Holzwurm-Forum
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561. Bernhard Buschinger
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Hallo,

wir haben vor ein paar Tagen im Türrahmen unserer Sauna ein Befall mit Splintholzkäfern festgestellt (mein Vater, er ist Zoologieprofessor, hat die Käfer bestimmt). Es waren dann ca 100 Käfer, die in der Nähe tot am Boden lagen. Am Türrahmen konnte ich mit Holzwurm-Ex bekämpfen (jedenfalls seitdem kein weiteres Mehl zu sehen), ich mache mir jetzt aber Sorge um die schönen Liegen und die Bodenfliesen aus Abachi-Holz im Innenraum. Bei welcher Temperatur sterben eventuell schon abgelegte Eier sicher ab?
Vielen Dank im Voraus,

Bernhard Buschinger
Lieber Bernhard Buschinger,
55°C.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

560. Angela Schrapp
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Hallo,
wir beziehen gerade eine neue Wohnung, wobei wir auch das uralte schöne Klavier mit übernehmen müssen/dürfen. Nun haben wir festgestellt, dass es rudelweise kleine Löchlein aufweist. Da wo das Klavier mal nachgestrichen wurde sind ebenso diese Löchlein mit vorne schwarz, aber die sehen eher wie alte Gänge aus. Sorge machen mir die rudelweisen Löcher, wo dann vorne keine schwarze Farbe ist, also der Kram recht frisch und intakt aussieht. Ebenso ist teilweise Holzmehl zu finden an den Löchlein. FRAGE: Wie bekomme ich denn so ein Klavier vom Holzwurm befreit??? (Transport ist ausgeschlossen, es wurde mit dem Kran vor Jahren ins 1.OG gewuchtet)Wir haben alles Weichholzschränke und ich möchte sie denn lieben Tierchen nicht zum Frass vorwerfen . Info zum Klima der Wohnung: sie stand jahrelang mehr oder weniger leer, wurde also nicht bewohnt und ist somit recht kalt gewesen, allerdings denke ich nicht, dass sie feucht war, denn Schimmel gibt es hier nicht, nur ein offenes Fenster, fast direkt nebem dem alten Klavier. In Hoffnung auf eine Rettung von dem alten Klavier, schöne Grüsse Angela Schrapp
Liebe Angela Schrapp,
ich würde zumindest die nicht gestrichenen Holzteile, die im Befallsbereich liegen mit einem RAL bekämpfenden Holzschutzmittel behandeln. Das wird nur teilweise erfolgreich sein, aber die später regelmäßig beheizte Wohnung wird dem Befall auch keine Zukunft geben. Es wird kurz oder lang zu einem Abklingen kommen. Ergänzend sorgen Sie für geeigneten Standplatz an einer Innenwand oder für eine gute Umlüftung durch 20-30 cm Abstand von der Außenwand und stellen dort die Füße auf kleine Glasuntersetzer.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

559. Walter Döscher
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Sehr geehrtes Holzwurm-Forum!

Wie Schon in meiner Frage vom 31.10.2003 19:14 bitte ich sie mir einen Experten zu nennen der den Hausbockbefall an meinem Dachstuhl begutachtet.
Das befallene Objekt liegt in Cuxhaven.

Besten Dank im Vorraus Walter Döscher
Lieber Walter Döscher,
Sie mußten etwas warten, denn hier ist alles anders. Nur ich kann mir solche Zicken leisten...
Schauen Sie mal nach unter www.DHBV.de, dort unter Sachverständige und dann unter Holzschutz.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

558. Hennschen Alexandra
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Sehr geehrter Damen und Herren,
wir haben ein 1937 erbautes Haus gekauft und nun festgestellt das ein Holzwurmbefall vorlag. Es müssen lt. Auskunft von Tischlern und Dachdeckern keine Balken ausgetauscht werden, aber der Holzwurm muss wohl bekämpft werden.
1. Wie können wir feststellen ob der Holzwurm oder Holzbock noch aktiv ist?
2. Gibt es unbedenkliche Lösungen zur Abtötung und für die Vorbeugung, außer der Thermomethode die für uns finanziell nicht tragbar ist.
3. Was passiert wenn man gar nichts macht und nur so den Dachstuhl ausbaut?
Es wäre nett wenn Sie uns Antworten geben könnten, da wir das Haus unbedingt noch isolieren müssen, wofür wir den Holzwurm schon beseitigt haben müssen!
Mit freundlichen Grüßen und herzlichen Dank
Alexandra Hennschen
Liebe Alexandra Hennschen,
wenn es denn ein Holzwurm alias "Gemeiner Nagekäfer" ist, muß nicht unbedingt was gemacht werden. Das ist abhängig von dem Befallsumfang und den gegebenen Befallsbedingungen. Dabei spielt eine Nutzungsänderung durch einen Ausbau auch eine Rolle.
1: am besten Holz auseinandernehmen und Larven suchen.
2: bestimmungsgemäß chemischer Holzschutz
3: Möglicherweise gar nichts, möglicherweise ein Schaden
Fazit: Es muß sicher bestimmt werden, welche Insektenart ist dort am gange und liegt ein (aktiver) Befall vor. Ohne Befall keine Bekämpfung. Bei Gemeinem Nagekäfer ist nicht unbedingt zu bekämpfen, unbefallenen Bereiche müssen nicht unbedingt vorbeugend behandelt werden. (Anders beim Hausbock: der ist bei Befallsnachweis immer großräumig zu bekämpfen und unbefallene Hölzer sind vorbeugend zu schützen.)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

557. Patricia Lehr
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Hallo,
ich habe in einem 60 Jahre alten Fachwerkhaus zerfressenes Holz entdeckt, möglicherweise Hausbock. Es Kriechen dort auch Ameisen herum (Holzameisen). Können Sie mir in Stuttgart Experten nennen, die diesen Schaden beheben?
Vielen Dank
Patricia Lehr
Liebe Patricia Lehr,
interessanter Fall. Ich habe gerade mit einem Kollegen gesprochen. Bitte wenden Sie sich an Ihn. Ich schicke Ihnen die Adresse per e-mail.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

556. Helmut N.
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Hallo Holzwurmforum,
ich hab seit ca. 2 Jahren altes Brennholz im Keller gelagert. Im Sommer hört man ständig Nagegeräusche und jede Menge schwarze Käfer liegen am Boden rum.
Unter der Rinde des Holzes findet man immer wieder weiße Larven, ca. 1 - 2 cm lang.
Nach Recherche im Internet glaube ich ziemlich sicher, dass ist der Hausbock.
Die Käfer hab ich fast nur im Keller gesehen, ins Erdgeschoss, in den oberen Stock oder gar ins Dachgeschoss kommen sie sehr selten (bisher hab ich nur ein oder zwei Stück gesehen). Die Käfer hab ich noch nie fliegen gesehen, sie kriechen nur sehr träge rum.
Ich heize das Holz jetzt natürlich verstärkt ein, aber ein Winter wird wohl nicht reichen.
Meine Frage ist nun: Ist das gefährlich für das Haus, insbesondere für den Dachstuhl?
Das Haus ist 8 Jahre alt und das Holz für den Dachsthl wurde im Winter geschlagen. Man hat mir gesagt, dann ist es nicht so gefährlich, weil im Holz weniger Nährstoffe drin sind. Stimmt das?
Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort.
Lieber Helmut N.,
Mit Brennholz holz man sich jede Menge Frischholzinsekten ins Haus. Diese Frischholzinsekten befallen nach Ausflug jedoch nicht das verbaute Konstruktionsholz des jeweiligen Hauses sondern folgendem Duft des lebendigen Holzes im Walde. Dies kann ich ausschließen.

Daneben ist ein Befall durch den Hausbock immer möglich, wenn verbautes Nadelholz und auch das trockene Brennholz (sofern es aus Nadelholz besteht, eigentlich heute sehr selten) nicht ausreichend resistent ist. Dies ist immer der Fall bei der am meisten verbauten Fichte und allgemein bei jeden Splintholzanteil, jedoch nur bei Nadelhölzern.

"Winterholz" wie auch "Mondholz" werden vom Hausbock genauso befallen, wie "Sommerholz" oder "Ebbeholz". Auch "Bohlenholz" wäre nicht "Anders".
Historischer wichtiger Grund für Winterholz ist das leichtere Gewicht, der gefrorene, gut zu befahrene Boden und die in der Landwirtschaft im Winter billigen Arbeitskräfte sowie frei verfügbare Pferde.

Die Bedingungen einer heutigen, mechanisierten Forstwirtschaft werden diktiert vom 40 to LKW mit GPS gestützer Logistik, der seine eigenen Straßen im Wald hat und von Rücke- und Fälltechnik, die sich wie auf einem Kriegsschauplatz durch den Wald wühlen. Die Anheizung dieser Technik sind sinkende und laufend geringere Erträge, die wiederum zu immer rücksichtsloseren Einsatzformen führen. Folge davon sind nicht nur u.a. Infektionen der verbleibenden Bäume bei Rinden- und Wurzelbeschädigungen durch holzzerstörende Pilze am Stamm (u.a. die Wurzelschwammarten).

So entwickelt sich unsere Forstwirtschaft zu einem Produzenten von minderwertigem Feuerholz. Bauholz besorgen wir und aus den (noch) verbliebenen Wäldern im Osten. Schlägt man die Baumfällerzeitung auf, erstaunt es nicht, wenn dort steht, die Zukunft der Holzbauern ist das Brennholz, der industriellen Forstbetriebe die Pelletherstellung. Das ganze wird ja auch noch ziemlich blauäugig gefördert. Ein Blick auf das Ganze wäre für die Zukunft unserer Wälder wichtig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

555. Brigitte Guhle
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Sehr geehrter Herr Rüpke,
ich habe vorgestern einige alte (gesunde) Eichenholzmöbel in einer Scheune unterstellen müssen. Werde wohl erst im Frühling nächsten Jahres die Möglichkeit haben, sie wieder in einer normal beheizten Wohnung unterzubringen. Jetzt warnte mich meine Schwester vor einem möglichen Holzwurmbefall. Frage: Was kann ich vorbeugend gegen einen Befall unternehmen? Habe die Möbel mit Plastikfolie zugedeckt, aber nicht vollkommen verschlossen. Die Scheune ist zwar nicht beheizt, scheint aber trocken zu sein. Die Möbel stehen außerdem auf Holzpaletten, die Scheune hat einen Estrichboden. Außer meinen Möbeln werden dort noch Teppichbodenrollen und Brennholz gelagert. Gibt es etwas, was Holzwürmer abschreckt?
Herzliche Grüße
Brigitte Guhle
Liebe Brigitte Guhle,
da kann schon nichgts passieren, denn die Möglichkeit der Eiablage ist ja nur im Sommer gegeben. Es ist dann eben ein guter Staubschutz, die Folie.
Also, auch Ihre Schwester sollte nun beruhigt sein.
Viele Grüße
Hans-Joachgim Rüpke

 

554. Jürgen Franke
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Hallo,
meine Tochter hat sich aus Afrika eine Trommel mitgebracht. Seit längerer Zeit registrieren wir Holzwurmbefall. Herkömmliche Holzwurmmittel scheinen nicht zu wirken, da nach einer kurzen Zeit der Ruhe wieder Fraßschäden feststellbar sind. Diese Schädlinge sind schwarz; haben einen platten Körper, ca. 7/8 mm lang; der Kopf ist eher rund und noch mal ca. 4 mm im Durchmesser.
Gibt es ein wirksames Holzschutzmittel gegen diese Würmer?
Übrigens: Bei kälteren Temperaturen stellen die "Bister" ihre Tätigkeit ein; sobald es wieder wärmer wird, werden sie wieder aktiv.
Und noch ein Problem: Die Trommel steht im Wohnzimmer. Sind die Möbel aus einheimischen Hölzer gefährdet ?
Danke im Voraus für eine Antwort!
Gruß aus dem hohen Norden
Jürgen
Lieber Jürgen Franke,
ich möchte anhand Ihrer wenigen Angaben nicht spekulieren. Hier ist es zuerst wichtig, eine Bestimmung vornehmen zu lassen. Nur so weiß man, wen man vor sich hat und was zu tun ist. Hier kann es sich um importierte Insekten handeln, die ohne weiteres in der Wohnung existieren können. Die Frage ist dann, worauf sie sich dann demnächst als "Opferholz" besinnen. Kennt man die Täterkreis (Spec), kennt man auch die Gefahr genauer. Oft ist das Ergebnis ganz anders, als man zuvor vermeintlich gedacht hat.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

553. Miriam
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Lieber Herr Rüpke,

Ich habe gerade ein Haus neu erstanden - Baujahr um 1900. Der Dachstuhl, den sich zunächst ein Tischler ansah, sei bei grober Durchsicht in Ordnung. Nun stehe ich vor dem Ausbau und habe doch Spuren vom Holzwurm gefunden. Man sieht auch Ausbeilungen von einem früheren Befall, der wohl vor 30 Jahren mal auftrat (Info der Vorbesitzer), an 4-5 Sparren. Der Rest des Dachstuhls sieht vordergründig gut aus. Nun meine Frage: Sollte ich den aktuellen Befall irgendwie los werden - die verschiedenen Möglichkeiten werden hier ja diskutiert - wie groß ist die Gefahr, dass der Befall trotzdem wieder auftritt - z.B. an weiteren Sparren, die bis jetzt nicht befallen sind. Und wenn das Ganze mal "eingepackt" ist, sehe ich es ja auch nicht mehr. Oder könnte die Isolierung und somit Verbesserung der Durchfeuchtung, da schützend wirken? Wie sehen Sie in diesem Zusammenhang alternative Dämmstoffe wie Cellulose, Hanf oder Holzweichfaser?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen! Über eine kompetenten Ansprechpartner im Raum Trier auch.

Besten Dank!

Miriam
Liebe Miriam,
zuerst einmal müssen Sie wissen, um welches Insekt es sich genau handelt (Bestimmung), dann ob es einen (aktiven) Befall gibt und wie der Befallsumfang ist.
Ist es wirklich nur der Gemeine Nagekäfer, wird es weniger darmatisch sein. Ist es ein Hausbock, so sind nicht nur eine Bekämpfung, sondern auch eine Vorbeugung nötig. Da kann ich nun mangels örtlicher Kenntnis aus der Ferne wenig helfen, ohne zu spekulieren.
Zu den baukonstruktiven Maßnahmen und der Dämmmaterialwahl kann man danach mehr sagen.
hier eine adresse: reiner.klopfer @ freenet.de
(bitte die leerzeichen vor und nach dem @ weglassen, hab ich eingefügt um ein atomatisches abscannen zu verhindern)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

552. victor freericks
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wir haben in der stube kaminholz gelagert und meinen, holzwurmgeräusche zu hören. in etwa 1 m abstand steht ein eichenschrank. ist er gefährdet? sollen wir das brennholz draußen lagern?
Lieber Victor Freericks,
nein!
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

551. Monika Nolte
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Hallo!

Ich habe ein altes Haus (um 1905?) erworben, das in Ziegelbau- und Holzbalken-/Fachwerkbauweise errichtet wurde. Die Böden bestehen größtenteils aus Dielen auf Balkenlage, die im EG über einem Gewölbekeller liegen.

Beim Abschleifen der Holzböden, die mit "Ochsenblut"-Farbe gestrichen waren, stellte ich fest, dass die Fichtendielen fast überall Holzwurm?-Fraß aufweisen, ebenso rieselte Holzmehl beim Schleifen aus den Abschlussleisten.

Da der Boden nicht mehr schön aussieht, kann ich ihn leider nicht pur lassen, sondern werde ich wohl belegen. Vorher möchte ich jedoch ausschließen, dass die Insekten weiterhin das Holz zerlegen. Womit kann ich die Böden behandeln, damit sie nicht unter dem neuen Belag langsam morsch werden? Ist damit zu rechnen, dass auch die Deckenbalken befallen sind? Lässt sich feststellen, ob die Schädlinge noch aktiv sind?

Für eine Nachricht wäre ich sehr dankbar, da ich noch vor Weihnachten einziehen und bis dahin alles fertig sein muss...!

Herzlichen Gruß

M. Nolte
Liebe Monika Nolte,
bevor etwas zu behandeln ist, müssen Sie feststellen ob ein (aktiver) Befall da ist oder es sich nur um einen (alten) Schaden handelt.
Das ist Sache eines Fachmanns oder Fachfrau für Holzschutz am Bau. Denn bestimmungsgemäß sind Holzschutzmittel sind nicht so einfach im Wohnraum einsetzbar, wie Sie es sich vielleicht gedacht haben. Dabei kann auch festgestellt werden, ob die Deckenbalken befallen sind.
Aus der Ferne kann ich zu Genauerem nur spekulieren.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

550. Jennifer
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SOS ;-(

Ich habe vor einem Jahr neue Möbel aus Kiefernholz bekommen. Jetzt habe ich entdeckt, dass viele ganz kleine Löcher (eigentlich kleiner als die üblichen Holzwurmlöcher), und so oberflächliche Furchen an Schrankteilen sind. Was ist das und wer kann helfen ? Muß es Chemie sein oder gibt es wirksame "Hausmittel" ? Wie steht es um meine anderen Holzmöbel >> können die sich "anstecken" ?

Bin ziemlich traurig und hoffe auf hilfreiche Tipps.
Danke schön im Voraus & viele Grüße, Jennifer
Liebe Jennifer,
Furchen sind für holzzerstörende Insekten ganz untypisch. Sie sollten also erst einmal Genaueres ergründen.
Kiefernholz kann schnell oberflächlich mechanisch geschädigt werden. Auch sind Reisszweckenlöcher rund und kleiner als 1 mm.
Wie sonst nur in der "Fokus-Reclame", auch wir brauchen hier "mehr Fakten", die auf ein Insekt hindeuten könnten...
Die Frage nach einem "Mittel" steht immer als letztes an. Und anstecken kann sich Jeder an allem, das ist in der Natur der Sache, wenn nur deren Bedingungen stimmen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

549. Michael Witte
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Hallo Holzwurm-Forum,
nachdem ich nun einige der Antworten hier gelesen habe, hab ich mich entschlossen unseren Holwurm mitsammt seines Küchenschrankes in den Heizungskeller zu stellen in der Hoffnung, der kleine Kerl gibt auf. Mir ist nur nicht so ganz klar wie lange ich ihn dort stehen lassen muss, bevor ich den Schrank gefahrlos zu den anderen Möbeln in die Wohnung stellen kann. Wäre toll, wenn mir da jemand einen Tip geben kann.
Vielen Dank & Grüße an alle unfreiwilligen Holzwurm-Beherberger !!!

548. Walter Döscher
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Hallo Holzforum

Vor ein paar Monaten hab ich in meinem Haus stark zerfressenes Holz fest gestellt. Teilweise konnte ich es ausbauen, einen anderen Teil hab ich abgebeilt und mit Remmer Antiinsekt bestrichen. Ein befreundeter Tischler sagte, es handele sich um Hausbock, der sei aber nicht so gefährlich, weil er nur den eiweißhaltigen Splint frißt. Ich habe nun trozdem von speziellen Firmen Angebote über Hausbockbekämpfung eingeholt. Eine Firma will teils mit Heizluft und teils mit Bohrlochtränkung arbeiten.
Mitlerweile habe ich die restlichen Balken abgebeilt und kann sagen, daß kein Austausch oder eine Verstärkung der Konstruktion erforderlich ist. Einer der Experten, die das Objekt besichtigt haben, sagte der Hausbock sei noch aktiv, da da Bohrhmehl gelb aussehe.
Nach dem ich nun Teile Ihrer Website gelesen hab, frag ich mich nun, ob besagter Tischler nicht doch recht hat, zumal das Holz schon 100 Jahre alt ist.
Könnten sie mir einen unabhängigen Experten nennen, der sich den Schaden mal ansieht?

mit freundlichen Grüßen Walter Döscher
Lieber Walter Döscher,
das mit dem Holzalter sagt etwas aus zur Befallswahrscheinlichkeit von bislang noch unbefallenem Holz. Das ist doch bei Ihnen so gar nicht der Fall. Allerdings ist erst einmal festzustellen, ob der "Befall" noch aktiv ist. Das ist ein Befallsnachweis. Der ist immer Voraussetzung für eine Bekämpfung, die sonst (bei einem alten) Schaden nicht nötig wäre. Die Verfärbung von lichtzugewandtem Bohrmehl ist dabei ein Hinweis u.v.a..
Einen Experten vor Ort könnte ich nennen, wüßte ich, wo Sie wohnten.
Viele Grüße
Hans.-Joachim Rüpke

 

547. Edith Drop
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Herr Rüpke

Ich hoffe sie können mir helfen.

Ich habe einen Tisch(altes Erbstück)keine Kiefer keine Fichte. Unter den Beinen befindet sich oft Holzmehl und auch aus einem Loch auf einer Verzierung habe ich das Mehl gefunden. Ich hatte angenommen das die Wurmlöcher alt sind und der Wurm Tot sei. Das ist nun wohl doch nicht der Fall.
Nun meine Fragen:
Was kann ich unternehmen um den Holzwurm los zu werden und noch wichtiger:
Im gleichen Raum steht ein Klavier. Besteht die Gefahr das der Wurm auch dieses befallen kann.

Vielen Dank
Edith Drop
Liebe Edith Drop,
das Holzmehl kann u.U. uralt sein. es verbleibt ja in den Gängen. Wenn es Erschütterungen gibt, rieselt es von allein aus.
Trocken und warm sind Bedingungen, die jedem Holzwurm das Leben schwer machen. Z.B in ungeheizten Räumen, bei feucht gewischten Böden ist dies nicht immer der Fall. Besonders an den Füßen.
In einer intakten Baukonstruktion und einem beheizten Wohnraum, wo nicht stetig naß gewischt wird, ist die Verbreitung und das Dasein von Gemeinen Nagekäfern, alias "Holzwürmern" unwahrscheinlich.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

546. Kerstin Schnell
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Hallo Herr Rüpke, wir haben in mehreren Zimmern in unserem Haus tote und noch lebende braune Splintholzkäfer gefunden. Zunächst nahmen wir an, daß die Käfer aus den Türblättern oder Türrahmen kommen würden. Wir konnten bisher an den Türen aber noch keine Löcher entdecken. Jetzt haben wir überlegt, ob vielleicht die Käfer aus dem Korkboden kommen könnten? In allen Räumen, wo wir Käfer fanden, haben wir Korkböden. Wir wohnen bereits über drei Jahre in unserem neugebauten Haus und haben bis vor ca. 4 Wochen noch keine Käfer entdeckt. Kann es über drei Jahre dauern, bis die Käfer ausfliegen?
Liebe Kerstin Schnell,
das klingt alles sehr unstimmig. Ich kann Ihnen nur empfehlen, nutzen Sie unseren http://www.holzfragen.de/seiten/b_insekt.html Bestimmungsdienst, um genau zu wissen, um welches Insekt es sich hier wirklich handelt. Ein Lyctus wäre sicher gefährlich. Es kann aber auch ein anderes Insekt sein, was ich für Sie stark vermuten möchte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

545. Martine Barat
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Liebes Holzwurm-Forum

Es geht um folgendes: habe im ausgebauten Dachgeschoss im Dachstuhl einen leichten Hausbockkäferbefall, man hört sie ab und zu recht gut fressen. Habe mich im Internet mal schlau gemacht, es gibt da die knallharte chemische Methoden. In meinem Fall ca. 3.500 € laut Kostenvoranschlag, wobei man dann ca. eine Woche die Räumlichkeiten nicht bewohnen darf, klar bei den harten Giften, die da ins Holz eingespritzt werden. Die Öko Alternative ist das Heissluftverfahren, wobei die Räumlichkeiten komplett leergeräumt werden müssen und dann wird über 8-12 Stunden heisse Luft in die Räumlichkeiten eingeblasen. Dabei kann eine Raumtemperatur von bis zu über 100 Grad entstehen damit das Kernholz in den dicken Balken im Inneren auch ca. 55 Grad erreicht (wird über Sensoren geprüft) dieses wäre die Temperatur bei denen die Schädlinge abgetötet werden. Hier liegt der Kostenvoranschlag bei ca. 4.500 €.
Meine Frage nun.... Da ich zur Zeit nicht in der Lage bin diese Kosten aufzubringen, hat hier jemand Erfahrungen oder Tipps etc. für mich, was ich noch als kostengünstige Alternative verwenden kann??? Die sogenannten Holzschutzlacke helfen in meinem Fall nicht, da sie nur die Oberfläche des Holzes behandeln, aber die tief im Holz sitzenden Larven des Hausbockkäfers werden nicht erreichen, da die Farbe nicht so tief in das Holz eindringt. Wäre also um ERNSTGEMEINTE HILFESTELLUNG SEHR DANKBAR.

Gruss Martine
Liebe Martine Barat,
es gibt keine Alternative bei einem Hausbockbefall. Ein Hausbockbefall ist in allen deutschen Bundesländern nach der Landesbauordnung bestimmungsgemäß zu bekämpfen und im Zuge der Bekämpfung sind noch nicht betroffene Holzbauteile vorbeugend zu behandeln. Ich weiß, daß dies bei Ihrem ausgebauten Dachgeschoß teuer kommt. Nach meinen Feststellungen geht dieser Situation voran:
a) eine versäumte holztechnische Untersuchung vor dem Dachausbau oder
b) wurden schon beim Neubau hinsichtlich eines vorbeugenden Holzschutzes Planungs- oder Baufehler gemacht. Solches könnte sich dann später in solcher leidlichen Form darstellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

544. Silke Kadalla
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Hallo Herr Rüpke, vielen Dank für die Antwort, dank des Internent weiß ich jetzt auch, dass es kein Nagekäfer, sondern eine Hausbocklarve war, die unseren Stuhl schmackhaft fand. Und die können ja wohl bis zu 12 Jahre in diesem Stadium fressen bis Sie ein Käfer werden. Da hätte uns ja noch was bevorgestanden.
Na sehen Sie, Silke Kadalla,
und ein Hausbock, dem ist die Holzfeuchte nicht so wichtig wie einem Gemeinern Nagekäfer (Holzwurm). Deshalb wird er auch bisweilen als Trockenholzinsekt bezeichnet. Natürlich braucht aber auch er eine gewisse Holzfeuchte. 12 Jahre wird er vermutlich nicht im Stuhl bleiben. Es ist mehr eine Ausnahme, aber auch der Hausbock macht sich über Nadelholzmöbel her, wenn er denn mal darf. Wenn es so ist, ist es jedoch selten und gehört dann zu den Ausnahmefällen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

543. Silke Kadalla
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Hallo,
ich habe kein Problem (mehr), nur ein vielleicht für Sie interessantes Ereignis. Wir besaßen seit 1 1/2 Jahren neue Holzstühle, als in einem Stuhl plötzlich ein Kratzen zu hören war. Dies wurde zusehends lauter und häufiger. Es musste ein Holzwurm sein! Es waren aber nirgends im Stuhl Löcher zu sehen. Anzumerken ist, dass wir in einer fußbodengeheizten Wohnung wohnen, es also trocken und warm ist. Wir stellten den Stuhl bei -15 Grad auf den Balkon, im Sommer bei über 30 Grad in die Sonne. Nach einigen Tagen der "Akklimatisierung" fing das Fressen wieder an. Das hörten wir uns nun 1 1/2 Jahre an. Und hatten allmählich Angst, mal mit dem Suhl zusammenzukrachen, denn der Wurm fraß Tag und Nacht durch. Nun hatte mein Mann endlich die Stelle am Stuhl lokalisiert, wo er sein musste, brachte den Stuhl zu einem Bekannten der Tischler ist. Und er brachte durch Anbohren und Ausfräsen des Holzstückes einen 2 cm langen und 5 mm dicken weißen Wurm zum Vorschein. Ist es möglich, dass er sich aus einem irgendwann in dem Holzstück abgelegten Ei entwickelt hat? Wie groß kann so ein Wurm denn überhaupt werden? Bei uns wurde offensichtlich die These widerlegt, dass in einer zentralbeheizten Wohnung keine Holzwürmer auftreten. Wir fanden den jedenfalls monstermäßig groß.
Liebe Silke Kadalla,
nun werden wir es wohl nicht mehr erfahren, was es genau war. Ein Gemeiner Nagekäfer alias "Holzwurm" sicher nicht. Die Larve ist wohl schon nicht mehr da, oder liegt sie in Alkohol noch vor? Wenn Sie da wäre, es wäre eine Bestimmung möglich.
Und der Stuhl, warum soll er nicht Opfer werden? Allein die Temperatur und die Feuchte macht nur ein Teil der Lebensbedingugen aus nicht aber "ist alles für alles immer gleich". Ihr gute lutheranerische Annahme, angeschlagene Thesen zu widerlegen, kann ich leider nicht annnehmen, haben Sie
doch gleich mehrere Thesen neu angeschlagen und auch bestätigt: 1. Dieses Insekt folgte nicht der verbreiteten Annahme, Frost und Sonne wären sein Garaus, denn die Tortur macht diesen wohl heimischen Insekt in seinem wohlig gedämmtem Holzquartier anscheined überhaupt nichts aus. 2. Nicht alles, was im Holz hörbar frißt, ist immer ein Gemeiner Nagekäfer (im Volksmund Holzwurm genannt).
Fazit: Es gibt viele Arten von holzzerstörenden Insekten. Diese Arten leben vielfältiger, als es gemein hin gedacht wird. Das Rätsel ist immer dann zu lösen, wenn alle Fakten und alles Gefundene am Ende nicht nur zusammenpaßt sondern auch zum Nachprüfen greifbar ist.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

542. Margret Hasenbein
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Sehr geehrter Herr Rüpke ,
ich habe vor kurzem ein Buffet aus Nußbaum erworben ,ca. 110 Jahre alt.Im Zuge der Kaufverhandlungen wurde auch das Thema Holzwurm angesprochen.Der Verkäufer teilte mit, daß in derart altem Holz keinerlei Holwurm mehr vorhanden sein kann
und auch nicht vorhanden war.Bei nun genauerer Möglichkeit der Inaugenscheinnahme zu Hause , stellen wir fest , daß sich seitlich des Schrankes
und auch im Bereich eines Standfußes kleine Löcher befinden , die zum Teil mit einer wachsartigen Masse angefüllt , zum Teil aber auch offen sind.
Das Buffet steht im beheizten Zimmer , (Ofen + Fußbodenheizung)
Ich würde gerne wissen , ob es sich hierbei um einen durchaus üblichen Zustand
für ein derartige Möbelstück handelt , und ob Nutzung sowie Wert des Stückes in Zukunft dadurch unbeeinträchtigt bleiben.Sofern dieses nicht der Fall ist,denken
wir an eine Rückgabe des Stückes sowie Kauf eines Buffets aus Eichenholz.


Ich bedanke mich für Ihre Mühe und verbleibe mit freundlichem Gruß

M. Hasenbein
Liebe Margret Hasenbein,
da Sie ja keine Anzeichen von einem Befall durch holzzsrstörende Insekten berichten können, hat doch anscheinend die Aussage des Verkäufers Bestand.
Alles andere wäre m.E. erst mal nur Spekulation, aber kein belegbarer Befund.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

541. Stefan Hoffmann
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Hallo zusammen!

Wir haben hier ein Museum, in dem wir Exponate aus aller Welt haben. Daneben gibt es eine Hütte aus der Südsee, die mit Palmblättern gedeckt ist. Wir wollten diese erneuern und haben dabei festgestellt, dass die Bambusstäbe, auf die die Blätter aufgereiht sind, vom Holzwurm befallen sind.

Bevor wir damit nun dieses Dach decken und uns die Viecher ins Museum holen, müßen wir die natürlich töten.

a) Hat jemand eine Ahnung, ob es in Mikronesien, genauer Yap, eine andere Art von Holzwürmern gibt, als bei uns- sprich, welche, die durch die Thermomethode nicht gekillt werden?

b) wie können wir feststellen, dass die auch wirklich tot sind?

Herzlichen Dank für Eure Mühen

Stefan Hoffmann
Lieber Stefan Hoffmann,
entgegen den Wegen des Herrn, sind die Insekten in Ihrem Wesen und im Gehen ihrer Wege leicher ergründbar. Es wäre daher das erste, eine Bestimmung vornehmen zu lassen. Dazu ist eine Probe von dem befallenen Bambus zu trennen und zu einer Bestimmung einzuschicken.
Danach entscheidet sich eine Behandlung. Diese Vorhehensart einer Gewissheit nur mit minimalen Kosten verbunden (75 €) ist aber dann wegweisend und kostenschonend für alles Weitere.Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

540. Alexander
Hallo, wir haben folgende Fragen.

Es geht um ein zweigeschossiges Haus aus der Zeit um 1935, Ziegelmassiv, ohne Bodenplatte oder Keller. Im EG ist unter den Zimmern eine Holzkonstruktion, darunter Schotter, darunter der Erdboden. Dort liegt Parkett, an dessen Rand deutliche Befallspuren zu sehen sind. Die Parkettoberfläche ist in Ordnung. Im 1. Stock liegt ebenfalls Parkett, und man kann an einer Stelle an der Oberfläche Wurmgänge sehen, offenbar stand dort einmal etwas. Sonst in Ordnung. Der Dachstuhl (wir haben die Schrägbalken angesehen) scheint keinen Befall zu haben. Die Decke zwischen Dach und 1. Stock federt, ist also aus Holz. Die Decke zwischen 1. Stock und EG könnte aus Holz oder auch aus Beton sein. Leider wissen wir das nicht.

Fragen: Wie kann man die Bauweise der Zimmerdecke ermitteln, was war in dieser Zeit üblich? Falls es Holz ist: Müssen wir hier von einem Befall ausgehen und wie wirkt sich das auf die Stabilität aus? Und schließlich: Was kann man dagegen tun?

Ferner beabsichtigen wir, im EG zwei alte Schränke aufzustellen. Sind diese gefährdet? Kann man bei restaurierten Schränken davon ausgehen, daß sie gegen Befall geschützt sind?

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Freundliche Grüße

Alexander
Lieber Alexander,
1) eine Bohrung ergäbe z.B. schnell einen Überblick und auch die Maße. Sie müssen nicht von einem "Befall" ausgehen, wenn Sie keine Anzeichen haben. Die Stabilität kann nur durch Berechnung nach Öffnung erfolgen. Federnde Holzbalkendecken sind jedensfalls allein kein Indiz für etwaige Schäden. Was man gegen "was" tun kann, ist erst zu sagen, wenn das "was" bekannt ist.
2) Ob die Schränke im EG gefährdet sind, ist doch von hier aus ohne genaues Wissen um die Örtrlichkeit und Baukonstruktion nicht zu ergründen. Um bei restaurierten Schränken davon ausgehen zu können, daß sie gegen "Befall" geschützt sind, muß man sich dieses durch die Art und Weise der dazu vorbeugend getroffenen Maßnahmen bestätigen lassen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

539. Kristin
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Sehr geehrter Herr Rüpke,
danke für Ihre Antwort. Allerdings glaube ich das nicht ganz. Da sind jetzt nämlich neue Löcher aus denen es rieselt. Kann es vielleicht doch irgendein Tier sein?
Kristin
Liebe Kristin,
ja, das kann ohne weiteres sein. Ich habe das nicht ausgeschlossen Meine Annahmen war erst einmal, es könnte auch ein "Alt"schaden sein. Wenn nicht, dann sollten Sie der Sache auf den Grund gehen. Tipps dazu finden Sie bei Holzfragen.de.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

538. Torsten Koch
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Hallo Herr Rüpke,
mich würde die herkunft und entstehung der kleinen Parasieten brennend interessieren !
Vieleicht können Sie mir die Fragen beantworten !? (wäre echt super)

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

T.Koch

537. Carina Hübner
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Hallo Herr Rüpke,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Was können wir denn jetzt tun, um den Holzwurm entgültig loszuwerden? Und ist die Stabilität denn gefährdet?

Carina
Liebe Carina Hübner,
ich würde mich nicht allein am Küchenschrank festhalten, den könnte man zur Not entsorgen und ersetzen. Allein das Klima in Ihrer Wohnung sollte so beschaffen sein, das es Ihren Anforderungen genüge ist und Ihrer Gesundheit förderlich ist. Ist dies Ziel erreicht, sind gleichzeitig die Lebensbedingungen für den gemeinen Nagekäfer zunehmend eingeschränkt und am Ende beseitigt.

Dieses werden Sie am einfachsten in den Griff bekommen, wenn Sie regelmäßig die Temperatur und die relative Raumluftfeuchte messen und darüber Protokoll führen. Dann könnten Sie sich einen Überblick verschaffen, was überhaupt los ist. Dazu kommt eine Messung der Temperatur der Außenwände in der kalten Jahreszeit. Wenn Sie die Raumlufttemperatur und die relative Raumluftfeuchte kennen, ist damit der Taupunkt zu bestimmen (Taupunkttabelle). Ist die Temperatur an der Außenwand dann nahe oder unter der Taupunkttemperatur, führt dies zu Tauwasseranfall in der Wand. Ab einem gewissen Maß, besonders wenn dies nachhaltig geschieht und die Abtrockung nicht gewährlsistet ist, wäre dies ein schwerer Baumangel. Dann gäbe es zei Wege, sich eine andere Wohnung suchen oder Baumaßnahmen müssen Abhilfe bringen. Der Schimmel, von dem Sie berichteten, war ein Indiz für diese Annahmen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke