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807. Rosemarie und Rudolf Kreuzer
12.08.2004 16:22
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Sehr geehrter Herr Rüpke, sehr geehrter Herr Dr. Kürsten, Unsere Anfrage wird Sie sicher etwas befremden aber momentan sind wir etwas ratlos und bitten Sie deshalb um eine Auskunft. Wir leben in Paraguay, ungefähr auf halber Strecke zwischen Asuncion und Ciudad del Este. Vor ca. 2 Monaten endekte unsere Putzfrau Holzstaub auf mehreren Gegenständen. Uns war klar was das bedeutet und gingen auf die Suche nach einer Abhilfe. Südamerika ist voll von Spezialisten ohne jegliche Ahnung. Dementsprechend war unser Ergebnis. Wir wissen konkret bisher nicht was in unserem Holz sich vergnügt. Die tragenden Teile des Dachstuhls sind aus Lapacho der Rest aus Ybyra pyta. Befallen scheint nur Ybyra pyta. Ist es möglich ohne genaue Bestimmung der Spezies eine Maßnahme, chemisch oder wie auch immer, durchzuführen? Irgendein "Spezialist" meinte : das Ungeziefer ist nur im Splintholz und nicht im Kernholz. Die "Holzfachleute" in der Gegend raten uns das Holz mit Dieselöl zu behandeln. Das dürfte nach unserer Meinung sicher nicht das Beste sein. Für einen Ratschlag wären wir Ihnen sehr dankbar. mit freundlichen Grüssen Rosemarie und Rudolf Kreuzer Liebe Familie Rosemarie und Rudolf Kreuzer,
bei Lapacho handelt es sich um Tabebuia serratifolia spp, Diese Holzarten sollte eigentlich (im Kernholz) natürlich eigenreistent gegen Holzschädlinge sein. Sie werden hier als Parkett angeboten. Es scheint das bei Ihnen regional typisches Bauholz zu sein, daß wohl hinsichtlich einer möglichen Insektengefährdung mit Holzschutzmittel vor dem Einbau oberflächig 3 mal gestrichen wird (fand ich in der Baubeschreibung örtlicher Imobilienanbieter bei Ihnen). Dies ist sicher nur hinsichtlich des Splintholzes angebracht. Zu dem anderen Holz Ybyra pyta habe nichts verwertbares gefunden. Es wäre also gut, erst mal die ganze Sache anhand der Tatsachen und den Umgebungebdinmgungen in der weiteren Entwicklung zu beobachten. Alle Insekten haben bestimmte klimatische Ansprüche. Ihr Autreten zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer zuvor intakten Baukonstruktion kann daher auch auf eine Änderung der Umgebungsbedigungen, z.B. auf Feuchteeinträge durch Baufehler oder Mängel zurückzuführen sein (z.B. infolge von Undichtigkeiten). Solche bestimmte geänderte klimatischen Bedingungen führen meistens nur zu einem lokalen Insektenbefall der bei Trockenheit abklingen wird. Andere Insektenarten, denen die bestimmte üblicherweise sich in in Wohnhäusern einstellende Holzfeuchte genügt, werden dagegen meistens großflächig auftreten und sind nicht ursächlich mit geänderten klimatischen Bedingungen durch Feuchteverteilungen in Verbindung zu setzen. Gerade diese Arten sind dann aber bei den Einwohnern seit Urtzeiten bekannt und führen zu baulichen Maßnahmen, wie zum Beispiel der meidung bestimmter anfälliger Holzarten oder der Minimierung des zu verbauenden Splintholzanteils. Allgemein sind die meisten Insekten nur auf das (nahrstoffreiche) Splintholz aus. Das Kernholz wird gemieden. Bei genügend starken Holzquerschnitten ist daher bei Holzarten mit ausgebildetem Kernholz ein Befall aus statischer Sicht hinnehmbar. Bei hohem Slpintholzanteil sind alle tragenden Holzbauteile nach einer gewissen Zeit in der Tragfähigkeit gemindert. Das ein relativ langer Prozess, der Zeit braucht. Das gibt auch ihnen ausreichend Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen. Maßnahmen sollten also immer schrittweise nach den Erkenntnissen aus den tatsächliche Feststellungen erfolgen und nicht mehr sein, als wirklich nötig. Da die meisten Häuser in Ihrer Gegend vermutlich gleichartig gebaut sind, können Sie ableiten, wie groß/gering die Gefahr tatsächlich ist. Der Einsatz von Dieselöl sollte ausschließlich den Motoren mit Selbstzündertechnik vorbehalten bleiben. Im Haus hat der Treibstoff wirkliche nichts zu suchen. Ich würde als empfehlen, schrittweise unter Gebrauch des eigenen gesunden Menschenverstandes vorzugehen und jeweils nur das Nötigste zu machen, was sich immer noch erweitern läßt. Ich rate ab von allen Totalmaßnahmen, die man nicht mindern oder garnicht mehr rückgängig machen kann. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
806. Angus
12.08.2004 15:09
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Hallo, (erste ich entschuldige mich für meine schlechte Deutche, Englisch ist meine Muttersprache). Meine Frage: Meine Frau und ich suchen jetzt eine Haus, möglichst Fachwerke zum selberrenovieren (nicht total sanierung aber ein bisschen Arbeit). Alle die wir haben bis jetzt angescahut scheinen entweder Holzwürm oder (ich schätze) Nagekäfer (o.Ä.) zu Haben (manchmal auch mit Pilz befallen). Da ich das wirklich nur im Speicher unter dem Dach sehen kann weil die andere Balken sind hintern Wände, wie hoch ist die Möglichkeit das auch die 'versteckte' Balken sind befallen? Ist es möglich das zu kontrollieren bevor man kauft - naturlich der Verkaufer wird der Gips (etc) nicht runternehmen. Und ist es überhaupt möglich die Würmer/Käfer zu bekämpfen ohne das Haus auseinander zu nehmen. Vielen Danke für Ihre Hilfe. Angus Lieber Angus,
ich gehe nach einem bestimmten System vor, wobei ich an der Baukonstruktion alle Bereiche ausfiltere, die eine Befallsbedingung hergeben. Danach kann man an jeder Baukonstruktion - auch ohne Öffnungen mit - einiger Wahrscheinlichkeit Befallsschäden vorhersagen oder ausschließen. Zum Zwecke einer Kaufentscheidung kann eine örtliche Begehung meist die entscheidende Hilfe sein. Eine Bekämpfung geht stets mit der Abstellung der Ursachen einher. Da die Baukonstruktion immer im Mittelpunkt steht, zäumt sich das Pferd von hier her auf. Die Frage nach dem wie und wann sowie welcher Methode zur Bekämpfung ist nachrangig. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
805. Bernd
12.08.2004 14:50
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Holzwespe ??? Bitte um Hilfe ! Was kann ich "Do-it-yourself" mäßig tun ? Vor 2-3 Jahren bemerkte ich auf dem vermieteten Balkon ganz flüchtig ein Insekt, das sich an den unteren versteckten Lüftungslöchern, die ins Profilinnere des Balkontürprofils führt, zu schaffen machte und darin verschwand. Gelacht haben wir noch und uns nichts dabei gedacht. Jetzt bei der Wohnungsuebergabe fallen mir viele 1-2 mm grosse Bohrungen im ganzen Türrahmen auf. Holzwurm ? dachte ich, und erinnerte mich an das Fluginsekt von damals. Aus einem der versteckten Lüftungslöcher rieselte grauer feingekörnerter Staub. Kann das Kot sein ? Holzmehl konnte ich bisher nicht feststellen, ich bewohne aber die WOhnung ja auch nicht. Welche chemischen Bekämpfungsmöglichkeiten gibt es ? ein Mittel von Xyladecor gegen Holzwurm (mit feinem Injektionsrohr) scheint offensichtlich nur auf deren Häutung zu wirken. was spritze ich gegen die (vermutliche) Wespe ? Eine Hitzbehandlung wurde empfohlen, naja, wie mach ich das ? Immerhin ist es volle SW-Seite und dia knallt ohnehin die Sonne drauf, (sanfte) Chemie wäre mir lieber und wohl auch nachhaltiger. Bitte schnelle Antwort ! Vielen Dank ! Lieber Bernd,
wäre es eine Holzwespenart, es gäbe gar nichts zu tun. Die Holzwespen sind Frischholzinsekten, die im verbauten Holz zuletzt nur ausfliegen. Es wird also ein holzbewohnendes Insekt sein. Von solchen Insekten ginge jedoch kein nenneswerter Schaden aus, so daß eine Bekämpfung unsinnig ist. An warmen Hausseiten handelt es sich möglicherweise um bestimmte Grabwespenarten oder Solitärbienenarten. Beide sind unschädlich und harmlos. Es wären selten gewordene Wegbegleiter, die es zu beobachten lohnt. Grabwespen haben z.B. ein Mittel, im Flug erbeutete Insekten lebendig zu konservieren und somit für ihre Einzelbrut als Nahrungsvorrrat nutzbar zu machen. Das können wir Menschen (noch) nicht... Oft reicht es aus, Menschen, die eine Abneigung beim Ansehen von Insekten haben, die Ansicht durch eine optische Abdeckung zu ersparen. Sie sehen den Einflug nicht mehr. Ein kostenloses einfachstes Mittel das rein geistig wirkt - was ich nicht sehe, macht mich nicht an. .Ein Link zu Holzfragen.de mit einer Seite zu holzbewohnenden Insekten Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
803. Mathias Bauer
11.08.2004 11:41
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Hallo, seit einigen Tagen kann ich an einem Dachbalken in unserem alten Fachwerkhaus Nagegeräusche hören. Kann man nur anhand der Geräusche feststellen, ob es sich um einen Holzschädling (z.B. Hausbock), oder eher um harmlosere Tierchen handelt. Das Dach ist ausgebaut und die Balken sind nicht sichtbar. Ich würde mir geren größeren Aufwand (Dach von außen abecken oder Verkleidung von innen entfernen) wenn nicht unbedingt notwendig ersparen. Vielen Dank im Vorraus füe die Antwort! Lieber Mathias Bauer,
das Nagegeräusch des Hausbocks ist typisch. Bei Gelegenheit werde ich mal eine Aufnahme einspielen. Aber auch andere Insekten auch nicht holzzerstörende machen Geräusche, so daß Irtümer nicht ausgeschossen werden können. Viele Grüße Hans-Jopachim Rüpke |
802. Tiros02
10.08.2004 16:17
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Hallo, wir sind Besitzer eines Holzblockhauses, Baujahr 2003. Die Außenwände bestehen aus Massivolz-Leimbindern 16 cm, davon die Innenseite 8 cm Fichte und die Außenseite 8 cm Lärche. Sichtdachstuhl, Balkendecke. Wir sind so weit sehr zufrieden damit. Jetzt seit einigen Wochen aber fliegen kleine Käfer im Haus umher. Die Käfer sind braun und haben eine Länge von ca 2 bis 3 mm, sehr kurze Beine und kurze Fühler. Man kann sie leicht zerdrücken. Anscheinend kommen die Käfer von außen herein bei gekippten Fenstern etc. Besonders außen unter den Fensterläden finden sich direkte "Nester" (also größere Ansammlungen dieser Käfer), Auf dem Holz hinterlassen sie schwarze, runde Flecken mit ca. 2 mm Durchmesser. Löcher konnten wir bisher nicht entdecken. Bisher habe ich im Internet auch bei den Holzschädlingen nichts gefunden, was aussieht wie diese Käfer. Müssen wir uns trotzdem Sorgen um unser Hab und Gut machen? Können wir diese Käfer auch durch Ihren Bestimmungsservice identifizieren lassen? Lieber Tiros01-Clan,
ich würde sagen, erst mal keine Panik. Es klingt nicht bedenklich, was Sie schieben. Bestimmen kann ich soweit, daß ich zum Pauschalpreis holzzerstörende Insekten dabei ausschließen kann. Darüber hinaus kann eine Artbestimmung recht intensiv an Zeit und Kosten sein und wäre hier nicht nötig. Für Sie interessant sind nur holzzerstörende, vielleicht noch holzbewohnende Insekten (oft sind es dann Vorratschädlinge). Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
795. brueggemann
04.08.2004 12:14
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und diese behandelte holz wuerde der bock dann auch nicht befallen ? mfg |
794. H.Brueggemann
04.08.2004 07:37
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danke fuer die antwort. gehen wir mal davon aus , das mir der zimmermann fichte anbietet . was bedeutet dann das vorbehandeln gefaehrdungsklasse 1 ? beispiel : wenn ich diese pergulas fuer den garten kaufe , sind sie in diesem gruenlichen schimmer . die sind doch meistens kesseldruckimpregniert , oder ? mit diesem verfahren decke ich doch sicher die gefaehrdungsklasse 1 ab . oder? mfg brueggemann Der grüne Schimmer basiert auf Kupferwirkstoffen und ist ein Hinweis auf eine fixierte Imprägnierung (CKA, CKB, CKF Salzen, für die Gefährdungsklasse 3 und 4. Das betrifft z.B. der Witterung dauernd ausgesetztes Holz.
Die Gefährdungsklassen Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
787. S.Kunter
30.07.2004 11:23
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Hallo zusammen, ich bin mir nicht sicher, ob ich hier richtig bin mit meinen Fragen, da es hier nicht um die Schädlingsbekämpfung sondern um die Schadenbeseitigung eben dieser handelt: Ich habe 2 sehr alte Weichholzschränke, die leider in keinem sehr guten Zustand sind. Beide haben viele Holzwurmlöcher (die Schränke sind aber seit Jahren nicht mehr befallen) und die Vitrine weißt starke Verschmutzungen und Absplitterungen an den Leisten auf. Außerdem leidet das Äußere der Schränke sehr unter missglückten Restaurierungsversuchen der Vorbesitzer (Holzkit in unterschiedlicher Farbe). Deshalb würde ich mich gerne selber vorsichtig an einige Verschönerungsversuche begeben. Das erste Problem sind die Holzwurmlöcher. Ich möchte diese gerne auffüllen und die Schränke später abschmirgeln und neu streichen. Gibt es ein Mittel, mit dem ich die Löcher verschliessen kann (z.B Holkit, Wachs...) und das später auch die Farbe annimmt? Wird der schon vorhandene, alte Holzkit die Farbe annehmen oder werden diese immer zu sehen sein? Ich würde die Schränke gerne weiß streichen, aber so, daß die Holzmaserung erhalten bleibt. Können Sie mir eine entsprechende Farbe empfehlen? Ich wollte mich deshalb schon an einen Schreiner wenden, nur scheint es, daß die Meisten kein Interesse oder nicht das notwendige Know-How besitzen. Ich hoffe, Sie können mir hier weiterhelfen (oder wenn nicht , vielleicht ein anderes Forum empfehlen). Vielen Dank im voraus! S.Kunter Liebe(r) S. Kunter,
die meisten Füllwachse sind bereits pigmentiert. Besonders bei Holzkitten müssen Sie vorher Versuche machen, wie es sich auf die Farben auswirkt. Fachkompetente Ansprechpartner sind Restauratoren im Handwerk. Eine Ausbildungsstätte finden Sie im Denkmalshof Gernewitz. www.denkmalhofgernewitz.de/fortbildung.htm Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
Sie brauchen gar nichts zu machen. Alles ist völlig natürlich, es ist unvermeidbares Leben.
Viele Grüße
Hnas-Joachim Rüpke