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531. Kerstin Maßong
20.10.2003 16:31
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Sehr geehrter Herr Rüpke, auf unserem (furztrockenen) Dachboden (uraltes Bauernhaus) finden wir Anfang Juli Fraßmehl, fast ausschließlich über augenscheinlich alten Holzwurmlöchern. Und zwar ganz plötzlich ganz viele (Mindestens 50). ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Dielen sind uralt, aber der Holzwurm frisst ja ewig weiter. Sind das nun normale Holzwürmer ("hunds"gemeine Nagekäfer) oder eher was anderes? Schlimm oder nicht schlimm? ![]() Gruß, Kerstin Maßong Liebe Kerstin Maßong,
Ja es ist (mit hoher Wahrscheinlichkeit) der Gemeine Nagekäfer, der hier nach der vorangegangenen Verpuppung ausgeflogen ist. Es sind für ihn günstige klimatische Verhältnisse am Dachboden, die seine Verbreitung begünstigen. Nur wenn die Holzfeuchte nachhaltig unter 16 % fällt wird der Befall abklingend werden, bei 14% hört es dann auf. Die Bretter sind bevorzugt befallen, da sie bestimmt viel Splintholzanteil haben, was er als Nahrungsgrundlage bevorzugt. Daher ist z.B. beim Eichenfachwerk der Schaden meist unansehnlich aber dennoch oft unerheblich. Seine bekannte Ortstreue (er legt die Eier in die eben genutzten Ausfluglöcher ein) macht die Auswechselung von stark befallenen Bertter auch zu einer Lösung. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke PS: Dies ist ein Beitrag (vom 29.07.2003 23:54), der im Hausschwamm-Forum gelandet war. Bei Gelegenheit hatte ich ihn hier ins Holzwurm-Forum umgebettet. | |
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526. Armin Mühlberger
14.10.2003 17:30
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Hallo, ich habe an meinem Haus eine Holzverschalung aus Lärche angebracht. Die Bretter waren mit Nut und Feder versehen und Gesamt 195mm breit. Nun musste ich feststellen dass die Bretter um 5 - 15mm in der Breite geschrumpft sind, und dadurch nicht mehr ordentlich in Nut und Feder sind. Der Lieferant wigelt mich mit Ausreden ab, und schiebt den Schwund auf falsche Montage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Montage an einer derartigen Schrumpfung der Bretter Schuld sein soll oder leige ich hier fehl? Lieber Armin Mühlberger,
die Lärche kann etwa 8 bis 10 % tangential schrumpfen. Das Maß ist von der Holzfeuchte abhängig. Das Holz wird bei der Verarbeitung noch viel zu naß gewesen sein. Die folgende Schwindung bis zum Ausgleichsfeuchtebereich wird zu der Formänderung geführt haben. Ein Schwinden ist um so größer, je liegender die Jahrringe am Schnitt erkennbar sind. 1/2 bis 1/3 geringer ist die Schwindung bei stehenden Jahrringen (qualitativ bester Holzzuschnitt). Jetzt ist die Frage, nach welchen Parametern haben Sie ihr Holz bestellt oder wurde es Ihnen geliefert? Leider bestellen 90 % der Kunden einfach nur Holz, höchstens die Holzart wird noch benannt und die Form des Zuschnitts - mehr nicht. Mehr erhalten Sie dann auch nicht bei der Lieferung! Ich hoffe nicht, daß es auch bei Ihnen an der Holzbestellung lag, dann zögen Sie am küzeren Seil.... Ich kann immer nur wieder auf eine ordentliche Holzbestellung, vor allem bei Bauholz hinweisen. Auch bei nichttragenden Bauteilen gehört neben einer Angabe zur Verwendung die bei Lieferung höchstzulässige Holzfeuchte dazu, das wären bei Ihnen höchstens 18 % gewesen. Das Schindmaß wäre dann unauffälliger gewesen. Bei solch frischem Einschnitt, wie Sie es vermutlich verarbeitet haben, wären vielleicht parallel besäumte Bretter als (überlappende) Stülpschalung zu verarbeiten gewesen, Profilbretter (wegen ihres geringen Breitenausgleichs in der Feder) jedenfalls nicht. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
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524. Ulli Mesch
14.10.2003 10:43
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Hallo Herr Rüpke, wir bauen derzeit ein Einfamilienhaus mit zwei Vollgeschossen. Die obere Decke wurde als Holzbalkendecke (22 x 14 cm) ausgeführt, das Mauerwerk mit 36,5 cm Gasbeton und obendrauf ist ein Walmdach. Die Holzkonstruktion von Decke und Dach wurde aus getrocknetem, unbehandeltem Konstruktionsvollholz erstellt, die Sparren von außen mit DWD-Platten beplankt und die Decke von oben mit ca. 22 mm OSB-Platten. Die Räume zwischen den Deckenbalken wurden mit 22 cm Styrotect ausgefüllt, darunter soll eine PE Dampfbremse eingebracht werden. Durch Zufall haben wir die Holzfeuchte gemessen und festgestellt, daß das Holz der Dachkonstruktion ca. 12% Feuchte aufweist, daß der Decke jedoch 18% (korrigiert nach der Tabelle des Meßgeräte-Herstellers). Die OSB-Platten liegen bei 10%. Nun stellt sich für mich die Frage, was wohl mit den Deckenbalken passieren wird, wenn wir die Folie einbauen und das relativ feuchte Holz einsperren. Das Gebäude wird in dieser Woche mit Fenstern "abgedichtet" und die Heizung wird in ca. 3 Wochen funktionsfähig sein. Wozu raten Sie mir? Vorab vielen Dank für Ihre Mühe. Gruß Ulli Mesch Lieber Ulli Mesch,
das Thema gehört zwar mehr zu den Pilzen = Hausschwamm-Forum, aber ich kann es bei Gelegenheit dort hin umlegen. Der Gefährdung durch Schimmelpilzbildung beim Neubau ist am besten zu begegnen, wenn Baufeuchte gering gehalten oder wenigstens durch konsequentes und richtiges Lüften rechtzeitig und nachhaltig abgeführt wird. Ich nehme an, dieses haben Sie im Auge. Die gemessenen Holzfeuchten sind alle im zulässigen Bereich. Im Dachholz ist es ausgezeichnet trocken. Meine Gegenfrage betrifft nun den Sinn der Folie an der Deckenkonstruktion. Wenn über und unter der Decke Wohnraum, also eine gleiche Klimazone sich befindet, ist eine Dampfsperre unnötig. Hier könnte eine durch Neubaufeuchte kurzfristig erhöhte Holzfeuchte wohl nachhaltig und schnell wieder tocknen. Eine Dampfbremse oder Dampfsperre in Form von Folien baut man ein, wenn deutlich ungleiche Klimazonen oben und unten vorhanden sind oder sein könnten. Dies geschieht zur Vermeidung von Tauwasseranfall in der Konstruktion (Berechnung ist möglich). Der Einbau erfolgt stets auf der "warmen" Seite. Dann darf die Holzfeuchte des neu eingebauten Holzes 18 % nicht überschreiten. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
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522. Carolin Kromer
13.10.2003 11:56
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Hallo! Wir haben vor wenigen Tagen ein altes (Ca 80 Jahre) altes Holzbett gekauft, das wir als Sofa umbauen wollen. Es hat Holzwurmlöcher und jetzt haben wir einige Fragen: 1. Woran erkennt man ob der Holzwurm noch aktiv ist? 2. Wenn er noch aktiv ist, muß ich das Bett behandeln? §. Wenn ja: Wie? Vielen Dank! C. Kromer Liebe Carolin Kromer,
nutzen sie die Suchfunktion und erarbeiten Sie sich ihre Antworten aus den bereits gegebenen Antworten und Informationen. Vile Grüße Hans-Joachim Rüpke |
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514. Katrin Oster
08.10.2003 09:01
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Hallo, unser Problem besteht aus vielen kleinen braunen, ca.2-4 mm großen Käfern. Sie tummeln sich auf unseren Fensterbänken im Wohnzimmer und können auch fliegen. Mit einem Bestimmungsbuch bewaffnet, haben wir uns die Käfer genau angesehen und glauben Holzwurmkäfer als Haustiere zu haben. Seit ca. 4-6 Jahren besitzen wir 2 alte Schränke, den Weichholzschrank haben wir gegen den Holzwurm gehandelt und seitdem auch keine Holzriesel mehr gefunden. Jeden abend finden wir ca. 20-30 Käferlein und wissen nichts dagegen zu unternehmen, können Sie uns helfen ???? Vielen Dank Katrin Oster Liebe Katrin Oster,
das sieht ganz nach dem Brotkäfer aus Auf dieser Seite im letzten Kapitel finden Sie was dazu. Wenn meine Vermutung stimmt, dann müßte er bei Ihnen (optisch vergrößert) so aussehen, die Farbe könnte u.U. etwas variieren. Einfach mit dem Staubsauger aufnehmen und vorerst nichts weiter machen. Es wird mit der Zeit abklingen. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
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512. Harald Kraft
07.10.2003 11:52
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Hallo, vielleicht können Sie mir helfen, bevor mich diese Geräusche noch zum Wahnsinn treiben!? Unser Eigenheim wurde im Herbst 2000 mit Holz das im März/April 2000 geschlagen wurde "bedacht". Im Winter 2000 habe ich mit Steinwolle gedämmt und die dampfdichte Folie angebracht. Seit 2002 hören wir jetzt ab und zu Kratz-/Schabgeräusche in zwei Zimmern, ohne aber irgendwelche Mehlspuren sehen zu können. Unsere erste Idee war Holzwurm !? Dieses Jahre haben wir jetzt alle Blumen aus den Zimmern, die Rollos oben gelassen und die Fenster und Türen geschlossen gehalten (2 Zimmer sind unbewohnt), um so ne richtige trockene Hitze reinzukriegen --- keine Veränderung. Wie könnte man das ev. diagnostizieren , da wir jetzt das Zimmer mit Holzdecke weiter ausbauen wollten? Für einen Tipp im voraus besten Dank und Gruß, Harald Kraft. Lieber Harald Kraft,
Se werden bei guter Absicht mit dieser Methode nie die erforderliche Temperatur erreichen, dazu sind wesentliche höhere Lufttemperaturen zu erzeugen, um Holz zu erhitzen. Sie sollten nunmehr hier in erster Linie untersuchen lassen, ob es sich um einen Hausbockbefall handelt. Der Holzwurm, der Gemeine Nagekäfer, wäre vermutlich hier weniger zu erwarten. Typisch beim Hausbockbefall ist gerade das unscheinbare, augenscheinlich unversehrte Holzoberflächen, kaum Ausfluglöcher und daher auch kaum das von Ihnen gesuchte "Holzmehl". Wenn Sie aber ein Beil nehmen und die richtigen Kanten anschlagen, werden Sie es finden. Ich wünsche Ihnen, daß ich mich irre und es nicht so ist. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
Nach 20 Jahren kann das Holzmehl an Betten auch aus dem reinem Abrieb aus der Bewegung der Schläfer herrühren. Es sind also zunächst die Ausflugslöcher noch zu finden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke