Holzwurm-Forum
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436. johannes kolaczek
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sehr geehrter herr ruepke,
ich bin sehr beeindruckt von ihren antworten und moechte mich auch gleich mit einklinken:
der brief von frau fluegel (nr 424) vom 29. juli bzw eher das damit verbundene foto, hilft mir bei recherchen, die ich fuer die pro7-sendung avenzio erstelle. in einem meiner beitraege wird ein kinderbett vorkommen, welches vermutlich aus kiefernholz ist...zumindest sieht alles an dem bett (auch die unversehrten oberflächen, die aber ganz leicht einbrechen) wie auf dem foto bei frau fluegel aus. das bett stand bisher wohl relativ lange in einem eher feuchten kellerraum. dann aber ein knappes jahr einem trockenen, durchaus warmen kinderzimmer. das hat den "wurm" aber nicht davon abgehalten, weiterzuschmatzen. abgesehen von einer echten thermobehandlung (das bett muesste ja dann in eine sauna oder eine trocknungskammer beim schreiner) gibt es ja noch die moeglichkeit der chmeikeule und die einer wachsbehandlung, die ich allerdings momentan praeferiere. die schaeden an dem bett sind derart gross, dass eine nachbehandlung bzw ein verschluss der kanaele mit holzkitt dringend vonnoeten ist. wie wuerden sie vorgehen?
vielen dank und viele gruesse aus ismaning
johannes kolaczek
redaktion avenzio

ps: woran erkenne ich ein ausflugloch? die gaenge an dem bett haben mehrere ausgaenge. und es waren auch nirgends spuren von toten insekten dieser art in der naehe der fenster zu sehen.
Lieber Johannes Kolaczek,
gut, daß Sie auf vorangegangene klimatische Umgebungsbedingungen geachtet haben und auch die Holzart (für jeden Befall wichtig zu kennnen) geprüft haben. Klimatische Bedingungen und Holzart sind eine erste Möglichkeit die Insektenart einzugrenzen. Es handelt sich immer nur um die Larven, die im Holz fressen. Sie sind natürlich unsichtbar und erscheinen nicht an der Oberfläche. Der genetische "Spechteffekt" schützt sie so vor Feinden. Das wiederum macht das Isolieren der Larve niemals zerstörungsfrei möglich. Wie gesagt es gibt andere Indizien, sie allein am Holz zu indentifizieren:
a) Holzart, Laubholz, Nadelholz, Splintholz, Kernholz
b) nachhaltig wirksame klimatische Bedingungen, Temperatur, rel.Luftfeuchte (im Mittel)
c) Ausflugslöcher, Form, oval, rund, gefranst, glatt Größe in mm und Anzahl
d) Mikroskopische Kotform im Nagsel (das ist das austretende feine Holzmehl
e) Fraßbild im Holz, Gangfraß, Platzfraß, etc.
f) Zustand des Nagsels im Gang, fest, lose, staubig, eztc.
g) Darstellung der Holzoberfläche, z.B. papierdünn, teilweise gewölbt, etc

Erst nach Feststellung der Insektenart kommt der nächste Schritt, für Verbraucher`s Geldbeutel sehr wichtig, der Nachweis eines lebenden oder abgestorbenen Befalls. Lautet das Ergebnis "nicht aktiv" ist gar keine Bekämpfung nötig, lediglich vielleicht eine Reparatur:
a) Berwertung der Lebensbedingugen
b) Aktivitätsnachweise
c) Bewertung der Entwicklungsmöglichkeiten
Nun erst kommt der nächste Schritt, zu überlegen, was zu tun ist - die Bekämpfung.

Sie sehen nun einen wichtigen Unterschied zum meist anzutreffenden Vorgehen, nach irgendeinem Befallsmerkmal sogleich nach einem "Mttel dagegen" zu suchen.

Also der sinnvolle Weg ist:
1). Feststellung der Tatsachen und Historie
2). Bestimmung
3). Aktivitätsnachweise=Befallsnachweis
4). Bewertung der weiteren Entwickung
5). Empfehlung zur Bekämpfung durch Erläuterung aller möglichen Alternativen

Zur Bekämpfung ist bei einem Kinderbett nur die Heißluftbehandlung in der Wärmekammer sinnvoll, wenn die Schäden keine großen Reparaturen erfordern. Andere Bekämpfungsverfahren scheiden hier (aus verschiedenen Gründen) aus. Bei sichtbaren Schäden ist aus wirtschaftlichen Gründen wohl ein Ersatz des Holzkorpus verhältnismäßiger und sinnvoller.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

435. Lorenz jakobs
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Holzwurm in der Tür einer Mietwohnung.
Ich habe da ein mittelschweres Problem. In einer Mietwohnung habe ich Holzwurmbefall in einer Tür. Der Vermieter will, dass ich die Tür ersetze! Kann er das von mir verlangen? Wie ist die Rechtslage? Wer kann mir helfen?
Vielen Dank für jede Info.
Gruss lorenz jakobs
Lieber Lorenz Jakobs,
gehörte die Tür zur Mietsache, ist diese Vermietereigentum. Dann fiele ein Befall durch holzzterstörende Insekten an der Tür (im Gegensatz zu Vorratsschädlingen) in den Bereich des Eigentümers der Mietsache. Der Mieter hätte wohl ein Anrecht auf eine instandte Mitsache, also auch auf eine unversehrte Tür.
Eine Tür ist kein tragendes oder aussteifendes Holzbauteil. Eine Bekämpfung wäre nur nötig, wenn hierbei andere, tragende oder aussteifende Holzbauteile vom Befall bedroht werden. Bestimmungsgrundlagen für etwaige Bekämpfungsmaßnehmen wäre die Landesbauordnung u.a. in Verbindung mit der DIN 68 800 Teil 4. Der Austausch einer Tür wäre wohl die wirtschaflichste Art.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

434. Nadja
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Hallo liebes Forum!
Ich habe in meiner Mietwohnung eine Trennwand (denke Spanplatte) mit angenagelten Balken (Kiefer? helles Holz).Ich schlafe direkt an dieser Trennwand und bin nun von lautem Nagegeräuschen wachgeworden. Dann habe ich auch etliche Löcher (über 40 ca. 1-2 mm) im >Holz entdeckt (seltsamerweise in den letzten Monaten nicht bemerkt..oder noch nicht vorhanden?). Ich bin tot unglücklich und mag nicht mehr in dem Bett - oder gar der Wohnung schlafen. Habe mir aus dem Baumarkt eine Lösung zum Einstreichen der Balken geholt. Ist das ausreichend? Was kann ich noch tun? Was gibt es in diesem Fall für wirksame Mittel und Methoden? Ich kann leider schlecht die Trennwand entfernen (ist fest vernagelt)und nach draußen bringen..sauna etc.- (kann das bett auch nicht verstellen).
Würde mich über eine schnelle Antwort sehr freuen!!!
Vielen-vielen Dank!
Grüße von Nadja
Liebe Nadja,
vermutlich haben Sie die Wohnung gemietet. Dann sollten Sie den Vermieter aufordern, die (angenommen wohl nichttragende) Wand auszutauschen. Am Rande sollten Sie einmal überlegen, ob es klimatische Unreglmäßigkeiten in der Wohnung gibt, die einen Befall begünstigt haben. Näheres kenne ich leider nicht, daher sind meine ASussagen unter Vorbehalt zu sehen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke.

 

433. Markus Eisenmann
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hallo,

in meinem 100 kahre alten fachwerkhaus krabbeln nun vermehrt käfer an den wänden und fussbodenleisten herum. es gibt nirgens frassspuren zu finden.
der käfer ist ca 3 mm gross, braun, glänzend, tropfenförmig mit einem ausgeprägten rundlichen körper - vergleichbar einer vollen zecke - und die spaltung der flügelschale ist deutlich unter der lupe zu erkennen. vorderfüsse sind länger als die hinteren beinpaare.
habe bisher leider noch niemand gefunden, der mir weiterhelfen konnte

markus
Lieber Markus Eisenmann,
vermutlich handelt es sich um den Massingkäfer, schauen Sie sich ihn mal an:

Bildquelle: Wilfrieds Pest Control Page, www.schaedlinge-online.de
Wenn ja, dan ist es ein Fall für den Kammerjäger. Es ist ein typischer Vorratsschädling, der allerdings auch ins pilzbefallene Holz geht. Er richtet dort zwar keine Schäden an, er kann aber ein Hinweise auf nichtsaniete Bauschäden sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

432. Sabine Muke
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Hallo!

ich habe mir einen antiken Schrank gekauft, der an einigen Stellen vom Holzwurm befallen ist. Womit und wie kann ich den Schrank schützen bzw. gegen den Wurmbefall arbeiten?

Viele Grüße,
Sabine Muke
Liebe Sabine Muke,
sie können eine Hitzebehandlung durchführen lassen oder RAL-geprüfte bekämfende Holzschutzmittel anwenden. Weiters finden Sie in vielen Fragen zuvor beantwortet.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

431. Beate Middeke
Mail
Ich habe vor ca 2 Jahren ein aufgearbeitetes Vertigo gekauft. Beim Kauf bzw. Verkauf waren die vielen mit Holzkitt zumachten Holzwurmlöcher ein großes Thema. Nach dem mir eindringlich versichert wurde, das in dem Vertigo kein Holzwurm mehr sei, entschloß ich mich zu dem Kauf. Nun habe ich vor einer Woche entdeckt, das der Holzwurm wieder aktiv ist. Alle meine anderen alten aufgearbeiteten Holzmöbel sind weiterhin Holzwurm frei. Können Sie mir sagen, ob es möglich ist, dass der Holzwurm überlebt hat und nun nach einiger Zeit wieder erneut aktiv ist. Oder ist es reiner Zufall. Wie kommt eigentlich der Holzwurm in das Holz? Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar. Lieben Gruss Beate Middeke
Liebe Beate Middeke,
nun, der Holzkitt hindert keine Larve im Holz an Ihrer weiteren Arbeit. Holzkitt nur für unser Auge. Wenn keine ungünstigen Bedingugen feucht und kühl hinzu kamen ist der Befall vermutlich alt und Bestand. Näheres zu dem Zyclus:
Näheres zu holzzerstörenden Insekten:
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

430. Stefan Parpart
Mail Home
Hallo Herr Rüpke,
Weiter unten im Forum berichtete ich von dem Befall unserer Veranda mit einem unangenehmen Mitbewohner.
Jetzt habe ich einige Bilder gemacht:
(ich hoffe, die machen ihr Forum nicht zu langsam. Ansonsten liegen sie auch noch mal unter http://sparpart.gmxhome.de)
In dem teilweise zerstörten Stützbalken fanden wir einige Hinterlassenschaften:

Eine kleine, ca 1 cm lange Made:


Mehrere leere Puppen:


Die 0,5 bis 1 cm breiten Gänge waren teilweise gefüllt mit Beutevorräten:


Sie fragten nach einer Beschreibung der Konstruktion.
Bilder finden Sie unter: sparpart.gmxhome.de/konstruktion.html
Es handelt sich um eine erst 4 Jahre alte Holzveranda aus KVH, vermutlich Fichte. Das Holz wurde nach Fertigstellung mit Sadolin Holzschutzgrundierung (Naphta-Derivat) und weisser Deckschicht behandelt.
Die Veranda ist nach oben hin nicht geschlossen; das Wasser läuft durch die profilierte Auflage im OG nach unten.
Getragen wird die Kontruktion durch aus dem Haus stehende Deckenbalken sowie durch 2 10x10 Balken, die das ganze von unten abstützen. Einer dieser Balken wurde von unten befallen.
Der Stützbalken und der untere Teil der Balustrade sind direkt auf die
profilierten Bodenbretter geschraubt. Da die Veranda nach oben nicht
geschlossen ist, läuft Regenwasser unter Balken und Holz und bleibt dort scheinbar länger stehen.
Als problematisch empfinde ich zur Zeit neben der Unsicherheit über die Identität des Verursachers den Umstand, das auch Deckenbalken, die letztendlich ja durch das Haus laufen, Bestandteil dieser Konstruktion sind.
Die sind dann schon schwieriger auszutauschen als einzelne Bestandteile der Veranda.
Wo kann ich denn Hilfe finden, um die Veranda vielleicht verbessert neu aufzubauen, um einen erneuten Befall unwahrscheinlicher zu machen?

Mit freundlichen Gruessen,

Stefan Parpart
Lieber Stefan Parpart,

zu den Insekten nur soviel, sie sind für sie und Ihren Balkon keine Gefahr. Anders die der bauliche Holzschutz, die Konstruktion, die Ihnen in Zukunft noch Sorge bereiten wird.
Das verwendete tragende und aussteifende Fichteholz ist hier der Gefährdungsklasse 3 unter Umständen bei möglichen Schutzablagerungen auch GFK 4 zuzuordnen. Das flächig aufgetragene Holzschutzmittel ist ein vorbeugend wirksames Mittel zum Schutz statisch nicht beanspruchter Hölzer ohne Erdkontakt im Außenbereich vor Fäulnis und Bläue nach DIN 68 800, Teil 3.

Es ist hier nicht ausreichend. Erforderlich wäre eine entsprechned eigenresistente Holzart, z.B. heimische Stiel-/Traubeneiche dauerhaft (früher Resistenzklasse 2). Wwenn es denn unbedingt Fichteholz wenig dauerhaft (früher Resistenzklasse 4) sein soll, ist eine stationär zu erfolgende Holzschutzbehandlung mit einem vorbeugenden, DIBt-zugelassenem Holzschutzmittel den Prädikaten Iv, P und W nötig (Kesseldruckverfahren ist empfehlenswert). Auf der Baustelle ist ein solcher Holzschutz gar nicht möglich.
Ihre Konstruktion hat einige Schwachstellen, die sich absehbar als schadensträchitig auswirken werden: waagerechte Oberflächen und dicht gestoßene Fugen. Hier kommt es zu Staunässe mit anschließender Pilzinfektion.
Die Schadstelle, die von Insekten als Wohnung bezogen wurde, daher werden sie auch holzbewohnende Insekten genannt, ist in einem Bereich der durch einen Naßfäuleerreger bereits geschädigt wurde. An waagerechten Rissen und an dicht gestoßenen Fugen wird diese Schadbild in Zukunft noch auftreten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

429. Roland Neuhalfen
Mail
Vor fünf Jahren habe ich ein Fertighaus gekauft, welches zu diesen Zeitpunkt 19 Jahre alt war.
Der Keller ist gemauert.
Im selbigen ist ein Partyraum vom Vorgänger eingerichtet worden, Wand und Einrichtungsgegenstände sind aus Holz (Fichte und Kiefer). Nur das Parkett ist aus Eiche. Das Holz ist unbehandelt.
Der Raum wird von uns als "Lagerhalle" benutzt und ist grundsätzlich nicht beheizt.
Diese Woche habe ich im Holz um das Kellerfenster herum Dutzende Löcher im Holz ausgemacht. Das Holz war außen an den Löchern rauh, der Durchmesser der Löcher etwa 1 mm. Das Fenster (Maranti Holz) ist nicht befallen.
Auch im restlichen Raum sind vereinzelt Löcher, aber nur am Fenster wirklich massiv.
Welche Maßnahmen sind notwendig? Sollte besser ein Kammerjäger geholt werden oder reicht beheizen und/oder Austausch des Holzes? Kann der Holzwurm auf die tragenden Teile der Holzkonstruktion des Hauses übergreifen?

Vielen Dank schon im voraus.
Herzliche Grüße
Roland Neuhalfen
Lieber Roland Neuhalfen,
ich habe ein bei warmem Wetter offenes Kellerfenster im Verdacht. Hiermit wurde die für den wohl hier tätigen Gemeinen Nagekäfer zum Leben nötige Feuchte beschafft. Das könnte eine wohl auslösende Ursache gewesen sein, die Schaffung der nötigen Lebensbedingungen.
Vermutlich wird es erst einmal ausreichen, die lokal betroffenen Holzverkleidungsbereiche auszubauen. Dann müssen Sie abwarten. Sie können an Stellen mit wenigen Löchern Papier aufkleben und die nächsten Jahre feststellen, ob die Anzahl der Ausflugslöcher abnimmt. Etwas Zeit dazu ist nötig.
Ein Heizen in Kellern ist nur sinnvoll, wenn eine (äußere) Außenwanddämmung vorhanden ist, sonst führte das noch zu anderen Schäden. Lüften können Sie, wenn es draußen kühler wird. Im Winter ist es am günstigsten, einen Keller durch Lüften zu trocknen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

428. annette friess
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hallo herr rüpke,

ich habe ein 40 jahre altes haus gekauft, das die letzten zwei jahre leer stand. nun entdeckte ich heute in einem zimmer an der randleiste kleine (ca 1 mm) löcher. ein parkettbrett ist auch total durchlöchert, bei den anderen ist nichts zu sehen. der wurm muss wohl noch aktiv sein, man kann vereinzelt späne sehen. die randleisten würde ich wegwerfen, aber was mache ich mit dem parkett? gift will ich keines nehmen, es ist das kinderzimmer. was kann ich denn tun, um meinen ungeliebten "untermieter" loszuwerden?

schöne grüsse

annette friess
Liebe Annette Friess,
kleben Sie das Parkettbrett mit Papier ab und warten Sie auf neue Ausflugslöcher, oder nehmen Sie die Leiste ab und bauen Sie die völlig auseinander, um Larven zu finden. Dann wissen Sie ob Aktivität vorhanden ist. Wenn nichts passiert, brauchen Sie nichts zu machen. Etwas Geduld ist aber vonnöten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

427. Rolf Eustergerling
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Was tun? Wir besitzen eine Terrassen-Pergola. Wir hatten Pilzbefall, das sei an dieser Stelle nur erwähnt. Jetzt fanden sich "Bohrspäne" auf der Terrasse und genau darüber in einem Vierkantholz ein Loch. Da niemand dort gebohrt hat, fragen wir uns, wie lange es wohl dauern mag, bis die Pergola einstürzt.. ?
Gibts was, was man tun kann? So eine Konstruktion kann man ja nicht einfach wie ein Schränkchen in eine Wärmekammer stellen...
Lieber Rolf Eustergerling,
ob die Pergola zerstört ist, läßt sich doch schnell feststellen. Mit dem Schraubenzieher reinstechen, das reicht schon aus. Nach dem Pilzbefall ist ein Insektenbefall nicht unüblich, da das Holz aufbereitet ist für nachfolgende Bewohner oder Nutzer.
Dagegen können Sie nichts mehr machen. Es liegen mit Sicherheit Baufehler vor. Bei dem nun erforderlichen Neubau sollten Sie diese Fehler vermeiden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

426. Timo Fuchs
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Liebes Team...Kompliment für Eure Seite! Finde ich echt klasse das es mal sowas gibt im WWW. Zumindest klasse für Leien wie mich...und da komme ich auch schon zu meinem Problem.Ich habe mir einen alten Schrank ca 1910 gekauft.Laut angabe hätte er einen alten Holzwurmbefall gehabt.Da bin ich mir sehr unsicher und würde gerne von Ihnen wissen was ich als Prophylaxe machen kann(der schrank muß auch erstmal restauriert werden)bevor ich den Schrank aufstellen kann.Ich möchte natürlich ungerne das der Wurm sich weiter an meinem Schrank schadlos hält!Über Ihre Hilfe wäre ich Ihnen sehr dankbar!
Lieber Timo Fuchs,
gehabt ist doch nicht mehr da. In einer beheizten Wohnung ist kaum eine Gefahr gegeben. Eine weitere Vorbeugung ist daher auch nicht nötig.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

425. Jörg Schneider
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Hallo liebes Holzwurmteam,
erstmal besten dank, dass sich hier jemand Zeit für uns nimmt, das ist ja heute nicht mehr alltäglich.

Ich habe eine Frage an euch. In meinem Fachwerkhaus, habe ich im Winter einen Trettford-Teppich verlegt. (100% Natur, Schafwolle und Ziegenhaar)

Nun ist mir aufgefallen dass ich aufeinmal kleine (1cm große) Würmer in dem Teppich sind, diese Würmchen fangen an, an meinem teppich zunagen, es sind schon Löcher vorhanden.
Könnt Ihr mir da weiterhelfen was das für würmer sind?
Ich habe auch Bilder davon, jedoch weiß ich nicht wie ich sie hier einfügen soll.
Sie sind braun, hellbraun gestreift, habe Füßchen, und einen auffallenden Schwanz aus feinen Härchen.....

wenn Ihr mir helfen Könntet wäre ich euch sehr dankbar.
Jörg
Lieber Jörg Schneider,
ich kann es Ihnen nicht bestimmen. Es sind jedenfalls mit Sicherheit keine holzzerstörenden Insekten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

424. Andreas Butters
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Hallo Herr Rüpke,
ich lebe seit Jahren mit einer Wohnungseinrichtung aus Weichholzmöbeln, zumeist abgelaugt/abgebeizt und teilweise vom Restaurator wurmbehandelt (chemisch). Einige Möbel sind noch unfertig restauriert und in einigen Stücken steckt nachweislich (frisches Holzmehl) der Holzwurm. Jetzt will ich für eine längere Zeit ins Ausland und meine Möbel in einem unbeheizten trockenen Lagerraum lagern.Ich wüßte gern. ob es vorbeugende und/oder bekämpfende Mittelchen gibt, die man gerade noch mit gutem Gewissen empfehlen kann. Sie sollten etwas Abhilfe schaffen ohne zu große Umweltbeeinträchtigungen. Klimakammer werd ich mir kaum leisten und ich bin auch kein Fanatiker, was die Ächtung chemischer Mittel anbelangt. Sollten Sie keinen heißen Tip haben, wird es irgendsowas aus dem Baumarkt tun müssen.
Danke, A. Butters
Lieber Andreas Butters,
Sie müßten dafür sorgen, daß die Möbel wenigstens erhöht vom Boden und weg von den Außemwänden stehen. Eine regelmäßige Kontrolle wäre auch wichtig. Die Angaben, trocken und unbeheizt sind eben relativ nichtssagend. Rezepte gibt es hier keine.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

423. Joe
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Hallo,
wir haben kürzlich auf der Oberfläche eines alten Eichenbuffets großflächige Kratzspuren die Formen von kurvigen schlagenförmigen >Linien von 1-2 mm Breite. Diese befinden sich an einer Stelle des Buffet wo jahrelang ein Aufsatz war. Das Buffet ist seit 7 Jahren in einer klimatisierten Containerhalle eingelagert. Die Frage ist, ob es sich hier um einen Holzwurm handelt, und wenn ja, wie ist heraus zu bekommen, ob dieser noch aktiv ist.

Bei einem anderen Möbelstück, einem antiken Lacktisch, haben wir auch Beschädigungen, die flächigen Kratzspuren ähneln, an der Oberfläche festgestellt. Uns würde daher auch interessieren, ob Holzschädlinge auch oberflächlich abfressen oder nur in von Gängen oder Tunneln aus.

Vielen Dank im voraus.
Joe
Lieber Joe,
Die Larven sind geschützt im Holz aktiv. Sie gelangen nicht an die Oberfläche. Es sind daher zweifellos Beschädigungen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

422. Axel Hörnlein
Mail
Betr.Eintrag 423
Hallo an das Holzwurmteam,
danke für die schnelle Antwort. Ich habe euch ein paar Fotos per e-Mail gesendet, bitte schaut sie euch mal an ob sie meinen Verdacht bestätigen.

vielen Dank nochmal
Axel Hörnlein
Lieber Axel Hörnlein,
anhand des Eindrucks auf den Bildern würde ich nach den Merkmalen des Hausbocks suchen. Der Holzwurm hinter dem sich der Gemeine Nagekäfer verbirgt ist es hier wohl nicht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

421. Carola Flügel
Mail
Herzlichen Dank für den schnellen Kommentar!
Die abgebildeten Gänge habe ich nicht geöffnet und auf ein Ausflugloch habe ich leider nicht geachtet. Ich fand in den letzten Wochen nur kleine dunkelbraune, längliche Käfer im Nebenraum, ca. 5 -6 mm lang, bis auf zwei alle bereits tot. Habe alle aufbewahrt. Einmal beobachtete ich allerdings drei große glänzende schwarze Käfer (ich dachte "Mistkäfer"), die nachts quer über den Boden eilten + habe sie aufgesaugt, könnte also noch danach suchen ;o). Dies war wiederum in einem Nebenraum, der aber durch hohe Türspalte leicht zu erreichen gewesen wäre... Sollte ich die Möbel verbrennen? Sie lagern zurzeit beim Anzündholz im Carport. Ach ja, ein alter kellerfeuchter Schuppen, in dem ebenfalls Brennholz und Geräte aufbewahrt werden, zeigt Nagekäferbefall (?) im Gebälk: überall, in den Spinnweben, auf Geräten und Fahrrädern gelbes Mehl...
Viele Grüße, Carola Flügel
Liebe Carola Flügel,
dann kann es auch ein älterer Schaden nach Befall sein. Wenn die Möbel z.B,. abgelaugt wurden, kann so etwas aufgehen und die Nagel können gesamt rausfallen. Die Oberflächen sind normalerweise unversehrt - deshalb wird der Hausbock ja immer erst zu spät bemerkt. Die gefangenen Käfer sind keine Hausböcke.
Nun, in so einem Haus aus und mit Holz ist immer Leben. Sie müssen das im Verhältniss zum Nutzen sehen. Wenn man es so alles zusammen betrachtet, lassen Sie es wie es ist, und geniessen Sie die Zeit, ohne an die Viecher zu denken. Die haben auch ihre eigenen Gesetze. Im Wochenendhaus lohnt sich dagegen m.E. kein Kampf. Versetzen Sie sich in die Zeit, als Sie noch gar nichts darüber wußten...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

420. Carola Flügel
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Hallo an den Holzfachmann!
Vor kurzem kaufte ich günstig eine Weichholzkommode und einen Schrank, die beide die üblichen kleinen "Holzwurmlöcher" aufwiesen. Ich wollte zwei, drei Rückwandbretter ersetzen und dachte, damit sei die Sache erledigt. Seit drei Monaten standen die Möbel im Wochenendhaus (Holzfußboden, Täfelung, Deckenbalken), als ich nachts von nagenden Geräuschen wach wurde (Schrank) und dann auch noch bei näherem Hinsehen in der Kommode Spuren des Hausbocks fand. Das schließe ich aus den Bildern der Seite http://www.pentol.ch/insects.asp?code=0702&insect= Ich habe Digi-Bilder vorliegen, die ich ihnen schicken könnte.

Kann es sein, dass der Hausbock in der Zeit schon seine Schublade verlassen hat und im Haus weiterfrisst? Die Möbel habe ich jetzt aus dem Haus entfernt.

Viele Grüße und Kompliment an diese informative Seite!
Carola Flügel
Liebe Carola Flügel, danke für das Lob.
Ja, ich habe ein Bild, was Sie per e-mail geschickt haben, gleich zugefügt. Das Fraßbild: Platzfraß dicht unter der schützenden, unversehrten aber papierdünnen, sich dabei manchmal etwas wölbenden Oberfläche. Es sieht ganz nach Hausbock aus. Haben Sie die Gänge geöffnet,oder waren die schon auf ? Ist nirgends ein Ausflugloch gewesen ? Sind irgendwo tote Vollinsekten zu finden (vor den Fenstern)?
Die Flugzeit ist von Juni bis August. Wenn sie ausfliegen, könnte es in der Tat eine Gefahr für Ihre Haus darstellen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

419. Axel Hörnlein
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Hallo wertes Holzwurmteam,
wir tragen uns mit dem Gedanken ein altes Haus von 1930 zu kaufen. Leider haben wir im ganzen Haus, das ein Fachwerkhaus ist, Spuren vom Holzwurm gefunden. Wir haben auch gleich einen Gutachter angefordert, der in den nächsten Tagen kommen wird. Nun, meine Frage an euch ist, wie man den Befall, sollte er in der Wand auftreten, erkennen kann. Und wenn Spuren in ganzem Haus vorhanden sind, kann man den Wurm dauerhaft aus diesem beseitigen. Außerdem haben wir noch festgestellt, daß einige der Holzböden, auf die wir leider noch nicht sehen können ( Fußbodenbelag) federrn bzw knarren und sich durchbiegen. Könnten dieses Anzeichen für einen größeren Befall sein? Ist so ein Haus mit großen Befall eigentlich noch zu retten?
Und noch die letzte Frage, müssen alle befallenen Holzteile entfernt werden, speziell Sparren und Wandbalken.
Vielen Dank schon mal im voraus sagt
Fam. Axel Hörnlein aus Nagold
Axel Hörnlein
Lindenstraße 26
72202 Nagold-Pfrondorf
e-Mail: axel.hoernlein@arcor.de
Werter Axel Hörnlein,
nun allgemein kann man mit dem Holzwurm nur zusammenleben, wenn man das Haus unbeheizt läßt. Schon dies deutet auf ein vormals wohl ärmliches klimatisches Zuhausedasein der ehemaligen Bewohner hin.
In einem zentralbeheizten Wohnhaus dürfte kein nenneswerter Nagekäferbefall im Holz zu finden sein. Es wird dann nur wenige Problemstellen z.B. am Kellereingang, im unbeheizten Hausflur und an der Bodentreppe geben können.
Wenn der Zustand nun so ist, wie Sie schildern, ist erst mal festzustellen, was für ein Holz ist verbaut ? Der Holzwurm, das ist der Gewöhnliche Nagekäfer, ginge vorliebweise nur in das Splintholz (Zuwachsbereich am Stammrand), Kernholz meidet er. Wäre hier Kiefer oder Eiche verbaut, wären die schlimmsten Löcher also nichts Bewegendes, die Löcher wären nur im Splint, der Kern wäre unversehrt geblieben.
Also der Sachverständige könnte von Ihnen u.a. auch gefragt werden:
allgemein zu vorangegangenen reparaturen, und konkret
a) zu den verbauten Holzarten,
b) zu den jeweiligen zu messenden Holzfeuchten in % und
c) zu den Bedingungen, die die Baukonstruktion hervorbringt,
um die Lebensbedingungen eines Nagekäfers abzuschätzen.
Danach kann es an die Frage gehen, was danach zu machen wäre.
Dabei sollten Sie im Zweifelsfall mal den Fußboden öffnen lassen, mit der Kreissäge entlang der Nägel... Bei so einer Situation ist es immer legitim, dem Verkäuder skeptisch gegenüberzutreten. Wenn der einen Einblick verhindern möchte, ist immer Skepsis angesagt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

418. Stefan Parpart
Mail
Hallo Herr Rüpke,
mangels eingener Homepage kann ich leider keine Bilder beifügen. Ich arbeite aber dran. Ich habe mir mittlerweile den abgesägten Balken einmal genau von Innen angesehen, und dabei folgendes entdeckt:
Der Balken war von innen ziemlich zerstört. Überall waren fast 1 cm breite Frassgänge. In enigen dieser Gänge waren Vorräte mit toten Insekten angelegt. Ich habe einen kleinen Engerling gefunden; weiß und ca 1 cm lang. Weiterhin gab es mehrere hellbraune Puppen mit dunklen Köpfen.
In der Tüte, in der ich das Holz gelagert hatte, befand sich eine Wespe. Ob die nachträglich von aussen hereingekommen ist oder aus dem Holz geschlüpft ist, kann ich nicht genau sagen.
Gruss,
Stefan Parpart
Lieber Stefan Parpart,
Auch wenn es nur holzbewohnende Insekten sind, das ist immer noch ein Indiez, daß hier zuvor schon ein Pilzschaden wirksam war. Die Ursache ist hier das wesentliche, was es zu ergründen gibt. Hierzu ist die baukonstruktive Ausbildung der Schlüssel. Ohne Ortskenntnis, Fotos oder Plan fällt eine Bewertung schwer.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

417. Hans-G. Thomsen
Mail Home
Danke für diese Frage-Möglichkeit:
Mein Onkel R. Leeker hat auf seinen Wanderungen/Spaziergängen über 2.000 geringelte Stöcke gesucht und gefunden. Diese dann zu Hause mit Krücke/Knauf versehen und zurechtgeputzt zu Handstöcken. Eine wohl einmalige Sammlung!! - Anzusehen unter: http://mitglied.lycos.de/haget3/gedichte.htm >> dort auf auf der linken Leiste unter GEDICHTE auf STOCK klicken!

Jetzt ist in einer größeren Anzahl Stöcke der Holzwurm. Er will die Stöcke in handelsüblichen Holzschutz baden. Halte ich für wenig wirksam, da dieser vorrangig wohl außen gegen Pilz und Sonne schützt. Ich würde Petroleum-Bad anraten, hoffe auf besseren Rat von Ihnen. - DANKE!!

Freundliche Grüße
Lieber Hans-Georg Thomsen,
erst einmal dedenken Sie die Ursache für den Befall: zu feuchte klimatische Lagerbedingugen. Vermutlich ist das Lager im Keller oder in Nebenräumen.

Eine Bekämfung könnten Sie in einer stationären Wärmekammer durchführen lassen. 55 °C - über 60 Minuten im Kern gemessen - sind ausreichend.

Es gibt auch die Möglichkeit der stationären Begasung (Fachfirma mit besonderer Zulassung).

Beide Verfahren sind rückstandsfrei. Danach ist aber mit einem Wiederbefall zu rechnen, wenn Sie nicht die klimatischen Lagerbedingungen ändern.

Für Sie machbar ist auch eine Lagerungsbegasungslagerung mit Inertgasen. Dazu müssen die Stöcke portionsweise UV-beständig in Folie eingeschweißt werden. Die eingeschlossenen Inertgase wirken auch über eine längere Lagerung zuverlässig. Diese Methode wird zur Konservierung in Museen eingesetzt. Nach dem Auspacken gilt das zuvor Gesagte, bessere Lagerungsbedingugen.

Eine Bekämpfung mit chemischem Holzschutz gegen holzzerstörende Insekten auf wässriger Basis ist recht schwierig, da es sich um unterschiedliche Holzarten handelt, die zudem alle ausgetrocknet sind. Das bedeutet, das Holz ist durch Wirkstoffe nicht so einfach durchtränkbar. Ölige Mittel scheiden wegen der Rückstände aus.

Petroleum ist gänzlich ungeeignet, da die Rückstände über Jahre ausgasen und darüberhinaus auch gesundheitliche Gefahren mit sich bringen werden. Das Holz würde an der Oberfläche unansehnlich und vermutlich auch als Wanderstock völlig wertlos werden.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

416. Töws Willi
Mail
Guten Tag,
ich habe ein altes Haus Baujahr 1928 besichtigt. Einige Balken des Dachstuhls
sind mit Holzwurm befallen. Es handelt sich um ein Haus, dessen Außenwände aus Bims bestehen, die Innenwände aus Fachwerk, diese sind aber komplett verputzt.
Jetzt meine Frage, ist es möglich das das Fachwerk ebenfalls vom Holzwurm befallen sein könnte und wie könnte man in diesem Fall das herausfinden.
Vielen Dank im voraus.
Lieber Willi Töws,
meistens ist das Fachwerk nicht davon von betroffen. Eine Ausnahme bildeten direkte Verbindungen. Nur da wäre es also ein Anlaß den Putz zu öffnen, um nachschaunen zu können. Sonst sind die Wände ja geschlossen verkleidet und deshalb ist ein Befall hier wenig wahrscheinlich.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

415. B. Schachenhofer
Mail Home
Zu Eintrag 411 Hr. Baumgartner!

Hausbock (und ich vermute, dass es sich hierbei um diesen Gesellen handelt) ist an Almhütten in den Alpen nicht so was ungewöhnliches.

Die Sache, dass Insekten altes Holz nicht mehr mögen ist allerdings ein Gerücht (Ihre Almhütte ist bei weitem kein Einzelfall, an der Holz, das mehrere 100 Jahre alt ist, einen aktiven Hausbockbefall aufweist).
Anm. für Hrn. Rüpke: Die Holzforschung Austria hat einmal eine Versuchsreihe gestartet, bei der die Fraßleistung an altem und frischen Holz gemessen wurde. Ergebnis: Kein signifikanter Unterschied bzgl. Fraßleistung; d.h. der Hausbock mag altes Holz genauso gern wie frisches.
Einzig ein Neubefall aufgrund der fehlenden Duftstoffe von altem Holz ist eher unwahrscheinlich (so die für mich einleuchtenste Theorie; falls hier weitere Erkenntnisse vorliegen bin ich sehr daran interessiert!).
Bekämpfungsmöglichkeiten sind im Prinzip gleich wie auch an Dachstühlen: Bekämpfung mit flüssigen Chemikalien, Heißluft, evt. Sonderverfahren wie Thermolignum.

Richtig ist allerdings der Hinweis von Hrn. Rüpke, dass die Schädlinge rel. lange brauchen, bis sie das Holz soweit zerstört haben, dass es statisch bedenklich wird und Almhütten i.d.R. stark überdimensioniert sind.

Ich hoffe, Ihnen mit dieser Info gedient zu haben;

Gruß aus Salzburg

B. Schachenhofer
Haböck & Weinzierl Holz- und Bautenschutz

414. Kay Tietgen
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Ich habe mir vor 8 Jahren ein Holzhaus bauen lassen. Es ist in Rahmenbauweise gebaut worden und hat folgenden Wandaufbau (von innen nach außen):
Holzpaneele
Dampfsperre
12cm Kanthölzer mit Mineralwolle
Holzfaserplatten (2cm stark)
Konterlattung
Paneele
Lasur

Es hat sich bereits ende letzten Herbstes eine Wölbung zweier Bretter, oberhalb der Fenster an dem nicht-wetterseitigen Giebel, gezeigt. Zu dem haben sich diese und die umliegenden Bretter leicht hellgrau verfärbt und weisen nun deutliche Schimmelspuren auf.
Auf der Suche nach der Ursache habe ich nun die Außenverkleidung, die Holzfaserplatten und die Dämmung enrfernt. Dabei stellte ich fest, daß die Paneele auf der Innenseite ebenso Schimmelspuren aufwiesen und auf den Holzfaserplatten ein großer Fleck (wahrscheinlich Mineralspuren aus der Holzfaserplatte) mit "Läufern". Jedoch war alles bereits trocken. Da sich weiter keine Leitungen, als ein Abwasser- Entlüftungsrohr in diesem Bereich befindet, hatte ich dieses in Verdacht. Die Mineralwolle hingegen zeigte jedoch keine Schimmelspuren, ebenso die 12cm Kanthölzer und auch nicht die Dampfsperre.
Daraufhin habe ich mit einem Gartenschlauch Regenschauer simmuliert, um festzustellen, ob Wasser vom Dach an dem Entlüftungsrohr hinunter in die Wand eindringt. "Leider" habe ich kein Wassereinbruch feststellen können. Ich bin jetzt mit meiner Ursachenforschung am Ende und suche dringend Rat.
Ein Bekannter erzählte mir, daß es die Möglichkeit gibt, daß Wasser an dem Rohr kondensiert, doch das ist mir nicht plausiebel.
Wer kann mir weiterhelfen, oder mir einen Gutachter empfehlen (Raum Schleswig- Holstein)?

MfG Kay Tietgen
Ja, lieber Kay Tietgen,
da ist aus der Ferne wohl schlecht zu munkeln, was die Ursache sein könnte, oder dann auch wirklich ist. Eine Kondensation ist für ungedämmte Kaltwasserleitungen zutreffend, bei Abwasserleitungen aus HT-Rohr ist das - zumindest mir - nicht bekannt. Wie gesagt, aus der Ferne ist kein Lösungsansatz in Sicht....
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

413. sylvia bold
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Hallo!
Wir wohnen in einem umgebauten Pferdestall. In unserem Schlafzimmer befindet sich über dem Bett eine Gaube, die mit Holzquerträgern versehen ist.
Seit mehreren Nächten habe ich über mehr "Knabbergeräusche" gehört und gedacht, eine Maus hätte sich unter den Ziegeln eingenistet.
Heute nacht war es so laut, daß ich hochgelettert bin - ein Balken war mit Holzstaub bedeckt und die Geräusche kamen von dort.
Was ist das?
Es ist ganz laut - und nur, wenn es dunkel und/oder still ist.

Liebe Grüße
Sylvia
Liebe Sylvia Bold,
das kann schon das sein, weswegen Sie hier fragen: eine fressende Larve eines holzzerstörenden Insektes. Wenn es sich bei Ihnen um Nadelholz handelt, ist erst einmal der Hausbock im Verdacht. Schaunen Sie mal nach Ausflugslöchern und beschreiben Sie sie möglichst ganz genau.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

412. Stefan Parpart
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Wir haben an einem Balken unserer offenen Holzveranda zufällig eine weiche Stelle entdeckt, dahinter war das Holz nur noch weich wie Butter. Wir haben die weichen Stellen dann entfernt, Tage danach lagen in der nun offenen Höhlung Holzstaub. Schädlinge haben wir bisher nicht entdecken können.
Mittlerweile habe ich den ganzen Balken ausgetauscht, allerdings ist die Verandabrüstung auch schon leicht angeknabbert. Reicht es dort die befallenen Stellen mit dem Beitel auszustemmen, oder sollte ich lieber das ganze Teil austauschen. Immerhin steht hinter der Veranda unser Holzhaus!
Ist dieser Schädling schon von vorneherein im Holz gewesen (das Haus und die Veranda sind erst 4 Jahre alt) oder hat die Feuchtigkeit unter dem Balken der offenen Veranda zu dem Befall beigetragen.

Vielen Dank für Ihre Hilfe,

Stefan Parpart
Lieber Stefan Parpart, vermutlich haben Sie eine nicht nach den allen Grundsätzen des baulichen Holzschutzes gebaute Veranda, die bereits an den beschreibenen Stellen zuvor nach Pilzbefall Schaden genommen hat und dies auch weiter tun wird. Die aufgetretenen holzzerstörenden Insekten sind da - ich vermute dies ganz stark - nur Pilzfolger. Wegen des Baualters - erst 4 Jahre - läßt dies stark dahon vermuten. Was fehlt, sind genauere Angaben. Genaueres kann ich sagen, wenn Sie ein paar Bilder von der Konstruktion und den Schadensdetails einstellen könnten...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke