Holzwurm-Forum
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1372. Konstantin
Hallo,

für unseren neuen Dachstuhl wurde nun das Bauschnittholz angeliefert. An einer Fußpfette haben wir Fraßspuren festgestellt, die für uns evtl. nach einem Hausbockbefall aussehen.
Siehe ein Bild hier: www.bilder-upload.eu/bild-be3701-1608400037.jpg.html
Es sind isolierte Spuren an einem einzelnen verleimten Segment, die anderen Bauteile scheinen in Ordnung.

Nun sind wir uns unsicher, wie wir weiter vorgehen sollen. Der Zimmerer sagt "kein Problem, ist ja technisch getrocknet, alles tot". Auf holzfragen.de haben wir aber gelesen, dass hohe Temperaturen und eine technische Trocknung den Hausbock mitnichten abtöten.

Ist dies bei einem neuen Dachstuhl ein Reklamationsgrund und sollten hier sicherheitshalber Gegenmaßnahmen, wie z. B. eine Mikrowellenbehandlung erfolgen?

Vielen Dank vorab für eine Einschätzung!
Konstantin

1371. Ilona Maass
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Hallo,
Ich habe eine Frage bezüglich der Zeit einer Wärmebehandlung, bzw, der Wärmeleitfähigkeit. Meine Nussbaumarbeitsplatte in der Küche ist von Holzwurm befallen. Sie ist 4 cm dick. Wie lange dauert es ungefähr bis die Außentemperatur im Kern erreicht ist? Plane sie in einer Sauna ca. 4 Stunden auf 60 Grad zu erhitzen, aber da das Holz sehr hart ist, bin ich mir unsicher ob es reicht.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, vielen Dank im voraus. Ilona
Hallo Ilona Maass,
zunächst kann einen Inseltenbefall aus der Ferne nicht beurteilen. Ich weiß nichts zu Materialaufbau und Querschnitt noch welche Insektenart es ist und es fehlt auch der Nachweise Lebendbefalls. Das kann ja auch inaktiv und nur ein altes Schadbild sein. Nußbaumplatten mit Saunabeheizung zu behandeln - das ist keine Regelmaßnahme.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1370. Sarah
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Grüß euch alle,

Ich habe ein kleines Problem, glaube ich.

Und zwar um es kurz zu schildern. Es handelt sich um mein Zimmer. Seit bald einer Woche fällt mir täglich auf, dass sehr kleine längliche Käfer, Parkett Käfer, immer wieder auf meinem Schreibtisch abstürzen, landen und herumklettern. (bestimmen konnte ich sie schon)
Ich töte sie natürlich sofort :/ aber das löst mein Problem nicht.
Es verwirrt mich ein bisschen, da ich nicht bestimmen kann woher sie kommen. Meine Möbel bestehen aus Sperrholz (Schreibtisch, Schränke).

Lediglich mein Boden besteht aus nahezu schwarzem - dunkelbraunem Parkett. Den Boden habe ich seit 5-7 Jahren.
Problem ist wie findet man die eventuell befallene Stelle, vor allem wenn Möbel darauf stehen?
Ein bisschen treibt es mich in den Wahnsinn und macht mich schon paranoid. Da ich ratlos bin wie ich ihnen auf die Spur kommen kann, sofern sie sich in meinem Zimmer befinden. Ich mutmaße auch nur da sie eben täglich, 1-2 Tiere noch, bei mir am Schreibtisch auftauchen.

Natürlich im Haus selbst ist auch Parkett verlegt. Nicht weit von meinem Zimmer steht auch ein alter, sehr alter, Holzkasten, welcher sichtlich an- und durchfressen ist. Aber der steht schon 15 Jahre mindestens und nie ist etwas gewesen und vor allem, wieso sollten sie in mein Zimmer klettern? O.o Und im ganzen restlichen Haus nicht? v_v Ich bin schon ein bisschen verzweifelt, da meine Eltern das abtun.

Ich hoffe hier kann mir wer helfen

Lieben Gruß aus Österreich

1369. Sheila
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Ich habe eine Frage zu einem Bambus-Rollzaun, der auch für den Innenbereich deklariert war (besteht aus Vollrohrbambus). Wir haben diesen als Betthaupt im Schlafzimmer montiert - nach einiger Zeit fielen uns nagende bzw. knarrende Geräusche auf, bei einem Rohr am Boden lag Bambusholz-Staub (zweimal, ich hatte ihn weggewischt, er war an der selben Stelle wieder vorhanden) und ich habe kurz ein kleines Insekt gesehen, das ich leider nicht mehr rechtzeitig erwischt habe, bevor es wieder im Rohr verschwunden ist. Es war klein (vielleicht 2-4 mm?)und auf die Schnelle sah es nicht direkt nach "fetter Käfer" aus, es war eher filigran, ich kann mich da aber auch täuschen. Könnte es sich um Bambusbohrer handeln?

Die Firma, die uns beliefert hat, bestreitet jegliche Schädlinge, da der Container begast wird, ich kann aber ausschließen, dass es von uns kommt, da der Bambus vorher nur in der Verpackung in einem gefliesten und trockenem Vorzimmer stand.

Was würden Sie uns raten? Ich vermute, ich kann das Teil nur entsorgen? Ich mache mir auch Gedanken wegen dem Eichenholzparket und dem furnierten Bett.

Über eine Einschätzung wäre ich sehr verbunden.
Das ist natürlich schlecht, ins Blaue hinein zu raten, kann oder kann nicht. Man muß schon wenigstens wissen, um welches Insekt es sich da handelt. Erst das würde ein wenig Licht in die Sache bringen.
Also ohne Fakten kann ich da keine Prognose geben, das wäre reine Spekulation.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1368. Herbert Vathke
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Guten Tag, ich habe auf meinem Dachboden ein Holzbock-Problem und bin auf der Suche nach Firmen in Schleswig Holstein die das Heißluftverfahren oder die Begasung anwenden.
Eine chemische Behandlung kommt bei mir nicht in Frage, da es Ecken und Winkel gibt wo man nicht hin kommt. Eine Nachfrage bei der IHK war leider erfolglos. Können sie mir seriöse Fachfirmen nennen die ich dann ansprechen könnte? Ich wohne in 23684 Scharbeutz.
Fragen dazu Sie bitte beim Berufsverband nach, beim DHVB Köln.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1367. Ina Maler
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Hallo Klaus,

wir hatten einmal einen Holzbock in unserem Dachstuhl und haben uns an die Firma IRT
gewandt. Diese hat das Problem mit einem Heißluftverfahren, welches für den Menschen unschädlich ist, beseitigt. Dort bekommst Du sicher die für Dich wichtigen Fragen beantwortet. Gruß Ina

1366. Klaus
Hallo,

wir haben eine vorgehängte gedämmte Holzfassade installiert bzw. wir sind mit der Hälfte fertig. Der Aufbau ist Grundlattung 8x6 (Fi/Ta - KVH), Konterlattung 6x6 (Fi/Ta), Diffusionsoffene Bahn, Hinterlüftung 6x4 (S10 oder KVH) und dann die Verschalung aus Lärche.

Da ich eigentlich davon ausgegangen bin, dass es sich um Gefährdungsklasse 0 handelt, wurde kein vorbeugender Schutz benutzt, sprich alles ist unbehandelt.

Jetzt habe ich diesen wundervollen Zusatz gefunden, dass das Holz allseitig gegen Insektenbefall durch eine geschlossene Bekleidung abgedeckt sein muss.

Nun, natürlich ist das abgeklebt. Aber die ein oder andere Lücke gibt es bestimmt. Und beim Aufbau lag die Unterkonstruktion natürlich auch frei, und ein Holzwurmkäfer hätte Eier ablegen können oder im Holz könnte schon vorher Befall geherrscht haben bzw. eine Eiablage hätte schon erfolgen können.

Kann ich ausschließen, dass sich ein möglicher Holzwurmbefall weiterentwickelt, wenn das Holz unter 12% Feuchte aufweist oder kann ich jetzt nur hoffen, dass alles gut geht und ab jetzt die Unterkonstruktion vorher mit Holzwurmtod einsprühen?

Alles nochmal ab und Dämmung raus um zu behandeln ist mit extremen Aufwand verbunden.

Die Holzfeuchte der Unterkonstruktion beträt an der Nordseite zur Zeit 10-11% (Da wo ich noch rankam).

Die Holzfeuchte der Hinterlüftung 15%.

Gemessen wurde mit einem Brennstuhl Feuchtigkeits Detector in einer Preisklasse von 20 Euro.
Lieber Klaus,
die Realität hilft da ganz überzeugend:die Eiablage erfolgt im Frühling bis Frühsommer. Statistisch ist eine Befallswahrscheinlichkeit sehr gering.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1365. Patrick Sturm
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Hallo,

wir wollen in unserem Haus (Baujahr 1930) das Obergeschoss ausbauen. Hierfür haben wir es entkernt und an drei Sparren größere Fraßspuren gefunden. An drei weiteren Sparren sind vereinzelte Löcher (6-7mm groß). Ich sehe kein frisches Bohrmehl, keine Käfer oder Larven.
Können wir irgendwie feststellen, ob es sich um alte, inaktive Vorkommen handelt oder ob da noch etwas aktiv ist?

MfG
Patrick Sturm
Hallo, ja, das kann man machen, aber dazu ist es zuvor nötig, sich eine Menge Fachwissen zu diesem recht komplexen Sachgebiet anzueignen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1364. Rosalie
Hallo, vielen Dank für die schnelle Antwort auf meine Nachricht unten. Ich bin mir sicher, dass es ein Lebendbefall war, da ja frisches Holzmehl rauskam, dass ich weggewischt habe, um Stunden später an gleicher Stelle neues zu finden. Da es ein einzelnes Loch war, kann ich nicht sagen, ob wir es vielleicht wirklich übersehen haben, oder es neu gebohrt wurde, ich gehe aber von letzterem aus, da wir das Holz lackiert haben und im Loch kein Lack versickert ist, was der Fall gewesen wäre, wenn es vor dem Lackieren da gewesen wäre.

Ich weiß, das ohne Sichtung alles ein wenig schwammig ist, aber wenn es ein Splintholzkäfer gewesen wäre, der das Loch neu gebohrt und fleißig Holz nach außen geschafft hat, wie wahrscheinlich wäre es, dass das Thema endgültig erledigt ist, nachdem wir den befallenen Bambus entsorgt haben? Muss ich mich darum sorgen, dass bereits Eier im Parkett abgelegt wurden? Krabbelt so ein Käfer raus, legt Eier und fliegt wieder ins Loch und wühlt Mehl nach außen? Funktioniert das so? Für eine grobe Risikoeinschätzung wäre ich dankbar, weil ich dazu neige, mich in solche Dinge reinzusteigern.

Vielen Dank
Ob schon eine Befallausbreitung an anderen Hölzern stattgefunden hat, kann man erst frühestens nach einem halben Jahr durch weiteres Beobachten (neue Schlupflöcher) herausfinden. Soweit Sie Türen haben, schottet das die Räume und gegen Ausbreitung hut ab, mehr als man gemeinhin denkt. Das ist beim Bad ja meist gut gegeben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1363. Rosalie
Hallo,

wir haben vor knapp 2 Wochen im Baumarkt Bambusholz gekauft, 18mm stark, und es als Fronten und Seitenblenden an einen bestehenden Badezimmerschrank geschraubt. Vorgestern ist mir an einer Stelle plötzlich ganz feiner Holzstaub (talkumartig) aufgefallen. Genau darüber war ein einzelnes, kleines Loch im Bambusholz (schön rund, vielleicht 1mm). Weil mir schon Böses dämmerte, haben wir alle Teile sofort wieder abgenommen und in den Baumarkt zurückgebracht. Welches Insekt das war, kann ich nicht sagen, ich habe es nie zu Gesicht bekommen. Im Baumarkt rief man einen Sachkundigen an, der Entwarnung gab und sagte, dass in so kurzer Zeit eine Ausbreitung in der Wohnung sehr unwahrscheinlich sei. Zwei weitere Holzschutzexperten, die ich in eigener Regie angerufen habe, sagten mir Ähnliches. Stimmt das so? Die Schubladen vom Schrank bestehen aus geöltem Eichenholz, der Korpus aus MDF. Die Schubladen haben wir jetzt trotzdem vorerst ins Gartenhäuschen gebracht. Ein wenig Sorgen mache ich mir, weil in der gesamten Wohnung Eichenparkett liegt. Das Parkett ist 8 Jahre alt und dank der Fußbodenheizung sicherlich ordentlich ausgetrocknet. Ob es Splintholz enthält, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Ansonsten haben wir noch einen Schrank und ein Bett aus Kiefer im Schlafzimmer, Kleiderschrankschiebetüren aus Bambus und einen Tisch aus Gummibaum. Der Rest ist MDF.

Kann ich noch etwas tun? Mich juckt es seit zwei Tagen überall Wir haben auch ein kleines Baby. Wäre ein Befall mit irgendeinem Holzkäfer irgendwie Gesundheitsschädlich?

Vielen Dank
Rosalie
Hallo Rosalie,
der von Ihnen gehegte Verdacht ist natürlich, bei einem schon vorhandenen entdeckten Fraßschaden, nicht so einfach, wie berichtet, von der Hand zu verweisen.

Zum konkreten Fall kann ich magels eigener Feststellungen nichts sagen, aber ich kann allgemeine Dinge heranziehen:

Wenn bei Bambus ein 1mm rundes Ausschlupfloch und talkumartiger Staub auffällt, ist ein Befall durch den Splintholzkäfer, Lyctus spp. im Holz in Betracht zu ziehen.
Ist das Loch neu, ist es eines der Merkmale für einen Lebendbefall. Das Loch könnte aber zuvor auch übersehen gewesen sein, also älter sein, also nur ein Relikt vorliegen. Z.B. weil das Holz zuvor thermisch oder durch Begasung gegen Insektenbefall nach den Ein- oder Ausfuhrbestimmungen vor dem Export nach Europa gegen Insektenbefall behandelt worden wäre. Das könnte man anhand der Einfuhrpapiere nachverfolgen oder belegen.

Eine gesundheitliche Gefahr durch das Insekt ist nicht anzunehmen.

Wenn ein Befall ist und sich ausbreitet, geschieht dies nur im Splintholz von Laubholzarten und der bevorzugten Gräser, also Bambusarten. Nadelholz insgesamt und das Kernholz aller Laubhölzer scheidet aus.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1362. Stephan
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Sehr geehrte Damen und Herren vom Holzfragen.de-Team,
Ich habe vor ca 8 Jahren einen vom Hausbock befallenen Sparren auf meinem Dachboden entdeckt.
Den Sparren habe ich nach Rücksprache mit dem Architekten komplett entfernt (war sehr aufwändig, da ich das Dach von außen öffnen musste, um den Sparren auch im nicht sichtbaren Bereich erreichen zu können). Leider habe ich mich in dem Gedanken geirrt, dass nur der eine Sparren befallen ist und habe jetzt festgestellt, das mindestens noch 2 weitere Sparren befallen sind und ich selbige natürlich nicht auch einfach entfernen kann.Ich habe im Internet über Bekämpfung mittels Einhausen oder per Microwelle gelesen, was eigentlich schon aus Kostengründen nicht in Frage kommt. Beim Einsatz von Insektiziden würde ich die nicht sichtbaren Sparrenbereiche nicht erreichen.
Ist mein Gedanke falsch, dass wenn ich im sichtbaren Bereich trotzdem mit Insektizid arbeite und den Dachboden von innen mit Rigips o.ä. verkleide, der Schädling sich nur noch minimal, bzw. sehr viel langsamer ausbreiten könnte, weil er immer nur max. von einem Sparren zum nächsten könnte?
Es würde reichen, wenn der Dachboden so noch die ca. nächsten 25 Jahre quasi einsturzfrei übersteht.

Viele Grüße
Stephan
Hallo Stephan,
ich kann den Gedanken schon verstehen, denn alles Tun bringt eine Wirkung. Den Beleg gibt in der Folgezeit eine Kontrollierbarkeit. Eine Prognose baut auf eine Wahrscheinlichkeit auf die man hier nicht kennt. Der Hauptgrund ist, das wesentliche Ziel die Ursache zu beseitigen, wird nicht erreicht werden. Bei Tolerierung des Geschehens musss es kontrollierbar bleiben.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1361. Ulrike Krämer
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Hallo Herr Rüpke,
meine Eltern haben vor einem Monat in ihrem Gästezimmer Löcher in ihrem Eichenparkett gefunden. Jetzt schlüpfen dort viele Käfer. Einen haben sie zur Bestimmung zu einem Fachmann verschickt. Die Antwort war: entweder Lyctus brunneus oder Lyctus linearis (Käfer war etwas zerdrückt, deshalb nicht eindeutig). Das Parkett liegt dort aber bereits seit 25 Jahren und in der ganzen 1. Etage (ca. 70m²). Nun gibt es auch Spuren im Flur. Die Frage wäre jetzt, inwieweit muss das Parkett rausgenommen werden. Kann man davon ausgehen, dass der Käfer nur da ist, wo man Löcher sieht? Wenn man das Parkett bis dahin entfernt und man keine Gänge im weiteren Holz sieht, kann man dann davon ausgehen, dass der Käfer sich nicht weiter ausgebreitet hat? Dann müsste man nur 1/3 des Parketts entfernen, was für meine Eltern mit über 75 Jahren deutlich einfacher wäre.
Wie kann das sein, dass sich der Käfer erst jetzt bemerkbar macht? Kommt er von außen?
Mit freundlichen Grüßen aus Ingolstadt,
Ulrike Krämer
Hallo Ulrike,
zu Ihren Fragen:
Kann man davon ausgehen, dass der Käfer nur da ist, wo man Löcher sieht?
Nein. Die Löcher sind Schluflöcher der Vollinsekten, die nach der Verpuppung, denen (bei unserem Klima) das ca. 1 Jahr lange Larvenstadium vorangeht.

Wenn man das Parkett bis dahin entfernt und man keine Gänge im weiteren Holz sieht, kann man dann davon ausgehen, dass der Käfer sich nicht weiter ausgebreitet hat?
Leider, nein.

Dann müsste man nur 1/3 des Parketts entfernen, was für meine Eltern mit über 75 Jahren deutlich einfacher wäre.
...

Wie kann das sein, dass sich der Käfer erst jetzt bemerkbar macht?
Das kann ich, ohne alle Zusammenhänge zu kennen, nicht seriös sagen.

Kommt er von außen?
Ja. Er wird eingeschleppt, ganz oft mit Korb- und Flechtwaren und Bambusprodukten aus fernen Ländern und ganz allgemein mit Produkten die tropische Splintholzanteile haben. Diese Splintholzkäferarten finden durch das weltweite hin und her schon seit längerem größere Verbreitung. Betroffen ist aber auschließlich nur das Splintholz von Laubholzarten oder einer gleichartige Grasart wie Bambus u.a.m..
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1360. Clemens Eder
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Hallo Herr Rüpke,

ich habe in einem landwirtschaftlich genutztem Teil eines Vierkanthofs (Alter des Dachstuhls ca. 35-40 Jahre) ohne Zwischendecke einen 3-4 Jahre alten Befall durch den Gemeinen Nagekäfer (wurde von einem Schädlingsbekämpfer festgestellt). Er meinte, aktuell ist dies noch nicht tragisch, die nächsten Jahre muss jedoch etwas unternommen werden.

Mir wurde die Behandlung mit Borsäure empfohlen. Ich vermute, mir wird nichts anderes übrig bleiben als per Hubsteiger etc. die Borsäure durch Besprühen an den meisten Stellen, wo Bohrlöcher ersichtlich sind, durchzuführen. Gibt es alternative Lösungsansätze wie Begasungen etc? Hintergrund meiner Frage ist, dass auch sehr viel altes Bauholz, Pfosten etc. in diesem Teil lagern, und dadurch wohl alle Bretterstöße etc besichtigt werden müssen - Ich vermute mal, da komme ich mit ein paar Litern Borsäure nicht sehr weit?

Nichts desto trotz kann ich im Dachstuhl im Bereich der Lattung sowieso ohne Abdecken des Dachs nichts erreichen?

Welche Behandlung schlagen Sie vor?

MFG aus Österreich,

Clemens Eder
Hallo Clemens,
eigentlich ist ein Nagekäferbefall grundsätzlich auf die Klimabedingungen am verbauten Holz zurückzuführen. Im Normalfall ist so ein Befall also kein Schicksal, sondern auf Stellen begrenzt zurückzuführen, wo es im Holz feuchtere Bedingungen gibt als im Regelfall, wenn es nachhaltig trocken ist. Daher ist der Befallsbereich i.d.R. an der Holzkonstruktion auch stets lokal begrenzt. Die Schäden betreffen zudem vornehmlich den Split am Holz (das äußere Zuwachsholz). Splint ist generell anfällig gegen alle Organismen, darin sind Stärke und Zucker.

Untersuchungen dazu, muß man vor Ort machen und kann nichts allgemeines orakeln.

Eine chemische Bekämpfung mit Borsäure führt hier vermutlich nicht zum Ziel und ist zu hinterfragen, denn in der Mehrzahl der mir begegnender Fälle ist durch rein bauliche Maßnahmen eine Verbesserungen der Klimaverhältnisse möglich. Allgemein ist aber auch ein Leben mit dem Nagekäfer möglich. Die Tolerierbarkeit eines Nagekäferbefalls ist auch in der Norm erörtert und es wird ein Abwägen empfohlen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1359. Carsten
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Hallo, Herr Reupke,

Danke für die Antwort. Demnach geht ja eher keine wirklich Gefahr von dem Holz aus. Klar ein Restrisiko bleibt immer. Aber das wäre wenn ich an Wald wohnen würde wohn erheblich größer.
Habe Vorhin auf den Dachboden mal ein Stück verkleidung angenommen und die dachbalken angesehen bzw holzfeuchte gemessen. Holzfeuchte ist quasi 0% und zu sehen ist auch nichts. :-)

Kann ich Das Brennholz weiter lagern oder soll ich es lieber entsorgen?

1358. Carsten
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Hallo

Mir geht es um das Thema Brennholz.
Und zwar musste ich feststelle, daß in meinem 2 jahre an der frischen Luft getrockneten Brennholz (laubholz) der Wurm drin ist. Kleine Runde Löcher von 1-2 mm und beim spalten habe ich auch ein paar Larven gefunden (weiß und 2-3 mm lang, bewegen sich aber nicht wirklich). Das Holz hat eine feuchte von 10-14 %). Das holz lagert ca 2,50 - 3 Meter von der Hauswand weg,ein kleiner Teil holz (der auch schon 3-4 Jahre alt ist) auch im kpl umbauten und am Haus angeschlossen carport (aber auch dort 2,5 - 3 meter von der Hauswand weg) .

In der buchenhecke, die über Grundstück umgibt finde ich auch hier und da (in abgestorbenen Ästen) spuren der viecher.

Ich habe grade totale Angst, da es ja wohl der gemeine nagekäfer sein dürfte und dieser ja theoretisch auch auf mein Haus bzw dach ubergehen könnte.

Jeder, den ich frage, sagt mir 'mach dir keine Sorgen, das ist draußen normal...'

Wie begründet ist denn diese Angst wohl? Ich schlafe schon schlecht...
Bitte lesen sie hier dazu mehr:

http://www.holzfragen.de/seiten/brennholz.html

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1357. frank
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Jambo!
Seit Jahren leidet unser Strandhaus in Dar es Salaam, Ostafrka, unter einem schwerem Befall von Bajulus Hylotrupes. Weit ueber 100 eingebaute Mangroven-Deckenhoelzer zieren unsere Decke. Etliche der Rundhoelzer zeigen viele Ausflugsloecher der Hausbocks. In der hiesigen sommerlichen Hochsaison,November bis April (suedliche Hemisphaere) sammele ich bis zu 45 Exemplare pro Tag auf, um damit eine erneute Infektion des Holzes zu vermeiden.
Mit vielen verschiedenen Holzschutzmittel wie auch Borsalz, versuchten wir dem Kaefer nachzukommen, doch jedes Jahr schluepfen mehr und mehr Insekten aus. Jetzt ist guter Rat teuer. Somit erbitte ich von Ihnen einen angepassten Loesungsvorschlag, damit wir uns von diesem Befall befreien koennen. Ich bedanke mich im voraus fuer Ihre Anteilnahme wie auch fuer Ihre Beitrage.
Mit bestem sommerlichen Gruessen vom Indischen Ozean
frank
Hallo Frank,
versuchen Sie es mal mit einem Kontaktgift (am besten während der Ausschlupfzeit) Wirkstoffe in solchen Kontaktgiften, die auf das zentrale Nervensystem wirken, sind Pyrethroide, z.B. Permethrin, Cypermethrin o.ä.

Viele Grüße (aus den nassen, stürmischen und kalten Norden...)
Hans-Joachim Rüpke

 

1356. Annika Langen
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Guten Tag liebes Team,

ich habe eine Frage bzgl unseres Hauses:
Es handelt sich um ein massives Bauernhaus aus den 1920ern. Bevor wir anfingen, es zu sanieren, stand es ca 10 Jahre leer. Auch das Dach hatte einige undichte Stellen. Sowohl einige Deckenbalken als auch Teile des Dachstuhls haben darunter gelitten. Letztes Jahr haben wir die beschädigten Teile der Deckenbalken tauschen lassen, zusammen mit einem gesamten Tausch des Dachstuhls. Dieser hatte neben den Feuchteschäden einen Schaden vom Hausbock aufzuweisen und fast alle Sparren bröselten beim Abheilen an den Fußpunkten weg.
Neben dem Haus gibt es Nebengebäude, die potentiell immernoch mit Hausbock befallen sein könnten und in denen wir in nächster Zeit nicht dass Holz tauschen können.

Damit zu meiner Frage:
Wäre es ratsam die verbliebenen Deckenbalken und den neuen Dachstuhl vorbeugend zu behandeln, damit der Befall nicht gleich wieder überspringt? Der Zimmermann hielt dies nicht für nötig, was sich mir aber nicht erschließt.

Zur weiteren Info:
Wir wohnen Nähe Verden, wo es scheinbar doch noch öfters einen aktiven Befall gibt. Daher fürchten wir auch bei uns aktiven Befall, es gab auch schon einen Käferfund, bei dem wir denken dass es ein Hausbock sein müsste, Geräusche haben wir aber noch nicht gehört, entsprechende Löcher in den Balken der Nebengebäude aber schon.
Noch liegt der Dachstuhl und die Deckenbalken im Haus offen, sie sollen aber nach der Klärung dieser Thematik verkleidet werden.

Vielen Dank!
Annika Langen

1355. youri
Mail
Gibt es eine Möglichkeit altes befallenes Holz zu behandeln um es wieder widerstandsfähiger machen zu können?
Nein.

 

1354. Karl Heissenberger
Mail
Hallo zusammen,
ich habe eine Holztramdecke, die ich vor 2,5 Jahren mit Rigipsplatten (komplette Decke abgehängt) verkleidet habe.
Nun höre ich seit einiger Zeit "Scharbgeräusche" (sogar wenn der Fernseher läuft hör ich diese).
Die Holztram sind nicht mehr sichtbar und ich müsste die Rigipsdecke öffnen um diese zu sehen.

Hier meine Fragen:
1) Kann man einen Holzwurm "grundsätzlich" hören?
2) Wie kann man einen Holzwurm in meinem Fall entfernen, ohne die Rigipsdecke entfernen bzw. diese zerstören zu müssen?

MfG Karl H.
Hallo Karl,
zu den Fragen:
1. Die meisten Insektenlarven kann man mehr oder weniger gut hören, wenn sie nagen.
2. Dazu kann man seriös aus der Ferne nichts aussagen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1353. MT
Hallo,

in meinem Brennholzstapel im Holzkeller habe ich Exemplare des veränderlichen Scheibenbocks gefunden. Ebenso höre ich aus dem Stapel Fressgeräusche.

Frage ist nun: Kann der veränderliche Scheibenbock überhaupt Fressgeräusche erzeugen?

Vielen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen, M.T.
Hallo Michael,
ja, kann er.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1352. Max Sturm
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Hallo
Ich habe vor ca. 17 Jahren ein Holzhaus gebaut und als Fassade das Holz von einen 100 Jährigen Stall verwendet.
Vor 2 Jahren haben ich immer wieder Holzmehl am Boden entdeckt und letztes Jahr mit einem Holzwurm Mittel die Fassade eingestrichen. Dann hatte ich bis Mai dieses Jahres Ruhe. Jetzt sind die Würmer oder was auch immer wieder da, und der Boden ist jeden Tag wieder voller Holzmehl. Zudem haben die Vögel die Schädlinge im Holz entdeckt und picken Löcher in die Holzfassade.
Hat jemand eine bessere Idee als wieder die ganze Fassade mit der Chemie Keule zu besprühen.
Vielen Dank an alle für die guten Tipps.
SG aus Österreich
Max

1351. Andrea
Hallo,

unsere Buchenregale sind schon seit einigen Jahren von dem gemeinen Nagekäfer befallen (wurden unter dem Mikroskop bestimmt).

Die Regale stammen aus einem Nachlass und waren vom Vorbesitzer auch mit nach Spanien mitgenommen worden. Dort verblieben sie 2 oder 3 Jahre. Ich vermute, dass es da zum Befallen kam, weil dort keine Heizung vorhanden war und nur mit Kamin geheizt wurde.

Das ist jetzt vor 13 Jahren gewesen. Die Regale stehen also seit dieser Zeit in beheizten Räumen. Aufgefallen sind zunächst nur die Löcher...dann auch Käfer. Wir hatten die Hoffnung, dass es die Reste aus der Spanienzeit sind und sich das Problem mit den Käfern auflöst sobald regelmäßig geheizt wird.

Seit einigen Wochen scheinen eine Menge Käfer bevorzugt aus dem Regal aus dem Kinderzimmer zu schlüpfen. Heute kam mein Kind mit 4 Käfern an die im Zimmer rumflogen. Ein paarendes Käferpaar konnte ich im Flagranti erwischen vor einem Schlupfoch

Die Regale sind 2 m hoch und 80 cm breit und sehr schwer. Die Wärmebehandlung im Ofen fällt schon mal weg
Gift möchten wir auch nicht anwenden.

Welche natürlichen Möglichkeiten gibt es noch die in der Wohnung anwendbar sind? Da wir im Hochhaus wohnen besteht leider nicht die Möglichkeit mal eben auf einer Terrasse eine Behandlung durchzuführen.

Freue mich auf Ihre Antwort.
Viele Grüsse, Andrea
Hallo Andrea,
die natürliche Methode wäre: trockene Umgebung, viel Geduld haben und Abwarten. Da ist doch ein Ersatz der Regale wohl das Sinnvollste.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1350. Petra Ahrens
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Guten Abend Herr Rüpke,

ich wollte nur einmal liebe Grüße aus Österreich da lassen und mich für die vielen Tipps bedanken. Ich verfolge Ihre Seite schon seit knapp 4 Jahren und ich dachte, es wird mal Zeit sich dafür zu bedanken!

Ich wünsche Ihnen noch alles Gute und viele erfolgreiche Jahre!

Liebe Grüße

1349. Maria
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Hallo!
Wir bewohnen seit 6 Jahren ein saniertes Bauernhaus. Während der Bauphase bemerkten wir einen Holzwurmbefall, es wurden Balken ersetzt und dann auch noch das Wohnhaus plus Scheune mit Heissluftverfahren gegen Anobium punctatum behandelt. Das ist jetzt etwa 7 Jahre her und wir waren sehr beruhigt.
Seit Anfang April finde ich aber nahezu täglich einige Käfer (Anobium punctatum) an den Fenstern im Obergeschoss. Hier im OG haben wir alte Eichendielen verbaut. Bisher habe ich die Käfer nur hier gefunden. In Erdgeschoss ist nichts.
Unser Dach ist gut belüftet und trocken und auch alle Zimmer sind immer sehr gut beheizt.
Es sind zur Zeit täglich etwa 4-5 Käfer, Mitte April waren es noch mehr.
Ich finde kein Sägemehl und die alten Dielen und Balken wiesen bereits Löcher auf, sodass ich auch nicht sagen kann, ob und wo die Käfer austreten....
Ich würd gern abwarten und das ganze locker sehen. Das Wohnhaus ist wie gesagt gut geheizt und sehr offen und trocken. Außerdem war das Heissluftverfahren schon teuer genug und ich möchte mich damit eigentlich die nächsten Jahre nicht mehr befassen. Was meinen Sie? Locker blieben und beobachten?
Die Käfer können nach der Wärmebehdlung doch eigentlich nicht mehr aus den Balken kommen sondern vermutlich aus den unbehandelten Eichendielen, die später rein kamen? Oder kennen Sie Fälle, bei denen die Wärmebehandlung falsch oder nicht ausreichend durchgeführt wurde? Und sind vier Käfer am Tag viel? Ich freue mich über eine Antwort, denn die kleinen Tierchen machen mich doch etwas nervös. Herzlichen Gruß. Maria
Hallo Maria,
ich meine, es kann nur an einer ausreichenden Holzfeuchte liegen, ob holzzerstörende Insekten sich entwickeln können.
Im allgemeinen kann man beim Gemeinen Nagekäfer aber eine Tolerierung abwägen. Meist ist es alles erklärbar, wenn man das ganze ins Auge faßt und ursachenorientiert vorgeht.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

1348. Karin
Mail
Hallo,
mit großem Interesse habe ich die Seiten hier gelesen, finde aber keine Antwort auf meine spezielle Frage.
Im Jahr 2013 wurden an unserem Haus grüne Latten als Unterkonstruktion für ein WDVS, Gefährdungsklasse 0, eingebaut. Dass das schon mal nicht in Ordnung war, wurde durch Ihre Seite klar. Aber kann man Rückschlüsse von der Farbe auf die statische Eignung ziehen? Bedeutet grüne Farbe, dass die Latten nicht S10 sind? So wurde es mir vom damaligen Baustoffhändler gesagt. Oder hat das eine mit dem anderen gar nichts zu tun? Wo könnte man ggf. Nachlesen?
Vielen lieben Dank im Voraus.
Karin
Hallo Kartin,
die Farbe, hier z.B. das Grün, ist eine Kontrollfarbe, um das farblose Holzschutz-Tränkungsmittel, meist für die Gabrauchsklasse GK 1 (Insektengefahr) im Auftrag erkennen und prüfen zu können. Es gibt viele Farben, übrigens billiger auch ohne Wirkstoffe. Das hat mit S10 nichts zu tun. S10 ist eine Sortierklasse nach Tragfähigkeit ( DIN 4074).
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke