Holzwurm-Forum
Homepage
<<[Seite 39]>> [Suche]   [Eintragen]
461. Elisabeth Hoffmann
Mail
Guten Morgen, Herr Rüpke,
hätten wir Ihre Seiten im Netz doch nur schon eher gefunden. Wir haben uns in eine alte ( 1932 ) Doppelhaushälfte verliebt und stehen nach Abschlagen den krümeligen Putzes vor einem ausgemauerten Holz-Ständerwerk ( in zwei Gauben, die jeweils die Kinderzimmer werden sollen ). Nun war im Ständerwerk der Holzbock, es bröselt ziemlich. Ein Holzbauing. hat abgebeilt und zu einer konservierenden bzw. weiterhin prophylaktischen Behandlung geraten... Aber die Räume sollen eben von Kindern genutzt werden. Vor das Ständerwerk planen wir eine Dämmung und eine Gipskartonwand.... Womit dürfen wir behandeln???
Vielen Dank für Ihre Auskünfte
Elisabeth Hoffmann
Liebe Elisabeth Hoffmann,
Sie schreiben, "ein Holzbauing. hat abgebeilt und zu einer konservierenden bzw. weiterhin prophylaktischen Behandlung geraten... " Zu deutsch heißt das, es wurde zu einer erhaltenden bzw. weiterhin vorbeugenden Behandlung geraten.
Haben Sie nun einen (lebenden) Befall, oder ist der schon abgeklungen, ist das noch Holz tragfähig? Das wäre das Entscheidende, was folgende Maßnahmen bestimmte.
Ob ein sachkundiger Rat auch Vollständigkeit einschlösse? Fragen Sie soch noch mal nach. Danach sehen wir weiter...

Bestimmte Innendämmungen vor einer Fachwerkwand neigen zu zeitweiser Tauwasserbildung in der Ebene am Konstruktionsholz.Hier ist vorher nach gutem Rat zu fragen. Ich rate zu einer Innendämmung aus ca. 6 cm mineralischem Wärmedämmputz auf lose angehefteter waagerecht montierter Rabbitz-Streckmetall oder geheftete volle Holzwolleleichtbauplatten mit einem Kalkputz. da gibt es keine Probleme.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

460. Jürgen
Mail
hallo
ich habe seit zwei jahren im keller eine sauna stehen, nun will ich wieder anfangen mit saunieren und habe in der saunatür AUSSEN in einem Brett viele kleine Löcher und einen Haufen holzmehl davor ,,was kann ich machen ??
Lieber Jürgen,
innen wäre es den Nagern wohl zu warm. Wenn die Tür noch ganz unbehandelt ist, könnten Sie sie von außen mit einem holzzerstörende Insekten bekämpfenden RAL Holzschutzmittel einstreichen.
Ansonsten wäre eine Wärmebehandlung nötig, 55 °C für 60 Minuten, die im Holzinneren zu erreichen sind.
Wenn Sie die Holzfeuchte auf ein normales Maß bringen würden, 12-14% Holzfeuchte = normale Ausgleichsfeuchte, dann wird es auf die Dauer ohne alles ein Ende mit den Nagern geben.
Wenn die Sauna aber im Keller steht und Sie nach Gebrauch in den kälteren Keller lüften, geht das natürlich nicht - dann müßten Sie zusätzlich eine Lüftung nach außen gerichtet installieren und betreiben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

459. Dieter Ueberschär
Mail
Liebes "Holzwurm-Team",
habe ein älteres, nicht zentralbeheiztes Fachwerkhaus geerbt. Im Speicherbereich sind die Fichtenholzdielen relativ stark
vom Nagekäfer (kreisrunde, 1-2 mm Ausbohrlöcher, Bohrmehlauswurf) befallen. Es handelt sich um ca. 70 qm. Werfe ich die
Dielen raus und verlege anschließend Spanplatten oder ist eine chem. Behandlung günstiger? Die unter den Dielen im Abstand von
ca. 1-2 m befindlichen Balken sind vereinzelt durch Nagekäfer befallen. Was schlagen Sie da vor ?
Vielen Dank.
Lieber Dieter Ueberschär,
im Dachraum sind solche Befallsschäden durch den Gemeinen Nagekäfer oft noch hinnehmbar, vereinzelter Befall ist es in jeden Fall. Nehmen wir an, die Dielen sind noch begehbar, dann reichte es, sie zu einem späteren Zeitpunkt auszutauschen. Begleitend könnten Sie dafür eine Rücklage im Hausetat bilden.

Wenn der Befall lokal und gering wäre, käme eine Bekämpfung in Betracht. Hier lohnt sich das nicht, weil eine spätere Auswechelung folgen wird.

Unabhängig von allen müssen Sie mal ergründen, warum die Holzfeuchte im Schnitt über 16 % liegen wird. Manchmal hilft es, den Boden leer zu räumen, das Dach regendicht zu halten und im Winter daran zu denken, den Flugschnee zu beseitigen.
Viele Grüße
Hns-Joachim Rüpke

 

458. Reinhard Steinert
Mail
Hallo Sie Holzexperten,
ich bin begeistert von Ihren kurz, bündig und kompetent klingenden Antworten auf die vielen unterschiedlichst vorgelegten Fragen.
Deshalb vertraue ich darauf, daß Sie mir auch bei meinem Problem helfen können.

Ich habe ein vierzig Jahre altes Haus geerbt - einschließlich Möblierung.
Das Haus ist seit einem Jahr unbewohnt und unbeheizt. Es wartet auf seine Generalüberholung, sobald das nötige Kleingeld beschafft ist.

Unter den Möbeln befindet sich ein sehr schöner alter Stuhl an dem ich leider einen Schädlingsbefall bemerke: viele kleine Löcher, recht große Häufchen Holzmehl unter dem Stuhl.
Ich habe den Stuhl jetzt isoliert, sorge mich aber, daß das Insekt sich bereits auf dem Dielenboden mit seinen breiten Fugen eingenistet hat, auf dem der Stuhl bisher stand.

Wie kann ich da sicher gehen bzw. was kann ich im Fall des Falles tun?

Vielen Dank für Ihre Hilfe,
mfg
rst
Lieber Reinhard Steinert,
vermutlich brauchten Sie gar nichts zu tun, als Ihren Stuhl z.B. chemisch mit einem holzzerstörende Insketen bekämpfenden RAL Holzschutzmittel oder in einer Heißluftkammer mit 55 °C über 60 Minuten (im Holzinneren gemessen)zu behandeln.
Anderes könnten Sie sowieso kaum verhindern, wenn denn die Bedingungen für einen Befall vorhanden wären.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

457. Nicknig Hans-Uwe
Mail
Hallo Holzwurm-Team,

habe vor 10 Tagen 160qm Merbau Parkett verlegt bekommen nun habe ich an drei Stellen (eine Stelle ist AKTIV)in der Wohnung Holzwurmlöcher mitten im Holz als auch in den Fugen. Können Sie mir weiter Helfen?

Mfg

Hans-Uwe Nicknig
Lieber Hans-Uwe Nicknig,
ich darf doch annehmen, Sie haben das Parkett aufgrund einer klaren Vorgabe bestellt. Danach bestünde ein Anspruch, die Abnahme wegen einem begründetem Mangel abzulehnen oder einen Vorbehalt bei der Abnahme geltend zu machen und nach Ankündigung die Zahlung daraufhin zu mindern. Läge schon eine Abnahme vor, wäre die Beweislast umgekehrt, Sie müßten nun alles beweisen, es bestünde aber der Gewährleistungsanspruch, der in Form einer dann qualifizierten Mängelrüge unter Fristsetzung schriftlich zu formulieren wäre.
Insoweit sollte Sie der von Ihnen nicht bestellte "Wurm" gar nicht weiter interessieren.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

456. Andrea Fischer
Mail
Lieber Herr Rüpke,

vielen Dank für Ihre nette und sachkundige Auskunft. Auf den Punkt gebracht: Würden Sie an unserer Stelle das Kaminholz abtransportieren lassen oder kann es liegen bleiben?

Mit besten Grüßen
Andrea Fischer
Liebe Andrea Fischer, (sind Sie die Andrea Fischer von von der tollen Bauchemie-Seite?)
jetzt können Sie es wohl liegen lassen, da die (Aus)Flugzeiten vorbei sind. Es beginnt erst wieder ca. Ende April. Vielleicht ist es bis dahin schon verschürt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

455. silvia Hallerbach
Mail
Lieber Herr Rüpke,

vielen Dank für ihre Antwort !
Könnte dass heissen, dass sich das Problem eventuell durch die Installation einer Zentralheizung (das Dach wurde ja schon abgedichtet) von alleine lösen könnte…?!!
Nochmals Danke, diesmal im Voraus,
Silvia.
Liebe Silvia Hallerbach,
ja, u.U. schon. Aber Sie müssen das prüfen. Aus der Ferne gilt der übliche Vorbehalt der örtlichen Unkenntnis zu Ihrem Einzelfall.
Viele Grüße
Hans-Joachim üpke

 

454. Rudolf Markus Schrey
Mail
liebes Holzwurm-Team,

in meinem Schlafzimmer höre ich immer wieder Kratzgeräusche und tippe daher auf Holzwürmer. Nachdem es sich um einen Neubau handelt möchte ich fragen, ob der Wurm auch in einem neuen Parkettboden oder Wandschrank (funierter Pressspan) sein kann?
Die Decke wurde mit Gipskartonplatten verkleidet, diese wurden auf Holzlatten angeschraubt. Auch hier könnte der Wurm drinnen sein, das würde auch erklären, dass ich keinen Holzstaub finde. Wie kann ich den Holzwurm in der Decke vernichten, da ich ja die Holzlatten nicht mehr erreiche?

vielen Dank und liebe Grüsse,

Rudi
Lieber Rudolf Markus Schrey,
in Holzwerkstoffen ist selten mit Befall zu rechnen, was verschiedene Ursachen haben kann: z.B. die dichten Oberflächen verhindern eine Eiablage oder die chemischen Hilfstoffe oder Leimstoffe sind insektenwidrig.
Holzlatten sind im Querschnitt mager und werden schon daher oft gemieden.
Die erste Adresse ist immer das Gebälk des Dachstuhls.
Was Ihr Problem ist, Sie wissen nicht wer und wo - das aber kann ich von hier aus auch nicht klären.
Viele Grüße
Hans.-Joachim Rüpke

 

453. Fam.Schäff
Mail
Hallo, wir haben ein ca. 80 Jahre altes Haus gekauft. Einige Dachbalken haben die typischen Holzwurmlöcher. Wir nahmen an , dass hier kein aktiver Befall vorliegt. Mittlerweile sind wir uns da nicht mehr ganz so sicher. Der Vorbesitzer hat von einem aktiven Befall angeblich nichts gewusst, uns fällt aber auf, dass er an mehreren Stellen die Dachbalken mit Farbe markiert hat. Ist das ein übliches Verfahren, einen aktiven Befall zu überprüfen ? Oder hat das mit der Holzwurmproblematik nichts zu tun ? Ist es üblich, dass einige Balken deutlich sichtbar betroffen sind, andere wiederum überhaupt nicht ? Wie kann man überprüfen, ob der Schaden - falls nicht mehr aktiv - ein Auswechseln von Balken/Holzteilen erforderlich macht. Vielen Dank
Liebe Familie Schäff,
ein Befall durch den Gemeinen Nagekägfer hat mit dem Holzalter überhaupt nichts zu tun. Dies bestätigt Ihnen gern der Vatikan, der die älteste bekannte Chistusfigur in einem seiner Tresore dem gemeinen Holzwurm irgendwann geopfert hat. Derselbe konnte sich bei der Zerstörung der ungewollten Opfergabe auf das Alte Testamenmt berufen, worin er von einem durch den Vatikan ausdrücklich anerkannten Schöpfer beauftragt wurde, solches für immer und ewig als Lebenszweck ohne Ansehen der Sache zu tun.
Die Zeichnung von Ausflugslöchern macht man um im Folgejahr die Intensität zu prüfen. Hier war ein Profi tätig.
Monitoring
Der nur lokale Baefall beim Gemeinen Nagekäger ist oft normal und kann u.U. auf bestimmte Schadensbereiche am Dach hindeuten, es kann aber auch an ganz anderen Ursachen liegen.
Die Tragfähigkeit prüft man durch Ermittlung des verbleibenden gesunden Restquerschnittes.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

452. silvia
Mail
Hallo,
Hallo!

wir haben warscheinlich ein Holzwurmproblem in dem etwa 100 Jahre alten Haus, das wir gerade in Belgien gekauft haben und sind daher sehr froh, Ihr Forum gefunden zu haben! Vielleicht können Sie uns helfen.
Das Problem ist, dass der Parkettboden des Speichers und die Holztreppen im ganzen Haus (Tanne oder Fichte?) mit kleinen, regelmässig verteilten kleinen Löchern übersäht sind, die nach dem Gutachten eines Experten dem "Anobium punktatum" zuzuordnen sind.
Es gibt für uns keine Anzeichen dafür, dass dieser Holzwurm noch aktiv ist, weder Geräusche, noch Staub.
Das Haus hatte bis jetzt nur zwei Heizquellen im Erdgeschoss, und vor etwa 25 Jahren musste das Dach wegen eintretender Feuchtigkeit in ebendiesen Speicher erneuert werden. Gegen einen Holzwurm wurde es nach Angaben des ehemaligen Besitzers in den letzten 50 Jahren nicht behandelt.
Die Stabilität ist nirgendwo gefährdet, und alle Holzteile liegen offen, einige sollen allerdings isoliert werden.
Der Experte ist sichtlich an einem Auftrag interessiert und rät uns , das ganze Haus von ihm behandeln zu lassen, andere sagen, dass könnten wir selber tun oder es sei gar nicht nötig… Wir müssten im Falle einer Behandlung allerdings das Haus 2-3 Tage verlassen, was natürlich nicht für die Unbedenklichkeit der verwendeten Chemikalien spricht… die Belgier sind in ökologischer Hinsicht ziemliche Cowboys…!
Was sollen wir nun tun?
Vielen Dank im voraus!

Silvia Hallerbach.
Liebe Silvia Hallerbach,
zuerst einmal müssen Sie sich Gedanken über die Bausubstanz machen. Ein Holzwurm, wie der Gemeine Nagekäfer, ist hier auch Indiez für eine zu hohe Holzfeuchte (<14-16%), die nicht dem üblichen Klima in einem beheizten Haus (9 +/-3%) entspricht. (Richtwerte für die Einbaufeuchte von Holz, die sich nach einer gewissen Zeitspanne im Gebrauchszustand im Mittel einstellt (DIN 1052-1 (4/88) Abschn. 4.2.1)

Der gemeine Nagekäfer ist meistens lokal aktiv, d.h. in einer Diele ist er an einer Stelle zuhauf, in den nächsten 6 Dielen gar nicht. Wenn es einen überaus gleichmäßigen Befall gibt, deutet dies auf einen generelles Klimaproblem im Gebäude hin, meistens bedingt durch baupysikaische Mißstände. Das kann z.B. ein Tauwaseranfall in der Konstruktion sein, der nicht schnell genug abtrocknen kann.

Meine Empfehlung ist, hierüber zuerst nachzudenken und einen Architekten die klimatischen Anforderungen an das Gebäude an der vorhandenen Konstruktion überprüfen zu lassen.

Die Holzwurmprobematik wird sich bei einer regelgerechten Hausklimatik (bei einer Holzfeuchte von unter 14 %) durch Befallsabsterben von selbst lösen. Die Frage, ob auch tragende oder aussteifende Holzbauteile betroffen sind, steht davon unabhängig. Die Tragfähigkeit und Standsicherheit nachzuweisen. Vermutlich auch nach belgischem Recht ist dabei ein nötiger vorbeugender Holzschutz grundsätzlich zu gewährleisten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

451. Thomas Kautz
Mail
Sehr geehrtes Holzwurm-Team,

ich habe eine Frage zum Thema - Holzschutz.

Vor etwa 5 Jahren hat uns ein Zimmermann einen Carport gebaut. Das Holz ist Druckimprägniert. Die Pfosten einfach eingegraben. Um welches Holz es sich handelt kann ich nicht sagen, den Zimmermann erreiche ich nicht mehr. Insgesamt gesehen sieht das Holz an den exponierten Stellen schon recht "ausgelaugt" aus. Der Carport steht recht frei und ist Regen, Wind und Sonne ziemlich ausgesetzt. Meine Frage: Muss ich "holzschutztechnisch" langsam aktiv werden? Und wenn ja, mit welchem Mittel. In Baumärkten wird ja viel angeboten, ob der Wirksamkeit dieser Mittel habe ich häufig so meine Bedenken.

Mit freundlichen Grüßen aus dem Raum Hamburg.

Thomas Kautz
Lieber Thomas Kautz,
Sie sehen, wie sinnvoll es doch ist, einen Imprägniernachweis zu haben. Da steht alles drin, was man wissen muß. Das ist der Garantieschein für ein Holzleben.
Woher weiß man, was das gelieferte Holz für ein Holzschutz hat oder womit neues verbautes Holz behandelt wurde?
Nehmen wir an, Ihr geliefertes Listenbauholz hatte eine Kesseldruckimprägnierung, die die Gefährdungsklasse 3 einschloß, was eigentlich immer der Fall ist und Ihr Zimmermann hat alle Schnittstellen örtlich nachbehandelt, dann stünde Ihr Carport wie ein Fels in der Brandung. Nichts wäre für Sie hier zu tun. Der Kaufrausch im Baumarkt findet dann mal ohne Sie statt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

450. Bettina
Mail
Sehr geehrtes Holzwurm-Team!
Ich habe vor ca einem halben Jahr einen Holzbilderrahmen gekauft, der seitdem in meinem Vorzimmer hängt. Als ich nun vor ein paar Tagen von meinem Urlaub zurückgekommen bin, fand ich auf dem Rahmen darunter sowie am
Boden einiges an Holzstaub. In betreffendem Rahmen war ein Loch und man konnte sehr schön einen Fraßgang erkennen (ca. 7-10 mm breit). Nach kurzer Zeit habe ich dann in etwa 2 Metern Entfernung einen - für meine Begriffe sehr großen - Käfer gefunden. Nach einiger Internetrecherche würde ich sagen, dass das ein Hausbock war. Hier nun meine Frage:
Kann es sein, dass in dem Rahmen noch andere Käfer, Larven oder ähnliches sind oder das dieser Käfer Larven in meinen Parkettboden oder in andere Möbel gelegt hat?
Ich hoffe, Sie können mir helfen!

Danke im Voraus!
Bettina
Liebe Bettina,
nehmen wir an, Ihre Vermutungen, Bestimmung und Zuordnung sind zutreffend. Das Holz ist noch neu, ich würde es umtauschen. Das Insekt hatte sich mit Sicherheit als fressende Larve zum Zeitpunkt des Kaufes im Rahmen befunden, es handelt sich daher um einen versteckten Mangel.
Ob noch andere Larven im Rahmen sind? Kann sein. Andere Möbel oder Parkett sind mangels nötiger Risse für dir Eiablage kaum in Gefahr, Laubhölzer sind zudem für den Hausbock uninteressant. Der ganze Vorgang, Hausbock im Bilderrahmen, ist zudem äußerst selten zu beobachten.
Also beste Bekämpfung: den Rahmen (wegen verstecktem Mangel) umtauschen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

449. Christina Wagner
Mail
hallo,

ich habe ein problem, ich wohne im dachgeschoss, das dach ansich besteht aus vielen unterschiedlich dicken balken. das haus ist ca. 8 jahre alt.
seit einigen jahren (vielleicht zwei oder drei) höre ich in einem balken (oder vielleicht auch in verschiedenen? schwer auszumachen, da diese sich an dieser stelle kreuzen) mal leichte, mal starke kratzgeräusche. das holz wurde behandelt. in den letzten 7 jahren haben sich allerdings risse gebildet.
das problem ist nur das die ganze decke mit holz verkleitet ist. nur einige teile bzw. seiten sind nicht verkleidet.
jetzt habe ich die verkleidung teilweise abgebaut und konnte allerdings nichts bemerkenswertes feststellen. auch kein bohrmehl oder änhliches. allerdings konnte ich zwei seiten von dem "verdächtigen" balken nicht sehen.

das auffällige ist nur, daß diese kratzgeräusche besonders laut werden, sobald ein konstanter geräuschpegel herrscht, z.b. wenn der fernseher auf einer normalen zimmerlautstärke läuft. dann sind diese geräusche so laut, daß diese besonders gut zu hören sind.
wenn kein fernseher, oder radio laufen, muß man schon genau an den balken hin um die geräusche wahrzunehmen.

so, jetzt ist die frage was ich jetzt machen soll? wie kann ich feststellen, daß dort überhaupt irgendwas lebendiges drin ist?
und wenn ja, wie soll ich das bekämpfen? es ist immerhin alles neu.

vielen dank!
Liebe Christina Wagner,
wenn es sich um einen Hausbockbefall handelt ist das Fraßgeräusch typisch und feststellbar: Nehmen Sie den Mittelfingernagel gegen den Daumennagel und kratzen Sie nun die Fingernägel gegeneinander, dann haben Sie genau das Fraßgeräusch! Was die vermeintlich höhere Freßintensität bei hoher Fernsehlautstärke angeht, deutet dies auf eine Erkenntnis des vermeintlichen Hausbocks hin, daß der Fernseher kein Specht ist, was ihn sehr sicher wiegt.
Der Hausbock ist immer übersehbar, weil er wenig ovale Ausfluglöcher aufweist. Die Eiablage erfolgt in den Rissen, weswegen der Nachschutz von z.B. nach dem Einbau erkennbar auftretenden Trockenrissen sehr wichtig ist und zu der bestellten Imprägnierleistung dazugehört!
Bohrmehl werden Sie nicht finden. Sie müssen die Balkenecken mit der Axt anschlagen oder mit einem scharfen Werkzeug quer zur Faser anreißen! Sie werden sich wundern, was sich hinter scheinbar intaktem Holz verbergen kann - wenn dann dort der Hausbock ist.
Zuerst brauchen Sie sachkundige Unterstützung, z.b: durch einen Sachverständigen für Holzschutz. Was zu tun ist entscheidet man nach dem gesicherten Befallsnachweis. Das könnte eine Heißluftbehandlung evtl. mit einer vorbeugenden chemischen Maßnahme oder gleich eine bekämpfende chemische Maßnahme sein. Das kann man nicht allgemein, rezeptmäßig vorhersagen. Vielleicht sterben die Insekten beim Fressen des Ausflugsloch doch noch ab, wenn denn genügend Holzschutz vorhanden ist - das müßte man auch ins Auge fassen und u.U. prüfen...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

448. Tina
Mail
Lieber Herr Kürsten,

vielen Dank für Ihre Antwort! Sie hat mir sehr geholfen. :-)

Viele Grüße,

Tina Luxenburger.

447. Rattenbacher Christine
Mail
Lieber Herr Rüpke!
Ich habe einen schönen, alten Schreibtisch geerbt, der sehr stark von Holzwurm befallen ist. Leider habe ich dies erst sehr spät bemerkt. Was kann ich dagegen tun, ohne chemische bzw. gesundheitsschädliche Mittel einsetzen zu müssen? MfG, Frau Rattenbacher
Liebe Frau Rattenbacher,

siehe: http://www.holzfragen.de/seiten/holzwurm.html

Beste Grüße

Ernst Kürsten

 

446. Andrea Fischer
Mail
Hallo,

haben ein Problem mit Holzwürmern in einem Holzstapel am Haus. Es sind eindeutig Löcher in den Holzstücken zu erkennen und auch ziemlich laute Geräusche zu hören. Das Problem liegt darin, dass das befallene Holz direkt am Haus gelagert wird unter einer Überdachung der Terasse, die ebenfalls befallen ist.
Meine Frage: Reicht es aus, das befallene Kaminholz vom Haus wegzuschaffen oder könnten Teile des Hausdaches betroffen sein - dieses wurde vor ca. 10 Jahren erneuert?

Mit den besten Grüßen
Andrea Fischer
Liebe Andrea Fischer,
das ist von hier aus nicht zu beurteilen. Im Kaminholz sind überwiegend Frischholzinsekten, die dem verbauten Holz nichts weiter anhaben werden. Sie könnten aber jederzeit, unabhängig vom befallenen Kaminholz, einen Befall durch holzzerstörende Insekten haben.
In der Regel (nach der Landesbauordnung mit der DIN 68 800 Teil 3) ist verbautes Holz, das gegen holzzerstörenden Insektenbefall nicht resistent ist (z.B. Fichte, Tanne), gegen holzzerstörende Insekten vorbeugend zu schützen. Dass kann auch rein konstruktiv geschehen. Somit kann lagerndes Brennholz keine Gefahr darstellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

445. M. Jehle
Mail
Sehr geehrtes Holzwurm - Team,
ich habe in meinem ungedämmten Speicher bei der Montage einer Sat-Anlage an einem einzigen Sparren Holzwurmfrass entdeckt (gestern 19.8.3002). Nach genauem Untersuchen habe ich nichts vergleichbares an anderen Sparren gefunden d.h. warscheilich lokal beschränkt.
Was mich stutzig gemacht hat war ein ca. 50 x 5 cm Bereich an dem das Holz wie Papier aussah. Diese Holz konnte ich dann einfach mit einer Stahlbürst entfernen und es sind die typischen Gänge von Holzbockbefall aufgetaucht.
Dabei habe ich auch 1 oder 2 Ausfluglöcher entdeckt die der Beschreibung von Holzböcken entsprechen. Bevor ich aber einen Sachverständigen beauftragen will möchte ich einen bekannten Architekt der jedoch 6 Wochen in Urlaub ist konsultieren.

Ich möchte jedoch bis dahin noch was machen da mich die Materie sehr fasziniert?

Nun ein paar Fragen:
- Kann mann den Holzbock mit einem Stetoskop hören ? (schlägt er)
(Berufsbeding habe ich ein Stetoskop habe jedoch aber nichts an der Stelle gehört)
- Wie unterscheidet man frisches von altem Holzstaub ? (Krümeligkeit Farbe)
(beim größten Teil der Bohrgänge war der Staub ziemlich zusammengeklebt aber teilweise rieselte es auch)
- Kann man eine Holzbockfalle Bauen um geschlüpfte Holzböcke zu fangen (z.B. eine Folie um die befallenen Stelle kleben ?)
- Wo suche ich am Besten nach toten Käfern ?
(eine genaue Suche im Speicher nach toten Käfern ergab nichts - verkriechen sie sich zum Sterben ?)
- Habe gelesen Holzböcke könne man durch annageln von frischerem Holz an eine eventuell befallene Stelle anlocken ? Stimmt das ? Wie lange müsste man warten bis der Wurm vom alten (70Jahre) Holz ins neue wandert ?
Sie sehen : Fragen über fragen ?

und nochwas:
Stimmt es dass seit neuem eine Behandlung mit wässriger Lösung von Borsalz nicht nur zur vorbeugenden sondern nun auch zur behandelnden Anwendung zugelassen ist ?

Ich hoffe sie nicht mit all zu viel Fragen belästigt zu haben.
Mit freunlichen Grüßen

Martin Grimm
Lieber Martin Grimm,
1. Man kann den Holzbock nicht nur mit einem Stetoskop hören, reiben Sie den Daumen mit dem Mittelfingernagel, dann haben Sie das Fraßgeräusch!
2. Ist im Holz nicht zu unterscheiden, außerhalb (jedoch nur bei Lichteinfall) durch Vergrauung
3. Sie fliegen jetzt nicht mehr aus.
4. Vor Lichteinfällen ist etwas zu finden, auch Reste.
5. Das Annageln wird sinnlos sein. Die Infizierung findet durch Eianlage in Rissen statt.
6. Borsalz ist seit über 100 Jahren als Fraßgift in der Anwendung, vorbeugend an tragenden/aussteifenden Holzbauteilen eingebracht nur in stationären Imprägnierungsanlagen, bekämpfend an tragenden/aussteifenden Holzbauteilen bestimmungsgemäß durch Fachfirmen vor Ort, (an sonstigen beweglichen Holzgütern (meistens Möbel etc.) bekämpfend auch (noch) durch Nichtfachleute).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

444. Heidi Sehr
Mail
Hallöle liebes Team,

meine Eltern haben in Rheinhessen schon seit etlichen Jahren ein Gartenhäuschen aus schwarzwälder Nadelholz stehen.

Nachdem deren Gartennachbarin vom Hausbock befallenes Abfallholz direkt am Gartenzaun gelagert hatte (identifiziert anhand Internet-Infos über Löcher und das fertige Tier), haben die Viehcher leider auch das Gartenhäuschen meiner Eltern befallen. Die Gartenhäuschen sind mit Holzlasur gestrichen.

Was können wir selbst zur Bekämpfung der ungebetenen Gäste tun, ohne das Holz der Blockhäuschen abzuschmirgeln? Welches Mittel gibt es da, wo ist es erhältlich und wie wird es angewandt?

Für Ihre Hilfe vielen Dank.

Ihre
Heidi Sehr
Liebe Frau Sehr,

Lasur und Abschmirgeln helfen nicht gegen den Hausbock, der seine Eier in Holzrisse legt. Wenn das Gartenhäuschen günstige Lebensbedingungen für den Hausbock bietet, und der Befall klar nachgewiesen ist, ist eine fachkundige Bekämpfung angesagt, die man selbst nicht machen kann und darf. (Man kann höchstens die vermulmten Bereiche (wenn es sie gibt) abbeilen und mit der Drahtbürste abkratzen. Das wäre auch die erste Maßnahme einer professionellen bekämpfung.) Aber vielleicht lohnt sich die auch nicht, wenn der Hausbock sich ohnehin nicht richtig entwickeln und keine ernsthaften Zerstörungen anrichten kann. Ich habe seine Spuren zwar schön öfter auch an Blockhäusern gesehen, aber die hatten trotzdem Jahrzehnte überdauert.

Beste Grüße

Ernst Kürsten

 

443. Klaus Schirra
Mail
Sehr geehrtes Holzwurm-Team,

in einem nebengebäude habe ich gerade die Decke freigelegt und dabei das vorgefunden, was die Bilder zeigen.

An einigen Stellen ist auch frisches Mehl, das aus einem etwas 5mm Loch herausgefallen ist.

Es ist insbesondere ein Balken auf der Ostseite betroffen. Er lag direkt auf dem Mauerwerk auf. Die nächten zwei Balken zeigen abnehmenden Befall, sind aber auch betoffen.





Können Sie anhand der Bilder den Schädling feststellen?

Was dann zu tun ist, kann ich ja aus den vielen informativen Antworten in Ihrem hervorragenden Forum herauslesen.

Vielen Dank und schöne Grüsse

Klaus Schirra
Sehr geehrter Herr Schirra,

die Bilder vermitteln den Eindruck, dass sich der Befall auf die oberste Holzschicht (unmittelbar unter der Rinde) beschränkt. Damit wäre es ein alter Scheibenbockbefall, siehe http://www.holzfragen.de/seiten/insekt6.html
Wenn es doch tiefer gehen sollte, käme der Hausbock in Frage, siehe: http://www.holzfragen.de/seiten/hausbock.html

Damit müssten Sie weiterkommen.

Beste Grüße

Ernst Kürsten

 

442. Siegfried Balda
Mail
Sehr geehrtes Holzwurm-Team,
Beim Aufräumen meines Wintergartens habe ich in einem Leimholz-Balken am Boden 4 Löcher im Durchmesser von 0,5 cm entdeckt. Die Löcher sehen aus wie Bohrlöcher. Einen Käfer oder irdenwelche Geräusche konnte ich nicht feststellen.
Nun die bange Frage um was es sich hier handeln könnte.
Sehr geehrter Herr Balda,

vielleicht sind es ja Bohrlöcher? Gehen sie gerade rein? Wenn nicht, bohren Sie doch mal ein bisschen rum, ob Sie Gänge finden. Geräusche hören oder Käfer sehen muss man nicht immer bei Befall. Es könnten irgendwelche Nagekäfer sein, vielleicht sogar in Verbindung mit Pilbefall.

Gruß, Ernst Kürsten

 

441. Tina
Mail
Hallo,

wir sind gerade dabei, unsere alte Holtreppe abzuschleifen. Als wir den Teppich und die Beize von den Stufen entfernt hatten, sahen wir kleine Holzwurmlöcher und nahmen an, dass der Wurm nicht mehr aktiv wäre. An einer anderen Stelle (Seitenteil der Treppe)war ein relativ großes Loch (ca. 1/2 cm Durchmesser). Als wir dort die Beize entfernt haben, mussten wir leider feststellen, dass dort alles von Wurm zerfressen war, so dass von diesem Teil der Treppe kaum noch etwas übrig ist. Wir haben auch einen ziemlich "dicken" weißen Wurm aus dem Holz herausgeholt, aber die Kratzgeräusche sind immer noch nicht verschwunden. Nun haben wir die gesamte Treppe mit Holzwurmex einstrichen - die befallen Stellen besonders.

Und nun unsere Fragen:

1) Bevor wir das beschädigte Teil der Treppe renovieren, würden wir gerne sicher gehen, dass sie nicht mehr befallen ist. Ist das überhaupt möglich oder tauscht man in einem solch extremen Fall besser das ganze Seitenteil der Treppe aus? Wie viele Würmer können denn in einer Treppe sein??? Wir waren nämlich richtig erstaunt, dass die Geräusche nicht aufgehört haben, nachdem wir den Wurm entdeckt und beseitigt hatten!

2) Können wir überhaupt sicher sein, dass an den anderen Stellen der Treppe, wo zwar kleine Löcher sind, wo aber keine Geräusche zu hören sind und wo kein Holzmehl liegt, kein Befall vorliegt?

3) Wie kommen Holzwürmer überhaupt ins Holz hinein? Muss man regelmäßig präventiv etwas gegen die Holzwürmer machen, wenn das Holz einmal befallen war?

Vielen Dank schon ein im Voraus fürs Beantworten der Fragen!

Viele Grüße von Tina.
Hallo Tina,

zu 1) Wenn die Treppenwange erheblich "durchlöchert" ist stellt sich die Frage, ob ihre Tragfähigkeit überhaupt noch ausreicht und sie nicht allein aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden muß. Die Larven holzzerstörende Käfer oder auch die von Holzwespen fressen sich im Laufe ihrer jahreslangen Entwicklung über beachtliche Strecken durchs Holz, sodaß man oft viel Zerstörung und nur wenig Würmer findet. Diese dann mit eimen oberflächlichen Anstrich mit Holzwurm-Ex alle zu "erwischen" ist kaum möglich. "Richtige", d.h. wirksame Bekämpfungsmaßnahmen sollte man Fachleute überlassen, wenn sie sich auch wirkllich noch lohnen und nicht der Austausch der befallenen Teile billiger oder ohnehin nötig ist.

zu 2) Sicher kann man nie sein, da alle Larven klein anfangen und Jahre für die Entwicklung brauchen.

zu 3) Der Hausbock legt seine Eier mit einem Legestachel in Holzrisse. Nagekäfer beginnen auch mit Rissen und legen sie später in alte Gangöffnungen. Voraussetzung für den Neubefall die eine ausreichende Holzfeuchte. In beheizten Wohnräumen ist sie zu gering, in hühlen Treppenhäusern reicht sie meist. Sie können den Befall ja mal genauer beobchten: http://www.holzfragen.de/seiten/monitoring.html

Ich hoffe, damit konnte ich Ihnen etwas weiterhelfen!

Gruß, Ernst Kürsten

 

440. Pauli Hien
Mail
Sehr geehrtes Holzwurm-Team. Habe eine Dachgeschoßwohnung mit alten handgehauenen Balken (Alter min. 70 Jahre) von denen ein paar vor längerer Zeit vom Hausbock befallen waren. Aktuell ist kein aktiver Befall feststellbar.
In einem Vorraum mit jüngerm Dachstuhl (20 Jahre) befindet sich mein Brennholzlager, in dem ca. 2 Kubikmeter Brennholz verschiedener Art seit der letzten Heizperiode lagern. Dieses Brennholz ist ca. 2-3 Jahre alt und weist einen massiven Holzwurmbefall auf (dem Aussehen und Fraßbild nach Fichtenbock).
Meine Frage ist nun, ob ein übergreifen des Befalls auf Dachbalken oder Möbel möglich ist und wie ich am Besten darauf reagiere. Oder werden die Larven bis zur nahenden nächsten Heizperiode im Brennholz verbleiben, womit sie bald verheitzt würden?
Vielen Dank,
Pauli Hien
Lieber Pauli Hien,
wenn es denn so ist, könen Sie davon ausgehen, daß ein Fichtenbock das verbaute Holz nicht befallen wird. Die Flugzeit ist nunmehr auch bald vorüber, sodaß erst mal wieder ein Jahr Ruhe ist.
Ob der Hausbockbefall nicht mehr aktiv ist, würde ich an Ihrer Stelle schon mal genauer ergründen, um da sicher zu gehen
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

439. Stefan Röhring
Mail
Hallo!
Seit eniger Zeit sind mir in den Füßen eines alten Schrankes Löchlein aufgefallen, aus denen zunächst auch noch Holzmehl rieselte. Dies fällt mir in letzter Zeit nicht mehr auf. Dafür habe ich jedoch auch im recht alten und abgelaufenen Parkettfußboden drumherum (Mietwohnung) Löchlein entdeckt, die jedoch schon länger zu existieren scheinen.
Meine Frage an Sie: Wie gehe ich nun am besten vor? Wie merke ich, ob die Tiere überhaupt noch aktiv sind/ leben? An wen wende ich mich ggf. wegen einer Bekämpfung?
Herzlichen Dank schon mal für die Beantwortung meiner Fragen!
Viele Grüße
Stefan Röhring
Lieber Stefan Röhring,
in der Sache haben Sie Schäden, aber keine Befallsmerkmale (Befall = Aktivität). Also bräuchten Sie nichts zu machen.
Zuständig für eine Untersuchung ist der Sachverständige für Holzschutz und für eine Bekämpfung eine Fachfirma für Holzschutz.
Viele Grüße
Ha-Joachim Rüpke

 

438. Kaiser Ingo
Mail
Hallo Zusammen,

ich habe durch Zufall Ihr Forum gefunden, da ich folgendes Problem habe, wir renovieren zur Zeit einen Altbau, und haben einen neuen Dachstuhl bekommen. Die alten Deckenbalken sind nun zum Vorschein gekommen, nachdem wir die Dielenbretter entsorgt haben. Diese waren komplett mit Löchern ( ca 1 mm groß )
durchsiebt.
Die Balken sind nun auch befallen, allerdings nicht alle, sondern nur 5 Stück.
Wir haben uns nun in unserer Not Holzwurmex (Speziell für innen ) von der Firma Hornbach besorgt. Leider ist dort kein RAL Zeichen drauf zu finden. Nun meine Frage: Kann ich dieses Mittel verwenden? Da mein Schlafzimmer direkt unter dem Dachboden ist.
Und wenn nicht, an wen kann ich mich hier im Raum Köln Aachen wenden, um fachlichen Rat zu bekommen?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Lieber Ingo Kaiser,
es wird - unter dem, Vorbehalt fehlender örtlicher Untersuchung - der lokale Befall durch Aanobiidae spec. z.B. den Gemeinen Nagekäfer handeln. Dieser könnte auch lokal bekämpft werden. Sie können das Mittel bei Hornbach zurückgeben. Da es sich um tragende Bauteile und zudem um den Wohnbereich handelt, ist der Blick des Fachmanns durch die Bauordnungen immer aufgegeben oft erforderlich. Hier sind es nämlich keine Möbel...sondern der "Ast auf dem Sie sitzen"....
Schauen Sie mal in den Seiten des DHBV. Dort finden Sie eine Liste von Sachverständigen und Firmen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

437. Christoph Hebel
Mail
Guten Tag, ich habe mir ein Blockbohlenhaus aus Fichte/Kiefer gekauft, welches 1920 erbaut wurde. Dieses habe ich in sieben Teile zerlegt und möchte es an anderer Stelle wieder aufbauen. Das Haus stand ca 4 Jahre leer und ein Ast hat ein Loch in das Dach geschlagen, sodaß viel Feuchtigkeit eingedrungen ist. Der komplette Dachstuhl war zernagt, d.h. wenn man einen Zimmermanshammer in das Holz geschlagen hat, brachen große Stücke und viel Sägemehl aus, ebenso die Geländer der Bodentreppe und die Treppe lößten sich beim fest zugreifen auf.
Das Obergeschoß überkragt das Untergeschoß um ca 40 cm. In diesem überbau wurde Sand, warscheinlich als Dämmung eingebaut. Nach Öffnung ein paar Dielen stellte sich heraus das auch diese teilweise angefressen waren. Der Zimmermann sagt, man müsse das Haus begasen oder die Teile einpacken und bis 60 Grad beheizen. Nach studieren Ihres Forums gaben Sie oft die Anwort gut Isolieren, Heizen und vor Feuchtigkeit schützen. Reicht es in diesem Fall aus wenn ich die Dielen und das Dach entsorge? Oder arbeiten die Käfer weiter, selbst wenn geheizt wird? Oder sollte ich lieber auf den Zimmermann hören? Danke für die Antwort
Lieber Christoph Hebel,
Sie dürfen nicht irgendwelche Ratschlaäge einfach auf Ihren Einzelfall übertragen, zudem wenn der Rat eh zu spät käme.
Warum Ihr Haus zum Opfer holzzerstörender Pilze und Insekten geworden ist, kann ich ohne örtliche Untersuchung nur erahnen.
Eine Untersuchung wäre aber nötig. Sogar der Zimermann hatte ja die Möglichkeit sich einen örtlichen Eindruck zu veschaffen. Sie sollten einem Fachmann rufen, der nach einer Untersuchung und Bestimmung die richtigen und nötigen Schritte zu empfehlen hätte.
Ich kann Ihnen bislang kaum helfen, nur spekulatieren. Ich bräuchte nähere Informationen, Bilder, Proben etc. Gute digitale Bilder sagen mehr als tausend Worte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke