Holzwurm-Forum
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872. Christian Rocholl
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Guten Tag,
können Sie / jemand einen Sachverständigen empfehlen der sich mit
dem Holzwurm der Art "Splintholzkäfer" auskennt und diesen eventuell in
meinem Haus vernichten kann? PLZgebiet 25***
Danke für Info.
Liebe Christian Rocholl,
dort kenne ich keinen persönlich. Schauen Sie mal nach unter www.dhbv.de
dort finden Sie eine Datenbank mit Ausführenden Firmen und Sachverständigen.
Da können Sie ja mal stöbern, was ih Ihrer Nähe ist.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

871. Yvonne Lauer
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Hallo Hr. Rüpke

Danke für Ihre schnelle Antwort -ich hätte noch eine Larve gefunden -kann sie aber nur un 25% Alkohol einlegen.Bezieht sich auf Eintrag 876.
Bei Interesse könnte ich Ihnen diese zusenden,wenn sie mir per mail Ihre adresse zusenden.
Vielen dank
Yvonne
Liebe Yvonne Lauer,
danke,. Es geht zur Not auch weniger hochprozentig. Ich hab Ihnen alles nötige zugesendet.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

870. JochenStübenrath
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Hallo Herr Rüpke,

erstmal: Kompliment für diese nützliche und informative Seite, es gibt soviel Blödsinn im Netz dass man so erfrischend sachkundige Seiten wie die Ihre nicht genug loben kann...

Zur Sache:

Ich habe bei der Besichtigung eines Fachwerkauses Bj. 1900 recht viele Wurmlöcher in vielen Teilen des Gebäudes festgestellt. Die Wände sind verputzt, daher kann man hier nicht wirklich etwas feststellen. Jedoch sieht man im Keller an der Decke und einigen Stützbalken häufigere, im Dachgeschoss einige wenige und in den Geschossen an und für sich nahezu keine Wurmlöcher. Statisch ist am Haus nichts auszusetzen, es sind auch keine Verschiebungen oder Senkungen festzustellen...

Meine Frage: Wie kann ich als Laie feststellen ob die Tiere noch aktiv und anwesend sind? Der momentane Besitzer sagt die Löcher seien seit Jahrzehnten unverändert... "Ha, do wor amol was, abr dia sen scho lang naus"...

Vielen Dank schon im Voraus...
Lieber Jochen Stübenrath,
zuerst ist immer entscheidend, über welches Insekt oder welche Insekten reden Sie? Die Artbestimmung ist das erste. Das zweite ist die Bestimmung der verbauten Holzarten, das dritte die Holzfeuchte und die klimatischen Bedingungen an der Baukonstruktion.

Gäbe es neben dem festen Glauben auch die weltlichen Beläge, könnte die mundartliche Aussage "Ha, do wor amol was, abr dia sen scho lang naus" auch richtig sein. Dennoch sprechen die allsamt kühleren und feuchteren Befallsstellen stark dagegen. Dabei sind regelmäßig im Keller die größeren Schäden zu finden. Der Splintanteil der verbauten Holzart ist ein Faktor für die verbliebene Standfestigkeit.

Bei den hier in Frage kommenden Trockenholzinsekten (vermutlich wird es wohl der Gemeine Nagekäfer sein) bilden neben den verbauten Holzarten besonders die klimatischen Bedingungen in der Baukonstruktion wichtige Vorraussetzungen für einen möglichen Befall und dessen Fortbestand.

Im Sommer schlüpfen die Vollinsekten aus. Sie könnten sich darauf konzentrieren, neue Ausschlupflöcher als Aktivitätsbeleg aufzuspüren. Dazu müßten Sie die alten ausschließen, sprich abkleben). An der Anzahl in Bezug auf die Art kann man auf die Intensität schließen. Oder Sie sägen ein Stück heraus und zerlegen es, dann wenden Sie u.U. die Larven finden. Daran kann man dann gut bestimmen. Bestimmungsdienst
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

869. Yvonne Lauer
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Hallo

Ich hätte mal eine Frage zu Rattan-habe heute meine Couch entsorgt(ca.5 Jahre alt) und mußte mit Entsetzen feststellen,daß sich darunter jede Menge feinster Fraßstaub sowie ein paar Larven befanden,da sich dieses nur auf das Areal der Couch bezog meine ich ,daß es sich um einen Holzwurm handelt-jetzt meine Frage :da ich in den nä. Tagen eine neue Couch bekomme (kein Rattan) wollte ich fragen,ob die Larven auch im Teppich überleben und evtl auf die neue Couch übergehen-habe soweit alle sichtbaren Larven entfernt-würde es helfen,mit dem Dampfreiniger über den Teppich zu gehen?
Kann man Larven auch verschleppen an Schuhen o.ä.??
Vielen Dank für Ihre Antwort
mfg Yvonne
Yvonne Lauer,
das Larven aus dem Holz kamen, mag wohl auf die Demontage zurückzuführen oder einem Durchbruch des Holzes zuzuschreiben sein, denn freiwilling kommen sie nicht aus dem Holz.
Da der Befall auf das Rattanmöbel beschränkt war, wird es sich um einen Spezialisten für Rattan handeln. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Sie einen importierten Insekt zeitweise Asyl gewährt hatten. Schade, daß schon alles entsorgt ist.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

868. Marc Wattenberg
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Hallo Herr Ruepke,

ich habe eine etwa 80 Jahre alte Waeschekommode mit sehr vielen (hunderten) Loechern (bis zu 3-4mm). Da ich Farbe abgeschliffen habe sind teilweise auch Gaenge freigelegt. Ich habe den Schrank 2x mit dem Holzwurmmittel von Xyladecor gestrichen und die Loecher und Gaenge mit Holzpaste verschlossen. Nun bin ich mir nicht sicher ob wieder neue kleine (ca. 0.5 mm) grosse Loecher entstanden sind oder ich diese einfach beim Zuschmieren uebersehen habe. Lebende oder tote Holzwuermer konnte ich in keinem Fall entdecken.
Wie kann ich testen ob der Schrank noch befallen ist?
(Ich habe gelesen das Holzwuermer auf Eicheln stehen, stimmt das?)
Vielen Dank
mw
Lieber Marc Wattenberg,
das könnten Sie frühestens im nächsten Jahr feststellen, wenn es zu neuem Ausflug käme. Das gute an den Eicheln ist, Sie kommen so mal raus in den Wald und allein das wirkt gut.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

867. Schreiber, Thomas
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Ich habe 2001 einen Neubau fertiggestellt. Im Untergeschoss wurde eine Lattenkonstruktion zur Befestigung von Rigipsplatten angebracht. Seit ca. einem Jahr sind offenbar unter Platten Nagegeräusche wahrnehmbar. Diese sind lokal auf eine bestimmte Stelle im Wohnzimmer begrenzt. Mäuse oder andere Schädlinge kann ich ausschließen, da die Konstruktion durch die Rigipsplatten vollkommen abgeschlossen ist. Ich vermute dass sich Holzwürmer in der Lattenkonstruktion befinden.
1. Können sich diese vermehren
2. Können diese möglicherweise, durch Öffnungen der Deckstrahler bekämpft werden, ohne dass Gesundheitsschäden für Bewohner entstehen.
Lieber Thomas Schreiber,
1.) dem muß man schon tiefer auf den Grund gehen, wenn man nicht nur spekulieren will. Wären es tatsächlich Holzwürmer, kann man das nicht allgemein beantworten, dann steht zuerst auch die Frage nach der Art, um dann etwas sagen zu können.
2.) Nein dies ist bestimmungsgemäß nicht möglich.
Gerade solche "Klein"-Fälle verlangen eine recht anspruchsvolle Art des Herangehens, denn es sind vielerlei Ursachen denkbar. Wenn Sie dann etwas ausschließen wollten, ist dies stets auch mit Fakten zu belegen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

866. Ralph Ciplajevs
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Sehr geehrter Herr Rüpke,
wir haben im Februar 2003 in unserem Keller den echten Hausschwamm festgestellt.
Dieser Schädling hatte den halben Keller befallen und ist durch das Mauerwerk
( Ziegelmauerwerk von 1904 ) in das Erdgeschoß gewandert. Saniert wurde durch eine Fachfirma. Die Vorarbeiten ( Bohrarbeiten und Abriss ) habe ich selbst unter Anleitung vorgenommen. Kellermauerwerk wurde mit einem 18mm Bohrer im Abstand von 20 cm angebohrt, ebenso das Erdgeschoß. Hier wurde der komplette alte Boden entfernt und der Wandputz bis auf eine Höhe von ca 1,2 m abgeschlagen. In die Bohrlöcher wurde ein Schwammsperrmittel eingebracht und anschließend Kieselsäure zum Trockenlegen. Der Fußboden im Erdgeschoß wurde mit Beton und Estrich neu aufgebaut, die Wände mit Sanierputz verputzt.
An einer Stelle im Keller habe ich gestern mit großem Schrecken ein neues
Myzel ( Farbe schon rosa ) auf der Wand festgestellt. Diese Mauer wurde aber schon behandelt, ist aber recht feucht geblieben.
Meine Fragen:
a: war die Sanierung Fachgerecht ?
b: was kann ich nach dem Wiederauftritt tun ?
c: kann der Pilz auch das Obergeschoß erreichen ( das Mauerwerk hier ist
trocken, ebenso im Erdgeschoß )
d: kann der Pilz erneut vom Keller in das Erdgeschoß wandern, trotz
Schwammsperrmittel und Kieselsäure ?
Für Ihre Hilfe wäre sehr dankbar
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Ciplajevs
Lieber Ralph Ciplajevs,
ich hbe Ihren Beitrag zum richtigen Forum zugeordnet.
Sie finden die Antwort im Hausschwamm-Forum.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

865. g. bischof
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sehr geehrter herr rüpke,

wir haben in unserem keller (trocken und gut belüftet) brennholz (fichte und lärche) für unseren dänischen ofen lagern. (rest aus vorjahr ca. 1,5m³). da ich schon öfter "knister-geräusche" vernommen habe bin ich nun der sache auf den grund gegangen: nahezu ALLE brennholzscheiter mit rinde, sind mit larven des fichtensplintbocks befallen - die rinde (sowohl fichte als auch lärche) lässt sich leicht, komplett ablösen. darunter befinden sich 2-7 fichtenbocklarven und jede menge "holzstaub". es sieht so aus, als ob sich die larven im holz vermehren da wirklich nahezu jedes stück (mit rinde) befallen ist und ich noch nie käfer endeckt habe.
kann ich bedenkenlos neues brennholz (diesmal buche) im selben raum einlagern? sind die viecher für möbel bzw. dachstuhl "gefährlich"?
was, ausser verbrennen kann bzw. soll ich gegen die unerwünschten untermieter unternehmen?

liebe grüße aus österreich
g.bischof
Liebe(r) G. Bischof,
wie Sie sehen, spielt die Rinde eine große Rolle für die Weiterentwicklung eines Befalls durch diese Frischholzinsekten. Ohne Rinde wäre die Entwicklung gehemmt, der Befall klünge ab. Den Befall von unberindeten, verbautem Holz oder Möbel im Gebäude durch den Fichtensplintbock kann man ausschließen.
Der Buche werden Sie nichts anhaben.
Grundsätzlich ist die Brennholzvorratslagerung außerhalb des Gebäudes sinnvoller.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

864. andre
Hallo!

Ich habe eine Frage: Was ist ein "Totenwurm"?

Danke im Voraus!!
Lieber Andre,
den Begriff "Totenwurm" kenne ich nicht. Vielleicht meinen Sie die "Totenuhr", das ist ein volkstümliche Bezeichnung, für im Gebäude wahrnehmbare Klopfgeräusche, die - so der mystische Glaube - das ablaufende Leben älterer Menschen anzeigen sollen. Das Geräusch wird i.d.R. das die Paarungsbereitschaft anzeigende Lockräusch des Bunten Nagekäfers sein. Während der Nagekäfer eben nur seine Arterhaltung ankündigt, erinnern die Klopfzeichen menschliche Zuhörer an die begrenzte Zeit des Lebens.

Es ist wohl ein Zusammenhang von längerer Bettliegezeit, dem genaueren Hinzuhören und der Deutung, Deine Uhr läuft nun ab, was zum tieferen Nachdenken oder zum Glauben führt.

Ähnliches gilt auch für Eulenrufe. Der Kautz erzeugt bei dem Ruf "Ki-witt" in allen Mundarten eine Deutung als "komm mit". Damit gemeint ist der Ruf des Sensenmanns, deine Zeit ist bald abgelaufen.

Meine Erklärung ist materialistischer: Das Klopfsignal ruft im Fachwerkhaus den Zimmermann zur Arbeit. Gemeldet wird der Tod eines zuvor schon pilzgeschädigten und nachher von Bunten Nagekäfer befallenen und restlich niedergemachten Holzbauteiles.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

863. Beate Rothenbacher
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Hallo,

wir haben uns ein altes Haus gekauft und werden in den komenden Wochen umziehen, gerne zusammen mit verschiedenen vom Holzwurm befallenen Möbelstücken vom Trödler bzw. geerbt. Nach einigem Stöbern in Ihrem forum habe ich nun gelernt, dass sich ein Holzwurmbefall in zentralgeheizten Wohnungen normalerweise nicht weiter fortsetzt.

Sicher werde ich die versch. Aspekte beim Aufstellen der Möbel berücksichtigen (nicht an die Außenwand etc.). Etwas verunsichert bin ich aber noch bez. der schönen Pitchpine-Dielenböden im neuen Haus. Kann ich eine vom Holzwurm befallene Kommode ohne allzu grosse Gefahr aufstellen bzw. die Stühle benützen? Ich muss zugeben, dass ich als Laie die Schädlingsart bzw. einen akuten Befall nicht bestimmen kann. Eine Kommode wurde in der Sauna behandelt, aber wohl nicht lange genug. Größere neue Mengen Holzstaub deuten darauf hin, wobei ich zugeben muss, dass die Kommode einen ungünstigen Platz hat (etwas feuchte Aussenwand auf kaltem Fliesenboden. Jetzt weiss ich, dass das nicht der richtige Platz ist)

Viele Grüße aus Belgien
Beate Rothenbacher
Liebe Beate Rothenbacher,
normalerweise ja. Sie schaffen aber eine nicht normale Situation, wenn Sie einen Haufen befallener Möbel in die Wohnung schaffen. Das hat schon seine Tücken. Die liegen in dem Fortpflanzungsdruck der ausfliegenden Vollinsekten, ihre Eier zu platzieren. Bei zunehmender Kalamität müssen Sie mit zunehmenden Absonderheiten rechnen, so daß unter diesem neuen Gesichtspunkt, neben der üblichen loklen Eiablage am befallenen Objekt, ein Befall anderer zur Eiablage geeigneter Holzteile nicht ausgeschossen werden kann.
Insgesamt kommt es auf die Umgebungsbedingungen der Möbel und Holzbauteile an. Die werden zuerst bestimmt durch die Nutzung und dann durch das klimatische Wechselspiel in der Baukonstruktion (Bauteilfeuchte und Bauteiltemperatur) mit dem Außenklima. Danach entscheidet sich, ob sich ein Befall durch z.B. den Gemeinen Nagerkäfer lange halten kann.
Es ist eben komplexer, als man zuerst denkt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

862. Lothar Becker
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Hallo Herr Rüpke,
beim Freilegen von Bodenbalken in unserem Haus (Baujahr 1950) habe ich an einem Teil der Balken (kein Eichenholz) viele kleine Löcher, Gänge und Holzmehl entdeckt. Die Seiten der Balken sind zum Teil bis zu 2cm Tiefe weich und bröselig.
Die Wohnung ist zentralbeheizt und trocken und die Balken sind vollständig von Baumaterial (Tuffsteine, Deckenputz und Bodendielen) umgeben. Auch habe ich beim Abtragen der schadhaften Stellen keine Schädlinge entdeckt.
Kann ich davon ausgehen, dass es sich hierbei um einen Altbefall handelt und die Schädlinge vollkommen abgestorben sind.

Vielen Dank
L.Becker
Lieber Lothar Becker,
Bodendielen sind für Insekten kein Hindernis am Zutritt zu den Balken, wie Sie es in der Realität durch Ihren vorgefundenen Befall als Beweis haben. Solange Sie nicht die Insektenart bestimmt haben, kann man auch zu deren klimatischen Anforderungen nichts sagen.
Ich würde Ihnen raten, als sachkundigen Fachmann einen Sachverständigen für Holzschutz hinzuzuziehen, um
a) die Bestimmung vorzunehmen,
b) Merkmale für Aktivität festzustellen,
c) Restquerschnitte zu bewerten und
d) nötige Maßnahmen zu empfehlen.

Z.B. ein Befall durch den Gemeinen Nagekäfer würde mehr lokal (durch Feuchteverteilungen in der Holzbaukonstruktion bedingt) verbreitet sein und daher ganz anders zu beurteilen sein, als ein Befall durch den Hausbock. Der erstere wird u.U. tolerierbar sein und schon durch Veränderung der Bedingungen (Holzfeuchte) in seiner Entwicklung beeinflußbar sein. Beim Zweiteren, dem Hausbock ist eine Bekämpfung nötiger, wenn eine Aktivität vorhanden ist. Beides kann u.U. aber auch nebeneinander bestehen.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

861. Ipach
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Hallo,
Ich habe mir Terassenbretter aus Lärche in einem Sägewerk gekauft.Jetzt ( noch vor dem verlegen ) habe ich festgestellt, dass diese zum Teil Löcher mit einem Durchmesser von etwa 3 bis 4 Millimeter haben.Ich vermute einen Schädlingsbefall. Das Sägewerk erlärte mir, es handele sich lediglich um die Holzwespe und das sei kein Problem.Soll ich das Holz verarbeiten? Wie bekomme ich das Holz ( Terrasse ) möglichst dauerhaft behandelt (gerne dunkel) ohne das es so schnell ergraut? Vielen Dank Jens Ipach
Lieber Jens Ipach,
wenn Sie die Bretter sortiert nach DIN 4074 S7, S10 oder S13 bestellt haben, wäre für diese Sortierklassen bei Brettern und Bohlen ein maximaler Bohrlochdurchmesser bis 2 mm zulässig. Die Anzahl der Löcher und Fraßgänge bleibt dabei ohne Berücksichtigung.

In der Regel handelt es sich um Frischholzinsekten, die sich am verbauten Holz in Ihrem Fall nicht weiterentwickeln werden. Soweit liegt der Säger richtig.

Ist eine Holzbestellung qualifiziert, gibt es bei der Lieferung und Abnahme selten Probleme. Leider werden aber Holzbestellungen zu einfach formuliert, die Qualität der Lieferung folgt dann dem entsprechend.

Zur Oberflächenbehandlung finden Sie in Holzfachgeschäften Beratung.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

860. Friess
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Hallo Herr Rüpke,

auf dem dachboden, kaltdach, über der 4. etage im haus baujahr
ca 1900, war holzbockbefall, wurde von fachfirma vor ca 20 jahren saniert:
abgebeilt, begast (welches gas weiß ich nicht, es wurden alle dachfenster
blind), jetzt sieht aus so aus als wären einige balken, die im boden
verlaufen, wieder tierchen - fraßmehlspuren.
kann das sein - ich habe irgendwo gelesen, dass so altes holz nicht mehr befallen wird.
Vielen Dank L. Friess
Lieber Lorenz Friess,
es wird keine Begasung sondern eine chemische Bekämpfung gewesen sein. Die blinden Fenster deuten auf in den Holzschutzm,itteln enthaltene Flourverbindungen hin.
Möglicherweise wurden seinerzeit nicht alle Balken erfaßt oder aber Sie finden nur das Schadbild ohne Befall vor. Ein Befall ließe sich ausschließen, wenn keine Befallsmerkmale festzustellen sind. Hierzu bedarf es sicher einem Sachkundigen, i.d.R. ein Sachverständiger für Holzschutz.
Das Holzalter allein ist keine Garantie gegen einen Hausbockbefall.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

859. bernd
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1.)
kann mir jemand sagen.
- welchen Schaedling ich hier habe
- wie ich den bekämpfe
??
vielen dank !


2.)
mit injektionsnadel von 2 - 20 mm .. dann gehts wohl "um die kurve".
das neubaugebiet ist wie das haus ca. 12 jahre alt, das betroffene
fenster jedoch erst vor ca. 4 jahren ausgetauscht, kurz danach
wurde das fluginsekt bemerkt.
brachflaechen ? es gibt einen unbewirteten acker, und ein paar
gartenteiche in der naehe. sonsten freie flaeche.
keine raupen gesichtet, ist aber auch eine mieterwohnung, nicht selbst
bewohnt. also eher keine sorgen machen ??
3.)
sieht nach meinen recherchen nach einem "speckkaefer" aus ???
das insekt kam mit sicherheit aus dem fensterrahmeninnern,
das habe ich naemlich an dem untenliegenden kondenswasserloch
was als flugloch diente seinerzeit verstopft und nun geoeffnet.
da purzelten die kaefer raus, gleich zwei .. und die braucht man ja
um sich zu vermehren

ps: die vorsichtige entwarnung laesst mich hoffen, jedoch
frag ich mich, woher die loecher im holz kommen.

Gruß Bernd
1.) Lieber Bernd,
Das Foto ist leider schwach, aber nach einem holzerstörenden Insekt sieht es in der Darstellung jedenfalls nicht aus.
Möglicherweise hat das Insekt gar keinen Zusammenhang mit den Fensterschäden.
2.)
Auf einem Ihrer weiteren Bilder ist das sehr kleine 0,8 mm Loch zu erkennen. Versuchen Sie mal mit einem Draht die Tiefe im Loch zu ermitteln. Befindet sich das Haus in einem nunmehr bald fertiggestellten Neubaugebiet? Gab es zuvor Brachflächen in der Nähe? Wurden am Holz auch "Raupen" gesehen?
3.)
Nein, das glaube ich nicht.
Wenn schon nach dem schlechten Bild zu spekulieren, käme ein Kräuterdiebweibchen, Ptinus fur, in Frage. Der Kräuterdieb wird ca. 4mm groß.
Bisher wußte ich noch nicht, daß die im Fensterholz nisten. Jedenfalls wären es dann zuerst Vorratsschädlinge und nur lediglich holzbewohnende Insekten.
Vielleicht ist hier noch etwas Besonderes zu suchen und zu sehen, was sich im Augenblick nicht gleich erkennen läßt.
Also kein Alarm und auch kein Gift nötig. Einfach die Löchlein fachgemüß verschließen. Die Fenster bräuchten sowieso eine Behandlung!
Ich hoffe, das Rätsel ist damit gelöst.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

858. Vollmeyer, Ansgar
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Hallo Herr Rüpke,

nachdem wir in der ehemaligen Küche den Putz entfernt hatten, kamen Türpfosten (einer verschlossenen Tür) zum Vorschein, die offensichtlich befallen waren oder sind. Der Rand des Holzes ist teilweise durchlöchert (bis zu 3mm große Löcher und Gänge). In manchen Spalten findet sich Putz (sind also schon älter) in anderen Holzmehl.Feucht scheint das Holz nicht zu sein (Innenwand). Wie das früher war wissen wir nicht, wir haben die Wohnung erst im März 2004 gekauft. Das Haus ist ca. 100 Jahre alt.
Fotos schicken wir an Ihre E-Mailadresse.
Können Sie anhand der Fotos erkennen, ob es sich um einen aktiven oder alten Befall handelt? Kann ein von einer Spanplatte abgedeckter Fraßstaub nach Jahren noch so hell/neu wie auf dem Foto aussehen?
Müssen solche Riegel und Pfosten ausgetauscht werden?

Vielen Dank für Ihre Mühe,

Ansgar Vollmeyer.
Lieber Ansgar Vollmeyer,
anhand der Bilder vermute ich, es ist ein alter Schaden. Da vermutlich alles zuvor trocken und zudem dicht verbaut umschlossen war, ist eine Insektenaktivität unwahrscheinlich. Da es nur ein Türstock ist, könnten Sie es - wenn es noch ausreichend Substanz hat - überbauen.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

857. Stefan Schaaf
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Hallo Herr Rüpke,

wir haben einen alten Weichholzschrank in unserem Wohnzimmer. Vor einiger Zeit habe ich am hinteren Fuß sowie am Bodenteil ca. 1mm große Löcher und eine gute Menge Holzstauf sowie kleine schwarze Krümme(Köttel) gesehen.

Können Sie ein Mittel empfehlen, das im Innenraum (nach Ausdünsten im Freien) benutzt werden kann. In dem Raum hält sich auch oft ein Säugling auf.

Viele Grüße
Stefan Schaaf
Lieber Stefan Schaaf,
eine Wärme-Behandlung außerhalb wäre gefahrlos.
Sie können ja mal nachschauien, ob der Aufstellort ungünstig ist:
Temperatur: bei hoher Raumtemperatur (Säugling!) an einer (rel.) kalten Außenwand, auf kaltem Steinfußboden.
Feuchte: wie vor klimabedingt und auch feuchtes Wischen.
In einem zentralbeheizten intakten Gebäude (mal energiesparbedingt produzierte bauphysikalische Besonderheiten an der Baukonstruktion ausgeschossen) sollte so ein Befall abklingend sein. Auf jeden Fall ist er lokal begrenzt.
Die schwarzen Köttel haben keinen Bezug zu holzzerstörenden Insekten an einem "unberindeten" Möbelstück.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

856. Thomas
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Erst einmal: gut das es so ein Forum gibt und man nicht alleine antreten muß.
Nun zum Problem:
Wir haben ein Einfamilienhaus gekauft und bei der Besichtigung des Speichers (nicht ausgebaut) habe ich an den Tragebalken aus Holz Befallspuren gesehen und vom Makler einen hiesigen 'Sachverständigen' verlangt, der auch kam und die Sache abgeklopft hat. Ergebnis: keine Befall da kein Mehl... gut ... man verläßt sich ja
auf solche 'Weisheiten'. Leider sind wir wohl reingefallen.
Nun sind 6 Monate vergangen und mehr und mehr müssen wir feststellen, das mürbes Holz und auch das dazugehörige Mehl vorhanden ist.
Was kann man hier, was sollte man hier tun.
Ich wäre sehr froh dieses Mal einen verlässlicheren Rat zu bekommen.
Ach so die PLZ ist 694xx falls weiterer 'Experten'-Rat notwendig ist.
Lieber Thomas Becker,
da kann ich mangels Fakten aus der Ferne nichts sagen. War denn der Sachverständige für das betreffende Fachgebiet Holzschutz tätig?
Bei Bedarf kann ich Sie an einen Kollegen weitervermitteln.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

855. Micha
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Habe folgendes Problem:
Seit ca. einer Woche habe ich in der Küche und im Schlafzimmer mit Holzwürmern zu kämpfen (denke jedenfalls dass es welche sind; Länge ca. 05, -1,5 cm, dunkler Kopf). In beiden Zimmern haben wir Holzverkleidung, die aber meines Wissens nach noch nicht sooo alt ist. Leider aber kommt täglich mind. eins der Viecher zum Vorschein, sie krabbeln sogar über die Tapete (ist das normal bei HW?).
Meine Fragen:
1. Woher können die auf einmal kommen in der Vielzahl ?? Kann es damit zu tun haben dass wir vor ca. 2-3 Wochen bei dem heißen Wettereinige Motten in der Wohnung hatten?
2. Oder damit dass wir direkt unterm Dach wohnen (6. Etage)?
3. Und wie bekämpfe ich die Tiere am besten?? Soll ich´s erstmal mit einem Mittel aus dem baumarkt versuchen?
Lieber Micha,
leider habe ich noch keine hellsehrische Fähigkeiten entwickelt, obwohl Sie es mir wohl gerne abverlangen wollten.
Der erste und aufschlußreichste Weg, um den Antworten zu allen ihren Fragen näher zu kommen, zumal die Insekten ja auch noch im Stück vorhanden sind, wäre eine Bestimmung.Bestimmungsdienst
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

854. Norbert Jarisch
Mail
Hallo Herr Rüpke,
habe mit Interesse in dieser Seite rumgestöbert. Jetzt taucht auch bei mir noch eine Frage auf:
Wir haben ein altes Haus gekauft (Baujahr um 1900) und haben es komplett renoviert. Da das Haus Kriegsbeschädigungen hatte wurde vor ca. 60 Jahren eine Holztreppe eingebaut. Diese Treppe macht noch einen stabilen u. "gesunden" Eindruck. Heute höre ich mit Entsetzen ein Geräusch in dem oberen Treppenabschnitt. Irgendein Holzbock sitzt darin u. macht seine Geräusche. Rein äußerlich ist an der Treppe absolut nichts zu sehen u. da sie verkleidet ist, ist auch nirgends Mehl zu entdecken. Die Stufen machen einen tadellosen Eindruck. Was ist zu machen bzw. können Sie mir einen Ansprechpartner im Raum 54... nennen?
Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich vorab

Freundliche Grüße
Norbert Jarisch
Lieber Norbert Jarisch,
nun, das sind ja noch keine 100%-igen Anzeichen eines Befalls. Geräusche machen auch andere Insekten, aber nicht mehr lange - der Herbst ist längst im Anmarsch.
Schauen Sie mal nach unter www.dhbv.de.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

853. Richard Schmidt
Mail
Hallo Herr Rüpke,

ich habe Ihre Beiträge in diesem Forum mit großem Interesse verfolgt ...

Mein Problem: Lokaler - Vermutlich Holzwurmbefall - im Gebälk eines 300-Jährigen Fachwerkhauses.

Können Sie mir einen Sachverständigen im PLZ-Gebiet 9xxx (Erlangen/Nürnberg) empfehlen ??

Beste Grüße
Richard Schmidt
Lieber Richard Schmidt,
ich habe Ihnen per email zwei mitgeteilt.
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

852. Harald Vidrik
Mail Home
Hallo,
meine Frau und ich haben ein 200 Jahre altes, unter Denkmalschutz stehendes Fachwerkhaus gekauft. Das Fachwerk einer Giebelwand und die Schwellen wurden komplett erneuert, bei dem Rest wurde angeschuht. Als zu verwendendes holz wurde Eichenbauholz deklariert. Die ausgeführten Arbeiten weisen bei den Riegeln Fugen bis zu 10mm bei der Schwelle bis zu 20mm auf. Die Zapfenlöcher haben eine Breite von 40mm dei apfen Teilweise von nur 30mm und weniger. Nach diesen für uns offensichtlich ungenauen Arbeiten, haben wir bei weiteren Untersuchungen festgestellt, das die Holzfeuchte teilweise über 45% liegt.
Meine Frage:
Ist es zutreffend, das Bauholz nach DIN-4074-Bauholz nur eine Holzfeuchte von 20% haben darf?
Können wir einen Austausch verlangen?
Können Sie ggf für uns tätig werden?

Mit Freundlichem Gruß
Harald Vidrik
Lieber Harald Vidrik,
zutreffen dürfte bei Ihnen die VOB (Verdingungsordnung für Bauleistungen), Teil C (Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV), Zimmer- und Holzbauarbeiten (DIN 18334).

Unter Punkt 3.3.1 ist dort festgelegt, dass Bauschnittholz, soweit nichts anderes festgelegt ist, höchstens mit einer Holzfeuchte von 20% eingebaut werden darf, außer es wird in Konstruktionen eingesetzt, in denen es ungehindert nachtrocknen kann und deren Bauteile nicht empfindlich gegenüber den hierbei auftretendnen Verformungen sind. In diesem Fall darf es auch in halbtrockenem Zustand (>20% bis maximal 30% Holzfeuchte; bei Querschnitten mit mehr als 200 qcm höchstens 35%) eingebaut werden.

Sogenanntes "DIN 4074 - Bauholz" hat nach den Vorgaben der sogenannten Verbände-Vereinbarung folgenden Kriterien zu entsprechen:
1. Grundlage ist DIN 4074-1 (2002)
2. Bezüglich der Holzfeuchte bei der Anlieferung und der damit verbundenen Sortierung wird zwischen zwei Bauholzsortimenten unterschieden:
Sortiment 1:
- Holzfeuchte Um <= 20 %,
- Trocken sortiert nach DIN 4074-1,
- Einschnittart mehrstielig - soweit bei den gewünschten Dimensionen möglich,
mindestens Schnittklasse A nach DIN 68365
- sägerau
Sortiment 2:
- Sortierung im frischen Zustand. Krümmung und Schwindrisse werden daher bei der Sortierung nicht berücksichtigt. Die Eignung für den geplanten Anwendungsbereich ist zu prüfen.
- Holzfeuchte bei der Sortierung Um > 20 % nach DIN 4074-1,
- sägerauh
3. Für beide Sortimente gilt:
3.1 Die Meßbezugsfeuchte richtet sich nach prEN 13183-2.
3.2 Der Einschnitt hat mit Übermaß unter Berücksichtigung des Schwundes zu erfolgen, so daß die Querschnittswerte bei einer Holzfeuchte von Um = 20% eingehalten werden.
4. Bei nachträglicher Überprüfung der Lieferung sortierten Holzes sind ungünstige Abweichungen von den geforderten, visuell festzustellenden Grenzwerten zulässig bis 10% bei 10 % der Menge.

Ob Sie einen Austausch verlangen können, ist a) von der vertraglichen Gestaltung des Auftrages und natürlich von den festzustellenden Tatsachen abhängig.

Gerne bis ich tätig, aber hier wäre es ein Fall für einen Sachverständigen für "Zimmererarbeiten".

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

851. Mark
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Hallo Herr Rüpke,

habe heute vom Sperrmüll einen ca. 100 Jahre alten Stuhl (wohl Buche) mitgenommen der noch ganz passabel ausschaut (und nicht wackelt ...) leider aber Besuch vom Holzwurm hat, frisches Holzmehl inklusive. Wie bekomme ich den Holzwurm am besten aus dem Stuhl? Besteht die Gefahr, dass der Holzwurm sich auch ein anderes Möbelstück in der Wohnung aussucht?

Grüße und Danke

Mark
Lieber Mark,
na denn ist der Stuhl aus dem Sperrmüll ja nicht so empfindlich - heizen Sie den Stuhl auf 55°C für 60 Min. auf. Z.B. in der Sauna oder in einem Hitzeraum einer Lackiererei...
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

850. H.Brueggemann
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Hallo H.Rüpke

Ich haette eine Frage zu der Bekaempfung von Hausboecken durch Bohrlochtraenkung.
Es sind insgesammt 10 Balken mit einer Laenge von a=4,5 Metern und einem Durchmesser von ca 20-25 cm befallen. Die Hausboecke sind noch aktiv und haben an den Balken eine Schicht von etwa 5 cm vernichtet. Somit habe ich noch einen Rest von ca 15 cm , welcher wohl noch fuer einen unbegehbaren Decke ausreichen duerfte.
Um den Uebrtaeter aber ein Ende zu bereiten moechte ich die Bohrlochtraenkung durchfuehren.
Wo bekomme ich das Mittel hierzu und wie sehen die genauen Arbeitsschritte aus.
Wie giftig ist das Mittel und ist es sehr schaedlich fuer Mensch und Tier ?
Danke
mfg
Brueggemann
Liebe(r) H.Brueggemann,
Sie greifen ein in die tragende Baukonstruktion. Hier gelten daher immer die Vorschriften der Landesbauornung. Diese fordert vom Eigentümer bei Änderungen an der Tragkonstruktion, z.B. auch nach allen mechanischen und organischen Schäden, Fachleute vor Maßnahmen mit der Berechnung eines Standsicherheitsnachweises zu betrauen.

Ähnliches gilt für bekämpfende Maßnahmen an tragenden Bauteilen. Auch hier wird eine sach- und fachgerechte Ausführung durch Fachpersonal gefordert. Soweit es sich um dem Einsatz von Holzschutzmitteln handelt, ist zudem der Sachkundenachweis "Bekämpfender Holzschutz am Bau" erforderlich. Es gibt jede Menge Anwedungseinschränkungen der Holzschutzmittel zu beachten, um gesundheitliche Beeinträchtigungen auszuschließen!

Dies ist ein Hemmnis, Holzschutzmittel zur Anwendung an tragenden Holzbauteilen im Baumarkt zu verkaufen. Es soll der Verwendung durch geschulte Fachleute vorbehalten bleiben.

Im Baumarkt finden Sie daher überwiegend Mittel, die zur Anwendung von nichtragenden Holzbauteilen und allen beweglichen Holzgütern vorgesehen sind. Zu jedem Mittel gehöhren die Anwendungsvorschriften, die Sicherheitshinweise und die Anwendungseinschränkungen.

Nichtsdestotrotz finden Sie natürlich bei allen Herstellern entsprechende technische Merkblätter und Anwendungshinweise mit den Sicherheitsdatenblättern der Holzschutzmittel. Wenn Sie bauaufsichtlich zugelassene Mittel verwenden, ist der Text der Zulassung verbindlich.

Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke

 

849. Bernd
Hallo Herr Rüpke,

vor einigen Jahren habe ich von meiner Großmutter einen alten Weichholz-Schrank geerbt. Vereinzeltes Holzmehl konnte man schon seit längerer Zeit unter dem Schrank beobachten. Der Schrank hat vorallem im Boden eine große Anzahl von ca. 1mm großen Bohrlöchern. Da der Schrank aber als Aufbewahrungsort für Wäsche dient, habe ich immer davor zurückgeschreckt, ihn mit chemischen Mitteln zu behandeln.

Vor drei Wochen hat sich die Situation schlagartig verschlimmert. Wir kamen mit dem Absaugen des Holzmehls gar nicht mehr nach. Täglich rieselte eine große Menge herunter. Im Fachhandel hat man mir daraufhin "Auqa Clou, Holzwurm-Ex" empfohlen, da dieses angeblich kaum toxisch sei (0,03% Flufenoxuron) und man den Schrank nach der Behandlung bedenkenlos wieder als Wäscheschrank benutzen könne.

Mittlerweile habe ich den kompletten Schrank einmal und die besonders betroffene Bodenpartie zum drittenmal mit "Aqua Clou" eingepinselt. Die Mehlbildung ist zwar stark zurückgegangen. Aber aus vereinzelten Löchern wird immer noch neues Mehl aufgetürmt.

Was würden sie mir raten?
Soll ich eine neue Dose "Auqa Clou" besorgen und den Schrank zu vierten und fünften mal einpinseln, oder mir ein anderes bzw. toxischeres Mittel besorgen?
Wenn ich ein stärkeres Mittel nehme, kann ich den Schrank noch in die Wohnung stellen bzw. Wäsche darin aufbewahren?

Vielen Dank für ihre Antwort
Schöne Grüße, Bernd
Lieber Bernd,
in dem Mittel ist ein Wirkstoff, der in den Hormonhaushalt der Larve eingreift. Häutungen und Verpuppung können so beeinflußt und gestört werden. Um wirken zu können muß es die Tiere erreichen.
Über etwaige gesundheitliche Auswirkungen, z.B. auf Menschen, ist mir bislang nichts zu Ohren gekommen.
Andere Mittel, wie z.B. schnell wirksame Kontaktnervengifte (Permethrin Deltanmethrin etc.) sind in Wohungen nicht anzuwenden.
Wichtig ist auch, die klimatischen Bedingungen am Aufstand des Möbels, trocknere und wärmere Umgebung, im Auge zubehalten. Keinesfalls sollte das Möbel vor einer kalten Außenwand auf täglich naßgefeudeltem Steinfußboden aufgestellt werden.
Viele Grüße
Hansd-Joachim Rüpke

 

848. detlef schold
Hausbock im Buchenholz.....(bezüglich ihrer website)

soso.....

schon mal was von "Hesperophanes cinereus" alias "aschgrauer abendbock" gehört?
Lieber Detlef Schold,
ja, kenne ich, aber nur aus der Literatur. Du bist der Erste, der dazu anbeißt. Schick mal Deine E-mail Adresse, vielleicht kannst Du zu den damaligen Feststellungen möglicherweise unterlaufene Fehlerquellen aufdecken. Super wäre es dann noch, wenn Du auch Vorkommen und Fundstellen von Hesperophanes cinereus in Norddeutschland sagen kannst?
Viele Grüße
Hans-Joachim Rüpke