Holzwurm-Forum
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705. Ariane Linde
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Hallo,

wir haben uns kürzlich ein Reihenhaus, Baujahr 1937, gekauft. Der Zustand ist gut, allerdings gibt es einen Hausbock-Befall im Dachgeschoss. Der Dachstuhl ist nicht befallen, da er gekalkt wurde und so offensichtlich für die Tiere nicht attraktiv ist. Die Fußbodenbretter und darunter liegenden Bretter sind zum Teil angegriffen. Uns wurde dazu geraten, Borsäure anzuwenden. Da wir das Dachgeschoss noch ausbauen möchten, haben wir uns gefragt, ob es Sinn macht, die Balken des Dachstuhls noch einmal zu kalken, bevor sie "verpackt" werden.

Was meinen Sie dazu? Und wäre es ratsam, die Holzbalken der unteren Zimmerdecken zu untersuchen? Die Dielen sind vollkommen okay, auch die Vollholztreppe, Türen etc..

Viele Grüße aus Potsdam-
Ariane Linde
Liebe Ariane Linde,

zuzerst mal mußte ich Ihren Beitrag neu einstellen, da Sie anscheined zeitgleich mit dem Vorgänger eingestellt hatten. Das gab ein wohl seltenes technisches
Problem.

Auf jeden Fall sollten Sie zumindest die Fußbodendielen auf ovale Ausfluglöcher hin überprüfen.

Auch den Dachstuhl würde ich noch mal unter die Lupe nehmen, zumal der Schaden schon da ist. Hausbockausfluglöcher sind oft rar zu finden. Die Ausbreitung ist jedoch i.d.R. großflächig. Dabei sind die Fußpfetten und Deckenbalken zur Untersuchung freizulegen.

Weitergehend ist grundsätzlich ein Sachverständiger für Holzschutz der richtige Ansprechpartner. Es muß auch sicher sein, das der befall noch aktiv ist. Dennoch ist auch der Schaden nicht einfach zu beheben und es bedarf der Hilfe eines Statikers, um ggfs. die Restquerschnitte auf die nötige Tragfähigkeit zu prüfen.
Fall Sie vor Ort jemanden (SV, Statiker, Zimmermann) suchen, sprechen Sie mich bitte noch mal an.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

704. Klaus Korb
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Hallo,
wir besitzen zwei alte Schränke, an denen deutliche neue "Holzwurmlöcher" mit austretenden Sägespähnen zu sehen sind. Die Möbel stehen absolut trocken, Wohnzimmer zentralbeheizt.Was kann ich tun um die Möbel zu retten?

Vielen Dank
Klaus Korb
Lieber Klaus Korb,
es gibt entlang einer Zeitachse immer einem Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung, also zwischen Klima und Befall, das sind die Befallsbedingungen. Die müssen auch bei Ihnen gegeben sein, sonst ist der Befall absterbend oder bereits abgestorben oder Sie haben eine besondere Art von Insekten, denen Anspruch mit der im beheizten Wohnklima vorherrschenden Holzausgleichsfeuchte befriedigt ist. Hiervon gibt es nur sehr wenige, meistens importierte Arten.
Von "retten müssen" kann also aller spekulierenden Voraussicht nach keine Rede sein.
;öglicherweise ist das Klima aber gar nicht so trocken, wie Sie denken, z.B. am Boden oder an einer Außenwand? Das erklärte auch.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

703. Krämer
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Hallo,
wir haben vielleicht ein ähnliches Problem wie Eintrag 692.
Wir wohnen seit 3Jahren in einem neuen Fertigteilhaus in Berlin.
Seit einigen Monaten haben wir "einen Mitschläfer" im Haus und wir finden ihn nicht.
Nachts hören wir in einem Dachgeschoßzimmer Geräusche, die sich wie ein gleichmäßiges Schnarchen anhören.(der Nachbar ist es nicht)Wir dachten zuerst an einen Marder,trotz intensiver Nachforschungen (keine Abdrücke im Schnee, Dachziegel o.k.)finden wir nicht die Ursache. Tagsüber hören wir diese Geräusche nicht, auch wenn es ganz ruhig ist, er schnarcht fast pünktlich ab 0.15 Uhr und reagiert nicht auf Klopfen und Schlagen gegen die Wand. Wenn man von der Resonanz des "Scharchens" auf die Größe des Verursachers schließen müßte, würde man ein Tier von der Größe eines Marders oder Igels schließen.Aber die scheiden aus. Es ist auch kein technisches Geräusch, wie Heizung o.ä.
Können Sie uns einen Rat geben oder wissen Sie einen guten Therapeuten?
Liebe(r) Krämer,
wenden Sie sich mal an meinen Sachverständigenkollegen
Dr.Hans-Joachim Rafalski in Michendorf bei Berlin. Der wird sicher aus seinem Erfahrungsschatz sagen können, ob er Ihnen das Rätsel lösen könnte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

702. M. Zube
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Hallo Herr Rüpke,

wir haben ein Haus Baujahr 1937 gekauft und sind gerade dabei es umfassend zu renovieren. Inzwischen sind wir an der Aussenfassade angelangt und haben beim Abschleifen des Holzes von der alten Farbe festgestellt, dass am Dachvorsprung teilweise in den freiliegenden Sparrenenden, den Stellbrettern die zwischen den Sparren angebracht sind und teilweise in den Traufbrettern (wohl) Holzwurmbefall vorliegt - wenige 1 - 1,5 mm große Löcher und teilweise austretendes frisches Holzmehl. Nach neuer Eindeckung des Daches habe ich festgestellt (der Dachdecker hätte/hat den Schaden entdecken müssen, leider dies aber nicht ewähnt ...) nicht, dass ein Sparren ebenfalls schadhaft an einer Stelle gewesen ist - hier ist wohl mal Feuchtigkeit von aussen eingedrungen, neues Holzmehl ist nicht festzustellen - auch sonst ist im Dachstuhl von innen nichts festzustellen keine Löcher etc.
Ich habe inzwischen die schadhaften Stellen mit einem Mittel zur Holzwurmbekämpfung intensiv eingestrichen.
Meine Fragen: wie kann der Erfolg der Bekämpfung festgestellt werden? Demnächst sollen Malerarbeiten an der Fassade und der aussenliegenden Holzkonstruktion durchgeführt werden - kann dies trotz des Befalls geschehen? Sollte der Dachstuhl vorsichtshalber chemisch vorbehandelt werden um vor einem möglichen künftigen Befall zu schützen?
Können Sie mir eine Adresse eines Holzschutzsachverständigen im Raum Villingen-Schwenningen nennen?

Danke im Voraus und Kompliment für die sehr informativen Seiten!
Lieber Mark Zube,
ich kann das ohne Kenntnis der genauen Baukonstruktion aus der Ferne so nicht sicher beantworten.
Spekulativ und gefühlsmäßig erscheint mir der Schaden aus Ihrer Darstellung als lokal und auch bauteiltypisch. Wobei sich mir immer zuerst die Frage stellt, ist wäre Austauschen der Stellbretter nicht einfacher? An den Sparrenenden wird der Schaden, wenn es auch lokal wäre, weniger Auswirkung haben.
Grundsätzlich ist der Erfolg bei bekämpfenden Holzschutzmitteln erst nach langer Zeit abschätzbar. Das kann Jahre dauern. Abhängig ist das vom Kontakt der Larven mit den Wirkstoffen und deren Wirkart, Fraßgift, "genetisch" verändernde Stoffe, Kontaktinjektizide. Dabei spielen stets die Holzquerschnitte und die Eindringtiefen auch eine entscheidende Rolle,
Wegen der Adresse teilen Sie mir bitte per e-mail Ihre Anschrift mit.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

701. Heinz- Jürgen Falkenroth
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Sehr geehrtes Holzwurm- Forum,

wir wohnen seit September 2001 in einem Neubau. Nun stellen wir mit Erschrecken fest, dass eine der Innentüren mit Holzwurm befallen ist. Er tritt plötzlich an ca. 18 Stellen in Form von kleinen Löchern mit einem Durchmesser von ca. 1 - 1,5 mm im Schlossbereich auf. Es handelt sich um eine aufwendige Kassettentür in Ahorn natur furniert, die überwiegend im Inneren aus Spanplattenware aufgebaut ist. Jedoch die Randbereiche sind aus Massivholz und diese sind auch nur befallen. Weißes Mehl tritt heraus. Das Randholz (Anleimer) ist ein tropisches und sehr wahrscheinlich aus Apachi.
Ich habe gleich den Türenhersteller dazu angesprochen. Der wies den Schaden glatt von sich mit der Begründung, dass der Betrieb nach DIN ISO 9001 zertifiziert sei (was in der Selbstdarstellung auf der homepage nicht bestätigt wurde) und alle Hölzer einer Nachtrocknung von 60 °C erfahren, wobei verbliebene Holzwürmer schon bei 55°C absterben sollen. D.h. es kann nicht sein, was nicht sein darf. Er wollte gleich das Umfeld der Wohnung erfragen, ob z.B. ein antiquarisches Möbelstück oder eine Holzfeuerung vorhanden sei und wollte die Herkunft der Würmer darauf schieben. In der Tat gibt es einen alten Schrank von meinen Großeltern. Den habe ich daraufhin gleich untersucht, der ist i.O.
Eine Holzfeuerung (geschlossener Kachelofen) gibt es auch in der Form, daß über die Winterhälfte permanent (Tag und Nacht) mit reinem Buchenholz gefeuert wird. Dieses lagert nicht in der Wohnung, sondern wird für jede neue Füllung aus dem Keller geholt. Die Holzscheite gehen mehrfach durch meine Hände und ich habe bis heute noch nicht die geringsten Spuren eines Holwurmes entdeckt.
Welche Möglichkeit habe ich um der Herstellerfirma nachzuweisen, dass der Wurm aus der Fertigung stammt um vielleicht noch Ersatz zu bekommen.? Die Garantie nach VOB/B betrug 2 Jahre und ist verstrichen.. Da der Wurm sich in der Zeit entwickelt hat, konnte er erst jetzt entdeckt werden. Es handelt sich somit um einen versteckten Mangel.
Die Firma riet mir nur noch, die Tür sofort auszuhängen und zumindest in den Keller zu befördern.
Dann erhielt ich von der Firma ein Merkblatt „Der Holzwurm oder Gemeiner Nagekäfer“, welches wahrscheinlich aus dem Internet stammte. Eine Passage darin spricht gegen die Behauptungen der Firma. Dort heißt es, man findet den Holzwurm in Keller, Dachböden, Kirchen, usw., aber eigentlich nicht in zentralbeheizten Wohnräumen. Dort ist ihm das Holz zu trocken. Es kommt noch hinzu, daß wir den Neubau im absolut trockenen Zustand bezogen haben und die Zimmertüren wegen der Sonderausführung erst nach Wochen des Einzugs eingebaut werden konnten. D.h., die Wohnung war vorbeheizt.
Zum Schluß wurde mir angeraten, den Fall schriftlich über meinen Einbaubetrieb und der wiederum über seinen Großhändler an die Firma zu schicken. Ich würde dazu eine schriftliche Antwort erhalten. Ich habe das zwar gemacht, aber erwarte keine „Sinneswandlung“.

Was kann ich jetzt machen? Wie soll ich weiter verfahren? Was soll ich vorübergehend mit dem Wurmbefall an der Tür anstellen, evtl. mit Holzwurmgift behandeln?

Mit freundlichen Grüßen
H.-J. Falkenroth
Lieber Heinz- Jürgen Falkenroth,
klingt alles nach Splintholzkäfer, ohne eine Bestimmung ist es aber eine nur ganz vage Vermutung. Wenn es so wäre, wird die Infizierung durch den Produzenten oder dessen Holzlieferanten sehr bis höchst wahrscheinlich sein.

Zum Rechtlichen kann ich hier nichts sagen.

Ist es tatsächlich ein Lyctusbefall, ist ein Ausbau unumgänglich. Auch sind bestimmte im Umkreis vorhandene Laubholzarten (alle Nadelhölzer sind resistent) durch Befallsausbreitung gefährdet. Daher ist eine genaue Beobachtung auf Nagselausstoß nötig.

Ebenso sollte der Produzent ein besonderes Interesse haben, kann es doch bei einer Verseuchung seines Lagers oder des seiner Vorlieferanten zu großen Schäden und Verlusten kommen. Das ist öfters der Fall, als man denkt. Wenn die Zertifizierung ernst genommen wird, kann doch der Produzent Ihnen u.U. für Ihre Hinweise danken.

Chemische Bekämpfungen sind hier nicht die Lösung. Der sofortige Ausbau ist sinvoller.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

700. K. Gläßer
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Wir haben ein Haus Baujahr 1950 gekauft.
Von vorneherin war klar, daß der "Holzwurm" (ob Holzbock oder andere Tierchen, weiss ich nicht) im Gebälk steckt und teilweise noch aktiv ist.
Wir haben umfangreiche Renovierungsmassnahmen getroffen, u.a wurde das komplette Dach mit Dachstock geändert/erneuert und eine Zentalheizung eingebaut.
Jedoch sitzt der Schädling auch noch in der Holztreppe, genauer gesagt im Rundbalken derselben.
Teilweise auch noch in den Holzfußbodenleisten, auf Anraten des Zimmermanns haben wir alle Leisten entfernt.
Nun zu den eigentlichen Fragen:
Woran erkenne ich, ob die Tierchen noch aktiv sind?
Wie bekämpfe ich ggf. die Schädlinge?
Wir befürchten , daß auch der Holzfußboden, Holzrahmen etc. gefährdet sind.
Wie kann ich bei einem verlegten Holzdielenfussboden Befall feststellen?
Oder sind unsere Befürchtungen übertrieben?
K. Gläßer,
Eine Aktivität können Sie als Laie feststellen, indem Sie die Flächen mit Papier abkleben und neue Ausfluglöcher sehen.
Am besten bekämpfen Sie indem Sie die Bedingungen an der Baukonstruktion verbessern, es muß trockner werden.
Ihre Befürchtungen einer Ausbreitung sind regionaltypisch (schwäbisches Ängstle) aber hinsichtlich des Gemeinen Nagekäfers nicht weiter belegt, vermutlich ganz grundlos.
Auch am Holzfußboden könnten Sie Aktivität durch Makierungen der Ausfluglöcher feststellen.
Ihre Befürchtungen sind übertrieben. Ich hab selbst Vedrwandte in Schwaben, auch die neigen öfters zu Panik.
Ihnen sollte immer bewußt sein, ein Befall durch den Gemeinen Nagekäfer (Holzwurm) in einem beheizten Wohnhaus ist bei einer fachgerechten Baukonstrution ausgeschlossen. Erst klimatische Sonderheiten und Baufehler machen es möglich. Dazu ist ausreichend Holzfeuchte über 16 % nötig. Dazu muß die relative Luftfeuchte stetig genügend hoch sein. Dazu kommt eine kühlere Temperatur. Erst dann kommt der Holzwurm.
Z.B.:
Im Flur ist es oft ungeheizt, also kühl. Kommt dann ein Schwall wärmere mit Feuchte (=>Wasserdampf) angereicherte Luft aus anderen Räumen in den Flur oder im Sommer warme Luft von draußen rein, schon steigt die im Holz darauf sich einstellende Holzfeuchte. Danach ist das Holz im Wohnzimmer trockner als im Flur. Kein Grund für einen Holzwurm in die "Trockenwüste" im Wohnzimmer auszuwandern...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

699. Sönke Petersen
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Lieber Herr Rüpke

was soll ich sagen.

Meinen herzlichsten Dank für diese umfangreiche und für durchaus positive Antwort. Und zu den Bildern, wenn Sie wollen, machen Sie mit diesen Fotos was Sie wollen.

Danke

Gruß
Sönke Petersen

698. Sönke Petersen
HAllo,

es scheint als hätte es geklappt die Bilder online zu stellen. Vielleicht hätte die Bilder kleiner anspeichern sollen, aber egal so kann man jedenfalls etwas erkennen. Das Tier ist im original ca. 2 cm lang und mit Fühler auch 2 cm breit. Der Körper sowie die Löcher die das Tier frisst sind 6mm Breit und 4mm hoch.

Ich möchte mich im voraus für die Antwort und den Rat bedanken.

Gruß
Sönke Petersen
paßt schon.

 

697. Sönke Petersen
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Hallo,

ich habe ein Problem. Seit einiger Zeit benutze ich Eiche als Brennholz seit diesem Tag fliegen Tiere durch mein Wohnzimmer. Ich habe das Holz untersucht und einige Bilder gemacht. Hoffentlich funktioniert es diese Bilder online verfügbar zu machen.
Das Bild 1
Zeigt diesen Käfer der auch Fliegen kann. Das Tier hat schwarze und andere Tiere haben rote " Beulen an den Beinen.
Bild 2
zeigt ein Tier in der nähe das ovalen Lochs in der Rinde.
Bild 3
zeigt die Fressspuren unter der Rinde. Das Tier frist sich aber tief in das Holz hinein.

Wie heißt das Tier? Muß ich mir gedanken machen um mein unbehandelten Dachstuhl aus dem Jahr 1920.
Lieber Sönke Petersen,

wegen der ovalen Ausfluglöcher ud dem typischen Platzfraßbild wird hier oft Hausbockbefall festgestellt.

Sie haben aber ja den Übeltäter schön ins Bild gesetzt.

Das ist, soweit ich es erkenne kann, ein veränderlicher Scheibenbock. Wie der Name schon sagt, ein Vertreter der Bockkäfer. Er ist ein Sekundärschädling in der Forstwirtschaft. Bei Ihnen ist er wegen der Rinde am Brennholz mit zugezogen. Die Rinde ist für seine noch verbleibende Entwicklung am Totholz notwendig. So kommt er denn auch im Brennholz vor.

Wie Sie daraus jetzt ableiten sollen, sein Hauptlebensgebiet ist nur im äußersten Holzbereich (Splint/Bast) unter der Rinde. Daher sind die möglichen Schäden immer gering. Wie alle Scheibenbockkäfer, baut er in die Tiefe einen hakenförmigen Gang, in dem er sich als Larve verpuppt um dann ab etwa Mai als nun fertiges Vollinsekt (Imago) auszufliegen. Diese Konstruktionsweise schützt ihn vor seinem ärgsten Feind, dem Specht.

Dieses Insekt ist eigentlich ein Frischholzinsekt, da es sich überwiegend im Wald am kränkelnden Bqaum, besonders gern am frisch gefällten Baum ansiedelt. Andererseits setzt sich seine weitere Entwicklung auch im Holzlager, am Brennholz ja auch am verbauten Holz fort - aber nur wenn (wenigstens ein Stück) Rinde da ist!

Fazit: Wenig Gefahr hinsichtlich der Schäden am verbauten Holz, ein sicheres Abklingen nach einiger Zeit. Ein Qäulgeist im Fällholzlager im Sägewerk durch die u.U. vorzunehmende Abwertung des Holzes in der Sortierung. Ein willkommene Gelegenheit von schlauen Geschäftemachern (oder Nichtfachleuten) anhand des Fraßbildes und der ovalen Löcher einen Hausbockbefall auszugeben und mit einer unnötigen Bekämpfung gut und ohne Rissiko Geld zu machen. Da macht sich doch mal wieder ein Holzschutzsachverständiger bezahlt.... Das Bild möchte ich von Ihnen überlassen haben.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

696. Karin Bierhaus
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Hallo Herr Rüpke.

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Das Mittel, das wir angewandt haben war "Xyladecor flüssig gegen Holzwürmer". Wie Sie jedoch schon schrieben, hat es nicht den 100%igen Erfolg gebracht. Meine Angst ist, dass wenn wir die Fußleisten erneuern, einige Schädlinge unter dem Parkett überleben und die neuen Fußleisten abermals befallen.
Ich habe gehört, dass das Auslegen von Eicheln die Holzwürmer anlockt, sie dort hinein kriechen und man sie so entsorgen kann. Was ist davon zu halten? Ist das eine Alternative oder nur ein Ammenmärchen?

Karin Bierhaus
Liebe Karin Bierhaus,
wirklich eines der Ammenmärchen. Puh....was die Leute doch träumen, wenn sie die Ursachen nicht finden! Das ist die wahre Esotherik, wie sie leibt ud lebt.

Wenn Sie auch in den Dielen einen Befall hätten, der wäre beim Gemeinen Nagekäfer auch immer nur lokal, sind es die Bedingungen -kühle Temperaturen und eine erhöhte Holzfeuchte ab 16%- die dies bewirken. Diese nötige Holzfeuchte ist in einen beheizten Wohnraum nicht zu erreichen. Es ist also regelmäßig die Ursache in einer fehlerhaften Baukonstruktion zu suchen, wenn ein Befall des Gemeinen Nagekäfers auftritt. Dies belegt im Einzelfall gerade der lokal beschränkte Auftritt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

695. Karin Bierhaus
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Hallo liebes Holzwurm Team.
Wir sind umgezogen und haben im neuen Haus Holzwürmer in den Fußleisten in der Küche und im Wohnzimmer entdeckt. Wir haben ein paar Wochen lang versucht, die Bohrlöcher mit Xyladecor punktuell auszuspritzen, Das hat aber nicht viel gebracht. Letzte Woche haben wir die befallenen Leisten ausgebaut und im Vorgarten mit Xyladecor flüssig behandelt (Nach Vorschrift 2 mal eingepinselt). Viele der Würmer kamen raus und sind verendet (ca.100 Stück).
Wir haben die Leisten wieder eingebaut und haben nun nach einer Woche festgestellt, dass es schon wieder neue Bohrlöcher gibt.
Meine Frage ist nun: Sind die Holzwürmer vielleicht immun gegen das Mittel? Oder sterben die Verbliebenen erst später ab? Kann es möglicherweise sein, dass die neuen Bohrlöcher von frisch geschlüpften Holzwürmern stammen und diese erst später absterben?
Ist es sinnvoll, die ganze Behandlung nochmals zu wiederholen oder die Fußleisten ganz zu entfernen?
Der Boden ist ein Holzparkettboden, in dem wir aber keine Löcher entdecken konnten. Ich habe auch die Befürchtung, das Larven unter dem Parkett überleben und neue Fußleisten wieder geschädigt werden könnten.

Karin Bierhaus
Liebe Karin Bierhaus,
Sie könnten die Larven auch mit Honigh umbringen. Jeder Stoff bringt je nach Dosis den sicheren Tod. Das Mittel, was Sie angewandt haben, ist nur ein pysikalischer Schutz von Holz gegen Bewitterung und Sonne. Es hat keine z.B. durch Injekizide bzw. Biozide vorbeugende Wirkung gegen holzzerstörende Insekten. Das steht wohl auch nicht auf der Ware drauf...oder? Dazu müßten Sie auf bekämpfende RAL-Holzschutzmittel zurückgreifen. Die enthalten heute meist genetisch eingreifende Wirkstoff e wie 0,02 % Flufenoxuron (an Chitin gebundener Häutungshemmer) oder Fenoxycarb (Unterbindet Entwicklung der Eilarve zur Larve), was jedoch auch nicht immer gleich einen 100%-igen Bekämpfungserfolg garantiert.
Mit Ihren Versuchen haben Sie das eine oder andere nun belegt. Ein einfaches Auswechseln der Fußleisten wäre sicher die einfachste, sicherste und preiswerteste Möglichkeit gewesen.
Vioele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

694. A. Schmelzer
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Grüß Gott Herr Rüpke,

vor zwei Jahren habe ich mir aus der Dom. Republik als Souvenir einen Holzpapagei zum Aufhängen mitgebracht. Nach einiger Zeit bemerkte ich, dass immer kleine Häufchen von dem Sägemehl auf dem Teppichboden lagen. Also
wurde der Papagei sofort entfernt. Nach jetzt ca. 1 Jahr entdecke ich wieder kleine Löcher im Holztürrahmen und die Sägemehlhäufchen am Teppichboden.

Da jedoch das Wohnzimmer im Winter immer gut beheizt wurde und der Holzwurm
ja wohl auch aus einen warmen Gegend miteingeführt wurde, kann man bei diesem Exemplar wohl nicht mit Wärme entgegenwirken. Was hilft dann noch ?????

Herzliche Grüße aus Bayern,

A. Schmelzer
Liebe Aandrea Schmelzer,
aus tropischen udn subtropischen Ländern kommen oft "mitreisende" Insekten zu uns, die zwar sich in unesrem Klima nicht immer direkt wohlfühlen, im Haus aber sehr wohl sich weiterverbreiten können. Sie sollen zuerst mal nachschauen, wie das Schadbild genau ist und zdem die Holzart der Türbekleidung herausfinden. Danach werden wir weiter sehen, was da bei Ihnen u.U. passiert ist. Wchtig ist auch, gleich alle anderen Holzarten in der Umgebung mit zu benennen. Am besten wäre es, den Papagei noch zu haben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

693. Friedhelm Rommerskirchen
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Guten Tag, Ich Habe seit einer Woche einen Katzenkratzbaum ca 2,00 m hoch aus echtholz,und habe festgestellt das dar der Holzwurm Drinsteckt :-( Was kann man da machen um den loszuwerden. Ich habe Angst Gift zu nehmen, und die Katzen dabei mit zu Vergiften. Ich hoffe sie können mir helfen.
Mit freundlichen Grüßen
Friedhelm Rommerskirchen
Lieber Friedhelm Rommerskirchen,
vermutlich stand der Baum vorher in einem kühlen und feuchteren Abstellraum. Dort waren die Bedingungen für einen Befall durch Temperatur und Luftfeuchte (beeinflußt die Holzausgeleichsfeuchte) gegeben. Im beheizten Wohnziommer ist damit Schluß. Nach einer gewissen Zeit wird der Befall von allein abklingen, weil die Lebensbedinmgungen für einen Gemeinen Nagekäfer nicht mehr gegeben sind.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

692. Hans Hansen
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Guten Tag, Holzwurm-Team

Welche Mittel können für die Bekämpfung vom Holzwurm in einem Weinkeller empfohlen werden (Temperatur rund 15 °C)? Der Keller (10 x 10 x 3,5 m3) ist jetzt geräumt und steht während der nächsten 6 - 8 Wochen leer. Der Holzwurm hat einen tragenden Eichenbalken befallen. Das Problem existiert gemäss Vorbesitzer seit mindestens 6 Jahren und wurde in dieser Zeit nicht angegangen.

Herzlichen Dank.
Hans Hansen
Lieber Hans Hansen,
u.U. muß dies beim Gemeinen Nagerkäfer nicht unbedingt tragisch sein und kann evtl. auch hinnehmbar sein. Das ist abhängig von der Insektenart und von der Baukonstruktion bzw. der Traglastreserven wie auch von der Historie unter Berücksichtigung der bisherigen und zukünftigen Nutzung.

Um das sicher entscheiden zu können, muß es der Fachmnann vor Ort untersuchen und danach bewerten. Leider weiß ich nicht genau, wo der Fall ist.

Es kann nämlich im Falle andere Insekten der Hinweis auf einen Pilzbefall gegeben sein. Dann wäre das Bauteil anders zu behandeln, z.B. muß es ganz ersetzt werden.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

691. Günter Steffen
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Hallo lieber Herr Rüpke,

prima, wie Sie so positive Informationen geben können. Beispielsweise über die Holz-Gefährdungsklasse 0.
Ich habe einen Freund in der Lüneburger Heide. Der fragte mich einmal ob er sein Heide-Kieferholz (billig zu haben)wenn er es nach dem Einschlag schön trocknen läßt, auch ohne "Gift" als Dachstuhlholz verarbeiten kann.
Was meinen Sie, welche Maßnahmen müsste er ergreifen, wenn er die Gefährdungsklasse 0 haben möchte.

Einen schönen "Holzwurm-Gruß"
Ihr G. Steffen
Lieber Günter Steffen,
Die Gefährdungsklasse 0 liegt vor wenn

im Bereich der Gefährdungsklasse 1

* Farbkernhölzer verwendet werden, die einen Splintanteil von unter 10 % aufweisen oder
* Holz in Räumen mit üblichem Wohnklima oder vergleichbaren Räiumen verbaut ist und

* a) gegen Insektenbefall allseitig durch eine geschlossene Bekleidung abgedeckt ist oder
* b) Holz zum Raum hin so offen angeordnet ist, daß es kontrollierbar bleibt

im Bereich der Gefährdungsklasse 2

* splintfreie Farbkernhölzer der Resistenzklassen 1, 2 oder 3 nach DIN 68364 verwendet werden,

im Bereich der Gefährdungsklasse 3

* splintfreie Farbkernhölzer der Resistenzklassen 1 oder 2 nach DIN 68364 verwendet werden,

im Bereich der Gefährdungsklasse 4

* splintfreie Farbkernhölzer der Resistenzklassen 1 nach DIN 68364 verwendet werden.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

690. Georg Stass
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Hallo Holzwurmteam,

wir haben eine alte Haushälfte gefunden (Fachwerk mit Ziegelausfachung), die wir u.U. sanieren wollen. Im Dachstuhl gibt es möglicherweise Schädlingsbefall. Leider ist der andere Hausteil in einem ruinösen Zustand.
Gibt es ´nach einer Sanierung eine Möglichkeit, die durchlaufenden Balken des Fachwerks und Dachs im Übergang zur anderen Haushälfte zu behandeln, so das mögliche Schädlinge in der anderen Haushälfte sich nicht in den dann sanierten Hausteil durchfresen? Ist der Eigentümer der anderen Haushälfte verpflichtet, etwas gegen möglichen Schädlingsbefall zu unternehmen?

Vielen Dank vorab.

Georg Stass; Berlin
Lieber Georg Stass,
zum Einen könnte man eine lokale Fraßgiftsperre im durchgehenden Holz anlegen.
Zum Anderen ist jeder Hauseigentümer gesetzlich vepflichtet, nach Bekanntwerden umgehend Maßnahmen z.B. bei einem Befall durch holzzerstörende Insekten, z.B. durch den Hausbock, zu ergreifen. Die Bauvorschriften gelten nicht nur beim Neubau, sondern immer zu jeden Zeitpunkt im Bestand einer Baukonstruktion. Näheres regelt das Landesbaurecht. Verstöße gegen Baurecht können ganz einfach der Bauaufsichtbehörde angezeigt werden. Diese wird dann tätig werden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

689. Toskov Christian
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Hallo Herr Rüpke,
hallo liebes Holzwurm-Team,

bei einer Halle mit Holzstützen und Dachbindern aus Leimbindern, hat sich durch Umbaumaßnahmen eine Stelle aufgetan, die von einem Schädling befallen ist.
Meine Vermutung ist der Hausbock, die einiger Kollegen sind Waldameisen (aber nicht in 6,30 m Höhe, oder??)
Egal!

Mein Hauptanliegen ist - da ich nach langer Recherche im Internet nicht wirklich fündig geworden bin - ob Sie mir vielleicht Name und Anschrift eines Kollegen Ihrer Branche nennen können, der für den Raum Neuburg-Schrobenhausen (PLZ 86529-86633) zuständig ist.

Denn nur mit einer Schädlingsbestimmung ist mir nicht wirklich geholfen.
Ich brauche einen Fachmann vor Ort, der bestimmen kann welche weiteren Maßnahmen ausgeführt werden müssen, und diese auch evtl. in die Wege leiten kann. (Statisches Gefährdungspotential, sinnvolle Bekämpfung, Maßnahmen usw.)

Herzlichen Dank im Voraus


Christian Toskov
Lieber Christian Toskov,
da ich sehe, Sie sind ein echter Franke, wenden Sie sich bitte an meinen Kollegen aus dem schönen Frankenland, der Sie zudem in den statischen Fragen beraten kann. Dessen Anschrift teile ich Ihnen per e-mail mit.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

688. Iven Rollert
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Sehr geehrtes Holzwurmteam,

bei meinem Haus (Fertigteilhaus) sollten die tragenden Wandelemente, die Decken- und Dachkonstruktion mit einem schadstofffreien Holzschutzmittel versehen sein. Nun, bei Lieferung des Hauses, wurde offensichtlich, dass dieses vereinbarte Holzschutzmittel nicht aufgebracht ist, sondern, nach Aussage der Hausbaufirma, der Holzzschutz nach DIN 68800 gewährleistet ist. Weiter wurde mitgeteilt, dass die Gütegemeinschaft der Hausbaufirma es untersagt, die Hölzer in diesem Bereichen chemisch zu behandeln. Der Holzschutz ist daher konstruktiv ausgeführt worden. Es soll Holz der GK 0 sein und verwandt wurde Fichte und Tanne. Da ich mich für ein Fertigteilhaus in Holzbauweise entschieden habe, wollte ich ,um sicher zu gehen, zusätzlichen Holzschutz haben, um vor Pilz-, Fäulnis-, Wurm- und Insektenbefall zusätzlich geschützt zu sein.
Was bedeutet GK 0? Ich habe bei Hözern immer nur GK 1-4 gefunden. Welche Spätfolgen könnten, aufgrund des fehlenden Holzschutzes eintreten?Rechtfertigt der konstuktive Holzschutz das nicht Aufbringen von Holzschutzmitteln?Was passiert, wenn durch Witterungseinflüsse, Wasserschäden und Insektenbefall o.ä. das HOlz angegriffen wird und über welche Zeiträume müsste hier nachdenken?

Ich wünsche Ihnen noch einen guten Abend,

Iven
Lieber Iven Rollert,
Das Material:
es gibt Holz mit bestimmten Wiederstandfähigkeiten gegen holzzerstörende Insekten udn Pilze, das bestimmt die Resistenz oder Dauerhaftigkeit des Holzes.
Resistenzklassen
Die Gefährdung:
Es gibt tatsächliche Gefährdungsbedingungen, die einen Befall durch holzzerstörrende Insekten und Pilze ermöglichen.
Material und Gefährdung stehen in einem Wechselverhältnis, sind von einander abhängig und bedingen einander.
Gefährdungsklassen
Auswahl der richtigen Holzart entsprechend des Einsatzbereiches
Die Gefährdungsklass 0 ist eine Sondersituation. Darin gibt es keinerlei tatsächliche Gafahr für einen Befall durch holzzerstörende Insekten oder Pilze.
Liegen die Bedingungen der Gefährdungsklasse 0 vor ist z.B. ein chemischer Holzschutz nicht erforderlich. Nicht vereinbart erbracht, wäre er sogar ein erheblicher Mangel.
Um die Gefährdungsklasse 0 erreichen zu können sind konstruktive Maßnahmen zum Holzschutz erforderlich.
Kann der Planer für die Ausführung der konstruktiven Maßnahmen nicht sicher sein, hat er eine andere Einstufung der Gefährdungsklasse vorzunehmen und auch im Leistungsverzeichnis mitzuteilen.
Eine nicht so einfach abzuerklärendes Fachgebiet.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

687. Felix
Hallo Holzwurm-Team,

ich habe nun schon lange das Internet durchwühlt, aber keine genauen Antworten auf meine Fragen gefunden, nun bin ich auf dieses Forum gestoßen und hoffe jier die entsprechenden Antworten zu erhalten.
Ich habe ein 30 Jahre altes Fertighaus aus Holz.
1. Der Borkenkäfer greift doch Bauholz (im Fertighaus) nicht an, oder?
2. Wo lebt denn der Hausbock überhaupt (in alten, toten Bäumen oder im Wald?)?
3. Wir haben in unserem Garten viele alte (teilweise verrottete)Baumstämme zur Zierde - sind diese eine Gefahr für unser Fertighaus?

Vielen Dank im voraus für die Beantwortung
und einen schönen Abend
Felix
Lieber Felix,
1. nein
2. überwiegend in trockenerem, verbautem Holz, seltener auch im Totholz
3. nein
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

686. Herr Zimmermann
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Hallo Herr Rupke, hallo dem Holzwurm-Team,
wir wohnen seit drei Jahren in unserem neuen Haus. Seit zwei Monaten hören wir hauptsächlich nachts Geräusche von unserem Dachstuhl. Diese ähneln einem rythmischen Scharben.
Sollten wir umgehend den Trockenbau wieder öffnen, oder könnten es zum Beispiel Wespen etc. sein?
Können Sie uns einen Kontakt für Schädlingsbekämpfung (Holzwurm etc.) im Raum Winsen Luhe nennen?
Vielen Dank im voraus.
K. Zimmermann
Lieber Herr Zimmermann,
ja, es könnten auch nichtholzzerstörende Insekten sein - aber nachts schlafen die meistens. Holzzerstörebde Insekten z.B. arbeiten auch nachts. Der ist eh immer im Dunkeln eingehüllt und scheut das Licht wie das bayrische Weihwasser... Fragen Sie mal nach bei der Firma Bojarzin, Brüdtweg 24, 21033 Hamburg.
Viele Grüße
Hans-Joachgim Rüpke

 

685. Doris Rucrich
Mail
Hallo Herr Rupke,

wir haben uns ein altes Küchenbuffet gekauft und zuhause leider feststellen müssen, daß es Holzwurmbefallen ist. (kleinen weißen Wurm und frische Sägemehlhäufchen). In unserem ersten Ekel haben wir uns Holzwurmex von Clou geholt und mit Hilfe einer Spritze und Kanüle das Mittel tief ins Holz gespritzt. Es rührt sich jetzt auch nichts mehr.
Nun meine Frage: Kann man davon ausgehen, daß alle tot sind, oder können Larven überlebt haben?
Und ist es überhaupt ratsam ein so behandeltes Holzmöbel mit Geschirr und Lebensmittel in Kontakt zu bringen ???

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort,

Doris Rudrich
Liebe Doris Rucrich,
das kann ich nicht sagen, das ist abhängig davon wie sie die Larven erreichen konnten. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Sie dabei nur einen Teil erreicht hätten.
Ein direkter Kontakt von Holzschutzmitteln mit Lebensmitteln ist unzulässig. Dabei sollte natürlich bei öligen Mitteln die Ausgasung der Lösungsstoffe gesondert betrachtet werden, da sich diese ja in der Luft ausbreiten. Feste Stroffe kann man (z.B. staubdicht) trennen, flüchtige nicht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

684. Jochen
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HOLZWURM IN TEAKMÖBELN?!

Hallo!
Ich habe in meinem Gartentisch, nachdem ich ihn aus dem Winterschlaf geholt habe, Hozwurmlöcher entdeckt. Kann es sein, dass der Tisch garnicht aus Teak ist? Ich dachte Holzwürmer gehen nicht an Teak ran. oder doch? Mir wurde der Tisch letzes Jahr als Plantagenteak Verkauft. Wurde ich hier über den Tisch (haha) gezogen? Ich kann leider nicht erkennen ob es teak ist.
Wie bekomme ich den Wurm am schnellsten wieder los?

Vielen Dank schonmal im Voraus fuer die Hilfe.

Gruesse Jochen
Lieber Jochen,
Teakholz ist sehr beständig und wird nur in den Tropen vereinzelt von Insekten befallen und dabei i.d.R. auch nur das Splintholz in seltenen Fällen kann auch Kernholz befallen sein. Allerdings handelt es sich dabei um am Standort des Holzes vorkommende Insekten. Da es sich um Tropenholz handelt, ist es auch möglich, daß ein dennoch seltener Befall mit exportiert wird, ja sogar es im Importlager zu Infektionen kommen kann (Splintholzkägerarten). Es handelt sich dabei um Möglichkeiten.

Es kann auch ohne weiteres möglich sein, daß Ihnen anderes Holz als Teak verkauft wurde. So werden in Möbelgeschäften und Baumärkten nicht selten bränliche Hölzer als "Teak" bezeichnet, obwohl es sich oft nur um die Farbbezeichnung handeln dürfte. Teakholz ist in der Regel schon deutlich am Preis erkennbar.

Welche Maßnahmen Sie ergreifen, ist neben der Insektenart wohl auch von der Holzart abhängig und ist der Ferne betracht ohne jede Verbindlichkeit: Ich würde den Tisch reklamieren und Garantieansprüche erheben. Sie haben mindestens 2 Jahre Garantie. An zuvor schadlosem Teakholz sollte über die normale Wintereinlagerung niemals ein Befall entstehen können. Heimische Insekten stünden dafür nicht zur Verfügung. Dies möchte ich ausschließen. Letztlich kann hierzu eine verbindliche Aussage nur nach einer Untersuchung Ihres Einzelfalles gegeben werden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

683. franz betz
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hallo herr rüpke,
stellte heute bei nadelholzscheiben d=40cm, h=30cm frasgänge im splintholz fest.
konnte sogar eine larve erlegen und sie dank ihrer prima seiten als holzbock-larve identifizieren.

eigentlich wollte ich daraus holzköpfe herstellen, doch wie gross ist die gefahr das die larven in meiner werkstatt (keller) auf dort gelagerte nadelhölzer überspringen/befallen?

die fertigen holzköpfe könnte ich abschliessend in unseren backofen kross backen, oder genügt das luftdichte einpacken für einen gewissen zeitraum?

einen schönen abend wünscht
franz betz
Lieber Franz Betz,
einem Holzbildhauer bleibt eben nichts verborgen und erspart.
Bei der Hitzebehandlung ist eine hohe Luftfeucht von Nutzen, damit es nicht zu Spannungen kommt (Risse), Wasserschale einstellen.
Das einfache Einpacken ohne Luftabschluß und dem Ersetzen der Luft durch andere Gase, z.B. Inertgase, wäre ohne Sinn, denn die Larven bleiben ja für Jahre drinnen und fräßen munter weiter.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

682. Christopher
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Hallo ,
ich habe vor einer Woche einen alten Weichholzschrank mit einem Holzwurmex mittel der Firma Asuso behandelt, im nachhinein habe ich gelesen , dass der Wirkstoff Permethrin nicht besonders ungiftig ist. Ist dieser wirklich so gefährlich? Was kann ich machen um den Schaden zu begrenzen?

Gruss
C Rickert
Lieber Christopher Rickert,
Permethrin ist nicht nur ein bekämpfendes Holzschutzmittel sondern auch ein häufig als Texil-Konservierungsstoff gegen Insekten eingesetztes Nervengift (Wirkstoff Pyretrum). Immer unterschiedlich ist der Wirktstoffgehalt. (Im Holzschutzmittel ca. 0,25%) Es wirkt auf das zentrale Nervensystem. Es wirkt natürlich auch bei Wirbeltieren mit zentralem Nervensysetem, wie wir es welche sind, nur nicht so stark wie bei Insekten. Die letzteren sterben schon bei geringem Kontakt, wir werden bei Kontakt nur selten etwas an Müdigkeit oder Abgeschlafftheit spüren. Kleinkinder, die Hautkontakt damit haben, schon eher.
Das solche Kontaktinketizide, wie man sie allgemein nennt, auch an Straubpartikeln andocken, verteilen sie sich nach bekämpfenden Maßnahmen in Innenräumen sehr gut. Eine Behandlung im Außenraum ist daher angeraten. Dabei ist die Zeitdauer der Verteilung durch den Trägerstoff, das Lösungsmittel entscheident. Schnell verschwindende Lösungen sind somit vorzuziehen.

Das "gute" an dem Wirkstoff ist ein zeitmäßig zu erwartender Abbau und seine sichere und schnelle tödliche Wirkung gegen Insekten. Im Handel ist es im Warenverkehr ein fester, anscheined unverzichtbarer Bestandteil. Sie werden es an jedem T-Shirt oder Wollpullover nicht nur aus ferner Produktion finden. Synthetisch werden mehrere Arten unterschiedlicher Wirkintensität hergestellt Permetrin, Deltametrin, Cypermethrin. Natürliches (gleichwirkendes) Pyretrum aus Planzen (südl. Afrika) ist ebenfalls im Handel. Es ist jedoch in der Produktion teurer.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

681. Herr Pierwurm
In meinem in den letzten Tagen gehackten Kaminholz (Nadelholz) befinden sich teilweise Hausbock-Larven. Was soll ich mit diesem Holz tun? Muss ich es direkt entsorgen oder kann ich es bis zur nächsten Heizperiode draußen lagern und es dann im Ofen verfeuern? Muss ich evtl. mit einer Ausbreitung des Hausbocks rechnen?
Lieber Herr Pierwurm,
Sie dürfen alles vermuten, wenn Sie eine sichere Bestimmung haben. Ich würde es zwischen Juni und August auf keinen Fall im Haus haben wollen. Zudem würde ich dann alle Luken am Dach zusperren. Draußen ist das Leben sowieso.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke