Holzwurm-Forum
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822. Familie Lindner
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

seit ca. 6 Monaten kann ich das typische Scharben eines Holzbocks hören.

Ich habe bisher keine Kotspuren, Löcher, Larven, oder Käfer etc. sehen
können, höre aber eben dieses Scharben.

Der Befall scheint in einem Fichten-Deckenbalken im Wohnzimmer (Einfamilien-Haus Baujahr 1987)zu sein und läßt sich dem Geräusch nach auf ca. 50 qm² cm
einschränken.

Welche Maßnahmen können Sie mir empfehlen ?

Mit freundlichen Grüßen

M. Lindner
Liebe Familie Lindner,
zuerst wäre es nötig, im Zuge einer örtlichen Untersuchung durch einen Sachverständigen für Holzschutz die Festzustellungen zu tätigen, die allen weiteren Empfehlungen die Grundlage gäben.
Der angegebene Befallsort an einem Deckenbalken und das Baualter ließen die Vermutung zu, daß der Befall u.U. umfangreicher sein könnte, als Sie jetzt annehmen. Aus der Ferne läßt sich aber bekanntlich nur spekulieren.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

821. m.zwang
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Hallo an alle!
ich wollte mich ja wieder melden,wenn ich weiss, welcher Käfer sich über mein Hochkantenlammellenparkett aus Eiche geölt hermacht.
Laut Analyse ist es der Parkettkäfer (Lyctus linearis).
Habe am 31.8.2004 einen Ortstermin.
Es gibt wohl keine Pauschale Bekämpfungsmethode.Geht zum Beispiel eine Begasungsmethode in einer Etagenwohnung und Keller mit anschliessender Garage eher nicht?
Können sich bei Heissluft Kunststofffenster und andere Sachen in einer Bewohnten Wohnung verziehen?Wie sieht Das eigentlich mit Mikrowellenverfahren aus?Gibt es eigentlich eine Garantie das die Käfer ausgerottet sind?Ich möchte mir einen Einbaukleiderschrank machen lassen,was wäre wenn sie sich dann doch irgenwann vielleicht darunter durchfressen

Also die Vorstellung das mir dieses Insekt später ,nach dem ich meine Wohnung renoviert habe wieder begegnen könnte begeistert mich gar nicht.
Warte erst mal Ortstermin ab.Neige aber in Moment dazu meinen Boden rauszutun,
glaube das es für meinen Seelenfriedenbesser wäre.Findet es eigentlich jemand toll wenn einem die Käfer übers Kopfkissen laufen.
Danke für eine Antwort Herr Rüpke
Liebe M. Zwang,
das wäre ja die Aufgabe des Sachverständigen, Ihnen nun alternative Empfehlungen zu geben, wobei weitergehend hinsichtlich der technischen Durchführbarkeit nur der zunächst anbietende und später ausführende Betrieb Verbindliches sagen könnte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

820. Joern Behrens
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Hallo,
ich habe mal ein paar Bilder ins Netz gestellt.
Hier soll in den 80er Jahren eine Hausbock-Bekämpfung erfolgt sein.
Angeblich exisitieren keine Unterlagen mehr darüber.
Sieht so tatsächlich eine vor ca. 20 Jahren erfolgte fachmännische Bekämpfung aus?
Ich hätte gedacht, dass befallene Stellen groszügiger entfernt oder im Zweifel komplett ausgetauscht werden.
Gruß
Jörn
Lieber Joern Behrens,
ja, so stellt sich eine chemische Bekämpfung gegen einen Hausbockbefall rein optisch dar.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

819. Steph
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Guten Tag

Ich wohne in einer Altbauwohnung. Gestern habe ich auf meinem Bett einen schwarzen Käfer gefunden. Ich habe mir nicht viel dabei gedacht und ihn nach draussen verfrachtet. Heute stellte ich voller Schrecken fest, dass an meiner Wand so kleine Würmchen kleben. Ich entsorge sie sofort.Kurze Zeit später waren wieder einige da. Ich denke nun dass dies die Eier des Holzwurmes sind.

Ich bin echt verzweifelt. Da es mein Schlafzimmer ist, kann ich dem nicht gut fernbleiben.

Was ratet ihr mir zu tun. Im Internet habe ich bis jetzt noch nicht allzuviel schlaues gefunden, ausser so ganz Giftiges Zeugs, dass nicht für drinnen geeignet ist?!

Vielen Dank für eure Antwort
Liebe Stephanie Weber,
nichts deutet darauf hin, daß es sich bei den kleinen Würmchen um Larven des "Holzwurms" handelt. Die sind stets nur im Holz zu finden, niemals außerhalb, frei an der Wand.
Ich würde die Larven und Käfer absammeln und "ab in die Tonne". Danach wird der Spuk sehr wahrscheinlich vorbei sein. Gift ist so nicht nötig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

818. J. Reckermann
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Hallo,
wir erwägen (oder vielleicht jetzt auch nicht mehr) den Kauf eines Holzhauses Baujahr 1943. Bei der Besichtigung des Dachbodens hatten wir einen Zimmermann mit dabei, der sich die Dachbalken anschauen sollte. Nach einem nur leichten Einschlag mit seinem Hammer konnte er ein recht großes Holzstück rausreißen und darin fanden sich zahlreiche Fraßgänge des, wie er meinte Hausbocks.
Nun kann man den Dachboden zur Zeit nicht in Ruhe untersuchen, da dort 5-7 Wespennester den Aufenthalt erschweren. Es lässt sich also nicht sagen ob der Schädling noch aktiv arbeitet oder nicht.
Das Dach wurde ca. 1990 neu eingedeckt es gibt aber keine Infos mehr, ob in diesem Zusammenhang gegen den Schädling vorgegangen wurde oder ob er vielleicht noch garnicht vorhanden war. Unsere Kaufabsicht erhielt also einen schweren Dämpfer, da es sich halt um ein Holzhaus handelt und wir uns mal einfach laienhaft vorstellen, das das Tier ja so ziemlich überall sein kann. Das Haus ist in Ständerbauweise errichtet worden und soll damals aus Schweden importiert worden sein. Das Ständerwerk sieht man natürlich nicht.
Jetzt also die Gretchenfrage: Sollte man in einem solchen Fall gleich die Hände davon lassen oder kann ein Holzfachmann (und wenn ja, welche Qualifikation sollte er haben) konkret sagen ob und vor allem wo der Schädling sein Unwesen getrieben hat oder noch treibt. Ob also z. B. das Ständerwerk auch in Mitleidenschaft gezogen wurde und ob der Befall nicht mehr vorliegt, bzw. welche Maßnahmen zu ergreifen wären.
Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank im voraus
Liebe(r) J. Reckermann,
grundsätzlich ist eine gründliche Untersuchung durch einen Sachverständigen für Holzschutz am Bau erforderlich. Liegen Merkmale eines Lebendbefalls vor, muß im weiteren die Untersuchung auf alle Holzbauteile ausgedehnht werden, da ein Hausbockbefall immer großflächig zu vermuten ist.
Ob man das Haus dann noch kaufen würde, wäre wohl zuerst auch vom Preis abhängig, der sicher einen merkantilen Minderwert einschlösse und sich um die weiteren Bekämpfungskosten minderte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

817. Markus Mengelberg
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Hallo zusammen!

Ich habe einige Fragen zum Thema Holzschädlinge. Vorab hier einige Fakten:

- Wir haben ein massives Blockhaus vom finnischen Hersteller Kontio. Holzart: Polarkiefer. Blockbohlen 2 fach verleimt und kammergetrocknet ab Werk in Finnland.
- Nach Aufbau außen imprägniert und 3 mal Lasur gestrichen, erneuter Anstrich nach 2 Jahren. Farbe: Sickens.
- Innen unbehandelt

Hier meine Fragen:
1. Ist es richtig, das unser Haus nicht von Schädlingen befallen werden kann (sagte der Lieferant)? Die Schädlinge beißen angeblich nicht in die zu harte Polarkiefer.
2. Auf was muss ich ggf. achten bzw. wie kann ich mich schützen
3. Wir haben Brennholz (Buche, Eiche) gekauft, was wir am Haus lagern. Als wir die Stämme im April im Wald geholt haben, waren an der Rinde sehr viele rote (!!!) Käfer. Größe ca. 10 bis 13 mm. Leider habe ich nirgenswo ein Foto davon gefunden, aber vom Aussehen ähnlich dem Holzbock. Allerdings auffällig rot. Haben sie eine Idee was das für ein Käfer sein kann und ob er ggf. schädlich ist, wenn ich das Holz an meiner Hauswand stapel....

Wäre nett wenn sie mir helfen könnten.

Mit freundlichen grüßen,
Markus Mengelberg
amh.mengelberg@gmx.de
Lieber Markus Mengelberg,
1. Die Aussage Ihres Herstellers gälte für das Kernholz der Kiefer, nicht aber für alles Splintholz. Ist überwiegend Kernholz (10% Splintanteil wären erlaubt) verbaut, stimmt die Aussage.
2. Dazu müßten Sie sich örtl. beraten lassen, aus der Ferne geht das schwer.
3. Brennholz (Buche, Eiche) stellt i.d.R., weil es zuerst ja nur von Frischholzschädlingen befallen ist, keine Gefahr für das verbaute Holz dar.
Bei dem Käfer könnte es sich vielleicht um den Rothalsbock gehandelt haben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

816. Susanne
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Hallo!
wir haben einen Sekretär gekauft und festgestellt, dass das Möbelstück Spuren von Holzwurmbefall hat, der angeblich nicht mehr aktiv sein soll. Sägemehl fällt nicht mehr runter, aber das gute Stück "knistert". Spricht das für aktiven Holzwurm?
Vielen Dank im voraus!
S.
Liebe Susanne,
ja, das spricht für Leben im Holz...
Denken Sie an die gesetzlichen Regelungen hinsichtlich der Garantie und dabei an nicht unerhebliche Kosten, die Ihnen durch bekämpfende Maßnahmen entstünden...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

815. Suzanne
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bonjour,
wir haben ein Haus von 1930 gekauft in Lothringen. Unter dem verklebten Teppich finden sich auf den Dielen Frassgänge, das Holz ist nach dem ersten Schliff sonst noch gut, kommt pro Zimmer in ca. 2-3 Dielen vor.
Jetzt will mein Mann - etwas in Panik - alle, ja alle Dielen 60 qm profilaktisch mit Xylophen behandeln ! Die Dielen sollen danach versiegelt werden. Gibt es bei so einer grossen Fläche nicht gesundheitliche Bedenken und hilft das überhaupt, obwohl der Schreiner festgestellt hat, dass die Tiere nicht mehr aktiv sind?
Danke fuer eine schnelle Antwort.
Bonjour Suzanne,
sicher hat Ihr Schreiner das völlig richtig gesehen. Eine Bekämpfung wird aus gesundheitlichen Gründen im Wohnraum nicht vorgesehen. Wenn überhaupt, erfolgte so etwas nur lokal.
Ursache war zuvor allein der Belag der zu einer Auffeuchtung des Holzes geführt hatte. Diese Urtsache ist längst inaktiv und der zuvor einmal bestandene Befall durch holzzerstörende Insekten ist längst abgeklungen. Zurück bleibt - auf ewig sichtbar - der Schaden.

Also, halten Sie Ihren lieben Mann von unnötigen Vergiftungsaktionen ab.

Viele Grüße, salut
Hans-Joachim Rüpke

 

814. Jana
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liebe Experten,
ich möchte einen alten Schreibtisch kaufen. Dieser wurde vor 10 Jahren mit einem Mittel gegen Holzwürmer behandelt(welches ist nicht mehr bekannt)-seitdem sind die Tierchen inaktiv. Nun mache ich mir Sorgen daß dieses Mittel vielleicht gesundheitsschädlich ist. Ich möchte mir kein kontaminiertes Möbelstück in die Wohnung stellen. Waren auch schon vor 10 Jahren die Mittel für den Wohnraum tatsächlich gesundheitlich unbedenklich? Ist es vielleicht gar nicht möglich dass nach 10 Jahren noch eine Gefahr von einem giftig behandelten Möbelstück ausgeht?
Bitte schnell antworten-vielen Dank!
Liebe Jana,
da es sich noch um alte DDR-Holzschutzmittel handeln könnte, wäre es einfach diese zu indentifizieren. Die DDR-TGL 4424 (1976) hat dazu Nachweise auf alle möglichen Wirkstoffe parat. In der DDR waren die Rezepturen offengelegt. Entsprechend dem Vereinigungsvertrag sollte diese TGL eigentlich noch gelten.
[link="http://www.holzfragen.de/seiten/hsm_reagenzien.html" title="Linktipp: Nachweis und Eindringtiefenbestimmung von Holzschutzmitteln durch Farbreaktionen
"]
Bei BRD-Mitteln wäre dies schwerer möglich. In der BRD wurden und nach der DDR-Übernahme heute in ganz Deutschland werden Rezepturen nicht offengelegt.
Eine Suche nach Wirkstoffen wäre also aufwendiger und teurer.
Bei gutem Wissensstand des damaligern Anwenders ist eigentlich keine große Gefahr zu erwarten. Andes, wenn es sich um einen Heimwerker mit entsprechendem Vorräten aus zwiefelhafter "Bückware" gehandelt hat.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

813. Inka Göbel
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Hallo,

ich suche Infos zu Architektur aus bestimmten Hölzern. (Buche, Fichte, Kiefer...). Kennt jemand zufällig eine Internetseite oder hat Infos zu gebauten Beispielen, wo ein bestimmtes Holz verwendet wurde?

Vielen Dank.
Sonnigen Gruß
Inka
Liebe Inka Göbel,
mit sonnigem Gemüt und etwas mehr Geduld beim Suchen finden Sie ein Füllhorn von Beispielen. Viel Glück.
Salute
Hans-Joachim Rüpke

 

812. Jörg Stutz
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Guten Tag Herr Rüpke,

wir bewohnen ein vor 7 Jahren komplett entkerntes und wieder aufgebautes Niedersächsische 2 Ständehaus. Vom alten Haus sind nur die Eichenständer und Querbalken erhalten. Alles andere auch das Fachwerk ist neu. Das Fachwerk ist weiß gestrichen. Vor einigen Tagen haben wir Stecknadelkopf große Löcher im Holz entdeckt, bei einigen wenigen war am Boden "Sägemehl" zusehen.

Eine dazugezogene große Schädlingsbekämpfungsfirma diagnostizierte Befall vom Bunten Nagekäfer und machte ein außerordentlich kostspielieges Angebot für eine Behandlung mit "Bohrlochtränkung".

Meine Frage nun - können Sie mir einen Tip zur Ermittlung der tatsächlich notwendigen arbeiten bzw. zu Bewertung des vorliegenden Angebotes geben?

Wir wohnen zwischen Stade und Buxtehude.

Vielen Dank im vorraus.
Lieber Jörg Stutz,
bei Ihnen ist es nötig, tiefer zu ergründen, wie es zu dem Befall kam. Dazu bedarf es jemandem, der nicht nur die Insekten bestimmen, sondern auch die Baukonstruktion auf Befallsbedingungen hin bewerteten kann.

Der Bunte Nagekäfer ist oft ein sehr sicheres Indiz für grundsätzliche Baufehler, die oft zeitlich unbestimmbar zu Schäden führen können aber nicht immer müssen. Ich halte es für möglich, und rate Ihnen, einen Schadensfall nach Pilzbefall am Holz in weitere Überlegungen einzubeziehen.

Praktisch hieße dies, eine Bekämpfung der Insekten wäre gar nicht mehr nötig, da der Bereich bei einem Pilzbefall sowieso ausgetauscht (gesundgeschnitten) werden müßte.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

811. Volker Schreiber
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Hallo,

ich habe am Wochenende mein Kaminholz nach Hause geholt und gespapelt.Dabei habe ich gesehen, dass das Eichenholz (noch geschnitten aber noch nicht gespalten) befallen ist. Anderes Holz (Buche und Birke), das ca. 3 m daneben gelagert wurde, ist nicht befallen. Die Eiche un dBuche haben ich im Winter 2002 geschlagen, die Birke ein Jahr später. Das ganze lagert in einem Holzunterstand (Fichte grundiert und gestrichen). Kann/Muss ich die Schädlinge bekämpfen oder muss ich mir keine weitern Gedanken machen?

Viele Grüße
V. Schreiber
Lieber Volker Schreiber,
Sie brauchen gar nichts zu machen. Alles ist völlig natürlich, es ist unvermeidbares Leben.
Viele Grüße
Hnas-Joachim Rüpke

 

810. Andreas
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Hallo, kann mir jemand sagen bei welcher Mondphase ich mein Bauholz am besten schlichte.
Das Holz wurde vor 1 Monat gefählt.
Danke.
Lieber Andreas,
das ist eine reine Glaubenssache. Daher gibt es keine bestätigte Regeln, als die sonst auch üblichen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

809. Harald Lietz
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Hallo,

Ich habe eine etwas knifflige Frage. Wir haben vor 5 Jahren eine Eigentumswohnung gekauft (sanierter Altbau). Der Anlage besteht aus insgesamt 90 Wohneinheiten. Nun wurde in einem Bereich des Dachstuhles ein starker Schädlingsbefall (Holzwurm) festgestellt. Nach näherer Begutachtung der anderen Bereiche wurden auch dort Holzwürmer festgestellt. Es geht um eine rechtliche Frage. Kann man davon ausgehen, daß ein Schädlingsbefall schon vor 5 Jahren vorlag. Ich habe mal gelesen, daß Holzwürmer schon eine Weile brauchen um richtigen Schaden anzurichten. Die Eigentümer wollen den Bauträger in die Verantwortung nehmen, da dieser damals keine Holzbehandlung des alten Dachstuhles vorgenommen hat. Wenn man davon ausgehen kann, daß damals schon Befall vorlag könne wir Ansprüchen geltend machen.

Dank im voraus !

Harald Lietz
Lieber Harald Lietz,

dazu kann nur eine dahingehende örtliche Untersuchung Aufschluß geben und keine Vermutung aus der Ferne. Es kann möglich sein, daß ihr vorliegender Befall längerer Entwicklung bedurfte. Möglicvherweise auch länger, als es der Immobilienhandel unbedarft einschätzt.

"Holzwürmer" lassen sich im Gegensatz zu im gesellschaftlichen Verhalten genormten werktätigen Wirbeltiren keinerlei eine Wochenarbeitszeit oder lebensarbeitszeit von niemanadem vorschreiben. Sie fressen, wie sie lustig sind und genießen das Leben, wenn denn die Ihnen vorgesetzten Bedingungen ihren Ansprüchen entsprechen. Somit ist ihr Dasein das Wechselspiel von gegebenen Bedingungen und ihr Wirken ein Prozeß, der nicht mechanich abläuft, sondern dialektischem Verhalten entspricht.

Der Jurist mag jedoch ungern dilektisch denken, er fordert "gesetzliche" Tatsachen. Allgemeine, unseren technischen Normen ähnelnden Regeln dürfen sie von "außermenschlischer" Natur auf keinen Fall erwarten, aber Juramechaniker überzeugende Indizien vorzufinden, mag ohne weiteres möglich sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

808. Patrick Reinelt
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Hallo,

wir verlegen im Moment Bankirai-Bretter auf unserer Terasse. Dabei ist uns aufgefallen, dass einige Bretter kleine Löcher aufweisen. Kann es sich hier um einen Holzwurm handeln und wenn ja was sollte ich dann machen?
Lieber Patrick Reinelt,
es ist mehr unwahrscheinlich, aber ich kann es ohne Fakten nicht beurteilen. Es könnten auch Schäden sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

807. Rosemarie und Rudolf Kreuzer
Sehr geehrter Herr Rüpke, sehr geehrter Herr Dr. Kürsten,

Unsere Anfrage wird Sie sicher etwas befremden aber momentan sind wir etwas ratlos und bitten Sie deshalb um eine Auskunft. Wir leben in Paraguay, ungefähr auf halber Strecke zwischen Asuncion und Ciudad del Este. Vor ca. 2 Monaten endekte unsere Putzfrau Holzstaub auf mehreren Gegenständen. Uns war klar was das bedeutet und gingen auf die Suche nach einer Abhilfe. Südamerika ist voll von Spezialisten ohne jegliche Ahnung. Dementsprechend war unser Ergebnis. Wir wissen konkret bisher nicht was in unserem Holz sich vergnügt. Die tragenden Teile des Dachstuhls sind aus Lapacho der Rest aus Ybyra pyta. Befallen scheint nur Ybyra pyta. Ist es möglich ohne genaue Bestimmung der Spezies eine Maßnahme, chemisch oder wie auch immer, durchzuführen? Irgendein "Spezialist" meinte : das Ungeziefer ist nur im Splintholz und nicht im Kernholz. Die "Holzfachleute" in der Gegend raten uns das Holz mit Dieselöl zu behandeln. Das dürfte nach unserer Meinung sicher nicht das Beste sein. Für einen Ratschlag wären wir Ihnen sehr dankbar.

mit freundlichen Grüssen

Rosemarie und Rudolf Kreuzer
Liebe Familie Rosemarie und Rudolf Kreuzer,

bei Lapacho handelt es sich um Tabebuia serratifolia spp, Diese Holzarten sollte eigentlich (im Kernholz) natürlich eigenreistent gegen Holzschädlinge sein. Sie werden hier als Parkett angeboten. Es scheint das bei Ihnen regional typisches Bauholz zu sein, daß wohl hinsichtlich einer möglichen Insektengefährdung mit Holzschutzmittel vor dem Einbau oberflächig 3 mal gestrichen wird (fand ich in der Baubeschreibung örtlicher Imobilienanbieter bei Ihnen). Dies ist sicher nur hinsichtlich des Splintholzes angebracht. Zu dem anderen Holz Ybyra pyta habe nichts verwertbares gefunden.

Es wäre also gut, erst mal die ganze Sache anhand der Tatsachen und den Umgebungebdinmgungen in der weiteren Entwicklung zu beobachten.

Alle Insekten haben bestimmte klimatische Ansprüche. Ihr Autreten zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer zuvor intakten Baukonstruktion kann daher auch auf eine Änderung der Umgebungsbedigungen, z.B. auf Feuchteeinträge durch Baufehler oder Mängel zurückzuführen sein (z.B. infolge von Undichtigkeiten). Solche bestimmte geänderte klimatischen Bedingungen führen meistens nur zu einem lokalen Insektenbefall der bei Trockenheit abklingen wird.

Andere Insektenarten, denen die bestimmte üblicherweise sich in in Wohnhäusern einstellende Holzfeuchte genügt, werden dagegen meistens großflächig auftreten und sind nicht ursächlich mit geänderten klimatischen Bedingungen durch Feuchteverteilungen in Verbindung zu setzen. Gerade diese Arten sind dann aber bei den Einwohnern seit Urtzeiten bekannt und führen zu baulichen Maßnahmen, wie zum Beispiel der meidung bestimmter anfälliger Holzarten oder der Minimierung des zu verbauenden Splintholzanteils.

Allgemein sind die meisten Insekten nur auf das (nahrstoffreiche) Splintholz aus. Das Kernholz wird gemieden. Bei genügend starken Holzquerschnitten ist daher bei Holzarten mit ausgebildetem Kernholz ein Befall aus statischer Sicht hinnehmbar. Bei hohem Slpintholzanteil sind alle tragenden Holzbauteile nach einer gewissen Zeit in der Tragfähigkeit gemindert. Das ein relativ langer Prozess, der Zeit braucht. Das gibt auch ihnen ausreichend Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen.

Maßnahmen sollten also immer schrittweise nach den Erkenntnissen aus den tatsächliche Feststellungen erfolgen und nicht mehr sein, als wirklich nötig. Da die meisten Häuser in Ihrer Gegend vermutlich gleichartig gebaut sind, können Sie ableiten, wie groß/gering die Gefahr tatsächlich ist.

Der Einsatz von Dieselöl sollte ausschließlich den Motoren mit Selbstzündertechnik vorbehalten bleiben. Im Haus hat der Treibstoff wirkliche nichts zu suchen.

Ich würde als empfehlen, schrittweise unter Gebrauch des eigenen gesunden Menschenverstandes vorzugehen und jeweils nur das Nötigste zu machen, was sich immer noch erweitern läßt. Ich rate ab von allen Totalmaßnahmen, die man nicht mindern oder garnicht mehr rückgängig machen kann.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

806. Angus
Hallo,
(erste ich entschuldige mich für meine schlechte Deutche, Englisch ist meine Muttersprache).

Meine Frage: Meine Frau und ich suchen jetzt eine Haus, möglichst Fachwerke zum selberrenovieren (nicht total sanierung aber ein bisschen Arbeit). Alle die wir haben bis jetzt angescahut scheinen entweder Holzwürm oder (ich schätze) Nagekäfer (o.Ä.) zu Haben (manchmal auch mit Pilz befallen).
Da ich das wirklich nur im Speicher unter dem Dach sehen kann weil die andere Balken sind hintern Wände,

wie hoch ist die Möglichkeit das auch die 'versteckte' Balken sind befallen?

Ist es möglich das zu kontrollieren bevor man kauft - naturlich der Verkaufer wird der Gips (etc) nicht runternehmen.

Und ist es überhaupt möglich die Würmer/Käfer zu bekämpfen ohne das Haus auseinander zu nehmen.

Vielen Danke für Ihre Hilfe.
Angus
Lieber Angus,
ich gehe nach einem bestimmten System vor, wobei ich an der Baukonstruktion alle Bereiche ausfiltere, die eine Befallsbedingung hergeben. Danach kann man an jeder Baukonstruktion - auch ohne Öffnungen mit - einiger Wahrscheinlichkeit Befallsschäden vorhersagen oder ausschließen. Zum Zwecke einer Kaufentscheidung kann eine örtliche Begehung meist die entscheidende Hilfe sein.
Eine Bekämpfung geht stets mit der Abstellung der Ursachen einher. Da die Baukonstruktion immer im Mittelpunkt steht, zäumt sich das Pferd von hier her auf. Die Frage nach dem wie und wann sowie welcher Methode zur Bekämpfung ist nachrangig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

805. Bernd
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Holzwespe ??? Bitte um Hilfe !
Was kann ich "Do-it-yourself" mäßig tun ? Vor 2-3 Jahren bemerkte ich auf dem
vermieteten Balkon ganz flüchtig ein Insekt, das sich an den unteren versteckten
Lüftungslöchern, die ins Profilinnere des Balkontürprofils führt, zu schaffen machte und darin verschwand. Gelacht haben wir noch und uns nichts dabei gedacht.
Jetzt bei der Wohnungsuebergabe fallen mir viele 1-2 mm grosse Bohrungen im ganzen
Türrahmen auf. Holzwurm ? dachte ich, und erinnerte mich an das Fluginsekt von damals. Aus einem der versteckten Lüftungslöcher rieselte grauer feingekörnerter Staub. Kann das Kot sein ? Holzmehl konnte ich bisher nicht feststellen, ich bewohne aber die WOhnung ja auch nicht. Welche chemischen Bekämpfungsmöglichkeiten
gibt es ? ein Mittel von Xyladecor gegen Holzwurm (mit feinem Injektionsrohr) scheint offensichtlich nur auf deren Häutung zu wirken. was spritze ich gegen die
(vermutliche) Wespe ? Eine Hitzbehandlung wurde empfohlen, naja, wie mach ich das ? Immerhin ist es volle SW-Seite und dia knallt ohnehin die Sonne drauf, (sanfte) Chemie wäre mir lieber und wohl auch nachhaltiger. Bitte schnelle Antwort !
Vielen Dank !
Lieber Bernd,
wäre es eine Holzwespenart, es gäbe gar nichts zu tun. Die Holzwespen sind Frischholzinsekten, die im verbauten Holz zuletzt nur ausfliegen.
Es wird also ein holzbewohnendes Insekt sein. Von solchen Insekten ginge jedoch kein nenneswerter Schaden aus, so daß eine Bekämpfung unsinnig ist.
An warmen Hausseiten handelt es sich möglicherweise um bestimmte Grabwespenarten oder Solitärbienenarten. Beide sind unschädlich und harmlos. Es wären selten gewordene Wegbegleiter, die es zu beobachten lohnt.
Grabwespen haben z.B. ein Mittel, im Flug erbeutete Insekten lebendig zu konservieren und somit für ihre Einzelbrut als Nahrungsvorrrat nutzbar zu machen. Das können wir Menschen (noch) nicht...
Oft reicht es aus, Menschen, die eine Abneigung beim Ansehen von Insekten haben, die Ansicht durch eine optische Abdeckung zu ersparen. Sie sehen den Einflug nicht mehr. Ein kostenloses einfachstes Mittel das rein geistig wirkt - was ich nicht sehe, macht mich nicht an.
.Ein Link zu Holzfragen.de mit einer Seite zu holzbewohnenden Insekten
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

804. Anne
Mail
Hallo Herr Rüpke,

wir hoffen, Sie können uns weiter helfen.

Seit März 2004 tretten immer neue Millimetergroße Holzwurmlöcher und Holzmehl in und vor unsererm weißlackiertem Escherahmen der Wohnzimmerglastür auf.

Auch nach mehrmaliger Behandlung der Tür mit Holzwurmtod, kommen immer mehr Löcher (z.Zt. 11 Löcher) hinzu und Holzmehl liegt vor der Tür.

Käfer haben wir nicht beobachtet.

Können Sie uns weiterhelfen?

Danke.
Liebe Anne Moellenhoff,
kommen gerade 11 hinzu, oder sind es insgesamt 11? Das wäre ein Unterschied.
Sonst versuchen Sie mal, die Löcher zu markieren oder die Stelle abzukleben z.B. mit Seidenpapier, um festzustellen, wieviele neue Ausflugslöcher hinzukommen...
Sie sehen so einfach ist das mit dem "Mittel" allein nicht getan, es muß die Larven auch erreichen. Dazu muß man wissen, neben nötigen Bedingungen sind auch deren Wechselwirkungen da. Natur wirkt dialektisch, nicht mechanisch oder anders gesagt, einfache Rezepte gibt es nicht.
Ohne Käfer, keinen Täter. Den müssen Sie fangen. Immerhin arbeiten Sie ja an der Erstellung eines Täterprofils. Wie groß sind die Löcher, welche Form? Hauen Sie mal auf den Rahmen - wie staubt es, wie Talkum oder Mehl oder Streußel?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

803. Mathias Bauer
Hallo,
seit einigen Tagen kann ich an einem Dachbalken in unserem alten Fachwerkhaus Nagegeräusche hören. Kann man nur anhand der Geräusche feststellen, ob es sich um einen Holzschädling (z.B. Hausbock), oder eher um harmlosere Tierchen handelt. Das Dach ist ausgebaut und die Balken sind nicht sichtbar. Ich würde mir geren größeren Aufwand (Dach von außen abecken oder Verkleidung von innen entfernen) wenn nicht unbedingt notwendig ersparen.

Vielen Dank im Vorraus füe die Antwort!
Lieber Mathias Bauer,
das Nagegeräusch des Hausbocks ist typisch. Bei Gelegenheit werde ich mal eine Aufnahme einspielen.
Aber auch andere Insekten auch nicht holzzerstörende machen Geräusche, so daß Irtümer nicht ausgeschossen werden können.
Viele Grüße
Hans-Jopachim Rüpke

 

802. Tiros02
Hallo,

wir sind Besitzer eines Holzblockhauses, Baujahr 2003. Die Außenwände bestehen aus Massivolz-Leimbindern 16 cm, davon die Innenseite 8 cm Fichte und die Außenseite 8 cm Lärche. Sichtdachstuhl, Balkendecke.

Wir sind so weit sehr zufrieden damit. Jetzt seit einigen Wochen aber fliegen kleine Käfer im Haus umher. Die Käfer sind braun und haben eine Länge von ca 2 bis 3 mm, sehr kurze Beine und kurze Fühler. Man kann sie leicht zerdrücken. Anscheinend kommen die Käfer von außen herein bei gekippten Fenstern etc. Besonders außen unter den Fensterläden finden sich direkte "Nester" (also größere Ansammlungen dieser Käfer), Auf dem Holz hinterlassen sie schwarze, runde Flecken mit ca. 2 mm Durchmesser. Löcher konnten wir bisher nicht entdecken.

Bisher habe ich im Internet auch bei den Holzschädlingen nichts gefunden, was aussieht wie diese Käfer. Müssen wir uns trotzdem Sorgen um unser Hab und Gut machen? Können wir diese Käfer auch durch Ihren Bestimmungsservice identifizieren lassen?
Lieber Tiros01-Clan,
ich würde sagen, erst mal keine Panik. Es klingt nicht bedenklich, was Sie schieben.
Bestimmen kann ich soweit, daß ich zum Pauschalpreis holzzerstörende Insekten dabei ausschließen kann. Darüber hinaus kann eine Artbestimmung recht intensiv an Zeit und Kosten sein und wäre hier nicht nötig. Für Sie interessant sind nur holzzerstörende, vielleicht noch holzbewohnende Insekten (oft sind es dann Vorratschädlinge).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

801. Markus Partenheimer
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Moin,

ich stehe am Beginn eines Problems dessen Ausmaß ich nicht abschätzen kann.Habe zum 01.09. eine 4 Zimmer-Wohnung in einem Altbau gemietet.Laminat und PVC-Belag herausgerissen und siehe da in allen Dielen Fraßgänge.Beim Abreissen der Tapeten hatte sich etwas Holz von den antapezierten Sockelleisten gelöst, so dass das unter der Farbe liegende Holz sichtbar wurde.....Fraßgänge!
Die Tür im Keller ist ebenfalls befallen und der an die Küche angrenzende Vorratsraum hatte an die Aussenmauer geschraubte Leisten als Regalauflager....auch befallen.Sollte man eine derartige Wohnung überhaupt beziehen, oder setzt man sich in Teufels Küche? Vorallem mit alten Vollholz-Möbeln?
Herzlichen Dank im voraus.....Markus
Lieber Markus Partenheimer,
vermutlich ist alles weniger gefährlich als es sich Ihnen darstellt. Ihre Möbel werden kaum gefährdet sein.
Wenn Sie genau nachschauen, wird es immer nur dort Befallsschäden geben, möglicherweise auch lokalen Befall durch vermutlich den Gemeinen Nagekäfer, wo es kühler und etwas feuchter ist. Das ist regelmäßig im Keller, an den Fußleisten vor Erdgeschoßaußenwänden und in Vorratskammern gegeben.
Alles, was sie nun sehen, auf das Baualter des Hauses verteilt, ist vermutlich kein bedenklicher Schaden sondern der üblich nagende "Zahn der Zeit".
Dennoch kann ich aus der Ferne nichts verbindliches sagen. Um Sicherheit zu erhalten, müssen Sie einen Sachverständigen für Holzschutz vor Ort zu bestellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

800. Joerg Becker
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Hallo liebes Forum,

ich habe eine Lieferung von Bankirai-Dielen der Länge 4,8m bekommen. Viele der Dielen, ca. 60%, haben einen starken Verzug, so dass, ein vezogenes Exemplar entlang einer Richtlatte eine Abweichung von 3,4 oder noch mehr cm ergibt.
Ist das normal?
Der Lieferant behauptet, die Dielen lassen ich mit Hebelwirkung in die richtige Position zum Verschrauben bringen. Ich bin der Meinung, dass der Kraftaufwand viel zu groß und die Gefahr des Ausreißens aus der Unterkonstruktion besteht.

Wäre froh andere Meinungen zu diesem Thema zu bekommen.
Vielen Dank!

Gruß aus Heusweiler
Jörg Becker
Lieber Joerg Becker,
Sie haben immer das Recht, eine Lieferung abzulehnen, wenn Sie dem, was Sie bestellt, haben nicht entspricht.

Der waagerechte Verbau von krummen Bankirai-Bohlen unter Hebelwirkung ist sicher nicht fachgerecht.

Warum sollen Sie einen Mehraufwand für Arbeit erbringen, weil der Holzlieferant (für Sie überraschend) krumme Bretter liefert? Zumindest hätte er Sie doch dann auf den Mehraufwand aufmerksam machen müssen. Sicher hätten Sie im Wissenn darum woanders besser eingekauft.

Ein Ausreißen der Schrauben nach kurzer Zeit (möglichst kurz nach Ablauf der Garantie) ist tatsächlich nicht auszuschließen.

Also lieber Holzhändler: Ware abholen und Geld zurückbringen!

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

799. Anja Kleinböhl
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Hallo!

Ich bin sehr froh bei meiner Internetrecherche mit diesem Forum endlich eine möglicherweise wirklich hilfreiche Adresse für mein Problem gefunden zu haben.
Seit der notwendigen Renovierung eines Bades(Duschwanne war undicht) im 1. Stock unseres alten Hauses (Holzbalkendecke mit Lehm), fallen im darunterliegendem Bad im Erdgeschoss regelmäßig bis zu 12 Rüsselkäfer täglich aus der Holzdecke. Sie wandern an den Rändern aus sowie durch das Lampenkabelloch in den Lampenschirm. Ich bin mir aufgrund meiner bisherigen Recherche sehr sicher, dass es sich um Rüsselkäfer handelt. Das Aussehen ähnelt stark dem in der Literatur häufig abgelichteten Kornkäfer, wobei sich die Mundwerkzeuge bei meinem Exemplar gedrungener darstellen. Wenn ich richtig informiert bin könnte es sein, dass die Anwesenheit des Käfers auf eine Lebensgemeinschaft mit einem Pilz beruht. Mit zunehmender Zeitferne der Beseitigung der Feuchtigkeitsquelle im oberen Bad, scheint nun die Zahl der auswandernden Käfer abzunehmen. Nun gibt es bereits Tage, an denen kein einziger Käfer festzustellen ist.
Meine Fragen:
1. Wer kann mir etwas über die Bedeutung eines sochen Käfers im Zusammenhang mit Holzschädigungen sagen?
2. Kann ich davon ausgehen, dass die Käfer auswandern, weil ihnen durch die Renovierung die Lebensgrundlage genommen wurde?
3. Welche weiteren Maßnahmen sind möglicherweise angesagt?

Da weitere Sanierungsarbeiten am Haus aktuell anstehen, bin ich für jeden Beitrag zur Einschätzung des Problems sehr dankbar!

A. Kleinböhl
Anja Kleinböhl,
die Eigenschaft einer Art, pilzbefallenes Splintholz zu befallen ist zu relativiieren. "Da Rüsselkäfer nur aufzutreten pflegen, wo sich auch holzzerstörende Pilze antwickeln können, schaden sie meistens weniger als diese" (Becker 1950). Das ist dem Bohrrüssler (Cossonini) eigen. Die Bohrrüssler velassen aber über mehrere Generationen den einmal befallenen Holzkörper nicht. (in Jean P. Vite, Die holzzerstörenden Insekten Mitteleuropas, Musterschmidt, 1952, Göttingen, 1.Bd. S. 96)
Es wäre sinnvoll, um Klarheit zu erhalten, eine Artbestimmung vorzunehmen.

Als Architekt traue ich "renovierten" Bäden in Altbauten mit Holzbalkendecken nie über den Weg, es sei denn ich war bei der Ausführung dabei. Hier würde ich auch meine Frage anstellen: Gibt es Hinweise auf eine unfachgerechte Ausführung die zu einem (noch unauffälligen) Feuchteeintrag geführt hat. Alle Pilze und Insekten sind ja auch wichtige Hinweise auf bestimmte klimatische Bedingungen, die sie zum Leben nötig haben. Daran kann man immer erfolgreich anknüpfen.
Ich würde also untersuchen und daran gebunden u.U. auch aufmachen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

798. Astrid Burmeister
Mail
Hallo,

ich habe auch ein Problem in meiner Wohnung und weiss nicht, was ich nun tun soll. Ich lebe in einem Fachwerkhaus mit Holzbalken und Holzdecke. Seit einigen Tagen finde ich in meiner Küche und Dusche im unteren Geschoss ca. 0,7-10 mm lange Maden/Larven, die einen braunen Kopf aufweisen und deren kurze Beine man sehen kann (anders als bei "normalen" kleinen Maden). Sie fallen sozusagen aus dem Holz, so jedenfalls meine Vermutung. Was kann das sein? Holzwurmlarven etwa? Und was kann und muss ich/mein Vermieter dagegen tun? Ich bin ratlos und hoffe auf Hilfe und Tipps!
Vielen Dank
A.Burmeister
Liebe Astrid Burmeister,
ich bin keine "Mariella", ich muß die Viecher schon vor Augen haben. Sicher sind es keine holzzerstörenden Insekten.
Immer richtig ist es, sie aufzusagen und zu entsorgen. Oft ist der Spuk dann schnell vorbei.
Die Verantwortung ist nur nach örtlicher Untersuchung sicher zu klären.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke