Holzwurm-Forum
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411. Stephan Weller
Wir haben die Möglickeit ein Fachwerkhaus (Baujahr 1720) zu kaufen. Bei der Besichtigung im Dachstuhl sind uns kleine Holzmehlhaufen (wenig, ca. 4-8) aufgefallen. Wir lassen das ganze natürlich abklären, aber mich würde trotzdem interessieren, ob bei so altem Holz ein Befall mit Holzbock bzw. Holzwurm möglich ist. Der Dachstuhl ist soweit wir einschätzen konnten, sehr trocken und wurde vor ca. 10 Jahren PU-gedämmt. Im Dachstuhl wurden vor ca. 150 Jahren Wurstwaren geräuchert (Metzgerei), so dass das Gebälk ganz schwarz ist und eigentlich zusätzlich durch den Rauch und die Hitze ausgetrocknet sein müsste.

Danke.
Lieber Stephan Weller,
das Wort "PU-Schaum" schreckt mich immer gleich auf... Ich mag ihn nicht und - wo ich das kann - verbiete ich bei Strafe von Zahlungsrückbehalt auf allen Fachwerkbaustellen dessen Anwendung, ebenso wie Acryl und Silicondichtmassen. Das nebenbei.
Um was es sich da handelt, kann ich von hier aus ja nicht sagen. Anzutreffen ist der Gemeine Nagekäfer hier regelmäßig, was aber - je nach Einzelfall - nichts Schlimmes sein braucht. Solche Häuser wurden in der Unterhaltung baulich nicht immer glücklich behandelt. Und Metzger bauen sehr viel um.
Also ein Sachverständiger oder Sachkundiger, der sich im Holzschutz, wie auch in der Baukonstruktion auskennt, muß Sie vor Ort begleiten und alles in Augenschein nehmen.
Viele Grüße
Hasns-Joachim Rüpke

 

410. Helmut Davideit
Vielen Dank für die schnelle Auskunft. Da wär ich von selbst nie drauf gekommen!
Auch wenn Sie mit mir jetzt nichts verdienen werden, so hoffe ich doch, dass Sie sich auch über ein ausdrückliches Dankeschön
und ein dickes Lob für Ihre Internet-Seiten ein klein bisschen freuen können.


Viele Grüße
Helmut Davideit

409. Helmut Davideit
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Hallo Herr Rüpke,
könnten Sie vielleicht einen kurzen Blick auf die mitgeschickten Bilder werfen und mir mitteilen, ob es sich hierbei um den Hausbock-Käfer handelt (eigentlich typische Merkmale wie Behaarung und silbrige Punkte auf Flügel fehlen bei diesem
Käfer). Könnte es evtl. ein Fichtenbock sein, und wenn ja, kann der in 60 Jahre altem Holz leben (Frischholzinsekt)?


Länge des Käfers auf den mitgeschickten Bildern ist ca. 12-14mm.
Ca. 1x pro Woche finden einen dieser Käfer nämlich bei uns im 1. Stock (noch lebend).

Daten zum Haus:
Einfamilienhaus Bj. 1938, Holzbalkendecken zwischen EG und 1. Stock und zwischen 1. Stock und DG, DG nicht ausgebaut, Nagegeräusche im Dachboden, auf dem Dachboden selbst aber keine Käfer zu finden, obwohl "hermetisch" abgeschlossen, Dacheindeckung ca. 5 Jahre alt, diffusionsoffene Folie oberhalb Sparren, Sparren sind noch von 1938

Vielen Dank und liebe Grüße
Helmut Davideit
Lieber Helmut Davideit,
es handelt sich hier um den Gemeinen Mehlkäfer, Tenebrio molitor (Linnaeus 1758). Es ist ein räuberisches Insekt und
daher keine Gefahr für Ihr Gebälk. Allerdings mag die Larve zuweilen auch gern Hausbocklarven und stellt ihnen nach, daher
ist sie dann auch im Holz zu finden. Bekannt sind die Larven als "Mehlwürmer" bei den Anglern.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

408. Daniel Röbke
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Hallo Herr Rüpke,

da bin ich beruhigt, wer läßt sich schon gerne seinen Rohbau wegfressen.

Die Namensähnlichkeit ist interressant, ich hieß übrigens auch schon öfter Rüpke, oder so ähnlich.

MfG
Daniel Röbke

407. baumgartner
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hallo,
habe mir eine alte Hütte in Tirol gepachtet. Muss aber jetzt feststellen das
überall an den Wänden Holzmehl raus kommt. Habe auch schon eine weiße Larve mit
braun/schwarzen Kopf gesichtet. Ist das ein Holzwurm? und wie kann ich ihn
bekämpfen? Ein Balken ist schon ganz zerfressen.

Mit freundlichen Grüßen
Baumgartner
Lieber Hans Baumgartner,
das kann schon sein, aber bestimmen läßt sich das mit so wenig Angaben nicht.
Wenn es ein "Holzwurm" ist, mag das sicher damit mit der bisherigen Nicht-Nutztung und dem baulichen Unterhaltungszustand der Hütte zusammenhängen. Meistens sind bämpfende Maßnahmen gar nicht nötig. Es kann bei einem gewissen Alter einfach auch eine Vergänglichkeit erreicht sein. Vermutlich wird die Hütte ,der Holzwürmer allein wegen, Sie allemals überleben. Machen Sie die Hütte wetterfest und trocken. Das ist die beste Garantie und schon eine Bekämpfung ihrer Untermieter. Beobachten Sie mal die Hütte im starkem Regen von außen. Sie sehen dann, wie und wo Feuchte hereindringt. Das muß abgestellt werden.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke
Bitte beachten Sie auch den Beitrag Nr. 419.
Dort hat Herr B. Schachenhofer von der Fa. Haböck & Weinzierl Holz- und Bautenschutz aus Salzburg in Austria zu Ihrer Frage Stellung genommen.

 

406. Daniel Röbke
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Hallo,

wir sind gerade am bauen (schönes Blockhaus). Als wir heute über den Rohbau schlenderten fiel uns dieser Käfer auf
www.okanona.de/Kaefer/Kaefer.jpg
www.okanona.de/Kaefer/Kaefer1.jpg
www.okanona.de/Kaefer/Kaefer3.jpg
Nur aus reiner Neugier haben wir nachgeschaut um was für einen Käfer es sich handelt. Meiner Meinung nach ist es ein Rothalsbock. http://www.insektenbox.de/kaefer/rothal.htm
Jetzt sind wir natürlich etwas beunruhigt. Wir haben keine Fraßspuren sehen können (ist wohl auch etwas zu früh) aber in den nächsten Tagen kommt die Dampfbremse drauf und dann kommen wir nie wieder an die Sparren (welche nicht behandelt sind, aber lautHersteller auf 18% getrocknet) Und das mit dem chemisch behandeln möchten wir eigentlich vermeiden.

Was könne Sie uns raten?

MfG Daniel Röbke
Lieber Daniel Röbke,
ja, das kann schon angehen. Aber für der Rothalsbock ist Ihr Blockhaus völlig ungenießbar - viel zu trocken. So was Trockenes mag er nicht einmal probieren.
Sein Revier sind die vermodernden Stubben im Wald. Also, keine Gefahr für Ihr Haus.
Voele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

405. Heide Foerster
Herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Fragen !
Sie haben mir sehr geholfen. Der Sachverständige war schon da und die Gespräche mit dem Hersteller kann ich jetzt mit mehr Hintergrundwissen führen.
Wie gut das es dieses Forum gibt- weiterhin viel Erfolg
Heide Foerster

404. Willudda, Stephan
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Guten Tag,

mein im Jahr 2000 errichteter Anbau wird von einer Loggia verschönert. Diese wird von einem Ziegeldach überspannt; die Dachsparren (7 x 17 cm)sind von unten sichtbar und wurden damals lt. Rechnung mit Bekarol gestrichen.

Nun haben sich große Längsrisse im Holz aufgetan. Diese sind seitlich sichtbar. Handelt es sich hierbei um einen Baumangel und steht zu befürchten, dass sich die Risse noch vergrößern und dadurch die Stabilität der Dachkonstruktion gefährdet ist?
Lieber Stephan Willudda,
vermutlich ist es Bekarol FG 78, RAL-Nr. 682, Fa.WALTER TROLL & SOHN GMBH, das es in 3 Sorten gibt. Der Riß ist meistens weniger gefährlich, als es aussieht (solange man nicht durchschauen kann...). Solche Trockenrisse entstehen nach der Abtrocknung des Holzes. Ja nach Einbaufeuchte ist dies dann wenig bis viel.
Ein Mangel ist es insofern, daß der Holzschutz in dem Riß nun fehlt. Je nach Gewährleistungszeit ist dies u.U. noch rügbar oder Sie müßten selbst Handanlegen. Der Nachschutz erfolgt mit dem gleichen Mittel und wird am besten durch einen Fachmann (Wirkstoffe 1,000 % Propiconazol und 0,005 % Fenoxycarb )ist in die Risse eingesprüht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

403. Nenad Petrinic
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Im letzten Sommer habe ich mir ein Natursteinhaus gekauft und mußte leider feststellen, daß im Dachstuhl sich der HOlzwurm befindet. Meine Frage:
Gibt es eine Art der Bekämpfung, die ich selber ausführen kann???
Lieber Nenad Petrinic,
nein, soweit es sich um tragende und aussteifende Bauteile handelt sind immer Fachleute hinzuzuziehen. DIN 68 800 Teil 4 Abschn. 2.3 und 2.5. in Zusammenhang mit der Gefahrstoffverordnung und dem Chemiegesetz sowie der jeweiligen Landesbauordnung.
Alle anderen nichttragenden Bauteile und beweglichen Sachen sind natürlich davon ausgenommen. Hierbei sind die geprüften RAL-Holzschutzmittel zur Bekämpfung sicherer. Als mündiger Bürger dürfen Sie sich natürlich auch ein wenig in Gefahr bringen und sollten aber unbedingt die Sicherheitsdatenblätter (Arbeitsschutz) und die technischen Merkblätter (Anwendung) durchlesen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

402. Heide Foerster
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Heute Nacht bin ich auf Ihre Seite gestoßen... zum Glück!
Wir brauchen Ihren Rat. Im April haben wir einen Wintergarten (Wohnqualität)gekauft, der Anfang April aufgebaut wurde. Holzart "Framire Eiche hell" vor dem Aufbau behandelt mit Dünnschichtlasur "Sikkens Cetol Novatech"
Mitte Mai entdeckten wir ein Holzwurm-mehlhäufchen und darüber ein Loch im unteren Teil des Wintergartens. Es ist rund, 1,5 mm groß und hat (heute morgen gemessen) einen ca 20 mm langen waagerechten Gang.
Hier unsere Fragen:
Muß das befallene Holzteil sicherheitshalber ausgetauscht werden oder kann es erfolgreich anderweitig behandelt werden?
Kann der Holzwurm trotz ordnungsgemäßer Vorbehandlung in der Zeit von Anfang April bis Mitte Mai bei uns eingedrungen sein ? (Herstellervariante)
Dank im Vorraus H. Foerster
Liebe Heide Foerster,
Framire, bot.Terminalia ivorensis, ist schon geeignet. Die Angabe "Eiche hell" ist eine Farbangabe und hat mit Eiche ansich nichts zu tun.
Das Holz kann eigentlich so ohne weiteres, wenn z.B die Oberflächen behandelt sind, von Insekten nicht befallen werden. Es muß ja eine Eiablagemöglichkeit geben, und die Larven müssen nach den Schlüpfen sich auch einfressen können. Das dürfte wohl bei einem Beschichtungsystem unmöglich sein. (Das angegebene kenne ich leider nicht -Malersache)
Dazu kämen Wochen und Monate, bis so eine Larve die Größe erreicht hätte, um sie mit dem Auge überhaupt sehen zu können. Dem entsprechend mikrig wären die Fraßgänge.
Es ist hier also - vorbehaltlich einer örtlichen Untersuchung - davon auszugehen, daß der Lieferant hier eine Schutzbehauptung vorbringt, die nicht haltbar sein dürfte.
Sie sollten - vorbehaltlich der Prüfung Ihres Vertragsverhältnisses - einen Mangel rügen und unter Fristsetzung die kostenlose Mängelbeseitigung (durch eine Fachfirma für bekämpfenden Holzschutz, mit Sachkundenachweis den Befall bestimmen, den Umfang feststellen, und bekämpfen lassen!) im Rahmen der vertraglichen Gewährleistung fordern. Eventuell muß man über eine Verlängerung der Gewährleistung nachdenken, denn die Lebenszyclen (Eiablage-Ausflug) von Insektenlarven sind oft 3-4 Jahre oder auch mehr.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

401. Becker
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Guten Tag,
folgendes Problem wurde an mich herangetragen:
Muß das Konstruktionsvollholz im Holzrahmenbau vorbeugend chemisch geschützt werden? Die Konstruktionshölzer sind verbaut und nicht mehr einsehbar. Und müssen die Konterlatten und Dachlatten bei Aufsparrendämmung vorbeugend geschützt werden?
Mir ist bekannt, daß Brettschichtholz im verbauten trockenem Zustand der Gefährdungsklase 0 zu geordnet werden kann und keinen vorbeugenden Holzschutz benötigt.
Für eine klärende Antwort wäre ich ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Becker
Lieber Becker,
ob Konstruktionsvollholz im Holzrahmenbau vorbeugend chemisch geschützt werden muß, hängt allein vom Planer ab. Der legt die Gefährdungsklasse auf Grund der nutzungebedingt auftretenden u.U. das Holz gefährdenden Umstände verantwortlich fest. Dennoch wäre der Ausführende als Fachmann verpflichtet nachzufragen, wenn ihm solche Angaben fehlen.
Wenn Konstruktionshölzer geschlossen verbaut sind, ist eigentlich von der Insektenseite keine Gefahr gegeben. Ob es eine Gefahr durch Pilze gibt, ist allein von der Holzfeuchte abhängig und die dürfte hier planmäßig nie 18 % überschreiten - also auch keine Gefahr. Danach sollte hier ein chemischer Holzschutz nicht erforderlich sein, wenn diese Bedingungen, geschlossen umbaut und Holzfeuchte <18%, nachhaltig eingehalten werden können.

Dachlatten 4-6 cm sollten die Bedingungen der Sortierklasse S 10 erfüllen. Sie brauchen keinen chemischen Holzschutz.

Nicht nur Brettschichtholz, alles Holz daß der Gefährdungsklasse 0 zuzuordnen ist, erfordert keinen chemischen Holzschutz.
Wird dennoch unnötigerweise Holz mit Holzschutzmittel behandelt geliefert, könnte man die Leistung u.U. als vertragswidrig ablehnen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

400. Mario Salzmann
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Hallo,

ich habe ein massives Problem mit Holzwürmern im gesamten Haus (Baujahr um 1900). Meine Frage ist, welches Mittel bzw. welche Methode ist zur Bekämpfung und endgültigen Vertreibung der Schädlinge gut geeignet bzw. kann empfohlen werden.

thx & cu salsa
Lieber Mario Salzmann,
leider beschreiben Sie Ihren Einzelfall nicht weiter. Ich kann das daher von hier aus (per e-mail) nicht leisten, was Sie wollen, ohne ganz allgemein zu bleiben. Aber das Allgemeine könnten Sie zunächst auch selbst recherchieren.
Ihre Fragen sollten (bei einem massiven Problem) vielleicht doch gleich von einen örtlich hinzuzuziehenden Sachverständigen für Holzschutz nach einer Untersuchung beantwortet werden. Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

399. zastrow
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Ergänzung zu Frage 393

Sehr geehrter Herr Rüpke,

Herzlichen Dank für die schnelle Beantwortung meiner Frage!

Ich habe jedoch noch eine Rückfrage. Bei einer weiteren Untersuchung der Möbel habe ich auch Löcher in den Schrankrückwänden und sogar in einer Schranktür - jedoch kann man die an einer Hand abzählen - entdeckt.
Genügt unter diesem Sachverhalt auch die lokale Bekämpfung? Die Möbel stehen ja jetzt in einem trockenem Raum. Oder empfehlen Sie mir eine Thermobehandlung? Zwischenzeitlich habe ich mir ein Angebot über eine solche erstellen lassen. Der Preis von 783,- Euro netto hat mich jedoch etwas abgeschreckt.

Freundliche Grüße

I. Zastrow
Liebe I. Zastrow,
das scheint doch sehr mager zu sein, daß wohl eine Bekämpfung mit der Injektionsnadel am einfachsten zu machen ist. Die Rückseite kann man, weil sie sichern unbehandelt ist, wirksam in den Bereichen einpinseln. Beachten Sie dabei die Anwendungsvorschriften und die Sicherheitshinweise auf der Packung (Brille oder Lupe nötig!) oder verlangen Sie die Unterlagen als Beipackzettel (Geduld und Nerven sind im Baumarkt u.U. nötig!) oder bevorzugen Sie doch die Hersteller von RAL-geprüften bekämpfenden Holzschutzmitteln, die solche Informationen verbraucherfreundlich im Internet bereitstellen. Augenschutz, Arbeitskleidung und passender Hautschutz sollten immer dabei sein.

Viele Grüße
Hns-Joachim Rüpke

 

398.
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Hallo,

ich denke ich habe Holzwürmer in meinen Dielen. Aber ich sehe nur die Käfer und die sehen, wie kleine Leiensamenkörner aus. Liege ich richtig? Ich glaube auch, dass die Käfer sehr schnell sterben, denn regelmässig sauge ich welche weg, die tot auf dem Rücken liegen. Ansonsten sehe ich in ein bis zwei Diehlen die typischen Spuren.
Was kann ich tun?
Die Wohnung ist eine Mietwohnung und vor acht Wochen haben wir die Dielen abgeschliefen, geölt und gewachst. Auf die Dielen möchte ich natürlich auch nicht verzichten.
Kann ich die Käfer eigentlich einfach tot schlagen ohne das sie z.B. Ihre Eier rings um durch die Gegend spritzen?

Bitte helfen Sie mir.

Freundliche Grüße Corinn Espig
Liebe Corinn Espig,
Sie wissen nicht genau, was für Käfer das sind. Es könnten auch Vorratsschädlinge sein. Also erst einmal bestimmen, oder bestimmen lassen. Danach werden die Kanonen geladen und ein Ziel genannt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

397. Pirmin Hodel
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Hallo zusammen!

Ich habe in meinem Schlafzimmer ein Problem: Aus der Decke (Täfer) ertönt seit einigen Tagen oft ein seltsames Knirschen und Knabbern . Sind das Holzwürmer? Was kann ich tun?
Liebe Pirmin Hodel,
das kann schon sein. Beobachten Sie, was nun weiter passiert. Danach kann immer noch in Ruhe gehandelt werden. Es kann z.B länger dauern, ehe Sie näheres feststellen könnten, z.B. ein Ausfliegen eines Vollinsektes. Richtig ist es, das Bauteil genau zu lokalisieren. Dazu können Sie sich Hörhilfen zu Nutze machen. Wenn es sich um tragende Bauteile handelt, sind später u.U. bekämpfende Maßnahmen nötig.
Von hier aus, ohne Ortskenntnis und Wissen um die Baukonstruktion kann ich da nichts Genaues sagen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

396. Susanne Rupprecht
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

wir planen ein altes Haus zu kaufen (Baujahr 1929/Erweiterung 36).
Im Dachstuhl, in den Dielenböden des Dachs und in der Holztreppe die zum Dachgeschoss führt, haben wir Holzwurmlöcher gefunden.
Ein hinzugezogener Experte möchte den Holzwurm mit Borsalz behandeln. Nicht überall können wir die Dachbalken einsehen, genausowenig alle Dielenbretter.

Nun unsere Fragen:
Kann man diese Borsalz-Behandlung auch selbst durchführen? Sollten wir vorsichtshalber den Dielenboden überall entfernen?
Wie gehen wir im Dachstuhl vor, damit man etwaigen Befall nicht übersieht?
Kann man Wärmebehandlung auch am Dachstuhl durchführen?
Mit welchen Kosten müssen wir in etwa rechnen?

Vielen Dank im Voraus
Susanne Rupprecht
Liebe Susanne Rupprecht,
allgemein sollte der hinzugezogene Epxperte den Befall bestimmen (wie heißt denn der Holzwurm mit richtigem Namen), die Aktivität nachweisen und den Befallsumfang feststellen, bevor weiteres an Empfehlungen folgt oder etwas unternommen werden müßte. Dabei ist es sinnvoll, einen Sachverständigen zu haben, der nicht zugleich auch Ausführender sein kann oder gar schon ist.

1.Bekämpfende Maßnahmen sind in diesem Fall, wo es ein Bauwerk betrifft, dem (sachkundigen) Fachmann vorbehalten. 2.Wenn sich ein Verdacht ergibt, ja. 3. Das muß der beigezogene Experte feststellen und empfehlen. 4. Im Sommer ja, dazu müsssen die nötigen Bedingungen passend sein. 5. Das kann ich natürlich von hier aus weder erahnen oder gar hellsehen...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

395. Heiko Menzel
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Hallo ich hab da ein sehr schweres problem : ich hab ein Haus gekauft das Bj.1891 ist und musste leider feststellen das der dachstuhl der ca.10 jahre alt ist voller holzwurm löcher ist ! ich habe alle balken abgebeilt und nun ist meine frage welches mittel soll ich zur bekämfung nehmen um das problem so schnell wie möglich in den griff zu bekommen da ich den Dachboden als wohnraum nutzen bzw umbauen möchte !!!!

Zu meiner frage wegen den Holzwürmern ich habe teils alte wurm löcher und teils neue wo frisches Holzmehl drunter zu finden ist !! Die löcher sind zum teil ausgefranst . Bei dem verbauten Holz handelt es sich um fichten stämme . Es ist nur der Dachstuhl betroffen !

Nachtrag zu meiner frage : es sind 1-2 mm grosse runde löcher !!
Ja, Heiko Menzel,

es wird sich da vermutlich - ohne Feststellung vor Ort bin ich leiderbeschränkt - um den Gemeinen Nagekäfer handeln. Ob der Befall nun tatsächlich gravierend ist und welche Bekämpfung erfolgen sollte, ist doch sehr von den Gegebenheiten abhängig. Z.B. ist Kernholz kaum befallen und wenn sich der Befall nur auf den Splintholzbereich beschränkt oder sogar lokal unterschiedlich ist, muß man sich schon Gedanken machen, was nun nötig ist. Ich weiß, für Sie ist das nicht die schnelle Antwort, die Sie erwarten, aber es ist eben schon Sachkunde nötig, die Notwendigkeit einer Bekämpfung überhaupt erst einmal festzustellen. Was meinen Sie, wieviel durchlöcherte 200 Jahre alte Balken es gibt, die es oft nicht nötig gehabt hätten bekämpft zu werden. Da es bei Ihnen gerade mal 10 Jahre her ist, mag ich nicht an einen gravierenden Befall glauben.
Vielleicht lassen Sie Sie das doch mal von einem Sachverständigen vor Ort untersuchen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

394. Thomas Wick
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Hallo,

erst einmal vielen Dank für dieses Forum.

Wir fertigen Gartenobjekte aus sägerauhem Kiefern- und Fichtenholz. Die Objekte werden gebeizt und anschließend mit Bootslack versiegelt. Leider bleichen sie nach einer Weile aus.
Gibt es einen wirksamen UV-Schutz in Verbindung mit gebeitztem Holz?

Vielen Dank für die Beantwortung

Thomas Wick
lieber Thomas Wick,
nein, gibt es auf die Dauer nicht, lediglich zeitweise halten am Holz solche Lasuren, entsprechend dem UV-Schutz. UV-Schutzmittel sind auch recht teuer, auch daher sind Grenzen gesetzt. Sie kenn ja die Preise von Sonnenschutzcremes...
Es ist eben erforderlich, alle Jahre wieder die Lasur zu erneuern. Das macht viel Vorarbeit (Säubern, Schleifen, Grundieren etc.) nötig, und nervt auf die Dauer. Es kostet auch viel Geld...

Eine Vergrauung ist dagegen ohne Arbeit, und ist ja auch völlig natürlich. Die wirtschaftlichste Weise ist, Holz zu belassen wie es ist.
Bei Gartenbjekten sollte im Vordergrund aller Überlegugen stehen:
Wahl der Holzart,
Wahl des Einschnittes,
Wahl der Querschnitte,
kein Erdkontakt zulassen,
Möglichkeit von Schmutzablagerungen ausschließen,
keine engen Fugen anordnen, immer Luft in den Fugen lassen keine Quetschverbindungen),
alle bewitterten Oberflächen geneigt ausführen,
kein Hirnholz der Bewitterung aussetzen, Opferholz oder Abdeckungen mit Luftfugen vorsehen,
alles luftumspült und bewuchsfrei lassen, Aufstellort nicht im Schatten,
im Winter immer abgedecken.
Dann können Holzobjekte auch draußen für einen langen Zeitraum ohne viel Aufarbeitung Arbeit durchhalten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

393. Sebastian Runge
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Hallo Herr Rüpke,
super, dass Sie dieses Forum hier anbieten. Heute Morgen entdeckten wir in unserem Flur direkt vor der Eingangstür einen kleinen Holzstaubhaufen. Heuete Nachmittag war er schon größer und oben in der Decke ein Loch. In einem Buch aus Großmutters Zeiten habe ich gelesen, dass man

1. Benzin in die Bohrlöcher spritzen und diese dann mit Wachs oder Kaugummi verschließen soll

oder

2. eine Lösung aus reinem Holzessig und Spiritus oder Salmiak oder auch Petroleum in die Löcher sprizen soll und die Löcher anschließend mit Fensterkitt verdichten soll.

Nun meine Frage: Halten Sie diese Tipps für sinnvoll oder haben Sie vielleicht sogar eine bessere Idee? Vielen Dank schonmal im Voraus.


Viele Grüße aus Torgau an der Elbe
Lieber Sebastian Runge,
nein zuerst einmal denken Sie nicht an ein Mittel, sondern versuchen herauszufinden was da überhaupt abläuft.
Also:
wie sieht das Loch aus, Form, Größe, Tiefe ?
was für eine Holzart?
in welchem Klimabereich?
was ist darüber, wie ist dort der Klimabereich?
Schaunen Sie mal am Fenster, finden Sie ein totes Insekt auf der Bank davor?
Zu 1 und 2: lassen Sie es, es wird nichts bringen als eine Sauerei für Sie selbst.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

392. weibel anna
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Sehr geehrter Herr Rüpke,
bei einem momentan im Rohbau befindlichen Holzhaus haben wir im Inneren 2 Käfer gefunden, welche sich wohl als Hausbockkäfer b.z.w. blauer Scheibenbock identifizieren lassen.( Könnten beide Arten möglich sein ?)Außerdem hört man deutliche Nagegeräusche. Da es sich um Kammergetrocknetes Nadelholz ( Fichte)mit einer Restfeuchte von 14%- 16 % handelt, können wir uns nicht vorstellen wie die Käfer in dem Holz überlebt haben sollen.
Beim Erhitzen über 70° C müßte doch jeder Schädling abgetötet sein, außerdem sollen Schädlinge keinen Lebensraum mehr finden, weil kaum noch Eiweiß vorhanden ist.Ist dem nicht so? Gehen besagte Käfer trotzdem in das Holz?
Wenn die Käfer erst nach dem verbauen in das Holz eingedrungen sind, wie lange dauert das Stadium zwischen Eiablage bis zur Larve? Wie kann man die gesamte Verbreitung feststellen? Was kann man überhaupt dagegen tun. Da es sich um ein ökologisches Massivholzhaus handelt, sollte eigentlich gänzlich auf Chemie verzichtet werden.
Vielen Dank,
Mit freundlichem Gruß
Anna Weibel
Liebe Anna Weibel,
in künstlich getrocknetem Holz dürften wegen der Denaturierung allen Eiweisses keine Insektenlarven überleben. Der Zyclus Eiablage, Ausschlüpfen des Vollinsektes nach der Verpuppung am Ende liegt bei 2-4 Jahren. Die Scheibenböcke sind alle Frischholzinsekten, aber beim Zuschnitt leicht zu übersehen. Der Gang ist festgestopft mit einer immer hakenförmigen Puppenwiege. Der Hausbock dagegen geht aber i.d.R. nur an totes, überdacht lagerndes oder verbautes Holz.

Es kann also sein, daß Sie zugeflogene Käfer vom Nachbar gefunden haben.
Dies habe ich in den letzten Tagen schon öfters gehabt.
Genaueres, Verbindliches kann ich immer nur nach Inaugenscheinnahme, also örtlicher Erkenntnis und Prüfung des verbauten Holzes aussagen. Auch die Bauunterlagen und die Umgebungsbedingungen muß ich kennnen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

391. zastrow
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Hallo Holzwurm-Forum Team!

Zum Anfang möchte ich Euch ersteinmal für dieses informative Forum loben. Ich bin sehr froh, daß ich bei meiner Suche auf Euch gestoßen bin.

Nun zu meiner großen Sorge. Ich habe mir vor einer Woche ein Schlafzimmer aus den 30er Jahren gekauft und in meine Altbauwohnung liefern lassen. Zu meiner großen Enttäuschung entdeckte ich beim Aufbau, daß die Füße der Möbel viele bis sehr viele Holzwurmlöcher aufweisen. Sie wirken jedoch noch stabil. Ich habe mir dann Holzwurm-Ex gekauft und damit 2 x die Möbelfüße eingestrichen und gehofft, das Problem somit beseitigt zu haben. Jetzt bin ich jedoch unsicher geworden, ob das genügt. Anhand der vielen Löcher, hatte ich vermutet, daß die Larven bereits geschlüpft sind. Ist nun aber die Wahrscheinlichkeit nicht groß, daß sie wieder in die Möbel zurück gekrochen sind und dort noch leben? Frische Sägemehl-Spuren konnte ich in der Woche jedoch nicht entdecken. Ich bin sehr verzweifelt, da ich in meiner Wohnung nur antike Möbel habe und jetzt ein Übergreifen des Befalls befürchte.

Ich wende mich an Sie, da ich gern wissen möchte, ob die Behandlung mit Holzwurm-Ex genügt, oder ob ich unter Umständen das gesamte Mobiliar mit Warmlufttherapie behandeln muß. Könnte es sein, daß die Käfer schon auf die anderen Möbel übergegangen sind. Im Sommer ist doch Ihre Flugzeit...

Ich wäre sehr glücklich, wenn Sie mir antworten würden!!!

Freundliche Grüße

Ira
Liebe Ira Zastrow,
eine lokale Bekämpfung genügt eigentlich. Die hier vermutlich anzutreffenden Holzwürmer sind Larven des Gemeinen Nagekäfers, der bekanntlich an den Füßen lokal begrenzt auftreten kann.

Ein Übertreten auf andere Möbel ist bei einem beheizten (trockenem) Wohnklima nicht zu erwarten. Die Füße sind auch nur befallen worden, weil die Klimabedigungen dort zu feucht und zu kalt waren (schlechte, lange unbeheizte Lagerung, schlechte Luftumspülung etc.)
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

390. Jaap de Bruin
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Hallo,

zuerst einer Lob für eure informative Website.


Ich habe in Feb. / März 2003 einige Fichten in meinem Garten gefällt. Das Stammholz habe ich in Längen von 1 - 1,5 m auf einem Stapel in meinem Garten liegen. Dieser Holzstapel liegt ca. 9 meter von meinem Haus entfernt.

Seit einige Wochen, wenn man in der Nähe dieses Stapels steht, hört man sehr deutlich als ob Insekten an dem Holz nagen. Ich habe einige Stämme inspiziert, kann aber keine Insekten oder Spuren von Insekten finden.

Meine Fragen:

1. Welche Insekten (oder deren Larfen) befallen frischgesägtes Fichtenholz? Hausbockkäfer?

2. Besteht einer Gefahr, dass dieser Befall auf meinem Haus überschlagt? (Mein Haus ist in 1959 gebaut und die Dachbalken sind nicht bekleidet und bis jetzt noch ohne Insektenbefall.)

3. Was können Sie mir in diesem Fall raten?

Nochg eine Bemerkung:
Ist es möglich, dass das Geräusch, das ich als "Nagen von Insekten" bezeichne, vielleicht keine Insekten sind aber dass es durch das Austrocknen des Fichtenholz kommt?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.

Freundliche Grüße
Jaap de BruinF
Lieber Jaap de Bruin,
1. das sind viele Larven verschiedenster Käferarten u.a, die dort am noch berindeten Holt tätig werden.
2. im Prinzip ist diese Gefahr im Sommer immer da. Es wird aus Ihrem Holzhaufen nicht unbebingt eine besondere Gefahr erzeugt. Die Wahrscheinlichkeit eines Befalls hängt nicht nur vom Vorkommen eines eiablagefähigen Insektes ab, es ist auch ein bestimmter Eiablegeplatz nötig, der alle Lebensbedingungen der Insektenart erfüllen muß. Zur Zeit ist dies der Holzhaufen in Ihrem Garten und nicht Ihr Haus, wie Sie selbst sehen können. Solange Ihre Haus nicht alle Eigenschaften des Holzhaufen auch zu bieten hat, ist Ihre Befürchtung ganz unbegründet.
3. Halten Sie vrbeugend im Sommer vom April bis September die Dachluken geschlossen.
Das Geräusch kommt zweifellos von den Larven. Trocknendes Holz macht lautere Geräusche.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

389. Thorsten Barth
Mail
Hallo,
auch von miener Seite erstmal ein dickes Lob für das echt informative Fprum.
Meine Frage bezieht sich auf die Erkennung von Holzschädlingen. Ich habe den Auftrag, vor der Verlegung von 500 qm Trockenstrich den Dachboden einmal "auf Holzbockbefall zu prüfen".
Welche Möglichkeiten habe ich hierzu? Der Boden ist mit einem Fehlboden (Nut und Feder) ausgelegt.
Meine zweite Frage wäre, ob es Schulungen, Kurse, Weiterbildungen für Handwerksmeister gibt, die sich mit diesem Thema beschäftigen.
MfG
T.Barth
Parkettlegermeister
Lieber Thorsten Barth,
hinsichtlich der damit übertragenen vertraglich einzugehenden Haftung ist zu raten, nur einen Sachverständigen damit zu betrauen.
Der Hausbock tritt in der Regel großflächig auf, weil er über lange Zeit nicht erkannt wird. Die Merkmale werden sind erst im Spätstadium deutlicher. Es kommt daher oft vor, daß ein Befall überbaut wird.
Die übliche Methode ist eine Prüftung aller Holzbauteile durch Anreißen mit einem Hakenstichel quer zur Faser oder ein Anschlagen mit dem Beil am Splintholz der Balkenkante. Wegen der Arbeit und der Zerstörungen ist es einem Fachmann lieber, auf andere Mekmale zu achten. Bei befall stellt sich zudem immer die Frage nach einer Konstruktionserneuerung. Das schon wegen dem Wert des Hauses, der bei den später erkennbar bleibenden Befallsschäden immer große Abstriche haben wird.
Eine Ausbildung gibt es. Die Zertifizierung über eine Sachkundeausbildung mit Püfung ist der erste Schritt. Es sind ca. 6 Tage mit ca. 1500 Euro Studiengebühren + Kosten und Gebühren für Konsultation und tags darauf folgender schriftlicher und mündlicher/praktischer Prüfung. Der Lehrinhalt sieht folgendermaßen aus:
www.denkmalhofgernewitz.de/Programme_pdf/ablauf_sachkunde.pdf
Der nächste Lehrgang "Sachkundenachweis bekämpfender Holzschutz" findet in Kleinmachnow statt im November 2003, Preise inkl. Mittagessen und Pausengetränke EUR 1.250,- Prüfungsgebühr: EUR 150,-. Näheres siehe 1. Seitewww.dhbv.de/
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

388. Silke rother
Mail
Hallo,
ich habe eine dringende Anfrage. Da unser Umzug in ein Haus mit Holzfussboden ansteht muessen endlich die Holzwuermer aus den Moebeln!
Der Restaurator schlug mir vor, sie in Natronlauge zu baden.
Ich habe darueber keine Informationen gefunden und moechte nun wissen, ob ich mich auf ihn verlassen kann, dass diese Methode auch tatsaechlich alle Tiere in allen Stadien abtoetet.
Vielen Dank im Voraus,
mit freundlichem Gruss,
Silke
Liebe Silke Rother,
kein Restaurator sollte so etwas empfehlen, es sei denn, es handelte sich um seine eigenen Möbel... da kann er ja machen, was er will.
Eine übliche Methode ist das Erwärmen in einer klimatisierten Wärmekammer, die nichts anderes ist, wie eine kleine Sauna, aber etwas besser und genauer auf das jeweilige bewegliche Holzgut zugeschnitten und gesteuert.
Es ist zu erwarten, daß in einer zentralbeheizten Wohnung eigentlich keine Holzwürmer auftreten sollten. Nur klimatsche Besonderheiten, kalte (Außen-)Wand, kalter (Stein-)Fußboden, Putzfrau mit Naßwischfimmel etc., gäbe ausreichend Lebensbedingungen für den hier dann zu erwartenden Gemeinen Nagekäfer. Also wird er nur bei klimatisch schlechten Bedingugen, bei Möbellgerung in nicht beheizten Räumen, bei ungenügender Lüftung und in einem feuchtkaltens Klima (Keller, Boden, Flure) auftreten.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

387. Iris Metzdorf
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Guten Tag,
in unserem holzferienhaus hat sich der holzwurm eingenistet. in 2 treppenstufen (kiefervollholz) habe ich viele löcher und auch mehlhäufchen entdeckt. vor 2 wochen habe ich die löcher mit einem holzwurmvernichtungsmittel gefüllt. leider haben wir jetzt wieder neue häufchen entdeckt. was müssen wir nun tun?
mit freundlichen grüßen
iris metzdorf
Liebe Iris Metzdorf,
ja, das kann gut sein, im Flur ist es feucht und kühl, gute Bedingungen. Der Befall wird aber wohl den Bedingungen entsprechend lokal bechränkt bleiben. Versuchen Sie das bekämpfende RAL Holzschutzmittel mit einer Injektionsnadel die Gänge zu füllen und auch das Holz an der nicht mit Anstrich behandelten Rückseite zu behandeln.
Beachten Sie dabei die Anwendungsvorhriften und Sicherheitshinweise udnd darin aufgeführete Schutzmaßnahmen, z.B. Brille, Handschuhe etc.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke