<<[Seite 37]>> | [Suche] [Eintragen] |
---|
496. Gabi G.
25.09.2003 12:12
|
|
Liebes Holzwurmteam! Ich habe noch Fragen zu befallenen Türen und deren Rahmen. Eine Firma sagte mir, daß man Heißluft nicht anwenden kann, wenn die Türen eine Lasur haben. Ist das richtig? Wäre die CO2-Begasung eine Alternative? Welche Vor- und Nachteile hat diese Methode? Ist sie genauso effektiv wie eine Heißluftbehandlung? Vielen Dank im voraus, Gabi G. Liebe Gabi G.
Nein. Sie dürfen sich die Frage im Einzelnen nun selbst beantworten: Schauen Sie nach im Kapitel Vor- und Nachteile einiger Verfahren bei der Bekämpfung holzzerstörender Insekten Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
492. Oliver Nötzel
24.09.2003 09:27
|
|
Ich habe gleich 2 Fragen: Wir bauen gerade eine Terrasse aus Douglasienholz (unbehandelt),soll oder muss diese mit einem Holzschutz versehen werden. Die Meinungen gehen da auseinander. Seit ich dieses Forum vor 1 Jahr endeckt habe, habe ich den Dachboden geprüft und von. Juli 2002-heute. Ich habe an verschiedenen Balken (Boden und Dach) Frassgänge des Holzbocks gefunden, und soweit möglich die beschädigte Schicht mechanisch entfernt und keine Larven gefunden. Käfer auch tote konnte ich keine feststellen.(Haus Bj. 56). Der Boden ist zum bewohnten Stockwerk darunter nicht isoliert. Bedeutet dies nun das kein Bock mehr vorhanden ist? oder ist in diesem Jahr vielleicht keiner geschlüpft? Lieber Oliver Nötzel,
die Dauerhaftigkeit ist, allgemein gesagt, nicht ausreichend, wenn Schmutzablagerungen und Staunässe auftreten können. Bei Terrassen ist dies immer der Fall, wenn die Dielen wagerecht liegen und zudem eine höchst schadträchtige Fräsung haben (Längsriffelung). Also, es ist wie immer. Neben einer natürlich gegebenen beschränkten Dauerhaftigkeit kann eine richtige konstruktive Ausführung (ausreichendes Gefälle in Riffelrichtung, Luftfugen an Stößen, Abstandshalter unter Bauteilauflagerungen etc) diese noch erheblich begünstigen. Somit könnte die Lebensdauer auch einer Douglasie auf Ihrer Terrasse begünstigt werden. Der Hausbock kann schon noch im Splintholz stecken, da er sich ja aus den vermulmten Bereichen in festes Holz vorfrißt. Es kann auch sein, daß der Befall aus mir unbekannten Gründen erloschen ist und nur noch der Schaden verbleibt. Um sicher zu gehen, muß man ein Holz ausbauen und solange aufspalten bis nur noch Anmachholz übrigbleibt. Die losen Mengen werden auf ein Tablett gegeben und wo sich eine Larve befindet, wird diese bald einen Krater im Holzmehl erzeugen. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
491. Gabi G.
23.09.2003 18:57
|
|
Hallo! Meine Zimmertüren und Rahmen sind von Schadinsekten befallen.(weiß nicht welche genau) Ich möchte diese mit dem Heißluftverfahren behandeln lassen. Muß man hierfür die Rahmen ausbauen? Wie finde ich eine Firma in der näheren Umgebung, die sich damit auskennt? Haben Sie Adressen hierfür oder Ratschläge. Bin für jeden Tipp dankbar. Gabi G. Liebe Gabi G.,
1. wenn sie nicht befallen sind, nein. 2. Suchen im Internet. 3. nein, suchen Sie in den Seiten. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
488. Rob van Kessel
22.09.2003 10:59
|
|
Hallo Holzwurmexperten, wir haben einen Hausbock-befall in einem der Balken unseres Fachwerkhauses (und ich fürchte in mehreren Balken). Ist eine Bekämpfung mit einer Heissluftpistole (300 grad C. heisse Luft) möglich? Vielen Dank im Voraus, Grüsse Rob van Kessel Lieber Rob van Kessel,
nein, denn Hausbockbefall ist u.U. umfangreicher als Sie denken. Darüber hinaus müssen 55°C über 60 Min. im Holzkern erreicht werden. Eine Heißluftpistole ist nur punktuell wirksam. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
485. Inge
18.09.2003 20:43
|
|
Sehr geehrtes Holzwurm-Team Vor 9 Jahren haben wir ein finnisches (Kiefer) Blockhaus gebaut. (14,5er Balken) Das Holz kam im März im teils nassen Zustand hier an. Wir hatte viele Probleme mit dem nassen Holz (Drehung der Balken, teils Bläuebefall) Mir fiel zwar oft schon auf, daß an der Außenwand Einflug/Ausfluglöcher waren aus denen kleine Wespen kamen. Aufgefallen ist mir das deshalb, weil ganz feines Sägemehl an den Balken war. Ich habe die Löcher mit der Flüssigkeit IBERON Holzwurmtot getränkt. Ab sofort kamen keine Wespen mehr. Die Löcher habe ich mit Holzkitt zugemacht. Aber seit einigen Monaten habe ich im Haus Nagegeräusche wahrgenommen. Die mich natürlich sehr beunruhigen. Dann fiel mir auch hier Sägemehl auf was aus den kleinen oval oder kreisrunden Löchern kam. (Bild 1) Heute war das Geräusch derart nervend, daß ich hinter die Leisten mit einer ganz feinen Spritze etwas von dem IBERON rein gespritzt habe. Kurze Zeit später sah den Käfer der nach der Beschreibung die ich im Internet fand ein Holzbockkäfer ist. Könnten Sie mir Informationen geben was ich machen kann. Ich stehe nun vor der für mich fast unlösbaren Aufgabe "was machen". Ich sehen unseren großen Traum schon schwinden, weil ich denke kann man es retten. Bisher ist sichtbar ein Balken in der Diele befallen von etwa 2,20m. An einer anderen Ecke wo ich das Loch heute fand sieht am von außen nur unten an der Fußleiste das Ausflugloch. Obwohl der Käfer raus ist höre ich, zwar sehr schwach Nagegeräusche. Deshalb war auch früher meine Annahme es ist eine Maus. Das Haus steht in einer Gegend wo noch mehrere Holzhäuser in unmittelbar Nachbarschaft sind. Freudliche Grüße Inge Ich hoffe inständig daß Sie mir helfen können, die Verzweiflung macht mich total fertig. Über eine Antwort würde ich mich freuen und danke Ihnen mit freundlichen Grüßen Inge Liebe Inge,
zuerst einmal bräuchte ich bessere Bilder, die geschickten sind unscharf. Zur Holzeinbaufeuchte. Zu den Wespen ist zu fragen, in welche Löcher sind die eingeflogen? Wespen bauen sich eigentlich keine Nisthöhlen im Holz. Es kämen nur bestimmte Arten der Grabwespe. in Frage, die aber auch nur vorgegebene Fraßgänge nutzten. Der Hausbock hat ja mehrere deutliche Zeichen: trockenes Nadelsplintholz, wenige ovale Ausfluglöcher (lange Lebensdauer der Larven im Holz), deutliche Fraßgeräusche (bei Klopfgeräusch abrupt still). Bei Ihnen treffen viele Anzeichen zu. Schärfere Bilder würden dies besser anschaulich machen. Nötig ist nun ein Sachverständiger für Holzschutz , zur genauen Befallsfeststellung sowie zur Feststellung des genauen Befallsumfanges. Maßnahmen ergeben sich danach. Dies wären vielleicht eine Heißluftbehandlung verbunden mit vorbeugenden chemischen Maßnahmen. Auch ist nun die rechtliche Frage zu stellen, warum ist an einen Holzschutz nicht gedacht worden? Nach den Landesbauordnungen ist so ein Holzhaus aus Kiefer nur dann ohne Holzschutz möglich, wenn das verbaute Kiefernholz aus Kiefernkernholz +/- 10 Splintanteil besteht. Ist dies nicht so, ist ein chemischer Holzschutz für die Gefährdungsklasse 1 erforderlich und wie wir in sochen Fällen sehen, den Tatsachen nach ist das auch als ratsam gegeben. Es könnte nun die Frage nach der Haftung zu Gewährleistung und Schadensersatz gestellt werden. Dazu sind aber die vertraglichen Vorgänge wichtig. Immerhin, vielleicht liegt ein Verstoß gegen das Baurecht vor, eine diese Fragen entscheidende Sache. Danach kann u.U. auch nach Ablauf der Gewährleistungzeit ein Anspruch auf Schadensersatz möglich sein. Dabei könnte u.U. der einstige Wunsch des Bauherrn oder der Bauherrin auf chemischen Holzschutz zu verzichten ganz ohne (vertraglichen) Belang sein - denn es gelten zuvorderst die Anforderungen aus der Landesbauordnung. Ein interessanter Fall also, denn ich kenne viele durch den Hausbock gefährdete Kiefernholzhäuser, weil der Kernholzanteil des verbauten Holzes viel zu gering ist. Die Ausrede alles Holz sei kontrollierbar gilt hier übrigens nicht, weil eine effektive Kontrollierbarkeit drei Seiten betreffen müßte. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
484. Markus K.
18.09.2003 10:28
|
|
Hallo Experten Team, ich möchte den Holzwurm in meinen antiken Möbeln beseitigen. (Begasung ist mir dann doch zu gefährlich) Haben Sie eventuell eine "Bauanleitung", um eine Wärmekammer selber zu bauen. Vielleicht Möbel in Folie einpacken und Warmluftgebläse verwenden? Über eine Antwort würde ich mich freuen. Mfg Markus K. Lieber Markus K.,
haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, wieso Ihre antiken Möbel eigentlich vom Holzwurm befallen sind? Die Gefählichkeit von Gasen ist sehr unterschiedlich. Auch Luft ist ein Gas. Toxische Gase dürfen Sie ohne die nötige Sachkundeprüfung und amtliche Zulassung nicht anwenden. Bei Inertgasen ist das anders. Sie trinken in Ihrem Weißbier auch Kohlendioxid mit herunter... das Maß die Wirkung aller Dinge. Wärmekammern für Hitzebehandlungen müssen steuerungstechnisch ausgerüstet werden. Einem Erfindungsgeist steht da nichts im Wege. Pläne dazu würden mich auch gern interessieren. Wenn es unwichtige Sachen sind, wurde es so schon so gemacht. Ich kenne einen Tischler, dem dabei durch Wärmestau fast die Werkstatt abgebrannt wäre... Es muß aber nicht so dramatisch enden, denn Antiquitäten werden i.d.R. nur in luftfeuchtegeregelten Kammer erhitzt, um Risse und Oberflächenschäden zu vermeiden. Ich kann nur empfehlen, nichts zu machen, wozu man keine praktische Erfahrung hat. Gute Fachleute machen sich zuerst Gedanken um alle möglichen einwirkenden Wechselwirkungen der Möbel mit der Umgebung. Daraus kann sich als wirksame Maßnahme auch eine Änderung der Umgebungsbedingungen ergeben. Bei Hitzebehandlngen und bei Begasungen sind Versuche nötig, wenn es sich um wertvolle Sachen oder etwas unbekanntes wie z.B. Farbbeschichtungen handelt. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
480. F. v. Seydlitz
13.09.2003 21:18
|
|
Hallo, ich habe eine Holzfigur aus Afrika (Namibia) mitgebracht. Leider ist diese inzwischen völlig mit kleinen Löchern übersät, davor findet man Holzmehl und abgestorbene Käfern ähnelnden Insekten. Behandlung mit Holzwurmgift, dass ich in alle Löcher einsprizte, brachte nur vorüber gehenden Erfolg. Was kann es sein ? Was soll ich tun? (Figur ist zu groß um in den Backofen zu passen) Danke, F. v. Seydlitz Lieber F. v. Seydlitz,
zu erst einmal würde ich nachfragen, ob es in Ihtrer Nähe eine Möglichkeit gibt eine Wärmekammer zu nutzen. Zur Denaturierung von Eiweiß sind hier 55 °C über 60 Min im Holzkern zu erreichen. Ja nach Objekt ist dabei eine Feuchteregelung sinnvoll um Risse zu vermeiden. Eine andere Möglichkeit ist die Figur luftdicht in Folie umhüllen, ein Inertgas einführen und dann einige Wochen lagern. Ein Überblick über alle Methoden Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
478. Torben
11.09.2003 15:45
|
|
Sehr geehrter Herr Rüpke, mit großem Interesse lese ich in Ihrem Forum. Nun möchte ich jedoch selbst etwas Fragen. Unser großes Problem sind die Balken unter unseren Dielen im Spitzboden. In unserem gerade gekauften Haus sind diese Dielen sehr stark von Holzwurmlöchern übersäht gewesen. Nach Entfernen der Dielen mußten wir feststellen, dass zumindest einer der Balken wahrscheinlich vom Hausbock befallen war/ist, da die Gänge relativ groß waren und "Rippelmarken" zeigten (wie Sie auf Ihrer Homepage beschrieben hatten). Ausflugslöcher oder "Kotwalzen" konnten wir leider nicht feststellen. Der Befall war nur sehr oberflächlich. Nun hätte ich zwei Fragen an Sie: a.) Das Haus ist von 1910 und daher ein Lebendbefall doch praktisch auszuschließen, oder? Leider habe ich auf Ihrer Homepage eine Seite mit dem Titel "Wie gut, daß der Architekt nicht weiß, daß ich Hausbock bin und beiß!" gefunden. Das Haus war von 1900?! Jetzt mache ich mir doch Sorgen. b.) Ein Freund erzählte mir von der Möglichkeit einen Lebendbefall von Hausbock durch in das Holz versenkte Mikrofone zu "hören". Gibt es tatsächlich so eine Lösung? Für Ihre Mühe vielen Dank im voraus! Torben Seit längerer Zeit komme ich wieder einmal dazu, hier in diesem Forum ein wenig mitzureden.
Hier meine Antwort für Hrn. Torben: Es ist durchaus möglich, dass bei Ihnen in den Balken der Hausbock nagt (eine genaue Bestimmung ist per Ferndiagnose nur schwer möglich). Dass altes Holz nicht befallen, bzw. nicht gefressen wird, ist ein Gerücht und unwahr. Zig Objekte aus meiner Praxis sind älter als 100, z.T. auch als 200 - 300 Jahre und weisen einen höchst aktiven Hausbockbefall auf. Ein Neubefall eines Altholzes ist vielleicht unwahrscheinlicher, als ein Befall von Frischholz, gefressen wird das alte Holz aber genauso wie das frische (tlw. wird der Befall auch mit neu eingebauten Brettern eingeschleppt). Also: Vorgangsweise wie bei Insektenbefall allgemein: Feststellen, um was es sich handelt und ob der Befall aktiv ist, dann entsprechende, der Situation angepasste Maßnahmen treffen. B. Schachenhofer Gruß aus Salzburg e-mail: info@feuchtemauern.at www.feuchtemauern.at/ |
477. Thilo Hermann
11.09.2003 15:26
|
|
Hallo! Ich habe Hausbockbefall (Hylotrupes bajulus) in den Dachsparren und im Brettstapel. Das verbaute Holz ist Kiefer und heißt hier (Korsika): pin laricio. Das Holz wurde im September 2001 gesägt lag anschließend ca. 4 Wochen gesägt und aufgehölzelt im Sägewerk und wurde dann nach und nach verbaut. Es sind ca 5 % aller Holzteile (lokal begrenzt) befallen, teilweise im Hausinnern und teilweise auserhalb (Dachüberstand). Die Maden sind oberflächlich und bis in vier Zentimeter Tiefe zu finden. Vereinzelt sind Ausfluglöcher sichtbar. Der Innenausbau ist weit fortgeschritten und ich vermute auch in jetzt nicht mehr zugänglichen Bereichen Befall. Genügt eine Behandlung (abbeilen und vergiften) des noch zugänglichen Holzes plus eine Warmluftbehandlung kommenden Sommer (Diesen Sommer hätten wir ja gut ausnutzen können ist aber jetzt auch hier vorbei)? Vielen Dank - Thilo Hermann Antwort für Hrn. Hermann!
Bitte Nachlesen unter www.fachwerk.de im Forum für Holzschädlinge; dort habe ich Ihnen auf Ihre Frage schon geantwortet. B. Schachenhofer Gruß aus Salzburg e-mail: info@feuchtemauern.at www.feuchtemauern.at/ |
476. Markus K.
11.09.2003 15:26
|
|
Hallo Experten Team, ich möchte mehrere antike Möbel, die vom Holzwurm befallen sind, "begasen". Welche Mittel sind zu bevorzugen? Welche Substanzen im Gas vernichten den Holzwurm? Vielen Dank für Ihre Bemühungen. MfG Markus K. Lieber Markus K.,
das entscheidet und beantwortet Ihnen der von Ihnen mit der bestimmungsgemäßen Begasung beauftragte Verantwortliche des zugelassenen Fachbetriebes. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
475. Jennysis
11.09.2003 13:46
|
|
Hallo! Ich hab mit Carhifi zu tun und bin auch in einem Carhifi-Forum. Viele von uns arbeiten zum größten Teil mit MDF oder Multiplex. Und nun fragen wir uns ob die Hölzwürmer auch MDF und Multiplex mögen!? Ausserdem: Woher kommen die Holzwürmer?! LG Jennysis Liebe(r) Jennysis,
nein. Da sind zu viele Klebstoffe drin. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
eine Panik auf so engem Raum ist wohl auch nicht zu empfehlen.
Meine Antwort: ist kein Befall feststellbar, erfolgen auch keine Maßnahmen. Das wäre auch das bestimmungsgemäße Verhalten nach der Bauordnung in so einem Fall. Oder trauen Sie dem Architekten nicht? Das Wasser hat zwar mir einem Hausbockbefall nichts zu tun, aber wenn nichts zu finden ist, ist es doch belegbar und nachvollziehbar.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke