Holzwurm-Forum
Homepage
<<[Seite 39]>> [Suche]   [Eintragen]
447. Rattenbacher Christine
Mail
Lieber Herr Rüpke!
Ich habe einen schönen, alten Schreibtisch geerbt, der sehr stark von Holzwurm befallen ist. Leider habe ich dies erst sehr spät bemerkt. Was kann ich dagegen tun, ohne chemische bzw. gesundheitsschädliche Mittel einsetzen zu müssen? MfG, Frau Rattenbacher
Liebe Frau Rattenbacher,

siehe: http://www.holzfragen.de/seiten/holzwurm.html

Beste Grüße

Ernst Kürsten

 

446. Andrea Fischer
Mail
Hallo,

haben ein Problem mit Holzwürmern in einem Holzstapel am Haus. Es sind eindeutig Löcher in den Holzstücken zu erkennen und auch ziemlich laute Geräusche zu hören. Das Problem liegt darin, dass das befallene Holz direkt am Haus gelagert wird unter einer Überdachung der Terasse, die ebenfalls befallen ist.
Meine Frage: Reicht es aus, das befallene Kaminholz vom Haus wegzuschaffen oder könnten Teile des Hausdaches betroffen sein - dieses wurde vor ca. 10 Jahren erneuert?

Mit den besten Grüßen
Andrea Fischer
Liebe Andrea Fischer,
das ist von hier aus nicht zu beurteilen. Im Kaminholz sind überwiegend Frischholzinsekten, die dem verbauten Holz nichts weiter anhaben werden. Sie könnten aber jederzeit, unabhängig vom befallenen Kaminholz, einen Befall durch holzzerstörende Insekten haben.
In der Regel (nach der Landesbauordnung mit der DIN 68 800 Teil 3) ist verbautes Holz, das gegen holzzerstörenden Insektenbefall nicht resistent ist (z.B. Fichte, Tanne), gegen holzzerstörende Insekten vorbeugend zu schützen. Dass kann auch rein konstruktiv geschehen. Somit kann lagerndes Brennholz keine Gefahr darstellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

445. M. Jehle
Mail
Sehr geehrtes Holzwurm - Team,
ich habe in meinem ungedämmten Speicher bei der Montage einer Sat-Anlage an einem einzigen Sparren Holzwurmfrass entdeckt (gestern 19.8.3002). Nach genauem Untersuchen habe ich nichts vergleichbares an anderen Sparren gefunden d.h. warscheilich lokal beschränkt.
Was mich stutzig gemacht hat war ein ca. 50 x 5 cm Bereich an dem das Holz wie Papier aussah. Diese Holz konnte ich dann einfach mit einer Stahlbürst entfernen und es sind die typischen Gänge von Holzbockbefall aufgetaucht.
Dabei habe ich auch 1 oder 2 Ausfluglöcher entdeckt die der Beschreibung von Holzböcken entsprechen. Bevor ich aber einen Sachverständigen beauftragen will möchte ich einen bekannten Architekt der jedoch 6 Wochen in Urlaub ist konsultieren.

Ich möchte jedoch bis dahin noch was machen da mich die Materie sehr fasziniert?

Nun ein paar Fragen:
- Kann mann den Holzbock mit einem Stetoskop hören ? (schlägt er)
(Berufsbeding habe ich ein Stetoskop habe jedoch aber nichts an der Stelle gehört)
- Wie unterscheidet man frisches von altem Holzstaub ? (Krümeligkeit Farbe)
(beim größten Teil der Bohrgänge war der Staub ziemlich zusammengeklebt aber teilweise rieselte es auch)
- Kann man eine Holzbockfalle Bauen um geschlüpfte Holzböcke zu fangen (z.B. eine Folie um die befallenen Stelle kleben ?)
- Wo suche ich am Besten nach toten Käfern ?
(eine genaue Suche im Speicher nach toten Käfern ergab nichts - verkriechen sie sich zum Sterben ?)
- Habe gelesen Holzböcke könne man durch annageln von frischerem Holz an eine eventuell befallene Stelle anlocken ? Stimmt das ? Wie lange müsste man warten bis der Wurm vom alten (70Jahre) Holz ins neue wandert ?
Sie sehen : Fragen über fragen ?

und nochwas:
Stimmt es dass seit neuem eine Behandlung mit wässriger Lösung von Borsalz nicht nur zur vorbeugenden sondern nun auch zur behandelnden Anwendung zugelassen ist ?

Ich hoffe sie nicht mit all zu viel Fragen belästigt zu haben.
Mit freunlichen Grüßen

Martin Grimm
Lieber Martin Grimm,
1. Man kann den Holzbock nicht nur mit einem Stetoskop hören, reiben Sie den Daumen mit dem Mittelfingernagel, dann haben Sie das Fraßgeräusch!
2. Ist im Holz nicht zu unterscheiden, außerhalb (jedoch nur bei Lichteinfall) durch Vergrauung
3. Sie fliegen jetzt nicht mehr aus.
4. Vor Lichteinfällen ist etwas zu finden, auch Reste.
5. Das Annageln wird sinnlos sein. Die Infizierung findet durch Eianlage in Rissen statt.
6. Borsalz ist seit über 100 Jahren als Fraßgift in der Anwendung, vorbeugend an tragenden/aussteifenden Holzbauteilen eingebracht nur in stationären Imprägnierungsanlagen, bekämpfend an tragenden/aussteifenden Holzbauteilen bestimmungsgemäß durch Fachfirmen vor Ort, (an sonstigen beweglichen Holzgütern (meistens Möbel etc.) bekämpfend auch (noch) durch Nichtfachleute).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

444. Heidi Sehr
Mail
Hallöle liebes Team,

meine Eltern haben in Rheinhessen schon seit etlichen Jahren ein Gartenhäuschen aus schwarzwälder Nadelholz stehen.

Nachdem deren Gartennachbarin vom Hausbock befallenes Abfallholz direkt am Gartenzaun gelagert hatte (identifiziert anhand Internet-Infos über Löcher und das fertige Tier), haben die Viehcher leider auch das Gartenhäuschen meiner Eltern befallen. Die Gartenhäuschen sind mit Holzlasur gestrichen.

Was können wir selbst zur Bekämpfung der ungebetenen Gäste tun, ohne das Holz der Blockhäuschen abzuschmirgeln? Welches Mittel gibt es da, wo ist es erhältlich und wie wird es angewandt?

Für Ihre Hilfe vielen Dank.

Ihre
Heidi Sehr
Liebe Frau Sehr,

Lasur und Abschmirgeln helfen nicht gegen den Hausbock, der seine Eier in Holzrisse legt. Wenn das Gartenhäuschen günstige Lebensbedingungen für den Hausbock bietet, und der Befall klar nachgewiesen ist, ist eine fachkundige Bekämpfung angesagt, die man selbst nicht machen kann und darf. (Man kann höchstens die vermulmten Bereiche (wenn es sie gibt) abbeilen und mit der Drahtbürste abkratzen. Das wäre auch die erste Maßnahme einer professionellen bekämpfung.) Aber vielleicht lohnt sich die auch nicht, wenn der Hausbock sich ohnehin nicht richtig entwickeln und keine ernsthaften Zerstörungen anrichten kann. Ich habe seine Spuren zwar schön öfter auch an Blockhäusern gesehen, aber die hatten trotzdem Jahrzehnte überdauert.

Beste Grüße

Ernst Kürsten

 

443. Klaus Schirra
Mail
Sehr geehrtes Holzwurm-Team,

in einem nebengebäude habe ich gerade die Decke freigelegt und dabei das vorgefunden, was die Bilder zeigen.

An einigen Stellen ist auch frisches Mehl, das aus einem etwas 5mm Loch herausgefallen ist.

Es ist insbesondere ein Balken auf der Ostseite betroffen. Er lag direkt auf dem Mauerwerk auf. Die nächten zwei Balken zeigen abnehmenden Befall, sind aber auch betoffen.





Können Sie anhand der Bilder den Schädling feststellen?

Was dann zu tun ist, kann ich ja aus den vielen informativen Antworten in Ihrem hervorragenden Forum herauslesen.

Vielen Dank und schöne Grüsse

Klaus Schirra
Sehr geehrter Herr Schirra,

die Bilder vermitteln den Eindruck, dass sich der Befall auf die oberste Holzschicht (unmittelbar unter der Rinde) beschränkt. Damit wäre es ein alter Scheibenbockbefall, siehe http://www.holzfragen.de/seiten/insekt6.html
Wenn es doch tiefer gehen sollte, käme der Hausbock in Frage, siehe: http://www.holzfragen.de/seiten/hausbock.html

Damit müssten Sie weiterkommen.

Beste Grüße

Ernst Kürsten

 

442. Siegfried Balda
Mail
Sehr geehrtes Holzwurm-Team,
Beim Aufräumen meines Wintergartens habe ich in einem Leimholz-Balken am Boden 4 Löcher im Durchmesser von 0,5 cm entdeckt. Die Löcher sehen aus wie Bohrlöcher. Einen Käfer oder irdenwelche Geräusche konnte ich nicht feststellen.
Nun die bange Frage um was es sich hier handeln könnte.
Sehr geehrter Herr Balda,

vielleicht sind es ja Bohrlöcher? Gehen sie gerade rein? Wenn nicht, bohren Sie doch mal ein bisschen rum, ob Sie Gänge finden. Geräusche hören oder Käfer sehen muss man nicht immer bei Befall. Es könnten irgendwelche Nagekäfer sein, vielleicht sogar in Verbindung mit Pilbefall.

Gruß, Ernst Kürsten

 

441. Tina
Mail
Hallo,

wir sind gerade dabei, unsere alte Holtreppe abzuschleifen. Als wir den Teppich und die Beize von den Stufen entfernt hatten, sahen wir kleine Holzwurmlöcher und nahmen an, dass der Wurm nicht mehr aktiv wäre. An einer anderen Stelle (Seitenteil der Treppe)war ein relativ großes Loch (ca. 1/2 cm Durchmesser). Als wir dort die Beize entfernt haben, mussten wir leider feststellen, dass dort alles von Wurm zerfressen war, so dass von diesem Teil der Treppe kaum noch etwas übrig ist. Wir haben auch einen ziemlich "dicken" weißen Wurm aus dem Holz herausgeholt, aber die Kratzgeräusche sind immer noch nicht verschwunden. Nun haben wir die gesamte Treppe mit Holzwurmex einstrichen - die befallen Stellen besonders.

Und nun unsere Fragen:

1) Bevor wir das beschädigte Teil der Treppe renovieren, würden wir gerne sicher gehen, dass sie nicht mehr befallen ist. Ist das überhaupt möglich oder tauscht man in einem solch extremen Fall besser das ganze Seitenteil der Treppe aus? Wie viele Würmer können denn in einer Treppe sein??? Wir waren nämlich richtig erstaunt, dass die Geräusche nicht aufgehört haben, nachdem wir den Wurm entdeckt und beseitigt hatten!

2) Können wir überhaupt sicher sein, dass an den anderen Stellen der Treppe, wo zwar kleine Löcher sind, wo aber keine Geräusche zu hören sind und wo kein Holzmehl liegt, kein Befall vorliegt?

3) Wie kommen Holzwürmer überhaupt ins Holz hinein? Muss man regelmäßig präventiv etwas gegen die Holzwürmer machen, wenn das Holz einmal befallen war?

Vielen Dank schon ein im Voraus fürs Beantworten der Fragen!

Viele Grüße von Tina.
Hallo Tina,

zu 1) Wenn die Treppenwange erheblich "durchlöchert" ist stellt sich die Frage, ob ihre Tragfähigkeit überhaupt noch ausreicht und sie nicht allein aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden muß. Die Larven holzzerstörende Käfer oder auch die von Holzwespen fressen sich im Laufe ihrer jahreslangen Entwicklung über beachtliche Strecken durchs Holz, sodaß man oft viel Zerstörung und nur wenig Würmer findet. Diese dann mit eimen oberflächlichen Anstrich mit Holzwurm-Ex alle zu "erwischen" ist kaum möglich. "Richtige", d.h. wirksame Bekämpfungsmaßnahmen sollte man Fachleute überlassen, wenn sie sich auch wirkllich noch lohnen und nicht der Austausch der befallenen Teile billiger oder ohnehin nötig ist.

zu 2) Sicher kann man nie sein, da alle Larven klein anfangen und Jahre für die Entwicklung brauchen.

zu 3) Der Hausbock legt seine Eier mit einem Legestachel in Holzrisse. Nagekäfer beginnen auch mit Rissen und legen sie später in alte Gangöffnungen. Voraussetzung für den Neubefall die eine ausreichende Holzfeuchte. In beheizten Wohnräumen ist sie zu gering, in hühlen Treppenhäusern reicht sie meist. Sie können den Befall ja mal genauer beobchten: http://www.holzfragen.de/seiten/monitoring.html

Ich hoffe, damit konnte ich Ihnen etwas weiterhelfen!

Gruß, Ernst Kürsten

 

440. Pauli Hien
Mail
Sehr geehrtes Holzwurm-Team. Habe eine Dachgeschoßwohnung mit alten handgehauenen Balken (Alter min. 70 Jahre) von denen ein paar vor längerer Zeit vom Hausbock befallen waren. Aktuell ist kein aktiver Befall feststellbar.
In einem Vorraum mit jüngerm Dachstuhl (20 Jahre) befindet sich mein Brennholzlager, in dem ca. 2 Kubikmeter Brennholz verschiedener Art seit der letzten Heizperiode lagern. Dieses Brennholz ist ca. 2-3 Jahre alt und weist einen massiven Holzwurmbefall auf (dem Aussehen und Fraßbild nach Fichtenbock).
Meine Frage ist nun, ob ein übergreifen des Befalls auf Dachbalken oder Möbel möglich ist und wie ich am Besten darauf reagiere. Oder werden die Larven bis zur nahenden nächsten Heizperiode im Brennholz verbleiben, womit sie bald verheitzt würden?
Vielen Dank,
Pauli Hien
Lieber Pauli Hien,
wenn es denn so ist, könen Sie davon ausgehen, daß ein Fichtenbock das verbaute Holz nicht befallen wird. Die Flugzeit ist nunmehr auch bald vorüber, sodaß erst mal wieder ein Jahr Ruhe ist.
Ob der Hausbockbefall nicht mehr aktiv ist, würde ich an Ihrer Stelle schon mal genauer ergründen, um da sicher zu gehen
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

439. Stefan Röhring
Mail
Hallo!
Seit eniger Zeit sind mir in den Füßen eines alten Schrankes Löchlein aufgefallen, aus denen zunächst auch noch Holzmehl rieselte. Dies fällt mir in letzter Zeit nicht mehr auf. Dafür habe ich jedoch auch im recht alten und abgelaufenen Parkettfußboden drumherum (Mietwohnung) Löchlein entdeckt, die jedoch schon länger zu existieren scheinen.
Meine Frage an Sie: Wie gehe ich nun am besten vor? Wie merke ich, ob die Tiere überhaupt noch aktiv sind/ leben? An wen wende ich mich ggf. wegen einer Bekämpfung?
Herzlichen Dank schon mal für die Beantwortung meiner Fragen!
Viele Grüße
Stefan Röhring
Lieber Stefan Röhring,
in der Sache haben Sie Schäden, aber keine Befallsmerkmale (Befall = Aktivität). Also bräuchten Sie nichts zu machen.
Zuständig für eine Untersuchung ist der Sachverständige für Holzschutz und für eine Bekämpfung eine Fachfirma für Holzschutz.
Viele Grüße
Ha-Joachim Rüpke

 

438. Kaiser Ingo
Mail
Hallo Zusammen,

ich habe durch Zufall Ihr Forum gefunden, da ich folgendes Problem habe, wir renovieren zur Zeit einen Altbau, und haben einen neuen Dachstuhl bekommen. Die alten Deckenbalken sind nun zum Vorschein gekommen, nachdem wir die Dielenbretter entsorgt haben. Diese waren komplett mit Löchern ( ca 1 mm groß )
durchsiebt.
Die Balken sind nun auch befallen, allerdings nicht alle, sondern nur 5 Stück.
Wir haben uns nun in unserer Not Holzwurmex (Speziell für innen ) von der Firma Hornbach besorgt. Leider ist dort kein RAL Zeichen drauf zu finden. Nun meine Frage: Kann ich dieses Mittel verwenden? Da mein Schlafzimmer direkt unter dem Dachboden ist.
Und wenn nicht, an wen kann ich mich hier im Raum Köln Aachen wenden, um fachlichen Rat zu bekommen?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Lieber Ingo Kaiser,
es wird - unter dem, Vorbehalt fehlender örtlicher Untersuchung - der lokale Befall durch Aanobiidae spec. z.B. den Gemeinen Nagekäfer handeln. Dieser könnte auch lokal bekämpft werden. Sie können das Mittel bei Hornbach zurückgeben. Da es sich um tragende Bauteile und zudem um den Wohnbereich handelt, ist der Blick des Fachmanns durch die Bauordnungen immer aufgegeben oft erforderlich. Hier sind es nämlich keine Möbel...sondern der "Ast auf dem Sie sitzen"....
Schauen Sie mal in den Seiten des DHBV. Dort finden Sie eine Liste von Sachverständigen und Firmen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

437. Christoph Hebel
Mail
Guten Tag, ich habe mir ein Blockbohlenhaus aus Fichte/Kiefer gekauft, welches 1920 erbaut wurde. Dieses habe ich in sieben Teile zerlegt und möchte es an anderer Stelle wieder aufbauen. Das Haus stand ca 4 Jahre leer und ein Ast hat ein Loch in das Dach geschlagen, sodaß viel Feuchtigkeit eingedrungen ist. Der komplette Dachstuhl war zernagt, d.h. wenn man einen Zimmermanshammer in das Holz geschlagen hat, brachen große Stücke und viel Sägemehl aus, ebenso die Geländer der Bodentreppe und die Treppe lößten sich beim fest zugreifen auf.
Das Obergeschoß überkragt das Untergeschoß um ca 40 cm. In diesem überbau wurde Sand, warscheinlich als Dämmung eingebaut. Nach Öffnung ein paar Dielen stellte sich heraus das auch diese teilweise angefressen waren. Der Zimmermann sagt, man müsse das Haus begasen oder die Teile einpacken und bis 60 Grad beheizen. Nach studieren Ihres Forums gaben Sie oft die Anwort gut Isolieren, Heizen und vor Feuchtigkeit schützen. Reicht es in diesem Fall aus wenn ich die Dielen und das Dach entsorge? Oder arbeiten die Käfer weiter, selbst wenn geheizt wird? Oder sollte ich lieber auf den Zimmermann hören? Danke für die Antwort
Lieber Christoph Hebel,
Sie dürfen nicht irgendwelche Ratschlaäge einfach auf Ihren Einzelfall übertragen, zudem wenn der Rat eh zu spät käme.
Warum Ihr Haus zum Opfer holzzerstörender Pilze und Insekten geworden ist, kann ich ohne örtliche Untersuchung nur erahnen.
Eine Untersuchung wäre aber nötig. Sogar der Zimermann hatte ja die Möglichkeit sich einen örtlichen Eindruck zu veschaffen. Sie sollten einem Fachmann rufen, der nach einer Untersuchung und Bestimmung die richtigen und nötigen Schritte zu empfehlen hätte.
Ich kann Ihnen bislang kaum helfen, nur spekulatieren. Ich bräuchte nähere Informationen, Bilder, Proben etc. Gute digitale Bilder sagen mehr als tausend Worte.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

436. johannes kolaczek
Mail
sehr geehrter herr ruepke,
ich bin sehr beeindruckt von ihren antworten und moechte mich auch gleich mit einklinken:
der brief von frau fluegel (nr 424) vom 29. juli bzw eher das damit verbundene foto, hilft mir bei recherchen, die ich fuer die pro7-sendung avenzio erstelle. in einem meiner beitraege wird ein kinderbett vorkommen, welches vermutlich aus kiefernholz ist...zumindest sieht alles an dem bett (auch die unversehrten oberflächen, die aber ganz leicht einbrechen) wie auf dem foto bei frau fluegel aus. das bett stand bisher wohl relativ lange in einem eher feuchten kellerraum. dann aber ein knappes jahr einem trockenen, durchaus warmen kinderzimmer. das hat den "wurm" aber nicht davon abgehalten, weiterzuschmatzen. abgesehen von einer echten thermobehandlung (das bett muesste ja dann in eine sauna oder eine trocknungskammer beim schreiner) gibt es ja noch die moeglichkeit der chmeikeule und die einer wachsbehandlung, die ich allerdings momentan praeferiere. die schaeden an dem bett sind derart gross, dass eine nachbehandlung bzw ein verschluss der kanaele mit holzkitt dringend vonnoeten ist. wie wuerden sie vorgehen?
vielen dank und viele gruesse aus ismaning
johannes kolaczek
redaktion avenzio

ps: woran erkenne ich ein ausflugloch? die gaenge an dem bett haben mehrere ausgaenge. und es waren auch nirgends spuren von toten insekten dieser art in der naehe der fenster zu sehen.
Lieber Johannes Kolaczek,
gut, daß Sie auf vorangegangene klimatische Umgebungsbedingungen geachtet haben und auch die Holzart (für jeden Befall wichtig zu kennnen) geprüft haben. Klimatische Bedingungen und Holzart sind eine erste Möglichkeit die Insektenart einzugrenzen. Es handelt sich immer nur um die Larven, die im Holz fressen. Sie sind natürlich unsichtbar und erscheinen nicht an der Oberfläche. Der genetische "Spechteffekt" schützt sie so vor Feinden. Das wiederum macht das Isolieren der Larve niemals zerstörungsfrei möglich. Wie gesagt es gibt andere Indizien, sie allein am Holz zu indentifizieren:
a) Holzart, Laubholz, Nadelholz, Splintholz, Kernholz
b) nachhaltig wirksame klimatische Bedingungen, Temperatur, rel.Luftfeuchte (im Mittel)
c) Ausflugslöcher, Form, oval, rund, gefranst, glatt Größe in mm und Anzahl
d) Mikroskopische Kotform im Nagsel (das ist das austretende feine Holzmehl
e) Fraßbild im Holz, Gangfraß, Platzfraß, etc.
f) Zustand des Nagsels im Gang, fest, lose, staubig, eztc.
g) Darstellung der Holzoberfläche, z.B. papierdünn, teilweise gewölbt, etc

Erst nach Feststellung der Insektenart kommt der nächste Schritt, für Verbraucher`s Geldbeutel sehr wichtig, der Nachweis eines lebenden oder abgestorbenen Befalls. Lautet das Ergebnis "nicht aktiv" ist gar keine Bekämpfung nötig, lediglich vielleicht eine Reparatur:
a) Berwertung der Lebensbedingugen
b) Aktivitätsnachweise
c) Bewertung der Entwicklungsmöglichkeiten
Nun erst kommt der nächste Schritt, zu überlegen, was zu tun ist - die Bekämpfung.

Sie sehen nun einen wichtigen Unterschied zum meist anzutreffenden Vorgehen, nach irgendeinem Befallsmerkmal sogleich nach einem "Mttel dagegen" zu suchen.

Also der sinnvolle Weg ist:
1). Feststellung der Tatsachen und Historie
2). Bestimmung
3). Aktivitätsnachweise=Befallsnachweis
4). Bewertung der weiteren Entwickung
5). Empfehlung zur Bekämpfung durch Erläuterung aller möglichen Alternativen

Zur Bekämpfung ist bei einem Kinderbett nur die Heißluftbehandlung in der Wärmekammer sinnvoll, wenn die Schäden keine großen Reparaturen erfordern. Andere Bekämpfungsverfahren scheiden hier (aus verschiedenen Gründen) aus. Bei sichtbaren Schäden ist aus wirtschaftlichen Gründen wohl ein Ersatz des Holzkorpus verhältnismäßiger und sinnvoller.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

435. Lorenz jakobs
Mail
Holzwurm in der Tür einer Mietwohnung.
Ich habe da ein mittelschweres Problem. In einer Mietwohnung habe ich Holzwurmbefall in einer Tür. Der Vermieter will, dass ich die Tür ersetze! Kann er das von mir verlangen? Wie ist die Rechtslage? Wer kann mir helfen?
Vielen Dank für jede Info.
Gruss lorenz jakobs
Lieber Lorenz Jakobs,
gehörte die Tür zur Mietsache, ist diese Vermietereigentum. Dann fiele ein Befall durch holzzterstörende Insekten an der Tür (im Gegensatz zu Vorratsschädlingen) in den Bereich des Eigentümers der Mietsache. Der Mieter hätte wohl ein Anrecht auf eine instandte Mitsache, also auch auf eine unversehrte Tür.
Eine Tür ist kein tragendes oder aussteifendes Holzbauteil. Eine Bekämpfung wäre nur nötig, wenn hierbei andere, tragende oder aussteifende Holzbauteile vom Befall bedroht werden. Bestimmungsgrundlagen für etwaige Bekämpfungsmaßnehmen wäre die Landesbauordnung u.a. in Verbindung mit der DIN 68 800 Teil 4. Der Austausch einer Tür wäre wohl die wirtschaflichste Art.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

434. Nadja
Mail
Hallo liebes Forum!
Ich habe in meiner Mietwohnung eine Trennwand (denke Spanplatte) mit angenagelten Balken (Kiefer? helles Holz).Ich schlafe direkt an dieser Trennwand und bin nun von lautem Nagegeräuschen wachgeworden. Dann habe ich auch etliche Löcher (über 40 ca. 1-2 mm) im >Holz entdeckt (seltsamerweise in den letzten Monaten nicht bemerkt..oder noch nicht vorhanden?). Ich bin tot unglücklich und mag nicht mehr in dem Bett - oder gar der Wohnung schlafen. Habe mir aus dem Baumarkt eine Lösung zum Einstreichen der Balken geholt. Ist das ausreichend? Was kann ich noch tun? Was gibt es in diesem Fall für wirksame Mittel und Methoden? Ich kann leider schlecht die Trennwand entfernen (ist fest vernagelt)und nach draußen bringen..sauna etc.- (kann das bett auch nicht verstellen).
Würde mich über eine schnelle Antwort sehr freuen!!!
Vielen-vielen Dank!
Grüße von Nadja
Liebe Nadja,
vermutlich haben Sie die Wohnung gemietet. Dann sollten Sie den Vermieter aufordern, die (angenommen wohl nichttragende) Wand auszutauschen. Am Rande sollten Sie einmal überlegen, ob es klimatische Unreglmäßigkeiten in der Wohnung gibt, die einen Befall begünstigt haben. Näheres kenne ich leider nicht, daher sind meine ASussagen unter Vorbehalt zu sehen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke.

 

433. Markus Eisenmann
Mail
hallo,

in meinem 100 kahre alten fachwerkhaus krabbeln nun vermehrt käfer an den wänden und fussbodenleisten herum. es gibt nirgens frassspuren zu finden.
der käfer ist ca 3 mm gross, braun, glänzend, tropfenförmig mit einem ausgeprägten rundlichen körper - vergleichbar einer vollen zecke - und die spaltung der flügelschale ist deutlich unter der lupe zu erkennen. vorderfüsse sind länger als die hinteren beinpaare.
habe bisher leider noch niemand gefunden, der mir weiterhelfen konnte

markus
Lieber Markus Eisenmann,
vermutlich handelt es sich um den Massingkäfer, schauen Sie sich ihn mal an:

Bildquelle: Wilfrieds Pest Control Page, www.schaedlinge-online.de
Wenn ja, dan ist es ein Fall für den Kammerjäger. Es ist ein typischer Vorratsschädling, der allerdings auch ins pilzbefallene Holz geht. Er richtet dort zwar keine Schäden an, er kann aber ein Hinweise auf nichtsaniete Bauschäden sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

432. Sabine Muke
Mail
Hallo!

ich habe mir einen antiken Schrank gekauft, der an einigen Stellen vom Holzwurm befallen ist. Womit und wie kann ich den Schrank schützen bzw. gegen den Wurmbefall arbeiten?

Viele Grüße,
Sabine Muke
Liebe Sabine Muke,
sie können eine Hitzebehandlung durchführen lassen oder RAL-geprüfte bekämfende Holzschutzmittel anwenden. Weiters finden Sie in vielen Fragen zuvor beantwortet.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

431. Beate Middeke
Mail
Ich habe vor ca 2 Jahren ein aufgearbeitetes Vertigo gekauft. Beim Kauf bzw. Verkauf waren die vielen mit Holzkitt zumachten Holzwurmlöcher ein großes Thema. Nach dem mir eindringlich versichert wurde, das in dem Vertigo kein Holzwurm mehr sei, entschloß ich mich zu dem Kauf. Nun habe ich vor einer Woche entdeckt, das der Holzwurm wieder aktiv ist. Alle meine anderen alten aufgearbeiteten Holzmöbel sind weiterhin Holzwurm frei. Können Sie mir sagen, ob es möglich ist, dass der Holzwurm überlebt hat und nun nach einiger Zeit wieder erneut aktiv ist. Oder ist es reiner Zufall. Wie kommt eigentlich der Holzwurm in das Holz? Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar. Lieben Gruss Beate Middeke
Liebe Beate Middeke,
nun, der Holzkitt hindert keine Larve im Holz an Ihrer weiteren Arbeit. Holzkitt nur für unser Auge. Wenn keine ungünstigen Bedingugen feucht und kühl hinzu kamen ist der Befall vermutlich alt und Bestand. Näheres zu dem Zyclus:
Näheres zu holzzerstörenden Insekten:
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

430. Stefan Parpart
Mail Home
Hallo Herr Rüpke,
Weiter unten im Forum berichtete ich von dem Befall unserer Veranda mit einem unangenehmen Mitbewohner.
Jetzt habe ich einige Bilder gemacht:
(ich hoffe, die machen ihr Forum nicht zu langsam. Ansonsten liegen sie auch noch mal unter http://sparpart.gmxhome.de)
In dem teilweise zerstörten Stützbalken fanden wir einige Hinterlassenschaften:

Eine kleine, ca 1 cm lange Made:


Mehrere leere Puppen:


Die 0,5 bis 1 cm breiten Gänge waren teilweise gefüllt mit Beutevorräten:


Sie fragten nach einer Beschreibung der Konstruktion.
Bilder finden Sie unter: sparpart.gmxhome.de/konstruktion.html
Es handelt sich um eine erst 4 Jahre alte Holzveranda aus KVH, vermutlich Fichte. Das Holz wurde nach Fertigstellung mit Sadolin Holzschutzgrundierung (Naphta-Derivat) und weisser Deckschicht behandelt.
Die Veranda ist nach oben hin nicht geschlossen; das Wasser läuft durch die profilierte Auflage im OG nach unten.
Getragen wird die Kontruktion durch aus dem Haus stehende Deckenbalken sowie durch 2 10x10 Balken, die das ganze von unten abstützen. Einer dieser Balken wurde von unten befallen.
Der Stützbalken und der untere Teil der Balustrade sind direkt auf die
profilierten Bodenbretter geschraubt. Da die Veranda nach oben nicht
geschlossen ist, läuft Regenwasser unter Balken und Holz und bleibt dort scheinbar länger stehen.
Als problematisch empfinde ich zur Zeit neben der Unsicherheit über die Identität des Verursachers den Umstand, das auch Deckenbalken, die letztendlich ja durch das Haus laufen, Bestandteil dieser Konstruktion sind.
Die sind dann schon schwieriger auszutauschen als einzelne Bestandteile der Veranda.
Wo kann ich denn Hilfe finden, um die Veranda vielleicht verbessert neu aufzubauen, um einen erneuten Befall unwahrscheinlicher zu machen?

Mit freundlichen Gruessen,

Stefan Parpart
Lieber Stefan Parpart,

zu den Insekten nur soviel, sie sind für sie und Ihren Balkon keine Gefahr. Anders die der bauliche Holzschutz, die Konstruktion, die Ihnen in Zukunft noch Sorge bereiten wird.
Das verwendete tragende und aussteifende Fichteholz ist hier der Gefährdungsklasse 3 unter Umständen bei möglichen Schutzablagerungen auch GFK 4 zuzuordnen. Das flächig aufgetragene Holzschutzmittel ist ein vorbeugend wirksames Mittel zum Schutz statisch nicht beanspruchter Hölzer ohne Erdkontakt im Außenbereich vor Fäulnis und Bläue nach DIN 68 800, Teil 3.

Es ist hier nicht ausreichend. Erforderlich wäre eine entsprechned eigenresistente Holzart, z.B. heimische Stiel-/Traubeneiche dauerhaft (früher Resistenzklasse 2). Wwenn es denn unbedingt Fichteholz wenig dauerhaft (früher Resistenzklasse 4) sein soll, ist eine stationär zu erfolgende Holzschutzbehandlung mit einem vorbeugenden, DIBt-zugelassenem Holzschutzmittel den Prädikaten Iv, P und W nötig (Kesseldruckverfahren ist empfehlenswert). Auf der Baustelle ist ein solcher Holzschutz gar nicht möglich.
Ihre Konstruktion hat einige Schwachstellen, die sich absehbar als schadensträchitig auswirken werden: waagerechte Oberflächen und dicht gestoßene Fugen. Hier kommt es zu Staunässe mit anschließender Pilzinfektion.
Die Schadstelle, die von Insekten als Wohnung bezogen wurde, daher werden sie auch holzbewohnende Insekten genannt, ist in einem Bereich der durch einen Naßfäuleerreger bereits geschädigt wurde. An waagerechten Rissen und an dicht gestoßenen Fugen wird diese Schadbild in Zukunft noch auftreten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

429. Roland Neuhalfen
Mail
Vor fünf Jahren habe ich ein Fertighaus gekauft, welches zu diesen Zeitpunkt 19 Jahre alt war.
Der Keller ist gemauert.
Im selbigen ist ein Partyraum vom Vorgänger eingerichtet worden, Wand und Einrichtungsgegenstände sind aus Holz (Fichte und Kiefer). Nur das Parkett ist aus Eiche. Das Holz ist unbehandelt.
Der Raum wird von uns als "Lagerhalle" benutzt und ist grundsätzlich nicht beheizt.
Diese Woche habe ich im Holz um das Kellerfenster herum Dutzende Löcher im Holz ausgemacht. Das Holz war außen an den Löchern rauh, der Durchmesser der Löcher etwa 1 mm. Das Fenster (Maranti Holz) ist nicht befallen.
Auch im restlichen Raum sind vereinzelt Löcher, aber nur am Fenster wirklich massiv.
Welche Maßnahmen sind notwendig? Sollte besser ein Kammerjäger geholt werden oder reicht beheizen und/oder Austausch des Holzes? Kann der Holzwurm auf die tragenden Teile der Holzkonstruktion des Hauses übergreifen?

Vielen Dank schon im voraus.
Herzliche Grüße
Roland Neuhalfen
Lieber Roland Neuhalfen,
ich habe ein bei warmem Wetter offenes Kellerfenster im Verdacht. Hiermit wurde die für den wohl hier tätigen Gemeinen Nagekäfer zum Leben nötige Feuchte beschafft. Das könnte eine wohl auslösende Ursache gewesen sein, die Schaffung der nötigen Lebensbedingungen.
Vermutlich wird es erst einmal ausreichen, die lokal betroffenen Holzverkleidungsbereiche auszubauen. Dann müssen Sie abwarten. Sie können an Stellen mit wenigen Löchern Papier aufkleben und die nächsten Jahre feststellen, ob die Anzahl der Ausflugslöcher abnimmt. Etwas Zeit dazu ist nötig.
Ein Heizen in Kellern ist nur sinnvoll, wenn eine (äußere) Außenwanddämmung vorhanden ist, sonst führte das noch zu anderen Schäden. Lüften können Sie, wenn es draußen kühler wird. Im Winter ist es am günstigsten, einen Keller durch Lüften zu trocknen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

428. annette friess
Mail
hallo herr rüpke,

ich habe ein 40 jahre altes haus gekauft, das die letzten zwei jahre leer stand. nun entdeckte ich heute in einem zimmer an der randleiste kleine (ca 1 mm) löcher. ein parkettbrett ist auch total durchlöchert, bei den anderen ist nichts zu sehen. der wurm muss wohl noch aktiv sein, man kann vereinzelt späne sehen. die randleisten würde ich wegwerfen, aber was mache ich mit dem parkett? gift will ich keines nehmen, es ist das kinderzimmer. was kann ich denn tun, um meinen ungeliebten "untermieter" loszuwerden?

schöne grüsse

annette friess
Liebe Annette Friess,
kleben Sie das Parkettbrett mit Papier ab und warten Sie auf neue Ausflugslöcher, oder nehmen Sie die Leiste ab und bauen Sie die völlig auseinander, um Larven zu finden. Dann wissen Sie ob Aktivität vorhanden ist. Wenn nichts passiert, brauchen Sie nichts zu machen. Etwas Geduld ist aber vonnöten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

427. Rolf Eustergerling
Mail
Was tun? Wir besitzen eine Terrassen-Pergola. Wir hatten Pilzbefall, das sei an dieser Stelle nur erwähnt. Jetzt fanden sich "Bohrspäne" auf der Terrasse und genau darüber in einem Vierkantholz ein Loch. Da niemand dort gebohrt hat, fragen wir uns, wie lange es wohl dauern mag, bis die Pergola einstürzt.. ?
Gibts was, was man tun kann? So eine Konstruktion kann man ja nicht einfach wie ein Schränkchen in eine Wärmekammer stellen...
Lieber Rolf Eustergerling,
ob die Pergola zerstört ist, läßt sich doch schnell feststellen. Mit dem Schraubenzieher reinstechen, das reicht schon aus. Nach dem Pilzbefall ist ein Insektenbefall nicht unüblich, da das Holz aufbereitet ist für nachfolgende Bewohner oder Nutzer.
Dagegen können Sie nichts mehr machen. Es liegen mit Sicherheit Baufehler vor. Bei dem nun erforderlichen Neubau sollten Sie diese Fehler vermeiden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

426. Timo Fuchs
Mail
Liebes Team...Kompliment für Eure Seite! Finde ich echt klasse das es mal sowas gibt im WWW. Zumindest klasse für Leien wie mich...und da komme ich auch schon zu meinem Problem.Ich habe mir einen alten Schrank ca 1910 gekauft.Laut angabe hätte er einen alten Holzwurmbefall gehabt.Da bin ich mir sehr unsicher und würde gerne von Ihnen wissen was ich als Prophylaxe machen kann(der schrank muß auch erstmal restauriert werden)bevor ich den Schrank aufstellen kann.Ich möchte natürlich ungerne das der Wurm sich weiter an meinem Schrank schadlos hält!Über Ihre Hilfe wäre ich Ihnen sehr dankbar!
Lieber Timo Fuchs,
gehabt ist doch nicht mehr da. In einer beheizten Wohnung ist kaum eine Gefahr gegeben. Eine weitere Vorbeugung ist daher auch nicht nötig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

425. Jörg Schneider
Mail
Hallo liebes Holzwurmteam,
erstmal besten dank, dass sich hier jemand Zeit für uns nimmt, das ist ja heute nicht mehr alltäglich.

Ich habe eine Frage an euch. In meinem Fachwerkhaus, habe ich im Winter einen Trettford-Teppich verlegt. (100% Natur, Schafwolle und Ziegenhaar)

Nun ist mir aufgefallen dass ich aufeinmal kleine (1cm große) Würmer in dem Teppich sind, diese Würmchen fangen an, an meinem teppich zunagen, es sind schon Löcher vorhanden.
Könnt Ihr mir da weiterhelfen was das für würmer sind?
Ich habe auch Bilder davon, jedoch weiß ich nicht wie ich sie hier einfügen soll.
Sie sind braun, hellbraun gestreift, habe Füßchen, und einen auffallenden Schwanz aus feinen Härchen.....

wenn Ihr mir helfen Könntet wäre ich euch sehr dankbar.
Jörg
Lieber Jörg Schneider,
ich kann es Ihnen nicht bestimmen. Es sind jedenfalls mit Sicherheit keine holzzerstörenden Insekten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

424. Andreas Butters
Mail
Hallo Herr Rüpke,
ich lebe seit Jahren mit einer Wohnungseinrichtung aus Weichholzmöbeln, zumeist abgelaugt/abgebeizt und teilweise vom Restaurator wurmbehandelt (chemisch). Einige Möbel sind noch unfertig restauriert und in einigen Stücken steckt nachweislich (frisches Holzmehl) der Holzwurm. Jetzt will ich für eine längere Zeit ins Ausland und meine Möbel in einem unbeheizten trockenen Lagerraum lagern.Ich wüßte gern. ob es vorbeugende und/oder bekämpfende Mittelchen gibt, die man gerade noch mit gutem Gewissen empfehlen kann. Sie sollten etwas Abhilfe schaffen ohne zu große Umweltbeeinträchtigungen. Klimakammer werd ich mir kaum leisten und ich bin auch kein Fanatiker, was die Ächtung chemischer Mittel anbelangt. Sollten Sie keinen heißen Tip haben, wird es irgendsowas aus dem Baumarkt tun müssen.
Danke, A. Butters
Lieber Andreas Butters,
Sie müßten dafür sorgen, daß die Möbel wenigstens erhöht vom Boden und weg von den Außemwänden stehen. Eine regelmäßige Kontrolle wäre auch wichtig. Die Angaben, trocken und unbeheizt sind eben relativ nichtssagend. Rezepte gibt es hier keine.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

423. Joe
Mail
Hallo,
wir haben kürzlich auf der Oberfläche eines alten Eichenbuffets großflächige Kratzspuren die Formen von kurvigen schlagenförmigen >Linien von 1-2 mm Breite. Diese befinden sich an einer Stelle des Buffet wo jahrelang ein Aufsatz war. Das Buffet ist seit 7 Jahren in einer klimatisierten Containerhalle eingelagert. Die Frage ist, ob es sich hier um einen Holzwurm handelt, und wenn ja, wie ist heraus zu bekommen, ob dieser noch aktiv ist.

Bei einem anderen Möbelstück, einem antiken Lacktisch, haben wir auch Beschädigungen, die flächigen Kratzspuren ähneln, an der Oberfläche festgestellt. Uns würde daher auch interessieren, ob Holzschädlinge auch oberflächlich abfressen oder nur in von Gängen oder Tunneln aus.

Vielen Dank im voraus.
Joe
Lieber Joe,
Die Larven sind geschützt im Holz aktiv. Sie gelangen nicht an die Oberfläche. Es sind daher zweifellos Beschädigungen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke