Holzwurm-Forum
Homepage
<<[Seite 4]>> [Suche]   [Eintragen]
1322. Aliki Maria
Mail
Ich habe im Cheminee-Holz im Beton-Keller Frassspuren und Sägemehl entdeckt, nun frage ich mich, ob die gefrässigen Bewohner bis ins Wohnzimmergeschoss mit den Holzmöbeln gelangen können, d.h. wandern, oder ob sie "stationär" bleiben? Die Spanplatten im Keller scheinen ebenso unangetastet wie der nebenstehende alte Holzschrank.
Liebe Maria,
Sie haben sich die Frage gestellt, vermutlich wollen Sie aber von mir eine Antwort haben...
Keine Angst, das werden sie nicht machen.
Im Wohnzimmergeschoss ist es viel zu trocken...
Viewle Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1321. Ann-Katrin Erim
Mail
Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir haben ein 200 Jahre altes Bauernhaus, welches wir letztes Jahr saniert haben. Nachdem wir die Balken freigelegt und abgeschliffen haben, haben wir Fressspuren/gänge entdeckt, die uns aber nicht aktiv erschienen. Holzart Eiche und Fichte.
Wir mussten sämtliche Schwellbalken und auch vereinzelt andere Balken erneuern, da sie von untern her weggegammelt waren.
An unseren neuen Fußleisten (Eiche) und an den neuen Balken im Bad sind mir nun Löcher und Sägespänehaufen aufgefallen.
Daraufhin hab ich mich etwas im Internet belesen und auf einen tip gestoßen, dass man Eicheln auslegen kann und so die Larven aus dem Holz lockt.
Dies habe ich gestern getan und heute morgen eine Larve neben den Eicheln gefunden.
Diese hab ich erstmal in das Lupenglas von meinem Sohn gesperrt.

Wie verhalten wir uns jetzt weiter. Ich hab nun etwas Angst dass wir irgendwelche Holzschädlinge als Untermieter haben und Sie uns unser Ständerwerk wegfressen.

Mit freundlichen Grüßen

Ann-Katrin Erim
Hallo Ann-Katrin,
das sind Larven eines Rüsselkäfers. Die leben in Eicheln und haben zu diesem lustigen Märchen im Internet geführt, dass Eicheln Holzinsekten anlocken...
Larven von Holzinsekten kommen nie aus dem Holz heraus.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1320. Karen G.
Mail
Sehr geehrter Herr Rüpke,

kann ich einen antiken Schrank, der vor ca. 4 Jahren intensiv mit Permethrinhaltigem Holzwurmmittel behandelt wurde ohne gesundheitliche Auswirkungen in meinem Wohnzimmer stehen haben? Also, kann ich z.B. Wäsche darin lagern, die dann an die Haut kommt - oder können Kleinkinder diesen Schrank anfassen ohne dass man danach sofort zum Händewaschen geht? Oder ist das Permethrin nach 4 Jahren weg? Herzlichen Dank im voraus für Ihre Antwort!

Liebe Grüße
Karen G.
Liebe Karen,
fangen Sie eine Fliege und sperren Sie sie in den Schrank. Wenn nach 1/2 - 1 Std die Fliege noch lebt, ist das Mittel nicht mehr ausreichend wirksam.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1319. Nynke S.
Guten Tag, ich habe mich vorhin voll erschrocken :-( Im Kinderzimmer habe ich einen Rattanstuhl stehen den ich vom Sperrmüll gerettet habe und etwas aufbereitet/lackiert habe. Nun hatte meine Tochter gestern Sägemehl an ihre Hose und nach nähere Nachforschungen, habe ich festgestellt dass Teile des Geflechts komplett verpulvern wenn man sie berührt. Ich habe es über Nacht stehen lassen, nun sehe ich heute morgen lauter winzige "kriechspuren" in dem Sägemehl, die von den abgerissenen Rattanteilen zum Sessel führten!! Im Sessel waren viele kleine kreisrunde Löcher sichtbar. Ich habe nicht lange überlegt und habe den Sessel aus dem Fenster in dem Garten runter geworfen da wir viel Holz haben im Haus und ich es nicht durchs ganze Haus verteilen wollte. Ich habe das Zimmer gut ausgesaugt, habe ansonsten nichts entdeckt. Ich habe aber trotzdem Panik dass es auf das offene Ständerwerk rüber gegangen sein könnte. Das ist zwar nicht in unmittelbare Nähe gewesen, ca 2-3 meter entfernt. Wie komme ich dahinter? Habe keine Tierchen gesichtet. Sollte ich jetzt was unternehmen? Kann es sein, dass meine Tochter deswegen seit ca eine Woche Juckreiz hat? Der Sessel steht seit dem Sommer in ihrem Zimmer, wurde aber nicht viel benutzt. Fragen über Fragen! Wäre für Ihre Hilfe sehr dankbar!
Liebe Frau S.,
ich kann Ihnen zunächst nur das Insekt bestimmen, was da anscheinend eingeschleppt wurde und holzzerstörend tätig ist. Dazu brauche ich ein Stück vom Sessel (wegen der Infektionsgefahr in einem dichten Gefäß verpackt) zur Bestimmung. Die Kosten für die Untersuchung betragen pauchal 90 €. Danach weiß ich mehr und Sie dann auch.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1318. Alex
Mail
Hallo,

mit großen Interesse musste ich mich hier mal ein bisschen einlesen. Ich habe in einem Zimmer seit fast 3 Jahren einen Weidenkorb stehen, aus dem nun plötzlich talkumartiger Staub rieselte. Als ich den Korb wegnahm, habe ich leider noch mehr Staub und auch ein paar tote Käfer gefunden, die dem Splintholzkäfer sehr ähnlich sind. Den Korb habe ich sofort verbrannt. Aber unglücklicherweise stand er auf Eichenparkett. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Weidenkorb der Herd war (er war übersät mit Löchern), aber die Frage ist natürlich jetzt, ob sich der Käfer verbreitet hat? Es ist kein Löchlein im Parkett zu sehen oder drumherum irgendwo im Tisch oder Regal. Aber ich bin unsicher, ob man nun irgendwie vorbeugen muss oder das überhaupt nicht kann? Was würden Sie raten in so einem Fall?
Mit freundlichen Grüßen und besten Dank!
Alex
Hallo Alex,
wenn weiter nichts zu finden ist, haben Sie vielleicht kein entsprechendes Nahrunsabgebot in der Wohnung, also, bei einem von Ihnen vermuteten Splintholzkäfer kein Laubholz mit schmackhaftem Splintholzanteil.
Mei Rat ist den Käfer zu bestimmen. Sie sollten erst einmal weiter beobachten und für alle Fälle ein paar tote Exemplare in einer Schachtel sicherstellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1317. Jochen
Home
Hallo, ich habe mal ne Frage...wir bauen Massivholztische aus altem (teils seehr altem...) Eichenholz. Wenn wir aus den dicken Bohlen (teils 6cm) die Platte bauen, dann haben wir es fast immer, dass nach einigen Wochen 1 oder mehrere Risse in der Platte entstehen, auch wenn die Platte bereits Wochen trocken gelagert war...kann man dagegen etwas tun? LG
Lieber Jochen,
vermutlich ist die Trocknung der Eiche drinnen (zu schnell) erfolgt. Besser ist es Eichenholz, draußen länger mit mehr Lagenabstand unter Dach zu lagern und dabei langsam und spannungsfreier zu trocknen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1316. Andreas Schmidt-von Rhein
Mail
Guten Abend,

auch wir haben ein Holzwurm-Problem:
Es handelt sich um einen 250cm langen Vollholz-Esstisch, in den über die volle Länge ein Mittelstreifen ausgefräst und darauf eine Glasplatte verklebt ist. Der Tisch ist ca. 8 Jahre alt.
Nun haben wir gesehen, dass sich unter der Glasplatte kleine Löcher von Wurmfraß gebildet haben, an mehreren Stellen, die mit der Zeit immer ein wenig größer werden. In einem kann man auch eine weisse Larve/Wurm? sehen, ca. 2mm groß.Hereingekommen sind die Würmer evtl. über Tischschmuck (?) und die Tatsache, dass die Glasplatte nicht ganz bündig mit der Ausfräsung abschließt, sondern beidseitig eine kleine Fuge verbleibt...

Unser Problem: Wie können wir am besten den Würmern den Garaus machen ? Mit einer Spritze käme ich nur an die Löcher ran, die direkt am Rand unter der Glasplatte liegen, nicht aber die weiter innenliegenden...

Gibt es noch eine bessere Möglichkeit als Spritzen ?

Herzlichen Dank für schnelle Hilfe,
Andreas Schmidt-von Rhein
Lieber Andreas,
es gibt thermische giftfreie Möglichkeiten. Das Möbelstück müßte auf eine Temperatur von 60° im Holzinneren über eine Dauer von 1 Stunde erwärmt werden.
Sie müssen aber vorher fragen, ob ihr Möbel das aushält. Auch Mikrowellenerhitzung ist mit geeigneten Geräten mit passenden Hornantennen möglich. Das geht aber auch nicht ohne Prüfung hinsichtlich der Gefahren für das Möbel und die weitere Umgebung.
Was bedenklich ist, dass Sie überhaupt Insekten im Holz haben... Das klingt mir sehr nach einem Befall durch eingeschleppte Trockenholzinsekten. Da wäre die erste Maßnahme, das Stück in Quarantäne zu stellen und lieber außerhalb behandeln zu lassen. Sie müssen also doch zunächst einmal herausfinden oder bestimmen lassen, welches Insekt da tätig ist, da ggfls auch noch andere Hölzer in Ihrem Haus betroffen sein können...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1315. Maik
Mail
Sehr geehrter Herr Rüpke,

mit Erstaunen habe ich dieses Forum entdeckt und feststellen können, dass Sie schon seit Jahren auf fast jede Frage die richtige Antwort zu haben scheinen. Vielleicht könnten Sie auch mir helfen?
Ich habe vor kurzem eine wunderschöne Dachwohnung mit Sichtdachstuhl erwerben können, 25 Jahre alt und in bestem Zustand. Das soll auch so bleiben, damit ich dieses Forum weiter nur als Gast besuche. Aus optischen Gründen habe ich die Idee, die sichtbaren Tragbalken des Wohnzimmers umranken zu lassen, bevorzugt von Efeu. Denken Sie, hiervon kann eine strukturelle Schädigung des Holzes ausgehen oder ich damit eine Ursache für Schädlingsbefall erschaffen - vorausgesetzt, durch Lüften und Heizen behalte ich hinsichtlich Luftfeuchtigkeit und Temperatur ein normales Wohnraumklima ein?

Mit freundlichen Grüßen

Maik Richter
Lieber Maik,
das kann ich nicht einschätzen. Mir fehlten dazu jegliche Erfahrungen. Versuchen Sie es doch einmal...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1314. Danieal
Mail
Ich habe mir einen Hühnerstall bestellt und als ich ihn ausgepackt habe, bemerkte ich das die Bretter schimmeln. Zumindest sah es für uns alle so aus. Ich habe der Firma geschrieben und darauf diese Antwort erhalten:

Erlauben Sie mir bitte erklären. Es ist kein Schimmel, sondern ein besondere Eigenschaften von Fichtenholz. Wenn der Lager Temperatur in kurze Zeit stark geändert, wird das Holz etwas Kristallisierung. Diese Pulver kann man einfach mit einem Lappen abwischen.

Die Container war 30 Tage an Meer durch Äquator gefahren. Es ist Hitze darin, bei entladen in Lager ist die Temperatur stark gesenkt. Es ist die Verursache von Holz Kristallisierung, aber unschädlich für Mensch und Tier. Machen Sie bitte dafür keine Sorgen.

Jetzt wollte ich wissen ob das stimmt, konnte im Internet nichts genaues dazu finden.

1313. Heike S.
Mail
Guten Tag,
Bei dem Austausch von einem Fenster in eine Balkontür stellten wir Fraßspuren am Holzständerwerk fest. Wir vermuten jetzt den Hausbock. Doch wie kann ich in einer Holzständerwerkkonstruktion feststellen ob und wenn welche Balken betroffen sind, wenn innen Dampfsperre und doppelt Regibs beplankt und außen 8cm Styropor und Putz?
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.
Heike S.

1312. Johann
Hallo zusammen,

ich hoffe hier im Forum kann jemand diesen Gefährten hier zuordnen. Ich weiß nicht ob das ein gemeiner Nagekäfer ist oder doch eher ein Brotkäfer (oder vielleicht sogar irgendein Speckkäfer). Hilfe!
Hier die Bilder:

http://share-your-photo.com/5932cf3c81

http://share-your-photo.com/1f8c7eeafe

http://share-your-photo.com/b95fc842c2

http://share-your-photo.com/79f89e56b9

Vielen Dank!

1311. Julia
Guten Abend,
ich hoffe, dass mir jemand hier helfen kann. Wir haben im Dezember vergangenen Jahres einen Neubau bezogen und Anfang Februar kleine rote Larven mit schwarzem Kopf in mehreren Räumen gesichtet. Nach Bestimmung handelt es sich meiner Meinung nach um die Larve des Zipfelkäfers, eines Prädatoren, der sich von den Holzwurmeiern ernährt. Jetzt haben wir alle Weichholzschränke, die nach eingehender Kontrolle auch teilweise befallen waren, zum Entwurmen (mit heißem Dampf) weggegeben. Die Schränke waren also etwa 2 Wochen aus dem Haus. Die Larven waren aber zu keiner Zeit ganz weg und seid die Schränke wieder da sind, sind es meiner Ansicht nach auch wieder mehr geworden. Kann es sein, dass sie auch die abgetöteten Eier im Holz fressen oder gar lange ohne Nahrung überleben können. Sie tauchen auch in Räumen ganz ohne Holz auf, was uns stutzig macht. Lange Zeit waren sie vor allem um die Löcher der Lampenauslässe an der Decke zu finden oder kamen aus den Schlitzen der Fußbodenleisten. Kann es sein, dass sie sich dort vermehren?
Wir möchten diese Larvenplage bald in den Griff bekommen und sind für jeden Tipp dankbar.
Vielen Dank für Eure Antwort,
Julia
Liebe Julia,
so ein Zusammenhang dieser Larven mit Holz zerstörenden Insekten ist mir an verbautem Holz oder bei beweglichen Holzgütern nicht bekannt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1310. Thomas
Mail
Hallo,

ich habe vor ca 9 Jahren aus alten Eichenfachwerkbalken eine Fachwerkwand durch einen großen Raum gezogen und mit Tonziegeln und Lehm ausgemauert. Zu beiden Seiten ist jeweils ein Kinderzimmer entstanden.

Die Kinder beschweren sich schon seit Jahren (gerade jetzt wieder im Frühjahr?) über laute Fraß oder Klopfgeräusche aus der Holzwand. Was tun?

Zu viel Gift würde ich meinen Kindern gern ersparen ;-)
Meine Idee ist nun, ob man mit halbwegs einfachen Mitteln eine Wärmebehandlung der Fachwerkwand von beiden Seiten hinbekommen kann. Gibt es da Erfahrungen oder Ideen?

Danke für alle Tipps
Gruß von
Thomas
Lieber Thomas,
zuerst muß ein Lebendbefall belegt werden, dazu muß man natürlich den Verursacher feststellen und bestimmen. Dann kann man effektiv überlegen, was zu tun ist. Die Fakten ersparen das sonst übliche Herumprobieren, was das da alles so sein könnte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1309. Katja Elsholz
Mail
Hallöchen!
Ich habe eine Bekannte deren relativ neuer (4 Jahre alt)Eichendielenboden rasant verzehrt wird. Ich vermute den braunen Splinholz Käfer, bin mir aber insofern nicht sicher, als dass anscheinend alles gefressen wird, nicht nur der Splint..
Gibt es inzwischen Artverwandte, welche sich da nichts draus machen und einfach alles platt machen?
Liebe Grüße Katja
Liebe Katja,
meines Wissens nach, nein - Nomen est omen, der Name ist (s)ein Zeichen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1308. Kilian
Mail
Hallo, ich habe Interesse an alten Weinkisten / Obstkisten. Ein Anbieter bietet alte Weinkisten mit Anti-Holzwurm-Behandlung an. Ich will mir ja keine ungebetenen Gäste ins Haus holen.

Die Anti-Holzwurm-Behandlung ist allerdings ohne Gewähr... das Verfahren wird als Wärmebehandlung beschrieben. Gibt es ein solches Verfahren und nützt es was?

Und ist die Wahrscheinlichkeit bei Weinkisten und Obstkisten gleich hoch, dass sie mit einem Holzwurm befallen sein könnten? Weinkisten lagern ja meist in feuchten Kellern, während Obstkisten ja eher in Kühlhäusern stehen. Würde mich freuen einen Expertenrat zu bekommen.

Mit freundlichem Gruß

K.
Lieber Kilian,
thermische Verfahren gibt es seit vielen Jahrzenten und werden mit bestem Erfolg angewendet. Sie sind heute Regelverfahren zur sicheren Bekämpfung von holzzerstörenden Insekten und ersetzen, wenn technisch möglich, chemische Holzschutzgifte.
Im Gebrauch habe ich aber eher selten einen Befall an einer Kiste gesehen. Das Holz ist ja auch reichlich dünn und trocknet deshalb sehr schnell. Erst wenn die Kisten ausgedient haben und lange Zeit in der Ecke im Feuchten liegen, dann wird es möglich.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1307. Frank
Mail
Hallo,

habe meinen Dachboden neu ausgebaut und Kastanienparkett verlegt. Nun möchte ich gerne ölen, aber ohne Sikkative.

Habe auch Versuche gemacht, normales Leinöl (kalt gepresst aus dem Reformhaus) 3 Stunden mit Luftzufuhr und danach 3 Stunden ohne Luftzufuhr bei 200 °C zu oxidieren/polymerisieren.
Was halten Sie davon ? Meine Tests sind eher vielversprechend, aber auf Internetseiten diverser Hersteller selbiger Produkte wird immer vor nicht gereinigten Leinölen gewarnt (Schleimstoffe, Enzyme, Säuren die einen Pilzbefall begünstigen, usw).

Liebe Grüsse,
Frank
Lieber Frank,
in Wohnräumen ist kein Pilzbefall zu erwarten. Daher gelten die Aussagen wohl nur für den Außenbereich.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1306. Wava, Lore
Mail
Sehr geehrter Herr Rücke,
herzlichen Dank für Ihre Antwort zu einer Behandlung mit Aluminium Phosphiden. Ich habe noch eine Nachfrage: wie lange hält die toxische Wirkung an? Das Haus ist ja weitgehend unbewohnt. Setzt sich das Gift in den Wohngegenständen wie z.B. Bettzeug, Möbeln, Polstermöbeln etc. fest und wirkt hier noch längere Zeit nach?
Mit Dank für Ihre Mühe und freundlichen Grüßen
Lore Wava

1305. Wava
Mail
Guten Tag,
es geht um ein Ferienhaus im Ausland mit befallenem Dachstuhl - Holzmehlhäufchen unter den Kastanienholzbalken, vor Jahren auch Fraßgeräusche, versuchte Behandlung mit Abbeilen und Petroleum.
Jetzt gibt es Überlegungen, Aluminium Phosphide anzuwenden, was mir höchst gefährlich erscheint. Ist dies eine gängige Methode zur Bekämpfung des Hausbocks? Ist sie hier in Deutschland für Wohngebäude zugelassen? Wie ist ihre Wirksamkeit und Nachhaltigkeit? Welche Risiken für die Bewohner sind mit ihr verbunden? Könnte sie auch von Laien durchgeführt werden?
Mit Dank und freundlichem Gruß
Wava
Liebe(r) Wwa,
zu Ihren Fragen:
Aluminium Phosphide anzuwenden ist keine gängige Methode zur Bekämpfung des Hausbocks.
In Deutschland ist die Anwendung im bekämpfenden Holzschutz nicht gängig.
Die Wirksamkeit ist hoch. Es bestehen daher, besonders wenn es feucht wird, hohe Risiken für die Bewohner.
(In Wasser erfolgt eine Freisetzung von Monophosphan, das die Cytochrom-c-Oxidase sowie andere antioxidative Enzyme blockiert. Dadurch kommt es zum einen durch Hemmung der Atmungskette zu einer verminderten ATP-Produktion und zum anderen zur vermehrten Entstehen freier Sauerstoffradikale. Das Herzgewebe scheint hierbei besonders anfällig für die Giftwirkung. Typische Symptome sind Atemnot und Zyanose, Brust- und Bauchschmerz, Übelkeit und Erbrechen und Blutdruckabfall bis zum Schock. Todesursache ist meist Multiorganversagen. Es existiert keine kausale Therapie, daher werden Patienten rein symptomatisch und supportiv auf der Intensivstation behandelt. Qu.: Wiki)
Die Durchführung ist nur in der Schädlingsbekämpfung (meist Begasungen) durch zugelassene Fachleute.) Es gibt Anbwendungseinschränkungen. Es ist ein Gefahrstoff.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1304. Nadine Frodermann
Mail
Liebes Holzschutz Team
unser Maler hat im Innenraum die Holzfenster mit einer Holzlasur, die das Biozid Tolyfluanid enthält. Leider auch im Kinderzimmer. Ich habe ja schon viel davon gelsesn, dass das Biozid nun ausgasen kann.Das verwendete Produkt heißt übrigens Sikkens cetol Filter 7 plus. Gibt es nun eine Möglichkeit, das Holz mit einer besonderen Lasur oder einem Lack über zu streichen, damit die Biozide nicht ausgasen können?
Vielen Dank uns herzliche Grüße von Nadine Frodermann
Die Frage war gestellt:

Liebes Team zum Thema Holzschutz,
ich brauche bitte ganz dringend Ihren Rat. Unser Maler hat in unserem Haus, das wir demnächst beziehen werden im Innenbereich an den Fenstern eine Holzlasur mit einem Biozid verwendet. Ich bin darüber sehr verärgert und in großer Angst, zumal auch kleine Kinder mit in das Haus einziehen. Haben Sie einen Tipp und Rat wie man das Biozid nun einkapseln kann, damit es nicht in die Raumluft gelangen kann. Vllt mit einem besonderen Lack?
Ich würde mich wirklich wahnsinnig freuen möglichst zeitnah von Ihnen zu hören uns Gedanke mich ganz herzlich im Voraus,
N.F.
Die 1. Antwort:
Liebe Frau Frodermann,
aus langjähriger Erfahrung heraus kann ich Sie beruhigen. In der Farbe können zwei Sorten Biozid enthalten sein. Ein sogenannter „Topfkonservierer“, welcher verhindert, dass die Farbe während der Lagerzeit schlecht wird, oder aber auch ein Biozid, welches verhindert, dass Organismen das Holz befallen und zerstören.

Die bioziden Wirkstoffe ziehen in das Holz ein, und werden von der Lasur- bzw. Lackschicht überzogen. Daher bildet sich hier schon automatisch ein Schutzfilm aus, sodass die Biozide durch anfassen oder ablecken nicht aufgenommen werden können. Ausgasende Biozide sind weder zugelassen, noch technisch sinnvoll.
Bei dem zur Pflege des Raumklimas und dem damit einhergehenden Schutz vor Staunässe und Schimmel empfohlenen häufigen, stoßweisen Lüften werden unangenehme Gerüche entfernt.

Alle Biozide unterliegen einem strengen Zulassungsverfahren durch die europäische ECHA und die Umwelt- bzw. Arbeitsschutzbehörden. In den letzten 2 Jahren wurden hier besonders strenge Auflagen erteilt: der Hersteller muss nachweisen, unter welchen Umständen eine Gefährdung durch Falschanwendung/ Unfall/ … erfolgen kann, und wie Biozide richtig angewendet werden müssen. Im Zuge dessen mussten bereits mehrere wirkungsvolle, aber risikoreiche Produkte vom Markt genommen werden, s.a.
http://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/biozide

Halten Sie Rücksprache mit dem Maler- die Lasur muss zwingend für den Innenraum geeignet sein. Wenn es sich um einen Holzschutzstoff handelt, muss auf dem Etikett des Farbeimers eine BAuA- Registrierungsnummer und eine Anwendungsempfehlung für den Bioziden Einsatz aufgedruckt sein. Mir stellt sich allerdings die Frage, warum ein Fensterrahmen im trockenen Innenbereich mit Lasur angestrichen werden muss, es kann aber u.U. technisch sinnvoll sein. Wenn es Ihnen hilft, senden Sie mir ein vollständig ablesbares Foto des Etiketts zu.

Auch wenn es mich freut, dass Sie sich Gedanken um Ihre Kinder machen- Innenraumbelastung durch Weichmacher und Formaldehyde, der Feinstaub des Straßenverkehrs und der Industrie, fette und falsche Ernährung, Atommüll, Fracking und nicht zuletzt der Klimawandel haben alle wesentlich direktere und gravierendere Auswirkungen auf die Zukunft Ihrer Kinder.
Mit freundlichen Grüßen
Uli Bohlscheid

Die 2. Frage:

Lieber Herr Kohlscheid,
ich danke Ihnen ganz herzlich für diese ausführliche Mail. Warum der Maler das gemacht hat weiß ich nicht. Angeblich habe er nicht gewusst, dass dieses Produkt nur für den Außenbereich zugelassen ist und ein Biozid enthält. Sehr unprofessionell. Ich habe Ihnen das verwendete Produkt als Bild angehängt und würde mich riesig freuen, wenn Sie dazu noch einmal Stellung nehmen könnten. Ich hatte schon überlegt die Fenster nun auswechseln zu lassen, da ich mich vor diesen Bioziden so sehr fürchte. Aber vllt würde es ja genügen, die behandelten Flächen noch einmal mit einem Lack zu überstreichen, damit die Gase nicjt in die Raumluft übertreten können. Was meinen Sie dazu und besonders zu dem Produkt "sikkens cetol Filter 7 plus"?

Ganz ganz lieben Dank für Ihre Mühen und nochmals herzliche Grüße von N.F.

Die Antwort:
Liebe Frau Frodermann,

der Hersteller gibt vor:

Anwendung

Zum besonders langlebigen Schutz und zur Gestaltung von Holz

und Holzbauteilen im Außenbereich und auf Fensterinnenseiten.

Als Zwischen- und Schlussbeschichtung für maßhaltige Holzbauteile

(Fenster und Außentüren).

Die Anwendung von Cetol Filter 7 plus kann auch zusammen

mit dem industriellen Fensterbeschichtungssystemen für den

Holzfensterbau erfolgen.

Eigenschaften

Extrem hohe UV-Beständigkeit und UV-Absorptionsfähigkeit.

Daher stark gesteigerter Verwitterungsschutz für die Lasurbeschichtung

und darunter liegende Holzoberflächen.

Die sehr hohe Transparenz erzielt eine optimale Belebung der

Holzmaserung und ein brillantes Lasurbild.

Die wasserabweisende Oberfläche und die hohe Wasserdampfdurchlässigkeit

unterstützen die Langlebigkeit der Beschichtung.

Leichte Verarbeitbarkeit und einfache Wartung tragen zur

Wirt-schaftlichkeit bei. Cetol Filter 7 plus ist mit vorbeugendem

Filmschutz gegen Algen- und Pilzbefall ausgerüstet und darf

deshalb nicht im Innenbereich eingesetzt werden. Die Wirkung

ist abhängig von Gebäudekonstruktion, Umgebungsbedingungen

und zeitlich begrenzt. Anmerkung: Fenster und Außentüren -

auch deren Innenseiten - gehören nicht zu Innenräumen.

Dementsprechend ist die Anwendung korrekt. Das Verbot, die Lasur im Innenbereich einzusetzen, hat etwas mit der Zulassung bei der EU zu tun.
In Ihrem Fall soll der Fensterrahmen geschützt werden, wenn es bei geöffnetem Fenster herein regnet, und der Rahmen nass wird. Die verwendeten Biozide wirken selektiv –also ganz gezielt- auf Algen- und Pilze. Diese haben einen vom Menschen grundlegend anderen Aufbau des Stoffwechsels, sodass Sie sich keine Sorgen machen müssen.

Biozide sind in fast allen Lebensmitteln enthalten. Schauen Sie mal im Kühlschrank auf die Etiketten der Lebensmittel. Sie finden Nitrit in der Wurst, Sorbitol und Benzoesäure in Mayonaise und Käse, selbst den guten alten Essig oder normales Salz wieder. Dies sind alles Konservierungsmittel, also auch Biozide. Hiervon ist noch niemand gestorben, da die Stoffe, wie gesagt, nur und gezielt gegen Mikroorganismen wirken.

Mit freundlichen Grüßen
Uli Bohlscheid

3.Frage

Lieber Herr Kohlscheid,

vielen Dank für diese ausführliche Antwort. Aber sollte man nicht vorsichtshalber die Holzrahmen mit einem weiteren Anstrich wie z.b. einem Lack anstreichen, damit das Biozid nicht ausgasen und von uns durch Atmung aufgenommen werden kann?
Besten Dank und herzliche Grüße von N.F.

Liebe N.F..
ich habe oben versucht, Ihre Frage aus meiner rein fachlichen Sicht zu beantworten.
Zu Fragen zu Produkt und Anwendung "Sikkens cetol Filter 7 plus" selbst und verbindlich müssen Sie bitte den Hersteller befragen.
Gruß Uli Bohlscheid

 

1303. Schnii
Mail
Ups ich hab den Link falsch drin

[img=
Na. ich glaube Sie sollten noch einmal das Kapitel im Fachbuch durchgehen oder den Dozenten fragen...

 

1302. Schnii
Mail
Guten Tag,

Wir müssen fürs Studium ein paar Fragen zum Holz beantworten. Dabei geht es bei einer Frage um die Schlagbiegefestigkeit von Fichtenholz.
Ich stehe dabei bisschen auf dem Schlauch und weiss nicht weiter.

Zum Einen: Warum ist die Schlagbiegefestigkeit bei Fichtenholz grösser als die Biegefestigkeit?

Und die zweite Frage: Ein 70kg schwerer Körper fällt aus einem Meter Höhe auf einen Biegebalken aus Holz. Berechnen Sie, ob zu erwarten ist, dass der Biegebalken im trockenen Zustand bzw. im nassen Stand bricht?

Dazu gabs ein Kraft-Verformungs-Diagramm

Ich hab die Aufabgenstellung noch bei BilderUpload hochgeladen. Hoffe mir kann dabei jemand helfen, vielen Dank.

LINK: http://www.bilder-upload.eu/show.php?fil

1301. Shahid
Mail
Hallo, holzfragen.de.... Wir möchten in unserem Neubau gern weiß lackierte Massivholztüren einbauen und hatten uns für Buche entschieden. Der Tischler lehnt ab, Buche zu nehmen, da sie angeblich stark arbeitet und die weiße Lackierung Risse bekommen würde. Er empfiehlt uns Birke. Stimmt das oder welches Holz würden Sie empfehlen? Buche ist doch viel härter als Birke. Ich vermute, dass Birke minderwertigeres Holz ist, soll jedoch das gleiche Kosten. Was meinen Sie dazu?

Freundliche Grüße

D. Shahid

Meine e-mail: d.shahid@hotmail.de
Lieber Shahid,
fragen Sie genau nach, was da gemeint ist. Unter Vollholz versteht der Türenverkäuder vielleicht etwas anderes, als was Sie denken. Das sind oft Schichtholzplatten, die Schicht ist dann ja auch aus aus Vollhölzern, meist außen gute und innen minderwertige. Das Furnier ist dann je nach Wahl und Ausführung unterschiedlich.
Mit Türen beschäftige ich m´nur am Rande, weshalb ich Ihnen nichts mehr empfehlen möchte, als genau nachzufragen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1300. Sonja
Mail
Hallo,
Habe mir vor 3 Jahren ein massives TV-Board gekauft.
Es hieß, es ist aus Himalayaholz! Seit einiger Zeit hört man, wenn alles leise ist, knuspergeräusche aus dem Schrank. Kann aber nirgends Mehl sehen. Nur die Geräusche hört man!
Was könnte das sein?
Gruß Sonja
Danke im voraus
Liebe Sonja,
ich kann da auch nur raten, wer sind denn da die Kandidaten....
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1299. Frank
Mail
Guten Tag,

ich wohne in Frankreich in einem aus Stein gebautem Haus von 1916. Der Fussboden des Dachgeschosses sind Holzbalken mit aufgenagelten Dielen (sehr alt, vielleicht sogar noch original). Darauf möchte ich nun ein Kastanienholz-Parkett aufnageln. Kastanienholz deshalb weil eine natürliche Resistenz gegenüber Schädlingen besteht. Die Lagerhölzer für Parkett sind in Frankreich immer mit Xylophen behandelt.
Ich weiss allerdings das Xylophen den Wirkstoff Cypermetrine enthält welches das Nervensystem angreift. Dazu bemerkt sind es die Zimmer für meine kleinen Kinder. Das Haus ist ansonsten Holzwurm-frei, der Dachstuhl ist etwas durchfressen, aber der Zimmermann sagte mir das das alte Löcher sind, die Würmer sind nicht mehr drin. Statik ist des Dachstuhls ist auch nicht beeinträchtigt.

Daher meine Fragen:
Sind meine Bedenken berechtigt ?
Ist es überhaupt notwendig die Lagerhölzer zu behandeln, wenn ja, würde Borsalz oder Woodbliss Behandlung auch reichen ?

Vielen Dank für ihre Antwort,
Frank
Lieber Frank,
aus Sicht der deutschen Holzschutz-Norm DIN 68800-1,-2 besteht kein Anlaß solche Lagerhölzer mit jeder Couleur von chemischen Schutzmitteln zu behandeln. Im Gegenteil, in der hier vermutlich zuzuordnenden Gebrauchsklasse 0 schließt sich ein vorbeugender chemischer Holzschutz ganz aus, er wäre also gar nicht zulässig. Nach der neuen Norm hat zudem der grundsätzliche konstruktive Holzschutz das Primat. In einem Wohngebäude würde man heute aus gutem Grund keine chemischen Mittel mehr einsetzen, weil es genügend bauliche Alternativen gibt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1298. jörg thiele
Mail
Hallo, meine Frage ist,
kann sich ein Hausbock in einer Holzbalkendecke weiter ausbreiten, wenn die Balken zu 2/3 in Lehmschüttung liegen und oben die komplette Fläche mit OSB Platten verbaut ist. Er hat demnach nur ca. 7 cm an Höhe und 80 cm an Breite auf einer Länge von 7 m um auszufliegen.

Gruß
Jörg
Lieber Jörg T.
zu Ihrer Frage:
das kann man mit "möglich" beantworten.
Gruß
Hans-Joachim Rüpke