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1381. Ole
23.06.2021 17:12
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Hallo, vielen Dank erstmal für dieses informative Forum! Vor einigen Wochen habe ich einen alten 60er Jahre Stuhl gekauft, der schon deutliche Spuren eines Holzschädlings hatte. Zur Vorsicht habe ich den Stuhl 2-3 Wochen auf dem Balkon beobachtet, und keine neuen Späne entdeckt. Danach habe ich alle Löcher mit Essig bespritzt, verspachtelt, den Stuhl neu lasiert und mit in die Wohnung genommen, wo ich auch weiterhin keine Späne entdecken konnte. Gestern konnte ich dann doch 2-3 neue Löcher und einen kleinen Käfer feststellen, weswegen ich davon ausgehe, dass mein Stuhl doch noch bewohnt ist. Nun meine Fragen: 1) Wie ich auf Ihrer Website bereits lesen konnte, besteht in beheizten Wohnräumen kein allzu großes Risiko, dass der gemeine Nagekäfer andere Holzmöbel befallen könnte, da sie als "Vertreibungsmethode" sogar empfehlen, den Stuhl in einen beheizten Raum zu stellen und abzuwarten, bis die Larven abgestorben sind. Gilt das nur für die Larven oder auch, wenn ich schon fertige Käfer entdeckt habe? 2) Wie lange dauert es denn ungefähr, bis die verbliebenen Stuhlbewohner abgestorben sind? (Raumtemperatur zwischen 22-25°°, regelmäßiges Lüften) 3) Was macht der Nagekäfer, wenn er in einem Raum keinen günstigen Ort zur Eiablage finden kann? Vielen Dank und viele Grüße! Lieber Ole,
1) Es geht um die tatsächlichen Lebensbedingungen im Allgemeinen. Der Einzelfall ordnet sich ein, aber nicht unter. 2) Meist ist die Population die letzte, weil es einfach zu trocken wird. 3) Alle Organismen folgen ihrem Arterhaltungstrieb. Das tatsächliche letzte Ergebnis bleibt uns überwiegend verborgen. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
1380. Thilo
16.06.2021 11:18
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Hallo Herr Rüpke, hallo Herr Dr. Kürsten, Ihre Ausführung _Farbliche Gestaltung von Holz außen_ ist sehr interessant (für mich als diesbezüglich ungelehrter Laie, der seine neue Holz-Pergola streichen möchte). Auch wenn es wohl nur eine Nische ist: Können Sie etwas zum Thema Mineral-/Silikat-Farbe für Holz im Außenbereich sagen? Vielen Dank und viele Grüße aus der Pfalz Hallo Thilo,
zu Farbe muß man immer die technischen Merkblätter des Herstellers zwecks Anwendungseignung zu Rate ziehen. Nicht ich kann garantieren sondern nur der Hersteller. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
1377. Beate Scheurlen
27.04.2021 10:02
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Guten Morgen, ich bin Geschäftsführerin eines Sportvereins und ich habe heute Schäden an unseren Pezzi-Bällen (das sind die großen, auf denen man auch sitzen kann) festgestellt. Durch Corona lagen diese lange unbenutzt in Ihrem "Stall" und viele davon sind nun platt. Bei näherer Betrachtung habe ich kleine runde Löcher entdeckt. Die Bälle lagern auf einem alten groben Holzpalettenboden, der -wie jetzt bemerkt- von vielen kleinen Löchern durchzogen ist. Frage: Ist es möglich, dass sich der Holzwurm aus Versehen auch mal an Plastik vergreift? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Viele Grüße Beate Scheurlen Liebe Beate,
nein, dass kann ich ausschließen. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
1375. Hanna
18.03.2021 22:42
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In unserem frisch sanierten, denkmalgeschützten Haus von 1630, haben wir im Eichenholz Dachstuhl und in den in der Renaissance bemalten, an sich gut erhaltenen Eichenbalken einen Befall vom gescheckten Nagekäfer entdeckt. Vor zwei Jahren sind wir eingezogen und fanden kurz darauf eine Larve und an einigen Stellen Kotreste. Im vergangenen Februar und verstärkt in diesem Februar, März hören wir die Käfer klopfen und haben in den letzten Wochen schon ca. 20 Stück gefangen. Können wir davon ausgehen, dass der Befall durch die vor zwei Jahren eingebaute Zentralheizung eingeht? Das das ca.400 Jahre alte Eichenholz einmal einen Pilzbefall hatte, ist wahrscheinlich, einige feuchte Balkenköpfe wurden erneuert, aber soviel Material wie möglich erhalten. Die Balkenköpfe wurden mit eingeschlitzen Stahlträgern ertüchtigt. Was ist von der Möglichkeit die Nagekäfer mit Schlupfwespen zu bekämpfen zu halten? Ist dies beim gescheckten Nagekäfer auch möglich? Woher kann man die spezielle Sorte der Schlupfwespe Spathius Exerator gegen Anobien bekommen? |
1374. Klaus
23.02.2021 17:31
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Hallo, ich habe bereits Eintrag 1369 verfasst. Vielen Dank für die Antwort. Leider habe ich heute feststellen müssen, dass ich tatsächlich Ausfluglöcher habe. s18.directupload.net/images/210223/8t5cfur5.jpg s8.directupload.net/images/210223/fuu4kamv.jpg Es handelt sich um eine eingebaute Dachlatte. Ich habe sie aufgesägt und es finden sich verstopßfte Fraßgänge (siehe Bilder) Ein Ausflugloch war nicht verstopft. Es misst 3-4mm und ist eher rund. Was könnten das für Viecher sein? Holzfeuchte liegt bei 11%. Ich bin am verzweifeln. Die Fassade steht kaum ein Jahr. Herzliche Grüße Hallo Klaus,
das werden alte Schadbilder sein, die schon durch die Säge gegangen sind, d.h. kein Leben mehr drin. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
1373. teppichexpert
19.02.2021 06:53
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Vielen Dank für das Teilen dieser Themen ![]() |
1372. Konstantin
19.12.2020 18:55
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Hallo, für unseren neuen Dachstuhl wurde nun das Bauschnittholz angeliefert. An einer Fußpfette haben wir Fraßspuren festgestellt, die für uns evtl. nach einem Hausbockbefall aussehen. Siehe ein Bild hier: www.bilder-upload.eu/bild-be3701-1608400037.jpg.html Es sind isolierte Spuren an einem einzelnen verleimten Segment, die anderen Bauteile scheinen in Ordnung. Nun sind wir uns unsicher, wie wir weiter vorgehen sollen. Der Zimmerer sagt "kein Problem, ist ja technisch getrocknet, alles tot". Auf holzfragen.de haben wir aber gelesen, dass hohe Temperaturen und eine technische Trocknung den Hausbock mitnichten abtöten. Ist dies bei einem neuen Dachstuhl ein Reklamationsgrund und sollten hier sicherheitshalber Gegenmaßnahmen, wie z. B. eine Mikrowellenbehandlung erfolgen? Vielen Dank vorab für eine Einschätzung! Konstantin |
1367. Ina Maler
29.09.2020 12:25
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Hallo Klaus, wir hatten einmal einen Holzbock in unserem Dachstuhl und haben uns an die Firma IRT gewandt. Diese hat das Problem mit einem Heißluftverfahren, welches für den Menschen unschädlich ist, beseitigt. Dort bekommst Du sicher die für Dich wichtigen Fragen beantwortet. Gruß Ina |
1366. Klaus
14.09.2020 15:05
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Hallo, wir haben eine vorgehängte gedämmte Holzfassade installiert bzw. wir sind mit der Hälfte fertig. Der Aufbau ist Grundlattung 8x6 (Fi/Ta - KVH), Konterlattung 6x6 (Fi/Ta), Diffusionsoffene Bahn, Hinterlüftung 6x4 (S10 oder KVH) und dann die Verschalung aus Lärche. Da ich eigentlich davon ausgegangen bin, dass es sich um Gefährdungsklasse 0 handelt, wurde kein vorbeugender Schutz benutzt, sprich alles ist unbehandelt. Jetzt habe ich diesen wundervollen Zusatz gefunden, dass das Holz allseitig gegen Insektenbefall durch eine geschlossene Bekleidung abgedeckt sein muss. Nun, natürlich ist das abgeklebt. Aber die ein oder andere Lücke gibt es bestimmt. Und beim Aufbau lag die Unterkonstruktion natürlich auch frei, und ein Holzwurmkäfer hätte Eier ablegen können oder im Holz könnte schon vorher Befall geherrscht haben bzw. eine Eiablage hätte schon erfolgen können. Kann ich ausschließen, dass sich ein möglicher Holzwurmbefall weiterentwickelt, wenn das Holz unter 12% Feuchte aufweist oder kann ich jetzt nur hoffen, dass alles gut geht und ab jetzt die Unterkonstruktion vorher mit Holzwurmtod einsprühen? Alles nochmal ab und Dämmung raus um zu behandeln ist mit extremen Aufwand verbunden. Die Holzfeuchte der Unterkonstruktion beträt an der Nordseite zur Zeit 10-11% (Da wo ich noch rankam). Die Holzfeuchte der Hinterlüftung 15%. Gemessen wurde mit einem Brennstuhl Feuchtigkeits Detector in einer Preisklasse von 20 Euro. Lieber Klaus,
die Realität hilft da ganz überzeugend:die Eiablage erfolgt im Frühling bis Frühsommer. Statistisch ist eine Befallswahrscheinlichkeit sehr gering. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
1364. Rosalie
22.08.2020 11:05
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Hallo, vielen Dank für die schnelle Antwort auf meine Nachricht unten. Ich bin mir sicher, dass es ein Lebendbefall war, da ja frisches Holzmehl rauskam, dass ich weggewischt habe, um Stunden später an gleicher Stelle neues zu finden. Da es ein einzelnes Loch war, kann ich nicht sagen, ob wir es vielleicht wirklich übersehen haben, oder es neu gebohrt wurde, ich gehe aber von letzterem aus, da wir das Holz lackiert haben und im Loch kein Lack versickert ist, was der Fall gewesen wäre, wenn es vor dem Lackieren da gewesen wäre. Ich weiß, das ohne Sichtung alles ein wenig schwammig ist, aber wenn es ein Splintholzkäfer gewesen wäre, der das Loch neu gebohrt und fleißig Holz nach außen geschafft hat, wie wahrscheinlich wäre es, dass das Thema endgültig erledigt ist, nachdem wir den befallenen Bambus entsorgt haben? Muss ich mich darum sorgen, dass bereits Eier im Parkett abgelegt wurden? Krabbelt so ein Käfer raus, legt Eier und fliegt wieder ins Loch und wühlt Mehl nach außen? Funktioniert das so? Für eine grobe Risikoeinschätzung wäre ich dankbar, weil ich dazu neige, mich in solche Dinge reinzusteigern. Vielen Dank Ob schon eine Befallausbreitung an anderen Hölzern stattgefunden hat, kann man erst frühestens nach einem halben Jahr durch weiteres Beobachten (neue Schlupflöcher) herausfinden. Soweit Sie Türen haben, schottet das die Räume und gegen Ausbreitung hut ab, mehr als man gemeinhin denkt. Das ist beim Bad ja meist gut gegeben.
Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
1363. Rosalie
22.08.2020 00:22
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Hallo, wir haben vor knapp 2 Wochen im Baumarkt Bambusholz gekauft, 18mm stark, und es als Fronten und Seitenblenden an einen bestehenden Badezimmerschrank geschraubt. Vorgestern ist mir an einer Stelle plötzlich ganz feiner Holzstaub (talkumartig) aufgefallen. Genau darüber war ein einzelnes, kleines Loch im Bambusholz (schön rund, vielleicht 1mm). Weil mir schon Böses dämmerte, haben wir alle Teile sofort wieder abgenommen und in den Baumarkt zurückgebracht. Welches Insekt das war, kann ich nicht sagen, ich habe es nie zu Gesicht bekommen. Im Baumarkt rief man einen Sachkundigen an, der Entwarnung gab und sagte, dass in so kurzer Zeit eine Ausbreitung in der Wohnung sehr unwahrscheinlich sei. Zwei weitere Holzschutzexperten, die ich in eigener Regie angerufen habe, sagten mir Ähnliches. Stimmt das so? Die Schubladen vom Schrank bestehen aus geöltem Eichenholz, der Korpus aus MDF. Die Schubladen haben wir jetzt trotzdem vorerst ins Gartenhäuschen gebracht. Ein wenig Sorgen mache ich mir, weil in der gesamten Wohnung Eichenparkett liegt. Das Parkett ist 8 Jahre alt und dank der Fußbodenheizung sicherlich ordentlich ausgetrocknet. Ob es Splintholz enthält, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Ansonsten haben wir noch einen Schrank und ein Bett aus Kiefer im Schlafzimmer, Kleiderschrankschiebetüren aus Bambus und einen Tisch aus Gummibaum. Der Rest ist MDF. Kann ich noch etwas tun? Mich juckt es seit zwei Tagen überall ![]() Vielen Dank Rosalie Hallo Rosalie,
der von Ihnen gehegte Verdacht ist natürlich, bei einem schon vorhandenen entdeckten Fraßschaden, nicht so einfach, wie berichtet, von der Hand zu verweisen. Zum konkreten Fall kann ich magels eigener Feststellungen nichts sagen, aber ich kann allgemeine Dinge heranziehen: Wenn bei Bambus ein 1mm rundes Ausschlupfloch und talkumartiger Staub auffällt, ist ein Befall durch den Splintholzkäfer, Lyctus spp. im Holz in Betracht zu ziehen. Ist das Loch neu, ist es eines der Merkmale für einen Lebendbefall. Das Loch könnte aber zuvor auch übersehen gewesen sein, also älter sein, also nur ein Relikt vorliegen. Z.B. weil das Holz zuvor thermisch oder durch Begasung gegen Insektenbefall nach den Ein- oder Ausfuhrbestimmungen vor dem Export nach Europa gegen Insektenbefall behandelt worden wäre. Das könnte man anhand der Einfuhrpapiere nachverfolgen oder belegen. Eine gesundheitliche Gefahr durch das Insekt ist nicht anzunehmen. Wenn ein Befall ist und sich ausbreitet, geschieht dies nur im Splintholz von Laubholzarten und der bevorzugten Gräser, also Bambusarten. Nadelholz insgesamt und das Kernholz aller Laubhölzer scheidet aus. Viele Grüße Hans-Joachim Rüpke |
ein Scheibenbock im Küchenmöbel ist ausgeschlossen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke