Holzwurm-Forum
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880. stephan trautmann
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hallo,
hilfe hilfe hilfe
habe heut in meinem haus(werstatt) mein brennholz umgelagert.
hörte dann dass mein brennholz uberall knackte. bei genauerer untersuchung fand ich weiße große larven unter der rinde.
im sommer hatte ich ein riesen wespenest unter meinem werstattdach, können diese wespen dort eier gelegt haben?
muß ich mir sorgen um mein gebälk machen?
was kann ich tun?
bitte helft wenn ihr könnt!
Lieber Stephan Trautmann,
hätten Sie mal in Ruhe die Suchfunktion gebraucht, wüßten Sie bereits, es wird sich mit hoher Sicherheit um Frischholzinsekten handeln, die an berindetes Holz gebunden sind und dem Hausgebälk nichts anhaben werden...
Die Wespen haben damit nichts zu tun.
Sie brauchen sich i.d.R. keine Sorgen um Ihr Gebälk machen.
Sie brauchen i.d.R. nichts zu tun.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

879. Sabine Giessler
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Hallo,

ich habe letztes Wochenende einen "frischen" Befall durch den gemeinen Nagekäfer in einem von mehreren Kellerräumen entdeckt

1) wie sinnvoll ist es, Kellerregale, die befallen sind, mit häutungshemmenden Lösungen zu behandeln. Es sind einige Produkte auf dem Markt, laut Herstellerangaben "giftfrei", da sie direkt in den Chitinstoffwechselhaushalt eingreifen.

2) welche Alternativen gibt es ?

3) Die adulten Käfer sind offenbar von April bis August aktiv und legen ihre Eier ab. Wie schnell breitet sich ein Befallsherd von einem Raum in andere aus? Wie weit fliegen diese Käfer? Müsste man alle angrenzenden noch nicht sichtbar befallenen Holzteile ebenfalls behandeln (z.B. Türstöcke) ? Wenn ja im ganzen Keller ?

4) Ist es wahrscheinlicher, dass ein Erstbefall durch eingeschleppte Larven (z.B. befallenen Obstkisten)verursacht wird oder ist es der Anflug von adulten Tieren durch das Kellerfenster.


Ich wäre für eine baldige Auskunft sehr dankbar.
Liebe Sabine Giessler,
1) + 2) Es ist wenig sinnvoll, die Kellerregale, die befallen sind, mit häutungshemmenden Lösungen zu behandeln. Viel einfacher ist es, das Regal zu entsorgen und gegebenenfalls ein neues aufzubauen und daneben die Befallsursache nachhaltig abzuhalten, indem zukünftig die Kellerfenster bei warmer Witterung geschlossen zu halten sind und nur bei kühlerer Witterung geöffnet werden. Hierdurch wird das Kellerklima wesenslich trockener werden, wodurch sich die Befallsbedingungen für den Gemeinen Nagekäfer reduzieren und ein sommerlicher Abflug ausgeschlossen wird.

3)Ob sich der Befallsherd von einem Raum in andere ausbreitet, ist von den angebotenen Befallsbedingungen abhängig. I.d.R. sind Gemeine Nagekäfer ortsttreu und legen die Eier in die gerade benutzten Ausfluglöcher ein. Es ist daher keinesfalls nötig, unbedingt alle angrenzenden, noch nicht sichtbar befallenen Holzteile oder gar den ganzen Keller zu behandeln. Dies würde auch bei tragenden Bauteilen bestimmungsgemäß nicht gefordert.

4) Der Erstbefall kann durch ausschlüpfende Vollinsekten aus befallenen Obstkisten erfolgt sein sein. Auch der Anflug von adulten Tieren durch das Kellerfenster ist möglich.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

878. Alexandra Kalaitzidis
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Hallo,
ich habe ein kleines Problem. Wir sind gerade unser Badezimmer am renovieren. Haben die Decke abgemacht. Und sahen da die Holzbalken mit jedemenge kleiner Löcher dirn. (das Haus ist von 1930)
Jetzt wissen wir nicht ob die Holzwürmer noch aktiv sind, den es war ja noch ne Decke drunter und wie ich gelesen habe auf diesen Seiten das die Würmer nach ne Zeit gehen.
Wir wollten jetzt Heute 11.10.04 zum Praktiker gehen und uns paar Mittel holen aber irgendwie weiss ich trotzdem nicht ob das alles so das richtige ist.
Man sagte mir ich muss es erst die würmer behandel falls die noch vorhanden sind und dann die Balken aber wie?????????

Wissen Sie da ein guten Rat für mich wie man es machen könnte was schnell geht denn wir sind schon ohne unser badezimmer 4 Wochen und so langsam werde ich immer mehr verzfeifelter denn es kommt immer was neues worauf wir warten müssen.

Ich bedanke mich schon in Vorraus für Ihre Mühe und eine schnelle Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Alexandra Kalaitzidis
Liebe Alexandra Kalaitzidis,
das Entscheidene, ob noch Larven im Holz aktiv sind, ist eine erhöhte Holzfeuchte etwa ab 16%. Die wird sich z.B. dann einstellen, wenn im Bad der anfallende Wasserdampf nicht abgeführt wird. Da sich alles Holz in der Umgebung dann in eine Ausgleichsfeuchte zur umgebeneden Luftfeuchte ausrichten wird, d. H. das Holz wird feuchter werden, werden ab einer gewissen Holzfeuchte den holzzerstörenden Insekten (hier wohl der Gemeinen Nagekäfer) beste Bedingungen zum Lebem angeboten.
Eine Bekämfung werden Sie u.U. kaum erfolgreich durchführen können, denn Sie werden nicht die nötige Wirkstoffmenge einbringen können und zudem nicht alle Stellen , z.B. die weiter entfernten Bereiche vermutlich garnicht erreichen.

Wirksamer wäre es also, die Holzkonstruktion vor dem Wasserdampf zu schützen:
Z.B. durch einen kleinen Lüftermotor in der Außenwand, der nach der Badbenutzung mit Nachlauf das Bad nach draußen gerichtet entlüftet.
Es gäbe auch noch weitere konstruktive Maßnahmen, die aber schon Baufachleuten Mühe bereiten und daher für Baulaien nicht praktikabel sind.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

877. A. Kemen
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

bei uns ist auch "der Wurm drin". Wir möchten ein 54 Jahre altes Haus kaufen.
Im Dachgebälk ist kein Befall zu erkennen. Die alte Fichtenholztreppe hat viele alte Löcher (vermutlich vom gemeinen Nagekäfer). Seit ein paar Tagen findet sich nun "frischer" Holzstaub an einigen wenigen Stellen (ca. 8 neue Stellen auf einer 16-stufigen Holztreppe mit Holzpodest).

Unsere Frage: Gibt es für die Treppe noch eine Rettung? Das Holz ist fest trocken und nicht überall von neuen oder alten löchern durchzogen.

Was für Mittel können wir einsetzen?
Wie behandelt man das Holz (befallen und auch noch nicht befallen) vorbeugend und wie bekommt man die nicht gerade sehr ansehnlichen Löcher "schön" zu?

Soviel zu unserem kleinen (großen???) Problem.

Über eine schnell Antwort würden wir uns sehr freuen.

Beste Grüße

A. Kemen
Liebe(r) A. Kemen,
zunächst einmal wäre es von Vorteil, den Übeltäter genau zu kennen. Bestimmungsdienst
Wenn es sich um den Gemeinen Nagekäger handelte, wäre das Holz vermutlich nicht so trocken, wie es sein sollte. Nur so wäre ein Befall erklärbar. Gibt es denn einen genauen Wert der Holzfeuchte?
Anhand der tatsächlichen Umgebungsbedingungen, besonders der Raumklimatik kann man sicher vorhersagen, ob der Befall eine Zukunft hat oder nicht. Das würde die Frage nach Rettung und Maßnahmen einschließen.
Möglicherweise ist das Treppenhaus von Außenwänden umgeben, liegt zur unbesonnten Seite und ist spürbar kühl. Eine typische Folge ist dann die gutgemeinte aber leider in den Folgen unbedachte Sommerlüftung. Sie bringt erhebliche Tauwassermengen in die Konstruktion ein, inderen Folge auch das Holz nachhaltig eine höhere Ausgleichsfeuchte annimmt. Damit bieten Sie z.B. dem Gemeinen Nagekäger beste Lebensbedingungen an.

Löcher werden meistens mit einem in der Farbe angepaßtem Reparaturwachs geschlossen.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

876. A.Rudolph
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

Mit grossem Interesse habe ich Ihre Internet-Seite zu Holzfragen besucht, nachdem wir vor kurzem zu unserem Entsetzen in unserem Dachspeicher (ca. 30 m2) Ungezifferbefall an tragenden Dachbalken feststellen mussten. Das Haus ist Baujahr 1938 und besitzt Holzdecken und Kieferndielen. Die unteren zwei Etagen (EG/1.OG) wurden in 2003 vollkommen saniert. Hierbei wurden keine Auffälligkeiten in den Dielenböden oder Deckenbalken (dort wo Dielen entfernt wurden) festgestellt. Das DG wurde renoviert, der Speicher wurde abgesehen von einer Waermeisolierung plus Trittbretter des Fussbodens zum DG hin nicht veraendert (es waren auch keinerlei Befallsspuren/Holzmehl/etc in 2002/2003 sichtbar). Beim letzten Besuch im Speicher (ca. Juni) waren noch keine offensichtlichen Spuren zu sehen. Jetzt Ende-September waren Befallsspuren (alle 3 tragenden Balken an jeweils einer Kante am Fussende wie angenagt, Holzmehl, einige Ausfluglöcher ca 5-10mm) zu sehen. Eine offensichtliche statische Beinträchtigung liegt nach vorläufiger Architektenaussage nicht vor (sollte dann aber nochmals nach Abbeilen überprüft werden.

Ein Schädlingsbekämfungsunternehmen vor Ort (Region Darmstadt) hat einen Befall mit Hausbocklarven diagnostiziert (wie wir bereits nach dem Besuch auf Ihrer Internetseite vermutet hatten).

1. Das Schädlingbekämpfungsunternehmen hat zu einer Behandlung mit Borzsalzlösung (Druckinjektion oder bestreichen aller vier Balkenseiten, soweit zugänglich) geraten, da hiermit sowohl ein Abtöten der Larven, als auch eine Vorbeugung gegen zukünftigen Befall gegeben wäre. Ist dies eine gängige/empfehlenswerte Methode und was wäre alternativ von Vergasung oder anderen Alternativen zu halten?
2. Ist zu befürchten, dass der Hausbock sich vom Dach-Speicher aus auf die unteren Wohn-Etagen (mit Holzbalkendecke/Dielenboden, Alter ca. 66 Jahre - beheizt) ausbreitet?
3. Gibt es nicht-invasive Methoden, um eine Befall hinter den holzverkleideten Wänden und Fussboden des Dachspeichers festzustellen oder ist in jedem Fall ein grossflächiges Entfernen zur Untersuchung vorzuziehen?
4. Können Sie alternative Holzschutzunternehmen im Raum Darmstadt (PLZ 64285) empfehlen?

Im Voraus vielen Dank für Ihre Bemühungen in der Beantwortung unserer Fragen.

M.f.G.

A. Rudolph
Lieber Andreas Rudolph,
Sie gehen das Problem richtig an.
1. Die chemische Bekämpfung ist eine gängige Methode. Eine Alternative ist die Heißluftbehandlung, weitere Alternativen gibt es, sie sind derzeit in der Anwendung beschränkt und entweder umstritten (Begasung) oder ohne Zulassung (physikalische Methoden).

2. Wenn z.B. die Deckenbalken umbaut sind, ist i.d.R. nicht zu befürchten, dass der Hausbock sich vom Dach-Speicher aus auf die unteren Wohn-Etagen ausbreitet.

3. Um sicher einen Befall sicher festzustellen sind stets Öffnungen nötig. Der Einblick mit dem Endoskop reicht nicht aus, es sei denn der Befall ist fortgeschritten und dann ist es sowieso nötig zu öffnen.
Es ist an Verkleidungen sowie an der Dielung anhand (weniger!) Ausschlupflöcher ein Befall an anderen Holzbauteilen darunter ablesbar, sodaß ein grossflächiges Entfernen zur Untersuchung nur bei belegtem Verdacht nötig würde.

4. Holzschutzunternehmen im Raum Darmstadt können Sie auf der Seite www.dhbv.de finden.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

875. L. Donner
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Sehr geehrter Herr Rüpke,

mit Entsetzen habe ich vor kurzem festgestellt, dass sich in meiner Wohnung holzfressende Insekten aufhalten oder aufgehalten haben. Eins meiner Bücherregale aus Kiefernholz hat seit kurzem kleine schwarze Löcher. Holzmehl gibt es nicht. Die Löcher haben einen Durchmesser von ca. 1-2 mm und sind schwarz. Ein Brett des Regals ist bis jetzt davon betroffen. Teilweise gehen die Gänge ganz durch das ca. 2 cm starke Brett hindurch.

Meine Sorge und Frage ist nun: Ich habe viele Holzmöbel (Kiefer, davon einige neu) und vor allem viele für mich sehr wertvolle Bücher. Besteht die Gefahr, dass sie auch befallen werden? Und wie kann ich meine Möbel und Bücher schützen? Ich habe mich in Ihrem Forum bereits eingelesen. Häufig geben Sie den Rat, das betroffene Holz trocken zu halten. Mein Regal steht allerdings seit vielen Jahren in einer beheizten Wohnung an einem sonnigen Platz.

Vielen Dank für Ihre Hilfe im Voraus
L. Donner
Liebe(r) L. Donner,
vermutlich handelt es sich um ältere Schäden nach einem vorangegangenem Befall, der nun nicht mehr wirksam ist. Die Schwarzfärbung deutet auf ein pilzzüchtendes Insekt hin, möglicherweise stammen die Löcher vom Gemeinen Werftkäfer. Nach Absterben des Pilzrasens (Ambrosiapilze) kommt es zu der bleibenden Schwarzfärbung.

In diesem Fall wäre nichts zu machen, da es sich um ein Frischholzinsekt handelt, das am verbauten Holz keine Lebensmöglichkeiten hat.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

874. Thomas Mergenthaler
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Hallo Herr Rüpke,

vorab herzlichen Dank für die wertvollen Informationen die Sie mit dieser Hompage anbieten!
Wir sind gerade dabei ein 80 Jahre altes Bauernhaus umzubau. Dabei haben wir vor allem an der Südseite des Dachstuhl und der Fachwerkfassade Ausfluglöcher und Frassgänge bzw. vermultes Holz festgestellt.
Inzwischen habe ich mir von zwei Holzschutzfirmen, die ich über den DHBV gefunden habe, Angebote für eventuell notwendige Massnahmen eingeholt. Beide Firmen waren vor Ort und haben aktiven Hausbockbefall festgestellt.
Als Massnahme haben beide eine chemische Behandlung mit Borsäure und Borax empfohlen.
Leider unterscheiden sich die beiden Angebot im Unfang und damit in den Kostn um das dreifach, so dass mir es als Laie schwer fällt die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der geplanten Arbeiten zu beurteilen.
Ich habe weder Interesse daran zuviel zu bezahlen, als auch eine halbherzige Bekämpfung durchzuführen. Würden Sie empfehlen einen Sachverständigen einzuschalten, um Klarheit über die "wahren" notwendigen Massnahmen zu bekommen? Können Sie mir eine Sachverständigen im Raum Aalen empfehlen?
Vielen Dank für Ihre Mühe.
Thomas Mergenthaler
Lieber Thomas Mergenthaler,
da ich dort niemanden persönlich kenne, versuchen Sie es doch mal über die Liste unter www.dhbv.de.

In der Praxis ist es nie verkehrt, ein Leistungsverzeichnis aufzustellen, um dann die Preisangebote vergleichbar zu haben. Dies wird aber vom Umfang der Maßnahme abhängig sein und erst ab einer gewissen Größe sinnvoll sein.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

873. Lilith Apostel
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Hallo Herr Rüpke,
leider musste ich vor nicht allzu langer Zeit feststellen, dass sich auf meinem Fußboden (der typische Altbau Dielenboden, mit Wasserlack behandelt) ab und zu kleine Käfer herumtreiben. Nachdem ich einen Insektenführer zu Rate gezogen habe, vermute ich, dass es sich um den Fichtenkäfer (habe den genauen Namen leider vergessen...) handelt. Ich wohne seit zwei Jahren in dieser Wohnung und ich vermute, dass es vor meinem Einzug einmal einen Wasserschaden gegeben hat, da einige Bretter ausgetauscht wurden und einige dunkel verfärbt sind. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob diese Käfer mit der Zeit durch die Wärme in der Wohnung und das Trocknen des Holzes von selbst verschwindet oder ob nachgeholfen werden muss, bzw, was ich in diesem Fall selbst dagegen unternehmen kann?
Vielen Dank im Voraus, Lilith Apostel
Liebe Lilith Apostel,
der Fichtenkäfer ist ein Frischholzinsekt. Es bestünde daher kein Zusammenhang mit Schadensereignissen in Ihrer Wohnung und keine weitere Gefahr des Übergangs auf verbautes oder bewegliches Holz.
Obwohl ich mich in Frischholzdingen kaum auskenne, mag ich wohl vermuten, daß es für den Forstmann interessant zu wissen wäre, durch welche Umstände Sie zu den Insekten kamen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

872. Christian Rocholl
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Guten Tag,
können Sie / jemand einen Sachverständigen empfehlen der sich mit
dem Holzwurm der Art "Splintholzkäfer" auskennt und diesen eventuell in
meinem Haus vernichten kann? PLZgebiet 25***
Danke für Info.
Liebe Christian Rocholl,
dort kenne ich keinen persönlich. Schauen Sie mal nach unter www.dhbv.de
dort finden Sie eine Datenbank mit Ausführenden Firmen und Sachverständigen.
Da können Sie ja mal stöbern, was ih Ihrer Nähe ist.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

871. Yvonne Lauer
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Hallo Hr. Rüpke

Danke für Ihre schnelle Antwort -ich hätte noch eine Larve gefunden -kann sie aber nur un 25% Alkohol einlegen.Bezieht sich auf Eintrag 876.
Bei Interesse könnte ich Ihnen diese zusenden,wenn sie mir per mail Ihre adresse zusenden.
Vielen dank
Yvonne
Liebe Yvonne Lauer,
danke,. Es geht zur Not auch weniger hochprozentig. Ich hab Ihnen alles nötige zugesendet.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

870. JochenStübenrath
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Hallo Herr Rüpke,

erstmal: Kompliment für diese nützliche und informative Seite, es gibt soviel Blödsinn im Netz dass man so erfrischend sachkundige Seiten wie die Ihre nicht genug loben kann...

Zur Sache:

Ich habe bei der Besichtigung eines Fachwerkauses Bj. 1900 recht viele Wurmlöcher in vielen Teilen des Gebäudes festgestellt. Die Wände sind verputzt, daher kann man hier nicht wirklich etwas feststellen. Jedoch sieht man im Keller an der Decke und einigen Stützbalken häufigere, im Dachgeschoss einige wenige und in den Geschossen an und für sich nahezu keine Wurmlöcher. Statisch ist am Haus nichts auszusetzen, es sind auch keine Verschiebungen oder Senkungen festzustellen...

Meine Frage: Wie kann ich als Laie feststellen ob die Tiere noch aktiv und anwesend sind? Der momentane Besitzer sagt die Löcher seien seit Jahrzehnten unverändert... "Ha, do wor amol was, abr dia sen scho lang naus"...

Vielen Dank schon im Voraus...
Lieber Jochen Stübenrath,
zuerst ist immer entscheidend, über welches Insekt oder welche Insekten reden Sie? Die Artbestimmung ist das erste. Das zweite ist die Bestimmung der verbauten Holzarten, das dritte die Holzfeuchte und die klimatischen Bedingungen an der Baukonstruktion.

Gäbe es neben dem festen Glauben auch die weltlichen Beläge, könnte die mundartliche Aussage "Ha, do wor amol was, abr dia sen scho lang naus" auch richtig sein. Dennoch sprechen die allsamt kühleren und feuchteren Befallsstellen stark dagegen. Dabei sind regelmäßig im Keller die größeren Schäden zu finden. Der Splintanteil der verbauten Holzart ist ein Faktor für die verbliebene Standfestigkeit.

Bei den hier in Frage kommenden Trockenholzinsekten (vermutlich wird es wohl der Gemeine Nagekäfer sein) bilden neben den verbauten Holzarten besonders die klimatischen Bedingungen in der Baukonstruktion wichtige Vorraussetzungen für einen möglichen Befall und dessen Fortbestand.

Im Sommer schlüpfen die Vollinsekten aus. Sie könnten sich darauf konzentrieren, neue Ausschlupflöcher als Aktivitätsbeleg aufzuspüren. Dazu müßten Sie die alten ausschließen, sprich abkleben). An der Anzahl in Bezug auf die Art kann man auf die Intensität schließen. Oder Sie sägen ein Stück heraus und zerlegen es, dann wenden Sie u.U. die Larven finden. Daran kann man dann gut bestimmen. Bestimmungsdienst
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

869. Yvonne Lauer
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Hallo

Ich hätte mal eine Frage zu Rattan-habe heute meine Couch entsorgt(ca.5 Jahre alt) und mußte mit Entsetzen feststellen,daß sich darunter jede Menge feinster Fraßstaub sowie ein paar Larven befanden,da sich dieses nur auf das Areal der Couch bezog meine ich ,daß es sich um einen Holzwurm handelt-jetzt meine Frage :da ich in den nä. Tagen eine neue Couch bekomme (kein Rattan) wollte ich fragen,ob die Larven auch im Teppich überleben und evtl auf die neue Couch übergehen-habe soweit alle sichtbaren Larven entfernt-würde es helfen,mit dem Dampfreiniger über den Teppich zu gehen?
Kann man Larven auch verschleppen an Schuhen o.ä.??
Vielen Dank für Ihre Antwort
mfg Yvonne
Yvonne Lauer,
das Larven aus dem Holz kamen, mag wohl auf die Demontage zurückzuführen oder einem Durchbruch des Holzes zuzuschreiben sein, denn freiwilling kommen sie nicht aus dem Holz.
Da der Befall auf das Rattanmöbel beschränkt war, wird es sich um einen Spezialisten für Rattan handeln. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Sie einen importierten Insekt zeitweise Asyl gewährt hatten. Schade, daß schon alles entsorgt ist.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

868. Marc Wattenberg
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Hallo Herr Ruepke,

ich habe eine etwa 80 Jahre alte Waeschekommode mit sehr vielen (hunderten) Loechern (bis zu 3-4mm). Da ich Farbe abgeschliffen habe sind teilweise auch Gaenge freigelegt. Ich habe den Schrank 2x mit dem Holzwurmmittel von Xyladecor gestrichen und die Loecher und Gaenge mit Holzpaste verschlossen. Nun bin ich mir nicht sicher ob wieder neue kleine (ca. 0.5 mm) grosse Loecher entstanden sind oder ich diese einfach beim Zuschmieren uebersehen habe. Lebende oder tote Holzwuermer konnte ich in keinem Fall entdecken.
Wie kann ich testen ob der Schrank noch befallen ist?
(Ich habe gelesen das Holzwuermer auf Eicheln stehen, stimmt das?)
Vielen Dank
mw
Lieber Marc Wattenberg,
das könnten Sie frühestens im nächsten Jahr feststellen, wenn es zu neuem Ausflug käme. Das gute an den Eicheln ist, Sie kommen so mal raus in den Wald und allein das wirkt gut.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

867. Schreiber, Thomas
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Ich habe 2001 einen Neubau fertiggestellt. Im Untergeschoss wurde eine Lattenkonstruktion zur Befestigung von Rigipsplatten angebracht. Seit ca. einem Jahr sind offenbar unter Platten Nagegeräusche wahrnehmbar. Diese sind lokal auf eine bestimmte Stelle im Wohnzimmer begrenzt. Mäuse oder andere Schädlinge kann ich ausschließen, da die Konstruktion durch die Rigipsplatten vollkommen abgeschlossen ist. Ich vermute dass sich Holzwürmer in der Lattenkonstruktion befinden.
1. Können sich diese vermehren
2. Können diese möglicherweise, durch Öffnungen der Deckstrahler bekämpft werden, ohne dass Gesundheitsschäden für Bewohner entstehen.
Lieber Thomas Schreiber,
1.) dem muß man schon tiefer auf den Grund gehen, wenn man nicht nur spekulieren will. Wären es tatsächlich Holzwürmer, kann man das nicht allgemein beantworten, dann steht zuerst auch die Frage nach der Art, um dann etwas sagen zu können.
2.) Nein dies ist bestimmungsgemäß nicht möglich.
Gerade solche "Klein"-Fälle verlangen eine recht anspruchsvolle Art des Herangehens, denn es sind vielerlei Ursachen denkbar. Wenn Sie dann etwas ausschließen wollten, ist dies stets auch mit Fakten zu belegen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

866. Ralph Ciplajevs
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Sehr geehrter Herr Rüpke,
wir haben im Februar 2003 in unserem Keller den echten Hausschwamm festgestellt.
Dieser Schädling hatte den halben Keller befallen und ist durch das Mauerwerk
( Ziegelmauerwerk von 1904 ) in das Erdgeschoß gewandert. Saniert wurde durch eine Fachfirma. Die Vorarbeiten ( Bohrarbeiten und Abriss ) habe ich selbst unter Anleitung vorgenommen. Kellermauerwerk wurde mit einem 18mm Bohrer im Abstand von 20 cm angebohrt, ebenso das Erdgeschoß. Hier wurde der komplette alte Boden entfernt und der Wandputz bis auf eine Höhe von ca 1,2 m abgeschlagen. In die Bohrlöcher wurde ein Schwammsperrmittel eingebracht und anschließend Kieselsäure zum Trockenlegen. Der Fußboden im Erdgeschoß wurde mit Beton und Estrich neu aufgebaut, die Wände mit Sanierputz verputzt.
An einer Stelle im Keller habe ich gestern mit großem Schrecken ein neues
Myzel ( Farbe schon rosa ) auf der Wand festgestellt. Diese Mauer wurde aber schon behandelt, ist aber recht feucht geblieben.
Meine Fragen:
a: war die Sanierung Fachgerecht ?
b: was kann ich nach dem Wiederauftritt tun ?
c: kann der Pilz auch das Obergeschoß erreichen ( das Mauerwerk hier ist
trocken, ebenso im Erdgeschoß )
d: kann der Pilz erneut vom Keller in das Erdgeschoß wandern, trotz
Schwammsperrmittel und Kieselsäure ?
Für Ihre Hilfe wäre sehr dankbar
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Ciplajevs
Lieber Ralph Ciplajevs,
ich hbe Ihren Beitrag zum richtigen Forum zugeordnet.
Sie finden die Antwort im Hausschwamm-Forum.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

865. g. bischof
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sehr geehrter herr rüpke,

wir haben in unserem keller (trocken und gut belüftet) brennholz (fichte und lärche) für unseren dänischen ofen lagern. (rest aus vorjahr ca. 1,5m³). da ich schon öfter "knister-geräusche" vernommen habe bin ich nun der sache auf den grund gegangen: nahezu ALLE brennholzscheiter mit rinde, sind mit larven des fichtensplintbocks befallen - die rinde (sowohl fichte als auch lärche) lässt sich leicht, komplett ablösen. darunter befinden sich 2-7 fichtenbocklarven und jede menge "holzstaub". es sieht so aus, als ob sich die larven im holz vermehren da wirklich nahezu jedes stück (mit rinde) befallen ist und ich noch nie käfer endeckt habe.
kann ich bedenkenlos neues brennholz (diesmal buche) im selben raum einlagern? sind die viecher für möbel bzw. dachstuhl "gefährlich"?
was, ausser verbrennen kann bzw. soll ich gegen die unerwünschten untermieter unternehmen?

liebe grüße aus österreich
g.bischof
Liebe(r) G. Bischof,
wie Sie sehen, spielt die Rinde eine große Rolle für die Weiterentwicklung eines Befalls durch diese Frischholzinsekten. Ohne Rinde wäre die Entwicklung gehemmt, der Befall klünge ab. Den Befall von unberindeten, verbautem Holz oder Möbel im Gebäude durch den Fichtensplintbock kann man ausschließen.
Der Buche werden Sie nichts anhaben.
Grundsätzlich ist die Brennholzvorratslagerung außerhalb des Gebäudes sinnvoller.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

864. andre
Hallo!

Ich habe eine Frage: Was ist ein "Totenwurm"?

Danke im Voraus!!
Lieber Andre,
den Begriff "Totenwurm" kenne ich nicht. Vielleicht meinen Sie die "Totenuhr", das ist ein volkstümliche Bezeichnung, für im Gebäude wahrnehmbare Klopfgeräusche, die - so der mystische Glaube - das ablaufende Leben älterer Menschen anzeigen sollen. Das Geräusch wird i.d.R. das die Paarungsbereitschaft anzeigende Lockräusch des Bunten Nagekäfers sein. Während der Nagekäfer eben nur seine Arterhaltung ankündigt, erinnern die Klopfzeichen menschliche Zuhörer an die begrenzte Zeit des Lebens.

Es ist wohl ein Zusammenhang von längerer Bettliegezeit, dem genaueren Hinzuhören und der Deutung, Deine Uhr läuft nun ab, was zum tieferen Nachdenken oder zum Glauben führt.

Ähnliches gilt auch für Eulenrufe. Der Kautz erzeugt bei dem Ruf "Ki-witt" in allen Mundarten eine Deutung als "komm mit". Damit gemeint ist der Ruf des Sensenmanns, deine Zeit ist bald abgelaufen.

Meine Erklärung ist materialistischer: Das Klopfsignal ruft im Fachwerkhaus den Zimmermann zur Arbeit. Gemeldet wird der Tod eines zuvor schon pilzgeschädigten und nachher von Bunten Nagekäfer befallenen und restlich niedergemachten Holzbauteiles.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

863. Beate Rothenbacher
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Hallo,

wir haben uns ein altes Haus gekauft und werden in den komenden Wochen umziehen, gerne zusammen mit verschiedenen vom Holzwurm befallenen Möbelstücken vom Trödler bzw. geerbt. Nach einigem Stöbern in Ihrem forum habe ich nun gelernt, dass sich ein Holzwurmbefall in zentralgeheizten Wohnungen normalerweise nicht weiter fortsetzt.

Sicher werde ich die versch. Aspekte beim Aufstellen der Möbel berücksichtigen (nicht an die Außenwand etc.). Etwas verunsichert bin ich aber noch bez. der schönen Pitchpine-Dielenböden im neuen Haus. Kann ich eine vom Holzwurm befallene Kommode ohne allzu grosse Gefahr aufstellen bzw. die Stühle benützen? Ich muss zugeben, dass ich als Laie die Schädlingsart bzw. einen akuten Befall nicht bestimmen kann. Eine Kommode wurde in der Sauna behandelt, aber wohl nicht lange genug. Größere neue Mengen Holzstaub deuten darauf hin, wobei ich zugeben muss, dass die Kommode einen ungünstigen Platz hat (etwas feuchte Aussenwand auf kaltem Fliesenboden. Jetzt weiss ich, dass das nicht der richtige Platz ist)

Viele Grüße aus Belgien
Beate Rothenbacher
Liebe Beate Rothenbacher,
normalerweise ja. Sie schaffen aber eine nicht normale Situation, wenn Sie einen Haufen befallener Möbel in die Wohnung schaffen. Das hat schon seine Tücken. Die liegen in dem Fortpflanzungsdruck der ausfliegenden Vollinsekten, ihre Eier zu platzieren. Bei zunehmender Kalamität müssen Sie mit zunehmenden Absonderheiten rechnen, so daß unter diesem neuen Gesichtspunkt, neben der üblichen loklen Eiablage am befallenen Objekt, ein Befall anderer zur Eiablage geeigneter Holzteile nicht ausgeschossen werden kann.
Insgesamt kommt es auf die Umgebungsbedingungen der Möbel und Holzbauteile an. Die werden zuerst bestimmt durch die Nutzung und dann durch das klimatische Wechselspiel in der Baukonstruktion (Bauteilfeuchte und Bauteiltemperatur) mit dem Außenklima. Danach entscheidet sich, ob sich ein Befall durch z.B. den Gemeinen Nagerkäfer lange halten kann.
Es ist eben komplexer, als man zuerst denkt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

862. Lothar Becker
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Hallo Herr Rüpke,
beim Freilegen von Bodenbalken in unserem Haus (Baujahr 1950) habe ich an einem Teil der Balken (kein Eichenholz) viele kleine Löcher, Gänge und Holzmehl entdeckt. Die Seiten der Balken sind zum Teil bis zu 2cm Tiefe weich und bröselig.
Die Wohnung ist zentralbeheizt und trocken und die Balken sind vollständig von Baumaterial (Tuffsteine, Deckenputz und Bodendielen) umgeben. Auch habe ich beim Abtragen der schadhaften Stellen keine Schädlinge entdeckt.
Kann ich davon ausgehen, dass es sich hierbei um einen Altbefall handelt und die Schädlinge vollkommen abgestorben sind.

Vielen Dank
L.Becker
Lieber Lothar Becker,
Bodendielen sind für Insekten kein Hindernis am Zutritt zu den Balken, wie Sie es in der Realität durch Ihren vorgefundenen Befall als Beweis haben. Solange Sie nicht die Insektenart bestimmt haben, kann man auch zu deren klimatischen Anforderungen nichts sagen.
Ich würde Ihnen raten, als sachkundigen Fachmann einen Sachverständigen für Holzschutz hinzuzuziehen, um
a) die Bestimmung vorzunehmen,
b) Merkmale für Aktivität festzustellen,
c) Restquerschnitte zu bewerten und
d) nötige Maßnahmen zu empfehlen.

Z.B. ein Befall durch den Gemeinen Nagekäfer würde mehr lokal (durch Feuchteverteilungen in der Holzbaukonstruktion bedingt) verbreitet sein und daher ganz anders zu beurteilen sein, als ein Befall durch den Hausbock. Der erstere wird u.U. tolerierbar sein und schon durch Veränderung der Bedingungen (Holzfeuchte) in seiner Entwicklung beeinflußbar sein. Beim Zweiteren, dem Hausbock ist eine Bekämpfung nötiger, wenn eine Aktivität vorhanden ist. Beides kann u.U. aber auch nebeneinander bestehen.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

861. Ipach
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Hallo,
Ich habe mir Terassenbretter aus Lärche in einem Sägewerk gekauft.Jetzt ( noch vor dem verlegen ) habe ich festgestellt, dass diese zum Teil Löcher mit einem Durchmesser von etwa 3 bis 4 Millimeter haben.Ich vermute einen Schädlingsbefall. Das Sägewerk erlärte mir, es handele sich lediglich um die Holzwespe und das sei kein Problem.Soll ich das Holz verarbeiten? Wie bekomme ich das Holz ( Terrasse ) möglichst dauerhaft behandelt (gerne dunkel) ohne das es so schnell ergraut? Vielen Dank Jens Ipach
Lieber Jens Ipach,
wenn Sie die Bretter sortiert nach DIN 4074 S7, S10 oder S13 bestellt haben, wäre für diese Sortierklassen bei Brettern und Bohlen ein maximaler Bohrlochdurchmesser bis 2 mm zulässig. Die Anzahl der Löcher und Fraßgänge bleibt dabei ohne Berücksichtigung.

In der Regel handelt es sich um Frischholzinsekten, die sich am verbauten Holz in Ihrem Fall nicht weiterentwickeln werden. Soweit liegt der Säger richtig.

Ist eine Holzbestellung qualifiziert, gibt es bei der Lieferung und Abnahme selten Probleme. Leider werden aber Holzbestellungen zu einfach formuliert, die Qualität der Lieferung folgt dann dem entsprechend.

Zur Oberflächenbehandlung finden Sie in Holzfachgeschäften Beratung.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

860. Friess
Mail
Hallo Herr Rüpke,

auf dem dachboden, kaltdach, über der 4. etage im haus baujahr
ca 1900, war holzbockbefall, wurde von fachfirma vor ca 20 jahren saniert:
abgebeilt, begast (welches gas weiß ich nicht, es wurden alle dachfenster
blind), jetzt sieht aus so aus als wären einige balken, die im boden
verlaufen, wieder tierchen - fraßmehlspuren.
kann das sein - ich habe irgendwo gelesen, dass so altes holz nicht mehr befallen wird.
Vielen Dank L. Friess
Lieber Lorenz Friess,
es wird keine Begasung sondern eine chemische Bekämpfung gewesen sein. Die blinden Fenster deuten auf in den Holzschutzm,itteln enthaltene Flourverbindungen hin.
Möglicherweise wurden seinerzeit nicht alle Balken erfaßt oder aber Sie finden nur das Schadbild ohne Befall vor. Ein Befall ließe sich ausschließen, wenn keine Befallsmerkmale festzustellen sind. Hierzu bedarf es sicher einem Sachkundigen, i.d.R. ein Sachverständiger für Holzschutz.
Das Holzalter allein ist keine Garantie gegen einen Hausbockbefall.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

859. bernd
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1.)
kann mir jemand sagen.
- welchen Schaedling ich hier habe
- wie ich den bekämpfe
??
vielen dank !


2.)
mit injektionsnadel von 2 - 20 mm .. dann gehts wohl "um die kurve".
das neubaugebiet ist wie das haus ca. 12 jahre alt, das betroffene
fenster jedoch erst vor ca. 4 jahren ausgetauscht, kurz danach
wurde das fluginsekt bemerkt.
brachflaechen ? es gibt einen unbewirteten acker, und ein paar
gartenteiche in der naehe. sonsten freie flaeche.
keine raupen gesichtet, ist aber auch eine mieterwohnung, nicht selbst
bewohnt. also eher keine sorgen machen ??
3.)
sieht nach meinen recherchen nach einem "speckkaefer" aus ???
das insekt kam mit sicherheit aus dem fensterrahmeninnern,
das habe ich naemlich an dem untenliegenden kondenswasserloch
was als flugloch diente seinerzeit verstopft und nun geoeffnet.
da purzelten die kaefer raus, gleich zwei .. und die braucht man ja
um sich zu vermehren

ps: die vorsichtige entwarnung laesst mich hoffen, jedoch
frag ich mich, woher die loecher im holz kommen.

Gruß Bernd
1.) Lieber Bernd,
Das Foto ist leider schwach, aber nach einem holzerstörenden Insekt sieht es in der Darstellung jedenfalls nicht aus.
Möglicherweise hat das Insekt gar keinen Zusammenhang mit den Fensterschäden.
2.)
Auf einem Ihrer weiteren Bilder ist das sehr kleine 0,8 mm Loch zu erkennen. Versuchen Sie mal mit einem Draht die Tiefe im Loch zu ermitteln. Befindet sich das Haus in einem nunmehr bald fertiggestellten Neubaugebiet? Gab es zuvor Brachflächen in der Nähe? Wurden am Holz auch "Raupen" gesehen?
3.)
Nein, das glaube ich nicht.
Wenn schon nach dem schlechten Bild zu spekulieren, käme ein Kräuterdiebweibchen, Ptinus fur, in Frage. Der Kräuterdieb wird ca. 4mm groß.
Bisher wußte ich noch nicht, daß die im Fensterholz nisten. Jedenfalls wären es dann zuerst Vorratsschädlinge und nur lediglich holzbewohnende Insekten.
Vielleicht ist hier noch etwas Besonderes zu suchen und zu sehen, was sich im Augenblick nicht gleich erkennen läßt.
Also kein Alarm und auch kein Gift nötig. Einfach die Löchlein fachgemüß verschließen. Die Fenster bräuchten sowieso eine Behandlung!
Ich hoffe, das Rätsel ist damit gelöst.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

858. Vollmeyer, Ansgar
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Hallo Herr Rüpke,

nachdem wir in der ehemaligen Küche den Putz entfernt hatten, kamen Türpfosten (einer verschlossenen Tür) zum Vorschein, die offensichtlich befallen waren oder sind. Der Rand des Holzes ist teilweise durchlöchert (bis zu 3mm große Löcher und Gänge). In manchen Spalten findet sich Putz (sind also schon älter) in anderen Holzmehl.Feucht scheint das Holz nicht zu sein (Innenwand). Wie das früher war wissen wir nicht, wir haben die Wohnung erst im März 2004 gekauft. Das Haus ist ca. 100 Jahre alt.
Fotos schicken wir an Ihre E-Mailadresse.
Können Sie anhand der Fotos erkennen, ob es sich um einen aktiven oder alten Befall handelt? Kann ein von einer Spanplatte abgedeckter Fraßstaub nach Jahren noch so hell/neu wie auf dem Foto aussehen?
Müssen solche Riegel und Pfosten ausgetauscht werden?

Vielen Dank für Ihre Mühe,

Ansgar Vollmeyer.
Lieber Ansgar Vollmeyer,
anhand der Bilder vermute ich, es ist ein alter Schaden. Da vermutlich alles zuvor trocken und zudem dicht verbaut umschlossen war, ist eine Insektenaktivität unwahrscheinlich. Da es nur ein Türstock ist, könnten Sie es - wenn es noch ausreichend Substanz hat - überbauen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

857. Stefan Schaaf
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Hallo Herr Rüpke,

wir haben einen alten Weichholzschrank in unserem Wohnzimmer. Vor einiger Zeit habe ich am hinteren Fuß sowie am Bodenteil ca. 1mm große Löcher und eine gute Menge Holzstauf sowie kleine schwarze Krümme(Köttel) gesehen.

Können Sie ein Mittel empfehlen, das im Innenraum (nach Ausdünsten im Freien) benutzt werden kann. In dem Raum hält sich auch oft ein Säugling auf.

Viele Grüße
Stefan Schaaf
Lieber Stefan Schaaf,
eine Wärme-Behandlung außerhalb wäre gefahrlos.
Sie können ja mal nachschauien, ob der Aufstellort ungünstig ist:
Temperatur: bei hoher Raumtemperatur (Säugling!) an einer (rel.) kalten Außenwand, auf kaltem Steinfußboden.
Feuchte: wie vor klimabedingt und auch feuchtes Wischen.
In einem zentralbeheizten intakten Gebäude (mal energiesparbedingt produzierte bauphysikalische Besonderheiten an der Baukonstruktion ausgeschossen) sollte so ein Befall abklingend sein. Auf jeden Fall ist er lokal begrenzt.
Die schwarzen Köttel haben keinen Bezug zu holzzerstörenden Insekten an einem "unberindeten" Möbelstück.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

856. Thomas
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Erst einmal: gut das es so ein Forum gibt und man nicht alleine antreten muß.
Nun zum Problem:
Wir haben ein Einfamilienhaus gekauft und bei der Besichtigung des Speichers (nicht ausgebaut) habe ich an den Tragebalken aus Holz Befallspuren gesehen und vom Makler einen hiesigen 'Sachverständigen' verlangt, der auch kam und die Sache abgeklopft hat. Ergebnis: keine Befall da kein Mehl... gut ... man verläßt sich ja
auf solche 'Weisheiten'. Leider sind wir wohl reingefallen.
Nun sind 6 Monate vergangen und mehr und mehr müssen wir feststellen, das mürbes Holz und auch das dazugehörige Mehl vorhanden ist.
Was kann man hier, was sollte man hier tun.
Ich wäre sehr froh dieses Mal einen verlässlicheren Rat zu bekommen.
Ach so die PLZ ist 694xx falls weiterer 'Experten'-Rat notwendig ist.
Lieber Thomas Becker,
da kann ich mangels Fakten aus der Ferne nichts sagen. War denn der Sachverständige für das betreffende Fachgebiet Holzschutz tätig?
Bei Bedarf kann ich Sie an einen Kollegen weitervermitteln.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke