Holzwurm-Forum
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536. Michael Kühns
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Hallo,
vorab: ich finde Ihre Seite spannend und informativ.

Allerdings, darauf gekommen bin ich, weil wir offensichtlich auch so kleine Racker haben.

Bein Abbauen eines Bettes , 20 Jahre alt, haben wir Haufen von feinem Mehl gefunden resp. durchmehlte Teile. Alle Teile sind aus unhehandeltem Holz, da wor Möbelplatten resp. lackiertes Holz ist, war es wohl nicht nahrhaft genug.

Was mich eigerntlicch inbteressiert, wie kommen solche Tierchen ins Haus. Unter dem Fenster ist ein Brennholzstapel, ansonsten haben wir eigentlich nichts Neues angeschafft.

Vielen Dank im voraus.

M.Kühns
Lieber Michael Kühns, zunächst einmal, mit dem Brennholz hat es nichts zu tun.
Nach 20 Jahren kann das Holzmehl an Betten auch aus dem reinem Abrieb aus der Bewegung der Schläfer herrühren. Es sind also zunächst die Ausflugslöcher noch zu finden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

535. Kathrin Döring
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort. Meine Panik hat sich damit wieder gelegt. Ich werde den Käfer im Auge behalten und hoffe, daß er wieder verschwindet.

Mit freundlichen Grüßen,


Kathrin Döring

534. Carina Hübner
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Hallo!
Hab jetzt schon so einiges hier durchgelesen und weiß trotzdem nicht weiter.
In unserer Wohnung steht in der Küche ein alter Küchenschrank (ca. 60 Jahre alt).
Hier hat sich der Holzwurm schon seit Jahren eingenistet und verschwindet einfach nicht.
Ich weiß, dass dieser Schrank früher mal in einem Stall oder einer Diele stand.
Nicht in einer beheizten Wohnung. Das würde den Befall ja sicherlich erklären.
Jetzt steht er aber in einer zentralbeheizten Wohnung, seit mehr als vier Jahren. Feucht gewischt wird der Boden auf dem der Schrank steht nicht. Allerdings steht er an einer Außenwand, in der Woche ist die Wohnung nicht bewohnt, wird also nicht regelmäßig gelüftet. Außerdem waren einige Wände von Anfang an mit Schimmelpilz befallen. Deutet das darauf hin, dass die Wände feucht sind?
Mir ist zudem aufgefallen, dass der Holzwurm nur an bestimmte Teile des Schranks gehen. So sind die Türen nicht befallen, einige Latten aber schon.
Teilweise so stark, dass ich befürchte, die Stabilität ist nicht mehr gewährleistet.
Was könnten wir nun gegen den Holzwurm machen? Mit chemischer Bekämpfung hatten wir es schon einmal versucht. Ich hoffe, Sie können uns weiterhelfen.

Viele Grüße
Carina Hübner
Liebe Carina Hübner,
schön, wie Sie selbst an die Aufklärung herangehen.
Der Standort des Schrankes an der (kalten) Außenwand ist bei der Vorgeschichte vermutlich die Erklärung für einen so ermöglichten Weiterbestand des (vorher bestimmt schon vorhandenen) Befalles. Vermutich haben Sie eine Zentralheizung mit Konvektorheizkörpern, die leider nur durch Konvektion die Luft erwärmen können. Da kann eben u.U. nicht genügend Wärme (durch Umluft) hinter den Schrank kommen. Der zuvor im Zimmer gestandene alte Ofen konnte genau das. Er verbreitete die Wärme im Bereich des Infraroten und diese (langwellige) Wärmestrahlung durchdringt auch Möbel.
An bzw. in einer alten bewährten Baukonstruktion kann man eben nicht alles so einfach ändern, ohne die neuen Probleme vorher mit zu bedenken. Vermutlich ist dies oft die viel tiefere Ursache, die in der Folge bzw. am Ende auch in einer zentralbeheizten Wohnung zu Klimaproblemen führen kann.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

533. Brunner Helmut
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Guten Tag Herr Rüpke,
Ich habe vor heuer in meinem garten eine "kegeleiche" gepflanzt.
Jetzt muste ich feststellen das in dessem Stamm im abstand von 30-70 cm,1mm große und runde fraßlöcher sind.
Nun meine frage wie kan ich am einfachsten und schnellsten diesem schädling zu
leibe rücken?
Helmut Brunner,
ist der Baum gesund, wird er spielend selbst damit fertig werden. Sie brauchen i.d.R. nichts zu machen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

532. doering
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Sehr geehrter Herr Röpke,

ich bewohne seit vier Monaten einen im Jahr 1989 umgebauten Dachboden, der sich über drei Ebenen hinzieht. Seit ca. acht Wochen habe ich einen kleinen, rotbrauen Käfer zu Gast. Dieser hält sich vornehmlich in der Nähe meiner Fenster auf. In direkter Nachbarschaft befindet sich eine Großbäckerei. Laut Analyse eines Kammerjägers handelt es sich um die Gattung Brotkäfer Untergruppe Parkettkäfer. Das Tier ist winzig klein, fliegt eine Weile in der Wohnung umher und stirbt dann. Es sind ungefähr 30-40 Käfer pro Tag. Der Kammerjäger hat letzte Woche die gesamten Fussleisten behandelt, dasselbe soll ich in vierzehn Tagen wiederholen. Wenn der Käfer dann immer noch da ist, soll ich den gesamten Boden (100qm) tauschen lassen.
Ich finde keinerlei Hinweise auf Frassschäden oder Ausscheidungen. Auch Bohrlöcher kann ich nicht finden.

Muss der Boden wirklich ausgetauscht werden?


Mit freundlichen Grüßen

Kathrin Döring
Liebe Kathrin Döring,

Der Brotkäfer, Stegobuium paniceum (Linnaeus 1761) gehört zu den Nagekäfern (Anobiidae) ist aber ein reiner Vorratsschädling, der Holz nicht zerstört. Auf den ersten Blick kommt es nicht selten zu Verwechselungen mit den anderen (ähnlich aussehenden) Nagekäfern ("Holzwurm"). Mit dem Parkettkäfer, Lyctus linearis hat er nichts gemein.

Brotkäferbefall tritt oft nach Umbauten auf. In diesem Jahr hat der heiße Sommer ein verstärktes Auftreten zur Folge gehabt. Bei solchen Umbauten kommen alte Deckeneinschübe zum Tageslicht. In den hier eingelegerten Krümel und Kornresten vergangener Jahrzente finden die Insekten (plötzlich und irgendwann) ein Nahrungsangebot, was vor dem Umbau verschlossen war.

Dann kommt es zu eine Massenpupulation und schnell ist der Spuck auch wieder vorbei. Oft reicht nach tiefere Kenntnis um die Vorgänge mit etwas Geduld und einem Staubsauger, um alles wieder ins Lot zu bringen. Chemische Bekämpfungen sind selten nötig. Ich habe schon viele Holzböden vor dem Ausbau gerettet - es ist also häufig, daß der Elefant durch den Porzelanladen gejagt wird. Der Elefant muß es ja auch nicht bezahlen...

Die Quelle kann aber auch eine Lagerung von Trockenlebensmitteln oder Trockenfutterpelletts über 16°C sein. Dann sind die winzig kleinen Larven in den Tüten zu finden (nur mit der Lupe). Dort sind sie aber i.d.R. gesundheitlich mehr unbedenklich. Es ist möglich, daß die Käfer Trockenlebensmitteltüten zwecks Eiablage öffnen.

Eine Lagerung der Lebensmittel unter 16 °C macht einen Befall unwahrscheinlicher. Dies hat die alte Bauweise von nach außen belüfteten Küchenvorratskammern über Jahrhunderte positiv bestätigt. Heute sind wir eigentlich unerklärlich und zudem ganz plötzlich davon abgewichen.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

531. Kerstin Maßong
Sehr geehrter Herr Rüpke,

auf unserem (furztrockenen) Dachboden (uraltes Bauernhaus) finden wir Anfang Juli Fraßmehl, fast ausschließlich über augenscheinlich alten Holzwurmlöchern. Und zwar ganz plötzlich ganz viele (Mindestens 50).




Die Dielen sind uralt, aber der Holzwurm frisst ja ewig weiter. Sind das nun normale Holzwürmer ("hunds"gemeine Nagekäfer) oder eher was anderes? Schlimm oder nicht schlimm?

Gruß,

Kerstin Maßong
Liebe Kerstin Maßong,
Ja es ist (mit hoher Wahrscheinlichkeit) der Gemeine Nagekäfer, der hier nach der vorangegangenen Verpuppung ausgeflogen ist. Es sind für ihn günstige klimatische Verhältnisse am Dachboden, die seine Verbreitung begünstigen. Nur wenn die Holzfeuchte nachhaltig unter 16 % fällt wird der Befall abklingend werden, bei 14% hört es dann auf. Die Bretter sind bevorzugt befallen, da sie bestimmt viel Splintholzanteil haben, was er als Nahrungsgrundlage bevorzugt. Daher ist z.B. beim Eichenfachwerk der Schaden meist unansehnlich aber dennoch oft unerheblich. Seine bekannte Ortstreue (er legt die Eier in die eben genutzten Ausfluglöcher ein) macht die Auswechselung von stark befallenen Bertter auch zu einer Lösung.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke
PS: Dies ist ein Beitrag (vom 29.07.2003 23:54), der im Hausschwamm-Forum gelandet war. Bei Gelegenheit hatte ich ihn hier ins Holzwurm-Forum umgebettet.

 

530. Kristin
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Hallo!
Ich habe einen Holzwurm in meinem kleinen alten Couchtisch. Heute habe ich da ein kleines Loch entdeckt und ein Häufchen Holzpulver lag darunter. man konnte die Spur bis zum Loch verfolgen. Das ist doch ein Holzwurm?! Was nun? Was kann ich gegen diesen ungewollten Mitbewohner tun? Hilft die Theorie mit den Eicheln?Über eine baldige Antwort würde ich mich freuen.
Kristin
Liebe Kristin,
ich halte ein Loch mit etwas rieselndem Holzmehl bei einem alten Tisch nicht für bedenklich. Im zentralbeheiztem Wohnraum sollte es eigentlich keinen Befalls durch den Gemeinen Nagekäfer geben. Aus alten Löchern rieselt es eben manchmal.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

529. Silvia Wessler
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Hallo Herr Rüpke,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort, leider (oder Gott sei dank)haben wir seit ca. 2 Monaten keinen Käfer mehr zu Gesicht bekommen, ich kann also mit keinem Exemplar dienen. Aber nach den Photos der verschiedensten Holzwürmer auf Ihrer Seite kann es nach meiner Meinung nur der Splintholzkäfer sein, längliche Form, braun, sehr feines Bohrmehl.. Das Parkett stammt, soweit ich weiß, aus der Schweiz. Habe im Internet über eine Fa. Aries gelesen, die ein Schädlingsbekämpfungsmittel frei von "Pyrethroiden oder Synergisten (PBO)", was immer das auch heißen mag, hört sich jedenfalls giftig an, ist. Es heißt Pistal, wird aber anscheinend nicht injiziert sondert versprüht. Wie können wir rausfinden, ob der Käfer vielleicht doch aus dem Parkett kommt oder evtl. schon vorher ein Hausbewohner war ??
Viele Grüße, Silvia Wessler
Liebe Silvia Wessler,
naja, so einfach ist das nicht. Der Käfer muß unter das Mikroskop und seine Antennen zeigen. Es gibt viele Splintholzkäferarten und es gibt auch nichtholzzerstörede Insekten, die den Splintholzkäfern täuschend ähnlich sind und zu Verwechselungen führen.

Die meist aus tropischen Ländern mit Importholz eingeschleppten Splintholzkäferarten werden vor allem über Holzimportlager auf anderes Holz verbreietet. Solche Importläger sind oft stark verseucht. Obwohl als nicht frostfest bekannt, können diese Insekten dann aber im Haus weiterleben. Einige Arten sind nach und nach seit der vorletzen Jahrhundertwende in Europa heimisch geworden. Möglicherweise schon etwa 20 an der Zahl.

Wie bei tropischen Arzten üblich, kann es zu unüblichen Ausflug bei einem schnellerem Zyclus kommen, denn am Äquator gibt es ja keine klimatischen Jahreszeiten. Wie lange sie schon Besuch im Parkett haben, ist nicht davon abhängig, wann sie es zu ersten mal gemerkt haben. Ich weiß es nicht.

Die von Ihnen genannten mir nicht bekannten Mittel sind meistens gut überlegtes aber dennoch reines Geschäft. Da wird nach ltr und kg abgerechnet. Bei solchen geschäftstüchtigen und gewinnsüchtigen Diskussionen um die Art der Wege und Mittel sitzen leider die betroffenen Insekten nicht mit am Tisch, sie würden sonst abenteuerliches aus der Praxis zu erzählen haben. Ich halte nicht viel von vielversprechendem. Allein die Vorstellung es wird versprüht, kann ich bei Parkett nun gar nicht verstehen.

Bei einem wirklichen Befall mit Lyctus spec. liefen die Maßnahmen i.d.R. auf einen Austausch mindestens des gelieferten Splintmaterials hinaus. Eine sehr wirksame und ungiftige Methode. Kann leider kein Mittelhersteller dran verdienen. Nun, dies letztere ist alles etwas Spekulation, denn es fehlen die genauen Tatsachenfeststellungen und die räumlichen und zeitlichen Zusammenhänge.

Zur Haftung ist nun gar nichts zu sagen, weil ich die vertraglichen Umstände nicht kenne.
Veile Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

528. Bernd Reich
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Hallo,
wir haben vor 11 Jahren ein Fertighaus mit der Fa. Weber aus
Rheinau-Linx gebaut.Nun mussten wir feststellen, dass in
unserer Haustüre(Nadelholz) der Holzwurm ist.Seitlich haben wir 30 - 40
1 mm grosse Löcher.
Nun meine Frage:
Kann ich mich noch an die Fa. Weber wenden.Gewährleistung auf Holz
ist drei Jahre.
MfG Bernd Reich
Lieber Bernd Reich,
nein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

527. Silvia Wessler
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Hallo Herr Rüpke,
vor ca. 2 Jahren haben wir in unserem Haus Eichenparkett verlegt, dieses Jahr zeigen sich nun in zwei Zimmern Holzwurmlöcher und Bohrmehl an zwei bis drei Brettern. Nach Recherche auf Ihrer Seite glauben wir, daß es sich um den Braunen Splintholzkäfer handelt. Wir haben den/die Käfer auch schon gesichtet und fliegen gesehen. Lt. Aussage Parketthändler kann der Käfer aufgrund thermischer Arbeitsprozesse gar nicht im Parkett drin gewesen sein, zumal die Schäden erst jetzt auftreten. Das sehen wir ein bißchen anders ! Nach seiner Meinung könnte sich der Käfer evtl. seitlich ins Parkett bohren. Die Frage ist, woher kann er sonst gekommen sein: aus dem bestehenden Holz (Innenfachwerk, Holzbalkendecke) oder aus den erneuerten Schwellen bzw. Holzbalken aus Eiche ?
Was können/müssen wir tun ? Der Parketthändler sprach als Maßnahme von dem Mittel "Holzwurmtot" und anschließender Wachsversiegelung, aber ist das in Wohnräumen nicht eher problematisch ? Womöglich Parkett rausreißen (oh nein!)oder erledigt sich das Problem von alleine ? Im Wohnzimmer sind seit einigen Wochen keine Aktivitäten mehr zu erkennen, dafür geht es jetzt im Arbeitszimmer los !
Liebe Silvia Wessler,
das hört sich interessant an. Schön wär es, wenn Sie einen Käfer hätten, dann könnte ich Ihnen nach Bestimmung Genaueres sagen. Danach würden sich u.U. auch weitere Erklärungen ergeben. Ob es schon im Parkett geliefert wurde, kann ich ohne zu spekulieren nicht sagen. Auch was Sie tun müssen, hängt von der sicheren Bestimmung und von den weiteren Umständen ab. Holzschutzmittel haben in Wohnräumen eigentich nichts zu suchen. Interessant wäre es hier, auch die geographische Herkunft des Parketts zu ergründen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

526. Armin Mühlberger
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Hallo,
ich habe an meinem Haus eine Holzverschalung aus Lärche angebracht. Die Bretter waren mit Nut und Feder versehen und Gesamt 195mm breit. Nun musste ich feststellen dass die Bretter um 5 - 15mm in der Breite geschrumpft sind, und dadurch nicht mehr ordentlich in Nut und Feder sind. Der Lieferant wigelt mich mit Ausreden ab, und schiebt den Schwund auf falsche Montage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Montage an einer derartigen Schrumpfung der Bretter Schuld sein soll oder leige ich hier fehl?
Lieber Armin Mühlberger,
die Lärche kann etwa 8 bis 10 % tangential schrumpfen. Das Maß ist von der Holzfeuchte abhängig. Das Holz wird bei der Verarbeitung noch viel zu naß gewesen sein. Die folgende Schwindung bis zum Ausgleichsfeuchtebereich wird zu der Formänderung geführt haben. Ein Schwinden ist um so größer, je liegender die Jahrringe am Schnitt erkennbar sind. 1/2 bis 1/3 geringer ist die Schwindung bei stehenden Jahrringen (qualitativ bester Holzzuschnitt).

Jetzt ist die Frage, nach welchen Parametern haben Sie ihr Holz bestellt oder wurde es Ihnen geliefert? Leider bestellen 90 % der Kunden einfach nur Holz, höchstens die Holzart wird noch benannt und die Form des Zuschnitts - mehr nicht. Mehr erhalten Sie dann auch nicht bei der Lieferung!

Ich hoffe nicht, daß es auch bei Ihnen an der Holzbestellung lag, dann zögen Sie am küzeren Seil.... Ich kann immer nur wieder auf eine ordentliche Holzbestellung, vor allem bei Bauholz hinweisen. Auch bei nichttragenden Bauteilen gehört neben einer Angabe zur Verwendung die bei Lieferung höchstzulässige Holzfeuchte dazu, das wären bei Ihnen höchstens 18 % gewesen. Das Schindmaß wäre dann unauffälliger gewesen. Bei solch frischem Einschnitt, wie Sie es vermutlich verarbeitet haben, wären vielleicht parallel besäumte Bretter als (überlappende) Stülpschalung zu verarbeiten gewesen, Profilbretter (wegen ihres geringen Breitenausgleichs in der Feder) jedenfalls nicht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

525. Ulli Mesch
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Hallo Herr Rüpke,

danke für die schnelle Antwort.
Es geht um die Decke zwischen OG und nicht genutztem Dach. Wäre die PE-Folie etwa nicht die richtige Wahl? Die Deckenverkleidung soll mit Nut- und Federbrettern aus Weichholz realisiert werden.

Gruß Ulli Mesch
Lieber Ulli Mesch,
ja, an dieser Stelle sollte eine Dampsperre (z.B. an der Unterseite hinter der Verkleidung) richtig sein. Bei 18 % Holzfeuchte sollten auch keine Probleme auftreten.
Die Baufdeuchte ist ein anderes Problem.
Vieler Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

524. Ulli Mesch
Mail Home
Hallo Herr Rüpke,

wir bauen derzeit ein Einfamilienhaus mit zwei Vollgeschossen. Die obere Decke wurde als Holzbalkendecke (22 x 14 cm) ausgeführt, das Mauerwerk mit 36,5 cm Gasbeton und obendrauf ist ein Walmdach.
Die Holzkonstruktion von Decke und Dach wurde aus getrocknetem, unbehandeltem Konstruktionsvollholz erstellt, die Sparren von außen mit DWD-Platten beplankt und die Decke von oben mit ca. 22 mm OSB-Platten. Die Räume zwischen den Deckenbalken wurden mit 22 cm Styrotect ausgefüllt, darunter soll eine PE Dampfbremse eingebracht werden.
Durch Zufall haben wir die Holzfeuchte gemessen und festgestellt, daß das Holz der Dachkonstruktion ca. 12% Feuchte aufweist, daß der Decke jedoch 18% (korrigiert nach der Tabelle des Meßgeräte-Herstellers). Die OSB-Platten liegen bei 10%.
Nun stellt sich für mich die Frage, was wohl mit den Deckenbalken passieren wird, wenn wir die Folie einbauen und das relativ feuchte Holz einsperren. Das Gebäude wird in dieser Woche mit Fenstern "abgedichtet" und die Heizung wird in ca. 3 Wochen funktionsfähig sein.
Wozu raten Sie mir?
Vorab vielen Dank für Ihre Mühe.

Gruß Ulli Mesch
Lieber Ulli Mesch,
das Thema gehört zwar mehr zu den Pilzen = Hausschwamm-Forum, aber ich kann es bei Gelegenheit dort hin umlegen.

Der Gefährdung durch Schimmelpilzbildung beim Neubau ist am besten zu begegnen, wenn Baufeuchte gering gehalten oder wenigstens durch konsequentes und richtiges Lüften rechtzeitig und nachhaltig abgeführt wird. Ich nehme an, dieses haben Sie im Auge.

Die gemessenen Holzfeuchten sind alle im zulässigen Bereich. Im Dachholz ist es ausgezeichnet trocken.

Meine Gegenfrage betrifft nun den Sinn der Folie an der Deckenkonstruktion. Wenn über und unter der Decke Wohnraum, also eine gleiche Klimazone sich befindet, ist eine Dampfsperre unnötig. Hier könnte eine durch Neubaufeuchte kurzfristig erhöhte Holzfeuchte wohl nachhaltig und schnell wieder tocknen. Eine Dampfbremse oder Dampfsperre in Form von Folien baut man ein, wenn deutlich ungleiche Klimazonen oben und unten vorhanden sind oder sein könnten. Dies geschieht zur Vermeidung von Tauwasseranfall in der Konstruktion (Berechnung ist möglich). Der Einbau erfolgt stets auf der "warmen" Seite. Dann darf die Holzfeuchte des neu eingebauten Holzes 18 % nicht überschreiten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

523. Bianca Hoyer
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Erstmal Danke für die schnelle Antwort.
Leider ist das Haus zur Zeit aber nicht bewohnt und wir sind uns auch nicht ganz sicher, wann es zum letzten Mal richtig durchgeheizt wurde. Wir haben auch sehr viel Schimmelpilzbefall festgestellt.
Grüße Bianca
Liebe Bianca Hoyer,
ob das eine Folge des heißen Sommers war, der sehr viel Feuchte durch Kondenswassereintrag (in den kalten Wänden) zur Folge hatte, oder ob es sich um Bauschäden handelt, ich kann es Ihnen von hier aus nicht sagen. Nur eine Untersuchung durch Inaugenscheinnahme bei einer Ortsbesichtigung kann so etwas beantworten. Eine allgemeine Antwort gibt es bei Baukosntruktionen jedoch nicht. Bei Baukonstruktionen ist i.d.R. jeder Fall ein Einzelfall, selten ist dabei eine mangelhafte Situation gleichen Ursprungs, oder ein Befall oder ein Schaden gleichermaßen abgelaufen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

522. Carolin Kromer
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Hallo!
Wir haben vor wenigen Tagen ein altes (Ca 80 Jahre) altes Holzbett gekauft, das wir als Sofa umbauen wollen. Es hat Holzwurmlöcher und jetzt haben wir einige Fragen:
1. Woran erkennt man ob der Holzwurm noch aktiv ist?
2. Wenn er noch aktiv ist, muß ich das Bett behandeln?
§. Wenn ja: Wie?

Vielen Dank!
C. Kromer
Liebe Carolin Kromer,
nutzen sie die Suchfunktion und erarbeiten Sie sich ihre Antworten aus den bereits gegebenen Antworten und Informationen.
Vile Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

521. Bianca Hoyer
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Hallo!!
Ich glaube, meine Familie und ich steuern auf ein handfestes Problem zu. Folgendes ist passiert. Vor wenigen Tagen haben wir den Mietvertrag für eine Wohnung in einem 300(?) Jahre alten Fachwerkhaus unterschrieben. Nachdem wir nun die Schlüssel haben und uns mit der Renovierung aus einandersetzen wollen, sind wir mit Halogenstrahlern bewaffnet alle Ritzen, Ecken usw. durchgegangen. überall, wirklich überall sind im Holz kleine Löcher. Im Gang zum Keller haben wir frisches Holzmehl auf einem Schanier entdeckt (Hä? in einer unbewohnten Wohnung). Außerdem haben wir uns dann die Holztreppe genauer von unten angeschaut. Es sieht schon ziemlich morsch aus. Da mein Mann schon mal in einem alten Schrank Holzwürmer hatte, behauptet er nun, das ganze Haus ist Holzwurmverseucht und eventuell sogar einsturzgefährdet. Ich dagegen kann mir nicht vorstellen, daß der Vermieter (das Haus soll sogar unter Denkmalschutzstehen) nichts gegen einen drohenden Verfall unternimmt.
Wer hat nun Recht? Und wenn mein Mann recht hat, was heißt das für uns und unsere neue Wohnung?
Danke!!!
Bianca
Liebe Bianca Hoyer,
was Sie zuerst bedenken sollten, dieses Haus ist mehrfach älter ist, als unsere heutigen Bauweisen. Daran können Sie schon ablesen, daß all diese Erscheinungen, die Sie überrascht haben, vermutlich kaum bedenklich sein werden.
Im Einzelfall mag es natürlich das eine oder andere zu bedenken geben - ich kann es von hier aus nicht sehen - allgemein geht von solchen 300 Jahre alten Baukonstruktionen weniger Gefahr aus, als Sie nun vermuten.
Hier sind es meistens umbaufreudige Menschen, die der alten Baukonstruktion mehr gefährlich werden können, als ein "Holzwurm" es jemals könnte.
Wenn das Haus von der Konstruktion her instandgehalten ist, bewohnt und beheizt wird, sollte die von Ihnen befürchtete Gefahr relativ unwesentlich sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

520. Kurt Freiwald
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Hallo,
ich habe Holzwürmer in einem Billardtisch im Partykeller. Es befinden sich sicherlich 70-80 1mm große Löcher im Holz. Am Boden liegen Bohrmehl und etwa 10-15 tote 5mm große blaugraue Käfer oder Fliegen. Würde es etwas bringen den Tisch abzubauen und die Teile in einer Sauna zu erhitzen. Wie hoch müßte die Temperatur sein? Wie lange müßten die Teile dort verweilen? Besteht die Gefahr, dass auch andere Möbelstücke und Holzdecken sowie Wandverkleidungen aus Holz von den Tieren befallen werden. Wie kommen solche Tiere in den Keller. Was kann man sonst tun. Für Ihre Antwort besten Dank im vorraus.
Gruß
Kurt Freiwald
Lieber Kurt Freiwald,
in solchen speziellen Einzelfällen ist das von hier aus nicht zu klären. Dazu ist es nötig, den Billardtisch hierherzubringen oder viel einfacher, die Befallssache vor Ort zu untersuchen und ursächlich zu ergründen. Ohne eine genaue Untersuchung kann ich Ihre Fragen nicht beantworten, ohne wilde Spekulationen loszulassen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

519. Leon
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Hallo, kann mir einer sagen was der Unterscheid ist zwischen folgenden Produkten. Zwischensparrenklemmfilz von Isover ZTK2 035 bzw. Thermolan unifit 035 oder 135? Gibt es Unterschiede in der Qualität oder in der Verarbeitung der Stoffe? Danke!
Liebe(r) Leon,
das wird Ihnen jeder gute Baustofflieferant beantworten können. Ich aber nicht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

518. onkeldonner
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Hallo,
auch ich habe schon länger nach solch einem Forum gesucht und bin deshalb sehr froh, endlich auf fachkundige Hilfe zu stossen !

Ich habe folgendes Problem: in meinem abgelagerten Brennholz-Stapel nisten anscheinend Holzwürmer, es sind sowohl Löcher in den Holzscheiten als auch frisches Holzmehl. Zu sehen bekommen habe ich die kleinen Biester aber noch nicht. Im Prinzip habe ich auch kein Problem mit den Tierchen, aber:

Besteht Gefahr für mein Holzparkett oder aber meine alten Möbel, wenn ich das Kaminholz zum Verheizen für einige Zeit neben meinem Kamin zwischenlagere ? Können diese Tierchen auf diese Dinge oder aber auf den Dachstuhl des Holzschuppens übersiedeln ?

Vielen Dank schon einmal im voraus für Ihre Antwort !
Lieber onkeldonner,
nein, da besteht praktisch gar keine Gefahr.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

517. Sandra Oeller
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Hallo Fachleute!

Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.

Ich habe seit längerem Käfer am Balkon. Sie krabbeln an der Wand und am Balkon-Geländer. Wenn man Sie mit einem kleinen Besen anschubst, fangen die zum Fliegen an.
Nun habe ich im Internet geschaut und den schweren Verdacht, das es sich um den Holzwurm handelt (laut Bilder im Internet).
Seit ca. einer Woche sind die großen weniger geworden. Jedoch haben wir am Geländer jetzt lauter so kleine. Ich denke, das es sich da auch um "baby"Holzwürmer handelt. Bin mir aber nicht so ganz sicher, da ich darüber noch nichts gefunden hab.
Irgendwie habe ich auch das Gefühl, daß diese Käfer unser geländer annagen.
Ist das möglich???
Wenn ja, was kann ich dagegen tun, oder muß ich das der Hausverwaltung (wohnen in 2.OG eines Mitshauses) melden?

Was mir noch aufgefallen ist, das die Käfer erst ab Einbruch der Dunkelheit auftauchen. Vielleicht ist das auch ein typisches Verhaltszeichen.

Ich hoffe auf rasche Antwort.

Vielen Dank schon mal.
Sandra Oeller
Liebe Sandra Oeller,
was es ist, kann ich so nicht sagen. "Holzwürmer", also Gemeine Nagekäer, sind es auf jeden Fall ganz bestimmt nicht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

516. Gäng Andreas
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Hallo Holzexperten,

ich besitze einen alten Wohnzimmertisch,
welcher seit ca.einem Jahr im Freien (unter Dach) steht.
Der Tisch wurde aus einem alten Wagenrad selber gebaut.
Neulich bemerkte ich,daß überall unter der Glasplatte feine Späne waren,
weleche auf einen Wurm hinweisen.
Ich würde den Tisch gerne wieder in die Wohnung stellen, wie kann den Wurm bekämpfen?
Für eine Antwort kedanke ich mich im voraus
mfg.Andreas Gäng
Lieber Gäng Andreas,
in einer zentralbeheizten Wohnung wird der Bafll von allein abklingen. Eine heißluftbehanldlung oder eine Bekämpfung mit RAL-Holzschutzmittel an unbeschichtetem Holz ist möglich und schneller erfolgreich.
Weiteres finden Sie, wenn Sie in anderen Beiträgen stöbern - oben ist eine Suchfunktion.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

515. Verena Ruppert
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Hallo Holzexperten,

ich bin froh, dass nicht nur Schädlingsbekämpfer im web präsent sind.

Nun zu meinen Fragen:

1. Seit einigen Jahren finde ich immer wieder einzelne Ameisen der Gattung Camponotus in meinem Elternhaus und wir hofften bislang, sie kämen von draussen. Dieses Jahr waren es aber ziemlich viele, die auch im Haus auf Nahrungssuche waren und die geflügelten Königinnen fraßen sich aus der Wand. Das Haus ist ein ca. 100 Jahre altes Fachwerkhaus, dessen Balken vermutlich hauptsächlich aus Fichtenholz sind. Was können wir tun? Leider habe ich zu Camponotus keine näheren Angaben auf Ihrer website gefunden.

2. Letztes Jahr haben wir in unserem Garten einen jungen Apfelbaum gepflanzt. Zu meinem entsetzen fand ich im Sommer einen mit Bohrmehl verschlossenen Gang ca. 70cm über dem Boden. Ich habe mit einer Nadel sondiert, der Gang war dicht unter der Oberfläche zickzackförmig. da das Bohrmehl dann nicht mehr am Eingang war, konnte ich kurz darauf beobachten wie Ameisen den Verursacher ans Licht zogen. Er war gut 1cm lang, zart rosa, mit einem hellbraunen kräftigen Kopfschild. Ich vermute eine Käferlarve. Ist ihnen ein Tier bekannt, das junge Apfelbäume befällt?

Ich hoffe, sie können mir weiterhelfen und möchte mich im voraus schon bedanken.

Verena Ruppert
Liebe Verena Ruppert,
diese Ameisen solten Sie eigentlich mehr draußen finden, denn Sie leben u.a.zusammen mit Blattläusen, die sie mit Nahrung versorgen.
Wohnstätten sind bevorzugt insekten- oder auch pilzbefallene Obstbäume. Dort räumen sie zuvorderst abgebautes Frühholz aus, um sich dann einzuquartieren. Sie haben damit eine gut gedämmte Wohnung meist oberhalb vom Wasserzutritt.
Wenn Wein am Haus ist oder Bewuchs durch Efeu, sind die Ameisen dann auch im ebenfalls vorgeschädigtem Konstruktionsholz zu finden. Es ist ja ihrer Nahrungsquelle auch näher zugeordnet. Besonders bei Anbauten ist immer eine Stelle mit passendem geschädigten Holz vorhanden. Sie sind damit wiederum Indikator für mögliche Baufehler oder schon gehabte Bauschäden.
Es sollte also für Sie ein Anlaß sein, mal nachzuschauen, ob solches zutreffen könnte.

Zum Apfelbaumkäfer weiß ich nichts zu sagen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

514. Katrin Oster
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Hallo,

unser Problem besteht aus vielen kleinen braunen, ca.2-4 mm großen Käfern.
Sie tummeln sich auf unseren Fensterbänken im Wohnzimmer und können auch fliegen.

Mit einem Bestimmungsbuch bewaffnet, haben wir uns die Käfer genau angesehen und glauben Holzwurmkäfer als Haustiere zu haben.

Seit ca. 4-6 Jahren besitzen wir 2 alte Schränke, den Weichholzschrank haben wir gegen den Holzwurm gehandelt und seitdem auch keine Holzriesel mehr gefunden.

Jeden abend finden wir ca. 20-30 Käferlein und wissen nichts dagegen zu unternehmen, können Sie uns helfen ????

Vielen Dank
Katrin Oster
Liebe Katrin Oster,
das sieht ganz nach dem Brotkäfer aus
Auf dieser Seite im letzten Kapitel finden Sie was dazu.
Wenn meine Vermutung stimmt, dann müßte er bei Ihnen (optisch vergrößert) so aussehen, die Farbe könnte u.U. etwas variieren.
Einfach mit dem Staubsauger aufnehmen und vorerst nichts weiter machen. Es wird mit der Zeit abklingen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

513. Jörg Ziethen
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Schönen guten Tag

Ich habe ein - vermutlich stark - vom Holzwurm befallenes Schränkchen.
Und hier einige Fragen.

1. Oft ist bei Ihnen von einer Wärmebehandlung die Rede. Ist eventuell auch damit geholfen, den Schrank eine Zeit lang unmittelbar neben eine voll aufgedrehte Heizung zu stellen und zu drehen? Könnte es außerdem sein, daß es zwar heiß genug wird, die Viecher sich aber schnell genug in die der Heizung abgewandten Seiten durchfressen?

2. Könnte umgekehrt auch große Kälte, sprich im Winter eine Nacht auf dem Balkon, hilfreich sein? Wenn ja, bei wieviel Grad?

3. Der Schrank steht auf Teppichboden - unter diesem Dielenboden - und an der Fußbodenleiste? Muß ich befürchten, daß das Gewürm überspringt, bzw. wie groß ist die Gefahr?

4. Was halten Sie von dem an anderer Stelle im www. gefundenen Tip, mit Essigessenz vorzugehen?

Alles in allem: Falls genannte Mittel nicht helfen und ich nicht viel Geld ausgeben mag, ist es geraten den Schrank aus der Wohnung zu entfernen, um die Ausbreitung und größere Schäden zu vermeiden?

Besten Dank im voraus und mfG

Jörg Ziethen
Lieber Jörg Ziethen,
1. nein, da wird nichts passieren. Mit einer heute üblichen Konvektionsheizung geht da nichts (die Luft wird erwärmt). Vor einem Feuernofen mag das schon eher gehen (klangwellige Stahlung erwärmt das Holz sofort durch und durch) Obacht, bei letzterm sind schon Hausbrände entstanden, letztlich eine Art Vergrößerung des Brennraums.... Sie brauchen aber nur 55°C über 60 Minuten im Holzinneren.
2. Nein, unsere heimischen Tiere sind alle Winterfest und keine Frostköttel. Außerdem isoliert Holz gut. denken Sie an eine Blockhütte in Alsaka.
3. Nein.
4. Gar nichts, stinkt nur ewig lang. Das sind gemeine Mittel, um der Schwiegermutter eins auszuwischen.

Unsere Oma ließ uns seinerzeit Eicheln und Kastanien suchen, um sie in die Schränke zu legen... Eine kluge Frau war sie.
Lassen auch Sie ihre Kinder Kastanien und Eicheln suchen, sie haben dann frische Luft, Spiel und Spaß. Aber gegen Holzwürmer nutzen Eicheln nur indirekt, weil Zimmer und Schrank nun mal öfters gelüftet werden, sonst nichts. Das könnten Sie zum Wohle der Möbel auch ohne Eicheln tun. Es sind eben alles Mittel, um mal Bewegung ins Haus und die Familie zu bringen, um mal raus in den Wald zu kommen, oder eben nur mal die Schränke zu lüften. Deshalb kann ich diese Hausmittel als ganzheitich nur begrüßen. Uns hat es Spaß gemacht, Danke an die Holzwürmer meiner Oma.
Schlechte Bedingungen für den Holzwurnm schaffen Sie konkret so: einigermaßen trockenes warmes Wohnklima, kein Möbelstandort ohne Umlüftung und an Außenwänden, täglich wenige Minuten stoßlüften, Boden an Möbeln nicht naß wischen. Dann vergeht dem Holzwurm mit der Zeit schnell der Appetit. Ansonsten Heißluftbehandlung in einer Klimakammer.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

512. Harald Kraft
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Hallo,
vielleicht können Sie mir helfen, bevor mich diese Geräusche noch zum Wahnsinn treiben!?

Unser Eigenheim wurde im Herbst 2000 mit Holz das im März/April 2000 geschlagen wurde "bedacht". Im Winter 2000 habe ich mit Steinwolle gedämmt und die dampfdichte Folie angebracht. Seit 2002 hören wir jetzt ab und zu Kratz-/Schabgeräusche in zwei Zimmern, ohne aber irgendwelche Mehlspuren sehen zu können. Unsere erste Idee war Holzwurm !?

Dieses Jahre haben wir jetzt alle Blumen aus den Zimmern, die Rollos oben gelassen und die Fenster und Türen geschlossen gehalten (2 Zimmer sind unbewohnt), um so ne richtige trockene Hitze reinzukriegen --- keine Veränderung.
Wie könnte man das ev. diagnostizieren , da wir jetzt das Zimmer mit Holzdecke weiter ausbauen wollten?
Für einen Tipp im voraus besten Dank und Gruß, Harald Kraft.
Lieber Harald Kraft,
Se werden bei guter Absicht mit dieser Methode nie die erforderliche Temperatur erreichen, dazu sind wesentliche höhere Lufttemperaturen zu erzeugen, um Holz zu erhitzen.
Sie sollten nunmehr hier in erster Linie untersuchen lassen, ob es sich um einen Hausbockbefall handelt. Der Holzwurm, der Gemeine Nagekäfer, wäre vermutlich hier weniger zu erwarten. Typisch beim Hausbockbefall ist gerade das unscheinbare, augenscheinlich unversehrte Holzoberflächen, kaum Ausfluglöcher und daher auch kaum das von Ihnen gesuchte "Holzmehl". Wenn Sie aber ein Beil nehmen und die richtigen Kanten anschlagen, werden Sie es finden. Ich wünsche Ihnen, daß ich mich irre und es nicht so ist.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke