holzfachmann (und wenn ja, welche Qualifikation sollte er haben) konkret sagen ob und vor allem wo der Schädling sein Unwesen getrieben hat oder noch treibt. Ob also z. B. das Ständerwerk auch in Mitleidenschaft gezogen wurde und ob der Befall nicht mehr vorliegt, bzw. welche Maßnahmen zu ergreifen wären.
Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank im voraus
Liebe(r) J. Reckermann,
grundsätzlich ist eine gründliche Untersuchung durch einen Sachverständigen für Holzschutz am Bau erforderlich. Liegen Merkmale eines Lebendbefalls vor, muß im weiteren die Untersuchung auf alle Holzbauteile ausgedehnht werden, da ein Hausbockbefall immer großflächig zu vermuten ist.
Ob man das Haus dann noch kaufen würde, wäre wohl zuerst auch vom Preis abhängig, der sicher einen merkantilen Minderwert einschlösse und sich um die weiteren Bekämpfungskosten minderte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

817. Markus Mengelberg
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Hallo zusammen!

Ich habe einige Fragen zum Thema Holzschädlinge. Vorab hier einige Fakten:

- Wir haben ein massives Blockhaus vom finnischen Hersteller Kontio. Holzart: Polarkiefer. Blockbohlen 2 fach verleimt und kammergetrocknet ab Werk in Finnland.
- Nach Aufbau außen imprägniert und 3 mal Lasur gestrichen, erneuter Anstrich nach 2 Jahren. Farbe: Sickens.
- Innen unbehandelt

Hier meine Fragen:
1. Ist es richtig, das unser Haus nicht von Schädlingen befallen werden kann (sagte der Lieferant)? Die Schädlinge beißen angeblich nicht in die zu harte Polarkiefer.
2. Auf was muss ich ggf. achten bzw. wie kann ich mich schützen
3. Wir haben Brennholz (Buche, Eiche) gekauft, was wir am Haus lagern. Als wir die Stämme im April im Wald geholt haben, waren an der Rinde sehr viele rote (!!!) Käfer. Größe ca. 10 bis 13 mm. Leider habe ich nirgenswo ein Foto davon gefunden, aber vom Aussehen ähnlich dem Holzbock. Allerdings auffällig rot. Haben sie eine Idee was das für ein Käfer sein kann und ob er ggf. schädlich ist, wenn ich das Holz an meiner Hauswand stapel....

Wäre nett wenn sie mir helfen könnten.

Mit freundlichen grüßen,
Markus Mengelberg
amh.mengelberg@gmx.de
Lieber Markus Mengelberg,
1. Die Aussage Ihres Herstellers gälte für das Kernholz der Kiefer, nicht aber für alles Splintholz. Ist überwiegend Kernholz (10% Splintanteil wären erlaubt) verbaut, stimmt die Aussage.
2. Dazu müßten Sie sich örtl. beraten lassen, aus der Ferne geht das schwer.
3. Brennholz (Buche, Eiche) stellt i.d.R., weil es zuerst ja nur von Frischholzschädlingen befallen ist, keine Gefahr für das verbaute Holz dar.
Bei dem Käfer könnte es sich vielleicht um den Rothalsbock gehandelt haben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

816. Susanne
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Hallo!
wir haben einen Sekretär gekauft und festgestellt, dass das Möbelstück Spuren von Holzwurmbefall hat, der angeblich nicht mehr aktiv sein soll. Sägemehl fällt nicht mehr runter, aber das gute Stück "knistert". Spricht das für aktiven Holzwurm?
Vielen Dank im voraus!
S.
Liebe Susanne,
ja, das spricht für Leben im Holz...
Denken Sie an die gesetzlichen Regelungen hinsichtlich der Garantie und dabei an nicht unerhebliche Kosten, die Ihnen durch bekämpfende Maßnahmen entstünden...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

815. Suzanne
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bonjour,
wir haben ein Haus von 1930 gekauft in Lothringen. Unter dem verklebten Teppich finden sich auf den Dielen Frassgänge, das Holz ist nach dem ersten Schliff sonst noch gut, kommt pro Zimmer in ca. 2-3 Dielen vor.
Jetzt will mein Mann - etwas in Panik - alle, ja alle Dielen 60 qm profilaktisch mit Xylophen behandeln ! Die Dielen sollen danach versiegelt werden. Gibt es bei so einer grossen Fläche nicht gesundheitliche Bedenken und hilft das überhaupt, obwohl der Schreiner festgestellt hat, dass die Tiere nicht mehr aktiv sind?
Danke fuer eine schnelle Antwort.
Bonjour Suzanne,
sicher hat Ihr Schreiner das völlig richtig gesehen. Eine Bekämpfung wird aus gesundheitlichen Gründen im Wohnraum nicht vorgesehen. Wenn überhaupt, erfolgte so etwas nur lokal.
Ursache war zuvor allein der Belag der zu einer Auffeuchtung des Holzes geführt hatte. Diese Urtsache ist längst inaktiv und der zuvor einmal bestandene Befall durch holzzerstörende Insekten ist längst abgeklungen. Zurück bleibt - auf ewig sichtbar - der Schaden.

Also, halten Sie Ihren lieben Mann von unnötigen Vergiftungsaktionen ab.

Viele Grüße, salut
Hans-Joachim Rüpke

 

814. Jana
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liebe Experten,
ich möchte einen alten Schreibtisch kaufen. Dieser wurde vor 10 Jahren mit einem Mittel gegen Holzwürmer behandelt(welches ist nicht mehr bekannt)-seitdem sind die Tierchen inaktiv. Nun mache ich mir Sorgen daß dieses Mittel vielleicht gesundheitsschädlich ist. Ich möchte mir kein kontaminiertes Möbelstück in die Wohnung stellen. Waren auch schon vor 10 Jahren die Mittel für den Wohnraum tatsächlich gesundheitlich unbedenklich? Ist es vielleicht gar nicht möglich dass nach 10 Jahren noch eine Gefahr von einem giftig behandelten Möbelstück ausgeht?
Bitte schnell antworten-vielen Dank!
Liebe Jana,
da es sich noch um alte DDR-Holzschutzmittel handeln könnte, wäre es einfach diese zu indentifizieren. Die DDR-TGL 4424 (1976) hat dazu Nachweise auf alle möglichen Wirkstoffe parat. In der DDR waren die Rezepturen offengelegt. Entsprechend dem Vereinigungsvertrag sollte diese TGL eigentlich noch gelten.
[link="http://www.holzfragen.de/seiten/hsm_reagenzien.html" title="Linktipp: Nachweis und Eindringtiefenbestimmung von Holzschutzmitteln durch Farbreaktionen
"]
Bei BRD-Mitteln wäre dies schwerer möglich. In der BRD wurden und nach der DDR-Übernahme heute in ganz Deutschland werden Rezepturen nicht offengelegt.
Eine Suche nach Wirkstoffen wäre also aufwendiger und teurer.
Bei gutem Wissensstand des damaligern Anwenders ist eigentlich keine große Gefahr zu erwarten. Andes, wenn es sich um einen Heimwerker mit entsprechendem Vorräten aus zwiefelhafter "Bückware" gehandelt hat.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

813. Inka Göbel
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Hallo,

ich suche Infos zu Architektur aus bestimmten Hölzern. (Buche, Fichte, Kiefer...). Kennt jemand zufällig eine Internetseite oder hat Infos zu gebauten Beispielen, wo ein bestimmtes Holz verwendet wurde?

Vielen Dank.
Sonnigen Gruß
Inka
Liebe Inka Göbel,
mit sonnigem Gemüt und etwas mehr Geduld beim Suchen finden Sie ein Füllhorn von Beispielen. Viel Glück.
Salute
Hans-Joachim Rüpke

 

812. Jörg Stutz
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Guten Tag Herr Rüpke,

wir bewohnen ein vor 7 Jahren komplett entkerntes und wieder aufgebautes Niedersächsische 2 Ständehaus. Vom alten Haus sind nur die Eichenständer und Querbalken erhalten. Alles andere auch das Fachwerk ist neu. Das Fachwerk ist weiß gestrichen. Vor einigen Tagen haben wir Stecknadelkopf große Löcher im Holz entdeckt, bei einigen wenigen war am Boden "Sägemehl" zusehen.

Eine dazugezogene große Schädlingsbekämpfungsfirma diagnostizierte Befall vom Bunten Nagekäfer und machte ein außerordentlich kostspielieges Angebot für eine Behandlung mit "Bohrlochtränkung".

Meine Frage nun - können Sie mir einen Tip zur Ermittlung der tatsächlich notwendigen arbeiten bzw. zu Bewertung des vorliegenden Angebotes geben?

Wir wohnen zwischen Stade und Buxtehude.

Vielen Dank im vorraus.
Lieber Jörg Stutz,
bei Ihnen ist es nötig, tiefer zu ergründen, wie es zu dem Befall kam. Dazu bedarf es jemandem, der nicht nur die Insekten bestimmen, sondern auch die Baukonstruktion auf Befallsbedingungen hin bewerteten kann.

Der Bunte Nagekäfer ist oft ein sehr sicheres Indiz für grundsätzliche Baufehler, die oft zeitlich unbestimmbar zu Schäden führen können aber nicht immer müssen. Ich halte es für möglich, und rate Ihnen, einen Schadensfall nach Pilzbefall am Holz in weitere Überlegungen einzubeziehen.

Praktisch hieße dies, eine Bekämpfung der Insekten wäre gar nicht mehr nötig, da der Bereich bei einem Pilzbefall sowieso ausgetauscht (gesundgeschnitten) werden müßte.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

811. Volker Schreiber
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Hallo,

ich habe am Wochenende mein Kaminholz nach Hause geholt und gespapelt.Dabei habe ich gesehen, dass das Eichenholz (noch geschnitten aber noch nicht gespalten) befallen ist. Anderes Holz (Buche und Birke), das ca. 3 m daneben gelagert wurde, ist nicht befallen. Die Eiche un dBuche haben ich im Winter 2002 geschlagen, die Birke ein Jahr später. Das ganze lagert in einem Holzunterstand (Fichte grundiert und gestrichen). Kann/Muss ich die Schädlinge bekämpfen oder muss ich mir keine weitern Gedanken machen?

Viele Grüße
V. Schreiber
Lieber Volker Schreiber,
Sie brauchen gar nichts zu machen. Alles ist völlig natürlich, es ist unvermeidbares Leben.
Viele Grüße
Hnas-Joachim Rüpke

 

810. Andreas
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Hallo, kann mir jemand sagen bei welcher Mondphase ich mein Bauholz am besten schlichte.
Das Holz wurde vor 1 Monat gefählt.
Danke.
Lieber Andreas,
das ist eine reine Glaubenssache. Daher gibt es keine bestätigte Regeln, als die sonst auch üblichen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

809. Harald Lietz
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Hallo,

Ich habe eine etwas knifflige Frage. Wir haben vor 5 Jahren eine Eigentumswohnung gekauft (sanierter Altbau). Der Anlage besteht aus insgesamt 90 Wohneinheiten. Nun wurde in einem Bereich des Dachstuhles ein starker Schädlingsbefall (Holzwurm) festgestellt. Nach näherer Begutachtung der anderen Bereiche wurden auch dort Holzwürmer festgestellt. Es geht um eine rechtliche Frage. Kann man davon ausgehen, daß ein Schädlingsbefall schon vor 5 Jahren vorlag. Ich habe mal gelesen, daß Holzwürmer schon eine Weile brauchen um richtigen Schaden anzurichten. Die Eigentümer wollen den Bauträger in die Verantwortung nehmen, da dieser damals keine Holzbehandlung des alten Dachstuhles vorgenommen hat. Wenn man davon ausgehen kann, daß damals schon Befall vorlag könne wir Ansprüchen geltend machen.

Dank im voraus !

Harald Lietz
Lieber Harald Lietz,

dazu kann nur eine dahingehende örtliche Untersuchung Aufschluß geben und keine Vermutung aus der Ferne. Es kann möglich sein, daß ihr vorliegender Befall längerer Entwicklung bedurfte. Möglicvherweise auch länger, als es der Immobilienhandel unbedarft einschätzt.

"Holzwürmer" lassen sich im Gegensatz zu im gesellschaftlichen Verhalten genormten werktätigen Wirbeltiren keinerlei eine Wochenarbeitszeit oder lebensarbeitszeit von niemanadem vorschreiben. Sie fressen, wie sie lustig sind und genießen das Leben, wenn denn die Ihnen vorgesetzten Bedingungen ihren Ansprüchen entsprechen. Somit ist ihr Dasein das Wechselspiel von gegebenen Bedingungen und ihr Wirken ein Prozeß, der nicht mechanich abläuft, sondern dialektischem Verhalten entspricht.

Der Jurist mag jedoch ungern dilektisch denken, er fordert "gesetzliche" Tatsachen. Allgemeine, unseren technischen Normen ähnelnden Regeln dürfen sie von "außermenschlischer" Natur auf keinen Fall erwarten, aber Juramechaniker überzeugende Indizien vorzufinden, mag ohne weiteres möglich sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

808. Patrick Reinelt
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Hallo,

wir verlegen im Moment Bankirai-Bretter auf unserer Terasse. Dabei ist uns aufgefallen, dass einige Bretter kleine Löcher aufweisen. Kann es sich hier um einen Holzwurm handeln und wenn ja was sollte ich dann machen?
Lieber Patrick Reinelt,
es ist mehr unwahrscheinlich, aber ich kann es ohne Fakten nicht beurteilen. Es könnten auch Schäden sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

807. Rosemarie und Rudolf Kreuzer
Sehr geehrter Herr Rüpke, sehr geehrter Herr Dr. Kürsten,

Unsere Anfrage wird Sie sicher etwas befremden aber momentan sind wir etwas ratlos und bitten Sie deshalb um eine Auskunft. Wir leben in Paraguay, ungefähr auf halber Strecke zwischen Asuncion und Ciudad del Este. Vor ca. 2 Monaten endekte unsere Putzfrau Holzstaub auf mehreren Gegenständen. Uns war klar was das bedeutet und gingen auf die Suche nach einer Abhilfe. Südamerika ist voll von Spezialisten ohne jegliche Ahnung. Dementsprechend war unser Ergebnis. Wir wissen konkret bisher nicht was in unserem Holz sich vergnügt. Die tragenden Teile des Dachstuhls sind aus Lapacho der Rest aus Ybyra pyta. Befallen scheint nur Ybyra pyta. Ist es möglich ohne genaue Bestimmung der Spezies eine Maßnahme, chemisch oder wie auch immer, durchzuführen? Irgendein "Spezialist" meinte : das Ungeziefer ist nur im Splintholz und nicht im Kernholz. Die "Holzfachleute" in der Gegend raten uns das Holz mit Dieselöl zu behandeln. Das dürfte nach unserer Meinung sicher nicht das Beste sein. Für einen Ratschlag wären wir Ihnen sehr dankbar.

mit freundlichen Grüssen

Rosemarie und Rudolf Kreuzer
Liebe Familie Rosemarie und Rudolf Kreuzer,

bei Lapacho handelt es sich um Tabebuia serratifolia spp, Diese Holzarten sollte eigentlich (im Kernholz) natürlich eigenreistent gegen Holzschädlinge sein. Sie werden hier als Parkett angeboten. Es scheint das bei Ihnen regional typisches Bauholz zu sein, daß wohl hinsichtlich einer möglichen Insektengefährdung mit Holzschutzmittel vor dem Einbau oberflächig 3 mal gestrichen wird (fand ich in der Baubeschreibung örtlicher Imobilienanbieter bei Ihnen). Dies ist sicher nur hinsichtlich des Splintholzes angebracht. Zu dem anderen Holz Ybyra pyta habe nichts verwertbares gefunden.

Es wäre also gut, erst mal die ganze Sache anhand der Tatsachen und den Umgebungebdinmgungen in der weiteren Entwicklung zu beobachten.

Alle Insekten haben bestimmte klimatische Ansprüche. Ihr Autreten zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer zuvor intakten Baukonstruktion kann daher auch auf eine Änderung der Umgebungsbedigungen, z.B. auf Feuchteeinträge durch Baufehler oder Mängel zurückzuführen sein (z.B. infolge von Undichtigkeiten). Solche bestimmte geänderte klimatischen Bedingungen führen meistens nur zu einem lokalen Insektenbefall der bei Trockenheit abklingen wird.

Andere Insektenarten, denen die bestimmte üblicherweise sich in in Wohnhäusern einstellende Holzfeuchte genügt, werden dagegen meistens großflächig auftreten und sind nicht ursächlich mit geänderten klimatischen Bedingungen durch Feuchteverteilungen in Verbindung zu setzen. Gerade diese Arten sind dann aber bei den Einwohnern seit Urtzeiten bekannt und führen zu baulichen Maßnahmen, wie zum Beispiel der meidung bestimmter anfälliger Holzarten oder der Minimierung des zu verbauenden Splintholzanteils.

Allgemein sind die meisten Insekten nur auf das (nahrstoffreiche) Splintholz aus. Das Kernholz wird gemieden. Bei genügend starken Holzquerschnitten ist daher bei Holzarten mit ausgebildetem Kernholz ein Befall aus statischer Sicht hinnehmbar. Bei hohem Slpintholzanteil sind alle tragenden Holzbauteile nach einer gewissen Zeit in der Tragfähigkeit gemindert. Das ein relativ langer Prozess, der Zeit braucht. Das gibt auch ihnen ausreichend Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen.

Maßnahmen sollten also immer schrittweise nach den Erkenntnissen aus den tatsächliche Feststellungen erfolgen und nicht mehr sein, als wirklich nötig. Da die meisten Häuser in Ihrer Gegend vermutlich gleichartig gebaut sind, können Sie ableiten, wie groß/gering die Gefahr tatsächlich ist.

Der Einsatz von Dieselöl sollte ausschließlich den Motoren mit Selbstzündertechnik vorbehalten bleiben. Im Haus hat der Treibstoff wirkliche nichts zu suchen.

Ich würde als empfehlen, schrittweise unter Gebrauch des eigenen gesunden Menschenverstandes vorzugehen und jeweils nur das Nötigste zu machen, was sich immer noch erweitern läßt. Ich rate ab von allen Totalmaßnahmen, die man nicht mindern oder garnicht mehr rückgängig machen kann.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

806. Angus
Hallo,
(erste ich entschuldige mich für meine schlechte Deutche, Englisch ist meine Muttersprache).

Meine Frage: Meine Frau und ich suchen jetzt eine Haus, möglichst Fachwerke zum selberrenovieren (nicht total sanierung aber ein bisschen Arbeit). Alle die wir haben bis jetzt angescahut scheinen entweder Holzwürm oder (ich schätze) Nagekäfer (o.Ä.) zu Haben (manchmal auch mit Pilz befallen).
Da ich das wirklich nur im Speicher unter dem Dach sehen kann weil die andere Balken sind hintern Wände,

wie hoch ist die Möglichkeit das auch die 'versteckte' Balken sind befallen?

Ist es möglich das zu kontrollieren bevor man kauft - naturlich der Verkaufer wird der Gips (etc) nicht runternehmen.

Und ist es überhaupt möglich die Würmer/Käfer zu bekämpfen ohne das Haus auseinander zu nehmen.

Vielen Danke für Ihre Hilfe.
Angus
Lieber Angus,
ich gehe nach einem bestimmten System vor, wobei ich an der Baukonstruktion alle Bereiche ausfiltere, die eine Befallsbedingung hergeben. Danach kann man an jeder Baukonstruktion - auch ohne Öffnungen mit - einiger Wahrscheinlichkeit Befallsschäden vorhersagen oder ausschließen. Zum Zwecke einer Kaufentscheidung kann eine örtliche Begehung meist die entscheidende Hilfe sein.
Eine Bekämpfung geht stets mit der Abstellung der Ursachen einher. Da die Baukonstruktion immer im Mittelpunkt steht, zäumt sich das Pferd von hier her auf. Die Frage nach dem wie und wann sowie welcher Methode zur Bekämpfung ist nachrangig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke